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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 15.01.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050115025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905011502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905011502
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-01
- Tag 1905-01-15
-
Monat
1905-01
-
Jahr
1905
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Dresdner» Nachrichten. Sonntag 4» Januar lr»«»5 ->«r. I.'i qia« e- «kt neuer Dtacht hervor. Möge sar?z Rußlmdver- kraueu. da ft die Stunde des Siege» bald anottcht. Gott segne Truppen und Flotte, damit sie den Feind mederiversen und Russlands Ehre und Ruhm stützen." ... ^ Petersburg Unlängst hatte ein kaiserlicher Befehl bestimmt, das, Reservisten, die sich an Ausschreitungen wahrend der Mobilisierung beteiligt haben, auch solche in den nicht aus Krieassiiss gestellten LandeSteilen. vor die Kriegs» Gerichte gestellt werden sollen. Dieser Befebl ist jetzt au Voritellung deü Justizministers dahin gemildert worden, k>ak Reservisten. die sich nur einer Beteiligung an Krawallen nimldig gemach, haben, lediglich Disziplinarstrafen trefsen solle». Moskau Der Oberpolizeimeister Generalmajor Tre» vow. der lick, wie genielde». mich Ostasien begibt, ist seines Postens enthoben und »ur Verfügung de» Generals tturovaikin gestellt worden. ? ok > o Bon dt-r (Ktirnison von Liantung wird gemeldet, aus; am Doiierslag die R u s s e n in der Nähe von Jinkou a e - ; chlagen wnrd,n niid sich in Unordnung nach Nord-Takaokan, iudlich von Niutichwaiig. zurückzoaen unter Zurücklastung von >;» Toten »!>d Ui M'rwuttdekcn. Man glaubt, das, ihre Verluste über I«0 Man» beiragen. Am Freitag würben die Russen von aen Japanern bei Niutschwaug geschlagen. Tokio Ta» japanische Torpedoboot 72 hat vorgestern den englische» Dampfer „Lelktngton", der mit Kohlen »ach Wladiwostok bestimmt war. in der Tsujchuiiastrafte b e sch lag nah int und ih» nach Saseho gebracht. DaS Marineamt macht bekannt, dass ein weiteres Geichivader vo Unterseebooten organisiert werde. PoriLoui s Ei» Dampfer der „Messagevies maritime landete am 12. ds. etn-a 4300 Pakete sür die Russen. ES wird beiiiiuen, d»iss ein japanischer Kreuzer im 'ökorden von MibggaSkar gesehen worden sei. Dagegen sollen Kriegsschiffe an der Westküste von Mauritius gesehen worden sein. 2 e m g o. Die Reiche des F ü r st e n Alexander wird ttäehsren DienStag non Dl. Gilgenberu nach Detmold übeisühr! werden Dm' Beisetzung sindel Rcilttvoch nachmittag im Mausoleum in Detmold stall. Leipzig. Die „Leipz. Ztg." meldet: Der Wunsch vieler HanSelskammcrn nach Abschluss eines besonderen Tarifoer- irageS miI Schweden scheint in Ersüllung geben zu io!!«-». Wie wir Horen, sind bezügliche schriftliche Perkaudliingen bereits angebah»! und ivcrden zu einer Ziiiammenkunst der beiderseitige» Ilnkerbandler in den nächsten Monaten führen. Jena. Professor Dr Ernst Abbe, der Begründer der Hart Zeiss-Stistung. ist Ixute nacht gestorben. Pari S. Beim Beginn der gestrigen Verhandlungen der D e p u i i e r I e n k a m m e r zeigte das Haus nur massiges Inlereste. jedoch schienen die Deputierten durch ihre Haltung ans die möglichen ernsten Folgen der Debatte hinzuweisen. Die Opposition hoist. dass ein Wechsel im Ministerium und damit eine Wendung in der Politik eintrelen werde. Die Meinungs verschiedenheiten beziehen sich vor allem aus die Frage der Trennung von Kirche und Staat. Bei der Eni» fcheidung dieser Frage wird sich wahrscheinlich das Schicksal des Kabinetts entscheiden. Wenn Combes hierbei fällt, er scheint die Bildung eines gleichartigen Ministeriums schwierig Brüssel. Gegenüber den Gerüchten, die von einem Ber liner Blatte wiedergegeben werden, wird von amtlicher Seile mitgekeili. Lass bei der Venr-altung des unabhängigen K o >igo ° staats keinerlei Nachrichten, belr. die Ermordung von Weihen oder von kacholischen Missionaren am Kongo, vorliegen Das Oierüchk, so wird weiter erklärt, ist wahrscheinlich infolge von Nnruben entstanden, die sich in der Gegend von Luebo ereigneten, wo Missionare und Händler aus Anregung von Fetischpriestern bedroht wurden. London. Wie die „Times" ans Montevideo melden, ist dort der E l s e n b a h n e r a u s st a n d beendet. ^ P etersbn rg. Der Kaiser verlieh dem Groftfürsten Sergius das Porträt Alexanders III.. am Andreasbande aus der Brust zu tragen, und dem Gehilfen des Ministers der auswärtigen Angelegenbeiten Fürsten Obolenskn den Alerande» Newsky-Orden mit Brillanten. Der Finanzmniister Kokowzow ist unter Belastung aus seinem Posten zum Staatssekretär, der Gouverneur des Distrikts des Schwarzen Meere» Wolkaw zum Stadthaiipkmanu von Moskau ernannt worden. , Warschau. In Czenssiochau veranstaltete am 8. dS. die sozialdemokratische Paiste, S tw a tz e n d e in o n st ca t i o n e n. indem i - unter Voramragen einer roten Zahne revolutionäre Lieder laug. Ms Militär eintros. feuerte einer der Demon- siramcn Reoolverichüsse ab. Der Gendarmerie-IInteroffizier. der die Firhue^torlnehmen wollte, wurde getötet. Bei der Person, die diese Schüsse abgeieuerr Izatle. wurden bei der Verhaftung 3 Revolver und 20 Patronen, ausserdem Proklamationen ge- 'unden. Die Demonstranten würben hieraus zerstreut. Washington. Präsident Roowvelt hak einen Assistenten des Generalposimeisters dazu benimmt, als Sowderkommistar die Häfen Amerikas an'znincben. um VieHandelsoerhält- iis: e zu gunnen der Erleichterung des Warenverkehrs über die Panowa-Estenbahn zu stuoieren. 22 a > h > n q i o n. Hier ivird mit Bestimmtheit ongenom- ulen, dass der jetzige Konsul in 'Brüssel. Roosevcli. zum Nachfolger des <2 e n e r a s k o n s ii l s Maion in Berlin ernannt werde Washington. Der Präsivent der südlichen Eisenbahnen erstarre vor dem Handelsaussihus; des Repräsentantenhauses, ein 2'ersuch ber^Regierung, die Frachtpreise plötzlich gleich- massig klassiiizicren. werde zu einem allgemeinen kommerziellen llinnurz führe!' Wa >' b, ngto n. Der amerikanische Gesandte bei der Re- wrang von Haiti erklärte, die Vereinigten Staaten erkennten a:e Berechtigung der gegen einen 'Amerikaner ausgesprochenen -iiigen Getängnisstraie nicht an. Dieser 'Amerikaner war in dem Prozess wegen betriigeri'cher Ausgabe von Bonds geaen >e Regierung de-S Präsidemen und die Bank von Haiti als Mit» 'Auldiger verurteilt worden. Die Vereinigten Staaten ver langten unier 'Androhung von energischer Intervention die Annullierung der Straft- In Haiti soll grosse 'Aufregung Herrichen. Halifax lNeuicnottlandt. Tic -Stadt Halssax bietet eine Unterstützung von 200 OoO Dollars und die Provinzbehörde eine solche poi» 100000 Dollar» für di« werft id Dollar« Schisse. .... . , Lrrichtuny einer Gchtff». Halifax. Die kanadische Regierung bietet ferner sech» Subvention für jode Tonne der in Kanada gebaute» Her»»» zur " die Kleinheit, nicht seiner Stimme, sondern seiner — Statur verhindert, die ihn aus einer grossen Bühne in -ersten Partien unmöglich machte. Und io hat Friese aus der Berliner Over an 20 Mal »er- „Prophet" gesungen, ist aber nie als solcher ausgetreien. Und bas ging so zu: Als Anfang der 1850er Jahre das Werk im Berliner Opernhaus« cinstudierl wurde, hatte die 'Berliner Oper keinen Tenoristen«, der dem anspruchsvollen Neyerbeer genügt hätte: vielmehr sang ihn bei der Erstans- 'ührukig der Dresdner Tichattchek. Bei der Einstudie- i ung und den Proben hat nun per proeurn Friese den Johann von Leyden gesungen, und zwar zu Meyerbcers voller Zufrie denheit. Wie weit ,m übrigen die musikalische Intelligenz des Sängers gegangen ist. erhellt am besten daraus, dass er unter des feinfühligen Mendelssohn Leitung das sehr schwierme Tenor- iolo in Beethovens 9. Sinfonie gesungen hat. — Die Beerdigung des Verewigten fand gestern nachmittag 3>,L- Uhr ans dem alten Dreisaltiakettskirchbose in der Bergmannskrasse zu Berlin unter grosser Beteiligung der Mitglieder und Beamten der König lichen Over statt. Generalintendant v. Hüsten legte persönlich aus den Sarg des alten Veteranen der Königlichen Oper einen Kranz ans Lorbeer, weiften und roten Rosen gewunden, nieder. An der Trauerseier nahmen ferner Lberregisseur Drocscher. der frühere Könialiclx Operndircktor v. Stranft, Geheimer Hosvat n Winter, Bureau- und Verwaltungsdirektor der Königlichen Over Ballettmeister Grab. Hcstrat Maeder. der frühere Opern haus-Inspektor Pallaschke u. a teil. Die Beamten^sämtlichcr Abteilungen der General'ntcndantur der Königlichen Scli-auspiele hatten vrächtiae Kränze gewidmet. Mitglieder des Königliche» Overnchore» fHennoberg-Quartetts leiteten die Trauerseier mit dem Gesänge: -Sei getreu bis in den Tod" ein. Prediger Ga« von der Treisaltigkeitskirche hielt die Gedenkrede. An^der Gruft sangen die Sänger zuin Schluss: „Wo sindel die ^eele die Hezmat, die Run ". ... ... -j* Wie di- ..N. Fr. Pr." erfahrt, ist der dicsiahrige Grill- parzerpreis von 5000 Kronen Gerhart Hauplmann Wr das Drama ..Ter arme Heinrich" verlieben worden. vertllches und TüchslschcS. Dresden. 11 Januar. Er. Majestät der König jagte beut» mit einer dinzadl >en aus Rklchenberg-Morttzbulurr Revier. Dt» Zus»mn>rnkn»st Jagd kisolgie voimittag» >/»9 ttbr aus der D,eSbe»'Moritz> buiuei Strosse im soaenoiinten Bildchen. Die Jagdgelellschast siühslückie »iiltaaS im Guslhpse »u Reichenberg. Ii» Aiittiage des König» begibt sich Te. Könlgl. Hobelt der Prinz Johann Georg der»« abend 7 lltzr 2l MI», »ach Stuttgart, um drin König vo» Wülltemberg dle Thron benrignng drS Kön n» zu notisij>e,rn. Ter P,i»; wird sodam b>» Ende diewS Monais ,»,» Besuche testier Ve.wa»dir» ln Stiittgnrt bleiben I» seiner Beglrilu»- belindet sich Hosmnlschasi von Maiwolbi-Neiboldt. —* Ihre Majestät die Königin-Witwe besichtigte heute voimittag die hunsiviitschastliche S>b»le zu Potl'chnpprl I» tt»kl Begieiiuiia befanden sich: Zia» Obelt>osi»e>ste>l» von Pslngk. Hoibaiiie Gräsiu Rruttner von Wehl und Obcrhosiiieister von Malortle Zrim heutigen Frühstück bet der Königin mar Ami» baiivtiiiaiin Dr. Krug vo» Ntoda mit Etulndung au-gezcichiirt worden. —* Bei der Königlichen Jagd am Dienstag auf Svorbitzer und benachbarten Fluren wurden 199 Hajen und l wildes Kaninchen zur Strecke gebracht, wovon auf Se. M den Koma 90 Hajen und daS Kaninchen entsie'en. —* ReichSgras Anton von Maani». Gras und Graft» vo» N o st i tz - R h i e n eck und Otto Graf und Gräfin L c j ü ii y > - L o m „ i tz sind hier eingetrosscn und im nliuro- oäischen Hof" abgeitiegen —* Herr Landgerichtsdireklor Dr. Becker wird vom nächsten Montag ab zeitweilig nach Berlin berufen werden, um an de» Arbcfteu der Kommlssion sür die Reform de» Straf gesetze» teilziinehme». —* Ter slühclk Dresdner Stadlkoinmandant Generalle»tnaiit D- von Lurrnss wurde vom DieSdner Köuigl. Sächs Militöivriein „Prinz Otcorg" Nr lOt! zm» Ehl»'»mitgl>ebe ernannt. Otroeigllriitnaiit v Lannss hat sel»e hgiivilächlichsle aktive Militärdienst,eit beim 106 Jiisuiiterle-Rkgiinrnt verbiocht. —' Der Fleischdeichauci-Vkiband in Leipzig hat Herrn Geheimen Medizinoliat Pivfesior Dr. Job ne in Klklii-Skbliw bisher a» der Tieiä'ztlichen Hochschnle z» DieSdrn bnrch eine Deviitailon die Eriik»nui'g znm Ehrenmitglied des Verbände» nebst dem Diplom darüber kberbrtiigen lassen. —* Der Prozeß gegen den Geh. Kommerzienrat ViktorHahn kam heute vor dem 4. Strafsenat des Reichs gerichts zur Verhandlung. Vom Landgericht Dresden ist Hahn am 13. September v. I. wegen Unterschlagung, Vcr- ehen gegen daS Depotgeietz, zu 4 Jahren Gefängnis und 8000 Anrk Geldstrafe verurteilt worden. Sein Vetter, der Prokurist ritz Hahn, wurde zu 100 Mark und der Kaufmann K. OSkar uhne zu 200 Mark Geldjirafe verurteilt. Das Urteil gegen die beiden Mitangeklagten ist rechtskräftig. Der heutigen Ver handlung wohnt Hahn bei. Die Verlesung des Ur längere Zeit in Anspruch. DaS Gericht hat als chen. dass der Angeklagte in einer Reihe § Neils nahm fest gestellt an- von Fallen über geininir in ciiicr incnic von Wertpapiere, die er für andere in Verwahrung hatte, eigen mächtig durch Verpfändung verfügt hat. Die Revision erhebt zunächst eine Reihe prozessualer Rügen. Behauptet wird, bas Urteil jei in einem Falle ergangen, ohne dass von diesem im Eröffnungsbeschlussc die Rede gewesen sei. Sodann wird ge rügt, dass der Angeklagte nicht auf den veränderten rechtlichen Gesichtspunkt hinceinic en und noch Vernehmung von Zeugen und Verlesung von Schriftstücken nicht gehört worden sei. DaS Protokoll ergab jedoch di« Haltlosigkeit dieser Rügen. Bon den beiden Verteidigern ergrin zunächit Dr. Zehnte das Wort. Verurteilt sei der 'Angeklagte auch wegen Verpfändung von Wertpapieren für 200 000 Mark an die Vereinsbank in ,fra»k- url a. M. im Jahre 1898. obwohl der Eröffn»ngsbeichluh diesen Fall nicht erwähne. Dos Urteil müsse daher ausgehoben werden. Die materiellen Rügen bezogen sich aus § 312 des fetzbuchcs. Das Urteil erblickte in der Verpfändung tz. efährdung. Eine solche müsse aber nicht unter allen Umstanden in der Verpfändung gefunden werden, wie das Reichsgericht schon früher ausg^wrochen l>ab«. Es handele sich zunächst um die Verpfändung der Hültigaklien. Wenn das Urieil auch sage, der 'Angeklagte habe als Mitglied des Auisichtsrals der Hütlig-Gesellschast zum Nachteile derselben über Wertpapiere verfügt, so sei dies nur die Anführung des gesetzlichen Tatbestandes, nicht aber eine tatsächliche Feststellung. Plan könne zft>ar in der Handlung des Angeklagten eine Beiiach- eilignng finden, das sei aber nicht die Handlung, die das Ge richt sestgestellt habe. Ta Gegenforderungen der Rocksch-Bank bestanden, sei die Gefahr einer wirtscknistlichen Benachteiligung ausgeschlossen gewesen. Der subjektive Tatbestand sei nicht aus reichend sestgestellt. Alle verpiändbaren Papiere der Hültia- Gcsellschaft und der Mittelrheinischen Vrauerei-Aktien-Geiell- schaft in Koblenz seien später wieder einaelöst worden. Dass der Angeklagte als Aussichtsrat jener Gesellschaften gehandelt habe, erscheine nicht ohne weiteres plausibel: es sei nicht be achtet, dass Hohn als Kontrahent jener Gelellschasten berechtigt mar, die Jitteressen der Rocksch-Bank wahrzunehmen. Die Rüge aus § 263 der Strafprozessordnung erledige sich dadurch, dass cs Pflicht des Gerichts war. die Totlachen, die »eu zu seiner Kenntnis kamen, auch zur Aburteilung zu bringen: eine Veränderung des richterlichen Gesichtspunktes habe nicht Vorgelegen: ein Nachweis sei deshalb nicht erforderlich gewesen. Materiell lägen keinerlei Bedenken gegen das Urteil vor. ÄaS die Deoots von Wüllner und Bramsch betreffe, so seien sie zivar bereits vor Inkrafttreten des Devotgesetzes s1896> erfolgt, aber es bestehe kein Zweifel darüber, daß sie nach dem 5. Juli 1896, als aus Eirund des neuen Gesetzes erfolgt, angesehen worden leien. Eine Benachteiligung der Deponenten müsse allerdings nachgewiesen sei». aber diese Benach teiligung fei eben erfolgt durch die Verpfändung. Darauf, dass der Angeklagte persönliche Gegenforderungen hatte, komme es nickt an. Von der Rechtsprechung bezüglich H 312 des Handelsgrlctzbnches abzngeben, werde das Reichs- cht keine Veranlassnna baden. Den Begriff des Treubänders amt «ii brr« 1904 aufgelöst worden Verordnung, die Au«bildui, toot»dtenst im den und begann E» wurden von D°»lelb« Prasun« vcunmcor gur umer voraiisievung ver zrriitttung wniltqcr Be- dingungen. nach der Verordnung, die Vorschriften über die «u«. bildung und Prüfung für den höheren Staatsdienst im Baufach« betr., vo», 25. Februar 1904. die Ablegung der Diplomprüfung lasst „ abe das Gericht nicht verkannt, eS habe nur einen unpeeianeten Ausdruck im Ilrleil gebraucht. Das Treuhänder-Verhältnis, soioeit die Prioritäten der Brauerei in Betracht kommen, sei vom Gericht falsch beurteilt worden. Die Strase sei unver- hältniSniässlg hoch. Rechtsanwalt Heymonn suchte bezüglich der übrigen Fälle nachzuweisen, dass eine rechtswidrige Versü-'una nicht nachgewiesen sei. Der Reichsanwalt erkennt sämtliche Rügen als unbegründet an und beantragt Verwerfung der Revision. —*An der hiesigen Technischen Hochschule fanden iui Jahre 1904 folgende Prüfungen statt: Zu den Tivlom - B o r Prüfungen hatten sich insaesamt gemeldet 192 Studierende, und zwar 27 sür das Hochbaufach, 56 Bau- VermessilN' Jnoenieure. 7 Äermessuiigsingenieure, 19 Maschineningenieure. 16 Elektroingenieure. 27 Eheunker und 10 Fabrikingenieure. Vor ;r Prüfung traten zurück: 5 vom Hochbau,ach, 12 Bau- , 1 Vermessungsingenieur, 4 Maschineningenieure, ingenienre. 2 Favrikingenieure. ^B e st a n d e n haben Beginn der Ingenieure, , 3 Elektroingenieure, 2 i^adrittnge , die Prüfung 19 für daS Hochbaufach. 21 Bauingenieure. 4 Ver messungsingenieure. 30 Maschineningenieure, 8 Elektro- I-ngenieure, 2! Chemiker, 7 Fabrikinaenicure. Zu den Diplom- Haupt Prüfungen batten sich 118 studierende gemeldet, und zwar 19 für das Hochbansach, 30 Bauingenieure, 4 Vermessungs- Jnacnicure. 31 Maichincmngenieur«, 13 Elektroingenieure, 15 Chemiker. 4 Fabrikingenicure. Zurückgetreten ist keiner: be standen haben 19 Architekten, 25 Bauingenieure. 4 Vermessungs- ingenieure, 29 Maschineningenieure. 11 Elektroingenieure. 12 Chemiker und 4 Fabrikingenicure. Außerdem bestanden die Staatsvorprüsiing: 2 Architekten, 8 Bauingenieure, und die erste Staatshauptprüfung 2 Architekten. 1 Bauingenieur. Es handelte sich hierbei um Wiederholungsprüfungen. — Doktor- Inge n i e » r-P r ii s u n a« n fanden 16 statt, und zw im Hochbouiach ll bestand di« Prüfung nichts, 3 im Mafch baufach ll Ferner ist bestand die Prüfung zu erwähnen, vaß das war 9 ... inen- nichts, und 11 Chemiker. — Königliche Technische Prüsunas- V»..., uc>. «eevruor vir «oirgUNl. ^ ^ für die AuSdildung lm StaatSbaiidienste und zur Ernennung »um Negierung-bausüh^r. , -* Auch der gestrige W ilteru n g« we ch lei ist von Ge- wrtlern begleitet geweint. So wurden j. B. in der Frei- beraer Gegend gestern früh «egen l Uhr mehrere heftig« Donner- schlüge vernommen, denen ungewöhnlich grelle Blitze voraus- ginge». Gestern hat es im Erzgebirge ununterbrochen geschürft. Gegen abend war der Schneesall so heftig, daß man nur wenige Schrille weit vor sich sehen konnte. Infolge diese» erneuten Tchnrcsliiruie» hat abends der Verkehr auf den Eisen- bahnlinien Freiberk-Halsbrücke »nd Mulda—Savda, sowie ans der Strecke Cranzahl-Weipert eingestellt werde» müssen. Aus letzterer Strecke sitzt bei Königsivalde ein Schnee- zug sest. Die eingetreten« ruhigere Witterung läßt erhoffen, dass die Störungen von nicht allzulanger 'Dauer sein wcrdcn. —* Zum Besten der Pensionskasse de« All gemeinen deutschen Chvrsäna«r-P«roande» fand am Freitag abend im „Tivoli" «in Famiftenabend statt, dessen Koiizertteil von Mitgliedern der König!. Hosoper bestrit ten wurde. Die Hosoperusängeri» Frl. Minute N ast sang «nt- zückend schön Schumanns „Nussbaum" und drei reizend? neckische Liedchen von Göhler. darunter das bekannte „Spinnerlled". Die Hosopernsänaerin Frl. Franziska Sch äs er halte sür ihre Vor träge zwei Moderne. 3t. Strauß und L. Wolf, gewählt, deren Kompositionen sie in kuiistlcrilch vornehmer 'Weise wledergab. Herr Hofopernsänger Plaschke. der sich gleichfalls in den Dienst der guten Sache gestellt hatte, trug Lieder von Cornelius. Peiubaur und Schubert in gewohnter Külistlerschaft vor. Aus gezeichnet gesirlen zwei gemischte Chöre deS Hostheatcr- S i n g e ch o r s, zunächst eine Komposition des Dirigenten. Herrn Hvsorganist Pembaur: „Braunäiigeletn", die. ohne inS Triviale zu verfallen, de» Volksliederton glücklich trifft, so dann ein wunderbares Liedchen Rheinbergers: „Meine Ge danken", das in seiner schwungvollen Diktion und dem äußerst gefälligen Vorträge unmittelbar cnssvrach und wiederholt werden mußte. Prächtig sang auch der Mannerchor zum Eingang DreuS nie versagendes „Sonntag ist's", und später Lieder von Hall und Othearaven. Der zweit« Koiizertteil brachte mehrere Humoristika. Herr Bernhard Nagel parodierte geschickt ein« moderne Oper und brachte als Zugabe daS uiit artigen Pointen ausgestattete „Großmütlerchen erzählt". Eine prächtige Leistung stellt« di« von Herrn Ballettmeister Berger arrangierte, von Frl. A. Seiler. Fr. E. Schindler und dem 12jäkngen Nud. Hornus getanzte Balletlszene: „In der Tanzstunde dar. D-er sehr behende, geschickte kleine Tanzmeister mit seinen tanz beflisse- nen beiden Schönen mussten den reizenden Tanz aus stürmischen AptzlauS wiederholen. Sodann erfreute Herr Kammermusikns Wlggert durch den herrlichen Bortrag der Arie: „Sieh, mein Herz erschließet sich" aus „Samson und Delila", für Piston, dem »w in liebenswürdiger Weise das Lied: „'An der Weier" folgen ließ. Den Schssiss des Konzerts bildete der komische Vorlrag des Herrn Paul Müller: „Der kleine Cohn", der grösste Heiterkeit des sehr zahlreichen Änditoriums erweckte. Während der Pause schon und nach dem Konzert suchte olles aus der — sagen wir Äewinnlotlerie ein Los mit Nummer herciuszusinden. um eine» der verführerisch ausgestellten Gegenstände vom Glücke zu erhäschen. Auch aus andere Weise wurde OKld sür den guten Zweck der Veranstaltung erworben, bis schliesslich der sessi'nchst erivartete Tanz in seine Rechte trat, dem das muntere Völklem in hingehender Weise und mit grosser 'Ausdauer huldigt«. . — * lim die Vorteile, die die Stenographie in Veiblndiina mit der Schreibmaschine gewährt, vor Augen z» fühir». und die Aus bildung v>'„ tüchtige» tt,ästen zu sinder», veranstaltel der Steno graphen - Verein Gabrlsberger ,» Dresden- F r t edrlcystadt. wie im vorigen Jatzre, ein Pre«ss cbreiven für Stenographen und Maschi»ri»ch>eiber (Ste,w>npss»en> am 30 April 1905 tm aiossen Saale des Cot'nrgrr Hutes. Maxtliasse. ES weiden drei Presse in Höhe von 10t). 60 und 40 Mk ausg-letzt: doch können die Pirlsftchier auch eine «idcir Verteilung be- schlleßr». Auswärts wohnenden Pieisempfaugein kann außeidem rin Beitrag zu den Rrnrsi'sten gewährt weiden Verlangt wird, daß ein Diktat ln der Schnelligkeit von 150 bisZ70 Silben In der Tauer von 5 Mlnuien in Gabelsbergesscber Stenogiapbie ausgenommen und in einem Zettranme vo» 2»> Minute« auf der Sch'eil'mn.chliir übertrage» wi,d. D>e Nebeittagiing bat aus den VereinSmaichinen lSystrm Ideal) zu geschehe». Solchen, die d>S- ber aos der Jdeal-Maschlue noch nicht geicbriebr» dat>rn. werden aus 'Anfrage in alle» gioneie» Siävien Deukich'aiids Stellen ou- geaeben. wo llinrn Gelegenheit zur unentgeltlichen Eniübnng ge böte» wird. Pikisrlchier sind die Herren Stndtrat Leiiirmaiin als Bolsikender. Piosesior vr. Fuchs, Oberlelner a. D. Näiber. I)r lltelchel, OberlandeSgerichtsmk l)r Skeinnieh und als st-ll- ocitrelri eines dieler .He>ren Cr»ii»ar-Obcr>eh,«r Geißler. An- iiielbnngen sind bis zum 15. 'April an de» Voisitzende» des Vrieins, Heu» Ernst Lätstd. T reade». Menageucuraße 1. zu ende» Alles Nädeie wnd den Beweibern dann belaunt gegeben Zngklallen z»m Preis chrest'en sind alle Slruotypftlen. welche obige Best'Niiniingc» zu erfüllen glnnben. Solche, welche beiens siiiher eine» Pftels e,ballen baden, können nur einen höhrienPreis bei diesem Vieisschieiben bekommcil. — An rer L r i d a m iS - W e f » ä f t « st « l l« rrrsren-A.. M-tterni strafte t7, komme» voni lk. bi^> mtl 20. Ja-niar an den Vormittagen von tö Uhr an zatilreich« VtSnver zur V-raeigerung. —* P ol ize i b er i ch t, 14. Januar. Im Besitze eine» 30 Jahre alten Schlossers haben sich im Marz 1904 fünf oder sechs silbern«. Tifchmesser. gez. D.. beumden. die offen- dar auf unrechtmässige Weise erlangt worden sind. Eine An- zeig« hierüber ist jedoch bisher nicht eingegangen. Ter be treffende Eigentümer wird deshalb ersucht, nach der Kriminal- ableilung. Hauvtpolizci, Notiz zu geben. — Ein etwa 26 Jahre alter Unbekannter sucht Waren in der Weise onden Mann zu bringen, dass er diese mit dem Vorgeben, sie seien bestellt, an einen Mitbewohner des Hauses, in dem der angebliche Be steller wohnt, abgiot und sich iosort bezahlen lässt. Die Gegen stände besitzen auch den angegebenen Wert nicht. Nm Anhal tung des Betrügers und Benachrichtigung der Polizei bei weite- wuLd« in einem tige, dunkelgraue rem Auftreten wird ersucht. — Am Sonntage Grundstücke der Dcubcncr Strasse eine krasti.. . Katze vorgefunden, an deren Vorderpfoten die Fleischleile über den unteren Gelenken zerrissen waren. Das Tier mußte der Abdeckerei überwiesen werden. Nach den polizeilichen Erhebungen ist es in diesem Zustandc von zwei grösseren unbekannten Schul- knaben von der Durgkslrasse her gebracht worden, angeblich, um cs einem auf der Teuvener Strasse wohnenden Tierlchiitz- vereinsmitglicde zu übergeben. Da ein Akt boshafter Tier- yuälerei vvrzulicgen scheint, wird gebeten, zur Ermittlung des oder der zur Zeit unbekannten Täter und der dazu als Zeugen benötigten beiden vorerwähnten Knaben führende Mitteilungen an die nächste Sichcrheitswach«, oder an die Köinal- Polizei direktion gelangen zu lassen. — Wie hier amtlich bekannt ge worden ist, bat Ende des vorigen Jabres ein Mann, der sich al» W. E Bergmann, Ingenieur aus See bezw. anS Görlitz und Rumburg, ausgegeben hat. bei vielen Kaufleuten in Berlin. Prag, Saoz. Stuttgart, Wien. Halle. Wittenberg und Dresden Waren der verschiedensten Art bestellt und sich teils nach Görlitz, teil» nach Rumburg i. B.. Hotel EnM. schicken lasten. Ein Teil dieser Waren hat gerettet werden können. Der angebltche Bergmann, der wie folgt beschrieben wird: ettoa 32 Jahre alt. mittelgroß, blond« Haare, rötlichen Schnurrbart, schwarze, stechende Angen, elegant gekleidet, ist bis jetzt nicht zu er'ongcn gewesen. Es wird vor ihm gewarntt insbesondere wer den auch die in hiesiger Stadt gesclzävigten Personen veranlaßt, sich >n der Kriimnalabieilung. Hciuptpolizei. zu melden. —* O b-rl and e Sge r i cht. Die AmtShauptmannschost c-chwarzenbrra halt« ein vom Arbeiter-Rgdsahrerverein „Frisch- aus" m Aue für den 8. Juli angemeldeteS Vereinsver- gn ügen unter der Bedingung genebmigt, daß es aus Mitglieder »nd geladene Gaste beschrankt bleib«. Tatsächlich haben zu dem Feste auch in größerer Anzahl Nichtmitglieoer gegen Äc- legung emeS Eintrittsgeldes von 30 und 50 Mcnniaen, wofür sie «in Tanzbändchen erhielten. Zutritt gehabt. Der Be-
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