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Dieses »lall wird den Lesern von Dresden und Umgebung «m Tag^ vorher bereit» als SV. Jahrgang. Hbrnanurgabr zugtslellt, wahrend »» di« PoitBeztehee an« Morgen in einer Gesanitani'giibe erhallen. vrzug«-Gebühr «Ullcliährl. lür Dr«»< den tei Ilillch,»»t- «eU,,lZun,,u»,<,n Sonn- u.Monmg-n nur einmal»- LUW durch Li.wLrrta, »nnatzme. itellen dl» d «d M. ««> elnmall-er 3u> iteluna Lurch dl- IlM.ladneBiIlellgeld». »u»>««d! Leiter. r,lch-Uni«rn »t» Kr, Och-et« ».«» lfrk», Iialten 7 ,7 iitr«. - Nachdruck nur mU »«itUch« vuellen- anaerd« <.^r,,dner Nachr.">tull!nlii. - Un. derlangtt Echrtlllttlck« »erd. nichlaufdewahr!. Donnerstag, 21. Januar 1V1S. Telegrannn-Adresje: Nachrichten Dresden. HegvünSst 18S« Druck und Verlag von Liepsch Sc Reichardt in Dreröcu. Hattxtgescbäflsstctte: Marienstrahc S8/M Lammeinummer fürsämllictze Telephonanschlüsse: 25 241. Nachtonschlntz: 20011. Anzeigen-Preise Slimähm« »an Anküo Llauni-n di. »achw S Uhr Lonnia«. nur Vancnlteab» ld »o>> »»'»'„Illh). li- linipalii-« Zell» <»lw > 8 Totem P0. dt- M«ii»allt,e Zell- au> Te.lselle >0 Pf.. dl ' »L-llpalt 'Keklam-j-ll- I,-a M gam llien 7!achrlch«en au« Lre. den dle etnlpalr .tzil, 7- Pi. — Zn im,,», mein nach Sonn- n»» zelerlagen -rliotzi« PietM«-. — Au-wäi - iig«Auiiritu«,nirg»ae„ Vaiau«de>ahlung ZedetBei-gdlilinoPs. Deutsche Fortschritte im Kamps um die französischen Schützengräben. Die Kümpfe bei Soissons. — Siegeszuversicht unseres Kaisers. — Zeichnungen unserer Krieger auf die Kriegs anleihe. — Englische Verluste im Kampf gegen die Türken. — Ein Protest der Vereinigten Staaten gegen Japan. Der amtliche deutsche Schlachtbericht. Grobes Hauptquartier, Lv. Jannar. Westlicher RriegSschanplay. Im Abschnitt »wischen Küste und Lyo sandcn nur Artilleriekümpse statt. Bei Not redame, de» Vo rette, nordwestlich Arrao. wurde dem Heinde ein Still Meter langer Schützengraben entrissen. Labei sind zwei Maschinengewehre er beutet und einige Gefangene gemacht worden. In den Argon ncn nahmen nusere Truppen einige feindliche Schützengräben. An einer Stelle betrug unser Geländegewi,in der letzten Tage wieder dllv Meter. Hm Walde nördlich Le» »heim schritt unser Angriss »nt fort. Ter Hirzstein wurde genommen. Zwei Ossiziere und vierzig Alpenjäger wurden gcsangengcnommen. Oestlichcr Kriegsschauplatz. Tie Vage im Osten ist unverändert. IW. T- V > O b c r st e H e c r c o l c > t n n g. Die Kämpfe bei Toissons. Tie »T i m e s" melden ans Pari« vom >8. ü. M.: Ter Feind »ersuchte nicht bet Soissons über die kiSn« vorzugehen, wachte aber einen kräftigen Angriss ruf den westlich davon gelegene» Ort Antreche und aus Tronou im Osten. Tos berechtigt zu dem Schluß. dag der Erfolg bei Soissons fitr die Teutschen keinen Wert hat, venn sie nicht auch in den benachbarten Teilen der Front intsprechendes Gebiet gewinnen. Die Deutschen bemühen ick offenbar, Len Keil, den sie in die feindliche Linie sie. trieben haben, auöznbreiten und dann ohne Gefahr für Ae Flügel ein» Forcierung des Flusses zu »er. uchen. tW. T. B f b. Die Pariser Zcitungskorrcipondcnten an der Front berichten nach einer Kvpenhagcuer Mcldinig, daßdieTeiitschen immer noch aus Belgien Verstärkungen in der Rich tung aus die AiSne heranziehen. Es sei augenscheinlich ihre Absicht, ihren augenblicklichen Erfolg auszunutzen und eine Entscheidung herbeizuführen. — „Berlingske Tidende" erfährt aus Pari s, dag die Teutschen Soissons andauernd heftig mit Granaten bombardieren. Auch Lt. Paul werde zurzeit beschossen. ff. Ter militärische Mitarbeiter des «drelverband- freundlichen) Mailänder ..Eorricre della Sera", Oberst Gatti, schreibt den dcutichen Lieg bei Soissons der auten deutschen Führung und der Manövrierfähigkeit der Deut schen zu. Tic Eniichuldiguug der Franzosen, das; iie die Stellung durch das Hochwasser der Aisnc verloren hätten, findet er nicht stichhaltig, vielmehr lei an dem Tage, an dem die Franzosen ihre Reserven cinsetztev. ihr Angriff nicht mit genügender Kraft geführt worden. Frank- reich sehe von Tag zu Tag die Aussichten auf einen ent scheidenden Erfolg der von Jofsrc angekündigten Offensive schwinden. Das negative Erqebnis dieser Offensive liege klar zutage. Frankreich müsse auswärtige -Hilfe ab- warten- England könne gegenwärtig diele Hilfe nicht leisten, es habe genug damit zu tun. feine eigenen Lücken auszufüllen. ^ Der „Nouvelliste' berichtet aus Pari«: Flüchtlinge aus Soissons erzählen, daß sich nur noch 150 bi« 200 Ein wohner in SoissonS befänden- Die Verproviantierung iei nahezu unmöglich. Weder Bäcker noch Schlächter seien in Soiffon«. iW- T- BI Arotze Freude drö Kaiser» über de» Sieg bei Sotsfon». Hu einer Mitteilung aus dem Großen Hauptquartier er klärt der in FriedenSzeiten in Köln als Geistlicher tätige Gras Lpee, daß er dem Kaiser Üaö neuerbaute Kapellen-Automobil gezeigt habe und dann von dein Monarchen znr KrühstückStafel zuaezogen worden sei. Gras Spee erklärte, dem Kaiser er be cs sehr gut und er empsiicke große Freude über den Sieg bei Soissons. Es sei gar nickt zu beschreiben, habe er gesagt, von welchem Mute -le Deutschen beseelt seien. lW T. B» Ei» Kaisertelesramm. Der Kaiser hat vorgestern aus dem Großen Haupt quartier au die Großherzoain Luise von Baden folgendes Telegramm gesandt: Vielen Dank für Deinen Gruß am heutigen Gedenktage des großen historischen Vorganges in Versailles unter Führung des Hochseltgen Onkels. Set» nationales lung den Deutschen Welt von l der Spitze freudigen > werde t< durchfü Kraftaefühl gab ^er welthistorischen Fürstenversamm FmvmS zu der begeisterten Huldigung des ersten Kaisers, dessen Macht und Würde letzt gegen eine Feinden zu verteidigen meine Aufgabe ist. Aber an de» aeetnigten Vaterlandes, getrieben von der opfer- Seaeisterung der festgefchlossenett deutschen Nation, h dies« vaterländische Aufgabe siegreich »ren. Da» walte Götti Wilhelm, l. k. (W.D. BZ Tie mufteraülttgen deutsche» Feldbefestigungen. Oberst Müller schildert m der „Neuen Zür. Ztg.* die Anlage der deutschen Feldbefestigungen und be merkt u. a-, daß die Befestigungsarbeiten fast ausschließlich der Infanterie zufallen, die darin einen hohen Grad der Durchbildung anfweise. Die BefcstigungSwerke seien in » ster - aiiltig. Eiu Oberst habe ihm versichert, daß er in solchen Ltellungen mit einer Kompagnie einem feindliche» Bataillon die Spitze zu bieten vermöge. sW. T. B.s Französische Drückeberger- Dem „ProgreS' wird ans St. Ettenu« gemeldet: Rach einer amtlichen Bekanntmachung des Lotre-Prasekten seien die Militärbehörden entschlossen, den Mißbrauch abzustellen, den gewisse zur Fahne einberufene Leute be trieben. indem sie sich unrechtmäßig unter der Angabe, sie übten einen Berus, ein Handwerk aus, vom Frontdienst zur tickst eilen ließen, um sich in Fabriken und Werk stätten anstellen zu lasten, wo für Armeezwecke gearbeitet wird. Die Bekanntmachung fügt hinzu: Hoffentlich genügt dieser Hin weis. um die D r ü ck e b e r g e r zu veranlassen, »ich wfort fiir> den Frontdienst zn melden. sW. T. B j Weiteres Zurück,,ehcn der Russe» in Pulen. Londoner Berichten zusolge befürchtet man dort ein weiteres ' Zurückgehen der Russen in Polen. Ter Militär-! iritiker der „Nowoie Wremja" glaubt, daß die verbündeten! Strriikräfte in nächster Zeit aus ihrer verhältnismäßigen Ruhe j hernuSgeheu werden. sW T VZ Et» russischer «rneral qcfoUe» Nach einer Meldung des „Secolo" ist der russische General Gras Bakunin während der erbitterten -stüm,ise an der i Torna Watra in der Bukowina gefallen. IW. ?. V.j ?er :kar rrkrankt. Tie „Lüdslam- Korreip." ivill and Petersburg criahleu haben, daß der Zar an Influenza erkrankt iei. «W.T.V > Wehrstcucr iv. Rußland. > Wie der Petersburger Berichterstatter des ..Tempo'! meldet, hat der russische Fiuauzmiuister dein Ministerra! lein Gesetz unterbreitet, durch da« alle n v m Militär dienst Befreiten besteuert ivcrdeu solle». Des gleichen tollen die wegen eines körperlichen Gebrechens Be freiten besteuert werden, soweit ihr Zahl eseiulonnnrn! ltM Rubel übersieigi. sW. I. B, Eine russische Fürstin über Rußlands Schicksal. st. Ter Brief einer Fürstin aus der höchsten ru'iiichenl Aristokratie und Verwandtschaft, des Zaren ist einem' Freund der „Münchner Post" zur Einsicht liverlancn. worZ deu. Tas umfangreiche Schreiben ist am 1. Dezember ab-! geschlossen und über Rom »och Tentnhsand gekommen. Ti« Fürstin schreibt, daß die > n i > i s ch c n Verluste in' ihren Kreisen bis Ende November und nach Angaben bcü Kriegsminis,erd auf 500 000 Tote und l MilM Kranke und Verwundete geschätzt worden seien, und daß deshalb riese. Trauer in allen Schichten der Bevölkerung herrsche. Ueber die Zahl der Gefangenen würden gar keine bestimmten An gaben gemacht. In den nicht zum engeren Zirkel des Zaren gehörenden Adelskreiien werde die Beteiligung am Kriege als Rußlands Unglück bezeichnet, und Ver wandte des Zaren, vor allem Großfürstinnen deutscher Ab tunst, die schon vor dem Kriegsausbruch den Einfluß des Großfürsten Nikolai Nikolasewitich brechen wollte», trach. tcten trotz schlimmer persönlicher Kränkungen neuerdings danach. Bei Po in caräs und Vivianis Peters- burgcr Besuch sei die Entscheidung gefallen. Sie sei nach den Absichten der Kriegsvartei von Zsivotsii und Beuckendvrss vorbereitet worden. Ticier habe damals aus London berichtet, daß Englands Koalition mir Belgien. Portugal und Japan jedes Risito ausichließe. Einen Haupttrumps beim Zaren habe der G r o ß ! ü r st mir der angeblichen Versicherung Vivianis ausgeir-ielr, daß er mit Ausnahme von Zaures die ganze Sozialdemokratie g- schlossen hinter sich habe, und er dafür garantiere, daß alle revolutionären Elemente in Rußland während des Krieges ruhig bleibe» würde». Tie Rüstungen mit den sranzvsi lchen Milliarden seien unter ausländischer Kontrolle er. folgt, zur Beschämung aller wahren Patrioten. Tie dunkle» Ahnungen jener Großfürstinnen, darunter auch der Großfürstin Sergius, die ungeachtet schlimmer persön licher Kränkungen die Kaisersnmilie vor dem Unheil des Krieges hätten bcwahien wollen, seien nun leider in vollem Umfange eingetrosfen. Rußland» Sehnsucht nach fremden Geldmärkte». ff. Tie Pariser Presse enthält durchaus keine Andeutungen über den von den ..Rnßkija Wjedomosti" gemeldete» angeb lichen Kredit von l >'- Milliarden Francs, den an- gevlich Londoner und Pariser Kreditinstitute an Rußland ge währen wollen. Man kann dieses Stillschweigen auch wohl verstehen, denn die Entrüstung der Franzosen über das Ver halten der Pariser Banken ist allgemein, und die Pariser Blätter haben bei ihren innigen Beziehungen zur Großsillanz keine Lust, die Henne, die ihnen goldene Eier legt, mit abzu- schlachten. ES würde auch keinen guten Eindruck machen, deu Geldgeber für Rußland zu spielen, während Frankreich selbst nicht einmal einen Bruchteil der genannten Summe für seine eigenen Zwecke Im Inland aufbrmgen kann. Aber vielleicht ist die ganze Meldung de» russischen Blatte« nnr ein frommer Wunsch für das neue Jahr gewesen, denn einstweilen ist Ruß land zufrieden, im neutralen Amerika einen Kredit von 125 Millionen Francs erhalten zu haben. Güterstammg in England. Tie Londoner Presse weist auf den merkwürdigen Gegensatz hin, daß einerseits die L e b e n S in i t t e l p r e i s e außerordentlich In die Höhe gehen und anderseits die DockSso mit Gütern aller Art überfüllt sind, daß man in ernster Verlegenheit ist, wie der Stanung abgeholsen werden könne. Die Khaktsabrikanten können nicht genug Wolle bekommen. Der Londoner Hasen aber strotzt von Wolle. Nehnltch verhält es sich mit anderen Artikeln. Die bestehende Organisation ist offenbar ganz nnsähig, dem Be darf gerecht zu werden. Die Schiffsbesitzer tadeln die Dock Lintwiis 'ehr hon, ein. Znrc vcir>«yi,ii,geli v.oer o,c meine Kriegslagi, im besonderen über öst Teilnahme Türkei am Kriege, stellen fest, daß der Lieg bis jetzt der Leite der Verbündeten. Teutschland, Oesterreich arbetter, denen sie Bequemlichkeit vorwerfen, und diese wieder schieben die Schuld auf die Schiffsbesitzer und Kaus- leute. Beide sind sich aber einig im Tadel der .Hasenbehörde. Letztere scheint in der Tat nicht so beweglich zn 'ein. wie man cs von ihr erwartete. Sic hat zwar die Zahl der verfügbaren Arbeiter vermehrt, vermag icdoch in die Ai beitSeinteilirng keinen einheitlichen Zng zu bringen, io daß an mancher Stelle Arbeitslnstige abgewieien werde» uiüsse», während an anderer Stelle nicht genug -Hände gefunden werden können. Die Lösung dieser Krage ist angesichts der großen Ausdehnung der Londoner -Hgsenanlagen besonders schwierig. tW. T. B.) Protestnote Amerikas an Japan, ff. Tie Regierung der Bereinigten Staaten hat dem Washingtoner Botschafter Japans eine längere Note über- reichen lassen, in -er die Vereinigten Staaten in ruhiger, aber sehr bestimmter Form gegen die wiederholte Ver letzung der Neutralität amerikanischer Häfen üurch japanische Kriegsschiffe p r o i e st > e r c n. Eine ahn liche Note ist dem englischen Botschafter sir Elaude Malle, überreicht worden als Protest gegen den Aufenthalt de> Kohlcnöampser „Karawrooü" und „Roddam" in amerika glichen Häsen. Englische Verluste im Kampfe gegen die r»rkeu. Meldung des türkische» Hauptquartiers Während eines nächtlichen Angriffes gegen die englischen Be iestignngen an, Tschad el Arab wurde der Feind überrasch. Er verlor 100 Tot- und Verwundete. Eine englische Kavallerie, abtrilnna versuchte in der 'Nähe bei Eorim eiiie^ Abteilung unserer Znianterie zu überraschen- Ter durch das ^cner eines Kanonenbootes gut unterstützte Angriis wurde m,, großen Verlusten snr die Engländer zurück- ge > chlagc n, Tas Kanonenboot wurde gleichfalls gezwungen, sich zurnckznziehen. ,W. T- B l Ter Ziittrallnt de« Noten Halbmonde? »nt beschlossen, der Generalversammlung voiziischüigen. dem Tent scheu Kai, er als Zeichen der Tanlbarkei, nie ieim Spende von b),»,, Marl die goldene Medaille verleiben Auch K aiier F > a n z I vscs ist bereiis für die'.' MedaOlc vorgcichlage». iW. T. B.) Tic türkisstn- Presse über den denticksen Lieg bei Lniffi», - Tie tür > is ch c n Blatte r schätzen den dcnnchen Lieg bei Soiikvus 'eh, hoch ein. Ihre Betrachtungen über,die allgein der aus der . Ungarn und der Türkei, gewesen in, und die Blätter drücken die Uebcrzcngung ans, daß es auch in Znknnit so sein werde. ..Tan!»" betont, daß die tnrtiiche Armee, obgleich sic im Kaukasus noch leinen endgültigen Sieg davon getragen, doch bewirkt habe, daß die Russen einen Teil ihrer Truppen aus Polen nach dem Kaukasus schassen mußten, was einer Entscheidung zustatten komme. Wir sind sicher, daß wir diesem ewigen Feinde einen Schlag versetzen wer den, den Rußland von unserer Seite verdient. Tas ist die größte Ehre snr da» ganze Osmanentum. unseren Ve> bündcten , die Ve-rnichsnug de« Feindes zn er leichtern. IW. T. B.s Zusammenstöße zwischen Serbe» und Muselmanen .;» Uesknb, Fstip und anderen Orten ist es inwlgc der Einzickniiig von Mohammedanern z„m «erbuchen Militärdienst zu heftigen, teilweise blurigen Zi, sam m e n st ö ß e n ge- kommen. Tie Mohammedaner fliehen in großer Zahl ins Ge birge. Auch eine Anzahl Israeliten ist »ach Bulgarien ge flohen. ,W. T. B) Silbische Schandtalen. Ter „Turan" erfährt, daß Serben in Koprotn eine Bombe geworfen und daran, im mnsclnianischen Viertel der Stadt 7', P e r i o n c n ermordet hätten. tW. T. B , Jubiläum der Hamburger Haudelslammer. Aus Anlaß des 250jährrgcu Jubiläums der Hauüeisk a m m erzu H a m bürg fand gestern mittag in der Börse ein Festakt statt, zu den, unter anderem die Mi,- glicder des Senats, der Bnrgcrsch»,, »nd anderer Behörden anwesend waren. Unter anderem sah man auch den Präii denten Tr- Kaempf-Bcrlin. Ter zweite Boiiitzende dcr Handcls kammcr Nich. E. Krogmailii hielt eine Rede, in der er am die vor 250 Jahren erfolgte Gründung der .Handelskammer hliiwies und den Werdegang der Kammer schilderte. Te> Redner fuhr dann fort: Man nennt rin« Deutsche das Bost der Tenker und Dichter, da« wollen wir auch bleibe». Wie sind aber auch, wen,, mir angegriffen werden, ein Poll der Kämpfer, das unter der Führung „nseres, von asten Tcutfchcv ohne Ansehen der Partei verehrten und geliebten Kaiser Wilhelms II. Unvergleichliches geleistet hat. Wir find aber »och mehr: wir sind ein 'Volk, das in Landwirtichasi. Schiffahr, und Industrie einen hervorragenden Platz in der Welt cinnimun und diesen Platz wollen mir uns von niemand nehmen laßen — von niemandem, zum wenigsten von den Engländern, die diesen Krieg hcrausbeschmoren haben: von diesen Engländern die nicht mehr dieselben wir vor 25 oder 50 Jahre», sondern von denen Houston Steward Chamberlain sagt: „daß sic in iürer Moral und als Staat morsch leien bis aus die Knochen ' Neid und Niedertracht haben diesen Krieg hervorgerusrn. weil wir es in der Welt, in Handel, Schiffahrt und Industrie vor wärtS gebracht haben, weil mir fleißig sind und weil wir etwas gelernt haben. Unseren gefallenen Söhnen und Brst-rrn sind wir cs schuldig, daß wir uns diese Eigenschaften erhalte». Wie wollen fleißig bleibe», weiter lernen, aber nicht hochmütig werden, dann wird Handel, Schiffahrt und Industrie weit-, blühen. Ter Redner schloß mit einem Hoch aus Hamburg. Sodann wurde folgendes vom Kaiser rsiigelamene T e l c- gram m zur Verlesung gebracht: „Großes Hauptquartier, den i9. Januar MlS. Io Uhe üö Munnen Der Hamburger Handelstammer danle Ich herzlich für die freundliche. B- griißung anläßlich ihres 2ö0iLhrigcn Bestehens. Meine wärmsten iwünf», geleiten auch fernerhin das segensreiche Wirken der Handelskammer für der Ruhm der ehrwllrdigen Hansestadt und die Blüte Ihres wellumspanncndc, Handel». Ich weiß wohl, wie schwer die gegenwärtige Heimsuchung d- deutschen Valeriande» gerade auf Hamburg und seiner tzandelswelt laste« Ich weih aber auch, daß die Hamburger Schulter an schütter mit den übrigen Gliedern des Deutschen Reiches mit Opfermut und Zuversicht ihr- Kräftc einsetzen tn dem von Neid und Mißgunst »no aufgezwunqenen Krieg», wie aus den Schlachtfeldern so auch auf wirtschaftlichem Gebiet« durchziihaltkn bis zum siegreichen Ende. Unserem testen Willen und unserer gerechte Sache wird mit Gattes Hilst der Erfolg nicht selben Wilhelm I. Ter Festakt schloff mit einem Hoch ans den Kaiser, das »o» den »ach Tausenden zählenden Anwesende» brausend anfae iwmmrn wurde. <W. T. BI Beschlagnahmte Metalle und metallische Waren. Wiederholt wird durch das Kricgsnnnisterini» darauf hingewieie», Haff die bei den Postanstalten 1. und 2. Klaffe erhältlichen Bclegschcinc nur für beschlagnahmte Me taste und metallische Waren gelten: für andere Rohstoffe wie Textilien. Ehcmikalien und organische Produkte uiw. bleibt die bisherige Regelung in Kraft. Die neue Auflage der Pelegicheine wird einige verdeutlichende Äendcrnnaen