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Dresdner Nachrichten : 12.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192609127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260912
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-12
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.09.1926
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Dresdner Hachrichlen* Sonntag, ir. September 1S2S ^ )lr. LZ8 Seile 18 Massenerblindung infolge von Enlarlung. Die Tragödie eines auSsterbenden BolksstammeS. Unter den Naturvölkern gibt eS in allen Erdteilen einzelne Stämnie, die sich streng gegen gndere Bviksgenossen abschlicßen, ihren allen Suien nnü Gewohnheiten tr^u zu Kleide» suchen und allen Knltureinslnssen fern bleiben. Solche Stämme leben dann entweder in abgelegenen und schwer zugänglichen Ge bietsteilen. oder sie ziehen sich vor der eindringenden Kultur in immer einsamere, osi nninirtliche Gegenden zurück und fristen lieber unter den schwierigsten Bedingungen ihr Leben, als daß sie nut anderen Bvlksstäinmen zu s am ine »leben. Dr. Äßeihmann, ein deutscher Augenarzt in Mexiko, hatte Gelegentieii, solche im Urzustand hausende und in weit ab gelegenen, von Urwäldern abgeschlossenen Gebirgstälern lebende Indianerstämme anszusnchen, und berichtet darüber in der „Mnnchner Medizinischen Wochenschrift". Der Augenarzt war von der mexikanischen Regierung zu dieser Reise ver anlasu worden, um die Ursachen sür eine unter der dortigen Bevölkerung seit einiger Zeit evidemisch anstretende Augen krankheit, die zur EiöUnönng fahrt, zu erforschen und die Mittel zur Bekämpfung der Krankheit ausfindig zu machen AIS Zentrum des Erkraiiknngsherdes fand sich die Ansiedlung eines kleinen, im Anssterben begrifsene» Stammes, der DiltepegnenoS. Die Reise dahin war außerordentlich beschwer- lich, da der Weg aus einem einsamen Jägerpsad meist durch Urwald und aber Gebirge führte. Unterwegs, noch im Bereich eines gewissen KnINirgebieteS, konnten in einem Dorse eine Anzahl Händler ans dem verseuchten Gebiet ausgegrifsen wer den. Sie wurde» kurzer Hand verhaftet und dem Augenarzt vorgeslihii. Sie zeigten alle schwere Erkrankungen der Angen- bindehanl soivie des Angeninnern und hatten ihre Sehkraft schon teilweise eingebaut. Unter den 126 Angehörigen der An- siedlnng waren die meisten völlig erblindet, nur fünf verfügten noch über eine normale Sehkrast. Die anderen waren säst hilflos und lebten im Stnmpssinn dahin, ihrem Ende entgegen dämmernd. Biele litten an eitriger Angenentznndung, auch Fälle von Trachom, ägyptischer Ailgenkrankheit, liesien sich seststellcn. Als Hanptnrsache, die zur Erblindung führte, konnte aber eine eigenartige schwere Retzhanlerkranknng sestgestcllt werden, die sonst nur ganz vereinzelt bei chronischer Unterernährung und völlig degenerierten Menschen verkommt. Diese Borbedingun gen trafen nun allerdings auch bei den Bewohnern dcS Dor»ec> ültepec in weitgehendem MaUe zu. Ursprünglich sollen die Tiliepegnenos von weihen Europäern stammen, die noch vor der Amerikas in das Land gedrungen waren und sich Mit den Eingeborenen mischten. Der Siainin soll trotz seiner Berwildernng sehr hochmütig ans andere Indianer flamme herabgesetien und jede Gemeinschaft mit ihnen ver mieden haben. Eine Mischung mit anderen Stammen trat nicht ein. Ee- herrschte vielmehr starke Inzucht, und die Blut schande war allgemein. Ehen scheinen nicht üblich zu sein,' Lesen und Schreiben sind gänzlich unbekannt. Die Bekehrung zum Ehristentilin ist nur ganz oberslächlich. Infolgedessen sind die Merkmale der Entartung sehr ausgeprägt, und der natür liche Widerstand detz RatnrvolkeS gegen Krankheit verloren gegangen. In letzter Zeil ist nun auch noch eine grobe wirt schaftliche Not über die Siedlung gekommen. Die primitiven Hütte» genügen kaum, um vor der Unbill der Witterung zu schützen. Der Fubboden ist meist ein schmieriger Sumpf. Die Hausbewohner schlafen daher gewöhnlich aus einem groben breiten Ose», also aus Heiner Unterlage, in schlechter, ver dorbener Lust, lleberall Hausen Fledermäuse, die sich zu wahre» Vampyren entwickelt haben und den Tiltepegucnoö den schwersten Schaden znsngen. Die Fledermäuse haben zu nächst das Bieh vernichtet, das die Einwohner besahen und das meist im Freien untergebracht war. Auch das Geflügel war bereits vollständig vernichtet, als Weihmann die Ansiedlung besuchte. Die Fledermäuse saugten sich nachts au den Tieren fest, wobei sie einen Stofs auSscheiden. der den Bist unempfind lich macht. Daun saugen sie das Blut aus der Tiefe, ohne dab die Tiere etwas davon spüren. Auch die Menschen werden von den Fledermäuse» befallen. Auf der Haut lieben sich neben erkennbaren Saugwunden eitrige, zerfallende Geschwüre in grober Anzahl feststellen. Bielleicht wird durch den Bib der Fledermäuse neben der Blntentziebung auch eine Blut zersetzung hervorgerufen. Zahlreiche Krankheitserscheinungen, die an den Eingeborenen beobachtet werden konnten, sprechen für diese Annahme, so vor allem die Gelbsucht, die trotz der dunkelbraunen Hautfarbe bei allen Bewohner» der Ansiedlung erkennbar war. Es besteht natürlich gar kein Zweifel, dab dieser BolkSstamm dem völligen Untergang in kürzester Zeit geweiht ist. Eine Ansiedlung gesunder Bolksstämme zur Auf frischung deS absterbenden Geschlechts scheitert an dem Eigen dünkel dieser verkümmerten Nachkommen eines Erobercr- geschlcchtcS. Alles, waö geschehen kann, ist eine Linderung der Not durch Bekämpfung der Fledermausplage und LcbcnS- mittelzusuhr. Ein Missionsgeistlicher wird versuchen, die kmgienischen Zustände zu überwachen und durch Einrichtung einer Art von Ehe den spärlichen Nachwuchs vor weiterer Ver elendung und Entartung zu schützen. Vielleicht werden dann später durch gesunde und kräftige Einwanderer die verwahr losten Kaneeplaiitagen wieder ausgcbaut werden. Auch reiche Bodenschätze deS Landes harren noch der Erschliebung durch tatkräftige Kuliurträger. ' Or. O I< Vermischles. Der Memeler Riesenbelruff. In der Angelegenheit deS Memeler Niescnbetruges be lastete Krotoschincr eilten in Berlin wohnenden Kaufmann Philipp Wüstenei und einen gewissen Amandus Edler aus Berlin Lichterfelde so stark, das; die Kriminalpolizei deren Festnahme bcschlob- Wüstenei wurde verhaftet, Edler war aber bereits nach London verreist. Wüstenei und Edler traten in dem grobaugelegtcn Schwindel als Empfänger der umfang reichen Nachnahmesendungen ans. Nach dem Ergebnis der bisherigen Ermittlungen sind fünf Sendungen abgegaugen. Die erste mit Patentschlössern, die zweite mit landwirtschaftlichen Maschinen, die dritte mit Stahlfedern, die vierte mit Hoscnknöpsen nnd die fünfte mit Sägen. Der Aufkäufer in Berlin war Krotoschincr. Von wem er aber alle Sachen bezogen hat, steht »och nicht fest. Die Patentschlösscr hatte Krotoichiner seiner Behauvtung nach für 2600t« Mk. in Berlin gekauft und an sich selbst über Tilsit nach Memel gesandt. Dabei belastete er sic mit einer Nach nahme von 80 000 Mk. Nicht lange nachdem die Kisten als Nachnahmegut von Tilsit abgegaugen und in Memel cin- getrofsen waren, kam von dort nach Tilsit die Nachricht von ihrer Ankunft. Daraus erhielt Krotoschiner in Tilsit eine Vorauszahlung von 30 000 Mk. Diese gab er an Edelstein, der damit nach Memel fuhr und sie dort einzahlte, angeblich bei der Bahn, in Wirklichkeit aber wohl alS Bcstechungsgeld an Nudas. Nach Tilsit wurde darauf berichtet, dab die Eitt- zahlung von 30 000 Mk. erfolgt sei. Daraufhin geschah denn auch bald, ivas man hatte erreichen wollen: die restlichen 50100 Mark wurden in Tilsit an Krotoschincr anSgezahlt. Er fuhr damit nach Berlin, zog sich hier 20 000 Mk. als Einkaufspreis und 5000 Mk. kür seine Bemühungen ab und übergab die zweiten 25>ooo Mk. an Edelstein, der davon wohl einen ge wissen Teil an Wüstenei hat absühren müssen. Flammen bot sich rin trauriges Bild der Zerstör» ng. All« Bäume und Keldsrüchte waren versengt. Menschenleben sind nicht -u beklagen. ** Reue Fälle von spinaler Kinberlähmung. In Köln sind i» diefer Woche drei Fülle spinaler Kinderlähmung fest» gestellt ivorden. Auch in Lübeck ist die Kinderlähmung tu zwei Fällen aufgetreten, von denen einer tödlich verlief. Außer» dem wurden i» da» Lübecker Krankenhaus drei an Lähmung erkrankte Kinder von auswärts eingeliefert. " Der Löwe ist loS! In Genthin brach am Donnerstag ei» Löwe aus dem ZirknS Hagenbeck auS. Er lief durch die Stadt und sprang in die Schaufensterscheibe eines Butter geschäftes, wobei er sich starke Verletzungen durch GlaSsplttter zuzvg. Nachdem er a»ö dem Laden wieder hinausgesprungen war, verkroch er sich in einem Hausflur, wo er von dem Zirkuspersonal wieder eingesangen wurde. ** Burg und Ruine B'öfig in tschechische» Hände«. Die be kannte Burg und Ruine Bösig in Nordböhmen geht mit dem 1. Oktober d. I. in den Besitz des Klubs der tschechischen Touristen Uber. Das gesamte Gebiet liegt an der deutsch- tschechischen Sprachgrenze. ** Erdrutsche am Landcsplatteuberg bei Sngi. Am Lande». plattenberg bei Engt im Kanton GlaruS sind in letzter Zeit mehrfach Erdrutsche erfolgt.' Am Freitag früh verschüttete ein Absturz zwei Abteilungen deö LchieferbergwerkeS, so daß der Betrieb eingestellt werden mubte. Personen sind nicht zu Schaden gekommen. Die Ursache de» Erdrutsches ist nach An. sicht der Sachverständigen auf unrichtigen Abbau im Bergbau zurückzuführen. ** Lcharlachepldemle in Warschau. Die in Warschau schon seit einigen Wochen auftretende Scharlachepidemie nimmt in letzter Zeit bedrohlichen Charakter an. Allein in den Warschauer Spitälern liegen über 650 Kinder an Scharlach erkrankt danieder. * Was ist ein Wunder? Von einem Berliner Lehrer wird der ,,Tügl. Korresp." die folgend« Schnurre erzählt: „Ich wollte meinen Dreikäsehochs den Begriff deö Wunders bei- bringen. Ich fragt,e sie also, indem ich ihnen ein Beispiel gab, was das sei: „Stellt euch vor, ans dem Dactn einer Kirche steht ein Mann, springt herunter auf die Straße. kommt unbeschädigt unten an und geht weiter, als ob nichts ge schehe» wäre. Was ist daö?" Da sich niemand zum Worte meldest, versuche ich mein Beispiel noch etwas zu ergänzen: „Stellt euch vor, der Mann macht das jeden Tag und kommt jeden Tag unbeschädigt .ruf der Strafte an. ÄKis ist das?" An» endlich reckt sich ein Finger in die Höhe nnd in unver fälschtem Berlinisch tönt eö mir entgegen: „Del is ne üble Anjewohnheit von dem Manne." * Ein betrunkener Esel als Verräter. Aul einer Land strafte in der Nähe vvn Atiantie Eitn erregte kürzlich ein Lastesei durch sein svnderbares Verhalten Sie Aufmerksamkeit vorübergehender Polizisten. Der Esel schien sehr vergnügt, schwankte und stolperte über seine eigene» Beine: dabet fraft er gierig von den Grasbüscheln, die an der Planer eines alleinstehenden Schuppens wuchsen Die Polizisten begaben sich aus die Suche nnd entdeckten in dem Schuppen eine Ge heimbrennerei. Dort war ein Fast undicht geworden und ans- g.'Giifen, und dem Esel batte das alkoholdurchtrünkte Gras offenbar gut geschmeckt. Schnäpse und Apparate wurden be schlagnahmt. ** Berkehrte Welt. Der Besucher: „Sag' mal, mein Junge, sind deine Eltern zu Hause?" — „Nein, sie sind znm Friseur gegangen. Mama läßt sich die Haare schneiden, und Papa wird onduliert." * „Furchtbar niedrige Preise." Wie auS Kopenhagen ge schrieben wird, fanden Reisende in der dänischen Kleinstadt Nnköbina dieser Tage an einem Sveisehaus folgenden drol ligen Anshang, dessen Inhalt wir wörtlich ins Deutsche über setzen: „Meine Preise sind so niedrig, daft ich mich büften muh, um die Bezahlung entgegenzunchmcn. John, Gastwirt." Sin weiblicher Bandit von Well. Seit geraumer Zeit treibt in den Südvierteln Londons ein weiblicher Räuber sein Unwesen, dessen Kühnheit und Ge riebenheit den Neid seiner männlichen Kollegen erregen muß. Es ist ein junges Mädchen im Bubikopf, daö einer guten Lon doner Familie entstammt, das ans Abwege geraten ist und heute auch vor de» verwegensten Gewalttaten nicht zurück- chreckt. Alle Anstrengungen der Polizei, der gefährlichen Ban ditin auf die Spur zu kommen, sind vergebens gewesen. In den bedrohten Stadtvierteln befinden sich während der Nacht stunden ständig zwei Geheimpolizisten aus Patrouille, die sich in den verschiedensten Verkleidungen bemühen, das unheimliche Weib aufznspüren. Man hat ihre Spur auch bereits einmal gesunden, aber dann wieder verloren, da das Mädchen unter dem lichtscheuen Gesindel Londons Freunde genug hat, die sic zu verstecken wissen. Man weiß nur, daß die geheimnisvolle Krau eine krankhafte Neigung hat, sich nach der neuesten Mode zu kleiden, und daß sie es liebt, in eleganten Toiletten in Lon doner Ballsälen anfzntauchen. Obgleich man sie dort schon öfter» gefehr» hat. entschwand sie, wenn Gefahr drohte, sofort von der vildsläche. Auch ihre Schwester, die plötzlich in London verschwunden ist, war im Stadtteil al» eine der bestgekleideien Dame» bekannt: sie hat sich ganz dem dunklen Lebenswandel ihrer Schwester ergeben und »betätigt" sich al» Diebin. Die ranze de» kommenden Minier». „Biribi", »er «enefte Mobetauz. — Di« Tänze «««de» immer negerhafter. — Die Wiedergeburt des Lang». — Ablchasiung des Eharleston. Kaum ist der Lharleston als neuester Modetanz gefeiert worben, so ist er auch bereit» wieder durch einen neuen Tan» ersetzt, der augenblicklich vvn Amerika aus über London nach Part» gekommen ist und den Namen „Biribi" führt. Dieser neue Tan, stellt ungefähr in seinen Figuren ein Mitteilung zwischen Eharleston und Tango dar, nur mit dem Unterschiede, daß er einen weiteren Schritt ans dem Wege de» Negertanzes bedeutet. Man hat, wenn man di« Paare Biribi tanzen sieht, den Eindruck, als ob Wilde nach irgendeinem Paukenkvnzcrt umberspringen, wie wir ste bet Filmaufnahmen tanze» zu sehen gewöhnt sind. Dieser neuest« Tanz stellt tatsächlich das Aeußerste dar. waS an Gliederverrcntungen möglich ist. denn es gelang bisher noch keinem Tänzerpaar, mehr al» höchstens fünfzehn Minuten den Tanz durchzuführen. Wir Europäer Nnd eben noch nicht vollkommen vernegert, soweit wenigstcns die Bewegungen unserer Glieder in Betracht kommen. Der Birtbi soll eine Nachahmung der Tänze sein, die inner- afrikanische Negervölker bei den Zeremonien veranstalten, die mit ihrem Götzendienst verbunden sind. Ob er den Namen von dem Negertanz hat oder nicht, ist noch fraglich. Jeden falls gab es vor ungefähr 150 Jahren ein sehr beliebtes Spiel, das Biribi genannt wurde, und das ungefähr unserem heutigen Spiel entspricht, wie eö in Monte Carlo gespielt wird. Die Achnlichkett, welche der Biribi mit dem Tango anfzuweifen hat. bringt zugleich eine neue Hausse für den Tang», der allmählich in der Beliebtheit des tanzenden Publikums immer mehr zunimmt. Bekanntlich ist der Tango einige Jahre lang nur sehr wenig gepflegt morden, trotzdem er von den ganz modernen Tänzen viel künstlerischen Charakter aufweist. Auch die Komponisten wenden sich immer mehr in letzter Zeit dein Tango zu, so daß man im kommenden Winter mit einem Wiederaufleben der Tango-Leidenschaft wird rechnen können. Dagegen kann man wohl annehmen, daft der Eharleston a»k- gespielt hat. Noch heut beherrschen sehr wenige Tänzer und Tänzerinnen diesen eigenartigen Tanz, der eine wahre Ent fettungskur darstellt »nd cs den Tänzern unmöglich macht, längere Zeit in salonfähigem Zustande zu bleiben. Besonders die Wäsche leidet furchtbar darunter, und das ist wohl der Grund, warum allmählich der Charleston verschwindet. Natür- lich sind alle anderen Tänze, wie Foxtrott, MueS usw., nach wie vor beliebt, was sich auch daraus erkennen läßt, daß unsere modernsten Komponisten nncntwegt und leide »sch,östlich Foxtrott und Blues komponieren. Jedenfalls prophezeien die Sachverständigen des Tanzes dem Biribi eine große Zukunft und einen Stcgeszug über ganz Europa. Amerikanische Lynchslalistik. Der amerikanische Verband zur Förderung der Farbigen veröffentlicht eine Lnnchstatistik, nach der zwischen 30. August 1925 und 30. August 1926 zwanzig Lnnchfälle in den Bereinigten Staaten vorgekommcn sind. In der Bergleichszeit des Vor jahres ivaren nur achtzehn Fälle zu verzeichnen. Im Berichts jahr wurden neben achtzehn Negern auch zwei Weiße gelyncht. Das erste Beispiel der saschtstischen Frauenmode. Bei einer Gemäldeansstellung in Paris war jetzt das erste praktische Beispiel der von Mussolini propagierten Frauenmode zu sehen. Eine italienische Malerin, die dort ausgestellt hatte, erschien in einem bis ans die Erde reichenden cremefarbenen Gewand, ungefähr von, Schnitt einer antiken Toga, mit gelbseidcnen Bändern um die Haare und um den Hals. Die Aermel sind hal-blang: Das Kostüm wurde er gänzt durch schwere Bernsteinohrringe und eine lange Bern steinkette. Die Pariser Modeblätter finden, daß diese Tracht vielleicht für eine Kinoaufnahme, aber nicht für das moderne Leben geeignet sei. Der neue Kul. Eine Dam« möchte einen Hui kaufen, geht in «in Geschäft, legt den ihren ab, probiert eine Stunde lang andere Hüte aus, keiner paßt, keiner gefällt, probiert eine zweite Stnwdc, das selbe Resultat. Die Hüte liegen bergweise ans den Tischen und Stühlen umher. Schließlich erwischt sie den richtigen, ein wundervolles Modell, fabelhaft schick, modern, elegant, siyt wie angemessen, paßt znm Kostüm wie dafür berechnet. Mit einem Wort ein Gedicht. Aber sicher sehr teuer. ,LSas kostet dieser Hut?" fragte sie die Inhaberin des Geschäftes. „Nichts, gnädige Frau." „Nichts? Warum?" „Es ist der Hut, mit dem Sie hcrkamen, gnädige Fra»!* Versteigerung im Leihamte der Stadt Äresden, Zauptslr. 3.1. Vltsganq Nalhausqatzchen IS. unrl 14. Svptemdvn vormittags non 10 Adr an: Ok,»-»»,, B,tickt,aung von n Ukr an. Sin rumänischer Pelroleumbrunnen in Brand geraten. In dem Pctroleumgebict am Tüdabhang der Karpathen trat am Donnerstag ein Petrolenmbrunnen ans, der die ganze Umgegend überschwemmte. Ans bisher ungeklärter Ursache entzündete sich der Oelstrom. Das Feuer verbreitete sich mit Windeseile und bedrohte die Gemeinde Mislca. Der Bewoh ner des Ortes bemächtigte sich eine unbeschreibliche Panik, sic verließen ihre Wohnungen und flohen. Nach Löschen der Treffen Tonnlog, den ir. Seplemder, inii eine« ,r»I,»n Iranoporl von 30 Stück prima Oldenburger, Wesermarsch- und Original Ostsriesischer Kühe und Kalben, sowie einer AMI eisiiilailiaer SeMch-ViiIIen. mit Miichleiffungonachweis. IM Aller von dl» IN, Jahren, »in und ffellen die- leiden »»Ne pe«i»«rae1 »um v»e>«»ut. RM- Schlachloloh «Ir» z» »ichslen Prellen In Jahlunq genommen. -MH ovn.rip« T»NIu>>p»l»»VInpunp«n. l»r«»N«n->I., 0roN»i,N»lnor »«r»0» >» Bilde NeuNädier Badndo» r»i. i»»< K.v. ll«u,»t«, ,«tm,il,t, uinl billiget, tn- vnct Vsch»ukrmSgIicbI««it 10«° sir»stkakrr,ug, j«ä«r ttrt proepiirt» »rill» / 7«isa»on 17»«i / l.i»l»n,in»l«dl Ir«,I,iiIv« ist»f1fai>sr«ug-Voi?oii:imir kür Ln- u Vorillluf 8. m. d. k. vc,«it«n ll. s, Uetrer Str»S» z (»n 6«r ti»llpt»ts»a«) Wir Ireffen am Sonnaben- ben II. September abends mit großen frischen Transporlen AM Sucht- und Nutzvieh, hochtragender und frischgekalbter Kühe mb Kalben» ein, die quarantänefrei sind und die wir ab Sonntag de» 12. September zum sofortigen Verkauf stellen. Schlachtvieh wir- in Zahlung genommen. «atnsberg» Sa. Fernruf: Freital 29«. kmil iiüstnvk L ko. ,UIN Verdaut. Bin wieder in» einem Tran »pari «rilch Impvrlierler llsnen u. Sktmeäeii mittleren und schweren Schlage» ingelroffen und ffedi i»>d«a»r ad heul» ,u dilliaffen Prelle» und gvnfligften Iahiunysdedingunaen unler voller Saranli« Lrlsk OSdlsr, vroacksn - »S«u»t«ck1. Kuckoll»«r,k« ». T»l»»»«n MN. Telephon » MInu««n vom >e«u»t>rtt»r »»NnNoi.
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