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Neues vom Nundfunk. Führer an die Fron« von Studtenrat Fritz Quirl. «tr leben heute in einem Zeitalter, das man mit Recht ^das technisch, Zeitalter" nennt. Fn gewaltigem Ausmaße bat sich auf allen Gebieten die Technik entwickelt und eS ist -rnte besonder» schwer, alle Gebiete »u überleben. Go ent- wickeln sich immer mehr die Spezialgebiete heraus. WaS dieser Entwicklung aber eine besondere Note erteilt, das ist das Interesse, da» di« breite Masse der Laten den technischen Kragen entgr-enbrtngt. Dir Entwicklung de» Rundfunks erfuhr durch die rege Mitarbeit aller Ereile ganz besonderen Aufschwung. Wohl kein« technische Neuerung ist so begeistert ausgenommen worden, keine Erfindung hat einen solchen Siegeslauf feiern können, wie der Verkehr auf drahtlosem Wege. Und dadurch ist auch umgekehrt das Verständnis für technische Dinge in da» Latenpubltkum htnetngetragen worden Jung und alt. arm und reich stürzte sich mit wahrem Feuereifer auf die Bastelet, die Industrie erkannte die Konjunktur und brachte «ine Unmenge von Einzelteilen auf den Markt, um die Bastel wut zu unterstützen. Vereine taten sich auf. die den un erfahrenen Funklreundcn mit Rat und Ta» zu, Seite standen. Biele haben in Unterrichtskursen erst die Grundlagen der Elektrizität kennengelernt. Heute Hai sich ein Stagnieren der Bewegung bemerkbar gemacht. E» fehlt an berufenen Führern! Wer sind diele Führer. denen unter Ruf gilt? SS sind zavetrrlet Kategorien zu unterscheiden. Erstens die Techniker selbst, die in Betriebe» stecken und also praktische Erfahrung mitbringen um dem Bastler nützliche Fingerzeige kür leine Arbeit zu geben. Es gibt eine große Anzahl Techniker, die diese Arbeit auch gern übernommen haben, deren Auskünfte gern eingcholt wurden Und diese Herren werden auch gern weiter zur Verfügung stehen. Doch fehlt es hauptsächlich an Leuten, die die Theorie beherrschen und sie auch den anderen Mitmenschen in ge eigneter Form übermitteln. Daö sind die Pädagogen! Sir sind von Beruf» wegen zum Führer bestimmt, sie haben durch ihre Erfahrung in der Schule die Mittel an der Hand, auch den blutigsten Anfänge/ in die Geheimnisse der Phnstk etnzuführen. Ihnen stehen in den Bibliotheken die Standard werke zur Verfügung, sie können noch am einfachsten und sichersten dem Laien die notwendigen Kenntnisse übermitteln Warum sind in der Rundkunkbewcguna lo sehr wenig Lehrer? Ganz bestimmt haben sie zu Hanse ihren lelbstgebauten Empfänger, sicher haben die meisten in der Schule ein Empfangsgerät. — Warum stellen sie sich nicht ln den Dienst der guten Sache und helfen das bildungShungrigc Volk aus. klären und unterrichten! Das Volk ist erwacht, cs verlangt nach gründlichem technischen Unterricht, der in leichtkaßlicher Form alles bringt, was der Bastler zum Bau und Beiried seines Apparates braucht Der Bastler soll kein Monteur seines Apparates sein, sondern der Herr, der den Kasten in- und auswendig kennt und Verständnis für seine Arbeitsweise bat Erst dann kann von einem ernsthaften Wissen und er folgreichen Basteln die Rede sein. Und das ist das Ziel der verschiedenen Vereine. Sie wollen ihre Mitglieder richtig auSbtlden und brauchen dazu Führer die ihnen die Theorie übermitteln. Und das sind die deutschen Pädagogen! Die praktische Handfertigkeit wird dann vom Techniker leicht er- ergänzt werdcn können. Dezeichn«ngsschtt-er. wie? E» geht auch ohne fl«! Da» sei vorau»geschickt. Da» ist die Frage. LS gibt viele Bastler, die grund sätzltch keine Schilder an ihrem Gerät, bzw. an ihren Geräten befestigen, weil sie verhindern wollen, daß ein anderer sich an dem Apparat zu schassen macht, und sie selbst — so sagen sie — kennen ihr Gerät so gut. daß die Schildchen sich erübrigen. Nun. heute gibt es doch kaum noch einen jungen Menschen, der nichts vom Rundfunk uns» vom Rundfunkbastel» »er steht — oder sich wenigstens einbtldet. etwas davon zu ver stehen. Er besucht einen Bastler, d«r kein Schildchen am Gerät hat, sieht den Apparat und will sich betätigen. Da» ist nicht schön, aber es kommt vor. „Haha," sagt er sich, .chaS ist der Drehkondensatorknopf zur Abstimmung." Dreht und — die ganze Nachbarschaft möchte weinen, vor RückkoppelungSgeheul, denn der Knopf regulierte die kapazitive Rückkopplung. Dieses Versehen ist nicht schlimm, denn eS wird ja weiter kein Schaden angerichtet, wenn von den malträtierten Gehörnerven der Nachbarn abgesehen wird. Aber eS kann auch so kommen, daß versehentlich an der „Feinabstimmung" sür den Kondensator gedreht wird, und diese Feinabstimmung ist der Heizwider stand. Dabei ergeben sich zweierlei Möglichkeiten, entweder die Röhre erlischt langsam und friedlich, dann setzt der Empfang aus, oder aber Ne leuchtet hell auf. als wollte sie die Sonne überstrahlen, um dann ebensalls zu verlöschen, doch diesmal für immer; und bas ist unangenehm. Die an geführten Beispiele sind vielleicht etwas kraß, aber sie zeigen doch, daß cS durchaus notwendig ist, sein Gerät mit Bezeich- nungSschildcrn zu versehen. Besonders dann wenn das Gerät mehrere Einstellmöglichkeitcn hat. Sie erleichtern das Aus suchen der einzelnen Stationen doch wesentlich und verhindern das unnötige Herumprobteren. Mancher Bastler, der von der Notwendigkeit deS Vor handenseins der Bczeichnungsichtldchen überzeugt war, hat eS aufgegcbcn, diese Schildchen an seinem Gerät zu befestigen, weil das zu viel Schwierigkeiten machte. Er begnügt sich, da er die Bezeichnungen nicht entbehren kann oder will, mit mehr oder minder geschickt eingeritzten Strichen, die nicht immer dazu beitragen, das äußere Aussehen des Gerätes zu verschönen. Die Bezeichnungsschtldchen für alle nur vor- kommenden Bezeichnungsnotwendigkeiten sind für einige Pfennige in jedem Nundfunkgeschäft zu kaufen, nur das An bringen ist ziemlich schwer. Schrauben kommen nicht in Frage, denn die Löcher in den Schildchen sind so klein, daß sie kaum hindurchgchen. und wenn man die Bohrungen vergrößert und stärkere Schrauben oerivendet. dann würde ein Mißverhältnis zwischen der Größe der Schrauben und der des Schildchens entstehen, das wir natürlich vermeiden wollen. Man bekommt meist zu den Schildchen kleine Messingnägel. Leider kann man die Nägel nur sehr schwer benutzen, denn Hartgummi und Trolti platzen aus. wenn wir sie einschlagen wollen; und wenn wir erst ein Loch in das Fsolicrmatcrtal vorbohren, dann sitzen die Nägel nicht mehr fest. Viele Bastler helfen sich, indem sie einfach die Nägel auf der Rückseite umbiegen. Damit verhüten sie, daß die Schildchen abfallen, aber schön ist es keineswegs, wenn am Gerät die Schildchen klappern wie an einem Schellenbaum, und daS tun sie meist in diesem Fall«? Wir helfen unS. indem wir — ähnlich wie beim Eingipsen eines Hakens — zunächst ein Holzstückchcn in die -Hartgummi- platte versenken. Es genügt schon, wenn wir mit dem Bohrer ein Loch von Strcichhvlzdurchmesscr bohren. In dieses Loch stecken wir ein Streichholz, das wir mit dem Messer dicht an der Oberfläche abschneiden. Jetzt wird es leicht sein, baß Nägelchen in baS Holz zu treiben und so ein sichere» Haften de» Schildchen» zu erreichen. Kommt der Nagel ans der Rückseite der Platte heraus, so wird LaS überstehenide Stück- ch«n abgefetlt. um keinen irgendwie gearteten Nebenschluß herbetzuführen. Diese An der Bezeichnung durch Schilder ist der durch Einkratzen vvrzuzichen, da man hierdurch die Mög lichkeit bat. b«i einem späteren Umbau auch die Bezeichnungen leicht aozuändern. ohne häßliche Spuren der alten Bezeich. uungen in Kauf nehmen zu müssen. Will man die Schildchen später nicht mehr an d«r alten Stelle benutzen, dann kann man die Holzpflöcke entfernen und die Bohrlöcher mit flüssigem Trollt seiner Auflösung von Trolttstückch«n in chemisch reinem Acetonj ausfüllen. Nach dem Polieren kann man dann die Platt« immer wieder verwenden, ohne daß ihr schönes Aus sehen eine Verminderung ersahren hätte. Fragen und Antworten. M. S.: Ich bin mit meinem Empfang an Rahmenantenne nicht zufrieden und beabsichtige, mein Gerät zu verändern, indem ich Rückkopplung anbringe. Man hat mir aber davon abgeraten, da eine Rückkopplung bet Rahmcnempfang keine Wirkung habe. Trifft dies zu? Antwort: Bei klein dimensionierten Rahmen dürfte die Rückkopplungswtrkung wohl gar nicht oder nur in ganz geringem Maße zur Verbesserung des Empfanges beitragen, da hier schon im allgemeinen die Dämpfung geringer ist als bei Außenantcnnen. Bei größerem Nahmen und besonders beim Empfang langer Wellen dürfte sich die Rückkopplung schon eher empfehlen. Warum wählen Sie jedoch nicht eine andere Schaltung, dann umgehen Sie diese Schwierigkeiten. S. A. Ich habe ein Wochenendhaus, besitze aber keinen Rundfunkapparat, weder dort, noch in meiner Stadtwohnung, da ich nur möbliert wohne. Ein Bekannter hat einen sehr schönen Empfänger, den er fast jeden Sonntag mitbringt. Gegen diesen Empfang ist ja, wie mir bekannt ist, nichts zu sagen. Leider müssen wir aber jede Woche die Antenne neu ausbauen und bei Verlassen deS Grundstückes wieder abreißeu, um nicht der Gefahr ausgesetzt zu sein, wegen unerlaubten Hörens bestraft zu werden. Ist cs gestattet, daß ich nun eine Hochantenne baue und fest stehen lassen, ohne dafür Gebühr zahlen zu müssen? Antwort: Unserer Ansicht nach kann die Post nichts da gegen einwcnden, da ja die Gebühr nicht sür die Anlage einer Antenne gezahlt werden muß, sondern sür das Abhören der Sendungen. Und dazu ist unbedingt noch ein Empfänger- gerät notwendig. Erst bei Hinzukommen eines Aufnahme- avparates wäre also die Anmeldung nötig. Um aber allen Weiterungen aus dem Wege zu gehen, ist es wohl am ratsam- sten, den zuständigen Postbeamten zu fragen. Dies um so mehr, als die Ansichten — wie verschiedene Berichte beweisen — der Postbeamten auseinandcrgchen. Rundfunk.vtteralur. Eine Radiokartc von Europa U die Ortsgruppe Schönberg E. B. des Deutschen Radioklub im Harns-Verlag G. m- b. H. Berlin SW. K8 erscheinen lassen. Sämt liche europäischen Stationen sind nach dem neuesten Stande und nach ihrer Energie in vierfacher Farbabstimmung auf der Landkarte ver zeichnet. Ferner ist ein Lauplvcrzcichnis. geordnet nach Frequenzen, ein alphabetisches Verzeichnis und ein Verzeichnis der in Deutschland genehmigten Kurzwellensender angcsligt, was allen Rundsunk- liebhabern eine willkommene Ergänzung ihres praktischen Wissens lein wird - / (zeekfte ynXäiyedckm! ^u§ de/ AUle der ^ekdstnsudelien.wekcds die drei su dkenden Nocien-^eatkea der Velt tz68cdasfen dabea.zeitzea nük ad deute In. un.§eken^en8tem und l/ekkcausskZumekT eine eklesene ^uswcLdl. HeLck.fn<LclLllck. ct<LS laueste VerLkbelt^ny äLLÄesie LU Deelsen.die esiedeedsme ekmogücden 8lcd,mdil/idue,ll zu kleide^.l/ekLsumsn 5Ie e5 mdd.nsiditzeHkÄU.In. den nächsten lagen, zu unzsu kommen. 8Ie wekden voakieuem. davon überzeugt 5em,holdmann blelblunekcerdri. vz»-<cu»(0ttk:c»cil0ki vkcsocu nikriks vliv Lkvssrkz 5pkrl^sk5cNi*krM0/^kunovk»< Oeneral-Vertreter kür Ostssckren: Minckwltr L /Upkels ll.m.d.N. 0sie50kA-»., 8eckan»tr»üe 7» U. p«m,ul dir. «228. I»IiII»»!i!III»I»I»»IIM»»»Ii»»I»»II>I»M»!IIIIlIIMI1IIIIIII MMglMirlll.! Ab Anfang Oktober dringen wir solche ab unseren Dresdner Lagern »um V rtaus oder übernehmen di« Lieferung durch unsere Fahrzeuge srei Keller. Bestellungen erbittet 0iingerksnl!sl8-ä.-6. ru Vrssllvn, Vnt»I»«»>S »k, t Fernsprecher: SSt2«. Cossebanver Van-wSjcheret und Feinbtittterei» «einrtchskrad« 1» — Auf Tossebaude 148 übernimmt Wäsch« ». Waschen, Bleichen u. Plätten, auch nach Bewirb«, von rs Pid. an. nah od. getrocknet. (Sardinen-Wasiben u. »Spannen. 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