Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 17.02.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188702173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-02
- Tag 1887-02-17
-
Monat
1887-02
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.02.1887
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
TagtSlatt für UolittK, »Msillm,. -eMkrreütelr. ZttrWeM. Irmpiilillc. luv das In'—- ,nleral« wird inkii aeacbfn. Aut wuiliur Jn!e>Iiü»,-.Uuy«lae aegeii ivr»n„n>e-aiidncL>iIu»a b-ivä- A Marien vd Poileiniamun«. Auii »elinien 'ummllickx renominiN« noncen lirpklrilioucn an. Für RÜ6 lndc cingci. Mannierivle keine ver bindl-chlcii. osuvstv rayou» D. !1»rI«»VB. « ». p»rt. ». 1. Lt. . lklnAts «a«I H jUMll- il.IdtzLttzi'MnltzioIjtz! vanilno» 1» vorrUxl. ^unvulll Ml üorrau nncl ll-rmon UeA^^Iyi it «alsnliAbtr»-«« 2 IRRDsU <I»üVVUIlD >«rt. uncl «rsb- IilllP«!. A Au7tr»S« »ac>r au»»v>trt» >»»rd»>r proevpt «ffectuirt. « k SlLSVLLrvll joclsr n» Oll ^.rt Lvn äsn ba<l«ntoucl8tv Xuslunäv», ompteklgu in rviedkultiger lnlrürtv» iVunvrrkI In- nnä >VMi. Milt ä: >;v1iii, Als>»»»t»»Iit I I. » enibAp, i-vli-tvlle IV» M. LIeilüed'8 MM- u. I»L8ktzll-6U<lHrchtz I. llriiiM, - Rr. 48. ?LLL^.«^'I »WZMZ^MM^-^D°e..en. ,887. T-m.erftaa,ir.Fel.r. . tli«8«kütt: ^Usürutkerstr. 17, H u. III, Il.^e^ekütt: kr»»«»- 8tra88v7,6wxlioliIt^riÄN86lU6nt3 ru'I'Iieater-^uMIu'Ullgsa u. PLursu. ilueli n»vd »u8vSrt8 prompt, u. billigt. preisoournut kranoo. AermttworM«« «rdaktmr »r PvItttscheD vr. «mit viere» ln Lrerden Wohl noch nie häuften sich auf unseren Redaktionstischen so lehr die — Gedichte. Seit Mitte Januar bringt uns die Post täg lich mindestens eines. Der Schreibtisch hat sich in einen Parnaß verwandelt. Es sind durchweg Lieder patriotischen Inhalts. Ihr poetischer Gehalt ist selbstverständlich ungleichmäßig. ES finden sich Gedichte darunter, deren Reime unrein, deren Versfüße bald zu viel, bald zu wenig sind ; der Gedankenausdruck ist bisweilen dröhnend and etwas überschwenglich. Beim Apollo I Das soll uns die Freude an diesen dichterischen Gefühlsergüssen nicht verderben. Sie sind auch ein Zeichen der Zeit und nicht daS schlechteste. Seit der Reichstag durch seinen unseligen Beschluß vom 14. Jan. dem Kaiser, dem Kanzler und dem Feldmarschall des Reichs die Mittel schmä lerte, dem Rachekrieg der Franzosen mit guter Aussicht aus Erfolg entgcgenzutreten, geht eine tiefe Bewegung durch das Volk. Sie erfaßte Jung und Alt, Männer wie Frauen. Sie macht sich Luft, wo sie kann; sie greift, wie das bei Gemüthsmenschen. wie wir Deutschen nun sind, auch zur Dichtkunst. Gerade diese oft na turwüchsigen, mit dem dichterischen Ausdruck ringenden Verse geben Zeugniß von dem helllodernden Zorn über die Webrlosmachung des Vaterlanl»s und rufen in flammenden Worten den Wählern zu. der Noch des Vaterlandes nicht zu vergessen. Sichert das Reich, er haltet uns den Frieden! Gerade auf das Gemüth der Frauen wirkt die Kriegsgefahr, welcher das Vaterland durch den beklagens- werthen Reichstagsbeschluß so unheimlich nahe gerückt worden ist, besonders lebhaft ein. Unsere Männer, sagen sie sich, sollten Alles thu». daß sich nicht die Heere der Franzosen über die deutschen Gauen ergießen: unsere Abgeordneten sollten es überhaupt so ein- cichten, daß den Franzosen die Lust zum Rachekrieg verginge. Dieser Gedankengang ist nicht fraucnzimmerlich. er ist streng logisch, er ist unanfechtbar. Schon jetzt hat manche' Arbeiter- und Handwerker srau es am mangelnden Verdienste ihres Ernährers gespürt, wie die Furcht vor einem Kriege di« Geschäfte lähmt; wie soll'S erst werden, wenn durch Verweigerung der sieghaften Vertheidigung des deutschen Reichs der Uebermuth der Franzosen sich zum wirklichen Waffen- gange ennuthigt fühlt? Die Wahl am 21. Februar wird zu einem Prüfstein für die Erhaltung deS Friedens, für die Wiederbelebung bei Geschäfte werden. Jeder Wähler hat es an seinem Theile in der Hand, durch reichsfreundliche Abgabe seines Stimmzettels an der Wiederkehr ruhiger Erwerbsverhältnisse zu arbeiten. Man schätzt die Verluste, welche die Börsen durch die Sriegs- belurchtnngen erlitten haben, auf Hunderte von Millionen. Soweit dabei Spekulationspapiere in Frage kommen, braucht man'sich nicht weiter zu erhitzen. Wer heißt Euch spekulier»! Aber die Werthver- mindcrnng der soliden Anlagepapiere trifft Unschuldige. Immerhin kann man sagen: das seien ja Kapitalisten. Aber weit über deren doch auch schützenswerthe Kreise hinaus greifen die Verluste, die der schlechte Geschäftsgang, das Stocken der Aufträge, die Entlastungen von Arbeitern und Lohnherabsetzungen über unzählige Unschuldige verhängt hat. Mit einem geringen Bruchtheile der Verluste, welche lowohl der Börse wie der Geschäftswelt und die arbeitenden Klassen infolge der Ablehnung deS SeptennatS erlitten haben, hätte die ganze Permehrung des Heeres bestritten und auf Jahre hinaus gedeckt werden können. Gerade jetzt stand unsere Industrie vor einem Wieder erwachen von langem Schlummer. Die Vorräthe an Waaren, Gerüchen, Maschinen aller Art, die sich früher'in Speichern häuften, waren all» mälig aufgebraucht. Es stellten sich allmälig die Aufträge ein. Da kam der Reichstagsbeschluß und mit einem Schlage war's vor bei. Es gilt affo. diesm Beschluß nmzustoßen, den Fehler gut zu machen, jede Beunruhigung deS Geschäftslebens durch Kriegsgefahr künftig abzuhalten. D ie Franzosen sollen uns überhaupt nicht wagen, anzugreifen — das ist das einzige Mittel, den Krieg abzuhalten und dazu gehört d,e Bewilligung einer sieghaften Rüstung deS Reichs. Wer an, 21. sozialdemokratisch oder freisinnig oder klerikal wählt, verschuldet für seine Person, tvenn die Geschäfte sich nicht erholen würden. Es ist richtig, die Ausgaben, ivelche die Verstärkung der deut schen Wehrkraft den Steuerzahlern auferlegt, sind schwer. Aber sie sind nicht unerschwinglich und sie machen sich rerchlich bezahlt. nicht unerschwinglich und sie machen sich reichlich bezahlt, wußien unsere Altvordern gar wohl. DaS alte deutsche Bür- qerthuiu hielt solche Ausgaben nickt für ,unpr^"-'-" heule so oft sckilt. Die altm Bürgerschaften grast und alle Mittel darauf, ihre Städte zu b Gcwerbtreibenden 'Waffen, sich selbst aber Man bettachte sich doch iriih- und spätmittelalterl die Größe und die Bevölkern« welche crstaunlicheLast die die brachte einmal unproduktiv", wie man sie wandten iber ganze befestigen und dadurch den Umfang und die Stärke der zunaen und halte sie gegen Städte, um zu begreifen, sten dieser Städte freiwillig aus sich nahmen, um sich zu rüsten und in gutem Bertheid' zuiland zu erhalten. ES äiebt Städte, die in kurzer Frist i, 'cstigungen drei bis vier Mal erweiterten, um dem unter dem Schutze ihrer Rüstung gedeihenden Reichthum und Bevölkerungszuwachs Raum zu schaffen und welche zuletzt diese Befestigungen so stark machten und so viele anlegten, daß ne für das fernere Wachstbum um fast ein halbes Jahrtausend auSlangten, obgleich die Last die Bürgerschaften im Augenblick fast erdrückte. Halbe Jahrhunderte lang baute» diese Bürgerschaften an der Befestigung ihrer Städte; aber sie erlahmten nicht, bis sie vollendet waren; sie frohndrtrn jede Woche zwei und drei Tage an den Befestigungen und zahlten da- bei schwere Steuern, welche nöthia waren zur Bezahlung der ' rerwers deS Soldes der Landskni schwere Steuern, welche nöthia waren zur Bezahlung der srrm- Arbeiter, die daS Manerwerk der Festungen anlegten und zur Bestreitung deS SoldeS der Landsknechte und Streiter. Gerade die <-!ädtc waren am raschesten bei der Hand, wenn Reichsausgebote zur Verlheidiguug und zu Feldzügen gemacht wurden, well sie ihre Rüstung ebenso wie dre wehrfähigen Leute beisammen hatten und diese nur nhzusenden brauchten. Ja. wenn die augenblicklichen Mittel zum Bau der Befestigungen und zur uothwendiaen Rüstung nicht limaten. so Verb«', sich die EinwohneWtmder Städte für ihre Stadt Mann für Mann, um das uothwendige Geld zu borgen, wo es zu finden, und nahmen die schwere Verzinsung — nicht 3 bis 4, sondern bis 10 und 20 Prozent zu ihren übrigen Lasten noch aus sich. Schon 1370 mußte die Stadt Nürnberg zur Deckung der Schuldzinsen, welche aus den Kosten der Stadtbescsti- gung erwachsen waren, neben der Vcrvrauchssteucr (dem Ungeld) noch eine Einkommensteuer ldie Losung) a »flogen, und zwar betrug diese Steuer nicht weniger als den sechsten Thcil des Einkommens. für seine Schuld nur 5 Prozent Zinsen zahlte; ibrenten) freilich 11 '/« Prozent. . en im Mittelalter waren freilich keine unprakti schen Leute und Plagten sich nicht inickunverstandeneii wissenschaftlichen Doktrinen hemm, wndern hielten sich an s Leben selbst und trugen willig die Lasten ihrer Stadtbefestigungen und Rüstungen, weil sie wußten, daß sic nur so ihre Freiheit erhalten und ihren Wohlstand schützen konnten. Die Hansastädte rüsteten gar Heere und Flotten aus und führten Kriege, um ihre Macht auszudchnen und ihren Handelseinfluß zu erweitern. Von den damaligen Geldopfcrn der Hansen zehren wir noch heute: unsere Seestädte verdanken Blüthc und Nelchthum den „produktiven" Krieasrüsluilgen ihrer Alt vordern. Die Hansastädte an der Sec brachten noch ganz andere Opfer als iene Bimien-Städte, die mir durch Rüstungen und Befestigungen ihre Reichthümer schirmen wollten. Aber überall lebte ein kernhaster Geist in, deutschen Büraer- thum. Es gilt noch heute als ein unvergänglicher Ruhm oer Schneiderzunft des alten Straßbura, daß sie bei der französischen Ueberrumpelung von 1681 die Vertheidigung bis auf den letzten Mann verlangte! Erst als die Anschauung von der „Unproduktivi tät" ausreichender Rüstung aufkam, verlor Deutschland so unendlich Viel an Gebieten und Volksaenoffcn. Wir würden ohne Zweifel nicht Elsaß und Lothringen haben ziirnckcrvbcrn müssen, und wir würden nicht nothwendig haben, wahrscheinlich noch ans lange hin aus dieser Gebiete halber in Rüstung vor unvermuthetem Uebcrfall zu stehen, wenn schon die Ueberfälle, durch welche diese Länder einst von Deutschland abgerissen wurden, nach Gebühr zurückgewiesen worden wären, wenn atso nicht die Lehre von der Unproduktivität der Ausgaben für Heer und Rüstung alle vernünftigen Anschau ungen in die Flucht geschlagen? hätte. Wenn jetzt die von der Noch der Zeit und dem Rachedurst der Franzosen uns ausgezwun- gene Verstärkung unserer Rüstung die Geschäfte wieder in Gang bringt, wenn z. B. die Einberufung neuer 41,000 Mann zum Heere zunächst dazu führt, von den 200,000 Unglücklichen, die arbeitslos die Landstraßen bevölkern, eine entsprechende Zahl wieder in Stel lung und Verdienst zu dringen. so sollten die GÄdkosten dieser Heeresvermchrung unvroduktiv sein ? Die Börse ist sehr oft unpro duktiv ; sie schleppt Millionen in's Ausland für fremde Anleihen; sie entfremdet die Ersparnisse der nationalen Arbeit und wirft sie dem Auslande in den Schoo«. Die Gelder aber, die unser Heer bedarf, sind produktive Ausgaben, sic werden fiir's Vaterland, nicht für Fremde verwendet, sie mindern die Arbeitslosigkeit im Lande. Unsere Vorfahren schützten ihre Städte vor benachbarten Raub rittern. wir haben das ganze Reich vor Raubzügen der Nachbarn zu schützen. Unsere Bürger ,,„d Handwerker, Bauern mrd Arbeiter mögen sich an unseren Vorfahren ein Beispiel nehmen. Und wenn wir in dieser Beziehung auch nicht das Beispiel der Vergangenheit hätten, so muß uns unsere eigene Einsicht sagen, daß es gar keine produktiveren Ausgaben geben kann, als diejenigen, welche dazu dienen sollen, das, was wir erworben, zu erhalten und zu sichern. io, zur L aufstellen, Dr. ^ «eueke Telezr««»e »er..Dre»»«er Nackir." vom 16. Febr. Berlin. Der „Reichsanzeiger" meldet: Der Kaiser leidet an Schnupfen und Heiserkeit und ist dadurch zu verlassen. — Die „Norddeutsche" erklärt Kaiser gesagt habe: „Es wird keinen Krieg geben . zwecken erfundene Lüge. — Der bekannte Nationalökonom, Prof. Dr. Adolf Wagner, erhielt den Charakter als Geh. Regierungsrath. — DaS Katsermanöver findet in diesem Jahre dein, 1. Armeekorps statt. — Ein römisches Telegramm bezeichnet die Meldung der Münchener „Neuesten Nachr.", wonach die Publikation des Jaco- bini'schen Schreibens auf Befehl des Papstes geschehen sei, für eine Lüge. Der Vatican sei entrüstet über diese Slusbeutung gegen das Centrum. — Das Breslauer Domkapitel will, nachdem sämmtliche Bischofs-Kandidaten regierungsseitig von der Liste gestrichen worden sind, zur Wahrung seines Wahlrechtes eine zweite, ev. dritte Liste was das längere Amtiren des ultramontanen Heißsporns canz zur Folge baden würde. ^ Paris. Der „Figaro" erzählt, Bonlanger habe'.die Abreise deS französischen Militär-Attach6s nach Petersburg benutzt, um einen Bnef an den Czaren zu schreiben. Er habe dies ganz harm los im Ministerrath mitgetheilt, woraus Goblet wüthcnd geworden sei. FlourenS habe Boulanger seine Meinung gesagt, und alle Kollegen hätten ihn gezwungen, den Brief zurückzufordern. — Deroulede und der Abgeordnete Hubbard gerielhen bei Duval's Leichenbegänaniß in Streit und forderten einander. Die Zeugen ver söhnten die Gegner, da die Zeit gegenwärtig nicht zu Zweikämpfen wischen Landsleuten angethan sei. — Dem „Journ. des Dsb." wird aus Nancy telearaphirt: Die > französische Regierung habe alle Grenzposten »nd Behörden angewiesen, im Falle eines irr- tbümlichen UebertrittS deutscher Patrouillen auf französisches Ge biet bloS ein Protokoll über die Grenzverletzung auszunehmen und nach Paris zu senden, damit die Sache diplomatisch ausgewogen wecke imd keinen Vorwand zu einem bewaffneten Zusammenstoß gebe. Man giebt sich hier den Anschein, als habe man die Gefahr derartiger ^ vielleicht deutscherseits absichtlich herbeigeführter Zu- u fürchten, "amkeit etwaigen „ Oesterreich besonderer Tragweite betrachtet wird. — Der t, die republikanischen Journale Lyons hätten der?Fenstern ihrer Bureaus eine Telegramm affichin, llen Abschluß einer rusfisctzfra,Höfischen Allianz weg höher. Deutsche Bahne» waren gleichfalls anziehend, von sremdeii Galizier steigend. Aul dem Rciitenumrkte waren ungarische Goldrente und Egypter gefragt, Russen höher, Moiitaiiwerthe »r der zweiten Hälfte der Börse steigend. Ji» Kassaverkehr waren Bahnen erholt, österreichische sehr still, Banken gut behauptet, In dustrien ruhig und fest, Schering 1-t Praz. höher, deutsche Fonds still und fest. Privatdiskont 3 Prvz. Sr»»ri»rt a. M.. >8. Februar. Urebit L»,L». Llaaltball» IA>... kam- darben . Galizier lüg'/,. Sabpier 70,7.',. «nroc. Nnaar. Golbrent« 7k,lg. ribeonti lkk.ijg. ->0er Russen —. Meckleuburger —. Schwächer. Wien, lk. Februar. Credit 271»,>H. Staatbbad» MM. Lombarden 88,oo. Rordweflb. lüg,««. Marknoien «2,gü. Nu«. Credit 27g,2ü. Schwächer. « art «. l«. Febr. Schlug. Rente77.Ü7. Nnleibe l«üM. Italiener R.7Ü. Gtaattbabn 17L.Ü«. Lombarden I88.7S, da. Lrioritäteu —. Sbanier Kl,8k>. «gtlbter SM. ottamaueu lbüM. Reue Anleihc —. Türle» —. Feil. L » » » » u . l«i. Februar, Sarm. ll Uhr l« Mi». Causal« l««"l87Zer Rügen Sl'/„. Italiener «l»,,. Lombarde» 7-,,. Non». Ilirkrn l2'»/„. 1»roc. fuubirte «merikauer lül. «proc. N««ar. Goldrente 7ü>.,. Oefterr. Gold reute 8«. Beruß. Cousols l«2. Cgddtcr 7«'.,. Reue Cgdpter gü>/.. Garaul. Sgydter S8-/,. Ottomaudauk g. Suez - Urtica 7ü»Sdanier KO»'/,,. — S«1»»»»,: Fest. — «etter: Frost. Stettin, lk. Februar, «acht», l Udr. iGetreidemarkt!. »eizru «att. oro lü8—lk2, »r. «dril-Mai IKgM, Pr. Mai-Funi lkü,««. «»»gen matt. l»e« llü-122, vr. Avril-Mai I28M. »r. Mai-Funi l2«.L«. Rütoi o-a„. vr. Avril-Mai 1ÜM. Sviritx« bedauvlet, loe» ÜÜM, xr. Febr. 3Ü,8«, »r. Avril. Mai 36,ü«. »r. Jnul-Jnli 37,8«. Petroleum loro ll.ln. Srr « la » . lii. Februar, Rachm. «Getreibemarkti. Sblriiu» dr. Februar 3S.l«. »k. Avril-Mai 3«.l«. Juli-Auauft 37,7«. Roggen vr. Avril-Mai 12KM, »r. Mat-Juni IRM. Juli-August 132,«u. Rilböl »r. Fkbr. tö.ü«, »r. AvrU-Mai 18,««. Zink ruhig, seft. — Wetter: Scho». Am ft er »am, 18. Februar. Produkten (Schloß). Weizen her Mai 223, Roggen v» März l23. »er Mai 128, mai«. L « n» on . l6. Februar. Probnktrn lSchlub). Geirribr rnbig. »rägeft zu «uufte» der Käufer. als von „GouloiS" gestern an welche» dm ankündige. te eure Jnterpello (werte sich, daß «Sporte der ltioni rammer ge- " ßterer die Handelsttcmsportschiffe benutzt habe, während in Toulon ausge zeichnete Marine-TranSportschiffe liegen. Dem Deputirten Grevi ierbei die on bereit gehalten «Z.'El-'VL-,, iscretion, daß man um nöchigenfallS letztere Schiffe in dre Truppen cmS gierung bereitet ein Sozialisten. ^nament» Kg des sich durch- LokaleS »nd Sächsisches. — Zue Wah 1 l> ewcgung. In Neustadt bei Leipzig hatte das Comilce reichstreuer Wähler ans Montag Abend eine Ver sammlung anberaumk, zu welcher durch Karten enigeladcn worden war. Trotz dieser Vorsichtsmaßregel hatte sich eine große Anzahl Sozialdemokraten Eintritt zu verschaffen gewußt und zwar mittelst — gefälschter Zutrittskarten. Auch den Stempel hatte man nnchzubildcn verstanden. Daß die Sozialdemokraten zu den» Mittel grober Fälschung greise», indem sie die Eintrittskarten zu den Versammlungen der reichstrcuen Partei Nachdrucken, ist schon neulich in Eutritzsch sestgestellt worden. Die Versammlung wurde durch wüstes Schreien empfindlich gestört, und es mußten z» ver schiedenen Malen die Hauptschreicr an die Lust gesetzt werden, ehe der Redner des Abends, Dr. Hans Blum, zu Worte kam. In- zwischen war auf der Straße ein Tumult entstanden. Daß derselbe keine größere Ausdehnung erlangte, war dem verstärkten Aufgebot dcrPolizeikräfte, wie auch — trotz aller Provokation — dem maßvolle» Verhalten derselben zu danke». Von den Schutzleuten erhielt der Schutzmann Richter auS Volksmarsdorf von einem unbekannten Individuum einen wuchtige» Schlag mit einem Bicrglaie aui das linke Schulterblatt, in Folge dessen der linke Arm etwas gelähmt ist. Ohne das SchutzmanuSaufgebot wäre sicherlich die Versamm lung gestört worden und es zu tumultuarischen Szenen, ähnlich wie in Stettin, gekommen. So achtet diejenige Partei, welche angeb lich dem Volke die „Freiheit" bringen will, schreibt das „Lechz. Tngebl.", das freie Versammlungsrecht Andersgesinnter! Der Schaden, den die frechen Ruhestörer Anderen bereiten wollen, dürste wohl aber nur auf die Urheber zurncksallen. — Das Wahl-Comitec der deutsch-freisinnigen Partei in Leipzig hat bereits einen ersten Mißerfolg erlitten. Der Vorstand des Leipziger Lehrervcreins machts- nämlich bekannt, daß die Verlegung des Wahlburcaus der dentsch- sreisinniaen Partei in die Räume des Lehrer-Vereiirshauses ohne sein Wissen und Willen erfolgt sei, und daß er sofort Anlaß ge geben habe, diese Maßregel rückgängig zu machen. Also auslogirt! — Der Kandidat der Reformer, Herr Baumeister Hart w i g, sprach vorgestern Abend im „Tricmon" vor einer zahlreichen Versammlung, die wiederum stark mit sozialistische» Elementen durch setzt war, aber einen ruhigen Verlaus nahm. Auch diese Versamm lung ging nicht ohne Verdächtigungen der Gegenpartei vorüber. Obgleich der Vorsitzende, Herr Zimmcrmann, wissen mußte, daß der Kandidat der vereinigten Konservativen, Nationallibcralen, Ehristlich- Sozialen und des Handwerkervcrcins, Herr Hultzich, noch zweimal in öffentlicher Versammlung sprechen würde, suchte er die Versamm lung doch glauben zu machen, daß Herr Hultzich nur hinter der schlossenen Thüren spräche, während allein Herr Hartwig den „Much" besitze, öffentlich aufzutteten. Herr Hartwig verbreitete sich über Zölle.' " ' öllcn . , Aeben ei, hänge von den jeweiligen Umständen ab. Bezüglich der Zucker- teuer gab er einen Ueberbuck über die Entwickelung dieser Industrie und die Art der Besteuerung. Dieses Thema dürfte unseren Lesern zur Genüge cnis einer Reihe von Leitartikeln unseres Blattes geläufig sein, wie denn auch Herr Hartwig anerkannte, daß die „Dresdner Nachr." das einzige sächsische Blatt gewesen, welches das Interesse der sächsischen Bevölkerung für diese Frage geweckt. Der Herr Vortragende kam zu dem Schluß, daß cs Aufgabe der Gesetz gebung sei, für eine rationellere Ausbeutung der Zuckersteuer Sorge zu tragen. Der Gedanke einer Reichsemkommenstcuer sei ihm äußerst sympathisch, doch hänge seine definitive Entscheidung über diese Frage von der Art des einzubringenden Gesetzentwurfes ab. Dasselbe sei bezüglich einer Besteuerung der Einkünfte der reichS- unmittelbaren mediatisirten Fürsten der Fall, cs müßten denn ganz besondere Privilegim und Rechtsgrnndc dieser Maßnahme bindernd im Wege stehen. Nachdem Redner eine Reihe schriftlicher Anfragen beantwortet, traten noch zwei Sozialdemokraten als Reoner auf, die sich beide durchaus gemäßigt ausdrückten. Mit einem Hoch auf Kaiser und) König ging die Versammlung aus einander. — Selten wird der Besitz und die Verwaltung einer Eisenbahn linie, und noch dazu einer noihleibenden, so umstritten worden sein, wie bei der jetzt in den Besitz der preußischen und sächsischen Staaten übergehenden Berlin-Dresdner-Bahn. Die Bahn, ein Kind der Millionemeit, wurde mehr aus strategischen, als auS volkswirthichastlichen Gründen auf Gmnd eines Staats- Vertrages zwilchen Preußen und Sachsen vom 6. Juli 1872 einer Aktiengesellschaft concefsionirt. Zy etwa zwei Dritttbeilen auf preu ßischem und zu einem Dritttheü auf sächsischem Gebiete liegend, wurde sie 18/8 ferttagestellt und dem Betrieb eröffnet, auch ihre Einführung in den böhm. Bahnhof mit ganz bedeutenden Kosten bewerkstelligt. Allein sofort nach der BrttieLserSffnung mußte die ata verschuldete Eisenbahnaescllschaft die-Hilfe der Staaten anrufeu und mm entstand iene DGren, zwischen Preußen und Sachsen. L
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite