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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.06.1928
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280601021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928060102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928060102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-06
- Tag 1928-06-01
-
Monat
1928-06
-
Jahr
1928
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Dresdner Nachrichten" Ireilag, 1. Juni ISA Nr. 256 Seite 2 Das Rettungswerk für die „Nalia" Die italienischen Kilsspliine. Mailand, I. Juni. Das Pkailänder Komitee stir die Nach- spriäunigen mich der Ervedilivn Nobiles läßt bei der Flugzeug» worsl >» jtzesie Aalende am Lago Rdaggiorc in aller Eile rin großes 2Lasserslngzeiig AN», Start nach Spitzbergen auSritste» Es iimiden sich »m einen ähnliche» Apparat, wie ihn der iialie- miche Flieger Pinedv aris seinem letz len Ueberseeslng nach Süd- nnd 2'vi dainerika nerivendet liat. Alle Kosten siir diese Erpedi- tian iverüen vom Nkatländer Komilee dnrch öifentliäie Sannn- lnnge» aiisgebracht. Die Realerung ivnrde nnr ersncht. dem ivlieaertaniinandenr M adda ! ena . der das Flnazcua führe» will, Urlanb ;u bewlüigen. Maddalena inird van einem Plecha- niker und einem stiadivtelegraphisten begleitet werden. Das LLassersingzeng soll eiligst in verschiedene» Etappen nach der Kinasba» fliege in Die ualieinnden Lnslschissahi Iskreise sind per Ansicht, daß nnr dnrch K nndschaftslnge die Erpedilwn 2>vbiles aüfgesnnden iverden kann. Eine Kitfserpedilion Ainundlen-Ellsworlh. Oslo, I. Juni. Auch A NI n n d s e n hat Plane sür eine sl.oi'ile r'üsceipeditio» ausgearbeitet. die von dem ameri kanischen ,vorscher E l l s iv v r t h sinanziert iverden soll. Ellswc'Nh leUn begib! sich nach Oslo. »nd die Ervedüivn wird nicht ansvrechen, ehe er eingelrvsen ist. Wahrscheinlich wird man ein -Hansa- oder Dvrnicr-Fliigzeng benutze». Als Jl»g;eugnllner in der Norweger Dietrichien in 'Aussicht genoinnien. der bei dem von Aninndien und Ellswvrth >025 nnkernonnnenen Polsing eine der beiden Maschinen gesteuert bat. Die weiteren Plane bangen von dem Resultate der Er- kiindungen ab, die jetzt unternommen iverden sollen. In einer Unterredung mit Zeitungsvertrcter» erklärte Leiimani Tielrichson, er beabsichtige am Sonnabend nach ?vriedricl'ol>asen abinreisen. NM dort die letzten endgültigen Vereinbarungen in rressen. Die Denllche Lnitliansg erklärte, sie tonne eine Maschine zur Peinigung stellen. Die Expe dition werde sich wahrscheinlich nur eines Flugzeugs be dienen. das mit einer drahtlosen Stativ» ansaerüstet iverden soll, .ginaoban soll der Ervedilivn als Opvrativnsbasis dienen. D:e Plane snr die Vvrstbste ine- Polargebiet, die man in gemeinschaftlicher Zusamrnenqrbcit mit den von der Be setzung der „Eltt-r dt Milano" entsendeten HilsSexpedttivnen unternehmen will, werden bereit» erwogen. Die Polarflieger bei Kin-enburg. Berlin, l. Juni. Die Pvlarflieger WtlkinS und Eyelson wurden beute vormittag NX Uhr von dem Reichspräsidenten von Hindenbnrg enipsangen. Der Empfang dauerte eine Biertelsrunde. Zugegen war aMdcr amerikanische Botlchaster Lchurman. Der Reichspräsidciit brgliickiviinschle die Flieger zu ihrem grobe» Erfolg »nd unterrichtete sich eingehend iiber ihre Polarsahrt. Nach dem Empfange beim Reichspräsidenten findet ein Empfang der Flieger dnrch die Stadt Berlin statt. Ober bürgermeister Böß gibt zu Ehren der Flieger ein Frühstück. Am Abend sind die Pvlarflieger Gäste des englischen Klubs. Döh' Privalkrieg gegen den „Kaiserhos". Berlin, l. Juni. Zu dem Frühstück im „Hotel Kaiserhvs", das gestern Rctchsiiiliciniiinister v. Kendell zu Ehren der beiden Polarslieger Wilkins und Euelivn gegeben hatte, ivaren auch die Bcrtrclcr der Stadt Berlin, darunter Ober- b ü r g e r m e i st e r B ö ß, geladen worden. Sie hatte» jedoch der Einladung nicht Fvige geleistet, weil Herr Bob sich nicht entschlichen kann, seinen private» Krieg, den er gegen das „Hotel Kaiseihvf" seit dem Sommer des vergangenen Jahres führt, als die Beslaggung der Hotels zur Debatte stand, a»f- zugebeit. Die städtischen Behörden wolle» unter Anführung des Herrn Böß den „Kaiserhvs" so lange meiden, bis die Leitung dieses Hotels die in der seinerzeit entstandene» Polemik abgegebene Erklärung ziirückniinint. wonach es ihr höchst gleichgültig sei, wo der Berliner Oberbürgermeister verkehre. Infolge dieser Haltung des Oberbürgermeisters Bös; haben sich die Fälle gehäuft, in denen bei wichtigen fest lichen Beranstalticngen die Stadt Berlin nicht vertreten war und an-.-ländliche Gäbe den Eindruck enipsangen. das; das Ber liner Stadlvbcrhaupt ein wilder Parteilrieger ist. Tirpil; über das öeulsch-sranMsche Problem. Berlin, l. Juni. Der Pariser „Ercelnor" veröffentlicht beute ein Intervie w mit de m G r o s; a d m i r a l von T i r p i v. Ans die Frage nach seiner Stellungnahme zur Loearnopoliiik erklärte Dirpitz. das; die Annäliernng zwi'chen dem dent'chen und dem französischen Bolke selbstverständlich wnnichenswert sei. Er sei überzeugt, das; man diese in Dencichland mir ganzem Herze» anstrebe, er sei aber nm so überzeugter, das; ans der Gegenseite der Verstäiidigiingswille nicht in demselben Mähe besiehe. Es habe Frankreich wahr lich nicht an Gelegenheiten gefehlt, seinen Wiederversöhniings- wjilen zu beweisen. Dirpitz erinnerte daran, das; im Sommer INI» trotz des Waffenstillstandes England die Hinigerbloctadc gegen Deutschland sortn'tzte, ohne das; Frankreich sich ins Mittel legte. Air den Folgen der Blockade leien in Deutsch land dllll llllll Menschen gestorben. In Deutschland habe cs niemals eine aggressive Feindseligkeit gegen Frankreich ge geben, wie eine solche in Frankreich gegen Denischland be standen habe. Man müsse auch bald zur Räumung des Rhcin- landes gelangen. Deutschland habe seinen guten Wille» und seine Ansrichtigkeit dnrch die Unterzeichnung der Locarno verträge bewiesen. Ec- habe auf Elsaß-Lothringen verzichtet, obwohl Frankreich keinerlei Gcgenvervslichlungen übernom men hätte. Frankreich spreche immer nur von seiner angeb lich bedrohten Sicherheit. Es müsse nch auch einmal kragen, ob nicht eher die Sicherheit Deutschlands bedroht sei, das vollständig entwaffnet ist. Er glaube, fuhr Großadmiral von Dirpitz fort, das, Frankreich im Grunde genommen ganz andere Ziele verfolge, als es nach anbei, zu erkennen gebe. Englische Erwägungen zur Dawesrevisrorr. London, l. Juni. Die „Fortingkill» Review" veröffent licht in ihrer Juni-Ausgabe einen Artikel des gut unier- richleten und eben von einer Reise ans Polen niid den Rand- sraaten znrürkkehrenden „A u g u r" über die Frage einer Möglichkeit der Revision des Dawes-Plaiies. Anqnr meint in diesem Aussatz, das, mit dem Eintriit Dentschlands in den Völkerbund die Kontrollklauseln, wie sie der Dames-Plan vorsehe, keine Berechtigung mehr hätten. Praktisch lieae die Sache so. das, das deutsche Bolk nur, wenn es bereit wäre, sieben Stunden in der Woche länger zu arbeiten, nm die Alliierten zu bezahlen, sich von seiner Neprraiionö» schuld besreicn könnte. Kunst und Wissenschaft. Iuni-Feslspiele der Dresdner Slaalsopsr. Die B' e s e tz u n g d e r e r si e n Festspiel >v o ch e lautet wie folgt: Mittwoch, den 6. Juni. „D ie ägnptisch e Helena" vvn Richard Straus;. Helena: Elisabeth Neth- b > g. Menelaos: Enrt Taucher, Aithra: Maria Raids. Altair: Friedrich Plaschke. Da—nd: Gngliclmo Fazzini, Mnlchel: Helene Jung. Dirigent: Fritz Busch, Regie: Otto Ehrhardt. Ilm Donnerstag, dem 7. Juni, „Macbeth" von Verdi. Macbetb: Robert Burg. Banauo: Jvar Andresen, L.idn 'Macbeth: Eugeine 'Bnrkhardt. Riacdiiss: Mar Hirzel. Diri gent: Hermann Kutzschbacb. Regie: Otto Ehrhardt. Freitag, den 8. Juni. „Die äguptischc Helc n a" in der Besetzung der Uranssütirnng. Sonnahend. den 9. Juni, „Der Frei schütz" von Weber. Agathe: Meta Zeinemener. Aennchen: Angela Kviniak, .kkaivai: Adolph Schoepflin, L>!ax: Riax Hirzel, Ltlokcr: Rndols Schnuilnaner, Kuno: Ludwig Ermold, Eremit: Jvar Andresen. Dirigent: Hermann Kntzschbach, Regie: Waldemar Stacgcm.nin. Sonntag, den 10. Juni, „D ie a g u p i i s ch e H cIcn a". Helena: Elisabeth Rethbcrg, Menelaos: znm ersten Male Mar Lorenz, Aithra: Maria Naidl, Altair: znm ersten Riale Robert Burg, Tg—ud: Gngliclmo Fazzini, Muschel: Helene Jung. Montag, den N. Juni, „Die ä g n v t i s ch c Helena" in der Besetzung der Nranssübrniig. Dienstag, den 12. Juni, „Macbeth" in der aleichcii Besetzung wie Donnerstag, den 7. Juni. Donnerstag, den 11. Juni, im Schauspielhaus: ,Fc n i e r m c z z o" von Richard Straus;. Christine: Grete Nikisch. Hoskaveklmentcr Storch: z„m ersten Male Paul Tchöiiler, i» den übrigen Partien: Erna Berger, Elsriede Haberkorii, Sigrid lliothermel. HannS Lange. Ludwig Ermold, Robert Bünel, Willi, Bader, Ernst Mcucrolberslcbcn. Diri gent: Fritz Busch. Regie: Waldemar Ltaegema»». s * Wrchenspiclplan der Sachs. Ltaatstheater. Opern haus: Sonntag iü. J»ni>, aus,er Anrecht: „Undine" <7 bis nach !"i11>: Montaa si >. ausicr Anrecht: Fcstvorstellung zur Jahrhundertfeier der Technischen Hochschule „Die Meister singer von Nürnberg", tz. Akt <0 bis ?<81: Dienstag, siir die Montag Anrechtsinhaber der Reihe F vom 4. Juni: kan tliitz" sF-8 bis L-ii>: Miltivoch: Beginn der Juni-Fest spiele, allster Anrecht: Uraufführung „Die ägnptilchc Helena" <7». Tvnnerstag, Aiirecktsreihe F: „Aiacbeth" <!48 bis gegen 1k!ll>: Freitag. Anrecktsrcihe F: „Die ägyptische Helena" <7j: Sonnabend, austcr Anrecht: „Der Freischütz" <7 I» führende» englischen Bankkreise» würde man sich »ich! scheuen, die auf eine Reibe vvn Jahren ausgedehnten Reparationszahlungen auf eine viel kürzere Frist zu be grenzen. Es bestehe guter Grund für die Annahme, das; diese Erwägungen die Grundlage bilden für die Berechnungen, die bereits jetzt snr eine Revision der deulichcn Neparaiions- zahlungen angeitelli wurden. Ans die politische Seite übergebend weist „Augur" ans die ganz verschiedenartigen Interessen der einzelnen Empsangsländer hin. England mit seinen; Schuldenahkommen mit den Vereinigten Staatei;, mit seiner kleinen Forderung gegenüber Frankreich mit seiner großen Reparationssnmmc. könne abivarten. Für Frank reich mit mehr als 50 Prozent Anteil an den Nevarationö- crlrägen wäre ein endgültiges Abkommen gegenwärtig so wohl vvn der Regelung seiner Schuld an Amerika wie von der Frankenstcrbilisiernng abhängig. Flucht aus der Fremdenlegion. Singaporc, I. Juni Bei den Docks bei Singaporc kam es zu einer ansregenden Dzene, als vier deutsche Sol daten der sranzösischeii Fremdenlegion den Versuch machten, vvn dem französischen Dampfer „Athos II" zu entkommen, indem sic bei der Abfahrt des Schisses über Bord sprangen. Drei der Soldaten erreichten das User, wo sie ni«'erzüglich verhaktet wurden. Der vierte aber ging unter und ertrank, obwohl zwei Europäer heldenmütige Versuche unternahmen, ihn zu retten. Die Leiche ist noch nicht geborgen worden. Der genannte Dampfer führte eine Abteilung von mehreren hun dert Frcmdenlegioiiärcii an Bord, die von Saigon nach Marseille unterwegs sind. Eine groste Anzahl Legionäre hatte vormittags Landiirlaiib erhalte». Siebzig Legionäre deuEcher Staatsangehörigkeit aber, zu denen die vier Flüchtlinge ge hörten. waren an Bvrd behalten worden. Die drei Frcmdcnlegivnäre, die von der Polizei zuerst ver haftet wurden, sind wieder frcigelassen worden. Wie ver lautet, trifft der deutsche Generalkonsul Massnahmen, nm sie nach Deutschland znrückzuscnden. Eine Riefenüberschwemmung in Astrachan. tlowno, l. Juni. Wie ans Astrachan gemeldet wird, Hai dort ein Wolkcnbrnch riesige Verheerungen angcrichtet. Ganze Stadtteile liegen unter Wasser. Die Vcrbindnna zwischen den einzelnen Häusern kann nur durch Boote aufrecht erhalten werden. In der Umgegend der Stadt ist die Saat vollständig vernichtet worden. Der Schaden ist enorm. bis nach lüj: Sonntag allster Anrecht: „Die ägnvtische Helena" j7s: Montag ill.i. Anrechtsreihc U: „Die ägyptische Helena" <7). Schauspielhaus: Sonntag <8. Junis, vorm. ^12 Uhr: 10. Morgenfeier: Richard Straust. Hugo v. Hosmannsthal ibis nach 1 Uhr>: außer Anrecht: „Finden Sie, dast Eonstanee sich richtig verhält?" 1^8 bis X10>: Montag l4>, AnrechtS- reibe F: „Die Verschwörung des FicSko zu Genua" ll'-tz bis nach >111 >: Dienstag, Anrechtsreihc .X: „Die Stärkere", „Paula und Bianka" s'48 bis gcacn >-10>: Mittwoch, An- rcchtsrcihe F: „Schinderhannes" s>-8 bis 10>: Donnerstag, für den Verein Dresdner Volksbühne, kein ösfentlichcr Karten verkauf: „Schinderhannes" <>18 bis 10>: Freitag, Anrechts- rcihe F: „Finden Sie, das; Coustanee sich richtig verhält?" <118 bis )1l0>: Sonnabend, Anrcchisrethe F: „Die Ver schwörung des Fiesko zu Genua" <!48 bis nach X11>: Sonn tag <10.s, allster Anrecht: „Finden Sie, daß Eonstanee sich richtig verhält?" <X8 bis Xlüs: Montag lll.s, Anrcchts- reihe U: „Die Verschwörung des Fiesko zu Genua" <X8 bis nach XII>. Mitteilungen der Sächsischen Staatötheater. Opern haus: Sonntag, den 8. Juni, außer Anrecht: „Undine" mit Angelta Kolniak in der Titelpartie, Liefe! v. Schuch, Mar Lorenz, Friedrich Plaschke, Robert Bünck, Elsriede Haberkvrn, Willy Bader, HannS Lange, Ludwig Ermold. Tänze mit Susanne DomboiS, Hilde Brnmoi. Hilde Schlichen, Gino Neppach und der Tanzgruppe. Musikalische Leitung: Kurt Strieglcr, Spielleitung: Waldemar Stacgcmann. An fang: 7 Uhr. Schauspielhaus: Sonntag, den 8. Juni, vormittags X12 Uhr: 10. Morgenfeier: Richard Straus; — Hugo v. Hos- mannSthal. Ende: nach l Uhr. Abends X8 Uhr. außer Anrecht: Wiederholung der Ko mödie „Finden Sie. daß Eonstanee sich richtig verhält?" von W. S. Maugham. Spielleitung: Alfred Meyer. 1* Z« der Uraussiihrnng der „Aegyptischen Helena" am 0. Juni d. I. haben sich Vertreter säst aller großen Opern bühnen angcmeldct, darunter die Generalintendanten Titeje» iBerlins, Freiherr v. Franckenstein tMünchcni, Schnciderhan lWlens, Kchm -Stuttgarts, Dr. Ulbrich -Wctniars, Ebert iTarmstadts, Tauber <El>cmnitz», Dr. Manrach -Nürnbergs, Professor Turna» -Breslaus, Berg Ehlert -Altenbnrgs, Tr. Bekkcr -Wiesbadens, Professor Schalk -Wiens, die General- Musikdirektoren Brecher -Leipzigs. Blech -Berlins, Dr. Fnrt wänglcr -Leipzigs, Rosenstock -Wiesbadens, ferner von der Metropolitan Opera in Nenyork Kapellmeister Bodanzln »nd Oberregtskcnr ». Wymetal, sowie vvn der Hofopcr Stock holm Hvfkapcllmctster Järnefelt. Sertliches und SSWsches. Minislerbesuch in Leipzig zur Eröffnung -er Lan-wiUschastsausilellung. Zur seierltchen Eröffnung der Leipziger Wander- auSstellung. die am Dienstag, dem b. Juni, mittags l2 Uhr, im Grobe» Ring vor sich gehen wird, haben eine grvsic Reihe leitender Persönlichkeiten ihr Erscheinen zngesagt. Sv werde» letlnehmen: Retchsmtnisrer sür Ernährung und Landwirlschaji Schiele, preußischer Minister für Landwirtschast. Domänen und Forsten Dr. h. c. Stetge r. sächsischer Wirtschastsmiiiistcr Dr. Krug von Nidda und von Falken st ei», sächsj. jclier Ftnanzmiiitsler Weber, bayrischer Staalomtnisler siir La-idnzirtschast Dr. Fehr, oldeuburgtscher Minister des Innern Dr. Driver. Ebenso wird das thüringische Ministerium sür Innere» und Wirtschaft, da» thüringische Finanzmiiiisterinm. die anhaltische Finanzdircktion. das Landesdireltoriuni Waldeck, das hessische Ministerium s»r Arbeit und Wirtschaft vertreten sein. Außer den Vertretungen säst aller Laiidwirtschastskammeri, sowie der Regierungs- »nd Stadtverwalcunge» aus Land und Provinz Sachsen, Anhalt und Thüringen werden sich auch der Rcichsrat. der Reichswirtschaftsrat, das Retchopatentaiiit, das Reichsgericht, das ReichsgesnndhettSamt. der Reichslandbiind. der Deutsche Landgeiiieindelag, die Preußische Zeiitralgenosseiischastskassc und noch viele andere Verwaltungen und Körperschaften ver treten lassen. Landessaalbauverein sür Sachsen. Genosserischasksoersamrrrlung. Am Vortage des 58. VerbanbStageS der laiidwirtichast- lichen Geuvsseiiichasle» Sachsens, am Donnerstag, hielt der Laildessaatbailverein sür Sachsen eine Geiiossenjchasls Rer- sammiuila ab. Rittergntöpächter Dr. Kirsche, der siellver- Ireteiide Vorsitzende, leitete sie ein. Er begrüßte Hosrai Tr. Schöne als Vertreter der LandwirtschaslSkamiiicr und er örterte dann die Notwendigkeit einer Kartellierung der Landwirtschast. Alle die Gewerbe, deren Abnehmer der Landwirt sei, halten sich kartcilartig zilsammeiigeschlvsseii niid Ein- und Ver laus organisiert: ohne die gleiche kartellmäßtge Bindung des Absatzes stehe die Laiidivirtschast ihnen gegenüber. Dr. Kirsche , erörterte de» Gedanken eines Zusammeiischlusies der gleichen ; Art unter den laiidwirlschaflliche» Erzeuger», eines Zu sammenschlusses, der schließlich übervölkisch werde» müsse. Direktor A. M a e n » c l und Direktor Diplom-Landwirt M.Jvckusch behandelten da»,, llenossenschaslliche Tagesfragen. Direktor Maennel erwähnte dabei u. a. das Speise- l a r t o f s c l g c schäst. das der Verein in den Kreis seiner Bestrebungen allsge»o»ie„ hat. Das Vorjahr hat Sachsen i» Kartoffel» nahezu eine Rekordernte beschert, durch die Ge nossenschaft sind die liebcrschüsse über alle fünf Erdteile ver schickt worden. Das Ziel der deutschen Landwirtschast muß sein, den Markt auch in Hinsicht der F r ü h k a r t o s s e l n zu erobern und so die Zufuhr ans Tüdeuropa, insbesondere aus Italien, eiiiziidämme». Die Uebernahme des holländischen Anbanversahrens dürste dem dienen. Ein Feld umsangrcicher Beninhiliigen muß die Gewinnung krebSsreier Karlojsel» werden: 1810 gab es in Sachsen nur einen Krebsherö, setz! gibt cS 808. Tie verseuchte» Gegenden werde» nun mit moralischer Unterstützung des Wirtschaftsmiiiistertums durch die Genossenschaften vom Landessaatbauverein mit krebsscslen Kartoffeln versorgt werden. Von Klee- und GraSsamen erzeugt Deutschland noch bei weitem nicht die Mengen, die seinem Bedarf ent sprächen. Dabei erweist sich das eingesührte Grüngnt. z. B. der italienische Rotklee, gegenüber dem deutschen oft als »ijiiderwcrtig. Der LaiideSsaatbauvcrci» steht in enger Ver bindung mit der Arbeitsgemeinschaft sür Grünlandivirtschast. Beim Rotklee kan» er sich jetzt der hochgezüchteten dcnikchcn Arten bedienen. Luzerne muß dagegen ans Ungarn eingesührl werde», da die fränkische Luzerne nicht ausreichend vorhanden ist. Klee und Grassämereien könne» in bester Güte geliefert iverden: bei ihnen wie bei den Futterrüben kommt es i» erster Reihe ans den Wert, weniger auf die Menge des Er. träges an. Die Vorarbeiten für die neue Meißner Eldbriickc werden jetzt auch den Meißner» bemerkbar und stärken die Hossiiiliig, daß es doch nun Ernst wird. Seit Dvniierstag sind Arbeiter einer Dresdner Firma damit beschäftigt, Boh rungen oberhalb der Alten Brücke aus dem Horn vorziineh- men. »m festzilstellcil, welcher Art die Gruiiüverhältiiissc an den Stellen sind, die evtl, für die Pfetlergrünüiiiigeii der neue» Brücke in Frage kommen. Die Arbeiten iverden unter Aussicht des Staatlichen Straßen- und WasserbauamIcS Meißen anSgeführt, das übrigens neben der Stadt an der Brückensrage ehestens interessiert ist und in den baulichen Dinacn die vom Staat anacordiieten Vorarbeiten leitet. i* Lpiclpla» des Albcrl-Thcaterö vom 8. bis 1t. Juni. Loini- iaa Nl.i „Ter Herer". Monlag „Bleloit von der Pfalz". Dienstag „Fnzebarg". Miltivoch „Ter Star". TonnerSIag „Ter idercr". Freitag „To ein Mädel" lTaStzrlcmvoralei. Sonnabend „Der Tiar", Lviinlag ;><>.> „So ein Mädel". Monlag „Tnckcrpvlls Erbe»". 1* Svielplan der Komödie vom 1. bis 11. Juni. Monlag bi? So,inlag iia.l Gastspiel Ernst Tculsch „Flucht". Monlag „FNiis von der Jazzband". 1* Spielplan des Residenz-Theaters. Sonntag nachm. „Tie spanische Fliege". Jede» Abend „Tic leichte F-abell". c* Spiclplan des Zentraltheaters vom 4. bis mit II. Juni. All abendlich und Sonntags nachmittags Gastspiel Elln Hossmann und Enrt v. Mocllcndvlsi „Ter Herzog und die Sünderin". !7rgclvrspcr in der Frauenkirche Sonnabend, den 2. Juni, nacht«. 5 Uhr. I. S. Bach: Passacaglia E-Moll sür Trgcl: Arnold Mendelssohn: Zwei geistliche Lieder sür gemischten Chor: Joseph Hapdn: „Rllil beul die Ftur", Arie für Sopran mit Orgel auS „Tie Schöpfung": Tomaso VilaN lAnsang des >8. Jahrh.i: Elaccona für Violine mit Orgel: Albert Becker: .Komm heiliger Geist", Ptingst» inoiettc sür gemischten Chor, „Tn, Herr, bist unser Vater", Hinnne siir Sopran mit Orgel. AnSsührende: Erna Zache», Konzen und Oraloricnsängerln, Sopran, Erich Tüscdau, »tanimcrmusiliis der Staatskavelle, Violine, der .Nirchenchor der Jakvblkirchc. Lcilcn Kanlor Georg Prczcwowstn. Alfred Hollingcr, Orgel und Leitung. Programme mit Text an de» Klrchlürcn. Sächsische Landesbibliothek. An- Anlaß -er Jahrhnndertseter der Sächsischen Technischen Hochschule ist eine Ausstellung „Ta- ä l t e r c t e ch n > I ch e Schrtstt » n>" im Zimmer der Koslbarkklte,! ziisaiiimcngcstcltt ivorden. Tie Erdssnnng sindcl am Mittwoch, dem li. In»!, XI2 Ubr, sür die Teilnehmer an der Jahrbuiidcrlscicr statt. Vvn Tonner-lag, den 7. Jn»t, an ist die Ausstellung allgemein zu gänglich. OeslniingSzeiten: ain 7„ 8. »nd N. Fnni, nachm, t bis ti Uhr. vo» da a» bis aus iveilercS ieden Mittwoch nachm. < bis V Uhr. Eintritt frei. t* Das staatliche Mnsenm siir BSlkerknnbe veranstaltet vom 3. Juni ab aus -ie Tauer von etwa l> bi» 8 Wochen eine Sonder» ausslcllnng im Orangcrlcgcbäudc an der Lara« Allee. ES werde» AnSsch,litte au- der europäische» Völkerkunde in neue» Erwerbungen gezeigt, die wegen ihrer Zugehörigkeit zinn deutschen Volkstum oder wegen der großen Ursprünglichseil der Lebcnssührung sür die Jugendblldnug von A»tcha»»ngSivcrt sind, nämlich Tirol tVcsiptümer der Almhirtent, Irland nnd Tal- matten. — Tie SvnderaliSstcllnng ist bei sreicm Eintritt geüssnet Sonntags und Mittwoch- von II bt- I Uhr. Außerhalb dieser Zeit kann eine Besichtigung nicht iialMudcii. ->» Nlberl-Thcaicr. Dns G n >1 s p i e l V v t h g r K ö r n e rS als W a l l c n st c i n hatte natiirlich intt der Eriiinernng an Basscrmanns Wallciistcin zu kninpse». Neben dessen runder Ausgestaltung erschien Körners Darstellung einseitig: Vvll« vlaslik gegen F-gchrelics. Indessen märe es „„gerecht, die Beurteilung nuler diesen, Vergleich leide» zn lassen. Lvthar Körner, viele Jahre lang Leipzigs erster Heid, setzt in Riirn. bcrg, ist ein erfahrener »iclerprvbtcr Künstler, aber aller-
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