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Haftender«« herrscht eine rege Tätigkeit. Die Be nin Teil gewaltige Dimensionen ausweisenden Sand- L. es - -4^ - r» - ^«« «» - L « 8 r» w Grundstück am arbcitung der zum Leit aewauige , tieuiblöcke erfordert viele Muhe und Zeitaufwand. Unter den geschickten Händen der Steinmetzen nimmt jedoch das aus den Brüchen des Elbsandsteingebirges gewonnene kostbare Material trog seiner verhältnismäßigen Härle die gewünschte Gestalt an. Tu» umfangreiche Bauwerk ist denn auch in d>c>ein Jahre um ein bedeutendes Stück gefördert worden. Es überragt die Brühl» >che Terrasse bereits um ein Erhebliches, und seine wuchtigen Ab- iileisuilgen kommen gegenüber den alten Banlichkeiten der Münz guste, deren Höhe es jetzt schon erreicht, erst recht zur Geltung Em nach der Terrasse zu angebrachtes Gipsmodell veranschaulich d>e Bekrönung der Fenster der Schallseilen. Der dem schloß, platze ingekehrte Hauptcingang an der Stirnseite des Gebäudes er- fahrt durch gewaltige Säulenstelluilgen und sonstige Berti«, rangen eine beionders reiche 'ckusgestaltuiin, wie sie sich gegenüber den Prachtbauten der katholischen tzoskirche und dem Georgenlor an dieser Stelle nötig macht. —' Der König A l d e r t - H g s e » 4» Dresden, dessen Elnsahit und Bnicke seinerzeit nicht zweckentsprechend gebaut wur den. soll ui» etwa ttp' Meter von Westen nach Osten vergrößert und am Eiide nur 80 Meter Breite ekhalten. In Schisserkreise» in inan teilweise gegen dieses Projekt der König!. Behörde und befürwortet die Sckmssnng eines grvßen Flilßhgsens und diejtorrek- tnr des stark gekrümmten Fluytetteü am Ollragehege. Man schlägt vor. die jetzige Flukrinne j,n Großen Oslragehegc in einer Breite von etwa 490 Metern znm Strombett zu gestalten. Durch die 'Ablenkung der Elbe unterhalb der Eiienbahnbrücke nach der ludösllichen Spitze der dochlvasjemeien Intel werde der Lchissahrt gioßer lscutzeu erwachten. Der Bodenaushub der etwa 2000 Meter langen neuen Flußbellmulde könne zu» Anichüktung des alten FlußvettteileS. das bis aut 100 Meter Brette cinzuengen wäre, vorteilhaft verwendet werden, und ina» erhalte aus diese Weite einen Winterhafen aus dem alten Elbbektteile, der für aüe Zeilen ausreichend sei —* Im städtischen Feuerioehramt wurden gestern durch den Teiernenien Herrn Stadtral Leutemamr die Zinsen der Dr. W u nsch-S I > st n n g a„ drei Mitglieder des Venifsseuerwehr- ko ros, den Bizeobeneuerwehruiann Lehmailn und die Feuerwehr leute Herllotz und Eichler I, in Anerkennung ihrer hervorragenden Leistungen verteilt. R'ach der SlisiungSurkunde hat diese Ber- te lung alljährlich anr 0. Juli an solche Beamte de-s Feuerwehr- toros zu ersolgen. die sich durch besondere Pflichterfüllung, Ent- 'chloisenheil und Umsicht ini Dienst hervorgetan haben. Der Herr Dezernent dankte den Genannten für die von ihnen der stabt gelichteten treuen Dienste und beglückwünschte sie im Namen des NaieS aus Anlaß der ihnen zu teil gewordenen Aus zeichnung. —* Eiiie P ens i onSkasse für sämtliche Beamte und Be dienstete nn Betriebe der beiden Dresdner St ratzen- ba h n ge s el I s ch a s t c n ist ins Leben getreten. Diese schvn lange ernrebte Institution steht unter der Oberaufsicht der Berufs- .ienossentchnsl ui Berlin. Die Penston wird jedem Beamten und Bediensteten, der .15 Jahre nn Dienste der Slraßenbcihngesell- tchaften gestanden hat, mit 60 Prozent seines Gehaltes ansgezahlt, — Der Mtlitärverem „2 ä ch fische Grenadier e" besichtigt morgen die König!. 2 t a a t s b g h n i a in m I n n g e n. Die Teil nehmer, welche eur Eintrittsgeld von 15 Psg. pro Person zu ent richten haben, versammelu sich vormittags I«> Uhr im Garten- Restaurant des ..Eentral-Hotel" am Bahnhof Altstadt, Ecke Prager- sirgße. —* P olizeibericht, 10. Juli. Während eines Ring- kanipfes mit cineni gleichalterigen Bekannten kam am Mittwoch abend aus einer Spielwiese an der Johann Mener-Straße ein >0 Jahre alter Arbeiter so unglücklich zu Falle, Laß er den linken Oberschenkel brach, — Ein aus dem Erzgebirge stammender Zljährigcr Steindrncker ist wegen hier verübter Be- lrügereien zur Anzeige gelangt. Unter den verschiedensten unwahren Angaben ist es ihm gelungen, von seinen „Landsleuten" und anderen Personen Geldbeträge zu erhalten. Da zu vermuten ist, daß er seine Betrügereien sortsetzt. so wird gebeten, ihn dem nächsten Polizeibeamten zu übergeben, auch etwaige weitere stich- dienliche Mitteilungen an die Kriminalabteib.na, Zimmer 29, zu ist V. 876,05 zu machen — Mitte vorigen Monats sind ans einer hiesigen Schankwirtschaft 9 Stück ichwarze Grammo- vhonvlaiten aus Hartgummi mit der Anftchritt „E. Berliner. Grammovhone Eoved by English and Eoittinental Patents" ge stohlen worden. Sie sind vernnttlich bei einem Schenkwirt verkauft worden, da sie zu allen Grammophonen verwendet wer den können. Sachdienliche Mitteilungen erbittet inan zu E. Unbek V 2279 an die striminalabteilnng, Hanpivolizei, Zimmer 29. —* Aus Sem dritten Obergeschosse eines Hciusgrund- Nückes in Friedrichsladt sprang gestern mittag ein etwa 40 Iabrc alter Memn in den Hosranm und starb alsbald an den hierbei erlittenen Verletzungen. Er soll geistig gestört gewesen sein. —* In Vorstadt Eotla kam netten, vormittag in der siebenten stunde ein Radfahrer zu schaden. Der Mann geriet, als er von 'einem Rase abgestiegen war, um sicherer zwischen zwei Lastwagen durchzukommen, mit dem linken Fuße unter einen derselben Dadurch erlitt er eine starke Ouetschung aller sunt Zehen. Nebenbei wurde auch das Zweirad arg beschädigt —* In einer der letzten Nächte wurde wieder in einem Neu bau in Vorstadt Kaditz em frisch gesetzter Ösen teil von unbekannter Hand ein gerissen. —* Tie Einweihung der neuen Ingenieurschule in Zwickau, deren Prachtbau eine Zierde des Nordviertels bildet, hat am 7. d M. im Beiiein zahlreicher Ehrengäste, darunter die Spitzen der städtische» Behörden, in einfacher, sinniger Weite stattgesun- den. Im Anschluß an die Einweihungsfeierlichkeiten erfolgte Kommers im Hotel „Deutscher Kaiser". Aus das an Je. Majestät den König abgeiandte Telegramm: „Ew. Majestät entbieten die ,ur Feier der Einweihung des neue» Jngenieurschulgebäudes in Zwickau Versammelten ehrfurchtsvollsten Gruß und wiederholen den ehrerbietigsten Dank sür den gestrigen Besuch. Kirchhofs und Hummel." ging tags darauf folgende Antwort ein: .Se. Majestät der König lassen für den Huldigungsgruß danken. d'Elia. General a la suite." —* Oberlandesgericht. Wegen Uebertretung der Hü 1 u.is 22 der Vorschriften über das Einwohnermeldewesen für die Anttshauvtmanntchcnt Dresden-Neustadt hatte der Kaufmann Karl' Theodor Langenhorn in Radcbeul vom Gemeinüevorsland daselbst eine strafvenügung erhalten. Ter Genannte bcautraaie richter liche Enlscheidung und erzielte beim Schöffengericht auch ein frei- wrechendes Erkenntnis, dageoen gelaugte bas Landgericht aus die Berufung der Staatsanwaltschast zu der Verurteilung des 'An geklagten. Die aiigezogene amlshauplmannschaftliche Verfügung besagt. daß derienra«, der m einem Ort« bleibenden Aufenthalt nimmt, dt, Pflicht Hai. sich polizeilich anzumeldcn. Die zweite Instanz hat, indem sre sich auf die eigenen Angaben des Beschuldig ten stützt, für sestgestellt erachtet, daß L. in Radebeul dauernden Aufenthalt genommen hat, ohne sich polizeilich anzumeldcn. Im Jahre 1896 erwarb die Krau des Angeklagten in Radebeul e» Grundstück, das sie mit ihren Kindern „och jetzt bewohnt. Mi 1, ^ ^^ em ^ .Mit ihrem Manne, der als Reisender für eine englische Fahrradsabrik tätig ist und insbesondere Sachsen und Schlesien bereist, lebt sie in Gütertrennung. L. selbst wohnt seit 1898 in BreSlau und hat sich dort auch polizeilich angemeldet. Seinen Wohnsitz nimmt er deshalb nicht in Radebeul, weil er gemäß dem mit der Gesell, schast abgeschlossenen Vertrag für die Zeit keine Spesen erhält während der er sich in Radebeul bei seiner Familie aushält. Des. halb hat >ich L stets nur vorübergehend in Radcbeul ausaehalte» und zwar nur besuchsweise, nicht etwa, um geschäftliche oder häusliche Angelegenheiten zu regeln Er will auch me den Willen >ehabk haben, dauernd seine» Wohnsitz in Radebeul zu nehme» !Us seine Frau seinerzeit nach dort verzogen sei, bade er sie aus drücklich beauftragt, ihn nicht mit ailjuinelde». Das Landgericht hat in seiner Urteilsbegründung ausaetührt. es komme nicht daraus an, ob der Angeklagte in Radebeul wohne. Nach 8 1 der an- gezogenen Verordnung sei 'Wohnung und bleibender Ausenlhall nicht gleichbedeutend mit Wohnsitz. Zweifelhaft sei nicht, daß die Familie des Angeklagten in Radcbeul dauernd wohne. L. komme nun in gewissen Zwischenräumen regelmäßig immer wieder nach Radebe»! zurück, zweifellos deshalb, um als Familienvater häus liche Dinge zu erledige». Daraus gehe aber klar hervor, daß er die von leine» Angehörigen benutzte Wohnung zum bleibenden Aufenthalt u> Radebenl auserjehe» hat. In der gleichen Lage Ivie der Angeklagte befänden sich viele Arbeiter, d>e während der Woche ihrer außerhalb des Wohnortes ihrer Familie ge legene» Beschäftigung »achgingen und nur des Sonntags gewöhnlich nach dort zurückkehrten. 'Der Umstand, daß L. m Breslau wohne, stehe dem nicht entgegen, da es zulässig sei, daß ine Person in Dentsthlaiid mehrere Wohnsitze habe» könne, Die vom Angeklagten eingelegte Revision rügt örtliche Unzuständigkeit des Gesetzes. Vertährung des Vergehens und Verletzung des 8 l der aiigezogeneir Verordnung. Zur Begründung führt der Ver teidiger Rechtsanwalt Dr. Schräg auS. daß das Berufungsgericht das Regulativ falsch ausgelegt habe und eine Verjährung der Straftat schvn nach 'Ablauf von 3 Monaten nach dem Ankauf des Grundstückes erfolgt lei. Die Strafverfügung sei nur deshalb erlasien worden, weil der Gemrindevorstand der Ansicht war L. wolle die Steuer kinterzichen. ein Verdacht, der sich als völlig iingerechlfenigt herausgestelll habe. Der Prozeß werde namentlich diirchgesührt auf Betreiben der Amtskauvtinannschast, uni seslzu- stellen, ob die Bestimmungen des Regulativs klar gefaßt seien chließlich wird Aushebung des angcsockteneii Urteils und Frei- prectnmg des 'Angeklagten beantragt. Dem Anträge des Ober staatsanwalts gemäß erkennt der Strasienat unter Vorsitz dcS enatsvräsidenle» Knrtz ans Verwersung der Revision: L. hat sämtliche Kosten des Verfahrens zu nage». In der Urteilsbegrün düng wird ausgetülirt, daß die erste Rüge wegen der Unzuständig keit des Gerichts formaler Natur und deshalb gemäß 8 MO der Strasprvzcßordilung unzulätstg sei. Eine Vertährung sei aber nicht eingetrcten. da ei» sogen. Dnuerdelikt vorliege. Die Pcivstichtmig. sich anzmiieldcn, bestehe weiter, bis sie aufgehoben werde. 'WaS den dritten Revisionspunkt anbelange, so habe man sich gleichfalls dem Landgericht angetchlosien. auch bezüglich der subjektiven Schuld des Angeklagte». Wenn letzterer sich in der Auslegung des Regulativs geirrt habe, so liege dies aus rechtlichem Gebiete, könne ihm aber nichts nützen. Ein Rechtsirrtum könne den An geklagten nicht vor Strafe schützen. — Amtsgericht Die i", jährige Dienstperson Marie Anna Theilbar entwendete gelegentlich von Besuchen einer Bekannte» N5 Mk. in zwei Betragen. Von dem Gelde konnlen ihr 57 Mk. wieder abgenommcn werden. Sie erbält 2 Monate Gefängnis. — Ter Wuchtige, äußerst schwerhörige Former Ernst Emil BorSdorf kam am 10. Juli in Vorstadt Plauen zur Hast wegen Bettelns; er wideoetzte sich seiner Abführung und erhält 2 Monate Gefäng nis. 2 Woche» gelten als verbüßt. — Ter Bauarbeiter Theodor Kcipvertz ist des Vergehens gegen 8 153 der Reichsgewerbeordnung niigeklagl. wonach ihm zur Last gelegt wird, durch Drohungen und ehrverletzende Aenßerungen ans einen Arbeitswillige» eingewirkt zu haben, au der Einstellung der 'Arbeit mit tc>liunel»ne». Aus einem Neubau in Löbtau verabredeten die Banarbcitcr Ansang Avril, nachdem ihre Forderung ans Erhöhung des Lohnes ersolglos geblieben war, die Arbeit niedcrznlegeii: unter ihnen befanden sich der Angeklagte K, und der van diesem bedrohte Arbeitsgcnasse, der der Niederlcanng der Arbeit ebenfalls zustimmtc. Als es aber dazu kam, hielt er sich auf dcni Neubau versteckt, bis die Streiken den den 'Bauplatz verlassen hatten. 'Bei dem nächsten Zusammen treffen, das bald erfolgte, ließ K. die inkrimiiiierle Aeußeruiig fallen. K. ist bisher unbeichvlten und bedauert, daß er in der Erregung, die der Streik hcrvorgerusen habe, zu der Acußcrung sich habe Hinreißen lasten. Er kommt mit 5 Tage» Gefängnis davon. — Der 28 Jahre alte Postaisistcnt Alexander Pani Krebs belästigte in längster Zeit verschiedene Frauen und Mädchen in Loschwitz i» schamloser Weite: obwohl er schon einmal wegen ganz ähnlichen Verhaltens mit 00 Mk. Geldstrafe belegt wurde, ließ er sich das nicht zur 'Warnung dienen und verfiel wieder in seinen alten Fehler. Diesmal erhält er 3Monate Gefängnis. Der unter Ausschluß der Lefientlichkeit geführten Verhandlung wohnt als medizinischer Sachverständiger zur Begutachtung des Geistes zuslandcs des Angeklagten Herr Obermedizinalrat Dr. Donau bei — Die l7jähriye Näherin Martha Anna Laubrich tras am Abend des 23. Juni ein Sittengendarm in einer Schankwirtschaft aus der Kanalgasse angetrunken und Zigaretten rauchend an: da die L mit ihrem Verhalten gegen die zur Ausrechterbaltung des öfsentlichen Anstandes für die Kontrollierten erlassenen Polizeivor- chrislcn verstieß, befahl der Beamte, daß die L. die Schankwirl- chaft verlasse und ihre Wohnung aussuche, welchem Verlangen sie auch entsprach. Als sie sich in ihrer Behausung befand, erschien auch der Beamte daselbst, um. wie er aus die Frage des Gerichts- vorsitzenden nach dem Grunde dieser Maßnahme angibt, der L. über ihr Verhalten Vorhalt zu tun Bei dem Ansichtiawerden des Beamten erging diese sich in Schimpfereien, woraus ihr die Arre- tnr angekündigl wurde. Tie L. erklärte sich auch bereit, niit- zugehcn, wollte sich aber erst umkleiden. Tic ihr zum Umkleiden nachgelassene Zeit benutzte sie indes zur Flucht durch das Fenster ans die Straße, was von dem Gendarm noch rechtzeitig bemerkt worden war. Er setzte ber Flüchtige» nach und trat sic bei der Droschkcnstatioii an der Annenkirche. als sie im Begriff war, ab- zutahren. Ter Sitkenbeantte stieg schnell in die Droschke mit ein und ries dcnr Führer zu, nach dem Polizeihaus zu fahren. In der in der offiziellen Mitteilung: „Gegenüber den Gerüchten betreffs cmes Um- re'v. Neubaues des Königlichen Hpernyauses sei uach- 'whendcs bemerkt: Bereits seit Jahren hat die Frage, wie die in teuervol:ze>licher und künstlerischer Beziehung völlig unzureichen den 'Verhältnisse des 'Bükncn-Hantes deS Königlichen Opernhauses einmal endgültig geregelt werden könnten, die Gencral-Inleii- daittur stark beschäftigen müssen, und es ist auch schon wieder holt versucht worden, durch Ausarbeitung von Umbau- und Neu bau-Projekten diese brennende Frage ihrer notwendigen Lösung entgegen,z»führen Herr v. Hiil'cn ist selbstverständlich nach seinem Amtsantritt vflichtmäßig auch on die Prüfung dieics vorgestiii- dencn Materials hcrangetreken, ohne daß jedoch bis jetzt irgend ein greifbares Reniltat gezeitigt werden konnte. Die ganze An- gelegenhett, bei der sa nicht allein die General-Intendantur, son- der» auch die zustäudiacn Ministerien und viele andere Behörden beteiligt sein würden, bestndct sich also lediglich in dem r-ladium eurer ernsten und gewitienhasten Vorprüfung, wie sie nach Lage der Verhältnisse geboten ist." -s* Das Bergt hcater ans dem Hexen tanz Platz im Harz wurde vorgestern abend eröffnet, nachdem es den ganzen Tog bei dem höchst unsicheren Wettersland zweifelhaft gewesen war, an dieser klassiichen Stätte der deuticl)«n "Bolkssage, die Gestalten alter Götter und halb vergessene Bolksgebräuche zu beleben: er tut eS rn ernem Gefüge von Verien, dem jede dramatische Bewegt- heit abgeht. Einiges wirkte in dem schönen, von der Natur gegc- denen Rahmen stimmungsvoll Tos Ganze hinterließ indes einen schwächlichen und unklaren Eindruck Als Experiment war die Veranstaltung nicht uninteressant, dolle m kaum zu hoffen, daß die davsn «me belebende erhalten wrrd. Di« M dcni Stück gehöntzc. Musik von Steter, Gast und Adolf Emge hatte einiges Schöne. Tie Aufführung dnrch Weimaraner Hof- ichanspieler und eingeborene Tilctlanten vollzog sich glatt. ft* Das Ti enkmal für Hoffman» v. Fallersleben, den Dichter von „Dentschland, Tcustchland über alles", das gegen wärtig ni Höxter-Eorvey errichtet wird, wo Hosfmann die letzten I t Jahre seines Lebens zugebracht und wo er auch die letzte Ruhe stätte gesunden hat, soll nunmehr am 2, August feierlich eili ge weiht werden. Die Einweihung findet nachmittags 4 Uhr ttall: dw Festrede hält dabei Professor Tr. Fauth. Der Enthüllung geht am Vormittag eine Schmiickniig der Gräber .HoftmannS und lewer Gattin und sodann ein festlicher Zug zum Denkmalsplatz voran. An die Einweihung schließt sich ein Icllkonzert mit Turn- svielen und ähnlichem. Das Denkmal, das der Bildhauer Arnold Künne in Berlin geschaffen Hai. erhebt sich am Eingänge der alte» Corveher Allee. Es besteht aus einem hoch ciufgerichtcten mächtigen .Harzgranitblock, der von Findlingen aus dem Harz und Solling umgeben ist. aus denen Wasser in ein davor gelager tes großes Becken fließt. Den Granitblock zieren ein großes Relicf- porträt .Hoftmanns von Fallersleben und Embleme. ft* Die französische Macterlin ck-Truppe mit Iran Georgette Leblanc-Maeterlinck und Herrn Albert Darmont wird inr November die Dramen „ckoz-rello", „I-'Iinruss", sowie „Do miraele cke 8t. ^ntoino" an mehreren deutschen Bühnen aufführen. — Bei dem impertinenten Benehmen, das der Impresario oer mit einer Ausnahme höchst mäßigeren Madame der ersten Tournee ge, . . französischen Herrschaften, die — ungeachtet dem hohen Respekt, den man dem Dichter entgegenbringt — in ihrer Heimat kaum ernst genomen werden, diesmal noch allgemeiner sein, als das erste Mal. da s,e Deutschland beglückten. aus Drolchke aber kam rS iu einem Kampfe, bei dem di« L- Beamten mit den JSusten etnschlug und ihn auch mit den stieß, um ihn au» dem Wagen herauszudekommen. Der L veranlaßte einen Menlchenauftaus. Wegen ihre«. Angriff» hat . nun die L. zu verantworten, ferner wegen oer Zuwiderhandlung gegen die Polizeivorlchrtsten und wegen deS verurfachten Lärm«. Die auf eine Woche Gejangni» und 5 Lage Hast festgesetzte Strafe gilt als durch die UuterluchungShatt verbüßt, sodaß die An geklagte a»S der Hast entlasse» wird. — Der Mlichhündler Johann Zetsch wird zweier Milchdtebslühle beschuldigt, verübt in de» Nächten zum 30. Mat und 1. Juli aus dem Eilgüterbahnhos beim Abdolen der sür ihn dort eingelansenrn Milchmeuge. Er veftrettet leine iLchuld. sie wird aber durch die Zeugen «Wielen, die be obachtet hatten, wie Zetsch au« einem der für einen anderen Milch- Händler zusamniengestelltcn Krüge 20 Liter Milch in einen eigens von ihm mitgrbruchten leeren Krug gefüllt bat und im zweiten Falle mit einer Schöpfkelle reichlich 2 Llter Sahne sich zueignete. Da» Urteil lautet aus 2 Wochen Gcsängni« Amtliche Bekanntmachungen. Der zweite Termi» der diesiäbrigen Gemeinde-Einkom- mcnfteuer ist am 31. Juli fällig und vom 31. Juli bis mit 21. August im Stadtsteucramte ^ zu bezahlen. Gleichzeitig mir der Ge»>elnde-Einkoiiunei>steuer sind die Beiträge zur Drenstdoten- krankenkasse für den zweiten 'Termin d. I. mit 3 Ml. sür jeden Dienstboten zu entrichte». Das geordnete Mahnverfahren begmni den 22. August. Der zweite halbjährliche Termin der Staatsgrundsteuer sür daS Jahr 1903 ist mit zwei Pfennige von jeder Steuereinheit vom 1. bis »nt 14 August im Stadlsteueramte zu bezahlen. Das geordnete Bettreibunasverfahren beginnt den 15. August. Tie am pathologischen Institute des StadtkranlenhauseS Jrie- drichsladl errichtete bakteriologische Unterjuchungs- anstalt nimmt zur Stellung und Sicherung von Diagnosen bei allen IusekttvnSkrankheiten, besonders bei Diphtherie und Tuber- kulose. aus ärztlichen oder behördlichen Antrag Untersuchungen vor. Die Anstalt ist an Wochentagen von 8 Uhr vormittags bis 9 Uhr abends zur Annahme von UntersuchungSstoften geöffnet. Das ärztliche Personal ist von 8 bis 12 Uhr vormittags und von 3 bis 7 Uhr nachmittags, an Sonn- und Festtagen von 10 bis 12 Uhr vornottagü anweiend 'Da daS Arbettspersonal der BezirkS - cs chornsteinfcgcr den bestehenden Vorschriften zuwider daS Ansagen dcS Reinigen der Schornsteine durch Ausrufen in den Höfen und .Hausfluren besorgt und den Hausbewohnern in unnötiger Weise die Been- digung des Kehrgejchästs angezeigt wird, um dadurch Trinkgelder zu erlangen, bringt das Feuerpolizeiamt die cinschlagenden Vor- schriften der ortspolizeiliche» Bestimmungen, das Schornstein- segerwesen in der Stadt Dresden betreffend, mit dem Bemerken zur öjfcnllicheil Kenntnis, daß Zuwiderhandlungen bei dem Amte, Stadthaus, Am See 2, 2. Etage, Zimmer 21, mündlich oder schriji- sich zur Anzeige zu bringen sind dcimtt gegen die Beteiligten straf rechtlich e»igeschr>tten werden kann. Vom 15. Juli ab wird die linksseitige Weißeritzuscr - straße, zwischen der Werkstältenbrücke und der sogenannten Kohlenslraße, wegen Erneuerung der Schotterdecke aus die Dauer der Arbeiten für de» Fahr- und Reitvcrkehr gesperrt. Erkrankung des Papstes. Als der Papst gestern die Kardinale Orealia, Gottl und della Vvlpe empfing, sprach er ihnen den Wunsch aus. daß ihn jeden Tag drei Kardinäle besuchen möchten. Im Gegensatz zu den KrankbeitSberichten scheinen die Kardinale bei ihrem Empfange keinen ungünstigen Eindruck vvn dem Befinden des Papstes erhal ten zu haben. Das hat mehrere geistliche Persönlichkeiten zu der Aeiliierung veranlaßt, die Nachrichten über den Verlaus der jkrank- heit seien nicht mehr zu begreifen, „Giornalr d'Ilalia" meldet: AuS allen Teilen der Welt gehen den Aerzten Lapponi und Mazzoni unzählige Depeschen und Schreiben zu, in denen sie angcfleht werden, den Papst zu retten, vder in denen ihnen Heilmittel aller Art angeboten werden. So schrieb ein Familienvater, einer seiner Söhne habe zehn Jahre an Hepatitativ» der Lunge gelitten und sei durch ein Kraut geheilt worden, vvn dem er eine Probe schickte. Ein Amerikaner sandte eine Flasche mit einer nährenden Flüssigkeit. Ein anderer Ameri kaner sandte eine Salbe, u. a. m Der „Italic" zufolge hätte der Kardinal-Kämmerer unter Zu stimmung der Kardinnlskommiisivn das Recht, im Falle eines Konklaves den Sekretär der Konsistorial-Kongregation zu er nennen. welcher Pvstc» durch den Tod Volpinis unbesetzt ist. — nsieibe Blatt verönenilicht eine Unterredung mit einem hervor ragenden Kliniker Roms, der dirDiagnose LapponiS und Mazzonis einer Kritil uittcrzogen und erklärt hätte, zur Ansamm lung von 800 Gramm Flüssigkeit st» Prnsliell seien 20 Tage nötig: cs handle sich um eine seröse Brustsellenlzünduilg, an welcher der Papst seit über 20 Tagen leide. „Giornale d'Italia" schreibt. eS sei bezeichnend, daß die An ordnung. nach welcher die Angehörigen der päpstlichen Leib arden ungehindert ausgehen konnten, znrückgenommen wor en sei Der „Italic" zufolge ist im Vatikan eine Depesche clngegangc», welche die Abreise dcS K n rd i n a ls M v ra n von Shdnc» nach Rom meidet. Es ist noch unbekannt, ob er gefordert hat, daß im Falle eines Konklaves auf ihn gewartet werde, wozu er daS Recht Halle Tatsächlich ist in mehreren Fällen das Konklave zeöfsnet worden, um einen Kardinal, der verspätet etntras, einzu- lassen. — Wie „Tribuna" und „Italic" melden, habe der Papst in seinem Testament den Wunsch ausgesprochen, in der Kirche San Giovanni in Latcrano beigesetzt zu werden. Ter setzte gestrige Be such der Acrzte Lapponi und Mazzoni beim Papste dauerte dreiviertcl Stunde. Es wurde ein neuer Vru st höhle »stich vorgenommen und daS angesammelte Serum entzogen, daS sich klar zeigte. Uni 4 Uhr morgens war nichts Neues zu melde». Der Papst ruhte gut. Taqesgeschichte. X Deutsches Reich. Ter Kaiser soll, wie nach der „Pos. Zig." auS privater amerikanischer Quelle verlautet, bei einem kün- lichen Lnncheon an Bord der zur Kieler Woche erschienenen Jacht Vanderbilts gegenüber seinem Gastgeber anläßlich einer Unterhal tung über den Ausfall der R r i chs tagSw ah l en sich dahin ausgesprochen haben, „daß er nicht daran denke, den Reichstag aufziilösen, selbst dann nicht, wenn die neuen Militärsorderungen nicht durchgehen sollten, was kaum zu befürchten wäre. Er. der Kaiser, habe das Anwachsen der sozialdemokratischen Stimmen voraliSgeschen. hege aber diescrhalb leine Besorgnis sür die parlamentarische oder Wcltinackitstellung DcnlschlandL. Was ihm bei gewissen, der sozialdemokratischen Partei angehörlgen Leuten niiiiimpnthiich sei, wäre» die gehässigen Angriffe aus hervorragende Männer Deutschlands, die besseres um ihr Land verdient hätten." Im Verlause der Unterhaltung soll der Kaiser dann »och ans die Tatsache z» sprechet, gekommen iei», daß die Sozialdemokratie i» de» Vereinigten Staaten fast gar keine Fort- chritte mache, obgleich ina» ihm gesagt habe, daß die soziale Lage der Arbeiterklassen auch i» Ameriia viel zu wünschen übrig lasse. X Nach den „Münch. Neuest. Nachr." soll die ungefähre Be rechnung für den bayerischen Staatshaushalt der nächsten Finanzpenodc fünf Millionen Defizit pro Jahr ergeben. X Die bayerische W ah l gese tz-N o vel le, mit der sich der chsten Session besächstiacn wird, wird Münchner Landing in der »ö nach einer Korrespondenz der das - P".. NUN- OlNOl .^uLLLinunuLttg „Franks. aus München geheime, direkte und allgemeine Wahlrecht bringen, wobei das Alter für die Wahlmündigkett weiter hinausgejchooen werden dürfte, vie bisher. X Das Urteil gegen Hüssencr hat in Kiel ganz besonders große Aufregung geschaffen. Viel Acrgernis bat auch das Argument des Verteidigers erregt, der den Gerichtshof direkt zur „Mißachtung" der „Volksmeinung" und der „Preßkritik" auf- gesordert hat. X Dle „Köln. Ztg." veröffentlicht nachstehende hist« von rutschen Offizieren, die während des letzten Kriege» auf eiten der Buren gekämmt haben: v. Braun. Graf Zcpelin, Brüsewitz, Loren», v. Gäben, Freiherr von le Fort, v. un Albevhll. c Dewitz. ? Ganz, v. Ou . . dem waren kurze Zeit im Burcnlager die aus Resten beftndle aktiven deutschen Offiziere Majo-r Freiherr v. Reltzenstein m»d Leutnant Thieffcn anwesend. Es ist möAich, daß dies« Lift» nicht v.