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Dresdner Nachrichten : 08.06.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189906081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990608
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-06
- Tag 1899-06-08
-
Monat
1899-06
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.06.1899
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Ve,u«0gebükr »akllälirli» M». r.«o. durck dl« Bost Mk, r.ii>. »le »«,-dm« »ou A»lu»dla„ngn» für die iinckile Numiiicr criolat in der Louvli>k>chkit»slclle. Diuriciitlr. r>s. u. i» den Nrbc»aiwab»icl>cll,'u v Bonn. 8dit3IlmJincknn. Lonntao<- „ur Maricnln. ss v. n->/,r UlirMittars. Sl u, e i o e » t a r i f. Die Upnlügc6!n,»d,eil«<ni s Gilben» >« Vi,. A »Inndiaunacil nui der Lrwal. kilkZeilceoilN. :Tovoellcile..»mcnn Siffcl' <Cinoclondi> <ivV>. tz'nnw- ^eile tzlr Mmacnre odcviiorll tzclauaen roPlo llilr Kainilieiinallnickicn :c.>. tu. so Ps. — ?'ui-warii»c rluilräse iinr aeaen Noronbbe-nbln»«. Bklcgblülier wcro »i »o Vi. beiectmet. vill Nliiitaobe einaelondler Schrat- iiücke kill« VcrbiiibN Anit Dir ' iiücke kille Bcrbiiidiichklt. gernltrechaiiickluii: I LW-. H Llv. uns»». Dresdner Itachrtchrc» erlcheiire» ta«lich Moraeiid. 44. Jahrgang. MeM'8 8M»iiei'-§LliIMc>ie! bloiücec>ndi^ tür Uudvncstaciud« und l-uacluiilvirtbalt. !I Telegr.-Adresje: nun fNLUSN8tp. 7. I Nachrichien. Dresden. kdotoxrspkjseds K Appsi'sle^ tL rorc^or ^ru»VLdl bsi ^ Lmil ^ÜN86k6 § ^INicn!;o» t. pk<,f Ln<1u8trrv. ^I0NttLe«t^. 2<» ' ^svan«1>t»ltr-, >'LL« ^ KSnix-jakakwstr»"»». ^ ?»dnL: LUlliltliSv: ^ ^ vrsslLU. V-><Iorr>^«k i. ö. ' Mnc>lqn. ^ ^NKkükrl ?i-.-ie»>ik»s-ri n»6'ii »nk- ^ ^ So?k.u»tZristw»rLsn. Das deutsch - englische .Handels - Provisorium. Die im Reichstag bevorstehenden Verhandlungen über die - provisorische Verlängerung des Meistbcgüusligungsverhältnisses zwischen Großbritannien und den britischen Kolonien aus der einen ! und dem Deutschen Reiche ans der anderen Seite dürste zu inter essanten handelspolitischen Erörterungen führen. Der deutsch." englische Handelsvertrag ist von England vor zwei Jahren ge kündigt worden und infolge dieser Kündigung am 30. Juni 1898 sicher Kraft getreten. Kur; vorher wurde die Meistbegünstigung durch Reichsgesetz vorläufig auf ein Jahr für die Produkte Eng lands und seiner Kolonien (mit Ausnahme von Kanada, das einen unterschiedlichen Tarif zu Gunsten der englischen und zu Ungunsten der deutschen Einfuhr festgesetzt hatte) bewilligt. Es geschah dies in der Hossnnng. daß innerhalb Jahresfrist ein neuer Handels vertrag zu Stande kommen werde. Diese Hoffnung aber hat sich nicht nur nicht erfüllt, sondern man weiß heute auch, daß es der englischen Negierung einstweilen mit den Vertragsvcrhandlungen gar nicht ernst ist. Ueberdies haben sich die handelspolitischen Verhältnisse in der Zwischenzeit nicht unwesentlich verändert. Ostindien erhebt heute einen UntcrschicdSzoll von deutschem Zucker, in Wcstindien ist die Einführung eines Vorzugszolles zu Gunsten des englischen Mutterlandes bereits in der Ausführung begriffen, und in maßgebenden englischen Kreisen hält man mehr als ie an dem Gedanken fest. Handelsfreiheit zwischen den einzelnen Thcilen des britischen Weltmarkts, dagegen Schutzzoll nach außen cin- zusühren. Unter diesen Gesichtspunkten ist die Vorlage zur einstweiligen Neuregelung unserer Handelsbezichnngen zu England zu betrachten. Ter Entwurf überlaßt die Festsetzung aller Einzelheiten dem Vundesrath und bestimmt nur im Allgemeinen, daß die. zur Zeit bestehende Meistbegünstigung auch ferner England und seinen Kolonien (mit Ausnahme Kanadas) eiugeränmt werden soll. Sollte eine dieser Kolonien, dem Beispiel Kanadas folgend, deutsche Waarcn ungünstiger behandeln als englische, so würde die naturgemäße Folge eines solchen Verfahrens sein, daß auch von unscrcr Seite Untcrschicdszvlle gegen jenes Land in Anwendung gebracht würden. Bemcrlenswerth ist. daß die abermalige Erneuer ung des Provisoriums ohne einen bestimmten Endtermin „bis aus Weiteres" dem VundeSrath znstchcn soll. Tic Nichtbesristnng des Abkommens wird mit den, Hinweis ans die Schwier'gleiten be gründet. die der Abschluß eines neuen Handelsvertrags mit Groß britannien bietet. Diese Schwierigkeiten, sowie die Hindernisse, die sich auch anderweitigen zvllpvlitischen Verhandlungen gerade für Deutschland entgegenstcllen, beruhen in erster Linie ans dem Mangel einer zuverlässigen und starken Overationsbasis, wie sic sich beispielsweise Frankreich durch seinen Marimaltarif geschaffen hat. Auch wir bedürfen dringend zum Ausbau und zur Befestig ung unserer handelspolitischen Weltstellung eines solchen Maximal tarifs auf autonomer Grundlage, d. h. eines Hochsttariss, der von Bnndesrath und Reichstag einseitig ohne vertragsmäßige Abmach ung mit dritten Staaten sestgcstellt wird und dessen Sätze so hoch sind, daß sie schon an sich als eine Art von Kampfzöllen wirken und so für das Ausland als Anreiz dienen, dem Deutschen Reiche auf vertragsmäßigem Wege zollpolitische Vergünstigungen zu ge währen, wofür dann Deutschland die ermäßigten Sätze seines Minimaltarifs zur Anwendung bringt. Ein autonomer Maximal- taris, dessen Sätze gegenüber allen nicht vertragschließenden Staaten gelten, ist für uns eine unentbehrliche Waste im Kampfe um unsere wirthschaftspolrtische Stellung unter den großen Handels- nationen und es ist daher mit Bestimmtheit zu erwarten, daß der Reichstag sehr bald mit der Berathung eines solchen Tarises be saßt werden wird. Das Verlangen nach einem autonomen Tarif entspricht so durchaus dem deutschen nationalwirlhschnftlichen Interesse, daß alle maßgebenden Kreise der Industrie sowohl wie der Landwirthichast in der Aufstellung dieser Forderung einig sind. Nur dem kleinen Häuflein der absolut unbelehrbaren Freihändler, die noch bei den antiquirten Ideen Bambergcr's verharren, ist cs Vorbehalten ge blieben. auch diese rein sachliche Frage zu parteipolitischen Quertreibereien auszubeuten. Das „Bcrl. Tagebl." schreibt nämlich Folgendes: „Die agrarischen Agitationen in Deutschland beeinflussen die Haltung der auswärtigen Regierungen und stärken diese im Widerstand gegen berechtigte Forderungen der Reichs regierung." Als wenn nicht längst jedes Kind wüßte, daß gerade umgekehrt ein Schuh daraus wird, daß gerade die Geistes- und Gesinnungsverwandtcn des „Berl. Tagebl." bei jeder Gelegenheit in der aufdringlichsten Weise bemüht sind, der eigenen Regierung zu Gunsten ausländischer Ansprüche in den Arm zu fallen! Dem Ausfall des genannten Manchcsterblattcs gegenüber wird mit Recht darauf hingcwiesen, daß das geflissentliche Jammern einiger frei- händlerischer Handelskammern und freisinniger Organe nach dem schleunigen Abschluß eines neuen Handelsvertrags mit England nur geeignet sei, die Stellung der englischen Regierung zu stärken und sie zu einem weiteren Verzüge dieser Behandlung der Sache zu veranlassen, um so die deutsche Reichsregierung zu größeren Zugeständnissen zu nöthigen. Andererseits wird aber die Stell ung der Reichsregierung zweifellos gestärkt, wenn angesichts der englischen Haltung gegenüber Deutschland die Vertreter weiter Jnteressenkrei!" in Landwlrthschnst und Industrie die Autonomie der deutschen Handelspolitik, d. h. den Schutz der nationale»! Arbeit aus allen Gebieten als oberstes Erfordernis; auislcllcn und ! den Abschluß von Handelsverträgen erst in zweiter Reihe an empfehlen, unter der Voraussetzung, daß deutsche Zugeständnisse nur bei entsprechenden Gegenzngeständnisjen der fremden Länder gemacht werden können. Will die Reichsregierung erfolgreich mit England verhandeln, so muß sie Parteien hinter sich haben, aus die sie sich stützen kann. Einen solchen Rückhalt kann sie aber nur finden in den Vertretern des Schutzes der nationalen Arbeit, nicht in den freihändlcrischen Parteien, da diese mit ihrem Drängen auf den Abschluß von Handelsverträgen um leden Preis nur den Eng ländern in die Hände arbeiten. Wie absolut unzutresjend und jeder Begründung entbehrend im vorliegenden Falle die freihändle- rüche Redensart von „agrarischen Agitationen" ist. beweist u. A. der Umstand, daß die nach der Austastung der Manchcsterleute doch gewiß „hochagrarische" „Kreuzztg." mit Rücksicht auf die in Rede stehende Vorlage rundweg erklärt, die Regierung habe nicht anders handeln tonnen, da man in London im Widerspruch mit den sonst so hochgepriesenen freihändlerischen Grundtätzen und Ucbcrlicfcrungcu die Erneuerung des Handelsvertrags ablehnte. Bei aller Anerkennung der Zwangslage, in der sich die deutsche Regierung befindet, ist gleichwohl eine abfällige Kritik des Provi soriums nur zu wohl begründet. Ein besonders schwacher Punkt des Abrommens ist die Unstchecheit darüber, ob nicht früher oder später noch andere Kolonien außer Kanada ans dem Meist- begünstigungsverhältnik ansicheiden werden. Sollte die deutsche Regierung gcuöthigt sein, sallS auch andere britische Kolonien für englische Maaren niedrigere Zölle einsühren als für deutsche, Zoll zuschläge gegenüber der Einfuhr aus dielen Kolonien eintieten zn lassen, so würden dadurch die deutschen Interessen zwar formell gewahrt, in Wirklichkeit aber wehr oder minder geschädigt, namentlich wein: man. deuticherseris auch .fernerhin aist die Beibringung von lirwruiigszengnisten bei der Gekreide-Eimnhr verzichtet. Die englischen Absichten sind »in Enkichiedenheit darauf gerichtet, daß die britischen Kolonien allmählich ans dein Meistbcgünstigungsvcrhältiiiß auSstheidcn sollen, um ans schntz- zöllneriichcr Grundlage durch Unlenchicdszölle mit dem Mutter land in ein engeres handelspolitisches Verhältnis; zu treten. Zunächst ist Kanada diesem Wunsche der Londoner Regierung nachgekommcn, und man erwartet in London, daß auch die australischen Kolonien nach ihrem erfolgten föderativen Zusammen schlüsse diesem Beispiel folgen werden. Deshalb bat auch die englische Regierung bei den seit 1898 schwebenden Verhandlungen wegen Abschlusses eines neuen Handelsvertrags mit Deutschland eine durchaus verzögerliche Haltung beobachtet. Sie will osscnhar abwarten, ob die Föderation der australischen Kolonien sich ver wirklicht, und welche Fortschritte die großbritstchcn Zollbnnd- bestrebnngen dort und in den übrige» Kolonien machen werden, klm sich nicht vorzeitig die Hände zu binden, sucht sic die Handelsvertragsverhandlnngen mit Deutschland in die Länge zu ziehen. Unter diesen Umständen wäre es eigentlich sehr zu er wägen, ob die Äeitergewähmng des Meistbegünstignngsrechts an England und seine Kolonien von unserer Seile angebracht sei. Wie die Dinge aber einmal liegen, betrachtet man zur Zeit noch in den maßgebenden denischen Kreisen die Weiterbewillignng des Provisoriums als das Ileincre Uebcl gegenüber einer wirthichaft- lichen Fehde mit England, und an der Annahme der Vorlage im Reichstag ist deshalb nicht zu zweifeln. Trotzdem darf man die Augen nicht vor der Thatiachc verschließen, daß das neue Haudelsprovstorium mit England in der vorliegenden Gestalt eine» Nachtheil für Deutschland bedeutet, den Engländern dagegen freie Hand gewährt in dem weiteren Streben nach Verwirklichung des wirthichafttichen Ideals Ehambcrlain s. das in derZniammen- ichließung Großbritanniens mit seinen Kolonien zu einem groß- britische» Zollverband nach dem Master des deutlchen Zollvereins besteht; ein Ziel, das nur aus schutzzöllnerischer Grundlage erreicht werden kann. Feruschietb- und Acrusprech-Bcrichtc vom 7. Juni. * London. Nach Meldung der Abendblätter soll sich der Parlamentsuntersekretür sür die Kolonien. Earl of Selborne, hin sichtlich der Zusammenkunft in Bloemfontein dahin ausgesprochen haben, dieselbe hätte keineswegs ein zufriedenstellendes Ergebnis gehabt. Berlin. Reichstag. Ans der Tagesordnung steht zunächst die erste Berathung des Gesetzes betr. die Verwendung von Mitteln aus dem Invalidenso » d zur Unterstützung nicht anerkannter Invaliden, sowie der Wittwen und Waisen von Kriegs- Invaliden. — Abg. Graf Oriola (nl.): Er empfinde eine gewisse Genugthnung.daßeinsv ostvondemReichtsagausgcsprochencrWuilscli nun erfüllt werden solle. Man solle doch einen Schritt weiter gehen und die Pension der wirklich anerkannten Kriegs-Invaliden erhöhen. Am wenigsten befriedige der Punkt der Vorlage, welcher die Wittwen- und Walsen-Fürsorge betreffe, indem man einen Theil der Wittwen und Waüen auslasse und dann sich scheue, die zu gestandenen Unterstützungen dauernd gesetzlich fcstinlegen. Man wolle also nur ein Gnadengeschenk gewähren. Wie verschieden würden die unteren Verwaltuiigsbehörden die Gedürfnißstagc ent scheiden, welche Klagen über Vetternwirthschast u. s. w- würden diese verschiedenen Beurtheilunge» Hervorrufen. Außerdem scheine mau die Sätze etwas niedrig gegriffen zu haben. Wenn in Frank reich die kinderlose Wittwe eines Soldaten IVO Francs erhalte, so hätte man doch erwarten sollen, daß der Wittwe eines deutschen Soldaten nicht 300. sondern 360 Mark zugebilligt würden Au von den Ofsiziers-Wittwen blieben alle diejenigen unberücksichtigt, die nicht bereits eine gesetzliche Beihilfe eihalten. Die ganze Vor lage habe sonach »nr einen provisorischen Charakter. Hoffentlich folge spätestens im Frühjahr ein einheitlich organisches Gesetz über die cndgittige Gestaltung unserer gesammten Jnvaliden-Jimorgc. — Abg. Graf Roon lkons.t: Wir wünschen, daß das Gesetz schnell zu Stande komme und wir können alle Ausstellungen um so eher in den Hintergrund treten lasten, als »ns ein einheitlich organisirtes Pensionsgesctz in sichere Aussicht gestellt worden ist Bester wäre es allerd'iigs gewesen, wenn der Jnvalidenfond sür die Zwecke dieses Gesetzes nickt in Anspruch genommen werden brauchte, aber der Fond ist glücklicher Weile noch so reich dotirt, daß wir ohne großes Bedenken der Verwendung zustimmen können. Daß man bei der Bewilligung der in Aussicht genommenen Beihilfe mit einer gewissen Vorsicht Vorgehen will, ist zwar berechtigt, aber es Wille doch in jedem Falle in einer Weise geschehen, daß das Zart gefühl der Wittwen nicht schwer verletzt wurde. — Abg. Gröber lEentr.) wünscht mit jcinen Freunden, ^aß das Gesetz, das dring lich sei. bald erledigt werde. — Abg esinger iSoz.) erklärt vte Zustimmung seiner Freunde zu dein Entwurf, den er allerdings auch nur als provisorische Abschlagszahlung annebmen will. — Abg. Lenzmann «freis. Volksp.) gievt die gleiche Erklärung für seine Partei ab. — Abg. v. Stand» ikons.) weist eine Andeut ung des Abg. Singer zurück, daß es den Konservativen lediglich am Zmvcüdnngen an Offiziere ankomme. — Abg. v. Äardorls Reichst'.) wünscht ebenfalls die schleunigste Verabschiedung des Gesetzes. — Abg. Singer >'so;.,. Was die Vorlage darbiete, das diene lediglich zu einer Entlasturig der öffentlichen Armenvslegc: das komme nicht nur de» Städten zu Gute, sondern ebemo dem stachen Lause, namcntlrch im Ostelbncheii. Wie dort die Verhält nisse liegen, das habe man ra erst vor wenig Tagen ans einem Munde gehört, dessen Autorität die rechte Seite doch wohl anertennenf werde. rPrästdem Gras Ballestrem tstttct, nicht unhegianbigte! Aeußerungeii des Monarchen in die Erörterung zu ziehen. Beifall! rechts) Wenn man schon höre, dcn; im Ostelbnchen die Schweine ställe bester seien als die Arbeiler-Wohnuirgen, wie müsse cs da ersu »ist der Armenpflege bestellt >ein. — Abg. v. Stand» rtoni. ! bestreike', daß die Arbcstcr-Wohnnngen im Osten allgemein schlecht! si'ien: wlches Eiend wie in den Städten kenne man dort jedenfalls! nicht. — Damit schließt die Trsknision. Tarant wird die varj Psiiigsten abgebrochene zweite Berathung des Invalide» > V c ri i ch ern » gsgeietzes fortgesetzt. Zunächst ist noch dies Abstimmung zu K Ol (örtliche Rentenstelle») zn erledigen. — Der! Antrag v. Löbell tkoni.). die Nentciistcllen ans dicht bevölrerie Jndustriebczirke zn beschränken, wird abgelehnt, und 8 Ol in de> Annahme des Antrags Gerstenbergcr und Genossen, nach welchem die Landes-Eentralbehörde für einzelne Gemeinden die Errichtung von Rentensiellcm mit Zustimmung des Vorstandes und des Aus- >chn.sses der Versicherungs-Anstalten soll errichten dürfen, im klebrigen aber »ach den Vorschlägen der Kvmmistwn unverändert angenommen. 2 Ol.» erhält aist Antrag der Abgg. Gerstenberger tEeirlr.l und Schmidt-Elberfeld (freii.) folgende Fassung r Außer den in tz 51 Absatz l bezerchneten Ausgaben kann der Vorstand der Versicherungs- Anstalt iwter Zustimmung des AnSichnsseS der Rcnlenstellc Sie Kon- trole über die Ennichlang der Beiträge übertragen: in gleicher Weise und mit Genelnnignng der für den Sitz der Renten- stellen zuständigen LandeS-Ecntralbebörde können der Renten stelle durch dcn Vorstand noch weitere Obliegenheiten über tragen werden, tz 5b> wird in dieicr Fassung angenommen. — Staatsiekrctär Gras Posadowsk» erklärt, die Regierung sin entschlossen, nur in dicht bevölkerte» Gegenden örtliche Rentenitellen zu errichten, tz 51 b wird mit einer vom Abg. Gcrsteuberqer bcaiikcagteu Acnderuug angenommen, wonach die Landcs-Eeutral- behörde nur den Vorsitzenden zu ernennen bat. dieAmisdauer und die Bezüge dagegen vom Vorstand derRenteustelle scstzmeyen sind tztz öle. vis t>5 werden unverändert nach den Kommistwusantcägeu angerwmmeu In tz 66, Veränderungen in den Bezirken von der Versicherungsanstalt u. s. w., hat die Kommission einen Zusatz eingefügt, laut dem eine Zusammenlegung. Tbeilung oder Aus hebung bestehender Versicherungs-Anstalten der Zustimmung des Reichstages bedürfen sollen. — Mnusteriatdirettor Ritter v. Hermann bitter im Namen der bäuerischen Regierung um Streichung dieies Satzes- Sollte derselbe aufrecht erhallen werden, so würde Bauern es sich nochmals überlege» müjjen, ob es dem Gesetze zustimmen könne. — Staatssekretär Graf Posadowslu schlickt sich diesem Ermchen an. — Hieran knüvst sah eine längere Debatte, in welcher die Abgg. Gamv »Reichspst. v. Salnch kkvils.». Hilpert (baucr. Bbd.) für Streichung, die Abgg. Hitze rErntr.'. Lstadthagen (To.z.), Roesickc-Testau (lib.l, Gerstenberger «Eeutr ). Beckh (steif. BolkSV.) für die Aufrechtcrhaltuug des Zuiatzes ein- trcteu. — tz 66 wird schließlich gegen die Slimmeu der Konser vativen und der Reichsvartei in der KommijsiouSfassuug angenommen- — Weiterbcrathung morgen. Berlin. Der Seniorenkonvent des Reichstags hat heute über die Geschäftslage deratheu Seitens der verbündeten Regier ungen wird beabsichtigt, den Reichslag noch in diesem Monat zu vertagen und ihn am 10. oder 15. November wieder cinzubcruferr. Ter Seuiorenkonvent hat an die verbündete» Regierungen das Ersuchen gerichtet, dcn It. November für die Ernbernsting zu wählen. Bis zur Vertagung sollen nur noch die Novelle zum Jnvaliditäts-Lersichcrungsgesctz in zweiter und dritter Bcrathuna. der Nachtragsetat in zweiter und dritter 'Berathung, der G-'ep- entwnrs betr. die Handelsbeziehungen mit England in allen drei Lesungen und der Gcsetzeiitwnrs zum Schutze des gewerblichen ArbeitSvcrhältnisses in erster Berathung erledigt werden, evenk, auch die Vorlage wegen des Ankaufs der Karolinen n. s. w. Berlin. Die Vndgctkomimsswn des Reichstages begann beute die Berathnng des Nachtragsetals. Die sür das archäologische Museum in Alben geforderten 220,000 Mark wurden bewilligt, ebenso 50,000 Mark Zuschuß zu den Verwaltung-- Ausgaben im ostasrikanischeu Schutzgebiet. Die übrige Zeit wurde zur Besprech ung der Deubardt scheu Angelegenheit verwendet Tie Meinung der Kommission klärte sich schließlich dabin. daß der Entschädiauuczs- anspruch der Gebrüder Teuhardt au das Reich überhaupt nicht auf die privaten wirth'chaftlichcu Verluste zu bassten sei, die diese Herren bei ihrem vielgestalteten Geschäfte erlitten haben, soiwem daß dieser ausdrücklich moralische 'Anspruch lediglich auf den Umstand zu be gründe» sei. das; die Thätigkeit der Gebrüder Tenbardt in Wrtu dir Möglichkeit geschaffen habe, die deutschen Rechte in Will, alS Koupensaticmsobiekt innerhalb des Sausibarvertrags vom 1. Juli 1890. also ouch z. B. gegenüber der Erwerbung von Helga laud zu verwcrtben. Neben der Rcgieruiigssordcruiig von lOO.OOst Mark lagen folgende Vorschläge vor: Ve "" " ' DW i U- S ÜÜ ' 'iDM D AM . -- «, '48 -r . sr --- TT rs * , MW MZr i -iE i'M Abgeordneten
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