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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.10.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031031019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903103101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903103101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22, 27-28 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-10
- Tag 1903-10-31
-
Monat
1903-10
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.10.1903
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s N L HU H «Z I r» s L ^ Z <» r» -. L Jtülu». Der KönIa M von Rom abends nach Han Rossore abgereist. nachdem er zuvor Giolitt < empfangen batte. Die Nnterdandlungen für die Bildung de- Kabinett« sind bedeutend vorgeschritten. Die Zeitungen melden neuerdings folgend« Ver teilung der Portefeuilles: Gioiitti Präsidium und Innere». Lmzarti Schatz. Tittoni AentzereS. Sacchi Ackerbau, Ronchetti Justiz. Rosano Finanzen, Paterno Unienicht. General Pedotti solle da« Portefeuille de» Kriege». TedeSco da» der öffentlichen Arbeiten üdernrdmen „Tribuna" schreibt, der Eintritt de» radi kalen Deputierten Sacchr in da» Kabinett scheine gesichert, es sei auch nicht au-geschtosse». bah noch andere Radikale zur Teilnahme an der Regierung berufen werden. Wie da» Blatt weiter auS- führt. könne man da» Kabinett mit Ausnahme de» Marinemintster» al» schon gebildet ansede». — Der König wird wahrscheinlich am ^onniag nach Rom zurückkehrrn. Spanien. In der Deputleetenkanr irrer bezeichnet« Salmero» die Tötung der Arbeiter bei den Zusammenstößen mit den Soldaten in Bilbao als Mord und verlangte die Entsen dung einer Kammerkonimission nach Bilbao, die davln wirken «olle, daß dem Konflikt ei» Ende bereitet werde. Ministerpräsident Billaverde erwiderte, ein solcher Antrag würde die Kammer in eine» Konvent umwandeln. Redner verlangte volle Freibeil für sein Borgeden und die Verantwortlichkeit mr seine Handlungen, über die die Kammer später werde urteilen könne». — Ii» Senat erklärte der Minister des Innern, er habe keine Nachrichten von »ruen Unruhen i» Bilbao erhalte», e» herrsche dort Rübe: alle Fabriken würden von Polizeibeamten beschützt. Der Minister be- Ilätigte dann, daß bei den Zusammenstößen 4 Arbeiter getötet und 15 Arbeiter, sowie ein Leutnant. ein Unteroffizier und zwei Gen darmen verletzt wurden. Der Minister sagte ichlleßllch. der Kon ti,kt sei immerbin noch nicht beigelegt und werde andauern, so lange der AuSstand iortbestehe. Holland. Die Regierung legte der Kammer einen Entwurf für die Neubewafsnung der Artillerie mit Kruppschen Kanonen vor. wofür 7 Millionen erforderlich sind. . Rußland. Es dürfte keinem Zweifel unterliegen, daß das auf den Generalgouverneur de» Kaukasus. Fürsten Golizyn, verübte Attentat im Aufträge des geheimen armenischen Revo- iuiionskomitees in Tiflis cmsgesührt worden ist. welches den Fürsten Goiizyn als den Schöpfer des Gesetzes betrachtet, nach welchem die armenischen Kirchengüter der russischen Regierung zur Verwaltung übergeben werden sollen. Die armenischen Un ruhen, welche infolge der Einziehung der armenischen Kirchen- gürer in Tisiis. Baku. Eriwan, Alexandrovol, Schuscha einen ernsten Charakter annahmen, wurden auf Befehl des Fürsten Golizyn mit Waffengewalt rücksichtslos unterdrückt, tvobei viele Armenier das Leben embüßten. Fürst Golizyn hat sogar den Plan des armenischen Katbolikos Mkrtitsch I., eine Audienz beim Zaren zu erwirken, vereitelt und in vielen Städten des Kaukasus den Belagerungszustand verhängt. Fürst Golizyn entstammt einem liktauischen Fürstengeschlechte und steht gegenwärtig im 66. Lebens jahre. Er Hat fast seine ganze militärffche Laufbahn im Kaukasus zurückgelegt. Als es galt, das Uralgebict und den Orenburgschen Militärbezirk zu reorganisieren, wurde Fürst Golizyn 1876 zum Gouverneur dieser Provinzen ernannt. Kaiser Nikolaus II. ent- Kob ir.i Jahre 1896 den Fürsten vom yktiven Dienste, aber schon ,wei Jahre später. 1896. wurde er aut Intervention der Zarin- witwe zum Generalgouvcrneur von Kaukasien ernannt. Türkei. Die Pforte hat bisher auf die Reform sorder ungen der Entente-Mächte keinerlei Antwort ge- geben. In Hildiz wird weiter über die Gegenanträge, welche nian machen will, beraten. Am meisten Anstoß erregt der erste Punkt der Note. Es verlautet, daß man türkischerseits den Vor schlag erörtert, daß die zwei Zivilagenten, deren Ernennung in der 'Note oorgeschlagcn wird, in türkische Dienste treten und als Gehüsten Hllmi-Paschas fungieren. — Die serbische Ge- iandtschaft hat wegen des Ueberfalls einer serbischen Grenz patrouille durch Nizam-Soldaten und Albanesen am 25. Oktober, wobei auf serbischer Seite zwei Mann verwundet, aus türkischer Seite em Albanese getötet wurde, Vorstellungen bei der Pforte erhoben. — Die Geheimpolizei verbreitet das Gerücht, datz an den Moscheen in Stambul Plakate angeschlagen wurden, deren Inhalt nahezu identisch sei mit jenem anonymer Briefe, welche jüngst den Botschaftern Oesterreich-Ungarns und Ruß lands zugingen. Man nimmt an, daß diese Plakate überhaupt nie existierten und daß die Polizei dies Gerücht absichtlich ver breite, um die Muhammedaner in ihrer feindlichen Haltung gegen die Rewrmnote zu bestärken. Asien. Die „Agence Havas" meldet aus Petersburg: Durch Auskünfte von beglaubigter Stelle wird festgestellt, daß die russisch-japanische Krise gegenwärtig ernjtlich auf dem Wege sei, beigelegt zu werden. Mitist und Wissenschaft. *7 Könial. Hofopez. Die Uraufführung von August Bungerts Musiktragödie „Odysseus' Tod" mit dem Vorspiel „Telegonos' Abschied" sSchlußteil der Tetralogie „Die Odyssee"! erzielte gestern einen lebhaften äußeren Erfolg, *>er zahlreiche Hervorrufe der Solisten, des Dichter-Komponisten, des General musikdirektors v. Schuch ufw. zur Folge hatte. Diese ehrenvolle Ausnahme verdankt das Werk zunächst der großartigen Dar stellung. dann seinen zahlreichen szenischen Effekten, der prächtigen 'Ausstattung und der wiederum mit bewundernswertem Fleiß ge arbeiteten und mit genialem Mick für das Bühnenwirksame er- sintdenen Musik. Wie aber Bungert, sowohl als Dichter wie als Musiker, in den vorhergegangenen Tragödien semer „Homerischen Welt" sich als ein Talent erkennen und seststellen ließ, das nicht aus innerer Notwendigkeit schafft, sondern ans bewußter Absicht und nach bewährten Vorbildern, so ist auch sein „Odysseus' Tod" nichts anderes, als eine Mnsiktragödie mehr, nichts anderes als der Schlußteil eines, in der Hauptsache uns bereits bekannten geist. und talentvollen, an effektivem Kunst- wert aber weniger bedeutungsvollen großen und umfangreichen Werkes, dessen Schwerpunkt in den Aeußerlichkeiten der Vor- gänge und den Wirkungen einer meist dekorativen, in der Technik meisterlich behandelten Musik liegt. Die von Generalmusikdirektor o Schuch geleitete Vorstellung war, wie schon gesagt, großartig und vollendet. Hervorragend waren die Herren Lcheibemantel i Odysseus), Burma» sTelegonosl, Frau Abendroth (Despo.naj, Fräulein von Ehavanne sPenelopeiaj und Fräulein Eibenschütz lKirkej. bl. 8t. ff König!. Hoftheater. Tie König!. Hofoper gibt heute, Sonnabend, Rubinsteins phantastische Oper „Der Dämon": morgen, Sonntag: „Die lustigen Weiber von Winosor". Im Könial. Schauspielhause gelangen zur Abführung: Sonn abend: Gallensteins Lager" und „Die Piccolomini"; Sonntag: „Herodes und Mariamne". ff Residenzlheater. Heute Sonnabend lRcformationS- sest> wird nachmittags „Die Fledermaus" gegeben, abends „Der Hochtoiirist"; am Sonntag nachmittag „Ter Zigeuner baron", abends „Der Hochtourist". ff König!. Hostchauspiel. Tie beiden harmlos lustigen Stück le!», die vorgestern abenv mit entschiedenem Heiterkeitserfolge ihre Erstaufführung im Neustädter Hause erlebten, brauchen der Kritik kein sonderliches Kopfzerbrechen zn machen. Weder der satirische Einakter „Der Oberlehrer" von Alfred Brieger, noch das dreiaktige Lustspiel „Die Diplomatin" von Arthur Pserhoser ist dazu irgendwie angetan: die beiden Komödien wollen lediglich in gefällig-tvitziger Form für ein paar kurze Abendstunden ein dankbares Publikum angenehm unterhalten. — sie cun das. — gut. Warum dann mit den Autoren rechten, wie dies und das viel leicht hätte besser gemacht werden können?! Ein paar „Winke" für Brieger wie Pscrhofer sollen trotzdem notiert, werden, weil dieser wie jener für die Zukunft des deutschen Lustspiels vielleicht etwas bedeutet. Es sind zwei witzige Köpfe, die Herren Dichter von gestern abend; auf den Witz bauen sich ihre lockeren Szenen- folgen auf, mit denen sie — hoffentlich! — im bunten Kulissenreich noch manche schöne Wirkung erzielen werden. Brieger ist dabei Pserhoser gegenüber von vornherein im Vorteil: er hat die vrägnante Kürze für sich, die der Witz, wenn er zündend wirken soll, unbedingt verlangt und verbindet damit einen beträchtlichen icstirisclst.i Einschlag, der das Beste an seinem „Oberlehrer" ist. Vielleicht geht Brieger in der Kürze sogar schon zu weit: Sem Einakter hat etwas aphoristisches, er bereitet die Spitzen nicht ge nügend vor, um den Eindrücken Tiefe zu sichern. Im übrigen ist das Opus aber so lustig und amüsant, daß man die fernere Entwicklung der dramatischen Begabung Alfred Briegers aus Ler deutschen Schaubühne mit Interesse verfolgen wird. Eme wesentlich andere Pbvstoauomie zeigt Arthur Pie,Haler, der sich als Epigram matiker des selig entschlafenen Nebrrbrettl» zuerst einen Namen gemacht hat. Er knüvft an Benedix und Tcrtb«. ost gar nicht unaeichickr. tn «emer „Diplomatin' an. frisiert da» retn «net- doliiche seine» Lustspiels, da- leider auch einige starke Schwank- wenbunaen aufweist, auf da» witzig Moderne und erobert mit den obligaten glücklichen Paaren am Schlüsse seine» Dreiakter» da» große Publikum. Schade, daß der Autor, der in seinen Versen gerade durch die tnavpe Piäguna besticht, al» Dramatiker viel zu redselig ist: er dringt sich dadurch z. V. im -weiten Akte um seine besten Wirkungen. Noch schlimmer ist «» lewer um die psycholo- gische Motivierung der führenden Charaktere in der .Diplomatin- bestellt ; hier ist der Autor mit der Möglichkeit und Wadrstbein. lichkeit ganz nach keinem Belieben umgelprungen: nur eine sehr temperamentvolle Darstellung kann die Risse und Widersprüche leidlich verdecken. Ein Glück, daß da» Königl. Hosichaulpirl bas Stück hervorragend zu besetzen in der Loge ist. Frau Bost« lpirlte die Bombenrolle der «Diplomatin-, der klugen Ehestifterin, die während der drei Akte kaum einmal von der Szene kommt, ganz entrückend, sie trug aus starken Schultern den Dreiakter durch alle Fährnisse zu einem sichere,, Erfolge, der nach dem zweiten und dritten Akte sogar den Autor mehrfach vor die Gar dine forderte. Neben der Diplomatin spielen alle übrigen Per sonen — ein arger ökonomischer Fehler, Herr Pserhoser I — keine Rolle; sie können sich nur mit Anstand au» der Affäre ziehen oder wie Herr Müller eine drastisch chargierte Figur a»f die Bühne stelle». Besser batten - die Interpreten der Brirgerschen Mine, sie konnten sich redlich ln die darstellerrsche» Ehre» de» Abends teilen Frau Bastü als Schauspielerin Marianne. Herr Ren«, dessen veilchenblauer, semmelblonder „Oberlehrer" sich ebenbürtig neben Giampielro» Meislerleistung in dreier Rolle sehen lassen kan», und nicht zuletzt Frl Diacono als ganz vortreffliche Zephise Kier berg, geborene BvveniuS. ergaben ein Eniemble. wie man rS dem Einakter gar nicht besser zu wümchen vermag. Da auch Herr Oder- regisserir Erdmanumil Liebe und Sorgsalt an dir Inszenierung der Novitäten gegangen war. io ergab der Abend alles in allem ein Resultat, mic dem dag Publikum, die Kritik und die Autoren schließlich tn gleicher Weile rusrreden sein konnten VV s In der am Abend de» S. November in der Kreuzktrcke ,um Belten des Christlichen Vereins junger Männer sialtsindenden Geistlichen MusikausIiikrung wir» Herr Fährmann die Fantasie und Fuge über Ii. !>.<!. b. vonriszt und eine eigene Komposition „Am Tage der Pfingsten" spielen. Da« Programm enthält ferner: „HaUelrrjah" von Schüben, den R. Beckerichen Chor: „Wo Du hingehil" und 2 s oupolla-Stücke „Geber" von Haupimann und Psalm 23 von Draeieke. gesungen vom Lebmann- Osten-Cbor. Fräulein Brockmann (Violinistin) har .DaS Geber" von Kehnnann und ein Adagio von Nies gewählt, während Herr Kammer, virtuos Böckniann eine Arie für Cello und Orgel, Air von Locatelli und Consolalw» von Jeifien vonragen n»ro. Vier Herren der Königlichen Kapelle werden da« Adagio aus einem Quartett von Mozart für Odo«. Ciannette. Horn und Fagott zu Gehör brmaen und Herr Oratoriensänger Viktor Porlh singt dre Ane au« HSnvels Mesiia«: „Dir Trompa erschallt", das „Bußliev" von Beethoven und Vas „8«Ivs nc>a" von Czerny. ff Leute, zum Resormattonlsest. kommen im Gewerdrhau» zur Aufführung: r. Mnrlch aus „Tannhäuler" von Richard Wagner: 2. Fest- ounesture von F. Leulner S „Am Meer" Lied für Pourune von Franz Schube« 1 Fackelianz Nr. l, L-ctur, von Meveroeer; b Ouvertüre zur Over „Das Fes, der Jugend- v. L. Kcmpier: 6 „An der schönen blauen Donau", Waizer von Job. Straub: 7. strgeunertairz. für Violine von T. Nachöz i 8. Fontane aus der Oper „Mignon" von Ambroile Thomas: !). Ouvertüre zur Oper „Wilhelm Dell" von G. Roisini; ,0. Anvanle au» der Moies-Fanlasie, sür Harse, von P. Alvars: N Oderländler, für s Violinen von Jos Gungl; 1». »Erinnerung an Teplr»". Manch von A. Trenkler. ff Konzert-Mitteilungen »er Königl. Los>Müllkasten- Handlung von F. N, eS. Kaufhaus. Moinag den 2. November findet der >. Kammermusik-Abend: Lewrnger» Striealer-Furkert- Schilling unter Mitwirkung von Waldemar Lütschg im Muienhaui« statt. — Ta» volliländige Programm de« Maro Münchhofs- Konzertes unter Mitwirkung der Herren Kammermusiker Wilhelm Nölblich (Klarinette), Alfred Svitzner (Viola) und Herrn Paul Colberg (Klavier).' Donnerstag den 5. November, lautet: Giordano: ,,Oarc> mro ben"; Camvra: „La QUansou äu papilloo"' Bach: „Wilstt du dem Her, mir schenken". „Patron, da« macht der Wind", „Veraclni X Kastor»!": Bcllini: Art« aus der „Nachtwandlerin" (Osvo oompagn«) für Gelang: Paul Colberg: Konzertstück Ls-ctur cSonakewaös sür Klarinette, Viola u. Klavier; Schumann . „Mondnacht". „Aufträge" ; Brahms „Wie Melodien zieht e« mir"; Strauß: .Heimkehr". Burmeister: „Willkommen"- Wolf. .Ver borgenheit" : Franz: .Ach, wenn ich doch ein Jmmchen wär'" Behm . „Wiegenlied" ; Gounod: Walzer aus „Mcreille". — Herr Rudolf Feiger! wirb in seinem Klavieradeno am S. November tMuienhausl u. a. di« Sonata quasl ?»nl»»ia 6is-moll, vp. 6, von Felix Draeieke zu Gehör dringen. — Der 2. Kammermusik-Abend: Laura Rapvoldi» Kadr « r (Klavterj und El'a Wagner lViotinet findet Sonnabend den 7 November im Mulenhause statt. — Da« Programm mr den Lieder abend Lilli Lebmann. Mittwoch den ll. November IVereinShau«), lautet: Schubert: „In der Ferne", „Die zürnende Diana". „Der Ein same" ; Schumann: „Mondnacht" „Meine Rote , „Spielmann". „Dorn- röielein", „Nußdaum"; Wols „Anakreon". -Nun laßt un» Frieden lchließen", „Herr, was trägt brr Boden hier s", „WeylaS Gesang-: Loewe . „Südes Begräbnis". .Der Edelfalk", .In der Kirche". — In dem R »z r t a l i o n « - A b e n d des Hofschauspielers Paul Wieck« zu grinsten des „Vereins zur Untersuchung von Witwen und Waisen der dar stellenden Mitglieder der Königl. Hoslheaier" am t«. November (Mrurn- bausl werden lvnlche Dichtungen von Hebbel zum Vortrag gelangen Von ven Proiadichlungen wirv der Künstler Bruckstücke au« „Meine Kindheit" und einiges Novellistisches rezitieren. - Der Klavierabend Waldemar Lüt > chg findet Montag ven tk. November im Muienbaule statt. — Herr August Göllner, Schüler von Derer« Carreno. gibt Donnerstag den l9. November im Muienbaule erneu Klavierabend. — Frau Este Sk « ne < G , vlee , Pianistin, veranstaltet Freitag den SO. November im Gewerbe kaule ein Konzen mit Orchester. Den orchestralen Teil üoernimmt die Gewerbebauslapelle. — Ta« 2. Philharmonisch« Konzert findet Dienstag oen 21. November im Kerverbehause statt. Solisten find Kammcrlängcr Franz N a v a l und Sergei Kussewr »k, <Kc»Urabaß> ff Im Kunstsalon Arnold Wilsdruffer Straße 11 fand gestern mittag eine Vorbesichtigung der Menzel-Ausstellung statt, zu der sich zahlreiche Künstler und Kunstfreunde eiimefunden hatten. Die Ausstellung nmfaDt nahezu 150 Werke des Meisters, darunter mehrere seiner schönsten Gemälde aus Privatbesitz, wie die „Bittschrift" il849> und der „Marktplatz in Verona", der erst kürzlich bei der Versteigerung der Galerie Hennebcra m München durch Herrn Gutbier sür einen deutschen Sammler erworben worden ist. Groß ist daneben die Zahl der Hondzeichnrinaen, Radierungen und Lithographien des Meisters, unter denen sich einige vorzügliche Blätter befinden. Für das Publikum wird die Ausitellung heute vormittag 11 Uhr eröffnet. ff Im Lelsi»a-Tdeater zu Berlin gewann vorgestern Franz Adam Brnerlein. der bisher meist al» Verfasser de» Roman» .Jena oder Srdan" genannt war, mit seinem dramatischen Erstlinge .Nach dem Zapfen st reich" einen starken und unbestreitbaren Bühnensieg. Der Verfasser, der oft gerufen wurde, vrrlegk seine Handlung, wie Leopold Schönhoff im „Tag" schreibt, in eine eiläslüche Grenzgarnffon Seine tragische Haupipcrjon ist ein alternder Wachtmeister, dessen schöne Tochter Klare da» heimliche Verhältnis eine» adligen Leutnant» ist. Eifer sucht sieht schärfer als die Augen eine» vertrauenden BaterS. und von einem Unteroffizier, dem Pflegedruder und vordem still Ver lobten Klärens, wird daS Verhältnis entdeckt. Er vergreift sich an dem Leutnant, und vor dem Militärgericht schweigt er über die Gründe zn seiner Tat. Ter Leutnant war zum Meineid um Klärens willen bereit, wenn Kläre selbst vor Gericht nicht bekannt hätte. Im Wachtmeister, dem Vater Klären», geht nun eine völlige Umwälzung vor sich. Er will sich mit dem Leutnant ritterlich lchicßen, aber er ist Unteroffizier. Seine Ehre gilt als „zweit klassig" sozusagen, und so rächt er seine Schande an dem Leben der eigenen Tochter.' Der Vorstellung wohnte der Kronprinz mit einigen Ossizieren bei, was großes Auflehen erregte, da der Hoi sich seit Sudermanns „Ehre" vom Lessingihealer bisher konseaueiit sernhiett. ff Frl. Mary Münchhoff au» Berlin, die am Dienstag im Musenhauje einen eigenen Liederabend gibt, bat im letzten Gewandhaus-Konzert zu Leipzig einen außerordentlichen Erfolg erzielt. Das „Leipz. Tagebl schreibt darüber: „Irl. Münch- hon, deren gesangliche Leistungen nach dem Grave ihrer tech- Nischen Vollendung wie auch der Vortragskunst und seelischen Anteilnahme bereits früher eingehend gewürdigt worden sind, gab auch diesmal ihr Bestes, erfreute durch den vornehm-künstlerischen Gebrauch ihrer sehr schönen und ausgezeichnet geschulten Stimm mittel und ihre Kunst versetzte den Hörer ohne weiteres in einen geschlossenen Kreis fein abgetönter Stimmungsmomente. Wie alle Vertreterinnen des Koloraturfaches ist auch Frl. Münchhofs Meisterin im Bereiche der musikalischen Miniatur und so war es kein Wunder, daß sie das Publikum mit ihren fesselnden Vor trägen zu lebhaftesten Beifallskundgebungen hinriß und sich in folge davon noch zu einer Zugabe verstehen mußte." ff Die MatinSe der „Literarischen Gesellschaft", di« Gorki» „Kleinbürger durch da» Ensemble des Breslauer Stadttheater» zur Darstellung bringt, beginnt halb 12 Uhr und endet gegen 2Vz Uhr. Die Vorstellung ist nicht öffentlich; sic ist nur Mitgliedern der „Literarischen Gesellschaft'' zugänglich. ff Ueber Richard Wagner» „Liebesverbot" und die verunglückte Erstaufführung diese» Iugendwerke» am Mogdr- vuroer Stadttheater berichtet Tenor greymüller, der den jungen, leichtsinnigen Edelmann Lucio sang, hatte vor der Vorstellung mit einigen Freunden gekaeipi. war etwa« angeheitert und hatte weder eme Ahnung von Text, noch von Musik. Der Baß-„Buffo", der den der Sbirren darstellte, deckte seine Unrenntnl» der Partie durch die dümmsten Späße. — kurz da» Publikum wurde au» der Hand- lang durchaus nicht klug, da Textbücher nicht gedruckt wurden Aber trotzdem wurden die Schönheiten der einzelnen Nummern der Over anerkannt und nach den ersten zwei Akten lebhaft applaudiert Nun aber kam eine Gchreckensszenr. die das Schicksal Richard Wagner» für diesen Abend bestimmen sollte. An der Oper hatte Claudio, den Herr Schreiber sang, den leichtsinnigen Edelmann, der von dem Tenor Freymüller daroestellt wurde, an- ' "en und zu schütteln. Schon in der Probe flüsterte Krug, der Rücklicht gegen das Publikum haben und sich ander»wo al» auf der Bühne balgen,' sagte Wagner und ändert« durchaus nicht, wie ihm auch seine Frau riei. die Szene. Schon im ersten Akte umkreiste Herr Schreiber immer seinen Kollegen Freymüller, weil dieser seine Geliebte. Frl. Poliert, hinter den Kulissen m die Bocke» kniff. Krug stellte sich schnell zwischen beide, um einen Konflikt zu verhindern Im dritten Akte kam die verhängnisvolle Szene. Freymüller sollte austreten und hinter ihm Schreiber. Plötzlich flog Jrevmüller auf die Szene hinaus und man sah nur noch de» Fuß Schreibers der ihm auf lenen Teil des Körper», der sonst zum Sitzen dient, einen Tritt versetzte. Hinter ihm kam sein Hut mit dem langen Federbusch geflogen. Von diesem Augenblick an war die Heiterkeit im Publikum permanent, und unter Lachen senkte sich der Vorhang." ff Au» München wird berichtet: Nach zuverlässiger Mittel- lima wird Mottl bereit» im August die Stelle de» Generalmusik direktor» der Hostdeatrr antrrten und im Prinz-Regentrn-Theater die Wagner-Auffübruiigen leiten Mit Direktor Conried in Amerika hat Mottl eine gütliche Vereinbarung getroffen. ff Herr Hofschauspieler Stahl hat Lemaktre» geistreiche Komödie „l/Le« ckikkioilv" i„Das kritische Alter"! überseht und für die deutsche Bühne bearbeitet. Da» interessante Stück wird noch in dieser Saison an einer ersten Bühne seine Premiöre erleben. Während des Druck» eingegangene Drahtmeldungen vom 30. bez. 31. Oktober. * Charlottenburg, abends SVs Uhr. Der Zustand de» Professors Mommjen hat sich verschlimmert. * Cdarlottenburg. abends 10V, Ubr. DaS Ableben de» Professor» Theodor Mommsen wird stündlich befürchtet. * Budapest. In Bestätigung der Nachricht der Wiener „Neuen Freien Presse" meldet das Ungarische Korrespondenz- Bureau: Die BildungdesKabinettsistbis zum Abschlüsse gediehen. Dasselbe setzt sich wie folgt zusammen: Tisza: Präsi dium und Inneres; Lukacs: Finanzen; Hieronimy: Handel; Tallian: Ackerbau: Berseviczy: Kultu»; Generalmajor Nyiry: Honvedminister; Ploh: Justiz: Cseh: Minister für Kroatien. Die Mitglieder des neuen Kabinetts werden am Dienstag den Eid leisten, abends >m Klub der Liberalen und am Mittwoch dem Abgeordnetenhause sich vorstellcn. TiSza wird vorläufig auch den Posten a l-ttors leiten. Es heißt, daß Jejervary für dieses Portefeuille auscrsehen sei. * Budapest Graf Albert Avponvi hat da» Amt als Präsident des Abgeordnetenhauses nirdergelegt. «Paris. Kammer. sJortsetzung.) Der Ministerpräsi dent Combes erklärt, die einzige Tagesordnung, die er akzeptiere, sei d'.e einfache Tagesordnung. Diese wird darauf mit 375 gegen 210 Stimmen angenommen. Dann setzt das Hau» die Budget- beratung fort. «Paris Die „Agence HavaS" ergänzt die Mitteilung über da» im Ministerrat verlesene Schreiben de» Kaiser» von Rußland an den Präsidenten Landet dahin, daß hinter dem Satz: „In diesem Schreiben erneuert Kaiser Nikolaus dem Präsi denten die Versicherung seiner freundschaftlichen Gefühle und gibt seiner Befriedigung Ausdruck über alles, was Frankreich glück- liches begegnet", folgende Worte «inzufügen sind: „So hat der Kaiser mit großer Sympathie das vor kurzem getroffene Ab kommen mit England und die Wiederannäherung begrüßt, die in so glücklicher Weise mit Italien stattgefunden hat". Dann heißt es. wie gemeldet weiter: Kaiser Nikolaus sieht in diesen Ereig- nissen ein neues Unterpfand für die Aufrechteichaltung des allge meinen Friedens ufw. * Bern. Nach Erkundigungen der Schweizerischen Depeschen- Agentur in Luzern hatte die GräsinLonyay gestern eine gute Nacht. Der Zustand ist recht befriedigend und bester al» gestern. 8lvdv »uod xostrlxv : Drahtberichte. Hofnachrichtcn, HauSpflege-Verein. Spielerprozeß. 12 Jahre Hausbesitzer. Wetterbericht de» Kgl. Tächs. Meteorolog. Institut» in Chemnitz vom M. Oktober 8 Ubr morgen» lTrmperatm nach Telstu-I. Wetterlage in Europa am SO. Oktober 8 Ubr früh: Stattovtz- Na», 's NiLIun» u. Scan, dlwinoe« wett» Statton«. ««« 6 7» »«Ser >». Storno». 74« tt tV I»wach dedeckt Heid« 1«d 8 lei«!Dunst ch« SlaMod S3 IVk-N ftilrm wolNa ff>° Sri-, « VMM stisch wölkt. chu Lhrtsttansd Ü3 Still »ieaen 4- " Monster « »« 8kV tetchi d.decki ff 7 e Haparand. st leicht bedsckt — 2 Berlin »7 8>V leichlRedet ch > Llu»««Nt» S2 80 m«tzig dedeckl ff-» Karlsruhe « V leicht bedeckt ch » siockdoim b« HO leicht Nebel ch 7 Frankl. M. >» 8 trra» wollenl 1- » ttopenhag. KV 80 leichk -lebet » l, «e, 5 8 tot», b-d,<« 1- 7 5 Memel 80 lchwach Dunst 1- » Part« I» »7 88V lerchi dede«. » « Swtnem. S K7 S8W Icvw. Nebel ff ° o München« b. IV l^chttb-de« « Stoa«» V4 880 schwach Dunst! ff'l> Rom u 0 «Ibedeckl ff>? kalt v« 6VV leicht bedeckt ch o ->i„° b2 Still Steaen ff" Lamdg. l »7 V8tV leicht dedeM > » o »demnitz 7 »» 8 lrtchttlroet ff« o Vom Kanal ist da» Barometer rast» -«stiegen, am höchsten ist d« Luft druck noch immer mit mehr al« 76S Millimeter im Slldosten de« Erdteil» : tiefer Truck erstreckt sich von dem Muttnuim mit 710 Millimeter nördlich von Schottland nach Zeniral-Eurova btnein, eine zweite Deprelfion liegt über dein Mittelmeer. Bei leichten südlichen winden herrscht trübes, neb liges, meist noch mildes Weiter, in Westdeutschland bat e» geregnet Prognose lür den »1. Oktober: Wetter: Trocken, wenn auch «ehr oder wenlger trüb. Temprratur: Normal. Windursprung: Süd. Baro meter : Mittel. Witterung in Sachsen am 29. Oktober. Statton S«e< «ff- w r«mp. etatton Dr«»d«» SolK, Bautzen .Ptlau Chemnitz »>» U7 I« A» 210t SIN ll » 7.« ».« lt0 l0.7 lN.I OSO s.« 00 « l USO Iv.s 8 o»>88c, r Srtt»«o «»neelor- Cliter Illender, Nettzentzatn Htchtelterg See» tzdtze w lem». g» M - ni t« rav 7« 77, irrs »» »» «I «.« 1« 8 0 80 8V »c> 80 iff! Der 2V. Oktober war bet trockenem, vtelfach heiter«», tm Gebirge trübem, nebeligem Wetter und schwachen bis frischen südöstlichen Winden ein milder Tag. Di« Minima der Temperatur gingen nur ver ein,elt unter L Grad herab tFtchlelbera » Grab» und blieben »um Teil über >0 Grab, die Mittelwerte lagen b!« zu ü Grad iBoutzenj höher alt dt« vtellLhrigen, di« Martina erreichten t» Grad stkoldttz). Dresden, »ll. Oktober. Barometer von Oetlker Eduard wlegand lvorm. O«t. vülold», Wallstraßr ». »dend« « Ubr: s», Millimeter, « ae- M-ae». Tbermo,netraaraob nach Celfiu«. Temperatur: höchste ttt.» Er Wärme, ntedktgst« S Är. Wärm«. Bedeck». Nordwesttvtnd. WakkerNan» »er Md« «» «,l»«u. 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