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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.09.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170921015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917092101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917092101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-09
- Tag 1917-09-21
-
Monat
1917-09
-
Jahr
1917
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.09.1917
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Ilüi? sMgs rAsfov ein italieuis«« «« morge» Am Monte Ga« Gabriele »»griff tm Abwehrfeuer -um Gtehen. Die Zahl der »et «areano gestnsen-envimn«,«, Italiener ist auf über 560 gefttege«. Die deutsche «ntwort aus »te Sapßuot« »trd morgen. Sonnabend, veröffentlicht; Belgien t» darin nicht besonders erwähnt. Der französisch« »ußenmtntfirr Nt»»t «rkUirte. Frankreich fordere nicht nur die Rückgabe von Elsaß- Lothringen», sondern auch Rirbergutmachnng und Ersatz. Das bayrische Zentrum nahm auf einer Tagung in München in scharfer Weise gegen einen Berzichtfrieden und die Reich-tagSmehrhett Stellung Ein LandeSverein der Deutschen BaterlandS- partei ist im Königreich Sachsen in der Bildung begriffen. Die Zweite Kammer deS sächsischen Landtage», die gestern ihre erste Sitzung nach der Sommerpause abdielt, be- willigt einstimmig die Teuerungszulagen für die Beamten. Die sächsischen Ministerien wiesen die ihnen unterstellten Behörden zu sparsamstem Verbrauch bet der Heizung und Beleuchtung an. WetteraniE deramtl. sächs. Landeswetterwarte: Zeitweise trüb, keine wesentliche Temperaturändcrung, meist trocken Prüfung derjenigen Rechtsgrundlagen und ihrer technischen Durchführbarkeit sein mutz. die der Papst selbst als Vorbedingung seiner konkreten Vorschläge ge macht hat. So schwierig und bcdenkenreich auch die Hindung und Sicherung von Bürgschaften für einen Dauerfrieüen auf der Grundlage des Rechts und der Billigkeit ist. so sind wir doch bereit, aufrichtig und ohne Vorbehalt an jedem Versuch hierzu teilzunehmen. ES folgen dann Ausführun gen über die Schwierigkeiten der grundsätzlichen Ford.'- rungen in ihrer praktischen Durchführung. Eine aufmerk same Prüfung des Wortlautes der Note wird jede» diplo matisch Geschulten ohne weiteres überzeugen, daß die Re gierung es verstanden hat. sich von jeder vor schnellen und unklugen Bindung sowohl nach der Seite der Entschließung vom 10. Juli 1V17. wie nach der Seite der Kurie bin freizuhalten und sich im Ein klang mit der groben Mehrheit des deutschen Volkes jede Entschliebungsfreihcit für jede Vcrhandlungsfrage zu sichern. Dies gilt nicht nur hinsichtlich Belgiens, sondern auch hinsichtlich der in Frankreich besetzten Gebiete. Das bayrische Zentrum gegen einen Berzichtfrieden. b. Die bayrische Zentrumspartei hielt in München ihren oberbayrischen Delegierte»»»« in Anwesenheit zahl reicher Reichs- und Landtagsabgcordneten ab. Der Referent über die Friedensfrage Overzollinspektor Giehrn. Mit glied des Direktoriums der Abgeordnetenkammer, empfahl den Beschlutz des Reichsausschusses der deutschen ZentrumS- GG Partei in Frankfurt a. M. vom 24. Juli. d. h. also die For derung eines Friedens der Verständigung und des Aus- ^ glcichs, der unsere politische Sicherung und wirtschaftliche 'T Weiterentwicklung gewährleiste. Ein Berzichtfrieden M sei kein ehrenvoller Frieden. — Der lang- ^ jährige Abgeordnete Steining« r, Landrat und Mitglied des Direktoriums des bayrischen Landwirtschaftsrats, einer »» der angesehenste!! Männer der Partei, bezeichnet« die poli- ^tische Resolution des Rcichstages als ver - Ifehlt. Je mehr ivir unnötigerweise vom Z». Frieden reden, de st v schlechter wird er jetzt "E^nach in ehr als drei Jahren. Abg. Dr. Schlitten- 8 bauer zog scharf gegcn Erzderger lvs. den er einen '»L haltlosen schwankenden Politiker nannte. Von seinem Bor Lstotz wäre sogar der FraktivnSvorsitzenbe Spahn nicht unter- richtet gewesen. Das Richtdurchhalten fei die furchtbarste L . Gefahr für uns. Wir könnten aber durchhalten, und unsere »t A Lage sei nie günstiger gewesen als jetzt. ? 6 Zu Erzberger» Rede in Viberach. «L (Draht Meldung unsres Berliner Mitarbeiter-.) Berlin, 2». Sept. Das Verbot der „Germania" ist A erfolgt wegen Abdrucks der Rede, die Erzberger in Viberach gehalten hat. In Zentrnmsblättern des Westens ist die Rede abgcdruclt und verbreitet worden, obschon ihr D Inhalt mit Rücksicht auf die Wirkung im In- und AuS- V lande in höchstem Matze Anstvtz erregen mutz. Dem „An- SE zeigcr vom Obcrlande", dem Amtsblattc von Viberach, zu- . folge wäre Erzbcrgcr sogar ein Extrazug zur Fahrt nach Viberach zur Verfügung gestellt , worden. Die weiteren Absichten be» Papste». Zürich. 20. Sept. lEig. Drahtmeld.) Die „Basler Nachrichten" wissen zu melden: Der Papst werde auf die deutsche Antwort hin in Berlin an fragen, ob die grundsätzliche Bereitschaft Deutschlands, auf der Grundlage seiner Note zu verharren, sich auch auf Belgien beziehe. Tie Antwort werde bejahend lauten. Woher die „Basler Nachrichten" ihre Wissenschaft haben, wissen wir nickst. Wir können demgegenüber nnr fest- slellcn, datz bisher die Meldungen von einem Verzicht auf Belgien immer adgeleugnet worden sind. Datz die Papstnote einen v o l l st ü n d i g e n und bedingungslosen Ver zicht auf Belgien vorschlug, ist bekannt. l>. Wie die „Voss. Ztg." erfährt, hat die spanische Regierung ihre Bereitwilligkeit erklärt, sich den Schritten des Papstes zur Anbahnung des Weltfriedens in aller Form anzuschlietzen. — Aus zuverlässiger Quelle wird demselben Blatte mitgeteilt, datz man im Vatikan von der formlosen Politik Wilsons aufs peinlichste berührt ist. Die Note des Papstes an Wilson war, wie die an alle Souveräne, vom Papst selbst unterschrieben, also von Staatsoberhaupt zu Staatsoberhaupt. Die elemen taren Regeln des diplomatischen AnstandeS forderten eine entsprechende Gegcnäutz«run«. Abgesehen vom sachlichen Inhalt der Antwort stöbt man sich im Vatikan an der unzu lässigen Form, datz nämlich die Antwortnote Amerikas nicht vom Präsidenten selbst, sondern nur vom Staatssekretär Lansing unterzeichnet ist. Man sieht in dieser vielleicht un gewollten Herabsetzung der Souveränität des Papstes zum mindesten einen Äcrstotz gegen das diplomatisch übliche Zeremoniell. Die Friedeusstimmung in feinbliche« Ländern. Der „Temps" meldet, datz in Paris, sowie in der Pro vinz seit einiger Zeit Flugschriften friedensfreund lichen Inhalts von verdächtigen Ausländern verteilt werden, ohne datz die Polizei bisher eingeschritten wäre. Die Agenten betrieben besonders in Menilmonnant und Mont martre ihr Unwesen. lW. T. B.) b. Ans Mitteilungen des „Popolo d'Jtalia" geht hervor, datz die S o z i a l i st c n von Mailand, Turin, Florenz, Neapel usw. die Genossen in ganz Italien im geheimen ein- laden, sich zur revolutionären A k t I o n bereit zu halten, um unter allen Umständen das Wort TreveS in der Kammer wahr zu machen: Keinen weiteren Winter mehr in den Schützengräben. In einer bemerkenswerten Rede betonte der amerika nische Senator Lewis in Philadelphia, datz die bedeutend sten militärischen Sachverständigen der Welt, soweit sie nicht unter fremdem Einflüsse ständen, erklärt hätten» datz die kämpfenden Heere den Krieg nicht zur Ent scheidung bringen würden. Auch das Eingreifen Amerikas könne diese Tatsache nicht ändern. Amerika werbe niemals imstande sein, eine Truppenmasse nach Europa zu entsenden, die dort den Ausschlag geben könnte. AuS den englischen Verlustlisten gehe hervor, datz «in eventueller Transport von 26 060 bis 66 666 Mann in vier bis sechs Tagen aufgcrteben fein würde. ES sei frevelhaft, trotz öiefer Warn« die jetzige« « . triebe« hätten, fei seiner tner Ansicht «ach nicht ersichtlich. , den. Pflicht LV" H Ul ^ i.' k k Allgemeine Handelsblatt" »u berichtend »atz die Frt«. »en»ltg« in den Bereinigten Staaten augenblick- ltch 2 Millivnen Mitglieder zählt. Die Mit- glkb«r»ahl »er nmerikantfche« Soztalistenpartei Lat sich in kurzer Zeit verfünffacht. Die offiziöse amerlkanilche Presse gibt »i« wahr« Gttmmnng d«S Volkes nicht wird«. Wilson soll ganz falsch über di« Stimm»«« unterrtchtet sein. Der Burgfrieden in den BerbandSlänbern ist in dem Stabinm angelangt, wo er jeden Augenblick gebrochen werde» kann. lN. T. «.) tnis den Krieg fvrtzusetze«. »ir Opstr Vicht den schuldigen Ersatz geformt hätte»? Ich r Amerika in de« Krieg ^«- »Mt« stett»»ll. Der hat I>. Das von Serenskt berufene Kabinett ist nicht zu- sammengetreten, da sich die sozialistischen und fozialrevolu- ttonären Politiker wegen KerenSktS Haltung nach der Unterdrückung des Kvrntlowschen Aufstande» »veigern, den Ministerpräsidenten zu stützen und auch die Bürgerlichen Keren-ki geringe Svmpathie zeigen. Keren »kt führt dt« Regierung a u »s ch l i« tz l t ch m t t dem Direktorium. Die Maßnahmen der Regierung werden nur als zelt weil i g e angesehen. (PeterSb. Telcgr.-Agentur.) Entgegen dem Befehle Kerenskis, die Ausschüsse für die öffentliche Wohlfahrt, die sich gelegentlich der Aufstand-bewegung Kvrnilvws gebildet hatten, zu unterdrücken, faßte der grobe Ausschuß für den nationalen Kampf gegen die gegenrevo- luttvnären Versuche bei dem Arbeiter- und Soldatenrat eine Entschließung, worin die nützliche und vaterländische Tätigkeit dieser Ausschüsse festgestellt wird und sie auf- gefordert werden, sich nicht aufzulvsen, sondern ihre Tätig keit in engtzr Verbindung mit ihm fortzusetzen. lW. T. B.) „Central Mws" meldet aus Petersburg: Die vor läufige Regierung hat den Haftbefehl «egen den Kosaken- hetman Kaie dtn zurückgezogen. Der Dumaabgeorbnete P urischkewitsch wurde wieder enthaftet. lW. T. Der Prozetz Suchvmlinow. Währen- der Verteidigungsrede SuchomlinowS in seinem Prozetz wurden die Fenster des Sitzungssaales ein geworfen. Bor dem Gebäude hatten sich ein« lärmende Volksmenge und Soldaten angesammelt, di« die ünmiitel. bare Auslieferung SuchomlinowS verlangten. Der Ur- teilSspruch dauere zu lange. Suchvmlinow mutzte, um ihn vor der Menge zu schützen, sofort wieder in die Peter-Pauls Festung geführt werden. Verhaftung des Großfürsten Michael Alex an dr »witsch. iDrahtmeldung unsere» Kölner Mitarbeiter S.) Kopenhagen. 20. Sept. Einer Drahtmeldnng auS PeterS- bürg zufolge wurde der Großfürst Michael Alex andra w i t s ch auf Befehl deS Ardeiter- und SoldatenrarrS in Gatschina verhaftet. Der Grotzfürft soll den Wunsch ausgesprochen haben, zu einer Kur nach dem Aus lande zu reisen. l„Köln. Ztg") Korntto» wird vor et» Kriegsgericht gestellt. Petersbnr«. 20. Sept. lReuter.) ES ist jetzt »«schloffen, daß Kvrnilow vor ein Kriegsgericht gebracht werden wird, dem ein« Juri detgegeben wird. Gleichzeitig beschloß di« Regierung auf Verlangen d«S Arbeiter- und Soldatenrates, datz der Prozeß nicht in Petersburg, sondern in -er Frontzone stattfinden soll. Nach einer Verfügung d«S Kriegsministers können russische Untertanen deutscher Abstammung. die in den deutschen Siedelungen in Ruß land leben, in Zukunft militärische Schule» besuchen und Offizier« werden. (W. T. B.) Rücktritt des GeneralgonvernenrS von Finnland. Petersburg, 20. Sept. (PeterSb. Telegr.-Agentur.) Generalgouvcrneur von Finnland, Stachowitsch, aus Gesundheitsrücksichten seinen Rücktritt genommen Der frühere Vizepräsident des Mtnistcrrates Nekrasow wurde zum Genrralgonverneur von Finnland ernannt, (W. T. B.) siidsti siede ln der ftanMsche« sinnnner. (Ausführliche Meldung.) (Agcnce Havas.) Die Rede des Ministers des Auswärtigen Ribot in der Kammersitzung am Mittwoch, die wir bereits kurz im Vorabend-Blatt wiedergegcbcu haben, lautete: Vor mehreren Monaten habe ich mit Zustimmung der ganzen Kammer gesagt, daß wir keine Geheimdiplomatte hätten, und datz Frankreich bereit sei, alles zu sagen, weil cs bei Aufstellung seiner Friedenöbedingungen keiner Be gchrlichkeit unterliegt, und weil es sein Neckst fordert. Ich hatte gesagt, daß Ich die bereitliegenden Urkunden ver öffentlichen würde, und ich kann sie morgen veröffentlichen. Aber das hängt nicht von mir allein ab. Wir haben Alliierte und müssen Hand in Hand und in vollem Ver trauen mit ihnen Vorgehen. In dem Matze, wie wir uns dem Ende des Krieges nähern, müssen wir mehr und mehr darüber wachen, die von den Feinden zur Veruneinigung der Alliierten angewandten Kunstgriffe wirkungslos zu machen. Wir werden den Sieg erringen, wenn wir einig bleiben. Deutschland weiß bas. Sein ganzes Ansinnen ist darauf gerichtet, uns uneinig zu machen, um nnS zu schwächen. Die Bitte, jene Veröffentlichung aufzuschieben.istausPetersburganmichge- langt. In der schwierigen Lage, in der sich unser großer Verbündeter befindet, darf ich seine Schwierigkeiten nicht vermehren. Habe ich nicht deutlich genug gesprochen? Be steht irgendein Zweifel wegen unserer Friedensbedingungen, wegen dessen, was wir fordern, und was wir erreichen werden? Denn wenn wir es nicht erreichen, so würbe das Tod und Entehrung für unser Land bedeuten. Wir sind nicht mit Kriegszielen in dieses Ringen ge gangen. ll) 45 Jahre lang haben wir trotz der blutenden Wunde in unserer Seite den Frieden gewollt, und heute, nachdem all dieses französische Blut während eines langen Ringens vergossen ist, das uns aufgezwungen worden ist, was wollen wir heute? Das Recht! Frankretch will nie mandem Gewalt antun. SS fordert nur das Recht. Wenn man es nicht hört, bann sprechen wir nicht von einem auf das Recht gegründeten Frieden, von einer Gesellschaft -er Nationen und von einem dauerhaften Frieden. Denn tot wäre er von vornherein, dieser schon bet Abschluß durch Ungerechtigkeit vergewaltigte Friede! Wenn wir vor der Welt die Rückgabe von Tlsatz-Lothringen fordern, so sind wir Vorkämpfer des verletzten Rechtes und fordern vor der Welt die unentbehrliche Vorbedingung für einen dauerhaften Frieden, die Gutmachung der vor 45 Jahren begangenen Ungerechtigkeit, die 45 Jahre hin durch auf der Welt gelastet hat. Und wenn man das nicht gewährt, so gewährt man nicht»; das wäre ein Waffenstill stand für einige Jahre» während wir alle unsere Opfer nicht vergebens gebracht haben werden, wen« wir den Frieden auf das gründen, was ewig ist, Gerechtigkeit und Rechte. Die Rückgabe von E l sa ß-L o t h r i n g e n genügt nicht. Wir fordern Wiedergutmachung, nicht Rache erstreben wir. Die Strafe, die wir unseren Angreifers! aufzuerlrgen wünschen, ist keine Geldstrafe, sondern Ersatz für die frevel haften Zerstörungen, die sie angerichtet haben. Könnten wir erhobenen Hauptes in diese verwüsteten Gebiete zurllck- kehren, welche die Male der Barbarei tragen, wenn wir für habe hinzugrfügt. datz auch Bürgschaften nötig feie«, dt, in der Gesellschaft der Völker als solcher liege». Welchen Wert würbe »t« Untdrschrtft -er deutsche« Regier««» habe», «e»v hinter »er ihrigen nicht die Unterschrtft das beutschen Volke» selber ftünb«? Aus Ihre« veisall ersehe ich, betz ich Ihr« Er. Wartungen nicht getäuscht habe, tzraukretch hat »en ersten Stoß der Barbarei »«»halten müsse». Grtne Opfer geben ihm »a» «echt, sein Haupt hoch zu tragen. ES verdient die »uS-rücke -er Bewunderung, die ihm die Welt so reichlich zollt. Wir werben de» Abschluß biese» Kriege» erreichen, wen» wir uu» nicht in be» Schlingen fangen kaffen, di« man «ns stelle« wirb. Wenn iptr dem Papstentcht geantwortet haben, so befinden wir un« tm Einklang «t» unsere« Alliier« ten. Was sollen wir auch trotz des hohen Ansehens be» Papste» auf alle diese Einladungen zu Verhandlungen ant worten? Wo wünscht man besonder-, datz wir antworten? Dort, wo man nicht hat antworten wollen! Als Wilson un» »rach unseren Kriegszielen fragte, haben wir geantwortet! Wer aber hat nicht geantwortet? Die Mittelmächte! L» wird angekündtgt. daß st« dem Papste antworten werben. Warten wir diese Antwort ab. Aber «S ist wohlgetan, wenn wir sagen» baß selbst tn der Note de» Papste», da», was Belgien angeht, weit davon entfernt war. da» Gewissen der Welt zu befriedigen. Ja! Man soll uns sagen, was man will. Geht man darauf «tn. un» Elsatz-Lothringen zurückzuaeben? Geht man auf dt« Wiedergutmachung und auf di« Gesellschaft der Nationen «ln? Man soll e» sage»! Wir brauchen die Gewißheit, daß man unL nicht in eine Falle verstrickt. (W. T. B.) Wie man steht. PainlevL Nr. 2k Ganz dasselbe Kaliber: Unwahrhaftigkeit — keine Geheimdiplomatte! — gemischt mit bohlen Phrasen. Selbstvergütteruna Frankreich» und un würdige Beschimpfung deS Gegners. Da» ist noch ganz der Geist de» Potncarä-HystemS. und solang« der nicht über wunden ist. hat eS mit dem Frieden noch gute Weile. Denstchr Reich-tag-abgeordnete t« Warschau. Die auf ihrer Fahrt durch das Generalgouvernement seit dem 16. -. M. in Warschau wcilen-en RetchStagS- abgeordneten wurden vom Generalgouvernenr v. Veseler, dem Gouverneur v. Etzdorfs, dem Chef der Ztvilverwaltung v. Krie», sowie dem Polizeipräsidenten v. Glasenapp empfangen und nahmen zahlreiche Vorträge entgegen, in denen sie sich über politische und Wirtschaft- liche Kragen und über die verschiedensten Zweige der Ver waltung unterrichteten. Eingehende Besichtigungen amt- lichcr Stellen, Schulen und Wohlfahrtseinrichtungen folg ten. Auch der Festung Nowo-GeorgiewSk. dem jetzigen Modlin, statteten sie einen Besuch ab und ließen sich unter sachkundiger Führung alle Einzelheiten der Eroberung der Festung erläutern. Am 18. September weilten sie beim Präsidenten Fürsten Lubomirskt, wo sie mit einer großen Anzahl von Vertretern der verschiedenen polnischen politischen Parteirichtungen und Wirtschaftsgruppen» sowie der Presse zusammentrafen und eingehende Aussprache pflegten. Am 20. September besuchten sie Lodz. Eine Fahrt auf der Weichsel nach Plock und Wlozlawec wird den Abschluß der vielseitigen Orientierungsreise bilden. (WDV.) Zeichnungen uns die 7. Kriegsanleihe. ES werden weiter folgende Grobzeichnungen bekannt: 8a Millionen Mark: Lanbrsbank der Rbctnprovtnz, S0 Millionen Mark: yrtebr. Krupp A.-G., Essen. 3» Millionen Mark: Genossenschaftsbank Halle a. S. Je 3« Millionen Mark: Bankhaus Mendelssohn L To. — Tel- tower Krci-sparkass«. 1b Millionen Mark: Städtische Sparkasse, Düsseldorf. 8 Millionen Mark: Germania, LebenSversicherungS-A.-G. in Stettin. Je 0 Millionen Mark: Sparkasse Solingen. — Städtisch« Lpär- kassr Frankfurt a. O. — Münchener RückoerficherungS-Ges. Je b Millionen Mark: Berliner Maschincnbau-A.-G. vorm. S. Schwarzkopfs. — Sharlottenhütte A.-G. Je 4 Millionen Mark: Städtische Sparkasse Gütersloh. — Minbeuer KretSfparkafle. — Neiv-Uork LebenSversicherungs-Ges„ Niederlassung Berlin. 3 Millionen Mark: «reselder Stahlwerk A.-G. 1,8 Million Mark: AuSsteuer-Anstalt des Gisela-VeretnS. Je 1 Million Mark: Stadt und Dtabtsparkass« Nntbach. — Braunschwetg.Hannoversch« Hypothekenbank. — Lagerei-Beruf«, genofsenschaft. Berlin. — Gebr. Körting Akt.-Ges. — Orenstein Sc Koppel — Arthur Koppel Akt.-Bef. Ans Oftasrika heimgekehrt. Der König und di« Königin von Bayern ließen Frau Gouverneur Schnee, die nach langer Gefangenschaft nach Deutschland gereist ist, in München durch di« Prinzessin Hildegard willkommen heißen. Frau Schnee wurde in Be gleitung der Gattin des Staatssekretärs Dr. Sols von der Prinzessin empfangen, di« sich eingehend über die ent behrungsreiche Lei-enSzett der Frauen in Deutsch-Ostafrika nach KriegSbeginn und während der Gefangenschaft Bericht erstatten ließ. Frau Gouverneur Schnee geriet vor einem Jahr, nach dem Fall von Tabor, in Gefangenschaft und hat seitdem keine Nachricht von ihrem Gatten. Die größten Beschwerden verursachte den gefangenen Frauen der Transport durch den Kongostaat. Ueber die Behänd- lung in der Gefangenschaft tn England und auch nach ihrer Einfvrderung durch die belgische Regierung in Frankreich hat sich Frau Schnee nicht zu beklagen, ja in England wurde ihr sogar »trmliche Bewegungsfreiheit gestattet. Amtlicher türkischer Tagesbericht vom 1». September. Oestltch Rewandnz gingen di« Russen bi» auf dte Höhen südwestlich Paschnokala zurück. An der Gtnaifront bei Gaza mätziges. weiter östlich lebhaftere- Artillerie feuer. (W. T. B.) Weitere Drahtmeldrmgen: Die neuen Angrlste der Engländer und Franzosen. verli«, 26. Sept. In F lan de r n hat sich die gesteigerte Kampftätigkeit -er letzten Tage zu einem neuen englischen Angriff verdichtet. Das Feuer lag den ganzen 10. Septem ber über mit ganz auherordentlicher Heftigkeit auf den deutschen Stellungen. Dreimal, am frühen Morgen, «m 11 Uhr vormittags und um 5 Uhr nachmittags steigerte e» sich zum Trommelfeuer. Dem morgentlichen Trommelfeuer in der Gegen- St. Julien folgte der zweimalige Angriff mehre rer Bataillone, die beide Male abgewiesen wurden. Ein in der Gegend Langemarck bereitgestellter Angriff kam im deutschen Vernichtungsfeuer nickt -ur Entwicklung. Am Nachmittag wurden starke englische Stoßtrupps, die mit einem Tank hart südlich der Straße Apern—Menin vor- gingen. durch Abwehrfeuer zerstreut. Der Tank wurde mrch Volltreffer zerstört. Am Abend sah man wiederum auf der Straße Upern—Menin Tanks Vorgehen, die unter Feuer genommen wurde«. Gleichzeitig nebelten die Engländer die deutschen Stellungen von St. Julien -iS Langemarck «in. Da» starke Feuer hielt die ganze Nacht hindurch an. Um 5 Uhr 86 Min. früh steigerte eS sich von Langemarck ViS zum Kanal Mpern—Howthrn zum stärksten Trommelfeuer. Kurz darauf brach die englische Jnfan'terieauf breiter ^rontzum Angriff vor. Der Kampf ist tn vollem angc. Auch an der übrigen englischen Front teigerte sich da» Feuer teilweise zu gröberer Stärke. Im Artois wurde ein englischer Fesselballon berunter- geschossen. Bet St. Quentin wurden mehrere vorfühlende kindliche Patrouillen abgewiesen. An der AiSne- Front nördlich Reims und in -er Champagne kam «S trotz lebhafteren Feuers lediglich zu Gefechten mit starken feind lichen Patrouillen, die abgewlesen wurden. In der Gegend von Brave brachte ein« deutsch« Patrouille 11 Gefangen« ein. Auch »wischen AIsn« und Bcrmeeteourt wurden Ge- 'angene gemacht. Au der Verdun-Front griffen die Franzose» wiederum trotz der am 18. Sepirmber er- litten«« furchtbaren Verluste mit starken Kräften beiderseits
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