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Dresdner Nachrichten : 02.04.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192704024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-04
- Tag 1927-04-02
-
Monat
1927-04
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.04.1927
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«r «ltgüch vchell » «tt «Ust-dt itltch«,, !«n zu tu und itllenr. o.) Aus hholz- ogistt». ui dt» n eine» ilbt ab. ng der . durch -Milte, >. Dil Zungen uf de» stpltz«!. ite ent. Zetrug» mt»< sozial- Bezirks, erleben t«. ädrige» . Aortl en. ' Streß« l irteöer» wiedekn, gelblich rei Liter läuiigo, b, wlirzl it einen, Lemwel- gut «it Sauer. Vieriei > belegt, en Ion, raut ein saurem , backen. Sonnabend, 2. April 1S27 — »vrendner Nachrichten" — Nr. ISS Sette S SieDres-nerDank über -ieWirNchafksIage Die wirtschaftliche Lage zeigt weiter die Merkmale einer -onsunkturbelebung. Der Verlauf der Leipziger Frühjahrs- messe hat erwiesen, daß der Bedarf an Berbrauchsgittern sich lebhafter bemerkbar macht, bah aber auch der Absatz von Pro. duktionoglltern sich in weiterer Auswärtsbewegung befindet. Auch die die allgemeine Konjunktur kennzeichnenden Wirt» schastozahlen deuten auf die fortschreitende Er» holung hin. Der Güterverkehr bei der Reichsbahn hat über das tahreozeitltch bedingte Masi hinaus zugenvmmen. Am Arbettsmarkt ist eine wettere Besserung festzustellc». die im wesentlichen auf die Wiederaufnahme der Ausicnarbeiten, be sonders t» der Laudwtrtschaft, zurückzuslihren ist. Die nächsten Woche» dürften eine verstärkte Entlastung des Arbeits marktes bringen. Ist so bezüglich der allgemeinen Wirt- schasiSlage eine langsam, aber stetig fortschreitende Besserung erkennbar, so mutz ans der anderen Sette ans gewisse Veränderungen der die Konjunktur bestimmen den Faktoren hingewiesen werden, wie sic insbesondere in der Entwicklung des A » tz e n h a n d c l ö im Verlaus des neuen JahrcS in Erscheinung getreten sind In der Kohlen» auSsuhr konnte nach dem Wiedererlcheinen Englands aus dem Weltmarkt und in den sogenannlen strittigen Gebieten ein Rückschlag nicht ausblciben. Was den Rückgang der Ferttg- warena»ssuhr anbetrisst. so geht er mit 19,3 Millionen Reichs mark zu Lasten der AuSsuhr von Walzwcrkerzeugnisscn und Eiseiiivarcn. Die ungünstige Weltmarktlage in diesen Ar- tikcin hatte bekanntlich die deutschen Produzenten dazu ver anlaßt, sich vom Weltmarkt zurttckzuziehen. Inzwischen ist eine Aendcrnng der Lage cingelreten, die demnächst auch in der deutschen Aubenhandelsstaiistik z»m Ausdruck kommen dürste. Ilebcrliaupt hat Deutschland i» letzter Zeit eine größere Aktivität aus dem Weltmarkt entwickelt, die der deutsche» In dustrie namhafte Anstrüge zusnhrtc und die von günstiger Wirkung aus die Gestaltung der Zahlungsbilanz sein dürste. Im Znsammenhang mit dem Rückgang der AuSsuhr und der Zunahme der Einfuhr ist ans das Bedenkliche einer B i n » c n k v n j u n k t u r größere» AnSmatzeS verschiedent lich hingewicsen worden. Demgegenüber ist eS wesentlich, sest- ziistellen, das! die Steigerung der wirtschaftlichen Kräfte eines Landes nur im Verlauf eines Kolijiiiiktnrausschwniiges ein- tritt, sür den Grundlage und AnSgangSvunki gewöhnlich der Binneumarki bildet. Eine im Verfolg der Entwicklung ein- treicndc Passivität der Handelsbilanz ist nur eine natürliche Begleiterscheinung — zumal in einer Wirtschaft, deren Wieder aufbau mit der Zufuhr von AnSlandSkapital zusammenhängt. Man wird sich im weiteren Verlaus der Reorganisation der deutschen Wirtschaft an einen gewissen periodischen Wechsel zwischen Passivität und Aktivität in der Handelsbilanz ge- wShnc» müssen, ohne gleich die pessimistischsten Schlüsse daran zu knüvscn. Dies gilt auch sür die Beurteilung des Geld- und Kapitalmarktes. Zweifellos bedeutete die Auf nahme der sünsprozentigen Reichsanleihe eine besonders schwere Belastung sür den deutschen Kapitalmarkt, zumal in folge der Rückzahlung der von der Bank sür Jndustrie-Obli- gaiioiien dem Markt zur Verfügung gestellten 128 Millionen Reichsmark der Geldbedarf der Wirtschaft sür den OnartalS- uliimo in erhöhtem Matze zur Auswirkung kommen mutzte. Immerhin kann nach der Entwicklung der letzten Tage gesagt werden, das, der Markt selbst diese schwere Probe be standen hat und das; man bei fortschreitender Spartätigkeit auch mit einer weiteren organischen Kräftigung des deutschen Kapitalmarktes auS sich selbst heraus wird rechnen können. Ferner ist zu berücksichtigen, das; für die nächste Zeit eine ge wisse Entlastung cintretcn dürste, da der dringendste Kapital bedarf der Industrie zum großen Teil gedeckt zu sein scheint und eine nennenswerte Nachfrage seitens der Landwirtschaft zunächst die Lösung der Prvdnktivnö- und Absatzsrage Voraus sicht. Was die Frage der AuslandSkredtte betrifft, so ist bei aller Anerkennung der inneren Solidität dcS deutschen Kapitalmarktes nicht nutzer acht zu lassen, datz gerade seine wachsende Bedeutung als internationaler Geldvermittlungö- platz eine natürliche Verbindung mit den fremden Märkten er forderlich macht — ganz abgesehen davon, datz eine fort schreitende Ausnutzung der gegebenen wirtschaftlichen Entwick- liiiigsmöglichkcitcn in Deutschland durch einen kontinuierlichen Zusammenhang mit den grotzen internationalen Finanzzentren in den nächsten Jahren nur gefördert werden könnte. Wie die Dinge jetzt liegen, macht sich trotz der-Diskontcrmätzigung be reits wieder ein grötzereS Angebot von kurzfristigen AuSlands- geldern in Deutschland bemerkbar. Angesichts der Lage des internationalen Marktes dürste die Gcldvcrsorgnng der deut schen Wirtschaft von dieser Seite für die nächste Zeit vorläufig zu Besorgnissen keinen Anlatz geben. Die Börse stand natnrgemätz ganz unter dem Einslntz der veränderten Gcldmarktlagc. Die Umsätze gingen erheblich zurück. Zweifellos wird bei einer weiteren Belebung der Konjunktur sich auch die Börse aus andere Gcldvcrhältnissc cinzustellcii haben: anderseits dürfte eine fortschreitende Besse rung der Wirtschaftslage die notwendige Annäherung zwischen Rentabilität der Papiere und ihrem KurSniveail in einem sür die Börsentendenz günstigen Sinne fördern, was eine gewisse Stabilität der Entwicklung gewährleisten würde. Die Er holung der Kurse am Ende deö Monats scheint zu bestätigen, datz die ans den günstigen Jahresabschlüssen der Großbanken und den allenthalben zuversichtlichen SiinationSberichten sich ergebenden Perspektiven von der Börse in ihrer Bedeutung wieder gewürdigt zu werden beginnen. Die Regen-Versicherung. Ein neuer BcrsicherungSzweig in Deutschland. Wie wir hören, hat bte Allianz Versicherung«, iilktien-Gesellschaft mit Genehmigung de» RetchSausstchtS- omte» sür Privatvcrsichcrung den Betrieb der Regen-Versicherung in Deuischland ausgenommen. Unternehmen sportlicher oder gewerblicher Art ist demnach die Möglichkeit gegeben, den VcrinvgenSschadcn. den sic durch regnerische Weiter erleiden können, zu versichern, mit anderen Worten, die Haftung der Gcscll- schoil erstreckt sich aus Verluste an erhofften EtMahmen oder ent- standcnen Ausgaben, wenn die NicdcrschlagSmeng^dle tn Millimeter gemessene Negenhöhe während der versicherten Zeit erreicht oder überschritten ha». Die Versicherung kann sttr Stunden, Tage, Wochen oder Monate abgeschlossen werden. Die gefallene Regenmenge wird entweder durch den Beobachter der dem Versicherung»»»« nächst- gelcgenen amtlichen meteorologischen Station oder durch «inen Be amten der Gesellschaft, sallS eigene M«s,Instrumente «System Hell- niannj Verwendung finden, abgelesen. Zwischen Annahme und Be ginn der Versicherung müssen mindesten» IN Tage liegen. Die Prämicnbemcssiing beruht auf der Wahrscheinlichkeitsrechnung und ist unter Ausnutzung der meteorologischen Statistik, die im ganzen Reich von über 8800 Ncgcnstalioncn seit vielen Jahren fortlaufend mit großer Sorgfalt gesammelt wird, ans wissenschaftlicher Grund lage -»«gebaut. SS sind also hier, ähnlich wie tn der LebenS-ver- sicherung, präzis« statistische Untcrlagcn zur Prämlcnberechnung hkiangczogen worden. In England ist dieser ssir un» neuartige BersicherungSzwrtg schon seit Jahrzehnten bekannt, von dort wurde er In Amerika und Australien eingetithr, und erst In stingster Zeit haben einige Länder aus dem Kontinent daran Interest« genommen. Die Negen-Versicherung dürste gerade bet unserer Wirtschaft- »chen Lage vor allen Dingen bet gewerblichen Unternehmen und sportlichen Veranstaltungen Interest« finden. Wir können daher Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank im Jahre 1S2K. Dte Deutsche Girozentrale — Deutsche Koinmunalbank —» die Dachurganisativn der deutsche» Sparkasse» und Kvm- ntunalbanke» hat, wie auS dem Geslhäftsherlcht hervvrgeht, sür das Jahr 1920 eine weitere starke Ausdehnung des Ge schäfts zu verzeichne». Nach der Gewinn- und Bcrtu»rechnu»g steigerten sich gegenüber dem Boriahre die Gewinne a» Zinsen von 3 927 830 Retcysinark aus 8W1393 Reichsmark und an Prvvtstvne» vv» 1 024 823 Reichsmark aus 1 794 000 Reichs, mark. Geschäfts- und Berwattungstosten felnschlteblich der Gesctzäslsuntosten öes Verbandes» erforderten de>»gege»uber 4 401 970 st. B. 4 289 289) Reichsmark, so datz bei Abschretbu». gen in Hohe von 331318 s418 4tiv> Reichsmark ei» gegenüber dem Boriahre wesentlich erhöhter Betriehsüberlchutz — 2 008 719 Reichsmark gegen »03 783 Reichsmark im Bor- lahre — verbleib«, aus dem 200 871 Reichsmark der Stcher- hcttsrücklage überwtejen werden» während l 008 828 Reichs mark zur Deckung der Verzinsung der Anteile der Mttglieds- verbänoe am BetriebStapliat Verwendung finde». Es ver- bleibt hiernach ein Reingewinn von 1279814 «388 407» Reichs mark, aus dem 039 787 Reichsmark der Sicherheitsrücklage zu- gefuhrt werden sollen. Der Restbetrag von 0.IU7.87 Reichs mark steht zur Verfügung der Verbanosversanunlniig. Der Gesamtumsatz aus elner Sette des Hauptbuches betrug sür die Hauptannalt tn Berlin im Jahre 1U2U lU 888,4 tim Vor jahre 12 088,4» Millionen Reichsmark. — Die vorliegende Bilanz enthält nicht mehr die Aktiva und Passiva der seit dem l. Juli lU20 als Gcmeinschasisanstatt betriebenen Ziveig- anstalt tn Frantsurt a. M. Das tm Vorjahre in Höhe von 20 Millionen Reichsmark ausgewicsene Betriebskapital er scheint diesmal mit 28878 WO Reichsmark. Das Anivachscn um 8 878 000 Reichsmark ist durch eine allgemeine Erhöhung des Kapitals um 7 7800W Reichsmark und den Beitritt »euer Mitglieder verursacht worden. Dte unter den Aktiven aus- gewtcsene» 800 WO 'Reichsmark „Noch nicht cingezahltcs Be triebskapital" stellen einen am 81. Dezember noch nicht cin- gezahltcn Anteil an der durchgcführtcn Erhöhung des Be triebskapitals dar, der inzwischen bezahlt worden ist. Von den slllsjtgcn Mitteln erscheinen Katze, Zinsscheine und fremde Geldsvrten mit 348 412 «887 071» Rerchsmark, Guthaben bei Noten» und AbrcchnungSbankcn mit U7 >00 «1 174 303» Reichs mark, Wechsel, Schecks und unverzinsliche Schatzanwetsungen mit 30 008 008 «72171 108» Reichsmark, darunter unverzins liche Schatzanwetsungen mit nur 18 347 «13 472 870» Reichs mark, Guthaben bet der Staatsbank und ösfentlich-rcchtlichen Kreditanstalten mit 24 108 820 <43 801 320) Reichsmark, bet sonstigen Banken mit 8 318 308 «2 923 087) Reichsmark, Lom bard- und sonstige Darlehen an Banken mit 10 994 270 «23 884 800) Rctchöinark und eigene Wertpapiere mit 12 248 880 «0 474 073) Reichsmark, von denen etwa 98 Prozent festver zinsliche Werte darstellcn. Dte Antzenstände in lausender Rechnung zeigen gegenüber dem Vorjahre einen 'Rückgang von 49 127 032 Reichsmark auf 27 499 392 Reichsmark «hier unter bei Sparkassen 100 420 Reichsmark, bei Kommunal- verwaltungcn und deren Verbänden 1 108 838 Reichsmark und sonstige 20 164 431 Reichsmark). Bemerkenswert ist ander seits die starke Verminderung der Gläubiger von 282 470 301 Reichsmark im Vorjahre aus 182 487 802 Reichsmark. Von den Einlagen auf provistonöfretcr Rechnung, dte durchweg er heblich zurUckgcganaen sind, zeigen die über sieben Tagen bis zu drei Monaten fälligen die stärkste Abnahme «von 118 488 448 Reichsmark im Vorjahre auf 27 083 912 Reichs mark). Während dte Konto-Korrent-Kreditorcn wesentlich verringert erscheinen, zeigt der Posten „Langfristige Anleihen" ein rapides Anwachsen, nämlich von 3 611010 Reichsmark im Boriahre ans 280 404 338 Reichsmark «darunter langfristige Tilgungsdarlehcn 10 081210 Reichsmark, im Umlauf befind liche Obligationen 239 030 230 Reichsmark lind Aufmertuilgs- verpslichtungen 009 898 Reichsmark». In dieser Entwicklung kommt die zunehmende Emissionstütigkcit deutlich zum Aus druck. Diese Entwicklung spiegelt sich auch aus der Aktivseite bei den Darlehen mit festen Laufzeiten, die von I02 8i7 708 Reichsmark tm Borjahre auf 348 300 808 Reichsmark gestiegen sind, wider. Bon den Immobilien stehen zu Buche Bank- gebäube mit 3 701 871 «3 930 178) Reichsmark, sonstige Gebäude und Grundstücke mit 478 607 «488 378) Reichsmark und Inven tar mit 1 «t. B. 1) Reichsmark. Am 3«. Dezember 1020 anteilig fällige Darlehenszinsen und Vermaltnugskosteiibcliräge er scheinen mit 8 082 782 <10 840) Reichsmark. Diesem Posten entsprechen die unter den Passiven mit 8 834 0W «188 848) Reichsmark ausgeworfenen, am 31. Dezember 1020 anteilig fälligen Zinsen. Der Deutsche Sparkassen und Giroverband. Gemeinschaftlich mit der Deutschen Girozentrale — Deut schen Kommiinalbank — veröffentlicht der Deutsche Spar kassen- und Giroverband seinen Jahresbericht sür 1920. Der Schilderung der Verbandsentwtcklung entnehmen wir u. a. folgende Angaben: Das Wirtschaftsjahr 1920 war sür die Sparkassen und Giroorganisattonen ein Zeitraum der inneren und änderen Erstarkung. Auf der Grundlage des sich t» ununterbrochenem Zuwachs ansammcliiden Sparkapitals konnten sich dte Sparkassen der Pflege deö Realkreditcs wieder in besonderem Matze widmen mit dem Ergebnis, daß Ende 1920 bereits 28 Prozent der gesamten deutschen Spareinlagen in Hypotheken angelegt waren. Dte Girozentralen konnten zum ersten Male seit der Stabilisierung eigene Kommunal- Anlethrn in Form der Sammet- und Einheitsanleihen her- auSbringcn. Im Zusammenhang mit einer Betrachtung des Kredttvcrsahreils bet den Sparkassen wird darauf hin- gewicsen, datz der von der Sparkasscnorgantsatton seit jeher befolgte Grundsatz der Dezentralisation bet der Kredit gewährung tn der Ocfsentlichkeit immer mehr anerkannt wird. Mit der planmätzig durchgesührte» Begrenzung dcS kurz fristigen Kreditgeschäftes und der systematischen Förderung ocs RealkrcdttS hat dte Sparkassen- und Giroorganisatton zugleich ihren Willen zur friedlichen Zusammenarbeit mit den anderen Kreditinstituten bekundet. lieber die Sparkassenciitwicklung macht der Tätigkeits bericht der Abteilung für das Sparkassenwcse» etwa folgende Angaben: In der Zinspol ttik haben dte Sparkassen weiter auf eine Senkung der Auslethsätze htngearbeitet, während die Habenzinsen entsprechend der Sparkassentraditton eine weit geringere Herabsetzung erfuhren. Die Zinsspanne hat sich infolgedessen weiter verringert. Jin Hypotheken- geschäst kam den Schuldcrn dte Beweglichkeit der Sparkassen in der Anpassung der Zinssätze an die jeweilige Wirtschafts lage sehr zustatten. Die Sparkassen haben in dem Matze, in dem es die Kapitalmarktlage zulieb, die ans früheren Jahren hcrrührenden hohen Zinssätze fortgesetzt freiwillig ermätzigt und dadurch der Landwirtschaft eine grobe finanzielle Er leichterung geschafft. — In der Stcucrfrage war die Ent scheidung des Neichsfinaiizhofs vom t2. November 1920 von gruildlegeiider Bedeutung. Bekanntlich war über den Erlast einer Durchführungsverordnung zu den W 9 Nr. 4 und 11 Nr. 2 des Körpcrschastssteuergcsctzcs dte erforderliche Neber- ciitstimmung zwischen dem NctchSrat und dem Reichssinanz- minister nicht zustande gekommen, so datz man sich auf die Einholung eines ReichssinnnzhofS-Gntachtcns einigte. Das Gutachten wurde dahin abgegeben, datz der Konto- Korrent-Krcdit zum eigentlichen Sparkassenvcrkehr gehören könne, wenn auch bei ihm der gemeinnützige Grundcharakter »nd der mtttelständische Kundenkreis gewahrt bleibt. Aus den umfangreichen Arbeiten, dte die Aufwertung und Ab lösung in Berbandsabtcilungen bereitete, sei bcrvorgehobcn, datz der Deutsche Sparkassen- und Girovcrbcmd zum Träger des Ablös »ngsversahrenS der Länder und Kominunalanleihen bestellt wurde, wobei die Giro zentralen als Annahmestellen »nd die Sparkasien als Ver mittlungsstellen tätig waren. In diesem Verfahren gelangten etwa 2000 Jnhaberanleihen zur Ablösung, worunter etwa 1800 VorkriegSanleihcn und 800 Jnflationsanleihen waren. Tie Zahl der Ablösniigsantrüge beziffert sich auf etwa 700 000, insgesamt waren in der Giroorganisation etwa 230 Beamte und Angestellte für das Ablösungsgcschäft tätig. In dem Bericht über die Werbetätigkeit wird auch auf daS Bauspar- wescn und im Zusamenhang damit auf das Programm zur Finanzierung dcS Klein Wohnungsbaues hin- gcwiesen, das eine erststcllige Beleihung bis zu 60 Prozent des Bau- und Bodcnwerts Vorsicht. Die Tätigkeit der einzelnen Girozentralen und der Deut- schen Girozentrale als Gelbausgletch st eilen für die Spar-, Girvkassen und Kommnnalbanken wurde im Berichts jahre weitgehend durch dte starke und anhaltende Geldflüsiig- kcit, sowie die damit im Zusammenhang stehenden Zins- senkiingeii beetnflntzt. Ans dem Gebiete deS Kommunalkredits blieb die Nachfrage der Konimunalverbändc nach kurzfristigem Kredit hinter den dafür berettstehenden Mitteln wesentlich zurück. Anders lagen dte Verhältnisse im langfristigen Kommunal- krcditgeschäft, wo an Ausländsanleihen insgesamt 23 Millionen Dollar, an Inlandsanleihen insgesamt 140 Millionen Reichsmark herausgegcbcn wurden. Dte Zahl der Kvmmtinalverbänbe, die an -cm Erlös der Deutschen Kommnnal-Anleihe beteiligt worden sind, stellt sich auf etwa t800. Einen besonderen Typ der Deutschen kommunalen Ein heitsanleihe stellt die Deutsche Kommnnal-Sammcl- Ablösnngs-Anleihe dar, deren Ausgabe in Höhe von 30 Millionen Reichsmark am 20. Oktober 1020 genehmigt wurde. Das Privatkreditgeschäft der Girozentralen stand weiter unter dem Zeichen des Abbaues der früher gegebenen Grotzkrcdite. kannten BersichcrungSzweig in Jnleresienkrciscn nur eine freund liche Ausnahme wünschen. Irrtümlicherweise ist tn der Presse und Oesfcntllchkeit dte Nach- richt verbreitet worden, daß die Allianz auch die Perlonenversiche- rung gegen stiegen ausgenommen hat. Diese Vcrsicherungsart ist allerdings auch In England «nd Amerika bekannt, jedoch besteht vor läufig bei der Allianz nicht die Absicht, VcrgnügiingSreiscndc, Aus flügler oder Ferienrctsenbc zu versichern. Dem Vernehmen nach sollen aber hierüber weitere Untersuchungen angestcllt werden, so datz unter Umständen im nächsten Jahre mit der Ansiiahinc der Pcrsoncnverstchcrung gerechnet werden kann. Einstweilen ist «S «cdensallS zwecklos, derartige Anfragen an die Allianz zu richten. Berliner Schlich- un- Nachbörse vom 1. April. Im weiteren Verlauf der BSrse fanden zunächst Gewinnstche- rungSverkänse statt, wodurch klein« Kursrückgänge eintratcn. In der zweiten Siunde setzte dann abermals eine Haussebewegung ein, von der in erster Linie Spczialpaptere, im ganzen auch die Ncbcn- wcrte prositierten. Schultheiß notierten schließlich 488 nach 487, Qst- werke 417 nach 4M am Vortag. Schubert L Salzer -s-8, Stolbcrger Zink -«-12. DaS Geschäft blieb tn diesen Werten und den schon ein- gangS hcrvorgehobcnen Papieren bemerkenswert lebhaft. An der Nachbörsc kam dte Häufle noch nicht zum Stillstand. In Nankaktlcn und Schulthetß-Ostwcrkc waren neue Steigerungen von 8 bis 6 7L gegenüber den amtlichen Schlußkursen scstzustcllen. Auch SchtssahrtS- akticn, Elektro, und Montanwerte bewegten sich über den letzten amtlichen Notierungen. Man hvrte gegen 2,80 Uhr Ostwcrke 42.8, Schultheiß 484, Dresdner Bank 188,75, Deutsche Bank 184,28, DIS- conto 184, Leipziger Kreditanstalt 17», Danatbank 280, ManSfcldcr 18», Klvckner >»«>, Rhein. Braunkohlen 821,8, Mannesman« 220,8, Gelscnkirchcn 201, Harpener fest 248,8, Rheinstahl 284,28, Phönix 140,8, Köln-Neuesten fest 228,8, Siemens 204,5, A. s. K. 180,8, Niesest, schast für rlcktr. Licht 207. Schlickert l»2,78, Bcr. Glan,floss Olkt, Nat.-Anto I88H, Stolberger Zink 808, Hapag 182, Norddeutscher Lloyd lebhaft l50, I. G. Farben 828, Ablösung»anlc>hc 24,78. PrtvatdISkont kurze Sicht 4,878, lange 4,028. Am Sassamarkt war bi« Tendenz weiter überwiegend freundlich, vayr. Motoren gewannen auf die Divldendencrhöhung neuerlich 0,28. Maschinenfabriken, Bauwcrte, aber auch eine große Anzahl sonstiger Papiere begegneten regem Interesse. Höher notierten u. a. Ga» und Master 4,78, Ehcmtschc Schuster 4, Stral- sunder Spielkarten 8, Anhaltcr Kohlen 8,78, Tafelglas Fürth 4.8, Union - Bougesellschast 3H, ErdmannSdorser Spinner 2,8, Zeitzcr Molch. », Kölsch 8. Dagegen verloren Annaburger Steingut 2, »lese« längsten. btSlang tu Deuischland kaum dem Name« nach de. Stoewer SH. Rodder-rube 8, vusch Lüdenscheid ». »m Markt der festverzinslichen Werte konnten sich alte Pfandbriefe und landwirt schaftliche Goldpfandbrlcse gut behaupten. flranksurler Aben-börse vom 1. April. An der Abendbörse war das Geschäft sehr lebhaft und weiter 2 bis 8 7L für Chemie-, Montan- und Elektroaktten höher. Die Gc- samthaltung lag dnrchwcg l bis 2 fester. Einzelne Werte noch darüber, wie Goldschmidt, Zellstoff Waldhof »sw. AblösungSrcnte ebenfalls wieder auf 28 A erholt. Die AbcndbSrse schloß lebhaft und fest. Es fanden folgende Notierungen statt: Anleihcablösungsschuld Altbcsitz I 8lv,08, dcrgl. II 820, Ncubcsitz 24,», Hapag 184,5 Medio, Norddeutscher Lloyd 181 Medto, Berliner HandclS-Gcscllschast 277 Medio, Commerz-Bank 2t» Medio, Darmstädtcr Bank 2Sl,8 Medio, Deutsche Bank >84 Medio, DiSconto-Gesellschaft 188,5 Medio, Dresd ner Bank 108,78 Medto, Metallbank 173,78 Medio, RcichSbank >80, Bochumcr l»»,8 Medto, BnderuS 184 Medio, Dentsch-Luxemburger 200 Medio, Gclsenkirchen 200,87 Medio, Harpener 280 Medio, Ilse- Berg 838 Medio, Kalt Aschcrslebcn 210,25 Medio, Westercgeln 218,5 Medio, Klöckncr-Wcrke 188,87 Medio, Mannesmann 227 Medto, ManSfcld 102 Medio, Oberschlcstsche Eisen 181 Medio, Phönix 147.5 Medto, Rheinische Braunkohlen 824,78 Medio, Nhcinsiahl 288 Medio, Rtcbcck 185 Medio, Laurahütte lOO, Bereinigte Stahlwerke l.88,87 Medio, Adler-Klcyer 141, A. E. G. 180,78 Medio, Bergmann 204.78 Medto, Daimler-Motoren >2» Medto, Deutsche Erdöl 200,8 Medio, Deutsche Gold und Silber 247 Medto, I. G. Farbenindustrie 827.5 Medto, Felten 182 Medio, Goldschmidt 101 Medio, Holzmann t»g Medio, Labmeyer 180 Medio, Mctallgcscllschast Frankfurt 201.78 Medio, RütgerSwerke l48 Medto, Schuckert-Nürnbcrg 182,8 Medto, Siemen» L Halßkc 208,12 Medio, Waldhof 282 Medio. — Nachbörsc: Metallbank 174, Berliner Handels-Gesellschaft 880,5, Bergmann 204,8, Dresdner Bank i»1, A. E. G. 180,78, Elektrische Ltefernng 218,8, Phönix 147,78, Siemens L HalSke 2V8, BnderuS 188,28. Dresdner ProduklenbSrfe vom 1. April- iAmiliche Notierungen.) Welze», Inländischer neuer, Bast» 78 Kilogramm 204 bis 271 <204 bi» 20N>, stetig, Vast» 08 Kilogramm 282 bi» 257 <280 bis 288). stetig. Roggen, iächstscher neuer, Bast» «8 Kilogramm 287 bi» 202 i284 bi» 28»>, iester. Basis 0« Kilogramm 244 bi» 24» «241 bis 240), fester. Sommergerste, sächsische 288 bt» 280 <288 bis 280), rubtg. Winter- «nd Fnttergerfte, neue 210 bi» 282 «2l0 bis 282). ruhig. Hafer 220 bi« 227 <218 bi» 2271, fest. RapS. trocken. geschä'tSlv». Mai». La Plaia 18l bi» t80 tl81 bi» 180). ruhig. Etnquantin 200 bis 228 «200 bis 228), ruhig. Wicken 28 bis 80.80 (28 bis 80.80). ruhig. Lupinen, blaue 20 bis 21 120 bl» 2t). ruhig, gelbe 20.80 bi» 21.80 <20,80 bi» 2l,80». ruhig. Fntterlupiue« 17H0 bis 18 <17,50 bi» 18». ruhig. Peluschke» 28 bi» 28 «28 bt« S8>. ruhig, «rblen, klein« SO bt» S7 M bl» 87). ruhig. Rotklee S4S bi« svb «S18 bi» S88). ruhig.
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