Volltext Seite (XML)
».Jahrs««». sSISS. Gegründet 183K k> Dr»»d«« u»d D-ro^en bei «»glich zo>.>mallg»r guN-aamcg »d« d«» »t« V»> ÄKZUZ5'l8tzc1Ul)k d»i ,«glich »««maligem Aerland monatlich l«,— M., vierirlsahrlich <2,— W. ^ Die «xispaUije Z7 mm drei»« geile s.—M. Aul Fan»lie»anz->g-n. Anreigen unter Anzeigen-Preise. -Woi>nun<„m-rt,'. Larli. Auswärtige ohnungsmarki, I Ipoltige An- ». verliiiule US °z. Vvcrugspliil;« laut oilrtige Aultriige gegen Parausberaiilung. Einzelnummer 70 Ps. «ilwwch. IS. «Lrz 1S22. »ernlprecher < Sammetmiiimwr SSS»4 vur ftr LnchlgetplLcher 20S11. mee mii d»MIch«e llnetlenangabo <..Dres»n«t A<ubr."i rul-tlN». - Unorrlunqle EchrilMil». werden nicht mgdewaNr^ «chewletNmg und 3t-r»l-,elchIM»>«r»: »«rtrnkrni»« SS/av. «r»M a. Verleg von l »psch » Kelchnrdl in Lre»d»n Postichech-Ronld 1060 Lr«,»««. leratro^e: 7 llabknornmnt I. Aar.ge» 2««kn»^e 7 Sxeekior-Diele S-Vlkir-V«« «»«gimMag» voll advnct, Uonrsct« lloo Ungar. Unnsllmvlatsrs lolcntos X»A»V ekmeisiEr zvlrirllck» ki«rvvss^sgon«Io YULlttSl ssomlitokei Umberg pesgsr Strstve 10 ^isgslrknks Sachsens Laudespolizei im Hauptausschuß. Die ungesetzliche Spitzellüligkett -er polilischen Kommissare. ckvravtmeldunaiinsrerBerlinerSchriftlcitang.j Berlin, 14. Mürz. Im HauptanSschnß des NeichS- «ages besprach Ab«,. Dr. Schreiber sZ.j die geradezu «!S gesätirtich zu bezeichnenden Zustände in der sächsischen Polizei. Die Antorität der Offiziere wäre dort erschüttert. Die Ne gier« ngökom miss« re cutsaltcten vielsach in Sachsen eine ver hängnisvolle Täiigkeit. Abg. Acrudt lD.-N.j erklärte, das, sich die Polizei in einem Instand weitgehender Auflösung befinde. Dies gelte siir Preußen nnd mehr noch s ii r Sach sc »r. Schuld seien die bei der Polizei bestehenden wirtschaftlichen nnd N c r u s S o c r b ä n d c. Ihr un heilvoller Einftuß nnd der Mißbrauch der Koalitionsfreiheit seitens dieser Verbände haben sogar den preußischen Minister des Innern zur Flucht in die Oefsentlichkeit veranlaßt. Die Disziplinlosigkeit werde erhöht durch die alle Autorität untergrabenden so genannte» politischen Kommissare, Ihre ungesetz liche Spitzcltätigkeit müsse aushörc». Dem Mißstand der Abwanderung von der Schutzpolizei müsse durch Sicherheit der Anstellungs- und Bcrjorguugöverhältuissc begegnet »erden. Abg. Mumm sD.-N.s betonte, bas» cS ein unerhör- Ser Bor gang sei, wenn in Sachsen der Ministerpräsident «»botmäßige Polizcibramie entläßt nnd der Minister des Inner« sie wieder cinstcltt. Der Redner beantragte Beseitigung der Sichcrheitükommissare NeichSkommissar Dr. K ö st e r sprach sich für die Bcrecb- Ilignng deü Reiches zur Prüfung der Frage a»S, ob die Schutzpolizei den an sic gestellten Anforderungen genüge. Die Schutzpolizei selbst nnd das Vorgehen gegen die Ver bände seien jedoch Sache der Länder. Der preußische Minister des Innern hat gegen Ucbcrgrisse der Verbände schars Stellung genommen. Zu einem Einschreiten Seö Ncichöministcrs liege noch kein A »laß vor. Im Anschluß an die Debatte wurde ein Amra« Schreiber sZj angenommen, wonach bei den Län dern Nachfrage gehalten werden soll, ob die NegierungS- komruissarc bei der Schutzpolizei nach wie vor notwendig sind und wieweit die Besetzung der Stellen unparteiisch r>an genommen wurde. — Der Etatetitel für die Zwecke des poH- zeilichen Dckiutzcs wurde vom Hauptausschuß bewilligt. Bei der Erörterung über die Technische Nvthilse stellte Abg. Mülle» Franken lSvz.j den Antrag, unter den einmaligen Ausgaben den für den Ausbau der Technischen Nock-ftse in der Landivirischast erforderlichen Betrag von 8 Millionen Mark zu streichen. ES müsse daö Ziel sein, die Technische Nothilse entbehrlich r machen. Der Antrag wurde abgelelint. Die einmaligen Ausgaben für die Technische Nvthitse in Höhe von 3 Millionen und die fort dauernden Ausgaben in Höhe von 33 701» 000 Mk. wurden ge lt c h m i g t. Gelegentlich der Verabschiedung des Haushalts des Reichsministeriums des Innern wurden beim Reichsnmt für Landesaufnahmen verschiedene Avstriche vorgcnolamcn. Bei der Beratung über die Filmoberprüsstelle wurde ein Antrag ans Revision des L i ch t s p i e l g c i'c tz c s an genommen. Staatssekretär Schulz erklärte dazu, daß die Revision dcS Lichtspiclgcsetzcs bereits erwogen werde. Was die Zensur anlange, so seien 35>ök> Filme in einer Länge von NX Millionen Meier in -ich! Kammern Hungen geprüft wor den. Im ganzen seien 00 Filme in einer Länge von 1MV">8 Meier, das ist 8,5 A der Filme, verboten worden. Beim Etattitcl Denkmal siir' die Koiümialdcnlfchcn befürwvrtete Abg. Dr. MnmN !D.-N.j die Ausstellung des früher in Ostnirila stehenden Witzmann-Dculmals nnd for derte. daß die Ausstellung zu einer K n n d g e b n n g gestaltet werde, die den festen und unbeugsamen Willen deS deutschen Volkes, aus eine koloniale Zukunft nicht zu verzichten, vor aller Welt beweise. Englische Verstimmung Lder Amerikas Forderung. Deutschland soll bezahlen; 4» i g » « r Drahllrerlchl der „Dress n. Nachricht? n".j London, 14. Mürz. In Londoner politischen Kreisen Hat die amerikan kchc Forderung aus M! Miii. H4vidmork sehr verstimmt. Man will Amerika kein Recht ans ciue solche Forderung zuerkennen, da die Bereinigten Staaten auch den Bersaillrr Vertrag nicht anerkannt haben. „Dailn Ehrvnicle" schreibt hierzu, Amerika solle sich nur nach Berlin -!> wenden, wenn es das Geld haben wolle. Die Bereinigten Staaten hätten nicht warten sollen, b>S die Alli ierten ihren Zahlungsplan anegearbcitct hätten. London, !4. März. Ter Souderbcnchterstatter deS ^.Manchester Guardian" schreibt zu dem amerikanischen Er suchen uin Bezahlung der Kosten für das amerikanische Be- satzungSheer, die Aktion der Vereinigte» Staaten werde in amtlichen britischen Kreise» angesehen als ein Versuch, daö gesamte Ne paralions durch einander in Europa »ck «lxiiiräum zu führen. lW. T. V > Die Antwort der alliierten Ananzminister. Paris. 14. März. In Beaniivoi cung der Denkschrift, in der Bonden, der Bcrircter Amerikas, im Namen seiner Regierung die Rückzahlung der vor dem 21. Mai 1081 aus gelaufenen ailierikailiichen Besatzungökvstcn fordert, haben die Finan,.minister Frankreichs. Großbritanniens, Italiens und Belgiens ihm mttgcteilt. daß in das alliierte Finanz abkommen vom >1. Mürz eine Bestimmung ausgenom men worden sei, die sie Rechte der Vereinigten Staaten wahre nnd daß nicht die Finanzministcr, son dern die alliierten Regierungen für die Regelung dieser Frage zuständig seien. lW. T. B.l Amerika beharrl aus seiner Forderung. Nenpr-rk, 11. Marz. Der Washingioner Korrespondent der „Anoctaied Preß" vernimmt von zuständiger Steile, die amerikainichc Regierung beabsichtige nicht, ihre Zu stimmung zur Verteilung der deutschen Reparationszah lungen zu geben, ohne sich ihren Anteil daran zu sichern. Die jüngste Forderung an die alliierten Minister des Acußercn sei nur erhoben worden, weil die Berichte aus Europa anzeigtcn. daß die Alliierten nicht geneigt seien» auf die Bereinigten Staaten Rücksicht zu nehmen und die Regie rung der Vereinigten Staaten sei willens, aus ihren Rechten aus Grund der Bedingungen des Waffenstillstandes zu be harren. lW. T. B.j Geriichle über weitere Vertagung -er Genna-Konferenz. Paris, 14. März. Wie die „Ehicago Tribüne" mittcilt, hat Potneare endgültig beschlossen, infolge der amerika nischen Haltung sich nicht persönlich zur Konferenz nach Genna z» begeben. Ferner bestünde durch die Forde rungen Rußlands, daß cs zu den Präliminarverhandlungen -ugclassen werde, Aussicht dafür, daß die Genueser Kon ferenz überhaupt aufgehoben werde. Die Haltung der französischen Negierung erkläre sich aus zwei Tatsachen, 1. glaube Frankreich nie daran, daß die Konferenz wirklich Erfolg haben könnte,- 2. lasse cs die Reise Millerands, die er tm April und Mai nach Marokko unternehmen werde, nnoaüeud «vtcheinen. baß zu gleicher Zeit auch der Minister. Präsident das Land verlasse. Das Blatt will erfahren haben, daß Llond George damit einverstanden sei, daß die Kon ferenz von Genna biS zum Herbst verschoben werde. Schweizerische Kritik an den Beschlüssen der Enkenke- finacizministLr. Bern, 14. März. Tie „Baseler Nachr." kritisieren den Beschluß der alliierten Finanzministcr sehr schars, nach dein Deutschland mit den Kosten der französischen Mobil machung von 1021 zu belasten sei. Sie schreiben: Wenn die Alliierten eine solche Kraft- und Geldvergeudung nachträg lich billigen und dem wehrlosen Deutschland zur Last schreiben, so heißt daö nichts anders, als daß ihnen jeglicher Sinn für die unumgänglichen Vorbedingungen einer inter nationalen Anleihe an Deutschland fehlt. Auch die „Neue Züricher Ztg." schreibt: Diese Bestimmung, die eine Kom pensation an Frankreich sei, werde zweiscllos mauchervrts Kritik Hervorrufen. kW. T. B.j Weilers Tariserböhunq der -er MerivtHn. Berlin, 14. März. Einer Meldung des Wolssschen Telc- graphcn-VureauS zufolge sollten wegen der Bewilligung der neuen Beamten- und Arbcitergchältcr neue Tariferhöhungen bei der Post und Eisenbahn vorgesehen sein. Dazu erfährt das „B. T.", daß, soweit die Post in Frage komme, b!S zum Augenblick im Reichsposinnnißcrium noch keinerlei Erwägungen über diese Angelegenheit im Gange seien. Hingegen dürsten bei der Eisenbahn neue Tarif erhöhungen zu erwarten sein. Auch die Eisenbahnver- waltung dürste für die neuen Löhne etwa 8 Milliarden Mark auszulegen haben. Dazu komme eine den Lohnerhöhungen gewöhnlich automatisch folgende Steigerung der Matcrial- prcisc, so daß der vom Ncichsvcrk'hrSministeriiim aufzn- bringcnde Gesamtbetrag etwa 13 Milliarden Mark ans machen dürste. Zur Deckung dieser Summe sei eine weitere Erhöhung der Eisenbahntarisc in Aussicht genommen. Diese Tariferhöhung werde sich jedoch w ahrschei » t! ch nur auf den Güterverkehr und nicht aus den Personenverkehr er strecken. In Aussicht genommen sei eine Erhöhung der Gütertarife um weitere 80 Prozent. Ein Provinziallandtag unier französischer Knute. Düsseldorf, li. März. Heule mittag wurde der 62. Rheinische Prvvinziallandtag cröfsnct. Bo« der krau- zösischen Bekatzungshehördc war die ErlanbniS zur Tagung unter der Bedingung erteilt, daß keine die BcsaßnngS- bchörde verletzenden Reden gehalten werden. Während der Tagung darf auch nur die Flagge der Rheinprovinz s!j gehißt »»erden. Den Verhandlungen wohnen auch fran zösische Ueberwcikhuiigöbeamte bei. tW. T. B.j Der Leipziger Zwischenfall mit dem französischen Sonsuiatsbeamten. Leipzig, 14. März. Zu dem Angriss aus den französischen KonsulalSbeamten wird nach dem heutigen Polizeibcricht noch berichtet, daß der Vorfall sich in der dritten Morgen stunde ereignet hat, nachdem der Beamte mit der Tochter seiner Wirtin mehrere Lokale besucht hatte. Die Differen zen mit verschiedenen Passanten entstanden wegen dieser Dame. Es handelte sich lediglich um eine EIfersucht 8 - szene. Allem Anschein nach ist der Herr, der auf den KonsulalSbeamten cingeschlagen hat, ein nordischer Ausländer. Die Ermittlungen Nnd noch nicht völlig aLgeschlossen. Dos MDmrmen -es Mittelstandes gegen seine Zermnrbung. Der deutsche Mittelstand hat sich bisher allen Kassandra rufen der Sozialdemokratie zum Trotz und im Widerspruch mit der Kladderadatsch-Prophezeiung des Erfurter Pro- grammö gut über Wasser gehalten, dank der ihm früher ge widmeten staatlichen Fürsorge und seiner energischen Selbst hilfe auf genossenschaftlicher Grundlage. Wa8 aber die natürliche wirtschaftliche Entwicklung nicht vermochte, näm lich den Mittelstand zu zermürben und zu zerreiben, das droht jetzt das Nouembcrsystcm zu vollenden, und zwar durch ein Uebermaß von erdrückenden, jede vernünftige Grenze überschreitenden Steuern. Der selbständige Mittelstand tu Handel, Handwerk nnd Gewerbe kann gegenüber der Sicuer- willkür, die auf Befehl der Entente von der Reich8regicruno. betrieben wird, nicht so durchhalten, wie die Großindustrie und der Handel, weil sein Knndenkre?8 beschränkt ist und seine Mittel klein sind. Er kann keine großen Reserven zurücklegcn. sondern muß von der Hand in den Mund leben, und diese Verhältnisse werden von der jetzigen Negierung gar nicht berücksichtigt. Und doch ist vom Standpunkt einer weitblickenden Staatskunst aus die soziale und wirtschaft liche Notwendigkeit, den Mittelstand lebenskräftig und leistungsfähig zu erhalten, nicht minder groß wie früher. Man braucht nur einen Blick ans die ungünstige Verände rung der sozialen Schichtung, die der Krieg im Gefolge ge habt hat, zu werfen, um zu begreifen, wie verhängnisvoll das völlige Verschwinden des Mittelstandes für unsere nationale Weiterentwicklung sein würde. Unter dem alte« Regime bildete der Mittelstand gewissermaßen die Keim zelle der gesamten staatlichen Ordnung, ans der sich der ge sellschaftliche Aufbau fortgesetzt in harmonischer Weise ent wickelte. Eine solide Wirtschaftsführung verbürgte den Mittelstandskrciscn Wohlhabenheit und Behaglichkeit und eine gefestete sittliche Lcbcnsanschannng führte dort die Herr schaft. Insbesondere war die führende intelligente Ober schicht deS Mittelstandes, ans der die hohen Beamten, Ge lehrten, Künstler und Literaten zumeist hervorgingen, der Hanvtträger der geistigen Größe Deutschlands. Dieser ! durchaus tüchtige und gesunde Mittelstand vollzog einen , wohltätigen sozialen Ausgleich sowohl nach oben wie nach unten hin. so daß weder ein Holstes Protzcntum noch der Radikalismus der Sozialdemokratie die Oberhand gewinnen konnte. Inzwischen haben aber die Verhältnisse eine wesent lich veränderte Gestalt angenommen. Bon »nten her drängt eine gntbczahltc Arbeiterschaft heran, bei der die materiellen Rücksichten den AuSschlag geben, und nach oben bin hat sich eine reine Plntokratie entwickelt, die der Krieg nnd das Valutaelend aus einer trüben Sumvfniedcrung au die Oberslächc cniporgcsnüls baden, während ehemals die „oberen Zehntausend" einem großzügigen Mäzenatentum huldigten, in das sie eigenen künstlerischen Geschmack und wissenschaftliches Verständnis hineinlegtcn, so daß Geist unk Geld sich nicht ansschlvssen, sondern ergänzten. Diese dem öffentlichen Interesse abträgliche Neugliederung des sozialen Organismus mußte folgerichtig die Ncichsrcgicrung im Verein mit den Landesregierungen veranlassen, der Er haltung des noch verbliebenen Nestes des Mittelstandes um so größere Aufmerksamkeit zuzuwenden und den Mtttck- standSschichtcn, die unter der Geldentwertung und der Teue rung am schwersten zu leiden haben, wenigstens durch eine tonale Steuerpolitik das Leben nach Möglichkeit zu er leichtern. Doch nichts von alledem! Keine Spur einer solchen notwendigen Rücksichtnahme ist zu merken. Da hat denn der gewerbliche Mittelstand sich endlich zu: Selbsthilfe anfgcrasst und sich zu einen, Kartell zusammen- geschlossen, das gleich zu Ansang eine stattliche Zahl von Organisationen in sich vereinigt hat und bei geschickter Leitung einen maßgeblichen Einfluß zu erlangen hoffen darf. Die Bedeutung dieses Kartells ist der deutschen Ocsfentlicb- kctt am vergangenen Sonntag in der NcichShaupistadt durch die dvrt abgchaltene Nieseudemonsiration des Mittel standes vor Augen geführt worden. Das war eine Kund gebung. die in eindrucksvoller Weife erkennen ließ, daß im deutschen Mittelstände trotz aller Nöte der Zeit immer noch eine urwüchsige Lebenskraft steckt, die nur der richtigen Zu sammenfassung und Leitung bedarf, um sich erfolgreich aus- zuwirken. Es war aber auch höchste Zeit, daß sich gegenüber der an den leitenden Stellen herrschenden Gleichgültigkeit, der es anscheinend bisher einerlei war, welches Schicksal dem Mittelstände winkte, der Selbsterhaltungstrieb in diesen Kreisen mit elementarer Gemalt regte. Nun können alle Freunde des Mittelstandes wieder neue Hoffnung schöpfen: denn ein Stand, der noch so energisch nach der Richtschnur unseres Altmeisters Goethe zu handeln vermag: „Allen Ge walten zum Trutz sich erhalten", ist noch nicht reif zum Ver derben. Gewiß, es gibt auch einen IlntcrgangSsatalismuS, der einzelne Menschen und ganze Klassen und Stände, ja selbst Völker in ihrer Gesamtheit zuweilen ergreift, wenn ihnen das Mark in den Knochen zum Widerstand gegen die finsteren Gewalten des Unheils verdorrt ist. In solche» seelischer Verfassung waren die römischen Gladiatoren der Katserzeit, wenn ste nach dem Eintritt in die Arena de» Zirkus an der Cäsarenloge »orüberzoge» «tt dem Ru/«