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Dresö»rr Nuchrichken Nr.zrs Lotte Lobeuftreit. Roman von Erich Ebenste««. - ,<S. Fartietzung.« Inzwischen sah Rertie Lobenstreit oben im Kranken zimmer nnd plauderte Kvbliy allerlei vor, um tbn zu zer streuen. denn er sab mobl. das, Lotte recht gebubt: ES lag eine Wolke Uber deS Malers Stirn und etwas Unruhige- in seinem Blick. Und plötzlich, mitten in einer heiteren Geschichte, die Bertie gerade zum Besten gab. unterbrach ihn Koblitz. „Bertie," sagte er, „ich muh Ihne» etwas Mitteilen. ES lässt inir keine Ruhe, seit mir S heute mittag plötzlich wieder einfiel. Inerst batte ich s ja ganz vergessen gehabt... aber nun quält es mich beständig ... ich glaube Lotte ist in Gefahr!" — „Lotte? Wie soll . . „Ja. Man trachtet ihr nach dem Leben! Schon einmal wurde ei» Bersuch gemacht, sie zu töten. DaS war in ErlS- bach. lind ich liosste, das, durch unsere 'Abreise alle» ver eitelt und sie hier völlig sicher sei. Aber nun . . . der Mensch neulich . . . und wenn ich alles im .Zusammenhang be trachte . . . nein, ich rede weder irre, noch bin ich verrückt," unterbrach er sich heitig, da Bcrtie ihn seltsam betroffen und forschend ansirb. ..ES ist so. sage ich Ihnen! Für den ersten Mordversuch habe ich ja die Beweise!" „Aber, mein Gott, wie kommen Sie auf den Gedanken, jemand konnte Lottes Tod wiinschen? Wer? Warum?" — „Ich weis, es nicht, lieber diese Fragen habe ich Tag nnd Nacht vergeblich gcgrubcU, konnte aber leine Antwort finden. Indessen ist eS ja zunächst nebensächlich der Tatsache gegenüber. Durch den Schlaganfall., de» ich erlitt — denn ein solcher war es, obwohl Sie mir'S nicht zugevcn wollen, Berric — ist manche» i» meinen Gedanken in Berwirrnng geraten, sonst Hütte ich gleich am ersten Tag an einen mög lichen. «a wahrscheinlichen Zusammenhang mit dem ErlS- dacher Anschlag gedacht. Aber meine Sinne waren be nommen. Erst seit heute fühle ich ineinen Kops wieder klar irnd frei, lind mittag», während Lotte oeim Essen drüben war, fiel eS mir plötzlich wie Schuppe» von den Augen: Man bereitet auch hier etwas gegen Lotte vor! Der Mensch, der sie in EriSbach vernichten wollte, ist ihr hierher gefolgt! Sie müsien alle» willen, denn da ich Lotte gegenwärtig nicht schützen kann wie bisher, Müllen Sie eS tun!" Und er erzählte dem sprachlos Iuhörenden. was sich am Steinbruck) begeben hatte und ivclche Beweise er nachträglich dafür entdeckt hatte, das; eS sich zweifellos um einen vorbe reiteten Anschlag gehandelt habe. Als er schwieg, starrte der innge Arzt ihn sallnngSlos an. BSar das alles Wahr heit? ES klang wie ein Kapitel anS einem Schauerroman. lilnd wieder stte« her Verdacht »« »dm ans. daß d»nb den L«l»laga»sall Veränderungen »m «ehtn» de» alten Manne- vor sich gegangen feien .... „Warum machten Sie keine Anzeige?" fragte er endlich. „Worauf hin? Man hätte mir ja doch wahrscheinlich nicht geglaubt und alle» für eine Ausgeburt meiner Phantasie erklärt, um so mehr als die Hergütter Hanne, die einzige, die den Menschen außer mir gesehen hat. für ei» halb ver rücktes Frauenzimmer gilt. Ganz sicher aber hatte ich da durch zwei Dinge erreicht, die unter allen Umstände» ver mieden werde» muhten: Der Schurke wäre gewarnt und Lotte um ihre Ruhe gebracht gewesen!" — „Daö ist aller dings wahr . . . woraus aber schließen Sie. daß man auch hier einen Anschlag versuche» will? Hier in diesem Schloß, wo es von Dienerschaft wimmelt und Lotte von so viel Freunden umgeben ist, daß eS aussichtslos wäre, ihr auch nur unbemerkt nahen zu wollen?" „Dennoch ist eS geschehen, denn ich bin jetzt felsenfest davon überzeugt, daß der fremde Mensch einzig und allein ihretwegen sich einschlich. Urteilen Sie selbst!" Er berichtete, was er am Abend seiner Erkrankung im Park erlebte. Dies mal hörte Brrtie nicht mehr ungläubig zu. Es war etwa» in der klaren, sicheren Darstellung Kobiitz, die jeden Ge danken an Linnrsverivirrung ausschloß. Außerdem hatte dir Ucberzeugung deS Malers, daß Lotte einen geheimen Feind habe, begonnen, Bcrtie anzustecken. N. Kapitel. Kaum schwieg Koblitz, als Bcrtie erregt aussprang. „Aber das wäre ja enlsetziich! Man könnte keine ruhige Minute mehr haben! Man muß sofort alles tun. um der artige Dinge künftig unmöglich zu machen. Wicckfcld muß verständigt werden nnd die Behörde... auch unter der Dienerschaft muß scharf Umschau gehalten werden, denn zweifellos besitzt der Schurke hier einen Bcrbündetcn. Wie schade, daß er Ihnen entkam, oder Sie ihm nicht wenigstens den Brief abnehmeu konnten, der sicher Licht in die Sache gebracht hätte!" Kvblitz starrte den Arzt betroffen an. „Der Brief... ja... warten Sie ... der Brief..." Er fuhr sich über die Stirn: dann richtete er sich hastig ans, während ein blitz artiges Erinnern über sein Gesicht glitt. „Ah — der Brief riß entzwei, nun erinnere ich mich erst! Ich ließ ihn nicht loö, und der andere hielt gleichfalls fest, so behielten wir jeder einen Fetzen davon. Ich wollt' ihn dann gleich lesen, aber das Mondltcht war zu schwach, und unmittelbar darauf verlor ich das Bewußtsein. Aber ich weiß jetzt genau, daß ich ihn cinsteckte. Bitte, Bertie — rasch — sehen Sie nach — in der linken Brnsttasche. Der graue Rock dort am Ständer. Hoffentlich wurde er nicht entfernt beim Reinigen..." sichtlich in großer Eile mit Bleistift nur zum Tel und — ohne Aus- und Unterschrift. Durch die müßige Art deS Risses Eine starke Aufregung hatte sich de» alten 1 mächtigt. Wie konnte «r nur bi» jetzt den «rief verarfkttttk Der vielleicht von ungeheurer Wichtigkeit war... Austkärmig brachte... Bertie war bereit» am Kleiderständer und unter, suchte den bezetchneten Rock. Ausatmend zog er zerknüllte» im Itckzack durchrtssenrs Papier heraus. „Gottlob — er ist da!" — „Lesen Sie. Ich kann hier nicht sehen. Aber dort am Fenster ist es hell." Bertie trat ans Fenster, durch das schräg die Abendsonne schien. ES war wirklich nur mehr ein Fetzen Papier, dazu :tl beschrieben , ch die unregel. offenbar eine Folge de» beider- fettigen Hin- und Herzerrens während deS Kampfe» — war kein Satz vollständig geblieben. -Iber was da stand, genügt« vollauf, um beiden Männern, dem, der las, und dem, der lauschte, alles Blut zum Herzen zu treiben. Die Wort« lauteten: „hat kein Testament gemacht, wie ich bestimmt in Ersah" - „dürfen nicht länger zögern" — „beide zugleich sterben, sind Sie gesetzlicher Erbe" — „muß unbedingt wi« Zufall aussehen" -- „läßt sich herbeiflihren" — ..stet» aus der Lauer" - - „werde den Augenblick nützen" — „gegebenen- falls sofort handeln" — „am Steinbrnch mißlang — „dies mal gelingen" — BerlicS Stimme war ganz heiser vor Erregung ge worden bei den letzten Worten. Fassungslos blickte er dev Maler an. Der nickte schwer atmend. „Ich wußte e»!... Sehr» Sic nun wohl, daß ich recht hatte! Ob. — und nun verstehe ich alles! Mit dem gesetzlichen Erben kann nur einer gemeint sein: Harald Wieckfcld, der Neffe von Lotte« Bater! Er spickte schon einmal eine verhängnisvolle Roll, in WieckfcidS Leben, glaube ich..." — „Ich weiß. Mutte, erzählte eS mir. Er war die Ursache, daß Frau Iella starl nnd Wieckseld sein und ihr Kind verlengncte. Der Neffe ein Tunichtgut, hoffte, sich dadurch den Anspruch auf Wie» seldS Erbschaft, den er durch dessen Heirat verloren hätte wieder zu gewinnen." iForisetzung folgt.) v.rimmstsmstni>'»ad«> Itiftuog, kdstmottr 7 6rsie Nitkanlmff*. LarElor1«D<aas«a. k»aleiV»G»s Da- k««r1I»NU. veem1!u«rvllU. pllaU». >6- von mnl atten OrUN»lvt««a, Xorpal«»», N»U66- k«tr. OiMt, La«Zk«rkraiMK»tr, ^raumrlolkl«». I-LZunaaUam, «le. ^1»k8rt»ns*- na« ^ro,pvk1. 1>l. 2130. Oka1ar,1: De. ^0GD«D. VXtt ttk ttvkN k I» tLNsck 1k v ir n/cr i o K 7 f^r vnv INVVSDkUL ININ VMTDStllL/IW Kapital uncl Kererven über 1 dlilliarüe ^larlc Laawon Her »Hamen deiner «ande» per ZI. veremder 1621 »'»«lVG aelNsart«», Kapo»» »aN Qatkat»»» d«t Katers- unrl lOeaetaV-» Baake». . V««jd»el aast aaverrta»Nct»e ««trat»- M»vre1,»a6e» . . de« Vaake» »»6 va»KÜe»»e» ......... Uapart» ao«t getze»d6e»e»- AL»Gl6e Veetpapleee...... Vaeatkvme »at IVaee» a»6 Vare»- vermLIttaaMe» ........ »Ea»a IVeetpapImra ....... Ka»a oetlalketelU« »»6« . . . . . va»«r»6e vatel 1«»»ite» bei a»6ere» va»ke» a»6 Vaaktte»»e» . . . . Vakttaee» k» l»ate»Ner »«bvaaO . )»KLtttze Aktiva ..»«.»»». diurb m. Nura V1. , ,.7 1»« 7», 74 aoo ooa ooo 4 «71 »7 7SS 17 4soaa« aaa s tvr sro 0VS »7 ,««4H 51SVS7 »» r SSO S74 «E r» ^brrep«« . .^. ........ ,«I «!. 7»« 64 > »«7 o« rar ar Lv««N«e 151 651 «4« 64 iir sri »si 51 4 »r iva «7 sr « 0.5 70» L 77 »«» 3» 7 74« 7L5 «47^ " 1 7S «74 41« ,» 6' »7S4 »rr ri rar rvi r7S 7S ri r«5 5«1 »75, 7« I» üe« letrte» S /abre» ßerablie vlvtMeaüe»: »a»^ für Naoüel jkoüo.trte: 1V,Vr S IVIV. 10 <V<>, 1VL1 ! I>tattoi»aU»aalL IQr Ve«t»cblan6: Doll- werliger Butter -« smd die »mc mlr zesüdv»« Spezial-Maraarine-Marken »i-fter m Irischer, besser «»schaffende,I P. Lernet, Webergasse «r»z»e, S»»z>»I-»esch«sI am Pias,«- kV stDy? krecheezer Sv, Wslttennen I. N. 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In» 1922. vaak kür ttaaüel unä Inüaslrle. V. »Im.on. chnar.M». gesund, nahrhaft, biltts. leicht verdaulich, Dresdner Fischhallen, Webergasfe 17» Ecke Querg«fse. r«le»ho» 210Z4. 2S7». OroLe ^U8^vad1 Lslirts keiseHrtikel luSclariitisren Ligsns ^avridsls kfN8t !-3Nge, Dotter uns l38vtienfsbrik König «IoIiLnn-8tr3ks 12. keke pirnsistekek PIstr. Ivlsson Re. 19669, 19170. Dankfachmann- ^ vou Behörden verpffichlelsr Buch-vchversländiger. »mpsiedll sich zur Neuanlegung van chelchäffsbüchern. Nevqians- ÜNiglieis, Beralung in allen Icnanziellen Angelegendrilen. Anaedai» „nler dl. z«!i! an di« «ftped. d. «I. erbeien. unrr E v«»n »smdurs 5vttsmsriks nio 7E )adn-:igo UNV nucdios ainbs oalli«e»«r pas»»o«aai»»»«i.erN «K0k»I 2». oui,, a». avouar si^l.ICG. NUciiz »nN zkciei-OdN/V liUirnn einn erste Nnsliia, N-zsikldl Kai nur a!,a einlacch» liajilieneinri-biung. >z„l allen vier vninplern II» eine mnüerne grille «lasie niil eigenem 8pel5esnnl, Nsurti- -,lmmer. Onmensnlnn unv 8c>iiail<nmmern r.u r« e> un« melir »eilen vnrlcaixsen. ausnuxin- en7kil.r nie uncl clvren Vertreter!n: Lttamnllr: ^lirelk ttlank. I^aneo^tr. 25. baulran: krnrl ^emtxiner. I'iips^r^tr. 21. Ol-«»«!»»»: himil iiiUcic, VIvü- orlnsic^stenks 7. Ibpisttmustlsr sür belle und duntl» öloffe s. Handarbelle» und.airlbrr. Berbaus der Daqar - Schnill» Schisser,.r,a. «lim.,. , N. Fänger,Olchass.Sl.l», I u. .NNeuer.SchLsrrffr.c" Spesfezimmer iBiüeil 2 Mir. drei». Schlafzimmer- weih und Sich», aerbausi immer nach ,« vill. Preise» bd.nuor, Holbeinffr. 8 6oIS- 8Uder- «.g»n»<sU,a. Kaule» WwnIM.! bHorIti.Ir«a. <7 »eranlw. »ir d. redabllonelle» Teil: Dr. «. gmlaNcheq Dresden, lür die Anzeißem 7V. Heimbbrgrr, Dresdei»