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DKKI «alt wird d« Lesern von Dresden «nd Umgebung am Tage vorher bereit» als Abend-Ausgabe -«gestellt, während e» die Post. Abonnenten am Morgen m einer Gesamtausgabe erhalten. verugrgeMn «tert,IiSl>rU-b >», »n«»« b«l tt«N« «»«t»altaer Zuvauiuni durch »nie« ««»«,»« und «»»,»»«, an und Wontaoen nur einmal» » Mt. »ovt. durch aurwärli«»«»m- m«I»«nün , Mt b« , M». »o «t. Bei «tnmaliaer Ziisielluna durch die Loli »Mi. <«!>»« veltellaeld». im Aus land mit eniivrechrudein Zulltilaae. NachdruckallrrXnitrl u. Orrainal- MNre1Iun,k,> nur mit deutlicher vuelleuauaadet.Drrdd.Rachr "1 «Mlsll. Nachtrüatich« Honorar, anldrüch« bletden unberücksichtiat: «t« Manulkrivte «erden nicht ausdewabtt. «»learamm-Idrelle: M,»» «««» »reSde» Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Mreigen-carif. «neatime von Ankündlaunoe* dir nachmittnaS s IIkn Sonn- und Neieiiaar nur Marienlnake as von N bis V,l Mir Die t ipalliaeBrund. »eile lca » Liidem so Pla. Au- tii»dia„,i,en aui der Pnvatieite Zelle L PI, : die Llvalt,,« Zeile aut Lert- leite Sv Pi„ . als Tmaelaudt Zeile Sv P»l> An »lummer« nach Sonn- und K«iert»,eu i lvalliae kLrundrelle so Pia. aus Vrivaileite eo Pi,., Llvalliae Zeile aui Lertieile und alt Einaelandl M Big. Au-rivüttige «ul- >mae nur aeaen BomuSdemlilung. Beleablallcr koue» ro Piennme. Fernsprecher: Nr. U und S00L Hauplgrschäflsstelle: Marienstr.zs. Rr.LSZ. Sie,kl: Neueste Drabtbertchte. Hofnachrichten, Manöver, Htlssichnlwesen, KnappschaftSpensionSkasse. Badenser, Gertcytsverharidlungen. „Die versunkene Glocke". Der Mohr der Favoritin. Do»»erSt»g, 13. September litt»«. Neueste Dratjtmetdmigei» vom 12. Scptbr. Erkrankung de- Prinzen Albrecht. Camenz. Der heute früh ausgeaebene Krankheitsbericht lautet: „Se. König!. Hoheit hat «ine schlechte Nacht ver bracht. Das Bewußtsein ist zwar etwas weiter ausgehellt, aber die eingetretene Herzschwäche und die Unmöglichkett, Schleim abzusctzen, flößet' große Besorgnis ein. Gez. Kraus. Doren- dorf." Cam«nz. Die Kaiserin ist um 9 Uhr 50 Minuten mittels Sonderzugcs hier «ingetroffen und vom Prinzen Fried» rich Heinrich am Bahnhofe empfangen worden. Sur Lage tu Rustland. Petersburgs (Priv.-Tel.j Der Finanzmimster er klärte, daß alle Meldungen, die jetzt über die Aufnahme «iner neuen russischen Anleihe verbreitet werden, vollständig unbegründet sind. Petersburg. Aus den in den heutigen Blättern vor liegenden Drahtmeldungen über die Vorgänge in Siedlce ist zu erwähnen, daß nach Ablauf der zur Auslieferung der Re- volutionäre gestellten Frist die Artillerie 12 Kanonenschüsse gegen die Häuser abscuerte. Viele Juden wurden in ihren Wohnungen ermordet. Eine Abordnung der Bürgerschaft gab vor dem Gouverneur die Erklärung ab, daß die ersten Revolver schüsse nicht von Juden, sondern von Ofsiziersburschen und Reservisten abgeseuert wurden. Petersburg. Ueber di« bereits am 9. d. Mts. ge meldeten Unruh«» in Kamyschin, Gouvernement Sara Aufrührer. Letztere hotten dabei 6 Tote und 40 Verwundete: verhaftet wurden 11 Mann. In der lutherischen Kirche wurde «in« Bombe gefunden. Moskau. Beim Heben des für das Denkmal Alexan ders III. bestimmten, 800 Pud schweren Stein«s rissen die Ketten, wobei drei Arbeiter ums Leben kamen; vier wurden schwer verwundet. London. (Priv.-Tel.j Nach Meldungen aus Moskau ist in der Stadt Kamschin im Gouvernement Saratow ein offener Alifstand ausgebrochen. Die Stadt zählt 17 000 Einwohner. Nachdem die revolutionäre Volksmenge Barri kaden auf den Straßen «reichtet hatte, entspann sich ein heftiger Kampf mit Polizei und Truppen, der vier Stunden dauerte. Di« Trupven und die Polizisten wurden in die Flucht geschlagen, und die Revolutionäre blieben Herren der Stadt, unter der Bevölkerung herrscht große Begeisterung. im Liegnitz. Der Kaiser hat sich heute früh 6A. Uhr Automobil ins Manövergelände begeben. BreSlau. Die Ka i t e r i n ist um 12 Uhr 40 Minuten, von Camenz kommend, wieder hier eingetroffen. Licgnitz. Heute morgen hatte das 6. K o r P s (rotj ein« Stellung bei Ogas-Wahlstatt eingenommen und ging mit einem Teile seiner Kräfte gegen das blaue 3. Korps vor, welches östlich Liegnitz stand, um eine Vereinigung dieses Korps mit dem von Westen her anrückenden 5. (blauen) Korps zu verhindern. Das 3. Korps schlug jedoch diesen Angriff ab. so daß die rote Partei, Z. zrorps schlug sevocy vielen Angriss av, so datz die rote Partei, von beiden feindlichen Korps bedrängt, sich zurückziehen mußte. Hamburg. Die Hamhurg-Amerika-Ltnie hat ihre gestern angekündigte Absicht, mit den Dampfern ihres arabisch-persischen Dienstes London anzulaufen, wieder auf- gegeben, da ihr von den Agenten der englischen Konkurrenzlinie erklärt wurde, daß Hamburg in den Fahrplan der englischen Reederei nicht ausgenommen werden soll. Lusfin Piccolo. Erzherzog Franz Ferdi- nand ist gestern abend an Bord der „Miramar" hier ein- getroffen und nach halbstündigem Aufenthalt nach Lissa weiter- gereist. Rom. tPriv.-Tel.) Im Zusammenhänge mit dem öfter- reichisch-italienischen Zwischenfall der letzten Zeit wird mitge- teiil, daß am 6. d. Mts. ein österreichischer Offizier in der Festung San Felice, Chioggia, interniert worden sei, nachdem man ihn überrascht hatte, wie er die Festungswerke photo graphierte und avzcichnete. Paris. Nach Meldung des „Matin" 'hat der Minister rat beschlossen, das im August 1903 zu 5 Jahren Gefängnis ver urteilte Ehepaar Humbert bedingungsweise frrizu - lassen. Paris. Nach Wättermeldnngen haben bei den Manövern Kundgebungen von Reservisten stattgesunden, die nahezu an Meuterei grenzen. Im Departement Dröme hielten 500 Reservisten trotz Verbotes der Behörden aus offener Straße eine Versammlung ab und mißhandelten zwei Unteroffiziere. Paris. Der „Agence Havas" wird aus Tan meldet, daß Raisuli die Pfähle, welche das vom zur Errichtung eines Denkmals für Eharbonnier eingeräümte Stück Land begrenzten, entfernen ließ. Die französische Ge sandtschaft hat eine Untersuchung beantragt. lichen Abzuges ist unbekannt. London. Wie der „Daily Mail" aus Tokio gemeldet wird, hat sich dort eine Arbeiterpartei gebildet. Konstantinopel. Am Sonntag überfiel eine 150 Mann starke griechische Bande das bulgarische Dorf Smilevo bei Monastir. Die Konsuln der Entente-Mächte, welche sich dahin begaben, haben festgestellt, daß 12 Personen getötet und 8 Häuser niedergebrannt worden sind. Valparaiso. Starke Erdstöße wurden gestern abend und heute morgen hier verspürt. Die in Schrecken ver- setzte Bevölkerung floh auf die benachbarten Hügel. OertlicheS und Sächsisches. Dresden. 12 September —* Die Hochzeit des Prinzen Johann Georg wird, wie gemeldet, am 20. OktoberstaMnden, der Einzug des hohen Paares in Dresden am 17. Nosemver. —* Das diesjährige Große Gartenfest des Albertvereins hat eine Gesamteinnahme von 205W.21 Mark ergeben, wovon 6700,15 Mark Kosten abzuziehen find, lodaß ein R e i n e r t r äg n i s von 13 828,06 Mark verbleibt. Das ausführliche Verzeichnis der gewährten Spenden erscheint demnächst. —* Von de» Manötzcro am 11. September. Das Manöver am Dienstag bildete eine Fortsetzung der des vorangegangenen Tages. Im Lause des Nachmittags des 10. gingen beide Detache ments zur Ruhe über. Rot hatte Vorposten an der Neiße ausgestellt in der Linie Rohnau—Weinberg-Herkules (nüMich von Türchauj, das Vorpostengros iMajor Freiherr v. Dürings biwakierte am Ostabhange des Weinberges. Der Rest des Detachements biwakierte am Wcslausaang von Seitendors. Die blaue Partei biwakierte bei Dittelsdorf. Vorposten am Ost rand von Hirschsclde und in Rosenthal. Die berittenen Truppen beider Parteien waren in enge Quartiere unteraebracht. Im Sinne der Kriegslage hatte Rot dauernd das Bestreben, den Neiße-Uebergang zu erzwingen. Ties führte zu einer Reihe sehr interessanter Zusammenstöße in der Nacht. Zunächst gingen einzelne Pioniere von Rot in das Wasser der Neiße, um am eigenen Körper die Wasserticfe sest- zustellen. Ferner wurden an mel-reren Stellen Laufstege vor bereitet. die unter oem Schutze der Dunkelheit vorgetragen werden sollten, um das 11cbergcl>en einzelner Leute zu crmöa- lichen. Der Wacksamkeit der blauen Vorposten gelang es jedoch, alle derartigen Versuche rechtzeitig zu vereiteln. Schließlich war cs jedoch gegen 1 Uhr nachts zloei Kompagnien des Leib- greiiadicr-Regiments gelungen, in der Furt nördlich der Halte stelle von Rosenthal die Neiße zu überschreiten und die blaue Vorpostenkompagnie im Rücken anzugreisen. Zu dieser Zeit war bei Oberstleutnant v. Tettenborn die Meldung eingcgangcn, daß die am 10. von Herrnhut aus Zittau vorgeaangene 23. In fanterie-Division sich vor überlegenen, von Wattersdorf und Grottau her anmorschierenden feindlichen Kräften noch in der Nr^'I m nördlicher Richtung zurückziehen und mit ihrer Arrierc- garoe in der Linie Stcinbera—Schanzbera lnördlich von Ober- leisersdorij erneut. Halt machen werde. Der Führer von Blau entschloß sich, Hirichselde auszugebcn und auf der Höhe westlich von Schlegel weiterhin die linke Flanke der Division zu schützen. >so geschah es, daß, als die roten Vorposten den Uebcrgaug i» Hirichselde erzwangen, gleichzeitig bei dem Führer des blauen Vorpostengros Major Freiherr v. Welckj der Befehl cinlrai, über Dittelsdorf abzumarschiereii. Die roten Vorposten hingen sofort über die Neiße und folgten bis au den Nordweilräud von Dittelsdorf. Um A4 llhr irüh alarmierte der Führer von Rot lOberst v. Eriegerns sein Detachement und trat den Vor marsch auf Dittelsdors an. Die Artillerie verblieb auf dem Weinberg, bis die gesprengte Brücke für Fahrzeuge wieder frei- gegeben wurde. Gegen A7 Uhr morgens traf die Artillerie aus der Hohe südöstlich von Schlegel eiir und eröffnete das Feuer gegen die auf der Höhe 1 Kilometer südwestlich der Kirche von Burkersdorf in Stellung befindliche blaue Artillerie. Gleichzeitig ging das Leib-Grenadier-Negiment von den Schlegeler Feldhäusern und Dittelsdorf aus zum Angriff vor gegen die seinbliche Infanterie, die längs der Straße Wiltgen- dors-Nordende Burkersdorf zu beiden Seiten des Wegekreuzes in Stellung war. Mit Rücksicht auf die für die beteiligten Truppen sehr anstrengende Nacht — einzelne Kompagnien waren überhaupt nicht zum Schlafen gekommen — wurde der Angriff nicht burchgeführl. Nachdem das Signal „Einrücken" geblasen war, veMmmelten sich die berittenen Lssiziere zur Kritik, die vom Prinzen Johann Georg und vom Divisionskommandeur Grasen Vitzthum v. Eckstädt abgchalten wurde. Mit heute sind die Brigade-Uebungen beendet und es beginnen morgen, Donnerstag, die viertägigen Hebungen in der Division. —* Auf Antrag der Stadtverordneten war der Rat in Er wägungen über eine Schmückung des kahlen Giebels der Bürge rsch ule am Georgplatz cingctretcn und hat nun- mehr beschlossen, die Giebel-iront um einem kletternden Zier- gewächs, etwa Efeu, zu bepflanzen. —* Sein 50j uhiiges Bürg erj ub i l äu m feierte beute Herr Privalus Gustav Robert Vogelgejang. Wachsbleichstraßc 8. Mittags Vn'l Uhr beglückwünlchte ihn unter Ueberreichung eines geschmackvoll auSgczührtcn Diploms eine städtische Deputation, bestehend aus den Stadtrüten iBaumann, Häbler und Schlotter und den Stadtverordneten Angermann I, Ängermann II und Dtuckart. —* Die Bereinigung zur Förderung des sächsischen Hilss- schnlwesens ^Abteilung des Sächsischen Lebrcrvereinsj tagte, wie bereits kurz gemeldet, inChemnitz. Es waren 20 größere Schulortc vertreten. Nahezu 90 Teilnehmer, darunter als Senioren die eifrigen Förderer der HilfAichulsache Schulrat Stötzner, Stadtrat Direktor Schröter-Dresdcu und Direktor cm. Karl Richter-Leipzig, sammelten sich vormittags 10 Uhr in der Turnhalle der König!. Landesanstalt für Schwachsinnige und Blinde zu Chemnitz-Altendorf. Der Besuch aalt der Abteilung für Schwachsinnige. Rcgierungsrat Müller hieß die Erschienenen namens der Anstaltsdirektioir willkommen. Von Vsll bis AI Uhr wurden eine Vorschulklasse und sechs eigentliche Schul- klaffen im Rechenunterricht vorgeführt und dabei eine Reihe zweckmäßiger Lehr- und Lernmittel angewendet. Nackmittags 2 Uhr begann die Besichtigung der Werkstätten und Wohnhäuser der Anstalt. Sie wurde eingeleitet durch Vorführungen in der Turnhalle, wobei besonders das Turnen unter Musik- begleitung interessierte. Eine reichhaltige Ausstellung von Handarbeiten gab Gelegenheit, sich mit dem Ausbau des Hand fertigkeits-Unterrichts in der Anstalt bekannt zu machen. Vor em Rundgange durch die Reihe der Anslaltsgcbäude erläuterte Entlassung. Der Rundgang durch die allenthalben mustergültige Anstalt bot in Werkstätten, Lehrzimmcrn, Wobn- und Bc- schäftiqungsräumen, in Küche und anderen Wirtschaftsräumen viel Sehenswertes. Tie an die Besichtigung fick anschließende beratende Versammlung fand im Kasino der Anstalt statt. Hier begrüßte Oberlehrer Gelfert-Ehemnitz die Bereinigung namens des Vorstandes vom Sächsischen Lehreroercin, dessen Vor- sitzender Oberlehrer Leuschke-Dresdcn telegraphische Grüße über sandte. Ein vom Vorstände vorgelegter Sotzungsentwurs wurde Kunst und Wissenschaft. s* Mitteilung aus dem Bureau derKöniglichenHoj» theater. Im Schauspielhaus« wird Donnerstag, den 13. September, Schillers ,W ilhelm Teil" außer Abonne ment aufgcführt. Die folgenden Rollen sind neu besetzt: Gertrud Stauffachcr sFrl. Lißlj, Stauffacher und Rudolf der Harras fHr. Tillerl. — Sonntag, tember, geht Shakespeares „Kaufmann von ln Szen«. Folgende Hauptrollen sind neu tHr. Dettmerj. Lorenzo (Hr. Wierthl. Lanzclot Gebühr). s* -»fschauktziel. Eine kleine, intime Feier gab es gestern abend im Nenstädter Hanse: Frau Basis betrat nach längerer Krankheit zum erstenmal wieder die Bühne, »nd zwar als Rautendelein in Gerhart HauptmniiiiS Märcheudrama „Die versunkene Glocke". Die Habttubs des Neustädler Hauses — «» sind ihrer leider nicht gar zu viele! — hatten es sich nicht nehmen lasten, sich vollzählig zu versammeln, »nd begrüßten schon bei ihrem ersten Erscheinen, gleich nach Aufgehen des Vorhanges, mit r. Dettmerj en 16. Sep- 8 e n e d i g" t: Antonio obbo (Herr -Lnvagu , . . im Tharakter de- elbischen Wesens besonders günstig liegenden Momente, an wesentlichen Züge» nichts geändert in den nun bald sechzig Aufführungen der Dichtung an unseier Hofbühne. Nur faßt srr heute, sehr zum Vorteil der poetischen Wirkung des Ver- HSltnisieS von Rautendelein zu Heinrich, viele Einzelheiten »och lyri scher. duftiger an und setzt die dramatischen Lichter sparsamer im Dialog auf, um die Höhepunkte einzelner Szenen noch treffsicherer hell, — " " - . - ein« hell« Beleuchtung zu rücken. Daß die Künstlerin auch an den Akttchlüssen stet- mit ungemein lebhaftem Applau» zu wieder- lten Malen vor die Gardine gerufen und mit den übrigen uptdarstellern, den Herren Wiecke, Müller, Wiene, den Damen BIetbtrru und Salbach, auf da- herzlichste «feiert wurde, bedarf keiner besonderen Versicherung — Bom Unglück geradezu verfolgt ist übrigen» bei uns Frau Steller; auch gestern abend im letzten Augenblicke »och absagen. die plötzlich erkrankt war. sprach Frl. Asta Bera « n die eine der Elfen, die den wundcrltchcn „Ningel-Reihe-Flüstertanz" zu exekutieren haben. IV. ff* Bor wenigen Tagen (am 10. September) hätte die literarische Welt den 100. Todestag von Johann Anton Leisewitz feiern können, des Dichters des „Julius von Tarent", jener Tragödie, die als ein Schößling Lcssingscher 2.ar«nr. icner Tragödie, die ms ein 'L>cyotziing xicisingscyer Dramatik zu betrachten ist und allerdings mehr gewohnter- als gerechtsertiglerweise unserer Klassizität zugezählt wird und die, nebenbei gesagt, in diesem Jahre ihren 130. Geburtstag feiern kann. Lettewitz stam»ite aus Hannover, 'hatte in Güttingen Jura studiert und stand auch m engen Beziehungen zum Göttinger Dichterbunde, dem sogenannten Hainbunde, an dessen Spitze Johann Heinrich Boß »sland. Es war Leisewitz das Glück oeschiedcn, mit den lilerariichen Größen seiner Zeit in nälsere Berührung treten zu können. So trat er 1775, als er nach Braunschweig übersiedelte, mit Eschenburg, Lessino und Mauvillon in Verkehr, lernte anläßlich eines Besuchs in Berlin 1776 Nicolai und in Weimar 1780 Goethe, Herder und Wieland kennen. Leisewitz gehörte auch zu denen, die in ihrem Leben „Karriere machten", er brachte cs bis zum Geheimen Justizrat und nicht lange vor seinem Tode sogar bis zum Präsidenten des Oberianitätskollegiums Von seinen Schriften ist eigentlich nur die bereits erwähnte Tragödie „Julius von Tarent" be merkenswert, die sich auch auf der Bühne erhalten hat ff* C 0 nried bleibt Sieger! Es ist ihm, dem Direktor vom Metropolitan Opera House in Newyork, gelungen, in seinem Kampfe gegen die zweite große Over, welche New- York in der kommenden Saison beherbergen wird, das unter der Leitnn/i nan Llnm-nierstein siebende Publikum persönlich vorzustellen: nunmehr hat, wie man der „Weserztg. von dort schreibt, Direktor Conried den Sieg davongetragen. indem er Maestro Puccini, gestützt «uf die UeberredungScunst von 8000 Dollars, zu bewegen verstanden hat, in der kommenden Saison nach Newyork zu kommen und im Metropolitan Opera House nicht nur die ersten Vor stellungen der ..Madame Butterfly", sondern auch von „La Bohöme" und „ToSca" zu dirigieren. Ja, noch mehr. Puccini resp. besten Verleger hat es Hammerstein untersagt, die Puccinischen Opern auszuführen. Dagegen drohen Conried Direktor Conried eine Union, die Äctors Union, gegründet, welche nunmehr energische ^schritte unternommen hat, die Landung der von Conried während seiner diesjährigen Europo- reise engagierten Choristen unter dem Kontrattarbcitergesetz z» verhindern. Die Union ist schon seit Monaten eifrig an der Arbeit, um Conried Hindernisse in den Weg zu legen. Sie bat nach Deutschland, Frankreich »nd Italien Delegierte ge- sandt, um die Choristen, mit denen Conried in Unterhandlungen stand, zu warnen, indem man ihnen mitteilen ließ, man werde ihre Landung nicht gestatten, und sie würden dann engagements- los dastehen. ff Joka i-Denkm a l. Wie aus Budapest bc- richtet wird, wurde am Sonnabend aus dem Schwabenberg eine Büste des ungarischen Romanciers Moriz Jokai enthüllt. Ein kleiner Kreis Verehrer J^kais, die Mitglieder des Schwaben, beraer Touristcnvereins hatten kurz nach dem Ableben des Dichters eine Aktion cingeleitet, um das Andenken Jäkais. der viele Jahre hindurch unter ihnen aus dem iSchwabenberge ge- lebt und gewirkt hat, durch ein bleibendes 'Denkmal zu vcr- ewigen, und unweit der traulichen Stätte, wo Jölai io gern geweilt und wo er seine besten Werke geschaffen, erhebt sich nun das Monument iymitten eines kleinen, reizenden Parkes, der aus Anordnung der Stadlbehörde in geschmackvoller Weise bergestcllt worden ist. Im Hintergründe des Platzes befindet sich eine vom Präsidenten des Schwabenbergrr Touristenvercins errichtete „Fokai-Bank". Die Erzbüste stellt den Dichter im mittleren Mannesatter dar Sie ist ein Werk des Bildhauers Julius Jankovits und rubt auf einem Sockel aus einfachem Kalkstein. In den Sockel ist mit Goldlettern der Name „JSkai" eingraviett. Der Mohr der Favoritin. Eine historische Skizze. Unter den Kunstschähen des Pariser Louvre-Museum» be findet sich ein Aauarell von MoreauS Meisterhand, da» Kar-