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Dresdner Nachrichten : 25.04.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192004250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19200425
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19200425
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-04
- Tag 1920-04-25
-
Monat
1920-04
-
Jahr
1920
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.04.1920
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Bermischkes. » «s V ** Li« Dreih«»derti«drf»ier. Auch Seurphn-rlt«« oder Vaster, die wenigsten« non einem groben Teile der Mensch heit als solche angesehen werden, können Jubiläen degeven In diesem Jahre werden es 8ft<) Jahre, daß in unserem -achsenlande sich eine Gewohnheit zu verbreiten begann die schließlich eine ungeahnte volkSwirtschastiiche Bedeutung erhielt: Dns Tabakraucher:. Ans England, wo es schon in -er zweiten Halste des l«. Jahrhunderts hauptsächlich durch die amerikanischen Raubfahrien -eS berühmten See Heiden Iran, Träte eingessthrt worden war, brachten eng iische Hilse-trupven zu Anfang des Dreibigtäbrigen itriegeS die K»»!! -eS Tabakrauchens naw Deutschland. Im Jahre nicht schi.ile König Jacob l. non En-'and seinem Sctuvieger- ohn Friedrich von der Pfalz, dem böhmischen ..Winter könig". englische Söldner zur Hilse. Diese Truppen lagen auch einige Zeit in der damals noch zu Böhmen gehörende» Ol»erlausitz bei .Zittau im Quartier. Bon ihnen lernte die Bevölkerung dieser Gegend das Rauchen — und konnte eS nicht wieder lassen. In den folgenden drei Jahrzehnten des Krieges wurde das Tabakrauchen a>S Svlöatenlaster über ganz Deutschland verbreitet. Alle Warnungen der Aerzte und alle 'Verbote der Behörden gegen ..die Unsitte des Tabak trinkens" blieben ohne Erfolg. Die Landesregierungen muhten zuieben. wie alljährlich immer gröbere Summen deutschen Geldes ins Ausland — iin >7, und l6. Jahrhundert meist nach Holland — gingen. Der Merkantilismus des 18. Jahrhunderts und die Zollpolitik des 19. Jahrhunderts haben zwar durch Hebung des inländischen Tabakanbaues oaS Geld Sem Lande zu erhallen versucht: dennoch 'mt die Tabakeinfuür von Jahrzehnt zu Jahrzehnt zugenommen. Wenn sich auch eine blühende Industrie in Deutschland und zumal bei unö in Sachsen durch den wachsenden Zigaretten- verbrauch entwickelt hat. so ist dennoch die Abhängigkeit vom Ausland ries zu bedauern, zumal gegenwärtig bei Sem Ein flug der Tavakeiiisuhr aus unsere Valuta. Wir wolle» also öaS Jubiläum nicht durch allzu reichliche «Nauchopfer iciern! — I>r. R. X. s Werden wir eine« warmen Sommer bekomme«? Von wetierkuudlgcc Seile wir- dem „Tag!. Korr." ge schrieben: Ter Frühling des .jahres 1920 war. was die Durchsckn'tttsremveratue im Mittel alllangt, der wärmste Frühling seit 1822. Seil 105 Jahren kennen wir nun regelmäßige Wetteicheovachttlnaeii und Temperaturmessuu- gen. In diesen 195 Jahren ist cS nur viermal der Fall gewesen,, dag der März so ungewöhnlich warm verlief, wie dieses Jahr. Da aber in alle» diesen warmen Fciihlings- jahrcn aut den wurmen Frühling ein nicht minder warmer Sommer folgte, ist mit ziemlicher Sicherheit zu '.httesten, Sah wir auch 1920 einen recht ivarmeu Sommer, zu in Teil vielleicht mit Trockenheit verbunden, zu erwarten Häven. * ° Ein neuer Mankoleiims-Einbruch. Im Mau»vlcum Ln Schloß Heroenhanien Haben Einbrecher der welsisrven Familiengruft einen Besuch abitrstattet und das dort stehende IIitargerät auS Gold und Silber g « stohlcn. Sie wurden dabei von Wächtern überrascht, so bah sie etv stoenz und mehrere Leurhler auf der Flucht vo-n sich warfen: ein wertvoller Christus, aus HImwrem Silber modelliert, -leed in ihren Händen. Die wertvollen, von Rauch ge- mei'helten Marmorbüder des Königs Ernst August und siel ne r Gemahlin Friedrike, Ser Schwester -er KSni-in Luise von Preußen, bliehen unbeschädigt. Gold- nnd Lilberschmuggel «ach Dänemark. In Elel wurden zwei -Herren und eine Dame aus Berlin ver haftet. di« Gold- und S >! be r rv a r e i! im Werte von ,! Millionen Mark im einem Düotorboot nach Dänemark jchafsen we-llkn. M» '' Die sranzöstsche JunggoseNeustcuer. Die f'.'anzöüühe »K Kammer hat ein E-ei'etz angenommen. durch das Jung- F ^ skullen und alte Jungicrn in erhöhtem 'Maße besteuert 2 H werden. Das Geseh bestimmt, daß Junggesellen und Müd- Aa>chen über 25 Jahren, die ein Einkommen von über 0000 U Franken tahrüch kmven. einen Zuschlag von 25 Prozent de- W ^ »ahke» müssen. Die gleich,' Erhöhung erfährt die Ein- », ^ iommensteuer oon geschiedenen Minnern und Frauen, die z ch keine Kinder haben. Einen rlufchlag oon 10 Prozent zur " EinöonAne»Heuer km-ben Gheleuie zu entrichten, die keine Kinder haben. " Ein Luftkurort ans »em GStterberg, Wie dem ^ .Reuen Wiener Tagblatr" auS Triest gemeldet wird, hat die -griechische Regierung einem griechisch-französischen Konsor tium die Genehmigung zur Anlage eines L u st k u r o r t c s aus dem Olymp erteilt. Schon I» den nächsten Tagen wird 8 aus dem heiligen Berg mit dem Bau der geplanten großen Ho-teiS. Kurstäuier. Theater uiw. begonnen werden. . »«- Kudistlsche Rachttoiletten. Das weibliche Nachl- geioand lst ein Gegenstand, dem sich die neueste Mode mit besonderer Aufmerksamkeit widmet. Es gibt in Paris große Modefirmen, die sich nur noch mit der Ausgeslattuiig -er Nachtioilette beschäftigen und eine solche „Nachtgcwand- schöpfung" ist nicht minder kostspielig und nickst minder kost bar als das schönste Abendkleid. Um den Damen die Wun der dieser Kleidung recht anschaulich vorzusüüren. veranstal ten -re Manneguins ganze Borstellungen, zeigen sich in den merkwürdigsten Lchlafgewündern aus Diwanen hiugestreckt und wandeln daun, phantastische Draperien aus den Köpfen, funkelnde Schlafschuhe an den Fügen, durch den Vor führungsraum. Diese Schlafanzüge der Damen erinnern in ihrem Schnitt ein wenig an weite Pierrotkostüme: sie be stehen in ausgeschnittenen Jacken mit Aermeln und weiten Beinkleidern. Natürlich sind Seide und Spitzen das Material, das am meiste» »er wendet wird. Die künstlerische Note aber erhallen diese Nachttoiletten durch die Farben- zebung und die häufig geradezu grotesken Orne» nente. wobei die Modeplianiasie mit den Eingebungen de: kubistischeu Malerei wetteifert. 'Manche dieser Ge sünder sind auf ein zartes Gelb gestimmt, das mit-mauoe- jarbene» Besätzen zusainmenklingt. Ein anderes Kostüm ivieöer ist in wilden, grellen Farben gehalten und die ttili- jlerien Tier- und Pflanzenornamente des Stoffes wirken »eradezu unheimlich. Noch unheimllckier freilich wirke» die Summen, die für die Nachttoiletten gezahlt werden müssen. *4, Gut gegeben. Die »neuen Reichen" haben auch früher >chon ihre Kunstbegeisierung in recht iakllaser Weite geaaster, und manch verdiente Abfuhr erfahren. Ein Bci- ioiel dafür ist die Geschick-:« von dem berühmten Bi-oli»- viriuoien Ernst, der einst von einem reichen Musikfreund" zu Tisch geladen war. Als ihn bei seinem Erscheinen der Herr des Hauses schleich mit ostentativer 'AbsichtIichke>i fragte, ob er auch seine Violine mitgebracht habe, enigew »ete der Künstler lakonisch: „Meine Violine iht nicht!" Auch Papageien sagen die Wahrheit. In einer vor nehmen englischen Familie hielt man «inen kostbaren P«va° , der aller Liebling ivar. Eines TageS aber wurde der ek krin? uns begann 5a hinzu siechen. Der Hofmeister, -er den Vogel besonders liebte, bat daher, ihn mit in die Räume der Dienstboten nehmen zu dürfen, um ihn besser pflegen zu können. Er erhielt auch die Erlaubnis: nach eini ger Zeit wurde der Vogel wieder gesund, und er wurde auch wieder an seinen früheren Platz gestellt. Aber setzt roar sein Wortvorrai erwas vermehrt worden, und zur Ver blüffung der Herrschaften rief er einmal über das andere: »Lag oie Narren noch einmal klingeln!" * Kathederblüte. Professor: „Wenn ich zuin Beispiel — wie eS oft geschieht — einen Wechsel fälsche ...!" * Das dümmste Gesicht. Bei Bürgermeisters ist in einem kleinen Landst-äötchen Gesellschaft, und di« jüngere!: HerrÄiastcn urtter den Geladenen u»i«rhalten sich mit allerlei sinnreiäien Spielen. Schließlich bomnit man auch auf den t-«»unken, denlcirfgen mit einem Preis zu bedenken, her das dümmste dü-sicht macht. Ein Preisrichter wird er wächst. und die anderen werden aufqcsordert, nach besten Kräften ihre Ausgabe zu erfüllen. Der Preisrichter spricht vhn« Zögern einer Dan« die Palm« zu. Diese aber stehi «„«rüstet auf und ruft im höchsten Zorn: „Erlauben Sie «ul» ich habe ja «ar nicht mitoeipiolL", Börse«- urrd Smrdelsleil. «Ilgemetue Kre-Uge»»sse«schasr. Der Strtch«»«rdand der deutsche» Industrie h»t sich aus seiurr jüngsteo. seinem einjährtgeo «eftehen gewidmeten Tagung für dir Plan» seine» Prästdlalwtigttrde« Dr. Jordau» Mallinckrodt au»gesproä»ru, die aus Gründung einer all gemeinen Lreüitgenosieuschast aller lchasfendeu »titnde hluau»- laufen. Damit ist -er tittisiob »u einem grotzzügigen Plan ge- gebe», der über seinen etgeniltchcu Zweck hinaus geeignet ist, unser WirtschastSleden in ganz neue Bahnen zu leulen. in eben jene Bahnen, di« eine Organisierung der gesamten deutschen Boikswirtschast bezwecken. Denkt man daran, wie ge rade anS «reisen -er Industrie heran» gegen die biathrnausch« aiemeinwtrtschasi und später gegen die Wtssell - Moellendorfssche Hlanwlrischalt Sturm gelauscn wurde, so könnte man meinen. Sah die deutsch« Jnduslrie jetzt gegenüber diesen Ideen -a» „pater peccavi" gesagt hat. Man muh aber immer davon au»- gchen. -ah die neuerlichen, jehi von dem Spttzenverband der deut schen Industrie befürworteten Plaue sehr wesentlich von dem rein schematischen OrganisalionSgedanken eine» Rathcnau und Mocllendvrss abwelchen. Versucht man, den Gründen nachzugehen, Sie für LaS Jordan-Mailinckrodtsch« Projekt, sowie für di« g« samten OrgauisierungSbestredungeli mastgcbeud waren, so liegen sie im wesentlichen aus dem Gebiete unsere» Austenhandei» und Sesse» durch den Tiesstund de» deuischcu MarkkurseS bedingten Schwierigkeiten. Tie uiedrige deuljche Baiula erschwert nicht nur ocn silr den SVicderausbau de» deutschen Wirtschaftsleben» so überaus dringlichen gtohstofsbezug, sonder» bringt auch di« be kannte Gefahr einer Uebersrcmdung des deutschen Industriekapitals mit sich, während die schwierige und unsichere Lage unseres Wirtschaftslebens die erwünschte B e schafsuug von AuSlandSkredtten nahezu unmöglich macht. Man must ferner davon auSgeheu, daß die dem deutschen Wirtschaftsleben für leinen Wtederauibau gestellten Ausgaben die Mobilmachung des deutsche» Kapitals ln wettest«». Umfang« not wendig machen, dast sich aber, worauf der llulerftaatSsekretär im NelchswirischasisministeriuM Professor Dc. Hirsch iu seiner viel beachteten Denlschrtst hingewieseu Hai, dieses Kapital beute au» Zurchi, ineggesteuerl. sozialisiert oder wcggenommrn zu werden oder aus Furcht, bei den jetzige» hohen Preise» später keine ge nügende Verzinsung zu finden, verkriecht. Die Beweise für diese Behauptung finden wir u. a. in der Flucht dc» deuischcu Kapital» ins Ausland oder im Hamstern von Noten und Waren. Ebenso schwierig ist die Kapilalbeschassung au» dem Ausland«, weil diese» anstatt sein Geld der deutschen Industrie zur Bersügung zu stellen, lieber die hohe Kaufkraft seiner Währung auSnutzt, um unsere Waren zu Spotipretsen auszukaufen. In der erwähnten Tagung de» NeichSoerbandeS hatte Geh. LegationSrat Dr. Simon» i» äußerst beachtenswerten AuSsührungen daraus hiagrwiesen, wie notwendig für die deutsche Wirtschaft der Wiederaufbau des deutschen AuSlandSkredits sei. Die Gesamtheit der deutschen schaffenden Stände müßte diesem Kredit die Goldwerte, die sie besäßen, zur Verfügung stcllen, um an» dem Papierjammer ierauszukvmmen. Ter Jordan-Mallinckrobtsche Plan umfaßt, wie erwähnt, den Zusammenschluß oller schassenden Stände de» deutschen Wirtschaftsleben», und er verlangt, daß die führenden Gruppen aus Industrie, Landwirtschaft. Bankgewrrbe und Handel mit dem Zusammenschluß vorangehen und durch ihre Initiative den das Vertrauen aus die Organisation erweckende» Eindruck im Ausland« Hervorrufen. Der Zusammenschluß soll unter mög lichster Benutzung bereits bestehender oder iu Bildung dcgrlfsener Verbände, SelbstverwaltuugSkörpcr usw. sachlich in Gruppen er- svlgen, Tie Gruppen müssen mit NcchtSvcrbindltchkeit au»geftattet werden, damit sie ihrerseits rechtlich verpflichtet werde» können, und die Totalität der Erwcrböstände übernähme die Garantie für die pünktliche Erfüllung der zur Reorganisatloa und zur Pflege de» AnSlandSkreditS entstehenden Verpflichtungen. Die Gruppen würden wiederum zu einer «Allgemeinen Kreditgenossenschaft" mit Rechtspersönlichkeit zu- sammeiizuschließen sein. Diese hätten den ausländischen Gläubigern ihrerseits auf der Grundlage der Garantie aller deutsche» Er- wcrbSstänöc sowohl kurzfristige wie langsristige HandelSpapicre zu übergeben. Ferner sollte die Allgemeine Kreditgenossenschast auch die Gewährung von Krediten in Form von Beteiligungen des Auslandes in Aktien oder sonstigen Anteilen an deutschen Unternehmungen regeln. Die von der Allgemeinen Kreditgenossen schaft ansgegebene» Handeispapiere diene» zur Begleichung von aiiSgesükrlen »nd zur Bezahlung von elngesllhrten Waren un- gellen nur für den Verkehr mit dem Auslande. ES ist verboten, Vereinbarungen mit ansländischen Kontrahenten zu treffen, wonach dieses Zahlungsmittel der A. K. T. ausgeschlossen wirb. Die kurzfristige» Zahlungsmittel der A. K. G. werden mit einer Ver zinsung von U v. H. anSgcstattet: die Papiere haben nur höchstens ein Jahr Umlauszeft. Die Genossenschaft soll verpflichtet werben, die sür den ZlnsenLienst im Umlaus bestndltchen Zahlungsmittel rsvrderltchen Beträge in Devisen oder in Auslandsguthaben all- jährlich in erster Reihe sicherzustellcn. abgesehen von den zu diesem Zweck zur größeren Sicherheit ongciammelten Reserven. Bezüglich des G e s ch ä s t » v c r s a h r « n » der A. S. G. wird in der Iordan-Malltnckrodtschen Denkschrift u. a. gesagt, daß die einzelnen Gewerbetreibenden Ihren Bedarf an Rohstoffen bet ihrer Gcwerbegruppe anzumelden hätten. Dies« Gruppe prüft dann unter Berücksichtigung der LetitungSmöglichkeit und der Kredit- ftlhtgkett der einzelnen ProduktionSstellcn die Höhe de» Bedarf«» nach und gibt sie an die A. K G. weiter. SS Ist sehr wichtig, zu bemerken, baß ble A. S. G. keiner Ausschaltung de» Handel» dienen soll, denn der Einkauf der Rohstoffe soll durch dt« an die einzelnen Gewerbe angealiederten Händlerorganisatlonen oder durch deren einzelne Mitglieder besorgt werden. Für den Betrag de» EinkanseS geben die Mitglieder der Gewerbe ihren Leitungen Wechsel mit einer Laufzeit, die höchstens der Zeit zwischen Ein- kaus und Verarbeitung entspricht. Ankäufe von Rohstoffen durch die A. K. Ol. werden, wie eö in der Denkschrift weiter heißt, von dieser mit den Valuten aus der Ausfuhr oder den kurzfristigen Akzepten „der sonstigen kurzfristigen HandelSpapiercn der A. S. G. beglichen. Kaust eine Gruppe Rohstoffe, so gibt sie dafür Wechsel an die R. K. G. und erhält dasür nach Maßgabe der vorhandenen Bestände Valuten ans der Ausfuhr oder kurzfristige Akzepte der N. K. G. Alle AuslandSkrcdttr sind an die A. K. G. zu ver weisen. wo sie geprüft und weitergcicitet werden. Berlin, 2s. Aprll. Tic Börse eröffne!« ln beruhigterer Hak- tung. DaS Geschäft bewegte sich ln sehr engen Grenzen. Nur in LchissahrtSakticn war dasselbe lebhafter bei anziehenden Kursen. Bon Schlsfahrtsaltlen waren Deutsch-Australier anfangs 5 5« nie driger angeboten, dagegen stellten sich die übrigen Werte von An fang an höher. Am Montanmarkte waren oberschlcsifche Werte ziemlich gut gehalicn, dagegen neigten rhcinIsch-westsäUsche Werte stark nach unten. Elektrowcrt« waren meist schwächer. So gaben A. E. G. und Felten L Guilleaume SA, Schuckert und Siemen» L Halske je 7 nach. Von RllstungLwerten waren Rhelnmetall und Daimler 4A niedriger, dagegen gewannen Adler S?L. Kalt werte gute gehalten. Kolonialwerte lagen matter, ebenso Petro- lcumwcrte. Diese konnten sich später aber befestigen. Von Bahn- werten gaben Schantung 28?» nach, Eanada 19 ?6, Merlbionalbahn 7^. Bankaktien waren anfangs ruhig. Der glänzende Abschluß der Nationaibank und der Commerz- und Di»conto-Bank blleb cinbruckSloS. Der Schluß der Börse brachte lebhafte Kauflust für Banken, namentlich sür Darmstädter. Heimische Anleihen waren still. Der Schluß der Börse war still, nur in Bankaktie» und in SchissahrtSaktten lebhafter. Ter Kassamark! der Inbnftriepapiere war nicht einheitlich. Berliner Prodnttrnmarkt. Da» Angebot von Hafer war heute wieder sehr stark, hauptftichlich lagen aus Pommern Anstellungen vor. die aber trotz ermäßigter Forderungen nur ganz vereinzelt »u Abschlüssen führten. Für die wieder sehr umsangrelche« An künfte von Nauhfutter war der Markt wenig ausnohmesählg. Auch Abladungen lagen flau. Stroh kam weniger stark heran» und Ge treide blleb unverändert. Bet sehr kleinem Geschäft zeigten auch die Forderungen kür Hülsenfrüchie nur Rückgänge. Im Verkehr mit Saatfrüchten sind di« Umsätze unbedeutend und die Notierun gen blieben unverändert. Leipzig, 2«. April. Bel verhältnismäßig ruhigem Geschäft konnte sich an der Börse eine einheitliche Tendenz nicht auSbildrn. Bon Maichtnenwerten avancierten Hugo Schneider. Wotanwerke «ud «üllmann, -agegep lagen Schubert S Salzer» Halle-Zt«»«!- «au». Ptttler, «drwnttzrr Ztmmermau» schwächer. Sehr fttl »ar r» bet Textilwerten, bet »«neu »töhr uachgebeud waren, «ährend Meerane-Kammgara und Tränk»«» L Würker anzog«», «an»- felder Kuze waren eine Kletutgkett fester. Außerdem kräftigte» sich Thüringer Ga» nnd Glauztgrr Zucker, während Malzfabrik Schkeuditz, Jürgen»-Bter, Haiirfch« Zucker, Hupsrld unö Piano- Ztmmrrmanu schwächer was«». Am «nlagemarkte war Krieg», unlcthr etwa» höher. Sächsisch« Rente dagegen unverändert. Gtaöd. anleth«» und Pfandbriefe stellten sich vorwiegend niedriger. R«iih»dankau»w«i». Der am lö. April abgeschlossen« »n». wel» der Reichsbank zeigt, nachdem ln der ersten Aprilwoch« be reit» eine beträchtliche Entlastung elngetreten war, eine wettere Verminderung der Anlagekonten. Namentlich tm Zusammenhang« mit «ine« besrirdtgende» Absatz von Reichzschatzanwrlsungeu t« sreieu Verkehr ging die gesamte Anlage um ll»« Millionen Mark aus 42LÜ4.1 Millionen Mark zurück, die bankmäßige Deckung, b. s. die Bestände an Wechseln, Scheck» und dttkon- tierten Gchatzanweisungen für sich allein genommen, um Nb2H Millionen Mark aus «> Sb8.» Millionen Mark. Da gleichzeitig die sonstigen Aktiva hauptsächlich infolge Verstärkung der au«lä»dt- fchen Guthaben eine Steigerung um 1228.8 Millionen Mark aus- weisen, trat aus dem Konto der fremden Gelder nur ein« undeträchtlich« Aenberung et»; sie »ahmen um 18,t Millionen Mark aus 17VVS.8 Millionen Mark ab. Die Nachfrage »ach Zahlungsmittel» ließ in der BerichlSmvche nach, so daß an paplernen Zahlungsmitteln (Banknoten und DarlehenSkassen- fchetnen zusammen» ein k l« i n e r R ü ck s l u b in Höhe von lbl-t Millionen Mark stattsand. In der entsprechenden Zelt der Jahre lüt8 und 1017 war die Entwicklung ähnlich gewesen, da damal» 270.Ü Millionen Mark resp. 2Sl,8 Millionen Mark solcher Zahlung«, mittel ln dl« Kasse» der Bank zurückströmten, während in -er zweiten Aprilwoche de» BorsabreS insolge de» in diese Zelt fallen den Bankbeamtenstretk eine Ausdehnung des Umlaufs an Bank- noten und DarleyenSkasseiischcinen in Höhe von 4SS.K Millionen Mark stattfand. Ein« besonder» starke Einschränkung ersuhr der Umlaus au D a r l e h e n S k a s I e n s ch e i n e n, der um 240,1 Mil lionen Mark aus 18 7ll,2 Millionen Mark zurückging: dagegen zeigt der B a n k » v t e n u m l a u s eine Steigerung um 80.1 Mil lionen Mark aus 4ü7liti,l Millionen Mark. Sielen unwesentlichen Zunahmen der Bestände an Gold und Rcichskasfenfchel- n e n stieg«» namentlich die Vorräte der Bank an Scheidemünzen infolge größerer SUberankäufe recht erheblich, und zwar um Sö,1 Millionen Mark aus 68,7 Millionen Mark. Mtiengrfellfthasi sür Glaotuduftrir vor«. Friedr. Sie«««». Dreöde». Dir bereit» seit den vorhergcgangcne» drei Jahren nicht mehr unterbrochene Gewinnsleigerung hat auch tm abgelaufene» Jahre weitere Fortschritte gemacht, indem die „Gewinne au» sämtlichen Unternehmungen und Beteiligungen" sich einschließlich Vortrag» abermatS um rund 2 Millionen, von N,44 Millionen Mark auf 1S.44 Millionen Mark, erhöhte». Diesmal steht dem aber auch eine durch ble Zeitverhättnisse bedingte Unkosten- «rhöhung -egenüber, die den erzielten Mehrgewinn noch etwas übersteigt. Da aber sür Kur», und Valutenverluste nur 0,84 (1,47> Million Mark abzusetzen war. ergab sich »ach Absetzung -er wieder sehr reichNch vorgenommcnen Abschreibungen von ins gesamt 8,64 (8,27> Millionen Mark ein vcrteilbarer Reingewinn von 8,08 (8,01s Millionen Mark, au» dem «. a. wieder 0,8b Mil lion für soziale Zwecke, 1,87 Million Mark gleich >7 ?L Aktien« gewinuanteile, sowie 0,78 (0.66s Million Mark al» Nen- vvrtrag verwendet werden. Slehnllch günstige Ziffer« bietet auch die Bilanz, in der die gesamten BetriebSanlagen noch mit 7^ <i>,4) Millionen Mark in Erscheinung treten, während den Außen ständen von 16,47 ((2,681 Millionen Mark an schwebenden Ver bindlichkeiten zwar 7,62 <6,56> Millionen Mark gegenllberstrhen. doch erklärt sich deren Erhöhung mit bedeutenden BoranSbezah- lungen der Kundschaft. Oken erscheinen 1 Million Mark eigene NersicherungSsondS. weniger erfreulich ist da« Anwachsen de» WarenkonioS aus 2,02 (0,47s Millionen Mark, zumal e» teilwets« seinen Grund hat kn zurückgebliebenem Jlaschenab- soy der österreichischen Glashütten der Gesellichast, die unter den schlechten Bersandmöglichkciten besonder» Ittie». Bereinigte Eschebachsch« Werke A.-G. Dresden. Nach dem Ge- schästSbericht war im Jahre lül» der Beschäftigungsgrad der Werke ein günstiger. Wie im Geschäftsbericht über das Jahr 1018 bereit» angeücutet, hat die Gesellschaft ihre Zweigniederlassung in Böhme«, die .Lcstrrreichischen Eschebachwcrkc G. m. b. H. in Aussig", ver kauft. Die AuslSsungsarbeiten sind noch nicht völlig zn Ende ge führt. Der Reingewinn stellt sich nach >74 830 M. Abschreibungen einschließlich de» Vortrages von 1918 aus l ISO 148 M. und soll wie folgt verteilt werden: Tantiemen für die Direktion und Grati fikationen an Beamte 113 000 M., an die Vorzugs-Aktlonäre eine Dividende von 6 ?L 60 OVO M„ an die Aktionäre eine Divi dende von lO?L 800 000 M. (wie i. B.s, dem Bcamten-Pension»- sonds 75 000 M„ dem Arbeiter-UnierstütziingSsondS 76 000 M„ dem Dispositionsfonds für wohltätige Zwecke 60 000 M„ an den NussichtSrat als Tantieme 87 02« M.. den Geunßscheininhabern aus den Gciiußschei,, 26 M. >60 000 M. und al» Vortrag 280,,» M. Der Geschäftsgang »n den ersten Monaten deS neuen Jahre» war et» ziisriedcnfiellender. lieber die weitere Gestaltung läßt sich iu Anbetracht der unklaren Verhältnisse nichts Bestimmtes sagen. Gehe L E«. Aktiengesellschaft, Dresden. In der gestrigen AossichtSralSsitzung wurde beschtoffen, der aus den 27. Mai d. I. etnznbrrusevden Hauptversammlung die Verteilung einer Divi dende von 20 (IS ^ i. B > und eine« Bonus von 16 H tOs norzuscklagen. Die Versammlung wird auch über die Erhöhung de» Aktienkapitals um 3000000 M. Beschluß zu fasse« haben. Die neuen Aktien sollen bereits an der Dividende für da» lausende Geschäftsjahr voll teilnehmerr, und den Aktionären soll ein Bezugsrecht derart etngeräumt werden, daß ans je «tue alte Aktie eine neue zum Kurse von >27 ?L bezogen werben kann. Löbaner Rank, Lvban i. Sa. Tie Verwaltung der Bank be antragt für da» GeschüstSiahr lOlO die AnSschüitung einer Divi dende von 7!H gegen 6 im Vorjahre. Tie Hauptvcrfamm lung findet am 12. Mai statt. «mNtch* Hamd. Rabats. 207.50 Hania-Rampssch. 387.— Naiv». Ll«i>» tg42!0 »«. «HA».-«,,. 275.- Bank tl Pranlndstr. >Ä.— DarmKIV«»« Bank >54 - Arvyche Band 314.7S Di»tl.-K,mm»ndä. 2IS,- Bant, >85,— «ei»,. Kr,»it,n«,t> 176.87 «. «Jbraa-ni I tO.- Badischs Anilin 544.- Beramam, «lebtr. 227,— Birmarächüite 409,50 «ach. «»ußltadl 34«,- «,-ch. I. T-rt..Ind. 374.- ». Hen»en 358.50 siimmerman» 210^5 Haimler-Matora» 207.— «»nstch. Erbt» 77,.- »eutsche Suhstahl 250.- ». Ton u. Stein 244.50 W«rU»»r «urs« vom ' Deutln»» Waffen 440,- Dvnneramarckd. 370.— Dreadn. Sardinen 775.5» Dreaön. Soamot. 249.50 Clk>erleid. Farden 419,50 chelsrntiirch Der«. 310.25 Ld. »aldichmtdl 2>a.50 chörlther Eilend. 414.- «Srtth. Maschinen 302.:« Karnener Vernw. 320,- ttartxon» Waich. 320,— Haspe» Elsen 431,— Aöchster Farben — A. «arch L La. — Lutschenreulhcr 430.— 8. Ä. Jodn Adlien 214.50 Kadi« Porzellan 618,— vauchhammer 324.— VauradüNe 298,— V. Lift», ä Camp. 304,— vuchau »Steffen - Masch. Kappet 350,25 2«. April. NUrnb. Herdule« vdertchl. Sb.-»». Vberschi. Eilenind. Vddnii Denn». Plouener Spihe« Senn. Pdge Allein. Metall Aockffroll k Schn. Aolentd Porzellan Sach enwrrd Söch. Carionnoa. Stich!. »uhNalll Stich. Aammg.-D. Sech. WedstudI Schubert 4, Salzer Fr. Schulz ir. Sech. Mvdlenda» Wanderer-Werll» Wunderlich L La. Zellffvff-Deretn ölovi > -Seoußlch. 290, - 23022 293.- 474.» 2».- 275.- rÄ!- 878.- 315.- 350.- 3052« 345.- «58.- 380.V «»4.75 IS4.- 4l5.- 213^0 270.- 67«,- Ü3S.- M«Ntch notierte Devisenkurse. Ser», 24. 4lprU ^-ffki»' , Prick Sallanll. ... >00 Fl. Ditneinard... >0« Ar. Schweden . . . 180 -r. Aanvenen . . . I0V Kr. KAsinglvr, . lOOflnn. AN,. Mck ::: W L Deulschdsterr. ^grst. Paten kill-. . . . landan. . . > Psd. S>. P««v»ih . . . I Dallar Paris .... 100 Fr. 2222.75 2277.50 1034.- 1038.— >308.50 ,3127« 1173.75 ,>7625 344-16 345.65 >073.75 >078,25 >7.96 >8.1» 29.47 2S3U 03.40 93.60 IV2t.- ,026.- 387.10 387M 282KN 262,80 234.75 235K5 80,40 80.80 382.10 362,90 23. AprU 2232.- >048.75 1323,50 1198.75 344,85 1961,26 28,97 93.60 >036.25 303.60 2S7K0 237.25 6>,I5 364.60 2237,75 lNTt^N >3W.60 >»>.7» 34S.3» >063,75 «mim 304.40 257.« 237,75 6>.» 385,4V eklorocionl ät« davorrugt« 2»ll»- pnat« vlr><« vunäart»«» rrkrlertienö.maedt ml»- Inrdon« 26lln« , dürrem Oedennch d
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