Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.01.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260111016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926011101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926011101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-01
- Tag 1926-01-11
-
Monat
1926-01
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.01.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
' irr. IS Sel2 4 — »Dresdner Tlachrichten" — Montag. 11. Januar 1I2» „Wunder der Schvplung." Die tt-T.-Lichtspiele. die vorläufig wrchl erst de« Bomden- erfolg th,e» ^tzalzertraum".FilmS ausnützen werden, haben bereits loeitcrr Plane, lieber kur» oder lang werden sie den groben Kulturfilm der Ufa: »Wunder der Schilp- jung", das Ergebnis einer ununterbrochenen, mühevollen Arbeit von zwei fahren, beraus-bringen, eiu Werk, an dem außer zahlreiche» Männern der Filmtechnik auch mehrere Gelehrte ldie Prcfeisorcn i'tuthiuck, Kopfs. Ludeiidorss und Svigeri als Begutachte, »ntgearvcitet habe». Am Sonntag, vormiiiag dursten etliche geladene lÄtste, insbesondere Ncr» treier der 'Behürden. der höheren Schulen und der Presse, gelegentlich einer S o n d e r v o r st e l l u n g bereits einen Ki»- bliet in die versilmlen Wunder der Schöpfung tun und damit neue W»dcr der mvderncn >v Um kaust bestaunen. cölü.klick, ist der ("edaake. die Geheimnisse des Werdens und BergchenS des W IiallS, die vermutliche Veschafsenhett der Himmelslölper ui!> den nach ewige» Gesetzen sich voll- ziehende» Lauf der Gestirne niit den Hilfsmitteln des Kinos gemeiiiversiandlich zu veranschaulichen: im allgemeine» darf auch die Lösung dieser schivlerigen Aufgabe alS geglückt be zeichnet iverden. Die Regie Hanns Waller K v r n b l » :» s «der ln, 'Bunde mit Ernst Krieger auch daS Man-iisklipl versastt laus ttl mit Erjotg bemüht gewesen, selbst die ko>„- plizierteslen Vorgänge lm Weltenraum lelllvtischc Bewegung. Rotation o.ud iKevolutivi, der Hiinmelskörper. Entstehung der Mvndphasen. der Tages- und Jahreszeit.n. die Vcr- »chiedenhell der Orlsgeile» ans der Erde. Sonnen- »nd Mond- sliisiern.sse. Einfluß deS Plendes aus Ebbe und Flut »siv.j so anschaulich zu erläutern i»d teils durch Naiaraiifnahmcn, teils iluid zwar zumeislt durch Trickfilm - Zeichnungen vvr Auge» zu siihren. dab jeder reifere Lchiilcr die W lluvr- ganze begreifen n,»ß. :vkan kann sogar der Meinung ,cc» das! die Berauschanlichiiiige» hie und da zu weit gehen >»- ins Kindlich Knick,ige an Sa: ten. A ch ist teil« scharfer Nnur- schied gcuachl zwi'cheu den ivivklichen Tatsache» des t.'ö- niischen tttt'icheheiis. also -cm wlsscittchafttich Exakten, »nd r>cm nur Hiipoihetiuhen oder rein Phantastischen, so dab ein weniger Gereister wohl aus den Gedanken konruie» konnte, das; der Weltuntergang sich genau in den ans -er Ke in wand gezeigte» formen vollziehen müsse, oder das, auch die imagi näre Fghri durch die HimmelSränme mit dem clektrttchen Flngieiig - hin bis znnr Urani'S. Saturn. Skevtrin »nd zu den Fixsternen jemals anSgesuhrt werden könnte. Hier geht der Film »och ireil über JnlcS Vcrnesche Pliante/lik ninanS. z'luögezeichnek klar und lehrreich ist der erste, h slv- rische Teil, der nv» den primittve» Borstelliingen der alten Völker von, Weltall, ferner von der kampsreichen Ans- klärnngSarbeit eines KopcrniknS. Kepler, Galilei, Newton uiiv.. sowie von den Beneiien für die K, gelgestalt der Erde und deren Slellnng und Beivegung im Weltenranine handelt. Auch die nach dem heutigen Stande der Wissenschaft ange nommene Be'chaffenheit der Mond- und Planctenvücrfläche, der daselbst herttchendcii Schiverkraitögeietze und Leb nS- bedingungc». ferner die Weltbilder, die sich dem Auge eines etwaigen Mond-, Jnpiler- oder NcplmiüewehncrS darbieten würden, sind rwrtres-lich veraii'chauücht ivordcn. Gleichwohl sind die ..Wunder der Schöpfung" keineswegs einem trockene» Lehrfilm geworden. Allenthalben wird die Lehr haftigkeit nnterbrochen und begleitet von anmutigen Soiel- szenen kulturgeschichtlichen, erd- oder völkerkundlichen Inhalts oder ' on wirklichen oder phantastischen LarrdschgttSbildern. Sr - der Humor ist gelegentlich nicht ganz anögeschrllct. So darf inan dem neuen Kulturfilm der U>a schon jetzt einen ungewöhnlichen Erfolg mindestens bei allen denen Voraus sagen, die rin Kino nicht bloß seichte und leichte Unterhaltung sondern auch Anregung und Belehrung suchen. Am Schlüsse Ser Sondervorstellung setzte lebhafter Beifall ein. — Die Aitsiädter Höhere Mädchenschule mit Deutscher! Oberschule und F r o » e n s ch » l e zeigte am Sonntagabend! im Bcreinshausiaale vor behördlichen Personen und vor der Elternschaft einige Ergebnisse des gesanglichen und des Turn-! Unterrichts. Unter der abwechselnden Leitung der beiden Ge-! sanalehrer der Schule, Oberlehrer Arthur Lieb scher und! Eric!» Reichelt, Hörle man in klangschöner, sinnvoll dekla mierter und schattierter Ausführung zunächst einige alte Weih- nach.'slieder. sodann Schubcrls »Allmacht" lmit Sopransolo einer Schülerin!, ferner Chöre von Abt und Durrner zwei Duette von E. Frank und Schumann, einen wnnderlievlichen dreistimmigen Gesang »Der Winter" von M. Tarenghi und zum Schluß den guten alten „Jäger auS Äurpfalz" in kanon- artiger Bearbeitung. Um die Einstudierung der tanzvanto- nttnttschen und rhythmisch-gymnastischen Vorführungen, die Helles Eni-ücken hervorriefen, hatten sich die Oberlehrerinnen Johanna H e y n e m a n n und Stillmark verdient gemacht. Man sah als recht hübsch gelungene pantomimische AusbruckS- versucke je einen Bären- und Puppentanz, eine lustiae Mar- und Moritz-Szene, ferner von der künstlerisch-tcchnischen Ab- teilung der ersten Mädchcnschulstuse gymnastische Uebungen zur Durchbildung des ganzen Körners, die ebensowohl von kraft» voller Beherrschung, wie von Geschmeidigkeit und Gewandtheit deS Körpers zeugte», desgleichen auch von Anmut der Be wegungen und von Sinn für ausdrucksvolle GestaltungS- formen. Eine prächtige Leistung war auch der nach einer Etüde von Schott« gestaltet« »rhythmische Marsch" der Fra««», schillert»««,, lUnterstuses. In de« herzlichen Beifall stlrn-nten auch dl« als Ehrengäste anwesende,, Herren Hehetmraj Dr. Müller und Stadtschulrat Dr. Hartnacke eiu. Heute lMonlaa) abend AS Uhr werhrn die Lufsührungr» am gleichen Orte wiederholt. — Pruukstduug »Die vom Rhein". „Das Hell, ist hente äußerst knappe — Einst baut mau auf. letzt baut man ab" elnS der hundert lustigen Berspaare, die Präsident Walther, der Vorsitzende der Ersten Dresdner KaruevalSgefellschaft an, Freitagabend in den rappelvoll besuchte» AuSstrUungSlaal purzeln ließ. Eins hat inan noch nicht abgebaiit und wtt'dS auch nicht so leicht tun: die gute Laune Derer vom Rhein. Sie sch. „ketten, sangen, hört.» lustige und schöne Dinge und handelten aus ein paar Stunden nach der Devise: »Vergebt beul' Raum und Zeit und DalleS — Und setzt di« Narrheit über alleS!" Mittcnhinein: Der Präsident Hegau» -te große, festlich aufgezogene Prunksitzung mit dem Sprüchlein: »Viel mehr noch, als ie nötig war. — Wünsch' allen Ich eln frvhes Jahr". kcnnzcichnete dte potttische Lage der Deutschen t lchl ohne ernste Kritik: „Weil man zu saul zum eig nen Denken — Läßt man sich wie ein Zuglier lenken", nnd wünschte, „Daß uns deS ttahrcs sechsundzmanzig Estide. — AlS sreicS Volk und freie Mensche» fände" Eine prächtige Licderreihe bildete das schmiegsame Rückgrat der vielseitigen und doch mit ein heitlich festem Zug durchgesührtcn Da,bietlingeiisvigc. ln der so die Mitwirkung der kaufeuL Gäste den Hanplantett stttlie. Aber auch sonst wurde ihrer nicht geschont: das straffe un ermüdliche Komma ad o des von, Kleinen Rat und vor allem vom Aeremvnieniueister GörgenS rastlos nnicr- sttitzten Präi'idenlcn sorgten durch unge'.ählte „FumbaS" und ..Raketen" für die unentbehrliche rhythmisch - gymnastische llitterstütz>"i,g des rheini'chcn Humors, der eS sertlgkriegt. auch de» gelassensten Dresdner in seinen Uebermnt hliielnzu« schlucken. Unter den Liedern ragten besonders hervor: eins von Dr. Stephan über den rheinischen Karneval und leine Bräuche, ein Iunggeiellcittied von Heinz Mager, über den Erfolg karnevalistischer Betätigung im Familienleben von Karl LachS. eine Dresdner Jahrcsrückichau von Hanö Walter, dem der Zcrcmoitt.»meist r die Devise gab: „Das Dichten ist ne edle Kunst. — Besonders wen» man's macht nmsunst", ein ganz prachtvolles steilungsragout" von, ..Senator" E r in v l d. der leider mit seiner Gattin, mit ocr er sonst die Sitzungen „Derer vom Rhein" verichönt. wegen Krankheit dem Fest« ferndleibcn musste. Aber auch vvr der Bütt.nreihe des Kleinen Rates und in de, eigentlichen „Bült" gab's keine Alempa se. Wert: olle Genüsse boten Büsse! mit dem „Falstaff"-Sekllied und Lange und Bader mit „Blvctt Bacchus": Bussel bekam die lustige Devise: „Btt Die ron, Rhein singt keiner schlecht, — Weil liier auch die Kritik ge recht". Schäl - Langohr kam als Erster in die Bütt, dies mal als Schutzmann. Cr tachle gut „kölsch", wenn er sagte: ..Wer gut trinkt, schlaft gut, wer gut schläft, sündigt nicht, wer nicht sündigt, kommt in den Himmel!" Trinn kam B ü s >'e l in härenem Gewände als Marsbewohner und meinte: „Die Sprache der Erdenb.wohner verstehen wir, aber ihre Hand lungen nicht". Mau kenne aus dem MarS eine cigeittUmüche Heilige, die „Heilige Konkurnrla", und dort sielen auf jeden Bewohner zwei bis sieben Beamte, die für sein Existenz- minime, m zu sorgen hätten. Präsident Walther ergänzte diese närrischen Weisheiten damit, das; auf der Erde NutvS fchon lange nicht mehr aus Nädern liefen, sonäern nur noch aus Wechseln, und daß ein Generalmusikdirektor das Orchester so in die Hohe gebracht habe, daß von unten der grobe Busch wie ein kleiner Strauß aussche. Senator Heinz Elb er be- stieg die „Bütt" als Dame und erzählte in köstlicher Maske mancherlei ans dem Leben dieser „hochgradig heiratsfähigen" Emerentia, die an „chroni'ch zurückgetrctciicr Verlobung" litt. Ten Höhevunkt erreichten die Bült Vorträge mit Noetz- bergs „D tanchamun", der von sich selbst behauptete, er müsse eiu Diplomat gewesen sein, denn nur Diplomaten könne man so gut cinwickeln. Auch reiche» Ordens« egen gab'S. Die Herren Melzcr, Joh. Erich Gottschalch. Rttny,»icr und der Gastgeber Arnold wurden mit schönen Orden. Fürsten abfindungen und Devisen bedacht, zwei Herren der Presse er hielten den Nvrlhelisfe- und den Sch'rl-Ordcn. — Rach all diesem tollen ,'iaub^r kamen Tanz, Tanz, Tanz und ein Nlesenanstnrm aus den Keller des AuSstellungSvalasteS. Auch die Küche mußte ihr Teil schaffen, denn die Kittcbc."gen zu vielen Fumbas, das stürmische Exerzitium der Raketen nnd das gehorsame Mützenschwenken schufen nicht nur Durst, sondern auch Hunger. — Deutscher Qssizier-Bunl». Besichtigung de« Ateliers Professor Deba. Mittwoch. 18. ttanuar, 8 Uhr tanstatl Ü. Januarj. Lnmeldr- ttslcn bereits getchlo.ien. — Klrknü Larralanl beginnt »Ie Woche mH dem Auslreten zweier zirzensischer Beeltd-''->'en. Therese Renz, die letzte aus dem Stamme de« AirkiiSktassi'erS Ernst Renz, die berühmte Schul retterin erscheint mit Ihren beiden Vollblutpferde» zum ersten Make ln der Ire-dner Manege. Ta» Gastspiel der groben Metst,-!,, Ist stcherlt-st eine Sensation, wie ste seit langem Sarratanl nicht geboten hat. Für ein kurzes Gastsviel wurden ferner die drei Gebrüder Miche, die besten Clown« Skandinaviens, gewonnen, die sich in Pari» nnd Rcunork einen Weltruf eroberten. CS ist da» erste Auftreten ln Deutschland, das die drei Svapmacher haben: ihr Stil ist völlig modernisiert. Am übrigen bringt daS Sarrasanl-Programm weiter hin dl« «»»»<» AitraUü»»»» »»d »«« k»»«»,lt<h« «»»«Ir »«,« -Mn,eimärchen". — S«r »««»« »,» r»»«,V «onnaden» müiag ««,»« n«»KSdt«» sell« ein manaklcherLrlchnam Im Alter »«n « »I» 80 Jahre» ml, einer Soplvrrlrtzung au» drr Elbe arzagr«. D«r Lat« war drklrlde, «l, rlnrm aelirrlfir» Dbrrftemd >»war»en «chnürAtts«!», ^trumvlbaliern «nd anlchetnrnd dunklrr West«. Amrdfirnkprogramme. Mo«tag. den IL Mitteldeutscher Sender. Vre»den-Lelp)lg. vir,lch«s»»r«»ds»»r: Ist Uhr: Wirlschasldnachrlchien: Voll- und vaumwollprrls«. 8chst Uhr: do.: Leviten. Baumwolle, Landwirtschaft, B«rlt»er Metalle amiltch u. Del Aoitz. t.ld bl» ü Uhr: Gelckäsillch« MilieUungen k«rd Han«. 8 Uhr WlrUchailtnachrichien: Wlederbolung von 8.80 Uh«, ft,Id Uhr: do.: i>orisevung für Baumwolle. Londoner llllrtak« amlllch und Landwlrlschas,. n.rst bl» »M Uhr: ÄklchältUche Mtllcilungen fürd Hau». K.IL bl» 7 llstr: Ge'chälillche «ililrll,ingen «ür» Hau». Rundfunk für iluirrhaltnng und U«1«hruu<: 1st,Ist bl» IV.tb Uhr: Wtnlerwetterbrrlch,« des Sächf. Berkrhr». verbandes. lst.ld Uhr: Wa« die Kettung bringt. 11. td Uhr: Wetterdienst und -voraudfage der Wetterwarte» Dresden, Magdeburg. Weimar. 12 Uhr: Mlilagsniustk aus der Ouoseld-Phonoka. 12. dd Uhr: Aauener .steilzeichen. 1,IS Uhr: Pec„e. und Bör-enberichi. S bis Sttb Uhr und ü bl» b,bst Uhr: Rach»»«tag»r«»,ert d«r Dresdner Nuudluukb'uakavell« Leitung: Kapellmeister Gustav Agunie. I. GomcS: Quoerlür« zur Over „Al Guarani,": >. Wal^. leusel: Walzer ..Csvana": 8. p-iidach: Lied »Der Lenz": S. DonlzrUi: ,>aniastc au- der Cocr .Die Havorttin": d. Lange: Ländler für »wet Violinen „GrovUiütlerchea": ft. Lehncr: „Glockengaooltr"; 7. Tran», laieur: Walzer-Anteimezzv: .Was Blumen träumen": 8. Rhode: Potpourri: ,st>lel«r-Böla-A'cklen". 7 b!» 7L0 Uhr: Vor,rag taus Welle I82>: Geheimer Ookrat tzrosc.oi Tr. Alfred störte: „Die Studienllittung de- denische» Vol es." Bortrag lauf Welle 2VS>: Polizetleuinan, vühler ovm Polizei präsidium Dresden: Fährverkehr." 7.80 bi» 8 Uhr: Vortrag laut Welle SstStt .Neue» au» der Ratuv- wl„en>ch»fi". veranstaltet von der Aaiurwl„enlchaflltch«u Wert» gemeinichal, an der Untoerfttäl Leipzig. Vortrag taus Welle S01i. Architekt vaurat Srnst Kühn» iB. D.A.i, Prolcoor an der Tcchnttchcn Hochichul« Dresden: „Wie hat sich die LanLivirkichafi ln Zukuns, baulich einzurlchien." 8,1b Uhr: Vo» Ihr und Ahm. Mliwlrkende: Han» Kelfe-Gvtt vom Alten Theater und da» Rundfunkorchester. I Raineau: Tutte: -et Menuett: dt Muleilc: c> Tambourln «Rundfunkorchester!: 2. ,t tzerbeii Eulenberg: Ltebcssonale: 1. Meiner grau: 2. Rück, kehr: 8. si Alte Liebeserklärung: dt Peier Attenberg: „Der Abend» spaziergang", „Mit ausgedcckten Karlen" lHanS Zelle-Göttl): 8. Elger: I.g Eapriccuse tVlollnlolot, lstonzertmellter Luht: 1. Gu, de Maupa»anr: Menuett <HanS steite-Göttt: S Bvcherlnl: Menuett tRunbiun orchestert: ft. .stonrad Plcssel: Ter Ehestand Aphoris men: 1. An Treue. 2. Das Gemälde. 8. Aron, lHand ttellc-Göttt: d« Roda-:>!vda: Ctscrfiicht tOanS Zellc-Göllt: 7. Lacowb«: Früh. IlngSständchcn tRundfun.'orchesterl. Anschllcpend letwa S.80 Ubrt: Pretjebericht »nd Eportsunkblenst. Berliner Sender. wleichblrlbenb« Vortragslolgeu vom Montag bis Tonnasenh. Ist.Ist Uhr: Bericht über die stielnhondelooretle der wichtigste« Lebensmittel tn der .ürntralmarkibcille Ist.IZ lkhr: Erste Bekanntgabe der neuesten Dagesnachrtchte». Wetterdienst. l, bis l2»öst Uhr: Konzert für Versuche und kür die Andustxte. ,2.2«» Uhr: Kurzer Tendenzbertch, drr Berliner Uorbökl« lSonnabendS I1,8st Uhrt l2,2d Uhr: Uebermiitlung be- .stettzetchens. I.ld Uhr: Zweite Bekanntgabe der neuesten TageSnachrichte». Wetterdienst. 2,2ü Uhr: Kurzer Tendenzbertch, der Berliner VSrsr tLonn» abends 1.2» Uhrt. 8,t» Uhr: Landwlrtschafis-Vörf« Zel,anlagt 8.80 bi» 4.22 Uhr: Konzert für Verlache und kür bk« Industrie «wenn ntchi andere Darbietungen statittndeni Ü^O Uhr: Ratschläge iürö Haus tauch Sonniagss. Montag, den 11. Januar. <»80 Uhr: Novellen: „Greggrrt Melustorss" von Detlev vo» Lilie»- cron. Gesprochen von Alle Kamnttzer. k.l» b>» ft Uhr: RachmlttagSkonzert der Berliner gt»»k^I«P«AL Leitung: Konzertmeister Fcrdy Kauisman. ft.42 Uhr: Redakteur Frltz Badlcke: »Berliner Straßenname« «ns ihre Bedeutung". SanS-Bre'',w-rchnle. 7 IS Uhr: JranztMIch lProk. O. Lolson, Lektor bel der Deutsche» Slaalsvertretungl. 7.SN Uhr: Tr. Adolf Srabvwfko. Dozent an brr Deutschen schule für Politik: »Die st>""t^en Grundlagen Sowietrohlands". 8,8» bis t» iGr: Abend. Mltwtr'enbe: Paul Schramm s.stlavlert, Theodor Scheid! von der Berliner Staatsover iBarlioni. Konzertmeister Aoses Wolfsthal von der Berliner Staats» over iBIolinet, T-ans Mahlke lB-ailchet. Am Schledmaner-Flstgelr Bruno Seidler-Wlnkler. Komponisten: Schumann, Schube«, RaveL Teb»>>n. Spohr. Antchllevend- Tritte Bekanntgabe der neuesten Tagrsnachrichtr», ?el>an,aoe Weiterdtsnst Svosinnch-tchten Tb-a«er- und FllmblenR. Uraussiihrung -er Sächsischen Lan-esbiihne tn Olbernhau. Ja, ko etwas gibt eS jetzt! Das freundliche Städtchen an der Flöha. hcch oben im Erzgebirge, ist Sitz und Ltandyuar- ticr der „Sächsischen L a n ä e s b ü l, n e". der noch zu weni, gewürdigten Kulturschöpsung Maximus Renös, die tttzt als Zweckoerband sächsischer Gemeinden eine neue, feste Organisation erhalten hat. Der Autobus bringt einen v"i, Freiberg hinaus irach Olbernhau, durch den beschneiten Wald, in ein schönes, weites, winlerttch prangendes Tal. Man freut sich über die wuchtige, große Kirche mit dem ge drungenen Turm, über die behaglichen Straßen, nnd dann ist man im gerappelt vollen Snal des „Tivoli", wo «ich aus Olbernbau und Umgegend die Schaulustigen versammelt haben, fühlbar stolz daraus, einem solchen Ereignis wie einer wahrba'ügen ersten Uraufführung beiwohnen zu können. Und bas Werk eines wirklichen Dichters wird anfgeführt. eines Mannes, den sie alle schon kennen ans seinen Büchern und von seiner Famiiienkomödie „Tns Kind" her: Ottomar Enking, der seine Kenner der Kleinskadtplnchc, lmt. auS persönlicher Bescheidenheit, aber auch ans richtigem Instinkt, fein neues Stück. „Der Glncksmag « n" zur Erprobung feiner dichterische» Fracht Ren^s BUlinc überlassen. Das konnte er mit vollstem Vertrauen, den» dies« Bühne ist ein vottvertiges Theater, das in allen Stadien, wo es einkehrt, mit den letzten Resten der Schmiere ausgeräninl und den Klttnst ttern. soweit sie nicht die großen Theater kennen, zum ersten Male g«leigt hat, was gute, was beste Bühnen- kunst ist. So geht denn die Uraufführung vonstatten. lind gleich eins überraicht den Gast erfreulich: der Widerhall deS <S"icls im Publikum, das von Ansang a» mitgeht, das be ständig nihlt »nd suhlen läßt: was da oben gesagt und getan wird, ist bei ne Sache, geht dick an. trifft dich in Ernst und Scherz. Ma» nimmt hier da> Theater »och sozusagen per- söiilsch. Das hat seine kriiiöhen Seilen für den Direktor, wenn er die vermutliche Wirkung seiner Stücke ans sein Publikum im voraus erwäa'. Darüb-r ließe sich ein lehr- reiches Kavitel schreiben. Diesmal jedenfalls bat eS Maxi- muS Re»p vorzüglich getrosten: Der „Gsiicköwagcn" En kings rollt in Bahnen, die vertrant sind, führt der erzgebir- gische» Kleinstadt die norddeutsche Kleinstadt vor, spendet viel, viel trauliche Gaben. <Hle Gefühle nnd trenherttge Eharal- tere, unvermutet hohes Glück und ebenso unwahrscheinlich ho-he Entsagung- ein bißchen Snott aus -ie Schwächen der .Pleinstädter kund anderer Erdbewohner!, und eine klein« Bekehrung des Heschtünns Folgendes bcgiebt sich: Framhild loffcnbar aus Enkings Wismar, wo alle Mägdlein blond und tugendrcich sindt ge winnt das große Los. Während dieser Glückssall ihren festen Charakter nicht erschüttern ckann, gerät ihr Mütterlein ganz aus dem Häuschen. Vorerst nörgelig und grillig und voll Jammers, wird sic nun plötzlich hochmütig und überheblich und reichlich rappelig. Framhilds bescheidenen Freier, den braven Tischlermeister Tau. treibt sie wahrhaftig mit spitziger Zunge von dannen und offenbart überhaupt so böse Unter- gründe ihrer kleinen Seele, daß FramhilL zu dem bitteren Worte, das Schlimmste könne manchmal eine Mutter Icln. gereizt wird. Ja, sie begeht etwas ganz Uebermenschliches: sie verschenkt das große Los an eine unglückliche Freundin und an die Armen des Ortes. Freilich wird die erste Hälfte noch gerettet durch Umwandlung tn ein Darlehen, aber sonst blcibt's dabei. Das Geld ist weg und der gekränkte Tischler ist wieder da, dte Mutter ist leidlich durch den Schuldschein getröstet und Framhild wird Frau Dan. Wenn man's so hört, klingt's reichlich romantisch und ist's wohl auch, aber es ist die Romantik des guten Herzens und die Glttckstheorie des deutsche» Volksstückcs. das immer dem Märchen und der moralischen Erzählung benachbart ist. Ist die Handlung viel leicht nur etwas für treuherzig« Gemüter, so ist die Eharak- teristik der handelnden Menschen etwas für Kenner und Lieb haber. Denn daS hat Enking, der Erzähler, immer ver- standen, die Menschen der Kleinstadt lebensvoll und lebens wahr. nicht vcrwitzelt und nicht verkritzelt. zu zeichnen. Als Dramatiker trägt er hier und da etwas stärker auf, und ein Kaffeekränzchen gerät im Umriß schon ziemlich üeste, wie ein nordischer Ludwig Thoma. Aber gerade diese schonungslose Szene machte den Olbernhauern besonderes Vergnügen. Un- gemein schwierig ist die Charakteristik der Mutter, nicht völlig glaubhaft, psychologisch sprunghaft,' aber gerade hier hatte Enking daS Glück, daß Franziska Ren6-Hilpert die Nolle spielte »nd mit hoher Menscheiigestaltunasfähigkeit eine bilterkomische Figur schuf, die alle Untergründe eines inner lich haltlosen Menschenkindes bloßlegte. Man spielt« aller- dings, gemessen am Dresdner Stil, allzu deutlich und voll- tönig, wenigstens tn dieser Uraufführung, die mit heißem Drange um Wirkung warb. Sehr natürlich und ruhevoll blieb Marlene R ! echert als Framhild und trug dadurch daS Wichtigste bei. die Entleerung des Glückswag-'nS glaub haft zu machen. Auch sonst gab es ausgezeichnet« Letstimgen guter Schauspielkunst Unter Ren6s Spielleitung war der norddeutsche Ton des Stückes kehr s-pitzig getroffen, was die Sachsen sichtlich amüsiert«. Ucbrrhaupt war es ein Fest für Olbernhau und ein Erfolg für Enking, wte ihn nur unvet- brauchte Thcatersreudc zu schatten vermag. Er stand mit den Künstlern unter Blumen und Riesenlorbcerkränzen, nmjnbclt und beklatscht, glücklich und bescheiden dankend. In einer Nachfeier, der Lle Spitzen der Stadt. Vertreter der Regie rung, Bürgermeister des ZweckverbandeS. Ehrengäste und Prcsscvcrtrctcr zahlrstch beiwohnten, war unter andere» guten Reden die des Ministerialdirektors Tr. Schulz« bedeut sam. der ausführte, wie weit die Regierung an den Hobe« Zielen und Leistungen der Sächsischen LandeSbühne Anteil nimmt. DaS war die erste Uraufführung In Olbernhau a» der Flühal Dr. Felix Zimmermann. s Dresdner THeaterfpIelvla« für heute. Opernhaus: »Orpheus und Eurydike" s!48s. Schauspielhaus: „?ie Braut von Messina" l^8j. Alberttheater: »CharleoS Tante" Nesidenztheater: »Ter Or'ow" 1X81. Neues Theater: „Der Zerrissene" (A3). Zentral theater: .Uschi" lS). s Veranstaltungen. Heute Montag X8 Uhr: Klavierabend Paner lm Palmengarten: Neue Musik von Paul Aron im Künstlerhaul. b Pbtto'ovhlsch« Gesell,»«»« Dresden. Diendiag, abend» 8 Uhr, lm LitzunaSttmmcr der Kaufmannschaft, Malergävchen. «ttentllcher Bvrtraa von W. Do au: e'al der Spiritismus künstlerisch und wti>en>chak'lich Wertvolles und Reue» gebracht? f Morgenfeier im Schauspielhaus Line Brahms» Feier von seltener Vollendung. Höchstens daß die „Licht spiele" fehlten, als welche man Max Kltnger« herrliche Radie rungen der „BrahmS-Phantasie" hätte einstigen können. Aber die nach dem „Letzten Schrei" Hungrigen hätten ohnedies keinen Platz gefunden, denn auch ältere, wenig geschästStüch- tigc Meister machen »och volle Häuser. Herber tiefver- sonnencr Brahms war die Skizze von Herbert Eulenbcrg, mit der die Feier begann. Brahms bei Klara Schumanns Beerdigung ist der Inhalt aber der gan^c Meister wir- darin mit feinen, liebevolle» Strichen gezeichnet. Waldemar Staege mann ist einer von den wenigen, die so etwas noch sprechen »nd bekeclen können, „nd förmlich ehrfürchtig scheu blieb darnach der Bttfall. Ganz Wonne der Wehmut schmiegte sich daran daS Trio ttir Klavier. Klarinttte und Cello, in seiner abgeklärten Mttster cbast und -Klangschönheit im Tiefsten erfaßt von Fritz Busch. Karl Schütte und Walter Schilling. Selten hört man den Gtimmungs- umschwuna des letzt-m Satzes in dem unvermutet ms, un wirschem Taktwcchscl der herbe, männliche VrahmS durch bricht ko glaubhaft und lvgttm. Setten empfindet man auch die Untergründe BrahmMcki-r L'edrr so ties wie wenn Irma Tervant ihnen die dunkle Süßigkeit „n» naturhakte Uner- grün-ttchkett ihrer Stimmen und ihres Wesen» leiht. Und
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)