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»VM?» "r ««« v««ädMl« wntz» mit» V,. ^r Mtsad« Hi»kiand^e»rm7 41. Jahrgang. ^r-r ^«eoA-s/- Dresden, 1896. Sin»«»« .imwnliok k Vr«»«»«». Vorrüzzliedvs *1 «m«iÄ-mas-Ms> für Oesev-ikw- imä »r- .' srnHb>ia-r»-It«>Wnile, K Uawillen unä 3'o>iri»ten. ^ Im 6eotrum rior 81aät. ^ v»t«, ! Lürzzeri. kilsnvr. Ä« SlLSVLLrvll <«a» ^rt »n» Sm» d»ä«ut»nck»1«ll Oilaskklttsn 6« Io- Mick ^usstmäsi, swpksblsn io rsiodiullttxsr ^mvokl Vllk. R1KI « 8«kll, Lxl. lloklisksrautsn, >1» UI«. kliriigssIMe. Iün/.el-VerIcanf: bielnvldsizra^e» 2 lloostvlvxrmts Hvrrvo kraotisolis Lnad«n- 6nts V»m<mkr»svn, ^»vllvt- Mlä ^ILntvI- l . ^'-"->»'- ^^ 2 Z -» 8t«ir«. — IIIlidittliilllLAIiii» Ä Oäouto Laim LrSmv ^ luleüglivksle» sllse 2stin-K«inigung8mit1vI. liüoklteli in allen feinen R^rtnsiimr-ntkliruiilllin^rii. ^ 8«1I«lS, S>Sßk»I»T^ n omxüvUt in xrossm-tixstsr ^usvadl billigt O. L. Hv»«v, 20 N»rl6N8tra88v20, Lek« N»rxarvM«N8tr»88v (3 li-idsn). «r.llS. »Mel:"" . . , Nemonte-DepotS. Intern. Gartenbau-dluSstellung, Ferien- rerlchtSvechandlungen. Tagesgeschichte „Wilhelm Tell". NOR ZSL! Sonntag. 28. April. Jür tie MM Mi »n- Zum werden Bestellungen auf die „Dresdner Nach richten" fiir Dresden bei Unterzeichneter Geschäfts stelle zu L Mark 70 Pfennigen, fiir auswärts bei den Kaiserlichen Postanstalten im Deutschen Reichsgebiete zu 1 Mark 84 Pfennigen, in Oester reich-Ungarn bei den K. K. Postämtern zu 1 Gulden 69 Kreuzern angenommen. GefiWsßele »er „dresdner Ktchrkchlei,". Mirieußriße 38. Sr-geschoh. Politische«. In Südafrika mach«, sich die Engländer wieder recht unange nehm bemerklich. All unter dem Eindruck der allgemeinen Ent rüstung. die der Raubzug des Dr. Jameson erregt hatte, die Ent hebung des Sir Cecil Rhodes. Premiers der Kapkolonie, von der Londoner Regierung verfügt worden war. wurde an dieser Stelle sofort der Meinung Ausdruck gegeben, daß in jener Verfügung nur eine Scheiumaßregel zu suchen sei, dazu bestimmt, die erregten Gemüther einstwellen zu beruhigen, daß aber das System des edlen LordS nach wie vor in Südafrika in Geltung bleiben werde. Der Verlauf der Ereignisse beweist, daß dem in der Thal so ist. Die englische Presse, die unter den, Einfluß des Herrn Rhodes und der von ihm beherrschten Spekulantengruppe sreht, fühlt ihre Posi tion bereits wieder dermaßen befestigt, daß sie eS nicht einmal für nvthig Mt. sich wenigstens nach außen hin noch eine gewisse Reserve mit Bezug auf ihre lebten Ziele aufzncrlegcn. Vielmehr wird ganz offen gefordert, daß der „Sixd-Oommibmooer' für Süd afrika. Sir Hercules Robinson, der bei der Rhodes'schen Kligue wegen seiner versöhnlichen und wohlwollenden Haltung gegenüber den Buren verhaßt ist. abberufen werde, natürlich nur, damit an seine Stelle ein gefügiges Werkzeug des Herrn Rhodes treten kann. WaS aber zu erwarten steht, wenn die Partei NhodeS in Süd afrika ganz die Hände frei hat. darüber geben die Ausführungen einer englischen Zeitschrift Ausschluß, ln denen Herr Rhodes als der Träger der „göttlichen Mission" der Engländer gefeiert wird. Es heißt darin u.A.: „Seine (d. h. Sir Cecil RhodeS'j patriotische Leidenschaft gleicht der Ergebenheit der Hebräer für das gelobte Land. Sein Israel ist das Volk englischer Zunge, wo immer zu Wasser und zu Lande man es antrifft. In ihm erblickt er die von der Vorsehung berufene Rasse; es ist von Gott auserwühlt und ihm die Herrschaft über die Welt verheißen... Das Darwin'sche Gesetz der natürlichen Auslese beherrscht sein (Sir Cecil's) Denken und seine Politik. Wenn es der Wille Gottes ist, daß der Stärkere den Schwächeren überleben soll, so ist es die erste Pflicht des Menschen, dazu beizutragen, daß der Stärkere lebe und der Schwächere z» Grunde gehe. Wer aber sind denn diese von der Natur Auserlesenen? Die Antwort ist in großen Lettern über den ganzen Erdball geschrieben: Die Stärkeren sind die Englischreden- dcn." Man muß eS Herrn NhodeS lassen, daß er all' sein Lebtag streng nach dieser Richtschnur gehandelt hat, und da die Katze das Mausen nicht läßt, so wird er auch in demselben Augenblick wie der einen Sprung thnn, in dem das goldene Kettchen, an dem ihn zur Zeit noch die Londoner Regierung zurückzuhalten für gut findet, gelockert wird. Dieser Augenblick aber kann bei der schwan kenden und nnberechenbaren Haltung der englischen Regierung jeden Augenblick eintreten und das ist der Grund, der die Lage in Südafrika zu einer unmittelbar bedrohlichen macht. Die Persönlichkeit der englischen Negierung, deren Stellung nahme hier in erster Linie in Betracht kommt, ist der Kolonial- minister Sir Cbamberlain. Dieser Herr hat einen politischen JaiiiiSkopf. dessen zwei Gesichter je nach Bedarf bei verschiedenen Gelegenheiten gewechselt werden. Das eine ist freundlich und wohlwollend und gelangt bei offiziellen Erklärungen im Parlament zur Verwendung, das andere dagegen blickt drohend und kriegerisch und pflegt von Herrn Chamberlain „über Tische" aufgesetzt zu werden, wenn Roastbeef und schwere Weine das Blut des Herrn Ministers in Wallung gebracht und seine Zunge gelöst haben. Von dieser energischen Seite hat sich Herr Chamberlain in diesen Tagm wieder einmal in einer Rede gegeben, die er in einem Londoner Klub gehalten hat. Die Quintessenz der Rede war die Erklärung, daß England die herrschende Macht in Südafrika von jeher ge wesen sei. «S noch sei und eS stets bleiben müsse. England werde daher auf jede Gefahr hin und aller Kosten ungeachtet sich der Elumischung einer jeden fremden Macht in die südafrikanischen An gelegenheiten widersetzen. In Berlin wird man sich auf diese An deutung einzurlchten wissen, allerdings nicht in dem von England gewünschten Sinne. Platonisch sprach zwar Herr Chamberlain auch von der Nothwendigkeit, die »freundschaftlichen Beziehungen" zwilchen den Holländern in Südafrika und den Engländern auf recht zu erhalten. Er erkannte aber auch gleichzeitig, daß dazu .Geduld" nöthig sei, und er werde alle Mittel der „Ueberredung. Beweisführung rmd Verhandlung" erschöpfen, um das Verhältniß zur TvmSvaalrepubllk wieder so zu gestalten, wie eS vor dem Ein- fall des Dr. Jameson gewesen sei. Mit der letztgedachten Acußerung scheint sich Herr Chamberlain eine» keinen GÄankenlapsus in, Eifer der Rede schuldig gemacht zu haben. Vor dem räuberischen Neberfall des Dr. Jameson war nämlich daS Verhältniß der Buren zu England das deS äußersten Mißtrauens und der höchsten Wachsamkeit. Nur dadurch waren die Buren in den Stand gesetzt, die beabsichtigte Neberrumpelung durch die Freibeuter Jameson's rechtzeitig zu durchkreuzen. Dieses alte Verhältniß aber wiederherzustellen, dafür liegt für die Buren nicht die mindeste Veranlassung vor. weil sie niemals mißtrauischer gegen die englische „Frenndichaft" gewesen sind als gerade im gegenwärtigen Augenblick. In ganz Transvaal wird scharf gerüstet, damit man allen Möglichkeiten zu jeder Zeit begegnen kann. Die englischen Truppenansammlungen an der Nordgrenze der Republik, die mit dem Aufstand der eingeborenen Matabeles begründet wer den, enegen bei den Bmen das stärkste Unbehagen. Dazu ver lautet, daß der Präsident Krüger die englische Einladung nach London endgiltig abgelehnt habe und daß infolgedessen die Jingo partei Chamberlain zum Kriege triebe. Wenn auch einstweilen Chamberlain noch keine Neigung zu haben scheint, dem Drängen nach einem kriegerischen Entschluß nachzugeben, so kann man doch keinen Augenblick sicher sein, daß sein Widerstand nachhält. Unter diesen Umständen erscheint es angebracht, die Chancen der Bmen für den Fall eine? bewaffneten Konflikts mit der regulären eng lischen Heeresmacht zu erörtern. In dem Kriege von 1880/81 hatten die Engländer ein Heer von 12,000 Mann mit reichlicher Artillerie auf die Beine gebracht, erlitten aber von den an Zahl erheblich unterlegenen Buren, die eine geradezu furchtbare Treffsicherheit im Schießen entwickelten, eine blutige Niederlage nach der anderen sodaß ihnen schließlich nichts weiter übrig blieb, als der Friedens schluß. Inzwischen sind nun aber die englischen Söldnertruppen nicht bester geworden, während die Buren erst vor wenigen Mo naten ihre gesteigerte KriegStüchtigkcit zu - weisen Gelegenheit ge habt haben. Die streng einfache, altrömstche Art, wie die Buren ihren sclbstgegründeten Herd vcrtheidigen. hat etwas Jmponirendes an sich. Bei dem letzten Zuge gegen Jameson schwang sich jeder Bure, wie er ging und stand, vom Felde weg beim Eintreffen der GestellmigSordre aiif'S Pferd, ritt zum Sammelplatz, nahm die Räuber ans's Korn und legte nach gethaner Massenarbeit die Hand wieder an den Pflug an derselben Stelle, wo er ihn verlassen hatte. Man darf also überzeugt sein, daß die tapferen Buren sich auch das nächste Mal nicht werden verblüffen lasten. Ueberdies muß jede abermalige bewaffnete Feindseligkeit Englands gegen den Bureu- staat ein europäisches Einschreiten zur Folge haben, wenn nicht die englische Gewal tpolitik zn ähnlichen Tönten geradezu ermnthigt werden soll. Schwiege Euro Pa dazu, so wäre das ein Beweis von Schwäche und Gleichgiltigkei t gegenüber der von England ollen Mächten drohenden Gefahr, der an das Sprichwort erinnern würde: „Wen Gott verderben will, dm verblendet er vorher." In der Transvaal frage kommt es nicht nur ans die materiellen Interessen der einzelnen Mächte an, sondern in ihr verkörpert sich zugleich das ideelle Moment des gemeinsamen Widerstandes aller Nichtengländcr gegen die schrankenlose Bcgehrlicheit und das un aufhaltsame Vordringen der angelsächsischen Nasse. Eine gewaltige Flotte, eine sorgfältige Verbindung mit den Kolonien, ein wohl- organisirtes System von Konsulaten und Handelsagenturen, eine bisher von keiner Konkurrenz erreichte IVerzweiguirg von Dampfer verbindungen nach allen Gegenden der Welt und eine nahezu monopolisirte Beherrschung der unterseeischen Telegraphenverbind- ungen: das sind die Mittel, durch die England seine Macht un aufhaltsam vorwärts schiebt. Insbesondere die englische Monopo- llsirung deS Telegraphenverkehrs wird mehr und mehr von allen civilisirten Nationen in ihrer ganzen drückenden Schwere und Ge fährlichkeit empfunden. In diesem Punkte haben gerade die süd afrikanischen Ereignisse Gelegenheit zu lehrreichen Erfahrungen ge boten. Im Januar d. I. war das in englischem Besitze befindliche Kabel an der Ostküste Afrika's plötzlich „gebrochen", genau so lange, bis die Engländer nichts mehr zu verschweigen hatten. Dann gerieth eS ebenso rasch wieder in Ordnung. Genau daS gleiche Schauspiel erleben wir jetzt angesichts der Ereignisse im Matabele land. Es paßt den Engländern jetzt augenscheinlich nicht, daß man ihnen im Matabeleland auf die Finger sieht, und flugS hat das Kabel wieder eine Beschädigung erlitten. So kann die nicht- englische kontinentale Welt einstweilen nicht dahinter komme», was an der Grenze des Transvaalstaates eigentlich vorgeht. Die Nicht- Engländer sind also im Punkte der Berichterstattung selbst dann, wenn es sich um ihre vitalen überseeischen Interessen handelt, im Wesentlichen ans die englische Gnade angewiesen. Angesichts solcher Thatsachen muß man den „Hamb. Nachr." beipflichten, wenn sie schreiben, man könne sich der sorgenvoller, Frage nicht entschlagcn, ob denn wirklich die künftige Weltherrschaft vorwiegend oder gar ausschließlich der angelsächsischen Raste Vorbehalten sei. Wir Deut schen. Franzosen, Italiener, Russen, und wie wir alle heißen möge», können nnS doch nimmermehr an den Gedanken gewöhnen, daß die ganze außereuropäische Well im Laufe der Jahrhunderte anglisirt, oder, was nur dem Grade nach verschieden ist. amerikanisirt werden sollte. Wenn wir deshalb wollen, daß das Universum vor diesen, wenig erfreulichen Schicksale bewahrt bleibe, so müssen alle civilisirten Nationen mit einander den von großen Gesichtspunkten getragenen Appell beherzigen, den das vorgedachte Blatt an sie richtet durch die Aufforderung, daß jede Nation au ihrem Orte den englischen Ansprüchen und Expansionsgelüsten mit Festigkeit und Selbstbewußtsrin und mit allen erlaubten Mitteln überall und solidarisch «ntpegentreten möge, ehe eS zu spät ge worden ist. Fernschretb- nnd Fernsprech-Berichte vom 25. April. Berlin. Fürst Bismarck litt in den letzten Tagen au einem Bronchialkatarrh, ist aber inzwischen wieder vollständig her gestellt und empfängt heute die Deputation des Bismarckkomitees aus Wiesbaden. — Die Abgg. v. Kardorff nnd Frhr. v. Man teuffcl haben, unterstützt von den Fraktionen der Relchspartei und der Deutsch-Konservativen, bei dem Reichstage den Antrag eilige> bracht, den Bundesrath zu ersuchen, die vom Bundesrach unter den: 4. März ds. I. erlassenen Bestimmungen, betreffend den Betrieb von Bäckereien und Konditoreien, nicht in Wirksamkeit treten zu lassen. — Tic Reichstagskommission für das Bürgerliche Gesetz buch trat heute in die Berathung über die Bestimmungen, be treffend die Ehe ein, wozu die bekannten Anträge des Centrums und der Konservativen Vorlagen. Staatssekretär Nieberding er klärte: Die verbündeten Regierungen stehen auf dem Standpunkt. daß das Eheschließungsrecht, wie es im Jahre 1875 reichsgeietzlich geregelt wurde, das Ergebniß langer politischer und religiöser Kämpfe ist »nd daß cs unter allen Umständen aufrecht erhalten werden muß. ist nnd daß cs "unter allen Umständen aufrecht erhalten ehegesetz habe sich durchaus bewährt und cs sei nicht wahr, daß dasfelbe bei der Masse des Volkes sich keiner hie ' Svmpathte erfreue. Erlaß des Die konservative Partei habe seinerzeit auf . gedrungen. jetzt erlebt man, daß die selbe Partei sich gegen dieses Geietz wendet. Würde einer der ge stellten Anträge ,m Plenum angenommen werden, so würde damit das Zustandekommen des ganzen Gesetzbuches ernsthaft in Frage gestellt. Ec glaube erklären zn dürfen, daß die verbündeten Re gierungen in dieser Auffassung völlig einig sind. Die verbündeten Regierungen nehmen den gestellten Anträgen gegenüber einen ent schieden ablehnenden Standpunkt ein. wenn sie auch die damit ver knüpften guten Absichten, die religiöse Seite der Ehe zu schützen, anerkennt. Das Ctvilehegesetz hindere aber die kirchlich gesinnten Kreise nicht. Ihrer religiösen Ueberzengung bei der Eheschließung zu genügen. Die Autorität der Kirche habe unter dem Gesetze nicht gelitten, was sich daraus ergebe, daß weitaus die meisten Ehen kirchlich cingesegnet werden. Für die Verbündeten Regierungen gebe es eine Ncrständt»«nn — bestehenden Civilqesc N'den dieser Frage mir aus dem es. Die Bundesraths-Vertreter Bayerns, Württembergs »nd Badens erklärten alsdann nacheinander, daß ihre respeknven Regierungen am Personenstandsgesetze nnd am Prinzip der obligatorischen Civilehe fcfthalten. Berlin. Das Berliner Kammergericht hat den früheren Gouverneur von Dcukschostafrita Frhrn. v. Scheele mit seinen Ansprüchen ans Gehalt nnd Wartcgeld abgewiesen. — Nach ans Südwestafrika eingegangenen Nachrichten sind die im Süden des deutschen Schutzgebietes ansässigen Khanas-Hottentotten aufständisch geworden. Es ist das ein unbedeutender Stamm, doch besorgt man, daß andere Stämme seinem Beispiele folgen möchten. — Offiziös wird bestätigt, daß die Vorlage wegen der vierten Bataillone noch vor Pfingsten dem Reichstage zngehen werde. Die Mehrkosten sollen nicht erheblich sein: es handelt sich zunächst „m die für die Kasernirung nöthigen Mittel. D,e Umwandlung der vierten Bataillone selbst werde erst zum 1. April 1807 er folgen. — Der König!, sächsische Oberst v. d. A. Osterloh zu Dresden erhielt den preußischen Kronenorden 2. Klaffe, Reichs gerichtsrath Ege zu Leipzig das Ehrenkreuz des Ordens der württembergischen Krone. Köln. Die „Köln. Zig." erhält Nachricht von dem Ausbruch von Unruhen in Südwestafrika. In den Kämpfen sind zwe, Offiziere und 0 Mann der Schntzirnppe gefallen, 1 Offizier ver wundet. Nürnberg. Wie der „Fränk. Conr." meldet, ist die neue Zff'r-Prozentige Nürnberger Stadtanleihe im Betrage von 2 Milt. Mark zu den, Kurse von 101,93 Prozent von der Berliner Bank nnd von der Firma Gebr. Arnhold in Dresden übernommen worden. Die neue Anleihe soll an der Berliner nnd Dresdner Börse znr Eniführuna gelangen. Die bisherige 3' - prozentiac Nürnberger Stadtanleihe wird von de» Börten in Frankfurt a.M. nnd München notirt. Herzog Georg Wilhelm von Braniiichwcig-Lüncbnrg, ohn ' ' ^ der rcn. älteste Soh des von Kumberland ist in Gmnnden mTUnterleibstyphuö erkrankt. Das Bulletin lautet: Temvcratiir 0,1, Puls HO, Morgcntcmpcratur 38,8. Puls 98. Schmerz haftigkeit und mäßige Anschwelllina des rechten Kmeegclcnkcs. Herztdätigkeit nnd Kraftezustand befriedigend. Wien. In der heutigen Sitzung deS vereinigten Vec- waltungsraths der österreichisch-ungarischen StaatSbahn-Gesellschnst wurde die Gesammt-Dividende snr die Aktien aus 28 Frcs. fest gesetzt, sodaß der am 1. Juli fällige Kupon mit 15'Frcs. cin- gelöst wird. Petersburg. Wegen der Manische» Flottcnnistuiigcii wird der Ban von 7 Panzerschiffen und 10 Kreuzern für die ostnsiatiiche Flotte bis 1898 geplant. Der Ban erfolgt theilweise ans anv- ländischen Werste». Belgrad. Wie bestimmt verlautet, verfügte König Alexander die Einführunades Zwei-Kammer-Snstems. Es soll ein gewählter Senat wie in Rumänien eingesührt werden. An der heutigen Berliner Börse nahm die Erledigung des Prolonaationsaeschästs den Verkehr im größten Umsange in Anspruch. Ter Gewstand war leicht und man nimmt an. daß eine wesentliche Versteifung bis zum Ultimo nicht eintreten werde. Die Haltung war Anfangs reservirt, bald jedoch trat mit Eintreffen günstiger Teiidenzbenchte ans Wien »nd Paris eine Belebung nnd Befestigung der Stimmung ein. Es zeigte sich Dcckungs- begehr, auf den hin die meisten Kurse weiter anzrchen konnten Am Bankaktirnmarkte war der Verkehr sehr still. Kommandik- anthcilc und Krrditaktie» im Kurie behauptet, aber fast ohnciedcn Unnatz. Handelsanthkile nnd Dresdner Bank eine Kleinigkeit höher. Am Eiscnbahnaktienmnrkke waren heimliche Bahnen auf Deckungen begehrt. Bon ausländischen Bahnen waren öfter reichliche Werlhe ans neuerliche Vcrstaatlichnngsgerüchtc beachtet. Schweizerische Bahne» schwankend, in der Zweiten Stunde erholt. Warschan-Wiencr konnten sich »in etwa 1 Prozent bessern. Mvn- tanwertbc waren sehr wenig nmgeictzt. dieKnrse waren ffirKohlc»- wie fiir Hüttenwerthe kaum verändert: Kohlenwcrthc angeboten nnd eher schwächer. Am Kassamarkr für Jndnstriewcrtlie danertc die bisherige gute Kauflust an. Rentenwerthc gut behauptet, aber ohne besonderes Interesse. Italiener erholt. S-prozentiae deutsche Relchsanlelhe etwas niwriger. Der Schluß der Börte war still und neigte eher nach unten. Ultimogeld ca.3'/e Prozent. Privatdtskont 3^-> Prozent. —Am Getreide markt erhielt sich ans ungünstige Saatenstandsberichte aus den östlichen Pro vinzen, sowie ans steigende Notirungen in Nordamerika feste L 2 "