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Diese- Blatt wird de» Lesern von Dresden zugenclll, wahrend es die 'l'-va Avouiienie» aui und Umgebung am 2,'ge vorher bereu« als Morgen i« einer Gejaviiausgobe erhalle». ZS. Jahrgang, ^ir 283. Ve,ug»,ebüdr »->ecteli<t-»r tdr r»«> den dei d>gi>a> ,we>- inodgee.'lulraguna ei« Gönn- unk M--nia,,n nur einmal, - SO Mk, rur» «uSwartlae lium- liilponarc ».SO «k, »ei einmalig«' K„- llegung dutch Sie Prst SM.,ot,ne1l»sIel1ge,d,. Die de» Leiern »o» 1-esden u Umgebung um 2ags varher ,u- gesiellien Avend-Auli- xaben erhalten die «»->- i- aniaen Bezieher mit dcr Morgen-Auaged« iuiamme» jugeftellt. R >cht»uck nur mit deut> d»ur Quellenangad- ,..rre«d. Na<hr."> zu- Mistg. — Unverlangt« Aanuikripte melde» nicht auldemahrt. Telcgramin-Adresse: Nachrichten Tresor». Druck und Verlag von Licpsch 6: Rcictzardt in Drcsöcir. liauplgcscbäst-stcll»:: 7Nerri<.nstraütz .'»8Z<>. Donnerstag, 13. Lktoöcr 1t) Ut. Anzeige» Lrnif ^unabme v^u Ankttt. t,i» t'.acou.' rvuiiUle,-. u » MeUkt'iMrns/ 0»» ,'u'u II l.u. - Dj«. -,l.i, l^riud),ue - . . ^amiUrn - .. .. ^ : . .i.'iqeuHu,' ku r' «iii ,',rrt>' ' : ,'i-' Ztt7l'vttZ ^ l'.' it. :'>l M Zi -- u .'i'.nmnkru uu>!» St»,», ,>rirnagrt, d- > z,'i - > 1" !:.. '''' - ''.r'w.I t>, <»1"«;!»;«^^. j '.— uqe t .r F r'.-rsv. l: n '!>!>:.! . — . kditz, ^.5. tc-2l.'.'uir lB'.'e: Dsesclnei' kank kktienlcapilal und Ks8yfvsn 260 NliI!. «Nsrk emplibhit i,..« Dresllen-F^., tFtznig lloknnn-8irssse 3 „ Präger 8trssse 3y :: :: „ „ 8triesener 8lrasse lly :: Oresllen-IV., Ssuirner 8lrasse 3 :: :. K.irorl Weisser Dirsck :: :: häeissen unll iLötrsckendroUa. Lsreilllaxen, Funsiimo xnr Völ/insnn^ Lctteck-Verkcttr. bnüll,»,»-: von 8.-iu.>'->cstontmi. 'Wertpapiere, .^» »»'l Virrlttmf, Leleilrun^ Coupons. Lllltü-iNlU; iiNll Vm'voruni'.' Depot», eVukbo>v«Itr>mx; "l!on'-c n. v-->>a-iilii->>ii!tr,.-r, Lreättbriele uni nllo D;tt,,»j,lüi^a UsiN, ALr-v erkrZo <Losev. Aus Anlas; des .'.'-jährigen .tu in lau ms des Wirkt. isteh. .AatS TU'. Mchnert als Vorsitzenden des Direktoriums deö Landwirtschaftlichen Krcditvereins fand heute mittag ein Festakt statt. Beim heutigen zweiten -vestatt in der Berliner Univcrfität wurden die E h r e n d n t t v r e u vckanut- gegeben, darunter der Kaiser als ivlchcr der juristi. ichcn Fakultät. Ter ?l u s stund der französischen Eiscn^ bahn er nimmt immer grösteren tlmiong an. Ti- neue vortugicsischc Negierung beabsichtigt die Ein- sührung der allgemeinen Wrhrullicht. ver frsnrözizcbe kirendsknerslreil! nimmt bedrohlichen ttuifang an. Ter Zireltausschnst des nationalen Eisenbahner.L'mdikats hatte beschlossen, an die Lifenbahiicr aller Linien zu appellieren, damit der «'sesamt- auSstand »»verzijgllch rerwirtlichl werde. - T.nauihir. haben gestern nacht die Eisenbahner aller Linien den (H c i a m t a u s st a n d prollanlieri. Tcmnach l>at der «treikansschust »ist seiner radikalen Stellungnahme gesiegt und das 2>mdikat der Eisenbahuangestellten. das an seine einzelnen Gruppen einen A n s r n s gerichtet hatte, sich nicht mit Gewalt »n eine unüberlegte 2 l r e i t b e w e g u n g bliieinzieheu zu lassen, ist unterlegen. Tic Negierung scheint energisch umgeben zu wollen. Durch eine Bekanntmachung in, Amtsblatte werden Eg Obcrbeamke und .'7 ystv Unterbeamte vom Personal der Nord bah »gesell schaft sin r'1 Tage zu den Fahnen cinberuscn. Fm einzelnen wird noch gemeldet: Aus Pontoüe, 6Han- tillu und Treport sind Züge in P aris angekom m e n. Nachmittags ist ein Zug vom Nordbahnhofe nach Lille abgcgangen. Ter Nordbahnhos war in Tunke! gehüllt. Bei Arras sind :!'> Telegraphepleitungen durchschnitten worden. — Ta auch der Bcrkchr ans der Pari s e r 6> ü r - »elbahn eingestellt ist. so sind die im nördlichen Äeichbilde der Stadt ivohiihasten Arbeiter und Angestellten genötigt, fast ausschliestlich die Strastenbahn zu benutzen. Tabei tam cs wiederholt zu sehr erregte» Ausiritten und Streitigkeiten. — Fn Paris trns ans dem Lcebade Berck Plage mit -g'ch'tündiger Berspätung ein Zug ein, der tränke !>> i n d e r nach Paris znrüribrachte. Ter Zug war in der Nähe der Stal-o» Ereil bei Paris oou Streiten den augehalten worden, doch liesten sie den Zug die Fahrt iortietzen, nachdem der Zngsührer an ihre Menichlichteit appelliert hatte. - Zahlreiche Angestellte der Nordbahn hielten nachmittags in der Pariser Arbeitsbörie eine Bew iammlnng ab. Ter Generalsekretär forderte die Ausständi gen aui, nur dann die Arbeit wieder anszunehmen. wenn ihre Forderungen erfüllt würde». Abgesandte der Tstbah». der Orleans- und der Paris—Lnoii-Mittelmcerbahn er- tlärtcn iich mit den ausständigen Nordbahnangestcllten solidarisch. Lchlicstlich nahm die Bersammliing eine Tages ordnung an. Fn dieser wurde beschlossen, den Ausstand b is zur vollen Erfüllung de r F ordcrnngen ierizuietzcn. Es wurde LiiedercinstcUung der entlasse- ssunsl UN« ÄinenrclM. t* Mittciluug aus -cm Rureav der Köuigl. Aoftheater. Fm Opernhaus wird Freitag, den G. Oktober, Verdis ..Aida" mit folgender Besetzung ausgeiübrt: König: Herr Puttlitz. Amneris: Frau Bender-Scliäscr lzum ersten Male!, Aida: Frl. Siems iznm ersten Male», Oberpriester: Herr Zottmanr lznm ersten Male!, Nadamös: Herr Lem bach, Amonasro: Herr Plaschle. -r« Königl. Opernhaus. Fcdc Wiedcrholnng des neu einstudierten »nd non Grund ans neu inszenierten ..Lohcngrin" bedeutet für das Publikum einen festlichen, erlesenen Kunstgenntz. T>e gestrige Ausführung stand im Zeichen herrlichen Gelingens, Obr und Auge murdcii gleicherweise entzückt. Für die Meisterleistung der König lichen Kapelle unter der hinreistcnden Leitung Gcncral- wusisdirektors n. Schuch ist sei» Wort des Lobes zn viel, alle Tiefen des Werkes werden restlos ausgeichöpjt. Frä» iein v. d. Ostens poetische magdliche Elia - die nur in Haltung und Bewegungen die brabantiichc Fürsten- lochtcr etwas starker betonen inützlc bot geianglich ganz Hernorrogendes, Frau Witttchs stücchte Ortrud »oll dunkler Tämonie, Herrn Plaschkes gewaltiger, düste rer Tclramund, -Herrn ZottmanrS edler, iwrnehmrr König -Heinrich bildeten ein wnuderbarcs Ensemble. Turch Fndispoiition war leider der Lobcnarin Herrn n. Barns getrübt, die geianglichc Lcinung des -Herrn Perron als Hecrrufcr war ungleich. Tas Bcrdicnst der stiegie s-Hcrr Tollcri ist es, dnst durch das ganze Trama ein Zug starten Lebens geht. Wieviel Bewegung ist in die Massen gebracht, wie begeisternd wirkt das Finale des ersten Aktes, wenn zu den Zubelwcisen Elsas das Volk mit grünen, wehenden Laubzweigen die Bühne füllt. — Ter Einbruch deS Morgens in den nächtlichen Burghof mühte anders reguliert werden, er tritt entschieden zn spät und zu plötzlich ein. Aber der Burghof selbst und derFestzug, der sich in leuch ieudcr Farbenpracht durch die dnnilrn Säulenhallen be ivegt, ergeben Bilder von selten erreichter Grostziigigleii, »en Ausständigen gefordert und ickliehlich mit stlnclsicht ans die dem Publikum durch de» Ausstand »eruriachte Belast, gung der Aiisichiik der Nordbahnangesiellte» beauftragt, den Berwaltungsrat der Gesellschaft am eine Beiorechuna zn ersuchen. — Ter AuSstand des Betriebspersonals der französischen Nvrdbcchn hat den Eisenbahnverkehr zwischen Frankrei ch und Belgtc n fast null st ündig unterbrochen. Ter einzige Zug non Paris kam mit Umleitungen über .Hinan--Len um Uhr ans dem Süd bahnt,oje i» Brüssel an und brachte nur einen »leinen Teil der Post, sowie einige Pariser Zeitungen. Tic Züge von Brüssel nach Paris können auch nicht abgelasscn werden, weil das belgische Personal an der Grenze von fran zösischen Beamten abgelöst wird und daher die Route in «Frankreich nicht kennt. Auch fürchtet man, dah bei einer Weiterssttttung der Züge durch belgisches Personal die sran- züüicheu Ausständigen zu gewalttätigem Widerstand schreiten würde». Es toll eine Anzahl P a riic r Z c i t n n g e u znm gröstien Teil mittels Automobils nach Belgien besördcrt werden. Graste Brüsseler Bankinstitute haben einen Auio- mubiltnrierdicnst eingerichtet zur Beförderung ihrer Wert- i'apicricnduiigci!. Auch im Generalpostamt tonseriert mau über die Möglichkeit, die B r i e s v o st mittels Auto mobile zn befördern. Es verbietet sich jedoch durch die Masse von 2öttt>l> Sendungen, die täglich von Brüssel nach Paris abgeliz'sert werden. Tie neuesten Meldungen laute»: Paris. iPriv.-Tcl.l Wege» des Geucralsiretts aus allen französischen Eisenbahnen ist Präsident Fal lt- res von seinem Urlaub nach Paris znrüctgrtehrl. Er will eine Vermittlung in den, Streik »ersuchen. Tie Elektrotechniker non Paris haben gestern abend in einer Versammlung den streikenden Etscnbabnbeamten ibre Snrnpathic onsgedrückt. Man bcttirchtct einen Licht st r e r k. Paris. iPrio.-Tel.i Tie Meldung, dast der A u s- st and ans sämtlichen E i s e n b a b n l i n i e n erklärt ,ei, hat sich als verfrüht berausgestellt. Allerdings liat der Erckutipailsichust des nationale» Snnditats der E'ienbahn- bedi->n!teten, das Beamte und Bedienstete aller Eisenbahn, aeiellschasten umfostt, den Generalstreik empfohlen. Tiriem Bcichlnste sind jedoch zunächst nur die Angestellten der West bahn bccgetreten.' Sie haben gestern abend II Uhr eine non .Alt!«! Angestellten besuchte Bersammliing abgcbalten. Tiefe besch.'ost unter stürmischem Beifall den General- stieil für heute morgen. Einige Züge, besonders die groheu Erprestzüge, dursten »och abgelaücn werden. Man ivollte dadurch die Möglichkeit schassen, den Genossen der Provinz de» Beschlnst der Bersammliing bekannt geben zu tonnen, um auch diese zn dem Streike zn veranlassen. Die Angestellten der Ostbahn scheinen gewillt zu sein, ebenfalls in den Ansstand zn treten. Auch nmer-den Angestellten der Linie Paris—Lnon—Mittelmeerbalm ist die Gärung sehr grosr, doch wird erst in 2 bis ll Tagen die Entscheidung ge troffen werde», ob in den Streit getreten werden soll oder nicht. Ter Verkehr auf der Nordbahn ist fast völlig lahm- gelegt. Von Zügen, die sonst täglich abgelast'cn werden, konnte» gestern nur kö von Paris abgehen. Von All! Zügen, die in Paris einlaufen sollten, kamen nur 7» an, und diese znm Teil mit bedeutenden Verspätungen. Heute dürfte überhaupt wohl kein Zug die Nordbahn »erlassen. Tie Ehansseure und Antomobikvermieter non Paris hatten schon gestern einen goldenen Tag. Für die Fahrt von Paris nach Ehantilln wurden il> Francs pra Person bezahlt und von Paris nach Ehampiann sogar IW Francs, von Paris nach Lille:Mi Francs. Ein grostes Automobil, ans dem M Bonkreihen angebracht waren, trat gestern nachmittag die zu denen dann wieder der intime Reiz des schlichten Bnrg- gemallis einen mirtungsvoUen Gegensatz bilde». Tie Freude des starkbesuchtcn Haines an der berrliclien Tat der Dresd ner Konial. Hosoper löste sich in begeistertem Beifall aus. st-- Klavierabend von Ignaz Friedman. Tcr hier durch frühere Konzerte bekannte Künstler gab gestern im „Pal- mengaricn" seinen ersten Ebopin-Abend, der besonders aus dev bestercn Plätzen iebr schlecht besucht war. Ein Ehopin Spieler im höheren Sinne ist Herr Friedman, dessen Kön nen beim Vortrag der Sonate noch am ehesten ins Licht trat, freilich nicht. Was nützt olle grandiose Technit, alle n» seülbaie pianistische Sicherheit, alle den Laien gefangen nehmende, scheinbare i-Tüpfel-Sauberkeit, wenn es so stark an Stilgefühl gebricht. — Was -Herr «Friedman als E hop in verausgabte, hatte mit dem Geist des edlen polnischen Ton- dichters nicht viel gemein. Tcr Vortrag der grossen H-Moll Sonate, Op. liest sich ganz hübsch an, bald aber zeigten sich Eigentümlichkeiten im Spiel, die, von manchen vielleicht aus Rechnung einer begründeten persönlichen Auslassung gesetzt, zur Kategorie der angewöhnten üblen Manieren gehören, als da sind rkmthmiiche Verzerrungen, über trieben bänfigc Anwendung agogiicher Akzente, zn starke dnnomiiche Wallungen, willkürliches Auscinandeireisten melodischer Plnaicn, eigenmächtiges Punktieren von Noten, überlanges Aushalten von Fermate» uiw. Losgelöst von Ehopin mar alles reizvoll, mitunter sogar prächtig gefärbt iw Tctail, aber nichts wollic sich zn einem logischen, musika lischen Ganzen runden und verdichten. Willkür über Will kür: die Kunstwerke sind letzte» Endes aber nicht des Spie lers Halver da. Ter Ao-Tur-Walzer war in Herrn Fried mans äustcrlich blendender Darbietung kaum iviedcrzuer- tenneu. Nur das Spiel der Etüden war nahezu ckopinsch. Die Zuhörer schiene» an den virtuosen Leistungen Gefallen zu finden und feierten Herrn Friedman laut. 6. K. FL Liederabend non Lotte Kreisler. Wer die Künst lerin gestern abend hörte, konnte wohl bedauern, dast sich die starke persönliche Note, die ihre Darbietungen aiiszcich- nete, nicht auch ans das Programm erstreckte, denn es musste beinahe scheinen, als habe sie absichtlich von Schubert, Fahrt nach Lille an: jede Perion, die daraus Platz nabui, musste tz! Francs bezahlen. Paris. Mit wenigen Ansvalnue» bttligi die Pieiie die vvu der Regiernua ergriisenen MannaMnen. besonders die ans Grund des Gesetzes vom Dezember 188>l im heutigen Amtsblatte nerössentiichie M obiliiie r n n g s Ordcr, durch die das gesamte Personal und Material dei Eisenbahnen zur Verfügung der Negierung genelli wird. Bemerkenswert ist, dast der den Erlast begründende Br licht des Kriegsministers »o m in. F n l i datiert in. einer Zeit also, wo die Eiienbabner die erste Drohung inii dem Gencralausstande laut werden liesten. Paris. Heute früh war der Ansstand ans de. Nordbahn vollständig. Ans dem Ostpalinhose streike» »nr wenige, aus dem Bahnhose Moni Parnasse niemand. Ta gegen befinden sich ans dem Babnhoie Santt Lazare zahl reiche Angestellte im Ansstand. Hier ist der Dienst be trächtlich gestört. Ans dem Orleanscr und Lnoner Bah» Hofe herrscht vollkommene Nulle, Ter Dienst ist normal. Paris. Tie Eisenbahner der Linie Paris—Lnvn Mediterranste haben beschlossen, heute abend «> Illlr sür die Eilzüge und die Züge der grasten Linien und abends 8 Mu sür die Vvrortzüge in Sen Ansstand zn treten. Paris. Fn der st!alle der belgischen Grenze sollen ans eine Streike von Meter» die Schiene» ansge riise» worden sein. 'Bei dem Eifenwerie non Mvuta taire an der Nardbahn wnrdca ö n T e l e g r a p h e n und 2 S i g n a ldräht e z e r i ch n ! I t e n. P a r i s. Fn St. Quentin wurde» zwei L o I o >» v t i - v e n vcrbrecherrichormeiie gegeneinander in Fahrt gesetzi, Tie Lokomotiven niesten zusammen. Es ivnrde einiger Schaden angerichtet. Berlin. iPriv.-Tel.s Seit heute nioraeu stockt der direkte Eisenbahnverkehr zwischen Paris und Berlin vollständig, während die D-Züge ans Paris und Köln gestern »pch bis spät nachts pünktlich eingetrosie» sind. Während auch der letzte direkte Zug, der gegen Mitter nacht aus dem Bahnhöfe Friedricbstraste cintrifft, noch Pariser Nciscnde gehabt hat, tomincn seit beule morgen keine Wagen aus Paris mehr. Ans dem Potsdamer Bahn Hose hat der D-Zug aus Paris, der um 8 Uhr vormittags eintrifst, nur deutsche Wagen von der Grenze gebracht, da gegen keine Nei-seuden und keine Post aus Paris. Tas gleiche war mit dem Nvrd-Erprestzng der Fall, der um E.-8 Nbr in Berlin, Bahnhof Fiicdrichstraste, eintrissl. Tcr Zug brachte sahrplaumästige Wagen ans London und Ostende, dagegen keine ans Paris. .Köln. iPriv. Tei l Bis zur Sinnde in noch lein französischer Zng liier eingetioisei!. Ter V e > k e k, r in i» F r a n trei ch st o ct t v v l l sl ä n d i g. Ni an wei st an ch nicht, ob im Lause deS heutigen Tages Züge zn erwarten sind, da bisher eine amtliche Meidling hierüber nicki en. gegangen ist. Nach hier eingeirvisenen Meldungen soll de Bri eine rt ehr in der Weise geregelt werden, dast llie Post zum sraiizösisch-belgischen türenzorte Fenmont beiv! dcrt »nd von dort ans nacli Frankreich durch An in mobile besorgt wird. An den deutschen Gien'-statione,!, sowie im Knotenpunkte Köln waren gestern zahlreiche .Familien in groster Ver1ec»enstett, als sie borken, dast sie ihre Reise nach Frankreich nicht antretcn tönnien. ^a nian keinerlei Garantien übernehmen wolle, das; sie an igr Ziel gelangten. Auch »m die non .Frankreich kommenden Netten den war mau in groster Sorge. Reisende, die gestern abend sich per Automobil bis Feummit bringen liesten. n'v non dorr mittels Eisenbahn nach Köln : - 'ommen, eizäblien, dast zahlreiche, in Fenmom eintreffend,- Automobile gleich Brahms» Wolf und Strang die allcrbekanntesten und dani barsten «stesänge znsammengestellt. Tabei ist ihre «stabe, interessant zu gestalten, so ins Auge springend, ihre Kunst überhaupt io individuell, dast sie es wirtlich nirbi nötta bat. ausschliestlich mit den anerkannten Liebliuaen des Kan .eri iaalec nur i»r Pubiitum z» treten. Ein Temperament wie das ihre, das sich io spontan änster: und »im: an« einzelne schöne Töne angewiesen ist, weis; auch inii anderem etwas anzniangrn als mit dem „'.stornier", der „Feldciittamlett'. dein „Schmied" niw. Trotzdein fand alles, was sie sang, eine warme Aninahme. Zlir lieistcs Blm teilte 'im den Gesängen mit, und die tiefe Leideiiichair ibres Vornrage-- erzeugte die Ikiinrtttclbai kett der Wirkung, die immer ein Beweis echter Kunst ist. Für Bestes gab sic dort, wo es galt, starke Kontraste gegeneinander anszittpielen. oder durch »rasige Akzente zu beleben. Tabei stand ibr ihr trefflicher Begleiter am Flügel. H e r r P r e v i cb. in keinei Weise nach. Es ist immer ein Vergnügen ttir sich, zu beobachten, wie er sich in Stil und Eboraktrr »itt irinem Spiel der sübrenden Stimme anznpciien vermag. —er. Tic Theater- n»d Redetilnsischnle Lonis-Gcorgi stellte gestern nachmittag wiederum rine stattliche Zahl ihrer Schüler ans der Ne iidc » ztheat e r b ü h n e vor eine brcitere Ocssenllichtcit. Schüleranfsühriingen lönnen feine Mcisterspiele iein. Wenn man in dieser selbstverständlichen Voraussetzung das Theater betrat, io lonnte man mit dem gestern Gebotenen recht zufrieden sein und »on den iugciidliclien Mime» mit dem Eindrnci scheiden, dar. das unter de» obwaltenden Umständen MenicheinnogUclie voll erreicht worden sei. Fm allgemeinen »inii nur vor einem gewarnt werden: vor einem „„gesunden Allzuviel der darstellerischen Ausdrucks»!iilel. Man spielte vil mit einer Ei» und Ansdrmglichleit, als ob die Znhorerichatt ans lauter Fdioten bestünde. Diese übrigens bei Ansängern fast regelmässig anzutressende Neigung zum liiallrotrii Farbeuanitrag durch Lehre »nd Beispiele z» bekämpien, durste eine der notwendigsten »nd vornehmsten Ausgaben des als Negiiienr. Schauspieler und Pädagog gestern wieder um als starke Persönlichleil hervprtretcnden Anstatts-