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M U- sr rs sr O r Betheilkaten war indeß, keineswegs mit so großen te» verknüpft. wie olineKenntnIß der Dinge angenam- ?!achdc,n die U»ter>»ch»»atzbehörde erst Wind davon Euikrung der Betheiligten Schwierigkeiten - ' " " inen wird. St . . . . betomme» hatte, nnf welche Weite die Militärbcfrelung vor sich gegangen, war es ihr sogar ein leichtes, den Schuldigen ans die Sour zu kommen. Die Militärbehörde stellte nämlich fest, wer aus Grund von Gelbsucht vom Militärdienst befreit worden war. Der Untersuchungsrichter nahm die Betreffenden darauf in ein eingehendes Verhör und erzielte dadurch, unterstützt durch die Er gebnisse von Haussuchninzen. die Uebersühruna einer großen Anzahl von Personen. Tie genaue Zahl Derjenigen, dre sich demnächst vor dem Strafrichter zu verantworten haben werden, ist noch nicht bekannt. Archer de» Perionen, die sich durch Anwend ung d"<: erwähnten Mittel von der Dienstpflicht befreit haben, er streckt sich das Verfahren noch aus zwei Aerzte aus Köln. Dr. Z und ^>r. B. die die Mittel verschrieben haben sollen, einen Kölner Drogisten, der die Mittel angefertigt haben soll, und zwei Agenren, die die Mittel vertrieben haben. Da die Agenten ihr Geheimnch nur für schweres Geld Preisgabe» — eS sollen Fälle voigekommen sein, in denen die Agenten vis zu LOOoMk. erhalten haben — rckruliren die dienstuntauglich gemachten Leute fast aus schließlich aus den begüterten Kreise». Uebrigcns dauert die Untersuchung in der Assairc noch immer fort; auf Verlangen der oberen Justizbehörde ist indeß gegen die bisher ermittelten Personen das Verfahren abgrschlosten worden, so daß das Ver fahren gegen sie demnächst stattfinden dürste. Bis auf drei sind die Angeklagten gegen Kautionen von 10,000 bis 25.000 Mk. vor- läufig aus freien Fuß gesicht worden. Neuerdings ist in dieser Angelegenheit noch ein Bürger aus Gräfrath bei Solingen mit seine» beiden Söhnen verhaftet worden. ** Der Fabrikant Korflner. Theilhaber der Firma Korflucr u. Minssen in Hagen, wurde wegen bedeutender Unterschlagungen, die er zuungunsten seines Kompagnons begangen hat. ver haftet. Die Höhe der Unterschlagungen ist noch nicht festgestellt worden. ** Vom Wiener Landcsgericht wurde über das Ve-mögen des Dr. Franz Prinz zu Windiichgrätz Konkurs verhängt. Der Prinz, der einer der ersten Adelssamilien Oesterreichs entstammt, ist ein Sohn des Prinzen Joief Windilchgrätz ans dessen Ehe mit der berühmten Tänzerin des Berliner Hvsthcaters Marie Taglioni. Prinz Franz, der im 32. Lebensjahre steht, erreichte an der Wiener Universität den Doktorgrad. Wie verlautet, ist seine ungeheure Schuldenlast — man spricht von einer Million Gulden — auf Spielverlnste zurückzusühren. ** Wie schon kurz gemeldet wurde, stießen in einem Tunnel der Riviernbahn zwei Schnellzüge znsam m c n. Das Unglück ereignete sich zwischen den Stationen Bado und Svotvrno. etwa .50 Kilometer von Genua entfernt. Hier ragt das Vorgebirge von Bcrgeggi weit in's Meer hinaus und erhebt sich »ach lähem Ab sturz in die schäumende Brandung noch einmal als die kleine Insel von Bergeggi aus der azurblauen Mecrslutb. Durch das Vorgebirge führt ein Tunnel. Er ist 3 Kilometer lang und wird von den Schnellzügen in 3 bis 1 Minuten durchfahre». Der von Westen, aus Nizza und Monte Carlo kommende Zug hatte bei der Zollrevision in Vcntimiglia 25 Minuten Verspätung und suchte sie durch beschleunigte Fahrt einzuholen, um in Genua noch den Anschluß a» den Gotthardzrig z» erreichen. Durch die Nnckstäisig- keit des Bahnwärters am Westendc des Tunnels war der Tunnel als frei gemeldet, während in Wahrheit schon der aus Genna kommende Schnellzug von der Ostseite her in de» Tunnel eiu- gefahren war. Die ganze Rivierabahn ist aus italienischem Ge biete eingleisig. Als die beiden Lokomotivführer in der Dunkel heit des eine starke Kurve beschreibenden Tunnels das herannnhende Unglück erkannte», gaben sie wohl Gegendampf und setzten die Bremsen in Funktion, aber cS war zu spät. Die beiden Züge rannten mit furchtbarer Gewalt aufeinander und verstopften den Tunnel so vollständig, daß es selbst heute noch nicht möglich ist, von dem eine» Zug zu dem andere» zu gelangen. Die eigentliche Uriglncksstelle. wo Tvdte und Schwcrverwiindete zwischen den zer trümmerte» Lokomotiven und Personenwagen eingekeilt waren, blieb 4 Stunden lang uiizrigänglich. In dem Tunnet spielte» sich entsetzliche Scenen ab. Das Licht war in allen Wagenabtlicilen erloschen. Die Passagiere stürzte» sich aus den Wagxn und stoben unter Nuseu wahnsinnigen Schreckens durch den finsteren, rancb- gesirlltcn Tunnel nach de» beiden Ausgängen hin, wo sie bald todt vor Entsetzen und halb erstickt vom Rauche sich niederwarscn. Nur Wenige waren ini Stande, bis »ach Spotornv oder Vadv zu gehe» und dort Hilfe zu suchen. 24 Passagiere Ware» bei dem Zusammenstöße derart zu Schaden gekommen, daß cü ihnen un- »löglich war. sich ans dem Tunnel in's Freie zu retten. Sic ver brachten in der Finsterniß unter dem Stöhnen und Gewimmer ihrer Lcidcnsgenvsse» vier gnnlvolle Stunden. Als endlich Hilfe herbeikam, waren 4 der Unglücklichen schon todt, und 5 andere lagen im Steibe». Auch dir Lokomotivführer und Feuermänner der beiden Züge sind todt. Das entsetzliche Unglück hat an der Riviera niederschmetternden Eindruck gemacht. Man hofft, daß die Regierung nun endlich Mittel und Wege finden werde, um die wichtige Rivierabahn zweigleisig nusznbaueii. ** Die schlimmen Erfahrungen, die man in Berlin dieser Tage mit der Elektrischen gemacht hat, die geradezu uncihörtcn Zustände, daß der Veikehr im Innern der Stadt vollständig ge stockt hat. noch dazu zu einer Zeit, wo die Straßenbahnen den Bedürfnissen des riesigen Weihnachtsverkehrs so wie so kaum zu genügen vermögen, das traurige Bild, daß ganze Straßcnziige durch lange Wagenrelhen gesperrt und der übrige Verkehr so gut wie lahm gelegt wird, lenkt, so schreibt die Berliner „Bors. Ztg.". unsere Blicke aus andere Städte, in denen man gleichzeitig das gemischte System mit Aceumulatorcii eingesührt hat. Wir erfahren aus Dresden und Hannover, daß dort in diesen Tagen, trotz der noch ungünstigeren Wstterunasverhältnisse — starker Hast bei viel größeren Schnecsällen als in Berlin — der elektrische >2traßen- bahnbetrieb tadellos snnktivnirt hat und nicht die geringsten Ver kehrsstörungen zu verzeichnen waren. Nicht einen Augenblick hat in beide» Städten der Verkehr auf den elektrische» Straßenbahnen versagt und hat auch auf den automobil zurückgelegten Strecken, d. h. solchen, die nur mit Accnnnilatoreii gefahren werden, voll kommen sivriingSsici gearbeitet Es verdient dieser letztere Umstand »m so mehr Erwähnung, als die Schuld an den Vertehrsstöriingen in den Straßenbahnen ganz allgemein de» Accumulatorcn in die Schuhe geschoben wird und das nicht allein seitens des großen Publikums, sondern auch gerade von kompetentester Seite nämlich de» Technikern der Straßendahn-Geiellsika'ien. Die Thaliachc, daß in diesen Tagen in Hannover und Dresden die Acciimulatvren- wagen vollkommen einwandssrei gearbeitet haben — dieantvmobil znruckgelegten Strecken sind dort mindestens ebenso lang wie in Berlin — spricht zur Genüge dafür, daß jedenfalls die Schuld an den üblen Erfahrungen, die man in Berlin hat machen müssen, nicht die Acenmulatorcirwagen als solche trifft. Wenn in anderen Städten seit Jahren ohne Anstand derAecumulatorenbetrieb durch- aesübrt ist. sollte man doch auch für Berlin einen solchen für mög lich halten. Die Ursache muß also in anderen Motoren gesucht werden ** Der K o b u r g. Hartot hat. Wechsclprozeß der Prinzessin Louise von AuS Wien wird gemeldet: Ter französische Juwelier wie bereits erwähnt, gegen die Prinzessin Louise von Koburg wegen Zahlung deS Betrags von 400,000 F>cs. für gelieferte Schmncksnchen geklagt, für welchen Betrag Wechsel ausgestellt wurden. Der Kurator der Prinzeisin hatte die Echtheit der Unter schriften in Zweifel gestellt und erklärt, daß der jetzt seine Strafe abbüßende gewesene Oberleutnant Mattasich-Keglevich die Unter schriften gefälscht habe. Das Wiener Handelsgericht, bei welchem die Klage des Jnweliers anhängig ist, hat den Oberleutnant in der Strafanstalt Möllersdorf vernehme» lassen. Mattasich-Keglevich erklärte, daß die Prinzessin die Unterschriften in seiner Gegenwart aus die Wechsel gesetzt bade. Das Handelsgericht hat nun be schlossen, die in Karlsbad weilende ehemalige Kammerfrau der Prinzessin Namens Heim und ferner den Sanitätsrath Pierson, den Leiter des Sanatoriums bei Dresden, in welchem sich die Prinzessin derzeit befindet, zu vernehmen. Dieser soll darüber entscheiden, ob der gegenwärtige Gesundheitszustand der Prinzessin ihre Vernehmung in dieser Angelegenheit zuläßt. ** Der Mann, der den Ueberfall au ^ wurde bereits einmal aus Anlaß eines einige Tage hindurch genannt. Der Th . aus Reu-Rahnsdors. «st nämlich dieselbe Persönlichkeit, welche seinerzeit die Brratbungen des deutschen Reichstags über die Schächlsrage in üderruichender Weise dadurch unterbrach, daß er unter dem vathelischen Ausruf: „Für Menschen- — nicht für Ochsenrechle!" von der Tribüne ein Packet Broschüren in den Sitzungssaal binabwars. Brand leidet anscheinend an der Manie, um icden Preis die LefsenMchkett auf sich ausmerlsam machen zu Dr. Lieder verübt hat. absonderlichen Vorfalls Thäter. Buchhändler Brand mnffen. Fortsetzung fiükr «SchG, Sette. LKU«u-L»plti>I: »»rk 8,000,000. eravaa INarlt S,2SV,vvtt elnzzoralill. Wir vergüten bis auf Weiteres für Baareinlngen auf Depositenbuch bei täglicher Verfügung 3^ "/<, Zinsen p. s. bei einmonallicher Kündigung ; . 4 °/g Zinsen p. ». bei dreimonatlicher Kündigung . 4'/, Zinsen p. ». Wir empfehlen uns ferner zum An- nnd Verkanf von Staats- «nd Werthpapieren» zur Annahme offener nnd geschloffener Depots» zur Gewährung von Darlehen auf Werthpaplere» zur Einlösung von Coupons «nd Dividendenschcinen, zur Diskontirnng von Wechseln und Eröffnung von laufenden Rechnungen. LLedsisedv UMäsLsdWk, s. NM Vielfachen an uns ergangenen Anfragen zu begegnen, bemerken, daff auffer unserem Hauptgeschäfte AE" «1»VI T»»»« 8 folgende Firmen, litiiAvr »l» Itd unsere Kviüstvtv» tLrrllvv» in Originalpackungen führen: Klima Jacob. Bvnischplatz 2. Michael Pella. Elisenstraße 52 M. Schiller. Strehlenerstraße 2l. Anna Scharr. Scliulaulstrauc 3. Laura Stäalich, Holbeinstmße 76. Ernestine Mendt, Pismarckvlntz 6. Panl Zappe, Striesrnersiraße 24 und Schumaiinstraße 3l. H. R. O. Kliem, Glasewaldstr. SS. Id» »««Ivn-W.r -Hugo Jeiitzsrh, Hauptstraße 2. Richard Ressenins, Grenadierstr. 2. Margarethe Peter. Bantznerslr. 47. Georg Schart, Helgolaubstraße 5. S>»8k»«itr: Bertha Beyer» Residenzstraße 51. Reinh. Israel. Rostiz Wallwitzpl. 19. Elisabeth Knorr. Wilsprusserstr. 48. I.vst irrrilr: Paul Oe»cr. Friedlich-Wieckstratze 4. I»i« «« Nein: Mathilde Zilk, Leipzigcistraße 60. : Emil Mühl. Ringstraße 3. Bcrnh. Richter. Ehemnitzcrstraße 17. 8l, ioj-ckn: Margarethe Opitz, NiedcrwaMr. l.">. Elisab. Sainobar, Augsburgerstr.35. ^ i c»el,n» r H. Poppe, Gwßcnhaineistraße 18. Bruno Johne, Bantzncistraße 40. Oillu a. LNbvr Hugo Apel. !N«»,i<rlbarsr Beruh. Nicdrich. d>« tr^edtraa t. 8.0 Jul. Stölir. i»rrn»r L. Braniigk, Rachf. Bertha Lcinner. ti« 1.8»r Ernst Stabiler. lron Nr-NailedevI r Fanny Sittlichen. Ix-Iicu 1. V.» Ernst Gnimcl. XIt«»n I. 8.» Bruno Gasmann. Ilvserv AerSstvten Itrckkees «in«! 8t«l8 kiisvii vorrüillix; Äi« Vsrrüxv ckvrsvlbvn biuISaxliek beksvat. «L. küiriL L WM88 >.K iiosiiefvpsntsg Aelteste T<asfee-Aosteve! 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(16 Jahre, orb. vr. »I», thätig gewesen.) S l