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Dresdner Nachrichten : 01.11.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188111018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-11
- Tag 1881-11-01
-
Monat
1881-11
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.11.1881
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' '»czr >r. SV» » r 1 o ! : :- W' l ch mit einer Tracht blieb. K. entserni« daß Gelfert zu Boden stürzte und nachdem er no Faustschlägen maltraltirt war, bemußtu sich dann unbekümmert um das Schicksal seines Opfert, das von den hiruukommenden Personen nach der Wohuung getragen weichen und sofort ärztliche Hilfe in 'Anspruch nelnnrn »msire. Ais Folge der viehischen Behandlung stellte sich neben mcl»reren Kontusionen ein Bruch deö Kelilkvpsknorpels (nach ärztliche,» 'AuSspmche eine lebensgefährliche 'Verletzung» heraus uiid als ein grosles Glück für den in der nächsten feit außerordentlich von Schmerze» und Schlingbe schwerden heiingesuchkenPalienten, sowie den Angeklagten selbst muß es bezeichnet werden, daß die-Heilung eine ziemlich vollständige genannt werden kan» und etwaige schlimme Folgen für Gesundheit und Leben Gelfert'v schwerlich zu besorgen sind. Dem staatSanivaltscliastlichen Antrag gemäß wurde der Angeklagte zu 6 Monaten Gesänaniß verurtbeill. — Der Bergarbeiter und Schulmiacher Hermann Eitler in Potschappel erhielt vor längerer Zeit von einem Unbekannten ein Paar sogenannte Halbstiesel zum Besohlen, an denen der Ichon wegen Diebstahls vorbestrafte Handarbeiter Christian Meh- nerl aus Döhlen seinen Gefallen fand, jedoch mit seinem Bor schlag. dies eiben zu tausz-n, mir dem Hinweis, daß „unter Jahr und Dag" nicht an den Verlauf gedacht werden rönne, abschläglich beschieden war. Als Esiler bald daraus anü Anlaß eines Ver gnügens mit seiner Frau von zu Hause abwesend war, erschien der Llieselliebhaber in seiner, E'S, Wohnung und ließ der zur Beauf sichtigung der Kinder anwesenden inan wissen, er habe die Stiesel gekauft. Troß deS Protestes der Stellvertreter»! C'stler's nahm Melmert aucl> mit den Worten: „Lieb ivird die Stieseln schon be zahlen' den Gegenstand seiner Wünsche mit fort und dieserkalb er achtete ihn die Strafkammer des Diebstahls schuldig. Das Erkennt- niß lautete ans 5 Monate Gefängnis» und - Fahre Cbrcnrechtü- oerlust. — Der Grünwaareuhändler Hugo Wießner hier bestellte aus Grund eines Anfangs Mai e. veröffentlichten Inserates in den Dresdner Nachrichten", wonach rin Herr Franz Engelhardt in Freiberg frühzeitige schottische neue Kartoffeln, >l Centner 8 Mart, zum -kaufe anempfabl, einen Biertelcentner Vieser nützlichen Feld- »rüchte, m der Erwartung, nnrtlich ..neue' Waarc zu erhalten, ob gleich hei ihm in letzterer Richtung beim Leien der Annonce einige Zweifel autgestiegen waren. Nachdem er sich iu natura von der Beschassenbcit der Sendung überzeugt balle und ganz genau wußte, daß die -kartosseln aus bas Prävwal „neue" nach seiner Ansicht nickt Anspruch machen konnten, schrieb er in der Aufregung an den Freibcrger einen Brief, worin er das geschäftliche Gebabren des Adressaten als „Schwindel" charaktcnslrte. Dieserbalb strengte Engelhardt eine Beleidigungsklage an. das Schöffengericht sprach den Privatangeklaglen jedoch ans Grund von 8 l93 deS ReicbS- itrafgeietzbuches frei, weil Wießner zur Wahrnehmung berechtigter Fillerenen gehandelt und nach de»» Fnhaite der Annonce angenommen habe, diesjährige -tartogeln zu erhallen. Wenn schon der Ausdnick „Schwindel" etwas anzüglicher Natur sei, so könne doch derselbe in Rücklicht auf den Bildungsgrad W's nicht für ein lotcher erachtet werden, aus dessen Form bereits das Vorhandensein erncr Beleidigung bervorginge. Engelhardt beruhigte sich bei dieser Entscheidung nicht, sondern legte Berufung ein und in der zweit instanzlichen Hauptve»Handlung konstatirte nun unter Anderen ein sachverständiger Zeuge, daß er in dem hereglen Inserate nur eine neue Sone, keineswegs diesjährige Kartoffeln verstanden baden, während der Herr 'Vorsitzende den Privatllüger aufmerksam machte, cS müne doch ein Händler wissen, daß anfangs Mai noch keine liier erlaufen Karlosfeli, zu lausen seien, solche vielmehr nur aus dem Süden bezogen werden könnten, wie denn auch in dem nördlich gelegenen Schottland in: Frühjahre noeb leine derartigen F-Adsrücbte reuten. Dem gegcnü der liefert nun Wießner die Bemerkung, es könnten doch zu Schottland gehönge Fnseln cristiren, aus denen die KanoNeln schon im April eiliglen.den Bewcis.daß er ini l derGeograpdie aus ziemlich gespanniem Fuße ne lg. Die Strafkammer erachtete ickiicßlich eine Beleidigung des-Angers snr erwicien und verurtbeiltc Vtvu»t»8, 6« >. blovenidor 1881 zu l>> Bit. Slraic und Tragung der -losten. Ae -f- In der Panlig'schrn Leibbibliothek (Moritzstraße 6) sind solaendc dervomraende Literatur-Erschein» naen emge- trvfte«: NordjNitkjöld: Die Umseglung Apen» und Europa« auf der -Dzga'. Mit eirmn historische,, Rückblick auf sMere Keisen läng» der diordiüHe der ..Alten Reit". 1. Band, mit 20V Abbil dungen und 10 Karten. Lindau, P.: Ans dem literarischen Frank reich. Spencer, H.: Die Erziehung in geistiger, sittlicher und leib licher Hinsicht, ltebrrsetzt von Pros. llr. Fritz Hchultzc. Grimm, H.: Götde's Briefwechsel mit einem Kinde. Keinem Denkmal. 8. Aust, golliira. Dt».: Neise »m die Pariser Welt. 2Bde. -tarlowitsch. NÜ Die Entivickelnim dtü 'Rihilismus. Pischon, E.: Ter Einfluß des Fülam mck das bauölickc. sociale und politisch« Letzen seiner Be kenner. Ncn-comb, Sini. Povnlärr Astronomie. Deutsch nach Or. Sngelmaun. Flömou^s cio älouLüur Ellmcko. edel ckv l» polie<> cko suroto ,ou« Io «ocnnck ovipiro, IV. vvi. Vermischte». *Ueberdas surchtdareU m si ch ar ei sende« Ver brechern, ums in Pari« liest man in den „Hamb. Rackw.": Die Vagabunden, die nur eine Gelegenheit abwarten, mn zu Ver brechern zu werden, sind in der letzten Zeit eine immer wachsende Plage von Paris geworden. Der neue Polizeipräsekt CamcScasie hat nun sich dadurch populär geinacht, daß er gleich nach seiner Er nennung wenigstens die inneren Boulevards und ilfren Haupt- samnielplatz, das Fauburg Montmartre, für eine Weile von ihnen und ihren Gefährtinnen fäubertc. Aber die Tbätigkeit der Pouzei erweist sich schon als ungenügend. Anü einem Stadtthcile ver drängt, tritt die Bande mit nmjo größerer Fn-ckibeit in dem an deren aus. Der Grund ist nicht schwer zu finden. Die Polizei- präsektnr empfängt jeden Tag iin Durchschnitt 250 Personen, dt» aus dreier oder jener Ursache verhallet wurden. Sic entläßt davon eliva 200, weil Las Strafgesetzbuch ihr lei» Recht aiebt, dieselben zu behalten; die anderen grl»cn vor die Assisen oder die Zuchtpolizci und werden nach einer summarischen Untersuchung clxmsailS ent lassen. Ein vaar Tage daraus verlraftct man sie wieder, läßt sic von Neuem ioü und so weiter, bis sie wirklich für den Gerichtshof reis geworden sind. Die Rücksälligkeit unter den Verbrechern, die in den letzten Fabren so große Fortschritte gemacht hat, lsiingt mit der Entwickelung dieser Vagabunden-Bevölkc Fahre 1879 l>efandcn sich ruiter 100 ,0 iiAher schon Bestrafte, unter 100 , stiskern 18, unter 100 Verwandtenmördern 100! So daß man niit Recht getagt bat, die Tribunale gleichen einem Theater, in weichem die Richter und Angeklagten immer die nämlichen Schauspieler sind. Es gicbt in Frankreich 3000 Polizeikommissare und 20,000 Gendarme, welcl»c 50,000 berufsmäßige Sclmstc im Zaume bauen. Die Sache ist demüthiacnd und sie isl gefährlich, vor Allem wegen der Ansteckung, welche sie aus die Fugend ausüvt. Die Rückfälligen, die definitiv mit der Gesellschaft gebrochen haben, erziehen eine ganze Armee für ihr schimpfliches Gewerbe. Unter 43 !7 S Angeklagten, waren 24,218 Piinderjäbrige Vkchr als die Hälfte der demgemäß 2, Gatlin eines An Wien ausl,ältlichen „Tbealerdirerrors", Namens Alberta Sasse geriet!', nachdem sie von dem Ernährer verlassen war.^ans Irrwege, und nn Fmaiinnenhaniie damit inlcrejsirte fick die Siltenvalizei ja lebhaft für die in Veit Fahren schon etwas vor gerückte Same, das- die Polizeidireition auf Grund der erfolgten Anzeige die S. der gewerbsmäßigen U»zr>c,>r dringend verdächtig -ans. Fn einer 'Verhandlung des Schönengerichtes wurde der volle! Beweis für dieie Annahme geliefert und die Angellagle daher zu ^ einer dreitägigen Gefängnißstraie vernnheiit. Da die Bermuihnng nickt unbegründet nsck:en, dan F-rau S. schleunigst^»ach Wien zilrückrersen uno dabei Perziail ans die Verbüßung der Strafe leisten würde, heickloß das Gericht den iosorligen Slratantiili und fügte fick min die Frau mit essigmuier Miene in das Unvermeidliche. - Amtsgericht. Der Architekt H. W. Schmidt in Löbtau wurde, nachdem er iein Eiiikonimen nni einem Llekrag deklarirl hatte, der dem Slenersan von >0 M. 5»i Pi. inkl. Aiiichlag enl'prichl, von der Einschätzungsioinmi'sion des 87. Sleuerdntriktes Dresden wesentlich Häher übgeich.ii't, denn bieniach belies »ich der von ihm zu ent. richtende Sleuei'atz am 15 Rkark. Hierüber erboste sich der stcueriahlende Staatsbürger derart, daß er zunächst am 7. Aar Vor mittags den Orks'tencremiiel'mer Andrst am Vesten Erpedition mit na lugendliche Armee für ibr schimpfliches Gewerbe. Unter 4317 An geklagten, welche iin Fahre 1879 vor den Assisen erschienen, waren 802 Minderjährige. 43 Kinder unter lO Falirrn. Unter den 190,000 über welche das Polizeiaencht zu entscheiden batte, und 6670 Kinder unter 16 Fahren, genwärtig in Paris vorgenommeneit Mihaslnngc» trifft Minderjährige. Man kan» ohne Uebertreil ung sagen, daß jenes Vagadundeiwecr der bürgerlichen Gcsellschast jährlich 10,'VO Kinder entwendet. Aut' daS Ahhilsemittcl ist mehr fach Iiingewie'en worden. Fn einem Waliimanisest des 20. Parifcr Arrondinements hieß es schon: „Dir verlangen im Interesse' der öffentlichen Sitten, daß die rückfälligen Verbrecher nach einer Straf kolonie geschasst werden." Der Polizcipräickt Camcscasse. dessen Beamte über ihrer undankbaren Danaiden-Arbeit erlahmen, arbeitet nun einen Gesetzentwurf aus, der dasselbe Mittel anempfiehll Gambetta ivird jedenfalls, wenn er zur Regierung gekommen sein wird, diesen Gesetzvorichlag zu den -einigen machen. Einer seiner jetzigen Lldjutante», der bekannte Foscvb Reinacb, veröffentlicht so eben in der Ilovlw pnlituflm et littstraira einen Artikel über die Rückfälligen, der offenbar bestinnnl ist, eine solche Maßregel vor zu bereiten. Eine Neuerung ist dieselbe nicht, denn schon che Eonsti tnante und der Eonvent der ersten Republik batten als Strafe im die Rückfälligen die Deportation cingeinblt. Das erste Kaiicrreic, schastte die Bestimmung wieder ab. ' Ein cnragirter S cb n c p s e n j ä g c r. Ein origineller Engländer begab sick in diesen Tagen auf den Zchnepfensiand in der Umgegend von Sr. Petersburg und balle das Glück mehrere Schnecken zu schießen. Tags darauf begab er sich in ein Waffen magazin und »erlangte 2G»> mit seinein Schrot gesinlle Patronen. Fm Magazin siel es aus, da>- er eine solche Menge verlangte und wünschte man darüber Auskunft. Der Jäger gab daraufhin folgen den Bescheid: Am Tage vorher habe er eine sehr glückliche Jagd gehabt und habe ihm dieselbe so gefallen, daß er dieselbe ein ganzes Fahr hindurch forrseben »volle. Die Schnecken zögen jetzt nach dem -Lüden Rußlands, er werde mit ihnen neben. Sodann zögen sic nach Persien und auch dahin wolle er itnien folgen von dort zögen sic »ach Afrika, er wolle sic auch dort aulinchen. AuS Asrika kamen wieder in Petersburger Gegend zurück, und da er mit ihnen Her den 'Worten: Sind S e denn verrückt, mich io bock cmzuschävcn!" !konunen wolle, io sei cs ielbstverständlich, daß er einer großen eistaegentrak. Ain die Furechlwein:ng Andrst e, daß dies Sacke der Ein-! Menge Patronen bedunc. >>» '-olae dieser Erklärung schwand ichätzinmsrammissivn ie'i.iol! nun Schmidt »veiler geäußert habeni „Was ! '^er ^-erdacht, daß er emen schlechten Gebrauch von seinen Patronen ' Dünen sitzen Venn in derKommusiiNi, die mich ackchätzle». die Guvs mache» wolle köv'emiiste» dock!beio'>en aeivesenieinw." undamAbenddesselbenTageS ' Ae Krinoline ist in 'New- B ort wieder zur „Fashion' imederlwlte er m Gegenwart mehrerer Mitglieder der Einschützniigs-! geworden. Still und anmutbig schlüpft sie heran auö der allen iominünon 'eine '.'lnstchten in dein Robleder icben Restaurant, ja er! Rumvelkanuner, in welche sie vor Jahren verbannt wurde, und bei muckte sich dabei fast noch gevfesterter wie Vormittags aus, trotzdem j Eröffnung der Saison wird sic vielleicht schon wieder die riesigen lim der »ntanweiendc Andre wiederholt antgeiorverl hatte, sich zu > Dimensionen von ehemals angenommen haben. Sie empfiehlt fich beruhigen. Fn der Hanplsache vermag S. liickit >» hestreilen, dies den Damen aiis folgenden drei Gründen: l. die Krinolinc trägt die -Neider und nimmt das Gewicht von der Brust, worüber die Damen so viel Klage sichren: 2. sie läßt die Kleider mehr sich aus- breiten und gicbt datier mehr Elelegenbeit zur Enttallnng rcickier ibi» zur Last gelegten beleidigenden Ausdrücke gebraucht zu haben, nur will sich etwas seiner nusgedrücll und namemlich nicht von dummen tz gesprochen, sondern einsnct> gesagt haben: „Was siir Schien müsteil denn in der Einick ä: imaskonnn-ssioii gewesen sein? Die sitzen von siüb bis Abends u» '.ilisteller nno trinken :c." Der llmstnnd, daß die bene Mitglieder Bekannte Schmidts waren, Stoste : 3. sie verbirgt ctivaige nnschöne Körprrformen und mackst die weibliche Welt gleichförmiger, gleich uniform. Die Krinolinc siebt in New Bork bereits in >o starker Nachfrage, daß die Fabri Lübne der Beleidigungen zu dein Beleidiger vor, 40 Vk. an die Armenlaste zu zahlen uiid dann wlle die Llngelegenheit heigeiegl sein. S. erklärte sich auch zur Mbinng bereit, lnett neer nicht Wort und wurde einem Commu- nonsmitglieve gegenüber, als dieser ikn um Zahlung malmte, gar noch determinnt grob, so daß nunmehr jede Rücksicht bei Seite ge kästen, 'Anzeige gemocht und von dem K. Finanzministerium Straf antrag wegen Beleidigung gestellt wurde. Nunmehr zog der Ange ranlaßte dieselben, nickst ohne Weireres den geuckstiichen Weg zur! kanten nnv Händler nickst genug zu liefern im Stande sind. Fnner- betreten, sondern man fcbtug j haib eines Fntires, meinr der „Star", wird jede „Belle" wieder ! eingerei-t sein wie ein „Barrel". Die Waid brande in Michigan. Eine deutsche Farmers sinn. Anne Werte, die mit ihrem Manne in der Gegend ' von Ebarlcston im Ecnnstn Sanilae ansässig ist, schildert in einem ! Briese an einen Schwager in Detroit einen der Waldbrände in : Michigan u. A. iolgenderwei'e: Zwischen 1l »»d 12 Ubr Vormittags , ... .. > brach ans einmal duslerc Nacht über uns herein und dicker, ersticken- siogle und gewiß mit vcklem stleckste den Kürzeren, denn er wurde ver Rauck' umlagerte' uns, der von fernem Ferierscheingzu Zeiten me>ien Beamlcnheleidignng in 2 Fälle» -n 75 M. Geldstrafe event. I blitzartig blntrotti gefärbt wurde. Dabei war cs iurchtbar beiß und . ^agcn Ge'ängniß, 'owie z>ir Tragung der Äonen verrirlbeiil, auch vci Sturmwind, der sich uigleick' niit dem Ranch eingestellt, brauste 'st dem Vorsitzenden der beleidigten Kommission am Kosten Lchmidt's ! onrch die Bäume, die linier Haus umstanden, daß man glaubte, "neAnsiettignng ziiznstellen uiid oie Unbeilssormel imistemeindcainte: der jüngste Tag sei gekommen. Wie Odem aus glühendem Höllen- n Loistau eine» Tag lang anszubängen. Der Bangcwerke Ernst ! racken ilibr »ns der Sturm entgegen, als wir angsterfüllt lastend Rausch Iie» -ick nenerdings am (Krund eines bauvolizeilchen Gut : aus dein Hauie traten, um uns von der Sachlage z» überzeugen, ocblens. irochdem er b.reits dreiinai in delieiven Bauiachc bestraft Durch die überhitzte Luit sauste» große Fenerbrände, in der Ferne worden, eine .Kontravenlion ni o'eui z» Sch'llven koinmeii, als, cr! brausten die Flammen und die Windsbraut beulte durch die krachen- melnwcb eigeiniiechtis vom Baupläne beim Bail des Hnuics, Eckenden Stämme, als wollte sie dieselben mit der Wurzel ausrcißen der Gndenau und Warperstraß.- abgewichen war und belegte ihn § und sortfülwen. Feuer tonnte man noch immer nickt sehen, um die'ierlmlh die T^anvolizeiheliölde init 3" M. Ltrafe. Hiergegen! 7 Vhr aber kamen die Flammen angcrast und belenchteien mit ihrem l'-antragle R. gerickglReo Enk'cheidinig lind fand an- Antrag des grellen Schein daö schreckliche Bild, das bisher von dem undurch- e-errn Amlsanwolt i". PFeingart. obwohl der Angeklagte nickst er-, dringlichen Ranch verschleiert war. Wir waren iir größter Gekabr, schienen war. eine Verhandlung und Enlscheidiing in der Sacke. bei lebendigem Leibe geröstet zu werden, und ich batte bereits meine as Rcnillat dürste de» Angetlaglen mckn befriedigen, denn > Rccknnna mit dem Hnnmel gemacht, als ich plötzlich zu meiner un- statt. cnilia: dürste den Angetlaglen nicht befriedige,!, denn' Rechnung mit dem anstatt der i i-ck eugen Sira'e von 3»> Vi. erkannte das Schönen-! aussprechlichen Freude sab, daß daS Feuer etwas seitwärts sich fort gerickst nust GM. Stroie cvcnl. l TageHail und Erstattung der -losten, bewegte. Funken ^nd Fenerbrände aber sielen in Rkah'e auf unser Glblsisiie in Dresden, 31. October, Mittags '- 55 Cent, unter0. jetzt mr Freude de von steigendein EEolge begleitetes (Kastiviel docn noch diese Woche -ort. Tie tritt beule n>s Flnbella in Robert der Teufel" auf. »'Den Robert singt Herr Gmei ns, die Alice Fra» ProcbaskaO — Frau Schuck, bat ihre Rückkehr ans London verzögert. -h BoideckS ...König Eolillon" gebt iin 'Reiiitädker Theater heute zmn ersten Male in Scene. gfe. Funken nnv Fenerbrände aber fielen m wcan Gehöft, und mein Mann und ich mußten wie verzweifelt gegen das gierige Element kämpfen, um unser Anw eien zu retten. Gegen 2io„ill>>ra,» 0 Alands war die Situation am gefährlichsten. Die Funken Fbiiiurivi«. steten liagclvickst und letzten hier und da das trockene Holz in der Ai. tzilli tzebmaiiii, die gefeiertePriinaoouna der königl.!Nähe deS -HauseS in Brand, nnscre Kinder schrien und smnmerten, per in Berlin, je'st -nr Freude de - kunstnnnigcn Pnhiiknms ibr' daß mir das Herz hätte hrcchen müssen, und Hülse von außerhalb war nickt ui erwarten. Endlich wurde mir der Jammer zu groß. Fck nalm, die Kinder und stücktet» mit ihnen aut die Klärung, wo ick ihnen van Betten und Kleidern ein Laaer unecht machte und dann noch mehr Sachen aus dem -Haine aiisstapelte- Mein kleine» Mädchen Bertha schlief trotz Flammen und Ranch, müde vom vielen 'Weinen, ein und ich ließ sie einen Augenblick ungestört liegen. Kleine könnte ersticken, und die 'Menschen schallendem Gelächter und oft stürmischem Beifall ab mehr: geschwärzt, halb erblindet, mit zerzaustem Haar wankte ich umher, todtmltde und dock nicht wagend, mich auch «mr Es war eine surettbare Nacht und wir Alle wichs» ' den Anbruch des Tage« herbei. Als e« aber um i wurde «nd noch lmmer kein Tageslicht zu sehen war. d« uns fast die Httsnimg, denn wir wußten jetzt, da« wir in tiefster Dunkelheit weitere Schrecknisse durchleben muß ko war e» auch. Der Tag blieb so stockfinster, daß wir de« Ein bruch der Nacht nicht einmal bemerken konnten. Die znxite Nacht war schrecklich, denn der Wind war für nnü ungünstig geworden und wehte gerade auf unser Cletzöst zu. Glücklicherweise war die Bahn, die jetzt daS Feuer nalm». schon ziemlich auLgebrannt,und so waren wir in, Stande, durch angestrengt« Arl>eit unser abermals vor Zerstörung zu bewahren. Ocde und schwarz, m und verbrannt ist es jetzt weit und breit u»w die lachende schaft ist ln eine Wüste verwandelt. Menschen und Ttnere sind in Massen zu Grunde gegangen. Zwei Mellen von unv entfernt hat man acht Personen lobt in eiiiem Brunnen aulaesundrn und überall aus Wegen und Stegen lagen Leichen von Menschen und IHleren umher. Drei Tage lang habe ich gar nicht« sehen können und meines Mannes Augen waren so zugerichtet, daß ich glaubte, sie würden vollständig erblinden. ' Die „H. N. " widmen ein geschichtlich gehaltenes Referat dem bundertsäkngen Jubiläum, welches der „Schnupfen" in Europa feiern könnte. Nack einem sehr strengen'Winter kam l782 ein Frühling, der an Veränderlichkeit der Witterung das Möglichste leistete und mit ihm auS Rußland eine Krankheit, vie bi« dantn iin übrigen civilisirten Europa nicht bekannt war und die man daher die „Modekrankbrit" nannte. Dieselbe begann mit einem Kitzel in der Nase, die Schleimhäute des Gcsichtsvorsprungea begannen rebellisch zu werden, worauf sich, wie die Ebroiliken schreiben, „dummer Kopfschmerz" (heute sagt man „driinpser* Kopsickmerz), Ziehen und Mattigkeit in den Bemen :c. entstellten, Zustände, me fett jener Zeit jedem Gebildeten bekannt und geläufig find. Uebn Schweden und Dänemark nahm die Epidemie ihren Weg nach Deutschland. wo sie namentlich in Berlin, Leipzig und Frank furt a. M. schrecklich wütbete. In letzterer Stadt erkrankte fast die ganze Garnison an der Modekrankheit. welche unter allen Ständen mit gleicher Grausamkeit grassirte, den hohen Adel und das Militär ganz wie den Plebs behandelte und selbst die Nasen der höchsten Personen nicht verschonte. So überfiel sie u. A. den Kurfürsten von Sachsen, während er in der Kirche in Dresden weilte, mit solcher Helligkeit, dag er, um da« Gotteshaus nicht durch vehementes Niese folge wie da» „Lv. irxiravi. lonnaurr, nnrn ziliizng >n Wien, woieum ibr ebenfalls mehr als die Halste der sonst so gesunden Nasen der Bevölkerung zum Opfer fiel. Fast sümmllichc Mitglieder deö Burg- siöanialv National - Theaters bekamen den Schnupfen, so daß das Theater volle 8 Tage gesctsiosscn bleiben mußte. Fn Böhmen hauste di« neue Krankheit ebenfalls. und zwar unter dem Bauern stände so allgemein, daß der Feldbau, weil alle Arbeiten eingestellt, darunter zu leiden beganir. Mit dem herannahendcn Sommer endlich erlosch die Epidemie auch in Wie». Der „Schnupfen" aber ist seither bei >mS ansässig geblieben und überfällt alljährlich zu ge wissen Zeiten seine Leute. "Der Tag der Rache. Mr. N., ein Kaufmann in der Rue de la Goutte d'Or zu Paris, hatte sich mehrmals der liebens würdigen Schwäche schuldig gemacht, die Gattin seiner Wahl bei kleinen Streitigkeiten durckzuprügel». Kürzlich kan, Mr. N. von einer Reise müde und erschöpft nack Hause, legte sich zu Bette und schlief sofort ein. Diesen Moment benutzte die Ehefrau, den Schlummernden fest in das Leintuch cinzniiähen und als diese weibliche Handarbeit ans das Solideste beendet war, ergriff sic einen Besenstiel und schlug den Hauüberii trotz seines wütbenden Geschreies ans das Erbarmungsloseste. Dan» verließ sie die eheliche Wohnung und begab sich z» ihren Verwandten. Dem schwer „Gc- irosscnen" gelang eS nach langer Anstrengung. daS leinene Gefäng nis» zu zercißrn und am nächsten Morgen begab er sich zu Gcrichl. »in die Scheidungsklage zu überreiclieii. ' Fataler Gegenbeweis. In Paris ereignete sich lürz- >ck> vor dem Zuchtpolizeigcrichtc folgende ergötzliche Szene: Ein Mann war angeklagl, eine Hose gestohlen zu haben der Richter spricht ibn wegen mangelnder Beweise frei. Trotzdem verharrt jener unbeweglich auf der Anklagebank. Sein Vertheidiger machte iliii darauf aufmerksam, daß er frei sei-, er blieb aber sitzen —schon ist der Saal zum größten Tbeil leer. Unwillig fragt ihn sein Ver- lheidigcr, weswegen er nicht gehe. 'Ru» beugte sich der Freige- sprockene zum Oin desselben und sagte mit leiser Stimme: „Bevor die Zeugen fick nicht entfernt haben, kann ich nicht gehen! — „Warum denn nicht -" — „Ich habe die gestohlene Hole an!" lieber Gambetta'S Familiengeschichte bringen folgende El»zeIIieilcii in die Oesicntlichkeit. Um die Zeit deö Sturzes Napoleon des Ersten kamen drei italienische Familien »ach Eaborv, darunter die Familie Gambetta. Die Voreltern derselben führten de» Namen Baccho: der Urahn Leon Gambetta s bekam wegen seines lurzcn Beines den Spottnamen Gambetta (.Kurzbeint. 'Als ein Mitglied der Familie in Genua wegen Theilnalnne an Brigan- dagc öffentlich hingerichtet worden, tauschte Joseph Baccho semen Namen gegen den 'Beinamen, und zwar mit obrigkeitlicher Geneh migung. ein. Der Geburtsort der Familie beißt Cella-Liguria und liegt ans dein Wege von Genua nach Savona. 1818 ctablirte sich Jean Baptislc Gambetta, der Großvater des ErDiktatorS. in Ea- bors, ivo er einen Handel in Fananecn, Oelcii^ Salben, Pomaden, Tabaken, trecknen, eingemachten und anderen Südfrüchten crösinete. Sein Vater heiratbete die daselbst ansässige Apotbekertockster Orafia Mafiabie. (Bekanntlich ist Gambetta miter diesem Namen kürzlich in Deutschland uinbcrgcreist.s Eine Tochter war der erste Spröß- ling dieser Ehe: diese imicde später an einen Mr. Loris vermählt; der zweite Lprößling war Leon, am 30. Oktober G38 geboren. 'Wie militärisch gelacht wird. Instrukteur: ES tonimt au'mai vor, daß der Herr Hanptmainr so'n kleinen Witz macken. Na. da ivird selactst, das ist selbstredend. Nu jibt'S da Kerls, die sich veranlaßt fühlen, da ejnl 'rlimzuzodcln, wie so 'ne alte Frau oder io 'ne Wachtel, un andere, die jrim'cil wieder eene klecnc Ewigkeit vor fick bin wie so'ne Komvagnie Blindschleichen — das jibt'S natürlich nick. Wenn jelackst werden soll, wird forsch jelacht, militärisch jelackt, kurz jelacbl: Ha ha! * Mors und Selbstmord wegen eines „Du". Zwei Husaren der 4. Eseadron des l l. HuiärenregimentS in Dien gcrietbeii dieser Tage in der Kaserne in Streit. Antal, der bereits seit orei Fabren diente, konnte eö nickt verwinden, daß ihn Kapoßtas. ver sich noch im Rctruteii-Stadium befand, mit dem kaincradsckast- lichcn Worte „Du" ansprechen sollte. Hierüber gerietben sie nun in Wortwechsel, unb als KapoßtaS fragte, was mobl geschehen ; würde, wenn er den Antal dennoch mit „Du" aiisprechen sollte, antwortete dieser . „Fck, würde Dir eine Ohrfeige geben." „Nun, ich werde dock nur „Du" zu Dir sagen", crwicdertc Kapoßtas. Kam» batte er dies gesagt, erhielt er von Antal auch schon eine Ohrfeige, worüber er so i» Wutb gcrietb, daß er sein Messer ergriff und dieses dem 'Antal bis an daS Hcst in die Brust stieß, so daß dieser zusammenstürzte und trotz der sofort angewendcten ärztlichen Hilfe binnen wenigen Minuten vericbied. Kapoßtas wurde arretirt und in die »»weil gelegene Festung cocortirt, wo er sich bald dar nach erhängte. * Ans der K indc r st u b e. „Liebe Mama," fragte dieser Tage ein Berliner Kind, „was ist denn eigentlich ein Engel?" — „Ein Engel, mein Schatz — min, das ist so ein kleines Bübchen wie Tu. daS Flügel hat und fliegen kann." Ter Kleine schüttelte ungläubig de» Lockenkopf. „Du zweifelst':" — ,.Fci> begreife nur nicht." fährt das wißbegierige Bürschchen fori, „ivnrm» der Papa unsere Gouvernante immer mein süßer Engel nennt, die kann dock nicht fliegen." — „O ja," entgegnet« die resolute Mutter, „Du wirst bald sehen, wie die zum Hauie hinaus fliegt." Vornehm. Gräupchen- watz speisen wir morgen? Vorne oe mit Gänsekiel». Schweinslendchen gebraten lupve niit Gänscklein. Schweinslendchen gebraten. KalbSsrieandaür, Pflaumen - Emnpot. 'Aepfelailstaui.. — Einfach: Rindfleisch mit Gräupchen. Grftetz Lprisenlfau« von O. «. »vn«, Webergasse S« Mittagötiscli von 12- 0 IN r. Abvn»e»ic»t 20 st roc. Rabatt OestcrrelclKiche .Kkiebc Gute gepflegte Biere »nt Weine. An- genehme .Küble. Lokalitäten parterre und i. Etage. Tie bernlimte entkernt jede Unreinheit der Haut und gicbt dem Teint durch rasche Erncucnmg der Horn schicht das vnstre der Kinderlmut. 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