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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.08.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160816013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916081601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916081601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-08
- Tag 1916-08-16
-
Monat
1916-08
-
Jahr
1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.08.1916
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Vörsen- und -audrdtkil. Di« H»l»ta»r»»il«»ze« der Berliner «»ßdnnke« bekunden. »t« dt» »Verl. Pol. Nachr." schreiben, aberrlnstimmrud «tue gute. «ohlbrgrUndet« Zuversicht in dt« Weiterentwicklung und rechtste, ttgen da« Vertrauen, da« dem deutschen Finanz- und Kredttwesen auch tm -wetten SrtegSsahre t» unverminderte» Mag« erhalten geblieben ist. I» diese» Jahr stillt dt« Begebung der dritten und der vierten Kriegsanleihe, die beide die neue, vorteilhaste Gestal tung des ZinSgeschdfte» gebracht haben. Sticht nur find die Banken um da» Ergebnis de» AuleihcgeschSft» mit bestem Erfolge be müht gewesen; dank ihrem Entgegenkommen konnten auch die Einzahlungen auf di« Kriegsanleihen zu einem sehr erheblichen Teil lang« vor den Fälligkeitstagen erfolgen. Wenn auch die Yandlung-unkoftcn gewachsen sind und di« allgemeine Teuerung auch vor den Banken und ihren Geschäftsbetrieben nicht Halt ge macht hat, so find auf der anderen Seite tm großen und ganzen befriedigende Ergebnisse zu verzeichnen. Die umfangreichen Ab schreibungen, die vorgenommen werden konnten, sind der Liquid«- tüt zustatten gekommen, die Abstoßung von Effekten nach dem neu tralen AuSlande bat wesentlich zur Verbesserung unserer Valuta betgetragen, der Kundenkreis der Banken und damit ihr Einfluß auf die Verhältnisse de» Erwerbs- und Wirtschaftsleben» scheint eine wettere Ausdehnung erfahren zu haben. So gehen die deut schen Finaiizinstitute wvhlgeriistet dem Zeitpunkt entgegen, in dem mit der Begebung der fünsten Kriegsanleihe erneut bedeutungsvolle Aufgaben im Dienste unserer SriegSfinanzen an sie herantreten, Frühzeitig hat die Werbe- und VermtttlungS- lüttgkeit eingesetzt. Dadurch, daß sich die Banken in ihrer großen Mehrzahl bereit erklärt haben, hinterlegte oder neu eingczahlt« Gelder, die zur Zeichnung auf die neue Kriegsanleihe bestimmt sind, bi» Ende September, dem voraussichtlichen Beginn der Ein- Zahlungen, mit 4!^ zu verzinsen, sind bereit» setzt erhebliche Beträge für die neue Anleiheopcratton gesichert. Darin liegt eine vcrtrauenskiindgebung, di« unseren Feinden nicht gerade an genehm in den Ohren klingen mag, und wenn die Geschäftslage unserer Großbanken, obwohl ein weiteres KriegSsahr in» Land gegangen ist, gegenüber dem ersten KrtegSsahre eher günstiger als ungünstiger geworden ist, so dars uns daS eine Bürgschaft mehr sein, daß die Absicht des vierverbandeS, Deutschland dnrch wirt schaftliche Drangsale und Verluste auf die Knie zu zwingen, schließlich zuschanden werden wird. Bogtländischeo Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft in Berge» i. U. Laut Bericht deS Vorstandes hat im Geschäftsjahre 1915/16 s H» -*» a! ro »e -L Z «« * vL Ld Md L 8 V or »ö die ungünstige Geschäftslage tm VerforgungSgebiet der Gesellschaft weiter angebalten, so daß der Abschluß nach Abschreibungen und Rückstellungen in Höhe von 6173» M. einen Verlust von 40 28» Mark aufweift, der auS dem Reservefonds gedeckt ist. Die Be triebseinnahmen, einschließlich des Gewinnes auf Waren- und Materialkonto, stelle» sich aus 836 933 M. 1867 476 M. i. V.i. Dem AbfchreibnngSkvnto wurden insgesamt 50 583 M. entnommen und dagegen 57 083 M. neu zugewiesen. Danziger Oelmiihle Aktiengesellschaft. Da» Jahr IS15/16 hat einen neuen Verlust von II8SV0 M. erbracht, durch den sich die Untcrbilanz auf 847 531 M. erhöht bei einem Aktienkapital von 775 060 M. Die Mühle ist auch im vergangenen Geschäfts jahre nicht in Betrieb gewesen. Friedrich Thomee Aet.-Ges. in Werdohl. Der AufsichtSrat schlägt der Hauptversammlung die Verteilung einer Dividende von 10 ^ st. V. 3 vor. Nach Mitteilung der Verwaltung liegen für alle Betriebe reichliche Aufträge zu nutzbringenden Preisen bis Ende de- Jahres vor. Steigender Bedars an landwirtschatliche» Maschine». Ueber Leu bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres wird von der Aktten-Gesellschaft H. F. Eckert in Berlin- Lichtenberg mttgetetlt baß unter Berücksichtigung der der zeitigen Verhältnisse der Umsatz in landwirtschaftlichen Maschinen wieder recht befriedigte. Sowohl tm Inland« al» auch im neutralen AuSlande und in den besetzte» feindlichen Ge bieten wurden entsprechende Verkäufe getätigt. Außerordentliche Nachfrage bestand nach Mähmaschinen, so daß die Gesellschaft ihre darin auch schon vor dem Krieg nicht unbedeutenden Umsätze für die Ernte 1916 verdoppeln konnte. Für die Ernte 1917 ist eine weitere Vergrößerung der Fabrikation vorgesehen, womit die Ge sellschaft einen wesentlichen Teil des gesamten deutschen Bedars» zu bcsriedigcn und in Gemeinschaft mit anderen deutschen M8H- maschtncnfabriken auch für die Zukunft vollwertigen Er. sah für alle ausländischen Mähmaschinen zu schaffen hofft. Di, Papiergarnherstellung in Dentschland nimmt infolge der Unmöglichkeit, jetzt Baumwollgarne in größeren Menge» zu spinnen, fortwährend an Umfang zu. Besonders die Rheinisch- Westfälische Baumwollspinnerei hat sich dieser Beschäftigung in ausgiebiger Weise zugcwandt. Erfreulicherweise werden, dem Wunsche der verarbeitenden Gewerbe nachkommend, die Papier garne metrisch numeriert und so in den Handel gebracht. Diese» letztere Vorgehen ist deshalb bedeutungsvoll, weil cs den Spinnereien später den Ucbergang von der englischen Numerie rung in die metrische auch für die Baumwollgarne erleichtern wird- Statistik deö böhmischen Kohlenverkehrs. Seitens der Aussig» Teplitzer Eisenbahn-Gefellschaft ist, wie alljährlich, eine Statistik herausgegeben worden, die die Verhältnisse des Jahres 18l5 be handelt. Wie in der Einleitung hcrvorgchoben wird, läßt ein Rückblick auf die genannte Zeit erkennen, daß die österreichisch- ungarische Monarchie in der durch den Kriegszustand erfolgten wirtschaftlichen Abschließuug den 'Nachweis einer glänzenden Widerstandskraft erbracht hat. Die Kohlenförderung Oesterreichs hat im Vergleich mit dem Jahre 1914 eine weitere Minderung nm 893 000 Tonnen — gleich 3,3 (1914: 4,8 Mill. Tonnen gleich ll erfahren, die ausschließlich aus die Minderung der Braunkohlen- körderung zurückzusithren ist. Es betrug die Förderung von Steinkohlen (in 1000 Tonneni ISIS: 16 088, isii: >5 411, 101,8: 16 459, von Braunkohlen 1915: 32 927, 1914: 28 592, 1918: 27 378. An den Veränderungen ist beteiligt: Steinkohle 1914/13 mit — 1648 000 Tonnen oder 6,1 1915/14 -h 672 000 Tonnen oder 8- 4,4 Braunkohle 1011/13 mit 3 786 000 Tonnen oder — 18,8 A, 1015/14 — 1 565 000 Tonnen oder — 6,6 N. Eine beträchtliche Kohlenausfiihr hat aus dem Ostrau-Karwiner Becken nach Deutsch land zum Ersatz englischer Kohle stattgcsunden. Die Minder, förderung an Braunkohle ist durch die JnLiistricverhäktnifsc, den geringeren Arbeiter»«»» (ISIS „gen »1«: — 16.1 X, itzlv .«»,« 1»t»! -- »1.» Xi. sowie den Vag,»Mangel begründet. An bieten Ursachen litt in»besonber« da» norbwestbühmlich, Kvhlengtbiet, während ,. B. im Trtsatler Gebiet infolge Wegfalle« der eng- ltschen Kodlenzusuhr elne Mehrfdrberung »vn 04 000 Tonnen gegen 101« zu verzeichnen ist. «ochenderichi »er Preioderichlste», »«» Dentsch», Landwirt- fchastSrat« jvom S. bi» 1«. August). In den »«setzte, Gedtete» von Ober-Ost, hi« «ine Vertretung de» Deutschen Landwirtschaft», rat» vom »1. »i» dl. Juli bereiste, war der «tand der Felder t« allgemeinen «in überraschend günstiger. E» ist erstaunlich» «elche groß, nn» t«gen»rttch« kknlturarbett dir «irtschastdosfiztere und Mannschaften der Etappe vollbracht -aden, dt« einig« Tausend herrenlos« Güter und außerdem verlassen« Dsicsgewarkungen »,- wirtschaften. Zwar konnten dle Wlntersrlder t« Herbst ISIS wegen der vorgerückten Zeit nicht mehr in normalem Umfange »«stellt werde», doch sind dafür um so mehr Gerste und Hase» angebaut. Geradezu überraschen» war der Stand »er Kleefelder, wie in Litauen und Kurland, eine Kleewlichstgkrtt, wie fl« In brr Heimat nicht oder nur selten zu beobachten ist. E» ist für dag dritte «rieg»sahr von weittragender Bedeutung, daß die Ernte der besetzte» Gebiete die Heimat wesentltch entlasten wirb, vor kurzem hat sich «ln aus Samenhändlern bestehender Preigverband für Klee-, Dra»-, Futterrübe«- uud Kutterkräuterfameu gedtldet. der Richtpreise für den Verkehr mit dielen Sackte» aufgestellt hat. In einer vom Deutschen Landwirt- fchastSrat einbrrufenen Versammlung der großen landwirtschaft lichen Körperschaften in Deutschland ist eiamütlg erklärt worben, daß dieser Pr«i»oerband nach seinen Satzungen und nach der Zu sammensetzung de» Vorstände» und de« Beträte» in keiner Weise Gewähr biete, baß in ihm di« landwirtschaftlichen Interessen ge- wahrt werden und -aß gegen ein« etwaige amtlich« Anerkennung de» Prei«verbande» Berwabrung eingelegt werden müsse. E» sei deshalb ausdrücklich daraus hingewiesen, daß dt« vom verband festgesetzten Richtpreis« völlig privater Natur sind und daß nl«. mand beim verkauf von Sämereien an dle vom Pret»v«rbanb ausgestellten Preise gebunden ist. Wir können den Landwirten »ur dringend raten, siLdurch dies« ohne jede Rücksprache mit den Erzeugern und verbrWhern einseitig festgesetzten Preise nicht br- etnflussen zu lassen. E» ist tm höchsten Grabe bedauerlich, daß ein solcher Preisverband sich den Anschein geben darf, al» ob er von amtlicher Seite noch unterstützt werbe. Am Getreide- markt herrschte auch in der letzten Woche wenig Leben. Da» Angebot ist beschränkt, so baß e» nur zu einigen Abschlüßen in Saatartikeln, holländischem Haser und in Maismehl kam. Wlnter- faatgerste ist zu SlO M. ab Prenzlau, blaue Saatlupine» zu S1 M. für den Zentner im Markte. Holländischer Haser ist zu 164 bi» 167 M. für 100 Kilogramm «»geboten. Am Futtermittelmarkt erhielt sich die gut« Nachfrage für Kraftfutter unü Mastfutter, die in den verschiedensten Zusammensetzungen al» Schweinemaftsutler, Schweinemastschrot, Schweinemtschsutter und Pferdesntter in den Handel gebracht werden. Auch Wetzenkleie ist begehrt, aber kaum angeboten. Au» dem Angebot sind zu erwähnen: Haferersatz Sapeter 570 M mit Sack ab Berlin, Gerirensutterschrot 710 M. ab Hamburg, Eichelschalenmehl 3»5 M. ab Magdeburg, Sichelmisch- futtermchl 660 M. ab Hamburg, Hedertchkuchen gretfb. 790 M. lose ab Westfalen, vrennereitreber 890 M. wagenfrei Westfalen, Traube» mehl 435 M. ab Duisburg, Traubenkernmehl 870 bi» 880 M. ab badischen Stationen, Sakaoschalenmehl, denaturtert mit 8 X Häcksel. 880 M. mit Sack ab Hamburg, getrocknete Rüdenblätter 8l0 M ab Magdeburg, Spelzspreumehl greifbar 245 M., September- Oktober S80 M. ab Hamburg, Spelzgrteß, grob, 370 M. mit Sack ab Holstein, Gtrohmehl 200 M. ab HaberSleben, 190 M. ad Mecklen burg, Torfmelaffe 70 : 80 320 M. ab Thüringer Station. Renyork. l«. August. Gelreibemarkt. Wehen per Septbr. . da. Harb Mmterwetzen Rr. 2 löl. do. Nr. i Northern fDuluth) lüg'/» Mehl: Spring-Wheat eiear« <neu> 8,20—6,80. Ltzirago, 14. August. Wehen per September l87'i„- per Dezember 141"«, per Mai 146"«. Mat» per September 88'» per Dezember 70'/, per Mai 78''.. Hafer per September 48, per Dezember 46''.. Neuqork. 14. August. Kasse« NW Nr. 7 low v> , per August 8,71, per Sertember 8.79, ver Dezember 8,81. per Januar 8.94. per März 9,0«. Kaffee Umsatz 39000 Sack. Neunork. 14. August. Baumwolle loi» middling 1«.l6, per August 14.07. per September 14.02. per Oktober 14.08. per No- vember 14,16, ver Dezember 14.30, per Januar 14.88, per Februar 14,48, ver März 14,62, per April 14,59. per Mat 14,64. Zufuhren in den Atlantischen Häsen 8000 Ballen. Zufuhren In den GoifhSfen 4000 Ballen, Au,wnft« Pacifik 6000 Lallen. Zufuhren im Jnnern 9000 Ballen. Erpori nach Großbritannien 1000 Ballen. Deport nach dem Kontinent — Lallen. Neu Orlron». 14. August. Baumwolle middi. »4,00, >ow. middi. 18.60 good. ordin. 12.68. per August 13,79, per Oltober 18,94, per Dezember 14,14, per Januar 14.2«. Liverpool. >4. August. Baumwolle. Umsatz: 6000 Ballen. Import l6 400 Ballen, davon amerllan. Baumwolle 18 400 Ballen. Amrrik. middi. 3,73, per Nugust-Sept. 8.64. pep Okwber-Noobr. 8.6S. per Januar-Februar 8.52, per Marz-Aoril 8,bl. Aegypter per November 1l,54. per Jan. 11,62. Amerilanisch« u. Brasilianische 19, Indische und Leghpt. 15 Punkt« höher. Mezaubrien. 14. Aug. Baumwolle per Novbr. 21»/^, per Jan. 2t"/«. Konkurse, Zahlungseinstellungen «s». «nßersächfische: Juwelier Otto Wilhelm Trümpelmann, ...V Kläbiaer Krieasaußscklaa. GalemAleikum Salem Golö füoickmunckrillciz) JiHsrrLten. ViUkOmmvnsta Uedssssds! Preise r n H L? s 10 4 L <i> L tüir ps clSfück. 1>u»15rei f «i!MM»W«DWWW!WWM Rasch sicher und dauernd wirkend bet: 6lvKt LIivum» l8vkl»s ÜVXVV8vLa88 Avrvvv- unä KoMokmvrrvv. Flensburg, s Sägewerk-besitzer Otto Rohrmooser, Fischen iJmmenftadt». s- Böttcheimetster Reinhold Frisch, Inhaber der Firma Gebrüder Albert S Reinhold F r i sch . Magdeburg. Für unsere Hausfrauen. WaS essen wir morgen? Nudeln mit Pilztunke. Wikingern des 'Nordens. Eine stattliche Neiße ist auch in der niederdeutschen Mundart zu finden, die wieder die Fundgrube für den hochdeutschen Wortvorrat geworden ist. Bon der Küste haben die Wörter erst in ziemlich junger Zeit ihren Weg ins Binnenland genommen. Boot ist erst im 16. Jahrhundert aus der niederdeutschen in die hoch deutsche Svrachc lilnübcrgemandert. ES heißt altnordisch beit, angelsächsisch dar, und wird mit dem altnordischen dito — Balken in Verbindung gebracht, das an den Einbaum, die ursprünglichste Form des Bootes, erinnert. Auch Bord ist aus dem Niederdeutschen entlehnt. ES bedeutet bei den Küstenbcwohnern dasselbe, was der Oberdeutsche mit Rand oder Ramft benennt. Das Backbord, die linke Seite des Schisses, bedeutet eigentlich Nückcnbord, von dem alt germanischen Wort bn>< ^ Rücken abgeleitet. Der Ausdruck knüpft an die alten Wikingerschiffe an. Sie hatten das Steuer, den Riemen, nicht an dem Hintcrstevcn, sondern an der rechten Seite, so daß der Steuermann der linken Seite den Rücken zukchrtc. Steuerbord, die Bezeichnung der rechten Seite des Schiffes non hinten aus gesehen, ist gleichfalls aus der alten Zeit überliefert, in der das Schiff auf der rechten Seite gesteuert wurde. Das Wort Flagge ist wohl von der skandinavischen Halbinsel gekommen und durch Vermittlung des Niederdeutschen erst im Dreißig jährigen Kriege in die hochdeutsche Sprache übergewandert. Einen älteren Sitz in der hochdeutschen Sprache hat das Wort Heck — vom germanischen st-st/o, das, wie es scheint, Latten- oder Gittcrwerk bedeutet hat. Früher hatten die Schiffe am Heck nicht eine feste Bordwand, sondern Stützen, die mit Tauen oder Ketten verbunden waren und zum Schutz gegen das Ueberbordfallen dienten. Ein sehr altes Wort ist Bug, das «Gelenk bedeutet. Das aus dem Nieder ländischen im 17. Jahrhundert entlehnte Wort Bugspriet, die Stange, die am Bug htnausragt, läßt den Zusammen hang mit sprießen erkennen. Steven ist ein niederländi sches Lehnwort und heißt Stamm. Während diese Aus drücke auf die Schiffcrsprachc beschränkt blieben, hat das Wort Tau, das erst im 17. Jahrhundert aus dem Nieder Nndelu mit Pilztnnke. I Pfund Pilz« werden weich gekocht. Dan» gieß» man sie ab und wiegt sie sein, i Pfund Rudeln streut man in kochende» Salzwasser, läßt sie Stunden langsam kochen und gießt sie ab. Hierauf rührt man mit wenig kaltem Wasser 2 Eßlöffel Mehl an und gibt unter beständigem Rühren da« heiß« Pilzwasier und bann die Pilze zu. Die Tunte läßt man Stunde langsam kochen, worauf man sie mit 1 Eßlöffel gewiegter Peter silie zu den Nudeln gibt. DaS Gericht muß gut durchziehen. Da« Nudelwasser verwende man zu einer Abendslippe. Brombeeren. Brombeeren wachsen zu Tausenden al» Ranken- gewächse an Hecken und Abhängen und sollten auf keine« Fall unbenutzt bleiben. Dt« schivärzltchbraune» Früchte sind gleich gut roh, gekocht und eingemacht zu verwenden. Au» den getrock neten Vrombcerblättern erhält man einen wohlschmeckenden Tee. Gut gewaschen, von Stiel und Blättchen befreit, mit Zucker be- s streut, sind dt« Brombeeren al» Beispeise sehr bekömmlich. Al» Suppe werben sie mit Wasser gelocht, durch ein Sieb gerührt, mit Zucker und Zimt ausgekocht, mit Mai-mchl sämig gemacht. Grieß- klbßche» al» Einlage. Brombeeren können natürlich auch zn wohlschmeckenden Kompott», Eingemachtem und Säften ver- arbeitet werden. Bemischtes. ** Wacker« Tat eines deutschen Sriegsgesaugeueu i« Frankreich. Der Kriegsgefangene Fritz Vogt aus Mann- heim von der 8. Kompagnie des GrenaLicr-RegimentS Nr. 116 hat im September 1S15 im Departement Venöse unter eigener Lebensgefahr einen Knaben vom Tode des Ertrinkens gerettet. Für diese mutige Tat ist er durch Gencralbefrhl Nr. 71 des Kommandierenden Ge nerals des 11. Bezirk» in Nantes belobigt worden. Dir ttebersetzung dieses Befehls lautet: 11. Bezirk. Generalstab. Gcneralbeschl Nr. 71. Der Kommandierende General de» 11. Bezirk» dringt der Truppe die mutige Handlung des Kriegsgefangenen Fritz Bogt de» ArbettSkommando« de» Aires ivendsei zur Krnntni». Am 3. September 1915 waren 5 der Kriegsgefangenen in dem Pacht- Hof La None Brun, Gemeinde St. Binrent sur Graon lVendsei beim Mähen beschäftigt. Der Sohn de» Pächter», ein kleiner Junge, ging zum wasserholen, um den Durst der Gefangene» zu stillen, und strl dabrl in den Flntz, welcher sich läng» der Wies« erstreckt, wo dive letzteren arbeiteten. Ohne iegltche« Zaudern warf sich Fritz Bogt in» Wasser, ergriff den Jungen und bracht« denselben gesund und wohlbehalten aus die Wiese. Dtes« mutig« Handlung de» Srtegtgefangencn Fritz Bogt ehrt denselben in weitgehendstem Maß«. Der Kommandierende General de» 11. Bezirk» beglückwünscht denselben zu dieser Tat und fügt seinen Dank hinzu. Gegeben iw GcneralstabBquartter Nonte», den 28. 10. 191». Der Kommandierende General de» 11. Bezirk», gez. E. Russe». Zur Beglaubigung. Der Chef de» Seneralstad». gez. vrtr«. Aus Anregung eine» krirgSgefangenen deutschen Stab» Worc -r.au, oao cr,r ,ni i,. ,,ai/rnunorrl nur, oem ,c,coer- Ra», ländischen eimvanderte, einen raschen Siegeslauf durch da» . ier Bot ganze deutsche Sprachgebiet genommen. T. Uchaft ^ PariS Ist ^e w^ckere Tat be» Gefrefteo Bogt »ur Kenntnis der deutschen Regierung gelangt. Aerzti. glänzend begutachtet. Hunderte von Anerkennungen olänzrr Ein Versuch überzeugt. Hilft selbst in Fällen, in denen ander» Mittel versagen. Togal-Tabletten sind in allen Apotheken ev> hältlich. Preis 1.40 und S.bO. VmIWe in Vf88l1on. Die neuen Gewinnanteils, mit den Scheinen 31—M scheinbogen für di« Geschäftsjahre ISIS bi» 1926 werden jetzt gegen Etnlieferung der Lrneucrungsscheine bei der »reueliiep »«ölt und ^Uzrsmvli»«» Ide»t»ol»ei» Oreeltt , lßBteUii»» Vreuckvi» Ir» Vreucker, ausgegeben. Dresden, den 10. August 1916. > Vemnigts 8li-o1i8tol1'fLdi-i1(6n. stlüeik«. * Heilfürsorge für heeresentlasfeue Kriegsteilnehmer. Wie kürzlich in der Presse mitgeteilt wurde» verfügt die Heeresverwaltung über eine begrenzte Zahl von freie» Badekuren für heereSentlassene Kriegs teilnehmer, die aber leider bei weitem nicht ausretcht und auf die auch kein Rechtsanspruch besteht. Die Träger der Sozialversicherung wie Krankenkassen. Invaliden- und Anaestelltenoersichcrung bemühen sich, die große in dieser Be ziehung klaffende Lücke in der Versorgung der Kriegsteil nehmer auszufüllen. Leider ist dies aber nur zum Teil möglich, da diese Einrichtungen nur für ihre Versicherte« einzutreten vermögen. In Erkenntnis der großen Bedeu tung. die aber die gesundheitliche Ertüchtigung der Krieg»- kranken für das gesamte wirtschaftliche und nationale Lebe« hat, hat die Abteilung Bäder- und Anstaltsfürsorge de» Zentralkomitees vom Roten Kreuz im Einvernehmen und im Zusammenarbeiten mit den Organisationen der bürger lichen amtlichen Kriegsbeschäbigten-Fürsorge und sämt lichen großen wirtschaftlichen Verbänden Deutschlands Ein richtungen geschaffen, um die deutschen Bäder und Heil anstalten denjenigen kranken Kriegsteilnehmern nutzbar und zugänglich zu machen, denen von anderer Seite nach ihrer Entlassung aus dem Heeresdienst nicht geholfen wer den kann. Die Geschäftsräume der genannten Abteilung befinden sich in Berlin, Herrenhaus, Leipziger Straße Nr. S. IW.T.B.) * Sin kühner Fluchtversuch. Bier Angehörige einer Lloyddampserbesatzuug wurden von ihrem Gefangenenlager in Kanada auS mit 200 anderen Gefangenen zur Arbeit auf einer RegierungSfarm herangezogen. Dort faßten sie den Entschluß, zu entweichen, auf die Gefahr hin. erschossen zu werden. Nachdem andere Versuche mißlungen waren, machten sie sich vier Löcher in die Erde, deckten sie mit Reisig und Rasenstücken zu und legten obenauf gerodete Wurzeln unü Baumstünipfe. Eine Stunde vor ÄrbeitS- schluß bezogen sie ihr Quartier und die Kameraden zün deten die Wurzeln und Baumstümpfe mit anderem ge rodeten Holz zusammen an. Als sie dann beim Namens aufruf als fehlend festgestellt wurden, vermutete niemand sie unter dem brennenden Holzhaufen, wo der Aufenthalt allerdings ein „höllischer" gewesen sein muß. In ihrem Bersteck entgingen sie auch den zahlreichen Schüssen, die von den suchenden Posten stundenlang nach allen Richtung«« abgegeben wurden, und nachts gelang eS ihnen tatsächlich^ auf dem Bauche kriechend, zu entkommen. An der Küste wußten sie, wie das neue Lloyd-Jahrbuch eS auSdrückt. „möglichst unentgeltlich" ein Boot zu „erwerben". daS allerdings nur knapp für vier Mann patzte. Ihr Proviant bestand aus ION Kartoffeln, von denen sie drei Tage lang lebten. Später — sie waren im ganzen zehn Tage unter wegs — gab es ngr noch unreife Äepsel. Ihre Absicht war. Boston zu erreichen. Tagsüber versteckten sie sich tn Wäldern und ruderten immer nur nachts. AlS sie schon die gefährlichste Stelle, St. JohnS, passiert hatten, wurde» sie durch Unwetter gezwungen, von der felsigen Küste ab und in See zu halten. Von einem noch feindlichen Leucht- türm aus wurde die Gefahr ihrer Nußschale, die ständig zu kentern drohte, bemerkt und eS erschienen drei Motor- boote, zunächst nur zu ihrer „Rettung" und ohne Verdacht zu schöpfen. Schließlich aber wurden sie doch al» flüchtige Gefangene erkannt, in River Harbour gelandet und von da in ihr Gefangenenlager zurückgebracht. Der Lager, kommandant versprach ihnen bei offener Auskunft ein« milde Strafe und war ganz verblüfft, al» sie ihm ihr« Erblöcher noch zeigen konnten. Ueber die Art ihrer Be strafung ist bisher nichts bekannt geworden. ** Sine ««würdig« Dat. Die Gemeindevenvaltunaea von Pegli und Damvierdarena ordneten die Beseiti gung der Erinnerung st a'e ln an den Aufenthalt de» kranke» Kaiser» Friedrich tn Italien an. Dt« Anordnung wurde am Montag durchgeführt.
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