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ÄW lieferte« r-L« in d« Lei straf konnte «u> Schon a« 4. NprU.hatte man von den Po Di« von den Postanstalten eingj-j urrst nach ihrem Bestände gtprnft j umfanareichen Geich äste» wurden unanvrinalichen vrteffenduntzen, auptpostgebäudes in der Svandauer- :bnm«t. Die werden dort in Schlote, die mit Deckeln »sind, geworfen. D«S Feuer wird durch Koak«. der- it tzolz. genährt. Aus die Popurmassen wird wieder , . cht SvokS und Hol» gelegt, um die Rückstände am Empor- »liegen »u hindern. Um sernrr da« HinauSfliegen »um Schorn- stein unmöglich,u uiachen. sind diese mit emem Sieb versehen. Die Berbrennung findet nur unter mittlerem Druck statt, da da» Verbrennen von kompakten Papiermassen sehr schwierig ist. Da» ganze Autodasö geschieht unter Aussicht eine» Postrathe» in Vertretung de» kaiserlichen Oberpostdircktors. Mit der Abnahme und Vernichtung waren während der ganzen Zeit 8 bi» 10 Beamte vom Morgen oiS «um Abend beschäftigt Bernichtet wurden nicht weniger al» <85 Beutel, deren Grsammtaewicht aus 11000 Kilogramm geschäht wird. Der Gesamintwertn der vernichteten Werthzeichen übersteigt die Summe von 3?4 Millionen Mark. Er betrug genau 9 752000 Mark. Es sind dies lediglich die im .Berliner Bezirk von den Postanstaltcn nicht abaesetzten Werth. Elchen der alten AuSaab«. Die umgelauschlen Werthzeichen. die schoq in den Hände» de» Publikum« gewesen sind, werden später Heber den Selbstmord de» Pros. Dr. Freiherrn v. Pech- manu in Tübingen wird noch berichtet: In Verzweiflung über di« Fortschritte seine« längere Zeit bestehenden Nervenleidens Kat er sich mit Blausäure vergiftet. Bei der Beerdigung gab die Studentenschaft dem hochverehrten Lehrer und Forscher, der das chemische Institut »u außerordentlicher Blüthe gebracht hat, in feierlicher Weise da» letzte Geleite. Nach dem Gebet de« Stadl- vsarrer« widmete am Grabe der Dekan der naturwissenschaftlichen Fakultät dem Heimgegangenen herzliche Worte der Anerkennung. Der Zudrang zu Pechmann'« Borlesungen und Demonstrationen war so stark, bah der Saal die Zuhörer kaum zu fassen der- mochte. Schon zu Anfang de» vorigen Semester» musste er wegen eine« quälenden Nervenleidens seine Thätlgkelt «„«setzen und eine Heilanstalt aussuchen. BoU Hoffnung, seine Tyätigke» wieder ausnehmen »u können, war er erst vor wenigen Tagen zurückgekehrt. Ein heftiger Rückfall lies, ihn an seiner Genesung verzweifeln, und so machte er in einen, Anfälle von Schwcrmuth — dem Beispiele seines einstigen Lehrers Pettcnkofer folgend — seinem Leben gewaltsam ein Ende König Wilhelm von Württem- berg Uetz den Hinterbliebenen seine warme Theilnahme aus sprechen. * Tie alte schwarz-roth-goldene Burschenschafts sahne, die bei der Einweihung des Burschenschaftsdenkmals auf der GopelSkuppr bei Eisenach wieder dem Fkstzug voranwehen wird, ist eine Ehrengabe der Jenaer Frauen und Jungfrauen an die alte Burschenschaft. Als am 81. März 1816, dem zweiten Jahrestage der Einnahme von Pari», auf dem Eichplatz zu Jena ein Fest stattfand, wurde sie der Burschenschaft als Zeichen der Aner kennung überreicht. Aus dem goldbesransten Fahnentuch liegt ein goldgestickter Eichenlaubzwcig. An der einen <seite ist zu lesen: „Von den Frauen und Jungfrauen Jenas am 8l. März 1816." Am 19. Oktober 1817 wurde die Fahne beim Wartburgfest vom Grasen Eduard v. Keller aus Jena getragen: am 5. Juli 1818 zur Taufe des verstorbenen Großherzogs Karl Alerander von Weimar wehte sie auf dem Schloßhof m Weimar Als auch in Jena die Burschenschaft der Auslösung verfiel, wurde von den Be- Horden nach der Fahne gesucht. Lie fand eine Zufluchtsstätte bei einem in der Nähe von Äambura als Geistlichen angcstcllten alten Burschenschafter, der sic. nachdem die Demagogenriecherei vorüber war» wieder der Jenaer Burschenschaft auf dem Burg keller übergab. ** Grohe» Aussehen erregt in Budapest die Enthüllung, daß der vom Staate mit groben Aufträgen betraute Bildhauer Georg Zala angeblich im Vereine mit einer Berliner Erzgießerci die Regierung um einen Betrag von 30 000 Gulden hinter gangen bat, indem er veranlaßt«, daß die Erzgießerci für den Guß einer Statue um 30000 Gulden mebr forderte, als ihre Buda- oester Vertretung verlangte. Diese selbst erstattete die Anzeige bei der Regierung. — Fast au» allen LandeStheilen Ungarns treffen Berichte über einen WltterungSumstur, ein Reif und Frost werden au« de» Komi taten BacS-Bodrog. Eiongrad. Rlasso-Siörenh. BekeS. Abauj. Bidar. Zemplen und mrhreien Komitaten der sirbenbürgi- schen LandeSibelle gemeldet. Schaden ist bisher nur an den in der Blüthe stehenden Obstbäumen feslgestellt. * Ein berühmter französischer Physiologe hat folgende nativ- nale Schönheits-Rangliste der weiblichen Hand ausgestellt: Die schönsten Hönde haben die irischen Mädchen, während die Hände der englischen Damen zu fleischig und zu dick sind. Die Hände der Amerikanerinnen sind schmal und lang. Die Finger der deutschen Mädchen sind gewöhnlich zu kurz und die Hand- stächen zu breit. Nächst den Jrländerinnen verdienen die Polinnen die Palme, wo» die Schönheit der Hände anbetrifft. Tic Hände der französischen, italienischen und spanischen Damen könnte man indifferent nennen, obgleich man in Frankreich und Italien schönere Frauenbünde sieht, als in Spanien. Die Pariserinnen und die Berlinerinnen widmen der Schönheitspflege ihrer Hände viel Zeit, und die Folge davon ist, daß man in diesen beiden Hauptstädten die relativ schönsten Hände antrisst. Die Hände der aristokra tischen Damen des Reiches der Mitte fallen durch enorm lange Nägel auf, auf deren Kultivirung in neuerer Zeit auch bei uns viel Werth gelegt wird- in China heißt e»: »e vornehmer die Dame, desto länger die Nägel! Tie Gewohnheit und Beschäftig, unaen kann man ebenfalls an der Hand erkennen. Die Näherin hat zerstochene Finger, die thätige Hausfrau, die selbst mit zu greift, wird bald harte und rache Hände bekommen. Es ist traurig, aber wahr, eine schöne Hand ist die Blüthe des Müßigganges. Doch unseren Damen zum Trost: ganz seine Handarbeiten schaden den Händen nicht! Das Bäckerkiandwcrk verschönert die Hände sogar! Wenn übrigens die Hand wirklich schön ist. schadet ihr die Arbeit weniger, denn Weiße, fleischige Hände werden nicht leicht hart, besonders, wenn die erste Jugend vorüber ist. * Der Prozeß gegen den italienischen Banditen Muso- lino, der zur Zeit vor den Geschworenen zu Lucca verhandelt wird, erregt in italienischen und französischen Blättern nicht ge- ringe» Aussehen wegen der theatralischen Manieren, mit denen sich der Räuber mit stillschweigender Genehmigung des Gerichtshofes »u insceniren erlaubt. So schreibt zum Beispiel ein Spezialkorrc- svondent des „Journal de Genöve": „Musolino hat geruht, vor Gericht zu erscheinen. Seine Vernehmung ist bisher ganz sonderbar, geradezu karnevalistisch. Er redet die Geschworenen mit „Edle Herren!" an, und behauptet, selbst von adeliger Abstammung zu sein. Er sei kein Verbrecher, sondern ein Gentleman. Beim Be- ginn der Verhandlung sagte er, er sei indisponirt und rief dem Präsidenten zu: „Ich verschiebe mein« Vernehmung auf morgen." Auf Bitten seiner Vertkeidiger Kat er dann cingewilligt, zu ant worten. Aber was für Antworten giebt er: er erzählt die Träume, die er im Gesänaniß gehabt hat, und gab sein religiöses Glaubens- bekenntniß wörtlich dadin ab: „Ich glaube weder an Gott, noch an den ewigen Vater!!" Dennoch hat er. als er nach cmer ersten Gefangenschaft ouszubrechen versuchte, zu einem Compliccn ge äußert: wenn unsere Flucht gelinst, werde ich an Jesu» Christus glauben. Manchmal hat es den Anschein, als ob der Bandit nicht ganz richtig im Kopse sei, dann hat man wieder den Eindruck eines frechen Poseurs. So unwissend und verwildert er ist, versteht er e» doch, daß e» sein Interesse ist. die Richter glauben zu machen, er sei etwa« verrückt, trotz seines gewaltigen Größenwahnsinns und seiner fabelhaften Eitelkeit. Seine Vertheidiger spitzen sich auch darauf, daß er für geisteskrank erklärt werde. So sagte der Advokat Spizzivi zum Präsidenten: „Lassen Sie ihn nur alle seine Dummheiten und Narrheiten herauStprnocln: die Sachverständigen werden danach leinen Geisteszustand und den Grad der Vcrant- Wörtlichkeit für seine Thaten ocurthcilen können." Nicht weniger als sechs Irrenärzte sind zur Stelle — cS wird einen gewaltigen Aufwand von Jachgelehrsamkeit und spitzfindigen psychologische» Disputen geben. Es entsteht die Frag«, wer die Aasten für diesen geradezu theatralischen Aufwand tragen wird, der nur dazu bei- trägt, den Banditen in dem Wahn zu bestärken, er sei ein großer und berühmter Mann. Mit einer Eskorte von nicht weniger als fünfzig Carabinieri ist er nach Lucca gebracht worden und der Platz vor dem Gerichtsgebäude wird von einem Piket von Kavalleristen bewacht. Ja. man bat für diesen Prozeß «inen anderen Gcfängnikdirektor hergeschickt, und zwar den obersten Inspektor aller Gefängnisse de» Königreich«, man hat elgen« «in« Vrv8ävvr Lank. . In unserer feuer- und diebessichere» 8lLl»IK»mmvr iw LsLkAöbLuLs: .IvliLLL-ArLSLS 3 stellen wir Snle» (Stahlfächer) verschiedener Größe niiethweise zur Versitzung. Diese Fächer, bcz. die i» denselben befindlichen von der Bank gelieferten Kassetten dienen zur Aufbewahrung von Wertbpapiere», Dokumenten. Schmuckgeacnständen, Büchern u. s. w. Tic Schrankfächer stehen unter de», eigenen Verschlüsse dcS MietherS und dem Mitverschlusse der Bank: nur Beide gemeinsam könne» das Fach öffnen und schließen. Der Miether findet in separaten Räumen (Kabinen) Gelegenheit, die Trennung von Coupons und sonstige nothwendig werdende Teporveründerungen in bequemer Weise an Ort und Stelle vorzunehme» Die 8tat»Nre»n»a»ee ist an Werktagen während der Rassenstundcn von tt bis ll Ul»r Vormittags und :r bis a Ubr Nachmittags geöffnet tSonnabcnds von 1» Uhr Vormittags bis 8 Uhr Nachmittags). Tie das Nähere euihallendcn Bestimmungen sind an unseren sämmllichen Rassen erhältlich. I»iQ8«Invr liriult vsioiällk'ls IllLlItStkll. gegen Wind u. Wetter seit Jahren erprobt, in allen Breiten bis t Meter. Starksädige glatte und gestreifte, mechanisch hcrgestellte rein Leinen. bieMeü SMesingei'. < Sttiz-ÄstaiMc ls. jD in allen existirenden Zusammenstellungen, reinleinener Batist, ge brauchsfertig, das Dutzend s.so R. kueliMeii-IsnliiriiMel', englische und dentfche Fabrikate in Lynon, Leinen und Leinen-Batist in ganz weiß, und weiß mit bunten Kanten, das Dutzend 4.80, 3, 8, LL Mk. LSi»L lMml- 8trsm kr. 4. SivKlrivü SodlvsmKvr. Mgmi- 8tr»M k r. 6. M» iks WMmlMsts z> ItM»>!ü. Die Gandfteinarbeiten in Cottaer Gtein für den mittlere« Tbetl der MtttelbaNe sollen auf dem Wege öffent lichen Ausschrcidcns vergeben werden. Angebote hierfür sind dis spätestens den V. Mai 1V«L Vormittags 1« Ubr bei der Unterzeichneten Bauleitung einzureichc». woselbst die Unterlagen vom 28. April 1902 ab gegen gebührenfreie Erlegung von 3 M. 35 Psg. entnommen und die Zeichnungen eingesehen werden können. Jedwede Entschließung bezüglich Vergebung der Arbeiten bleibt ausdrücklich Vorbehalten. Jeder Bewerber ist bis zum 9. Juni 1902 an sein Angebot gebunden. Wer bis dahin keinen Bescheid erhält, hat dasselbe alS abgelehnt zu betrachte». Dresden, de» 21. April 1902. König!. Bauleitung de» Ministerialgebäudes »n DreSden-N. 0 Innige, Landbaninspektor. Vrv«4nvr ülmbÄliel»! Kliliiil. Sprcchz. 9-5. Y 9. Sonnt. 10-12. Schmerzlose Aahnoperotionen in allgemeiner u. örtl Betäubung. Unbemittelten täal von9—10,12—1,5—6koftenfreieHiIse! Künst liche Zähne (Passen garant.) Plomben beh. schmerzlosen Zahnziehens 1,50 M. vr. Avvitrlvl». Kltktt'l'Fl» Lntlk- 'n allen Krankheiten (selbst sehr vcralt. Fället, bei. geb. Geschlechts m Araurnkrankh., Ausflüsse, Harnbeschw., Schwäche utw Bor». Erfolge. Alaunstraste IS. Naturdeilbad. L. rivaier, Naturheilk. Sprecht. 8-8, Gönnt. 8—12. > 11 ..Dresdner Nachrichten StttL 11 Freitag. LS. Avril »LttL M» Nr. 11»