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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.02.1930
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1930-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19300205013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1930020501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1930020501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-02
- Tag 1930-02-05
-
Monat
1930-02
-
Jahr
1930
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.02.1930
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5 Kr « Selter rmttlvoch. s. Aebnmr IS» r- Oerttiches un- Sächsisches klcbernatime »«, «ktlea »er Sächsischen Werk« Smch «emeinten Die sächsische StaatSregternng hat dem Landtag eine Bor. sage zugehcn iassen, in der e» u. a. heißt: Die AkttengeseUlchas» Sächsische Werke, deren «ktten sich sämtlich t» -er Hand -es Staates bcsinden, beliefert aus ihren Großkraftwerken Htrschfelde »nd Böhlen fast das ganze Land mit Srrom. Zum größten Teile geschieht dies jedoch nicht unmittelbar. sondern aus dem Wege über die Gemeinden, von denen viele in eigenen Werken ebenfalls nicht unerhebliche Meinen Strom erzeugen. Die wirtschastiiche» Vorteile eines engeren Zusammenschlusses werden auch aus der Gemeinde- feile nicht verkannt. Dt« anzustrebende vertragliche Einigung mit den Geme'nden seht aber voraus, daß der Staat in der Lage ilt. die Gemeinden mit «ktten an der Aktiengesellschaft Sächsische Werke zu beteiligen. Borauüsichtltch «trd zu diesem Zwecke nach und nach eine Verdoppelung de« Grundkapitals der Aktiengesellschaft Sächsische Werke nötig «erden, das zur Zeit 100 Millionen Reichsmark beträgt. Selbstverständlich muß der Staat auch bei «eiteftgehen-cm Anschluß der Gemeinden usiv. an die «kttengesellschaft Sich- fische Werke einen Etnsluß in dieser Gesellschaft beha'te». der dem der Gemeinden usw. mindestens gleichkommt. Mehr als 50 v H. de- jeweiligen gesamten Grundkapital« kann er des halb nicht abgeben. Weiter muß dafiir gesorgt werde», daß die an die Gemeinden usw. hinauSgcgebenen Aktien dauernd in öffentlicher Hand bleiben. Der Veränßcrilng von Aktien der Aktiengesellschaft Dach- fische Werke an Gemeinden und im stalle einer Kapitals erhöhung der Uebernahme neuer Aktien der Aktiengesellschaft Sächsische Werke durch Gemeinden soll unter der Bedingung zugestiminl werden, daß I. der Staat mindesten» SO v. H. deS jeweiligen Grundkapitals behält, 3. an die Gemeinden nur NamenSaktien anSgegebcn werden, deren Veränderung an die Zustimmung der Aktiengesellschaft Sächsische Werke gebnn. den und außer an den Staat nur an Gemeinden zulässig ist. Tasuny -es Lan-eslwchfchulausschuffes -er Deutschen Nollspartet Der LandeShochschulauSschuß der Deutschen VolkSpartet befaßte sich in seiner letzten Sitzung in Dresden mit wichtige» Hochschulfragen. Nach eingehender Aussprache wurde folgende Entschließung gefaßt: Heute gibt uns die staatliche Anerkennung die Möglich keit. sämtliche Studierende einer Hochschule in einer ein heitlichen Organisation zu erfassen, die mit ihrer gesicherten finanzielle» Grundlage die unbedingten Voraus setzungen für eine studentische Selbstverwaltung gewährleistet. Eine solche Organisation ist in studentischem Interesse selbst verständlich notwendig und muß auch dann aufrechtcrlmlten werden, wenn das einen Verzicht aus eine weitere Zugehörig keit zur Deutschen Studcntenschast bedingt. Die Deutsche Studentenschaft ist überdies seit Aufhebung der staatlichen Anerkennung in Preußen nicht mehr eine Ges'.nntvertrctung aller deutschen Studierenden und läßt be sonders eine politische Neutralität vermissen. Ein Verbleiben der staatlich anerkannten sächsischen Studcntenschast in der Deutschen Studentenschaft erscheint auch schon deshalb nicht mehr länger tragbar. Der LandeShochschulauSschuß tritt daher ein für die Schaffung einer staatlich anerkannten, auf soziale und kul turelle Arbeit eingestellten sächsischen Studenten schaft, die den Grundstein für den Ausbau einer neuen allgemeinen deutschen Studentenschaft bilden soll. — Der Bericht über die »ertranliche Sitzung be« Inter» fraktionellen Ausschusses der sächsische» Regierungsparteien, den wir im letzten Abendblatt veröffentlichten, entstammt der „Sächsisch-Böhmischen Korrespondenz"' und gibt deshalb auch lediglich die Meinung dieser Korrespondenz zu den behandelten Fragen wieder. — Rückkehr Dresdner Sinder. Die zur Zeit im Dresdner Kinderheim in Schellerhau befindlichen Dresdner Kinder kehren am 8. Februar von dort zurück und treffen am ge nannten Tage 18,23 Uhr aus dem Dresdner Hauprbahnhofe ein. Tie Angehörigen werden gebeten, für Abholung ihrer Kinder zur angegebenen Zeit Sorge zu tragen. Wik »er N»t mit fetoen Snrdmni umlvrlngt «Wwe SrMm« »er GM im «lMa» U«»«r dt« Dresdner Straßenbahn ist tn den vergangene» Wochen viel, sehr viel geschimpft worden, «der wen« man sie mit dem städtischen Güntzbad vergketcht, muß ihr da« Zeug, nts etnes hvchnoblen Betriebes ausgestellt werden, der «A «entasten« al« Pflicht ansieht, seine Sunden von bevor stehenden einschneidenden Veränderungen rechtzeitig zu unter richten. Ander» da» Güntzbad. Irgendwo und irgendwann ist bet -er Verwaltung — ed lei dahingestellt, ob beim Rat ober bet der Vaöeverwaltung — der Plan aufgetaucht, bl« Preis« zu erhöhen. Man schrltt frisch und munter zur Lat. und die erstaunten Gast« mußten am Sonnabend, dem 1. Februar, erfahren, daß sie ohne jeder vorherig« Ankündi gung 30 bis 2S Prozent mehr bezahlen müssen. Dl« alten »nd neuen Preise sind gegenüber- gestellt folgende: Wannenbad l. Slass« l Mt., jetzt >,S» Mk.: Wannenbad 3. Klasse 0.60 Mk.. jetzt 0.7ü Mk.: Dampiüab 3H0 Mk., jetzt 3.00 Mk. Die Fünferkarten für Dampfbäder genießen nicht mehr eine 20 prozentige. sondern nur noch ene lO prozentige Ermäßigung. Die Fünferkarlen für Wannenbäder sind, wie bisher, 10 Prozent billiger als der sünsjache Betrag des EtnzelbadprctseS. Die Preise für Schwimmbäder haben sich nicht verändert. Da» Vorgehen der Slintzdadvrrwaltung widerspricht nicht nur jeder kaufmännischen Gepslogenhett, sondern auch allem, was die städtischen Behörden bisher als notwendig erkannt haben. Die einfache Erhöhung der Preise hat beim Publikum berechtigtes Erstaunen und größte Entrüstung hervorgerufen. Nirgends war etwa« von den Aenderungcn bekanntgemachl worden, geschweige denn, daß die Verwaltung e» für not- wendig befunden hätte. Gründe für bl« plötzlichen Preis erhöhungen anzugeben. Der Dienst am Kunden, wie ihn Dresden versteht, ist schon io oft beleuchtet worden, daß es sich nicht mehr lohnt, schon wieder darauf etnzugehen. Ader e« muß mit aller Deutlichkeit auf «in schre'enbes Mißverhältnis htngewtesen werden: Wir haben das Jahr der Hygiene vor »nS, in bei» Dresden seinen Ruf al» die moderne Förderin großzügiger GesundheliSpslkge befestigen will. Ausgerechnet «in Viertel jahr vor Beginn der Internationalen Hygiene-AnSstellung werden die Preise für die volkstümlichsten, notwendigsten und einfachsten Mittel zur Kürverpslege rigoros erhöht. In einem hat sich die Verwaltung deS GüntzbadeS aber bestimmt verrechnet. Zahlreiche Benutzer der l.-Klasie-Bäder werben zur S. Klasse abwanbern. Die regelmäßigen Dampf- badbejucher, denen meist schon der bisherige Preis schwer fiel, »erb« »«U seltener t-mme«. l» »aß nicht »nr keine Sr- Höhung, sondern vielmehr eine erhebliche Berrtngerung der Gesamteinnahmen -u oerzelchncu lein wird. Der Stadtverwaltung wäre ein« Lehre dteser Art um so mehr zu gönnen, als st« selbst auf die schwer notleidende ve- völkeruna keinerlei Rücksicht zu nehmen gewillt ist. Gerade bet ber herrschende» Wohnungsnot besitzen nur sehr wenige Familien eigene Baüeeinrichiungen und sind aus die vsleut. Itchen Bäder angewteseu. Was wird nicht alles getan, am de» Kindern von deu ersten Schuljahren an die Nvtivendt,. kett und Nützlichkeit regelmäßigen Baden» klar zu mache», - und dann kommt vom grünen Lisch aus, o» dem man llb« die Stimmung ber Bevölkerung vfsciibar völl'g im unklaren ist. baö Diktat einer Preiserhöhung, das es lehr vielen »». möglich macht, in der gleichen Häufigkeit wie bisher z» baden. Die schwere Finanzlage der Stadt soll nicht augezwe seit werden, aber sie hat gerade am unpassendsten Ende begonnen, sich Mehreinnahmen zu verschaffen, dt« keine sein werden. Die -Eschäflsrüchttsr Straßenbahn Don einem Leser wird »ns geschrieben: „Ohne Zweifel hat die Verwaltung der Slädt. Straßen bahn die so sehr angefeindelcn neuen Bcsttinmnngeu illier da- Umstetgen erlaßen, um Mehreinnahmen zu er- telen. ES gibt hierzu auch noch andere Wege, die zugleich aS eingebaute und da» rollende Material schonen un- in erhöhtem Maße Dienst am Kunden bedeuten. Am Sonntag, dem 2. Februar, herrschte tm Gebirge Sportwetter. KreiSwettläuse waren angesagt. und nach ZeltungSbertchten hatte die K rastverkebrsgeseilschast 73 große Autobusse zur Bewältigung de» Verkehrs bcrciigestellt. Auch die Eisenbahn wirb de» Ansprüchen genügt haben. Anders die geschäftstüchtige Verwaltung der Straßenbahn. Zwischen >« und 147 Uhr fuhr aus der Linie I ein einzelner Wagen ohne Anhänger nach dem Hauplbahiihos. und dies zu einer Zeit, wo Hunderte von Sportler» mit ihren Geräten zum Bahnhof oder dem Wiener Platz strebten. Der besagte Wagen war an der Augsburger Straße voll, an der Fürst'»straße voller und an der Wintergartciistraße überfüllt. Währen der Schaffner tm Wagen kassierte, zwängten sich immer neue Fahrgäste auf den Wagen und standen mit ihren Bretteln dichtgedrängt auch tm Innern. Am Pirnaische» Platz hätte man fast den Schaffner verloren, weil inzwischen auch zahl reiche Fastnachtobummler stürmisch Zugang erzwangen. Sollte die Verwaltung der Straßenbahn wirklich keine Ahnung gehabt haben» daß mit Andrang zu rechnen war?* —* Nene Führ««« t» Ev.-lnth. Iungmännerbnub Sachsen. Al» neuen Vundcövorsitzende» wählte der BundeS- vorstanü des Svang.-luth. JungmännerbundeS ln Sachsen in seiner Sitzung am 3. Februar einstimmig Dompredtger v. Kirchbach. Dresden, der schon seit Jahren in der prak- ltsri>e„ Jugendarbeit steht und im evangelischen Jungmänner- werk Deutschlands al» hervorragender Jugendfithrer geachtet wird. Ter AmtSwechsel gestaltete die Sitzung zu einer Feier- stunde. Ter bisherige BundcSuorsihende Obcrkirchenral Rei mer übergab die BundeSlettung. die 14 Jahre ln seinen Hände» gelegen hatte, seinem Nachfolger mit dem Bemerken, daß e» sich bet der Arbeit an der Jugend um die wichtigste Arbeit der Landeskirche bandele, denn von der Gewinnung der Jugend werde die Zukunft der Kirche abhängen. Dompredtger v, Kirchbach übernahm sein verantwortungsvolles Amt mit der Erklärung, daß auch fernerhtn Jcsils Christus den Mittelpunkt der Jugendarbeit bilden müsse, daß sie sich jedoch nicht aus bloße Vereiuspflege beschränken dürfe, sondern auch versuchen müsse, fernstehende Jugendltche für baö Evangelium zu gewinnen. So wird der Juiigmänucrbuiiü Sachsen auch unter der neuen Führung seiner Eigenart treu bleibe» und in klarer Zielsetzung seine Nebelt treiben zum Ban de» Reiche» Gotte» und al» Dienst an der Gesamtiugend des Volke». — ktaatltche Prüfung von Krankenpfke«ep«rsonen. Mltte März d. I. wird in der Krankenpflegeschule des Kranken hauses Johannstadt zu Dresden dt« geordnete staaillch« Prüfung von Krankenpflegepersonen abgchalten. Zulassungs- gesuche sind unter Beifügung der nach 8 S ber Verordnung vom 7. Februar 1S09 erforderlichen Unterlagen bl« 20. Fe bruar d. I. bet der KreiShauptmannschast Dresden zu Händen dcü Vorsitzenden des Staatlichen Prüfungsausschusses. Dr Hosmann, medizinischer Oberrat. etnzuretchcn. — Di« beaiscbe Sozialpolitik. In dem Wirtschaft«, und ilaai», phllolophllchcn Boriragszyklu«. den Professor Horncsser ver»»ii»Itei, findet heut» Mittwoch 8 Uhr im Laote des VercinShauseS der zweite Vortrag. „Wahre und falsche Lozialoollttk-. statt. — Ein Bordlest aus dem Dampscr „Dresden- bei seiner An wesenheit in Budapest vcrawialicl am mornimn Donner-laa -4« Uhr oui dem Belvedere die Ortsgruppe Dresden der Flotlea- bunde» Deutscher Frauen. — Der Portrpee Uuirrosilzler-Berein Dresden leiert am I mit S. März ici» d 0. Stiftungsfest, verbunden mit Wiedersehen», leier, best hend auS Griallencii-cKedächtiilSlelcr »nt Komme»» am I. März tm Loidaienheim. und and Konzert und Fcstball am 3. März tm GewerbchauS Alle ehem. Pvricpec-Unterosslziere iowst aste aktiven Porlepec-Unlcrossizerc, sind z» dieser Feier elnzeladen, Nähere Auskünfte erteilen u. a.: H Drechlel, SUeiaer Straße S, W. Pinzel, OiinghanSstraftc SS -Del MISS, —» Slelnrentnerslirsorge. Wie so »ft schon, hatte General direktors! ü ck e r. Suronahos, kürzlich »weder eine Anzahl Klein rentner zu Kaffee und Kuchen geladen und dainit den Erschienene» Freude und schön« Stunden bereitet. Notel vellevue TUsNeD» s Okrr Tsskorirsc't Sonnt,s»r Tnerrtss SUttwock»» n. 8onn»d«nlt»i SsssIIsc:ß,sk1s-/Xbsrick "Vaeirrurriiarrriaiatov 0 O t-i k>i "PAglleB kn PUstrsoii däseßo-i-loeisttsMe-o Kunst un- Wissenschaft „Das neue Leben" Professor Moholn-Nagy. der bekannte Bahnbrecher ans dem Gebiete der Bildgestaltung, sprach am Montagabend tm Saale des LtudcnlcnhauscS aus Einladung der Hochbau- fachschaft an der Technischen Hochschule vor einem großen tntcrcssicrtc» Kreise von Professoren, Künstlern und Stuöen- ten über: „Das neue Lehe n." Ausgehend von der engen Verbundenheit von künstlerischem Schassen und politischem, wirtschaftlichem, gesellschaftlichem und sozialem Zustande einer Zelt versuchte er, die Eigenart der heutigen künstlerischen Tätigkeit zu deuten als Kennzeichen dcö UebergangcS einer abgeschlossenen Periode zu einer neuen. In solcher Zeit sei man auf dem Wege von der herkömmlichen Gestaltung de» Bildes in Malerei und Photoarapbie ein gutes Stück sort- geichritten zur optischen Gestaltung an sich mit allen von der Technik und Wissenschaft zur Verfügung gestellten Mitteln. Welche Stationen dieser Weg berührt hat, zeigte der Vortragende an der geschichtlichen Entwicklung der Photo- graphtc und Maleret. In der Photographie führte diese Ent- wu1!u»g von der Zeit der Tagucrrrotypien, wo echte Künstler die Ausübende» waren, über eine Periode schlimmsten Hand werkertunis zu einer Wiederentüccknng der künstlerischen AnsdruckSfähigkeit der Photographie am Anfang dieses Jahr hunderts. Hochinteressant waren die Lichtbilder, welche man als Belege für die jüngste Entwicklung sah. und welche außer der Erweiterung unsere« Sehens durch die Ausnützung der besonderen physikalische» Eigenschaften der Photographie die Ansätze zu einer freien Lichtgestaltung in Form von Photo- grammcn und reinen „Lichtspielen" mit Hilfe der Projektion zeigten. Einen entsprechenden Entwicklungsgang zeigte der Vor tragende an der Malerei ans. Auch dort sei man von einer Darstellung rei» gegenständlicher Beziehungen mit Hilfe der Farbe zu einer Darstellung von Farbenbcztehungcn mit dazu geclgnelen Stoffen verschiedener Ltchtwirkung gelangt. Im Impressionismus habe die Auslösung von Form und glatter Farbe zugunsten der reineren Ltchtivirkung begonnen, bis sie über die gänzliche Auslosung in Grundformen räumlicher und flächiger Nalur und über eine stetig wachsende Betonung ber Farbe an sich zu dem heutigen Zustande geführt habe, wo durch Komposition von Form- und Farbelementen neue Mög- lichkelten künstlerischen Ausdrucks gewonnen worden seien. Auch diele Entwicklung verdeutlichte der Vortragende an einer Reihe von interessanten Lichtbildern. Zum Schluß be- tonte er jedoch ausdrücklich, daß das Wesentliche trotz allem Neuen stets die Persönlichkeit und das Wesen deS Künstler« bleibe, den man durch seine Werke erkenne. Reicher Beifall lohnte den fesselnden, oft humorvollen Bortrag. f Dresdner Tbeater-Epielplau für hent«. Opernhaus: BolkSvorstelluiig. Schauspielhaus: „Seltsame» Zwischen- spiel" <^8j. Alberttheater: „Tie Lache, die sich Liebe nennt" <N8j. Residenz theater: „Die Wunderblume" <4j. „Mit dir allein aus einer einsamen Insel" (8). Die Ko- mödte: „Der Kaiser von Amerika" (Hgj. Central- theater: „Tie Reise ins Märchenland" (4), „Da» Land des Lächelns s8j. 4 veranstalt»««»» »«»«« 148 Uhr: Slawische» Konzert im Pädagoglum der Tonkunst: kleiner KaufmannschaitSloal, Literarischer Verein IBortrag Solls-r Hotel Bristol, Loethe-Welelllchaft lvortraa Sulffen-, f* Der Orchefteroerel» „Philharmonie- veranstaltet Freitag, »rn 7. Februar sein zweite« große» Konzert dieser Saison, und zwar al» Operettrn- «nd Salzeraben» unter Leitung von Musck. meiste« Mo« «u p s. Mitwirkung: Sanda Schnltztng un» Han« E, llenorl. — Freitag, den ?8 März, findet da» 8. Konzert al8 Ehr« nah» n» tllr den Musikmeister M. Rupt au« Anlaß seine» tchährlgen Brreln-dirtgenien-Fubtläum» statt. t «dgrsa,«: Arten, und Liederabend Mar, A » k r a. «cldste Karten «erden zurllckgenommen. Der neu» Dermin wird noch b«. kanntgegrbrn. s* Die Pl«»e««r rheaterkeis«. Unser Plauenrr Mit arbeiter schreibt uns: Die Lösung ber Krise ist noch sehr un- sicher. Orchester und Lhrater spielen schon fett Jahren tm Sommer tn Bad Elster. Allein die Negierung steht zur Zeit »och auf dem Standpunkt, daß sie keine Veranlassung habe, Elster zuliebe für da« Planener Theater eine Gubuentlon zu zahlen: spiel« nicht baö Planener Theater, tue dies ein andere». s* Ak»ert«Gt«inrKck-An»stelln»a in München. Zur Tr- innerung anAlbert Stetnrttck. dessen Tod sich in diesen Tagen fährt, ist vom Theatermuseum tn München, wo der Künstler von ISOg bi» 1820 am Hof- und Nattonaltheater wirkte, eine Ausstellung veranstaltet worden. Sie bring« Bildnisse, Maöken und Handschriften auö ber Vühnentättg- kett Stetnrtick», ferner Oelgemälde. Pastell« und Zeichnungen, die den großen Eharakterspieler, der ursprünglich Maler war und es in seinen Mußestunden geblieben ist, al» ernst ringenden, zarten Impressionisten zeigen. s Kunstmaler Srwl« «ranne s. An einem Schlaganfall starb tn Weimar der Kunstmaler Srwln Braune. Er galt als «tn Vertreter der Weimarer Schule bester Zelt und war besonder» ein Schüler Le» Tiermaler» Brendel. Sein« Tterstücke, aber auch Landschaften. Btlbntsse und Arbeiten mit anderen Borwürfen, sind al» Besitz von Liebhabern tn aller Welt zerstreut. Auch al» Graphiker hat er sletßtg aearbettet und als Zeichenlehrer jahrelang gewirkt. Kür die Hilf«, organtsattonen ber bildenden Künstler war er allezeit ein gernbereiter Mitarbeiter. f Sin« Knnstansstellnna »an Geisteskranke«. Da« Psychiatrische Institut Heidelberg veranstaltet« im Museum für Kunst un» Geschichte tn Genf «ine Ausstellung von Kunstwerke», »t« von Geisteskranken »«schaff,« worben sind. Die Sammlung umfaßt nahezu SM Gemälde, Plastiken, Zeichnungen und kunstgewerbliche Gegenstände. s Ein Ntldnl» de» Michelangelo gesunden? In Bologna ist ein aus dem lü. Jahrhundert stcnninendes Gemälde aus- gesunden worden, das ein Bildnis Michelangelos zeig,. Die zu Rate gezogene» Sachverständige» haben das Bild als von Tizian gemalt erklärt. Tizian soll daS Porträt gelegentlich des Besuches Michelangelos tm Jahre 1520 an- gefertigt haben. ? Das zweite Kaiserschiss au« dem Nemlsee aufgetaucht. Die römischen Blätter melden, baß das zweite Kaisersclitfs auS dem Spiegel des Ncnrisecs zum Vorschein gekommen ist. Der Spiegel de» Sees ist bisher um l4 Meier gesenkt morden. Die Struktur des zweiten KaiserschtsfeS entspricht vollkommen derjenigen des ersten freigelegten Schiffes. Der Rest des SckifsskörperS ist nach den Aussagen der Taucher sehr fest und erhebt sich um 1>4 Meier über dem flache» Secgrund. Während baö erste Schiss mit dem Ufer mittels einer Brücke verbunden war. deren StützungSpsctler mit den ausgcfundencn Bronzcstücken geschmückt waren, bürste dieses zweite Schiss für die Seefahrt bestimmt gewesen sein. Die Gelänbe- vcwegung» die tm November vorigen Jahres cintrat, Hai den beiden Schiffen keinen Schaden zugesügt. Das zweite Schiff ist nach den vorgenommcncn Messungen 71 Meter lang und 31K Meter breit. s Um DauthendeyS Wrabstell«. Bekanntlich sollen die sterblichen Ueberrcste de» t» Java verstorbenen DichlcrS Mar Dauthe » dcy nach Deutschland übergesührt werben, um ln der Heimat belgcsctzt zu werden. AlS Begräbnisort wurde bisher eine Stelle im Lusam-Gärtletn l» Würzburg neben dem Grab Walthers von der Vogclweide vorgcschlagen, wobei man gleichzeitig mit dem Walihcr-Jahr eine Dauthcndev-Feter verbinden wollte. Aus Kreisen der Ver ehrer Max DauthcndciiS wird letzt aus eine Stelle in den Tagebuchauszctchuuugcn hiugcwicscn. tn der dieser den Wunsch äußert, tn Würzburg aus dem Friedhof bet seinen Eltern beigesetzt zu werben, ein Wunsch, den man erfüllen sollte. Kolumbus blickt -urck »in Fernrohr Dieser unfreiwillige Scherz, den Entdecker ber neuen Welt, Kolumbus, mit einem Fernrohr ln Verbindung gebracht zu haben, ist einer Stelle geglückt, der so etwas rigcnlltch nicht passieren sollte, nämlich der hvchmftgenden Regierung der United State» os North America. Sie hat nämlich kürzlich neue Briefmarken zur Ausgabe gebracht „nd ans dielen sieht man. znm Mandtum aller Historiker, wie Kolumbus aus Deck seine» Schisse» steht und AuSlcha» hält nach Amerika, Ausschau durch «in — Fernrohr. Das ist natürlich schlimmster Anachronismus. Denn so ziemlich icdermann weiß, daß Kolumbus schon lange, lange nicht mehr unter den Lebenden weilte, al» Galilei da« Fernrohr erlaub Mit einem wahren Kreubengeheul stürzte sich die amerikanische Press« aus diele»
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