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Dresdner Nachrichten : 21.05.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188705219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870521
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870521
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-05
- Tag 1887-05-21
-
Monat
1887-05
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.05.1887
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vüü.S««»»! »e« DG«t« »eH»«t,t. sei »e^,lt« Voulau»er'« schtmurkeud. er»«« »» »der Iür uu»enk»«tr. gMAiuet etnu>lUl,e. eiue» «,»iue« t» »rüsidtrrn. dessen «he» «n wirk- sichlest «tu «luder«« sein «ürd». «nderersett» «lrd »esttittü». da» »I« Ovvortnuisien au de« tKi>t»,»n, »er »nisermmn vouianaer« testhal ten. «durch dl« vtldu»» de» ladt- < uet» «tt Vaulanger «ttimSaltch rr-s Ichetut. Imwischen organisirt di« Presse vaulanarr» rlue «idrrtleu- »eioeguna t» de» Pravtiue». sein«, Petdehailunn vrrlaiiaen». St« Ickiäßt I vor. am Sonntag die tn Part« sialt- sindende Drdnttrtciuvadl »u einer 5tk <>i» „vr»»d»,»r Va«t,rt«tlt»,l". «>vi» ttte all» Mütise ä»e 5V,lt nimmt IN t»rit- m»mt,,o ?e,i»»a Ineentt, »o dl, orst» urrt- Atteste ' Ztunonce»» - Siepedttio», RLLLöHLtöLL L Vo§1sr, vrösäsn. Vtrlmaw» ^tdk»«aag >I,e Lanon«, ätekr^o «atgegnimekm» ,„xl 5V«it«rdswr>Iorm>- ck,r Olsrt-Vttsk» gretie. Leleplion 1101). bietet »te Lage tn Lliddelgte« de» gleichen «»blick wie vorgestern. Dt« Streit» nehme» zu. Gestern ver eint,len Ilch die Arbeiter zu zahl- tote» Meeting», wort» überall all- aemetner Streit vroklamirt wurde. Sollten dt» Metallarbeiter ti» Ycnne- gau und Lüttich der Bewegung sich antchlleken. dann droht der belgi- schen Industrie ein schwerer Schiag. «tetttn. 20. Mai. »lachm. l,». tGetreihrum Welze» teft, loco »«-,78. »lat >79.50. Iuni-Jult 1«o,üb. «oag>„ sesl, loro l22 dis 1«. »tat 125.00, Inn,.Juli >28.00. Nübüt nnderänd., ill.'ni 45, SchNbr.- vklaber es.dg. Svinlno ftechgen», I-, 4IL0. Mal 41,40 Iiuii Z-li »1.6«. «ug.-Lpl. 45,00. Petrol. 10,35. Itin-Itzstlll (Kück-Ieppikll). vLuorkattostor uuck uvk>umlost«r Vunsboiiondsllips, Keknil äLmpwnä, vounll, stsumrsi. Unrnuot- u.'Koppiak-LInstor. Unr prima Hualitüt, lH-Aoter 3 LIK. 50 kk. Lluator tnrnoo. IvpploU- nnä stUiidkllttoN'.Ilallcilss., », 4 Sse-Xtrnn«« 1 S4 I^uäoixL ^L§s1, ^ Zas ..Lilrel!il"-Ireirild. ^lol-ternekaft von Korvp» 1886/>t7. Ilttikito ^u»t/e>eNn»n»sr <lol«1«n6 ? v 5§e«»«M«-. >U, n»»er»1^o. >VIen toinKto unä in'.-ata Hlasetiino «lor s A A. >.VolL von «in»» dHojiKton futirolulou x- <v XutoriUiton unttrliunttt. ^!Io muloron ? <iruna-U^^«1en. IKtzM- «. I>rl8kM-8LIiIvI«Ktzl. KAIIKV8 !«» AM. liltzlllik!«, »-rill. Sr.«-». IiotvKi »pliie r«n <«. Iliili» 8ilel>s. HV»I«voI,»u«t4ti »l88«r »4 näelist äonl I1ippoi<ii8wal(iaor I'Ialr. l Oruiiponltufnalimsn, li«- -n liuLli .jsliem HiI<I in IrUnsti. .V»8s>is>nw2 k>8 I/vbev8!<rüllll0. Drvsckvn, ^Vllsilrnü'strntr. 17, II. nnä III. üt., siiiptiülllt sieli M- klirtitn Voreinsn u. 6e8«IItütiaki,c!» /.u 'Ikkater-^nWIminkign, lökenäsa Likiornn. kolterabgilll-Leiiörügn. Veillandtnacli aullwürtsIiilli^ u.prompt.' y Lpeoialiklton: Xi inlor- mi<l L prntiuetioiien, Vors-röllllorunMN Wltternngsausgchte» tür den 21. Mat: Südwind bet durchschnittlich starke» Bewölkung, ml« zeit- und sicuenwrisen Niederschlägen, remveraiur wenig ver ändert. tvrincrknng: Windstärke zeit- und stellenweise fttirmlsch. Dresden« 1887. SMlllllbeNÄ, 21. Mlli. Ur Se» Nonill Zimi «erden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Exve« dition. Marteustrasie Nr. 4L, zu 90 Pfennigen, für »uswärtS bei den Kaiser!. Pvstanstalten im deutschen ilteichSgebiete zu !i2 Pfennigen, in der Oesterr.-Ungar. Monarchie zu 77 Kr. excl. Agio- zuschiag angenommen. vergntworillcher Redaltenr für Politisches vr. Smll Biere» In Dresden. Die Wiederbenlfilnn Freycinet's an die Spitze der sranziisischen Regierung gilt als gesichert. Jmicinet aber soll sein Kabinct aus lauter neuen Krnsren bilden wollen. „Neue Elemente" ist daS Losungswort. Das >sl wohl so zu verstehen, das; Boulanger nicht tn das neue Ministerium Übertritt. Boulanger war schon in dem letzten Kabinct Jreycinet Kriegsminister; er wurde, als das Mini sterium Frcycinet durch daS Ministerium Goblet abgciöst wurde, mit übernommen, scheint aber mit Gvdlet versinken »nd nicht in dein abermaligen Kabinct Freucinet wieder austauchen zu sollen. Tie Meinung geht sogar dahin, die ganze Ministcrkrisis sei nur des halb vorbereitet worden, um Boulanger auf billige Weise los zu werden. „Figaro" fragte nicht übel: Ob denn Frankreich zu einem ewigen Ministerium Boulanger verdammt sei? Wenn es auch wahr sei. daß Boulanger Frankreich das Selbstvertrauen wiedergcgeben habe, so beweise das nur, dast in Frankreich das Vertrauen lehr billig zu habe» sei. Man lasse jetzt in Frankreich jedem Adjektiv»»! eine Vergröberung angcdeihen: talentvolle Menschen nenne man gleich „genial", gute Schüler „junge Meister" und „hervorragend" klinge beinahe verächtlich für die, die man damit beehren wolle. Statt zu sagen: Boulanger sei ein junger, sehr thätiger Mann, ober sein offenbar guter Wille sei verbunden mit einer fieberhaften Ge schäftigkeit, die unnütz und bclinruhigend sei — statt dessen sei man Feuer und Flamme für ihn, nenne ihn General Revanche, baue ihin Rnhmeshallen sogar aus den Steinen, die aus ihn ge worfen wurden, »nd behandle als Söldlinge Bismarck's Alle, die nicht vor diesem hypothetischen Sieger auf dem Bauche lägen; das sei stupid. Die Franzosen beginnen DaS einzusehen. Wird Bvu- lqng.-r in daS künftige Ministerium übernommen, so wird damit dasselbe ein Ministerium Bonlanger sein, wie auch sein Premier heitzen mag. Dann erklären die Franzosen ihren Boulanger für den Mann, der über Gesetze und Verfassung erhaben ist: sie rufen jetzt schon Voulanger als Präsident der Republik, als Diktator aus. Fürst Bismarck hat, woran die Frkf. Ztg. mit Glück erinnert, am 11. Januar im Reichstage nicht blvs seinen, sondern den Gefühlen des ganzen friedliebenden Europas Ausdruck gegeben: „Man vertrant der Regierung Goblet's, aber inan misstraut dem unruhige», ehr geizige» »nd sirgbcdürftigcn General Boulanger". Wird dieser Mann jetzt, nach dem Verschwinden Goblet's, der feste Punkt der sranzösischcn Politik, so sind alle Friedenshoffnungen Europas da hin. Ter General braucht nicht gerade direkt den Frieden zu be drohen ; aber es wird jedenfalls eine stete Beunruhigung und Auf regung herrschen. Tic Franzosen, die nicht gern dein Ausland einen populären Minister opfern, mögen sich drehen und wenden wie sie wollen: sic habe» Boulanger groß werden lassen und wenn sic ihn jetzt, indem sie ihn behalten, noch größer machen, so machen sie sich des Verdachtes theilhastig, der auf dem General selbst lastet. Frankreich ist cs nicht Denschland, sondern sich selbst und dem all gemeinen Frieden schuldig, daß es den General Boulanger jetzt fallen läßt. Thut es dies nicht, so wird man überall wissen, was es zu bedeuten hat. Die parlamentarische Leibwache Boulanger's wird freilich toben» «her schließlich muß doch Jedermann der Widersinn cinleuchten; immer Ersparnisse fordern und einen Kriegsminister behalten, der täglich neue Ansgaben für das Heer fordert und das Land mit Schulden und Steuem überbürdet. Nur sollen sich die Franzosen nicht cinbildeii, daß die Beseitigung Boulanger's ohne Weiteres auch ,hr Staaksbesizit beseitigt. Gerade die Partei, welche dem Anscheine »ach das Staatsrnder ergreift, die Gambettisten, haben die lieder liche Finanzwirthschaft emgcsührt, die Steuerdesraudationen »nd die nnmotivirten Straferlässe für hinterzogene Stenern: Frcycinet aber ist der Vater jener Verträge, welche durch Ziiisgaraliticn für Eisen bahnbauten die Staalslasten nni Dutzende von Millionen erhöht haben. Wenn sich Frehcinct mit lauter neuen Kräften umgeben will, so ist ihm vor Allem ein tüchtiger Finanzminister zu wünschen, der Erfahrungen und Kenntnisse, Muth und Ehrlichkeit besitzt. Doch, das sind Sorgen, die nur die Franzosen Etwas angchcn. Kommen wir auf unsere eigenen Angelegenheiten, so begrüßen wir mit Freuden einen Beschluß, den die handwerkersreundliche Mehrheit des ReichstcigsauSschusscs gefaßt hat. Derselbe beriech die tziuinngsvorlage. Wie immer bei allen Handwcrkerfrcigen wctteifcr- tcii die Nationallibcralen mit den Dcutschsreisinn'ge», die wirklich bescheidenen Berechtigungen, welche der Bundcsrath den Innungen beilegen will, noch zu verkümmern »nd abzuschwächen: Sie Ivoll- icn u. A. die Heranziehung der Nicht-Jnnmms-Handwerker zu den Kosten der JnnunasschiedSgerichte streichen. Der Ansschnß ging aber aus solche mißgünstige Anträge nicht ein, sonder» gestaltete die Re- gierimgsvollage im Sinne der früheren Anträge Ackrrmann's in handwcrkersreundlichem Sinne nm. Die Vorlage wollte die Be stimmung darüber, ob die der Innung nicht anaehörcnden Arbeit geber zu den Kosten der gemeinsamen WohlsahrtS-Einrichtuiigen heraiiznzichrn seien, einer höheren BenvaltungSdehörde anheimgeben. Der Ausschuß beschloß aber, daß die den Innungen zugedachten Berechtigungen ch»e» verliehen werden müssen, wenn der betreffenden Innung mehr als die Hälfte der Getverbtreibenden anaehört. Wir hoffen, daß sich der Bundesrath diesem Vorschläge nicht widcrsetzt. Bei der neuen Zuckerstenervorlaac sind, wie gemeldet, die Aus- iiihrprämiensätze nm Etwas ermäßigt worden; immerhin be ruht die Bemcffung der Znckerstcucr ans der Annahme, daß man 10 Ccntner Rübe» nöthia habe, um 1 Ccntncr Zucker hcrzustcllcn. Der Bundeswth giebt gleichwohl in der Begründung seines Äei'etz- enlmurscs zu. daß er wisse, daß schon ous 8'i>, j., 8Ecnt»cr»Rübeil 1 Eentncr Zucker gesotten wird. Warum also schlägt er eine», auf einem wissentlich zu niedrigeren Ausb..»«'Verhältnisse beruhenden Steuersatz vor? Derselbe begünstigt die Znckenicder bei jedem in'S Ausland gefühlte» Ccntner Zucker nm IM., also da sie jährlich 12 Mill. Centner auMhren, uni l2 Mill. M. T iese ungerechte Begün stigung beruht aus dem Vorschläge des Abg. v. Bennigsen, welcher s-lvst zu den ZuckerlordS gehört und der jetzt in der Nat. Ztg. diese llnbill damit zu rechtfertigen sucht, daß cs nicht anginge. die Zucker- Prämien mit einem Schlage abzuschassen. Nur eine schrittweise Ab schaffung sei möglich, sonst würde die deutsche Znckemidnstrie von der anderer Länder, die beträchtliche Anssnhrvrämic» zahlten, vom Weltmarkt vcrdränat. Jetzt schlage der Entwurf dic Hcrabminderung der deutschen Prämie säst um die Hälfte vor, da ja nebenbei auch die Rübensteucr selbst herabgesetzt werke. Das genüge zunächst. Dieser Einwand des Herrn v. Bennigsen verliert dadurch an Beweiskraft, daß kein Staat so sehr in der Aussuhrpräniienwirtbschast gesündigt hat, wie gerade Deutschland; wir haben die nilsinniac lleberprodnk- »imi an Zucker und den starken Rückgang der Zuckerpreise haupt sächlich verschuldet. Wer bürgt denn überhaupt dafür, daß die Technik denn Anbau zuckerreichcr Rüben und ihrer Ausbeutung nicht alsbald soweit Vvrschreitet, schon aus 7, 6 oder womöglich noch weniger Eentnern Rüben 1 Centner Zucker zu siede»? Da stiege ja der Prämien-Unfug in's Unberechenbare! Sind überhaupt die Zuckerprinzen so absonderliche Leute, daß sie von Neichswegc» Millionen geschenkt bekommen müssen, so rmvfiehlt sich ein''Vorschlag des Abg. Knauer - GröberS. den die Ktenzzeililug besünmmct. Der gebt dahin, anstatt der versteckten und künstlich verbüllten Ausfuhrprämie den Ziickersiedcm offen iür jeden Centner nusgeiuhrtcn Zucker 1 Mk. Prämie anS Reichsmittcln zu gewähren. Das ist wenigstens ehrlich; für das große Kunststück, dem Auslände billigen Zucker zu beschaffen, werden die Herren dann »och von Reichswegen belohnt. Jedermann kann das ver stehen, während es jetzt Mühe kostet, einem Meirichen von gesun dem Sinne und Ehrlichkeitsgesühl begreiflich zu machen, wie reiche Leute ans völlig aesepmäßigei» Wege die Staatskasse um Dutzende von Millionen Mark jährlich üvervortheilen. Der Kiianer'sche Vorschlag, offene Exportprämie von 1 Mk. sur den Centner Zucker zu gewähren, die Rübenstener ganz auszuhebcn und dafür eine Kon- sumstcucr von 8 Mk. einznlnhren, hätte außerdem den großen Vor zug der Ernsachhert: er vereinfachte die Steuererhebungsarveiten außciordentlich. Erscheint er aber zu radikal, lo muß wenigstens versucht werde», das Ausbeute- und Steuervcrhältniß zwilchen Rübe und Zucker von 10:1 aus 9:1 herabzusetzen. Heil v. Bennig sen niaskiri seinen Vorschlag damit, daß eS im Interesse der kleinen Fabriken wäre, die bei Auswcrfung eines richtigen Steuersatzes zu Grunde gehen müßten. Aber es wäre das erste Mal, daß die Na- tionalliberaien sich des Kleinbetriebs annehmen gegen die Aufsaug ung durch den Großbetrieb und das Großkavital. gehörigen Wirthschaslcn bcriüttcrt werde» und der erzeugte Dünger vollständig auf den« dem Bremiereibesitzer gehörigen Grund und Boden verwendet wird, gleicbgiltig, ob ni beiden Fällen die Wirlh- schnstcn verpachtet sind oder sich im Selbslbetriebe dcs Besitzers befin de». Znni zweiten Absatz wird der Antrag von Helldon angenom men, iiach welchem sich die Betriebszcit der laiidwirthschastlichen Brennereien vom 1. Oktober bis zum 15. Juli erstrecken soll. Ferner sindct der Antrag llbden Annahme, wonach an Stelle der tageweise» Quantnmsbestimmnng eine entsprechende monatliche trete» soll. Berli». Ans der heutigen Tagesordnung dcs Bundcsrathcs standen die Znckersteucr und die Gcsetzciitwnrsc für Elsaß-Loth ringen über Errichtung öffentlicher Borschußkasscn. sowie über Er nennung der Bürgermeister und Beigeordneten, endlich der Antrag Preußens betr. die Erweiterung des Belagerungszustandes für Spremberg. — Der „Kreuz. Ztg." zufolge ist von einer angeblichen Absicht der Negierung, ein Spionagegesetz cinzubrmgen, nichts bekannt. P aris. Der Staatsrath verwarf den Necurs der Prinzen von Orleans gegen das Dekret betr. ihre Streichung in der Armeeliste und gab dem Rccncse des Prinzen Mural statt. Brüssel. Die Streikbewegung ergriff das Bassins Mons. Die Regierung ordnete die Beschlagnahme aller im tzennegau an- kommenden Waffenseiidniigen. Die Berliner Börse cröffnete fest, und befestigte sich später noch weiter. Die Kurse waren allenthalben anziehend, Banken lebhaft gefragt, Bahnen recht fest. Von fremden Renten waren Russen gut gefragt. Im Kassaverkehrc herrschte allenthalben feste Tendenz. Stur deutsche Fonds waren sehr still, Privatdiskont 2V« Prozent. ssronrfort <1. L>!„ 20. Mai. 8re»I« 2M/«. SlaatSbaftn 180,75. »!»»>. barden 59,75. Galizier —. Kavvtcr 75,50. 4vroc. n»aar. Goldrriite 8l,ss. Diüranto 195,70. 80er Rulicii —. Laura —. Ziemlich scst. Wie». 20. Mai. Credit 282.10. «iaaibdad» - . Lombarde» —. Nardweftd. —. Marinsten —. U»g. Credit —. Nu«. Gold 102,27. giest. « ar t «. 2». Mai. (Schluß., Neuie 80.87. Nnletde 108,42. -Neuer 88,45. Staalddali» 455,00. Lombarde» 175,00, do. Prioritäten —. Spanier 60,31» Sgypier 375,00. Ottomane» 507. Nene Anleihe —. Türken —. Fest. London, 20. Mal, Poem, ll llhr 10 Min. Conlol» lü3>'«. 1373er Nnlscn 98'/,. Italiener 97','«. Lombarden iw/,». Kon«. Türken 13'/». 4pr»c, fuudirtc Amerikaner 4»roc. Unaar. Goldrenie 81V». Oesterr. Gold- rrnte 89. Prent!. Conioi» 105'/,.. «addier 74'/,». Neue «addier 97>/„ Garant, «addier l«0>». Ottouiandank l0>/,a. Suez. Netten 79'/,. evaitier KtiV«. — Sttmmnna: ffest. — Wetter: Stürmisch. Amsterdam, 2». Mal. Produkten «Schluß,. Weizen per Mai 228, per Novembrr 226, bcliaudte«. Roaac» der Mai 124, per Oktober 123, steigend. London, 20. Mai. (Produkten, Schluß!. Getreide ruhig, Welzen sest, . Mehl stetig, sremdes Lieht 28-55V-. Mato sest, knapp. Gerste ruhig, Haser zu Gunsten der itänser. Wetter: Sturm. r»»s <2 Al Prnrfte Tklearamme ver ..Dresdner Rackr." vom 20. Mai. Berlin. Die Brannlwcinstenerkvmmissivn nahm hcnie den Antrag der Nativnnlliberalcn ans E>n»ühnmg des Rekiifikarions- zwanges »nt großer Mehrheit an. Uebcr die Frage der Nachbe- stcuerung wurde sodann vertraulich verhandelt. Berlin. Ter Reichstag crthciltc der Ncichöschiildenkonunission über die Verwaltung des Reichssclmldciiwesens re. Techarae und nahm in 3. Berathung die beiden Nachtmgsetats für 1887,88 un verändert an. Abg. Wel>skt) lNationll.) sprach zu dein ersten Nachtrngsetat den Wunsch aus, die verbündeten Regierungen möchten bei Vergebung der Materialien für die neuen Eisenbahn baute» vorzugsweise Re deutschen Wecke berücksichtigen. Abg. L - >sv Schräder isreisinnigi will nicht, dnß die Regierungen gebunden uiid «macht habe. Abg. Hammacher beantragte eine Resolution, worin der Reichskanzler ersucht wird, die Verpflichtungen der Eisenbahn- Verwaltungen zur Gestaltung und Ausinhrnng der im Interesse der Landesvcrtheidlgling iür nothwendig erachteten Aendclunnen und Erweiterungen chrcr Bahnen reichsgesetzlich zu regeln. Nachdem Staatssekretär Jakobi sich gegen die Resolution ausgesprochen hatte, wurde dieselbe zurückgezogen. Auch Abgeordneter v. Helldorf und Dr. Windthorst erklärten sich dagegen. — Hierauf ward in die dritte Berathung dcs Militärreliktengeletzes eingctreten. Dasselbe wurde mit einer zwischen den Deutsch-Konservativen der Reichs- Partei. den Nationallibercrien und dem Eentrum vereinbar teil Reso lution angenommen, weiche thunlichlt schon in nächster Session eine Vorlage wünscht, mittelst welcher auch für die Ewilbeumten die Reliktenbciträge beseitigt werden. — Letzter Gegenstand war die zweite Berathung des Kunstbuttergesetzes. Abg. Bamberger ist da gegen. insbesondere gegen die von der Kommission vorgeschlagene Ersetzung der Bezeichnung „Kunsldutter" durch Margarine. Der Mensch lebe nicht vom Brooe allein, auch die Phantasie wolle Be friedigung. da sollte man nicht allenthalben durch Gesetze eingreisen. Warum wolle man dem armen Manne nicht gestatten, für das Surrogat eine an das echte Produkt erinnernde Bezeichnung zu geben? Abg. Gras HocnSbroach (Centrum) vertheidigtc die Vor lage im Interesse der Lcmdwirthschcnt, die mit der Kmistbmtersabri- kation zu konkurriren außer Stande sei. Der Letzteren solle mü der Platz angewiesen werden, der ihr gebührt. Direktor im Reichs- geiundheitscmrt Köhler ist gegen die Bezeichnung Margarine sur Kunstbntter, Abg. Dr. Frcge dafür. Tie Arbeitersrenndlichkeir Bamvcrger's bestehe in der ' Magens. 8 bleibt also t wird ans morgen Novelle zum Nahrungsmittelgcsctz und Quartierlcistunasgesetz. — Die Brcmntwcimrenertommission beschloß, einen Beschluß des Reichs tages darüber herbcizusühren, daß bei der Berathung der Kommission über die Bestimmungen, betr. die Nachtragsstruer, die Ocfsentlichleit (auch für Nichtkommissionsmitglieder) ausgeschlossen werde. Der von Abg. Miguel beantragte 8 3», nach welchem nur gereinigter Spiritus zum Genuß znznlaffcii ist, wird mit 2l Stimmen ange nommen. 8 37 betr. die Einführung des Gesetzes vom 8. Juli18«>8 für das gelammte Gebiet der Braimtrvcinstcucrgemcinschast. sowie der Antrag Gngcrn, wonach der Höchstbetrag der Strafe für Ucber- tretrmg der Bestimmungen über den Manchboktig. Branntwein material und Fixatwnsslcucr 10,000 Mk. nicht übersteigen soll, sindct keinen Widerspruch und wird der Subkonnnission überwiesen. Zu dem ersten Absatz des 8 38 (Maischbottig- und Branntweinniaterial- truer) wird der Antrag Hucne angenommen, wonach als landwirth- chaslliche Brennereien solche anzuieben sind, bei deren Betrieb ämmtlichc Rückstände in einer oder mehreren dem Bicnnereibcsitzcr i i n k l e r. in der Täuschung des Auges ans Kosten dcs Lokales iltld Sächsisches. , — Gestern Morgen '/r8 Uhr traf Se. Kal. Hoheit Prinzi Georg, von Hostenvitz kommend, hier ein und wohnte dein Exer- zieren der 1. Jiisantcriebrigade Nr. 45 unter Generalmajor von der z Decken im Maiwvcrterraiii am Heller bei. — Ter Erbgroßherzog Friedrich August von Oldenburg.! Kgl. Hoheit, hat sich vorgestern Vormittag 9 Uhr von hier nach! Oldcnvum zurückbegeben. — Staatseisciibahii-Transportdircktor Theodor A hier, erhielt daS Offizierkienz der Krone von Rumäiiien. — Sicherstem Vernehmen nach beabsichtigt die südamcrikanische Föderativ-Ncpublik Argentinien hier in Dresden ein besonderes Eonsiilat zu errichte». Dieser Staat wird vercitS in Berlin durch einen eigenen Gesandten, in Leipzig durch Eoniul Offcrmanu repräsentirt. Zur Errichtung des hiesigen Eviiinlais geben nament lich die zahlreichen HandelSbeziebungc», welche zwilchen Argentinien und Sachsen auf dem Gebiete der Textilindustrie bestehen, Veran lassung. — Heute Vormittag 9 Uhr öffnen sich Wicienthorstraße 8 die Pforten zur 12. Dresdner P f er d e-A n s st c l l n n g. Ein zahlreiches und meist vortreffliches Material füllt wiederum die ge wohnten Ställe. Man vegcgnet darin Ausstellern von gutem Klang. Stall 71 ist von Neuem von Hermann Hcinzc jun., Dresden-Neust., mit edlen Nossen dicht bevölkert worden. Sechzig elegante Rcit- rmd Wagenpferde, darnnter zwei Rappen- und drei Brauncr-Vierer- züge^ harren hier der Besucher. Bereits am Donnerstag wandelten 10 Stück beste Stepper, durchschnittlich 175 Centimenter hoch, zum Preise von 2000 bis 2400 Mk. pro Kopf nach England, wohin Herr Heinze des Ocstercn Lieferungen hat. Zwei werrhvolle Thierc verdienen in dieser Stallung erhöhtes Interesse: Die zarte, sckön- gebaute Isabelle des Herrn Baro» v Burgl-Schönseld (Selbstzucht), und das Vollblutpferd von Broda-Ncubrandenbmg, das im Nov. v. I. in zwei Mal 24 Stunden den Weg von dort nach Dresden zurücklcgcn wollte, indeß mir bis Berlin kam. da eS unterwegs krank wurde. In den Ställen R bis LI findet man die Namen der rc- nonrmirtcsten hiesigen und auswärtigen Händler: Berg-Berlin (30 Stück», Michael (schwan-Berlin (30 Stück», Bretichiieider-Berlin (20 Stück), Schlesinger-Wien (30 Stück), Singer-Wien (30 Stück), Frennd-Wie» (21 Stück). Zadeck-Breslan (15 Stück), Hirschcl-Bres- lau (Reitpferde), Gcbr. Hirschlaff-Dresden <30 Stück, Bicrcrzüge: Schwarzschimmel n. Rappen und 2 Isabellen), Panckert-Dresden (Perscherons), Pcrzina-DreSden (türkische PanieS und schöner Vicrer- zug ungarischer Füchse), Großniami n. Sohn-Leipzig (Spezialität Pericherons, 25 Stuck), Posner-Chemnitz (25 Stuck), Gutknecht- Kötitz, Strehlc-Oichatz (30 St. Pericherons - Rothichimme», Kcmve- Döltztckicn, Gebhardt-Bar»th und Hülbrmm Mühlhamcn i. Th. (se 20 St.) u. A. Ucberall ergicbt sich für Kenner wie Laien, daß dieses Jahr zahlreiche edle Neilpferde vertreten sind und jeder Aus steller das Beste zu liclern bemüht gewesen ist. Stanncnswerth groß ist die Menge der Nucmeen, die allein hinsichtlich der Farbe der Pferde cxislircn; so begegnet inan Glanzrappc», Schwarzbran- »en, Weichsclbrannen, Kastanienbraunen, Rvlbbraniien, Hellbraunen. Lichtbraunen. Brvnecsüchsen, Stichclfnchsen, Rehbraunen. Svicgel- branncn. Eisciischimmeln, Honigschiininetn. MiiskaOchimmeln, Hecht- lchimmcln, Agsclscbimmeln, Nvthjchmimcln, sOtobreiikovsichiinmelil und wie die 'Schimmele, sonst lauten mag. Ter Nationalität nach sind Sachsen, Hannoveraner, Mecklenburger, Ostpreußen, Schleswig- Holsteiner. Däneir, Franzosen, Engländer, Ungar», Russen rc. ver treten. Die sächsische Zucht weist in den Ställen U und X 22 schöne, kräftige Pferde aus, die auch dieses Jahr bei der Auktion einen Hoden Erlös ergeben dürsten. Die Fonragc rc. für die 625 ausgestellten Pferde, zu denen noch viele Pferde gezählt werden müsse», die i» Reustädlec Stallungen eingestellt worden sind, so von Kreipl ». Reunteufel (Wiener Tattcriall), Lampt n. Grotto ans Preßburg (Ungarn), u. A-, hat Herr Amtmann Martini, Dres den-Friedrichstadt, übernommen. Das Borsührcn, Mustem. Vor fahren mid Vvrreiten dauerte gestern bis zu den Abendstunden und l! W r! k 8
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