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Dresdner Nachrichten : 10.03.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188903103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890310
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-03
- Tag 1889-03-10
-
Monat
1889-03
-
Jahr
1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.03.1889
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r,,e»I«lt f«r Polttik. Uriterdaltun,, «eltlütSverttdr. lSöckenbrriitU gremdeirlüir. bii «r ütosiec». 0. mir a» SbcäLn. >»« »kr Pie ttocüjiar «niijdtell, anißelaln aöNdei» lstPia buMon» ra»« okk> i.aäc geliläaeu s> P>«. stiilerm Htrn» ibniiffandr- 5crlc «I Ps». tt»lu»d:>!iinäc» pul der. Ar,was. lffte 8ene e- AH. raue Burulümlt tu: d,k uupis»a>uec Auluulu.^ der Aiiiescit» wird »iaU prurvcp. »u»- Iraniae Luküiliu,uu,iil»u:::ap- eeuen Vurverbirakluilv st>ri> Brreimactm oder Pr'i'cnuabiiina. „vor» Kür Njttiaabe riur>r'9»dUi ^Ninrt» tchlke keine Lierbindvaneii. kliikUndieunlie" nttüncn u,u,mü,Le nainbane «kr»nliklmiA'Si,kll-n an. gen».»,'-»belle ßir. ;i. 34. Jahrgang. Aufl. 47.NW Stück. KijnIa-^osidnnste.lZ. 7-, . zMÜHMiiitz, 8klie!!tzl8ti'. 34 A smptislilt sein rsiekdaltizsos Tazzsr io Z Hruuss-LtoAsu I'ijr ÖonürmLväsL » >u Iivtiksn ljunlitüton LN billigten ?roi»v». «US» « siMtsz IIi«i»ter- a. i»il.^«i>-VerIeiIi- V«I«pU«i» s»v ?iv'1olitLr»n'v Aevnstet»,- S,4» rt ellt r o c4ret»ö U^ck SiovAtlk. Oolknrdsa s^nizk vor^orlekiEt, ükfvrln run» H^'i^Ll-rüirc'I» von si^oner 4^r»dr1lL V»nl Il«-<l»ri»t»I>», II Ni« nr» r. ?7. ^rn.Dli9NttLr»^80 19. Honslit'lt: Hk»'k>n'k^rf.i^ss s^Urckt MMck kMM voll vr.L.Li83linssL6o. k'Ldrik. iuitvr uwtl. Oou tralv, van vislon ksLk- rvi«86ll«i>!li^stl. Mättorn unü honihmt«'» ^oritso ompsoblon, uovon 60, 70, 80. 100 K»ric, vmpfiotrlt «,.,»> Klttl.n, Ilss-crlon-.I.JVcillickr tOrr. HMison: llnupttür. >2 u. II! 0 tiNinor^tr. 48i. LLs----^ ?srä. LsrlLiü. Isgclik. 4V6inknn<HllNj; mit, Hrnlilgr^tudoll Älttril/^tr. 4. Uffpr^eliKtElIv 321. Auikübrltekl! kroislisten versonclo lrei. Oosüür lür rsiuo ^ntiinveina. Dre-de», 4889. Iiiütltiit I>tz»t8klili»i«l8 VON Rs.x >7Leolri, irilltzl i«8tr. 2, M., 1. ll. II.!». >üt. -üut^iilrrv »u»Ii unrrnriltiz nrrclrn pioi»i»t «'Ikeoliiil't. Vvl«i»t»«»i» Rr. «S. Kais«! Wildrim 1., Regiment der SO Tage, ^.'ape in Sert'icii. Hvinnchiickten. Wnttiiicr Heier, Robett LZilkn f, Äerichtsvnlliand- luncien. Cnsiuo-Concert, Bocttirwen-Qilnrtktt-'Alielid. 6«noa»oKi'L« ««Laktrm ttk PolitischtS o». Im» vier«» I» Lr«4v«n. In stiller Wehmuch hat aestrm die deutsche Nation dm erstm Sterbetag ihres Einigers. deS unvergeblicheu Kaisers Wilhelm t. begangen. Aür immer wird allen guten Deutschen der 9. Mär» ein Tag ernrten Gedächtnisses und dankbarer Erinnerung an den herrlichen Monarchen sein, der. nachdem er die Sehnsucht unserer Later heidenmülhig in einem arbritsvollen Leben verwirklicht, an diesem Tage »um ewigen Jiieden eingegangen ist. Solange sich noch Deutsche als Deutsche fühlen und bekennen, werden ihre Blicke mit inni ger Verehrung an der ehrwürdigen Gestalt dieses gotlbegnadclen Kaiser« hangen. Als die Trauerkunde vo» seinem Tode durch die deutsche Welt lief, da fühlten die Deutschen im Inlande und in der fremde sich tieferschüttert; denn warm sie auch auf das Eintreten dieses schmerzlichen Ereignisses liingsi vorbereitet, io krampfte sich doch ihr Herz zusammen, wie den Kindern, denen ihr guter Vater ge storben ist. Ja, Kaise, Wilhelm war ein wahrer Vater des Vater landes. Unvergleichlich in seinen Derrschereigentchaiten fügte er ihnen auch noch die erhebenden Züge eines edlen MentchenherzenS hinzu. Seine Unermüdlichkeit in der Pflichterfüllung verlieh ihn auch aus dem Sterbelager nicht. Sein Wort »Ich habe keine Zeit müde zu sein" wird allen künftigen Geschlechtern als hohes Vor bild überliefert weide». Trotz der unrrmetzltchrn Ehren, die et» an herrlichen Siegen überreiches Leben ihm gebracht, blieb Kaiser Wilhelm bis zuletzt der schlichte, allem Prunke abgeneigte Hürit. Wir weiden niemals seines Gleichen sehen! dürfen wir un Hin blick aus diesen Fürsten klagen. Aber selbst wenn nicht io viele edle menschlichen Tugenden ibn geschmückt hätten, würde schon dir Vaterlandsliebe, die Fettigkeit und Beharrlichkeit, mit welcher er sein hohes Ideal: die Einigung des zerrissenen Vaterlandes, tn's Leben *ührle, ihm in der Geschichte Deutschlands den ersten Platz für alle Zeiten sichern. Tie Kultur der Menschheil hat durch das Ledenswerk Lais« Wildelms 1. eine mächtige Förderung erfahren. ES bedurfte eben d« Zusammenfassung aller staatlichen und kulturellen Lebenskräfte Deutschlands, um endlich unserer Nation die ihr gebührende Mitarbeit an deu groben Ausgaben der Mensch heit zu sichern. Erst letzt kann sich Deutschland an ihnen so be- thätigrn, wie es ihm gebührt. Daheim, wie im Auslande. Welchen Aufschwung bat das wirthichastliche Leben in dem geeinten Later- lande genommen 1 Niemals wären diese Erfolge in dem lolen Ver bände von 33 verschiedenen Staaten möglich gewesen! Niemals würden wir unS auch an die sozialen Ausgaben der Gegenwart und Zukunft mit dem Verstauen sicheren Gelingens haben machen können, geschähe dies nicht von einheitlicher Stelle nnd nach ein heitlichem Plane aus. Darum sei uns das Andenken an den glor reichen Heldenkaiser immerdar rin gesegnetes! Den Schmerz um seinen Heimgang mindert es. zu wissen, dak der jetzige Träg« der Kaiserkrone in dem entschlafenen Begründer des Reichs kein Ideal verehrt und sich feierlich zu seinem Pro gramme bekannt hat. Anders freilich sind die Wege, die ein 9> jähriger Monarch, anders die, welche ein 30 Jähriger eirrichlägt. Kaiser Wilhelm 1. stand am Ende einer unvergleichlichen Louidahn, fern Enkel sah sich mit 29 Jahren an den Anfang ruhmvoller Tliaten gestellt. Was zwilchen den Regierungen Beider liegt, das Ltcginrent der 99 Tage, übergehen wir deute besser mit Still- schweigen. Hat doch die Enthüllung des Herzogs Ernst von Co burg dafür gesorgt, bah Deutschland nun erfahren hat. zu welchen Thatrn der unglückliche Kaiser Friedrich mihdraucht werden sollte. Das einzige Projrkt: Zerschlagung der preubischen Provinz Hanno ver behuiS Vergröberung des HerzogthumS Brannichwrig genügt, um dir schlimmen Pläne der englischen Ränkeschmiede und ihrer Verbündeten unter der Preubischen Hofkamarilla zu kennzeichne». Wohl ist richtig, dab betreffs der Stellung des HerzogthumS Braunschweig noch nicht das letzte Wort gefprocheu ist. Die Ver hältnisse liegen bekanntlich so: Preutzrn bat daS Erbrecht deS Herzogs von Cumberlond auf den erledigten Thron Brauirschweiqs durch kein äußeres Zeichen anerkannt. Preußen enrviadl sogar im Mai l88b. dteir Erbfolge in Braunichwelg als den ReichSinteresfen schädlich auszuichließen. lieber da» Erbrecht selbst äußerte sich Preußen nicht; der preußische Antrag ließ eS offen, ob das Recht des CnmderländcrS oder nur dessen Ausübung aus politischen Gründen ausgeschlossen werden sollte. Der Bundesrath schlug eine höchst sachgemäße Maßregel vor: er ließ Cumberland zur Thron folge rn Braunichwelg nicht zu, weil sich derselbe »in einem, dem retchsorrsassungsgemäß gewährleisteten Frieden unter Bundesglie- dern widerstreitenden Berhältniß zum Bundesstaat Preußen befand ' Das hieß: Cumberland ist in Braunschweig regierunSungsähig. weil und solange er nicht aus Hannover verzichtet. Der Bundes rach schuf alko das Provisorium, wonach eine Regentschaft in Braunschweig eingesetzt wurde. Prinz Albrecht von Preußen führt Ire in einer Weise, die den RelchSinstressen vollkommen entspricht und die volle Anerkennung der Bürg« jenes Herzogtbmn» sich er worben hat. ES liegt kein Grund vor. darin einen Wandel zu schassen. Haben doch die leisen Andeutungen, daß dem Herzog von Cumberland daS Erbrecht von Broumchweig ausdrücklich abge sprochen werden sollst, bewirkt, dem Welstnthum in Hannover Wirde, aus d» Beine zu Helsen. DaS lehrt die RctchstagSwahl kn Celle- Gifhorn. Mögen sich doch die Herren beruhigen I Solange Kaiser Wilhelm ll. regiert, wird kein bestehende» Recht verletzt. Davon kan» aber freilich schlechterdings auch nicht die Rede sein, daß Preußen ein Stück Lande» sich aus dem Leibe schneiden ließe, um damit einen Reich-seind, wk der Cumberländer ist, ein behäbiges Herzogthum »u ichasfen. Allen Ränken gegen das Reich von Reickswcgkn ein warmes Nest zu bauen, dazu kann nur der Reichs- verralh rächen In der österreichiichen Presse macht sich der Unmulh über die Abdankung König Mlan'S von Serbien »inner derber Luit. Tic , N. Fr. Pr. spottet weidlich über die Kleimnüthraleit, die Milan , als Grund seines Entschlusses angegeben hat. Sic hält seinem ! verzagten Maniiesle das schöne Wort des todtkrankeu Königs Lud wig XVIII. von Frankreich entgegen, der gesagt habe: „Ein König stirbt, aber er ist nicht krank." Mit dem Kaiser Franz Joseph, der trotz des furchtbaren Schlages, der rhn jüngst betroffen, malliig seine Pflichten als Regent er'üllt, ist der nervöse, gelangwellte, launische Serbenköiiig nun schon gar nicht zu vergleichen. Aber das Schelten aus deu wankelmülhigeu Milan ändert die Sachlage nicht un Geringsten. Besser schon ist die Meliiung, daß nicht Oesterreich aus die Frcundschast Serbiens angewiesen »ei. sonder» umgekehrt. Das gilt namentlich für ruhige Zeiten; bei kriegerische» Verwickelungen ist es auch srir eine Großmacht wie Oesterreich nicht glerchgiltig, ob es eine» Freund oder emcn Feind in seiner Flanke hat. Tie jetzigen Regenten haben aus ihrer Neigaiig zu Rußland nie ein Hehl gemacht. Doch lassen sie ihre Auignbe in einem Sinne an. der manches Beruhigende für Oesterreich enthält. Schon daß sie ein rein radikales Ministerium beriefen, zeugt von ihrer praktischen Einsicht. Der Kriegemmistcr Sava Gruttsch, der zu gleich das Auswärtige übernommen hat, willigt doreiu, das Heer viirnen kürzester Zeit auf die Halste zu reoucireu. Die dadurch bcivtrkle Ersparniß an 7 Mill. Francs lährlich erscheint ausreichend, um daö Gleichgewicht im Hoilölmlt herzustelleu. Tie Seele des Kabirieis ist der 40jährige Cvnilaiitiir Tauschanowitsch, rrüher TobakSdändler. Bei einem Ausstande der Radikale» i. I. 1863 wurde er ergriffen, in Kelten geleg! und zum Tode vernrthcilt. Zu FeirrmgShast begnadigt, wurde er 3 Jahre später völlig stei; er genießt im ganze» Lande großes Vertraue», wurde zum Präsiden ten der Großen Skupschtina gewählt und bat jetzt den wichtigen Posten «t»eö Ministers des Innern erhalten. Er wird sehr zur Beruhigung des Landes bestragen. das die Erlasse des Königs und de» neuen Negenien >»>t großer Besrikdianiig ausaenomiirc» hat. Zunächst nicht die neue Regierung ihre Aiifgube in der Ent wickelung der Hilsegitklle» des Landes. Serbien hatte bis vor es kann uuter einer sparsamen. Lmmtag, 14). März. Marieiiburger gut gcrragt, österreichische Bahnen anwngs gleichfalls gut gciragt, später rückgängig und wenig beachtet, «remüe Fonds waren dagegen bis gegen Schluß gul behauptet, dann weichend. Im Kassaverkehre waren Banken still, Bahnen und Jndustcieen vor wiegend seit. Puvatdislont 1'/-- Prozent. Nachböne still. Ar«»tl»r« a. M. ivdrndS.I >rrei>i» LL. «Sinai»»«!,» M.L». L»»- dar»«« Galizier I7I-». r?«i,»irr »»,«0. U>ro«. ll»». G-i«>en»e 8ü,Nu. vtlcoui» Drei»». Gk, —. Darmft. —. Laura —. iScdauptkl. «Sit» iSbcn«S > Lre»tl 3iII,7b. <Si»a>«»oi>» LtSPH. vomdar»«« MIM. >t»r»w«llballi» —. enarkuoirn —. ll«a. Tredlr »07,rL. Äapol. o.üL. Schwach. Gart«. Schluß, »«ei«e >tt,rr7. «Niet», liUL7. znarttaer 95,70. Sura«»- »ad« 517^9. L«>»dar»e« LL7,äü. a». «riorttäreu —. S»a»ier 71,75. G,»»ier 1.17,81. vnaaiauea »15,99. Eompioir 189. Ärfirr. G a r t 1. Vrodurtr». <Schluß.! weiten »er März L5H9, »er Mai-Auauft LK.I9, rahla. Spiritus »er März <9.15, per Mai-Nuaukt <1,99, ruhig. Räbol »er März 75,75, »er Sevrcuiscr-Drccmder 99,99, bchauptel. Nmäerdam. ivr»»«rle«. (Schluß.! Merze« »er Mat LSI, »re Novbr. L97. «äggeu »er Mai US, per vcroder 1L1. wenig Jahren leine Staatsschulden; i kriegerische» Verwickelungen abgeneiglen Politik ra'ch wieder aus- blühen. Wen» sich Serbien dos Schicksal vor Augen hält. daS die ruisischc Vounundschatt über Bulgarien gebracht hat. so sollst man mernen, würde es darnach nicht lüstern sein. Neueste Dralstbrrichte der „Dresdner Nachr." vom 9. März. Verl in. Tie Kaiserin Augusta begab sich früh mit den badi schen Herischastrn in das Slerdezimmer Kaller Wilhelms I. und leatc Kränze aus dem Sterbebett nieder. Dann fand mr F-ahne»- zinimer Tranergottcsdieust statt, dem außer dem Kaiirrpaare und den anwesenden Mitgliedern des Köniasharlles auch der Reichs kanzler Fürst Bismarck und Gra» Moltke beiwohnten. Nach dein Gottesdienste begaben sich die Herrschaften nach denr Mausoleum rn Chciriottenbuig. um unter Vorantritt der Kaiserin Aaausto Kiänze niederzulegen. Auch von auswärts waren viele Kranzspen de» gekommen, so von der Kaiserin Friedrich und dem schwedischen Krönt»mzenpaar. Der Sarg war ganz mit stischen Blume» bedeckt, Scbon früh harten sich Viele am Sarge versammelt. Nachdem die Königl. Familie hier ihre Andacht verrichtet, wurde das Mauso leum 'ür Jedermann geöffnet. Tie öfsenilichen und viele Pcioat- arbäiidk Berlins Irugcn Tranerschmuck. In allen Schule» rauden Gedächtiliß'rirru statt — Der „Reichsan.zeiger" widmet dem Gedacht- ritß Kaiser Wilhelms I. einen Artikel, welcher 'chließt: Lern An denken wird nicht vergehen, so lange em Deuvcher lebt. DaS deursche Volk wird stets eingedenk iri» alles dessen, was cs seinem großen Kaiser dankt und sein edles herrliches Vorbild immer im Herzen tragen. — Der Kaiser wohnte gestern im Generoliiavsge- bändc der Schlußbemtheilung der taktstchen Prüfungsardericn der zum großen Generolstabe kommandirten Offiziere bei, griff in die Besprechung ein und richtest aiikiiüp'eird au die gestellren Auf gabe» au dre Offiziere bestimmte belehrende Worte. Grus Waldcr- >ee gedachte dann in einer Aillvrmhe der hohe» Verdienste des Gra'en Moltke. — Das Telegramm des Koffers von Oesterreich an den Grafen Moltke lautet: Ich beglückwünsche Sie i» Meinem Namen, sowie ti» Nomen Meiner gefammten bewaffneten Macht, welche Die als Muster aller imlitärllchen Tugenden evrt und hoch hält, arrtrichligsi zur seltenen Feier der Vollendung des 70. Dienst jnhres. Möge die göttliche Vorsehung, welche Ihnen vergönnt dal die Dienste 5 Monarchen des Hauses Hohenzollern z» weihen, Sie noch lange zur Freude Ihres erlauchten KallerS, Meinr's lheure» Freundes und treuen Bundesgenossen, zur» Wohle des Deutschen Reiches erhallen. Be rlin. Die Gefahr für daS Leben der Herzogin Paul von Mecklenlnrrg ist noch nickst beseitigt. Schmerze» und Schwäche dancrn fort. — Der Großherzig und die Prinzessin Alice von Hessen kehre» am II. März nach Deutschland zurück. Paris. Der Ministerratd beschloß den Gesetzentwurf betreffend die Verhinderung vo» Bielkandidntirren zu uutersintzkn. — Aut dir Patrivtenliga ioll daö Gesetz angewendet werbe», wonach geheime Gesellschaften bestraft werden. — Die extwme Ltirke will die Re gierung wegen Rückbcrurung Aunrale'S intrrpelliren. Tie Regie rung will die Beralhnrig unverzügtrch ausiiehmrn. — Boulangcr ließ sich beim Pnnzen von Wales cinschceibcn. Eine Zusammen kunft Beider fand nicht statt. Brüssel. Die Anklage verwies den Sozialfftenslihrer De- fuiffeaux sammt 21 Genossen wegen eines Komplottes gegen die Sicherheit des Staates vor das «rchwuraertcht ü» Hennegau. London. Wrstrnaland ist durch Uebcrschivemmiingcn ver heert. Bristol steht tbrilwersr unter Wasser. Taunto» ist ernstlich gefährdet. Biele Haas« sind emgctzürzt, eine Anzahl Meirichen «trunken. Sansibar. Die Beziehungen zwischen den englischen In diern und den Eingeborenen in Äikwn Linkst sind gespannt. Ersst- ren wird nicht gestattet, ihre Produkte außer geringen Qantiläten >u verschiffen, und auch daS nur im Wege der Bctstchuna. ES »erriche web« Gesetz noch Ordnung. Die Lage der englischen Zudter sei prerär. Dre Berliner Börse setzte auf höheres Paris und Wien fest ein. Später würbe die Haltung schwankend. Gegen Schluß trat eine allgemeine emvfindtlchc Ermattung nur das Brkanntwerden neuer beträchtlicher Kursrückgänge der Kupicriverlhe sowie der Aktien deS Comptoir d'Escompte «tu. dessen Lrqurdiruna in Ftiranz- krrilen vielfach als wahrscheinlich gilt. Rußland zog 20 Millionen m ück. weiche von der letzten Anleihe her in den Kaffen deS Koinptolr »'Escompte geblieben waren. Aul dem Bankakticinuarkie warerrDrö- konto Koriuuandit bevorzugt. Bon Bahnen waren Ostpreußen und OertltcheS und Sächsisches. — Das „Dr. Jourir." meldet, daß Se. M»j. der Köniz nn die Wettiner Jubelfeier Sonntag den 16. Juist und die fol genden Tage vcsiiuiml hat. - Se. Königl. Hohen Prinz Friedrich August gedenkt nach den oresiähugen Mmrövern rmi dem Adjutanten Haupuuaun Freiherr» v. Wagner eine tangere Reffe über Europa Humus arr- zarcelen, zu welchem Bchuie Se. Kö.stgl.Hoheit, »'weil cs der mrlttamche Dienst gestattet, der ihn meist mlis 7 Uhr in die Kaserne ruft, fleißig Sprachstudien, trrionderhett der euglllchen Couverfulwri obliegt, — Der Rector unserer poltstechnischcn Hochschule. Herr Geh. Ruth Proreffvr Dr. Zeurrec, wud aut sein Arlluche» mit Ge nehmigung Sr. Majestät des Königs vom 1. Okl. d. I. an seiner Direclvnulslellulig entbunden, wird icdoch in seiner Thärigkeir als Professor >ur rechuische Mechanik und theoretische Mmchnreiisehre auch fernerhin dem Pvlhiechmlum «halte» bleiben. Dann! aber ist dce Umwandlung des bisherige» ständigen TicektomtS in ein akademisches Wahl-Rektorat wzmagcn vrrbneit und besiegelt. Mit der» Weieistcirrer modernen technischen Hochschule vertragt sich ein Di rektorium schlechterdings nicht mehr. Selbstverständlich Nt es als cm aunz umchatzbarer Gewcn» »itr das Dresdner Posistechmlum zu bezeichnen, daß eine über Europa hmauö auelkurunr Lehrkraft Leite» Ranges, wie die deS Herrn Pros. Dr Zeuncr, ihm nunmehr nur noch um io ungeschmälerter und hoffentlich aus lange Jahre hinaus er halten bleibt! — Der erwartete Ausruf des Land csvere i ns für die Wettiner Feier ist jetzt ersolgt, « trägt tue Unterschriften d« Präsidenten beider Kammern des Landtags und des Oberbürger meisters der Residenz, der .Herren v Zehme», Dr. Haberkorir und Lr. Stübcl. Das Schrittstück führt m fernem Eingänge die 11»»- mehr sattsam bekannten Gründe vor. weshalb cs nicht airging, den tu Dresden geplanlen hlltorrschcn Festzug, der acht Jahrhun derte läcbsischer Geichichie vcrwtrklichen lolltc, aurzusuhrcu. Er hätte zu wenig Raum gelassen für die Darstellung der Gegenwart; er würde den möglichst unmiilelbaren Ausdruck der herzlichen per sönlichen Beziehungen becinlrächtigi haben, wie solche sich nament- ilch uiitcr der Regierung unseres Königs Albert zwilchen ihm und seinem hohen Hause einerseits und icmcn getreuen Sachsen anderer seits ausgcbitvet haben. Es heißt dann weiter: „Ter (au Stelle des autgegebenen historische» Feslzugs getretene) veränderte Zug ioll zunächst die Anfänge der Gestaltung der Mark Meißen und der Wettiner Lande bei der Besitzergrcffung der Mark MeiL.u durch das Haus Wcllin darslellcn und rur Geg.matze hierzu ein Brtd der hohen Kutturenlwickelung und volkswurhichattlicheir Bedeuttrag wicdergcbcn, zu welcher dce Wettiner Lande unter einer Reihe ireiflicher Fürsten aus diesem Hause in harter, ernster Arbeit ge taugt sind. In der Vorführung dieses Gegensatzes und m dem lauicn Jubel, mit dem die Theilnehmer am Zuge den König be» g.üßeu, wird sich der Huloigungsgedanke und der Lank des Laaves anherli. Tie Thcilirahme am Zuge soll aus der freien, eigenen Entschließung hervorgeben, und Jeder ioll willkommen sein, der durch lerne Bettieilrgung seine Verehrung der» Köiiigshauic dav- bringen will, sofern « sich nur m de» »och reslzustelleuden weiten Rahmen des Zugplancs einziriügen bereit ist. Die Ausführung des crileri, die Besitzergreifung der Mark Meißen un Fahre 1bV9 darstellenden ZugsiheileS, dem voraussich!!ich noch andere histo rische Gtuopen stch anschireßc» werden, habe» die Ritterschastuchen KrerScorooratrorlen übernommen; aber auch der. daö Herairwachcn der tiauvliächlichsten EciverbSzwerge des ganzen Landes zur gcgen- wärligeu Blüthx darstellende .Haupttheit des Zuges, als ein ledenS- srisrhes und rarbcnrcrcheS Bild der Holum Krume des Landes und der KöirigStteue sciiicr Bewohner ist völlig gesichert. Nur dessen VcrboUstäirdtgung aus allen Theileu des Landes bleibt zu wünschen übrig. Sc. Muiestal der König würde zweifellos in einer möglichst allgemeinen und vreiseiligen Belherttgirng nn dem rn Dresden aus- inhrende» Zuge die schönste, seinem landesväteckickien Sliiue crit- sprecherive Huldigung erblicken. Daher erneuert der Landesausschuß jetzt seinen Awrus an Stadt und Land. Dw Ordnung der ge stimmten rn Dresden deabsichttgierr Festlichkeiten ist zwar noch nicht kestgeslellt, es wird aber darin gesorgt werden, dai; der HulvrguagS- zug nicht an demselben Tage stotlffodet, au weuhem wagr- Icheinlich rm Lande die Jubelfeier vcranilalket werden wird Dlc Eiriordriuiig der Thrilnehmei ln de» Zug kann selbstverständlich erlt nach Schluß der Anmeldungen erfolgen; die ZugSordnung soll aber nicht nach den Orffchatten. sonder» unter Rücksichtnahme aus d-c Entstehung und Entwickelung der Kultur uuv unter ent sprechender Vereinigung des Gleichartigen und ZuicimmengchSrigen aus den verschiedenen LandeSlhetlei, rriolgcn, den Tlieilnchrncm am Zuge auch aicheiiiigeiiclll iverdcn, ihren Wohnsitz tu beliebig« Weise, z. B. durch Voiniitrageir von festlich ger.hnnicklen Standalken mit den Stüdteivappcii oder OrtSnamen za lennzeichneu. Das Auitrclcn einzelner Gruopen der ZugSthriliichmer in den Drachtcrr der vergangene» Jahihunderte roll nicht ausgeschlossen werden, cs ist rm Gegentheil ein ivlchcr Schmuck oes Zuges nach wie vor erwünscht. Elivaigc Wün'che cinzciner Ort'chaireip welche zu dem Sckuuucke des Zuges durch besondere Darbietungen nicht bettragen, aber durch Abordnungen bei dem Zuge sich brrl-cittgen wollen, sollen berücksichtigt ivcrsen; es muß aber die Zahl der Llieilnchrncr an wichen Abordnungen, um dem Zuge nicht allzugroßc Ausdeh nung zu geben, mit den Leitern des Festzuges vereinbart, auch muh das Erscheinen der The Inehmec mir enrfp,echcnden Feslzeicheu, Firhiren. Standarten und dcrgl. erwartet werde«. Aut Mord mrngLii seitens der Hochschulen, Akademiccn und höheren Lehr anstalten glaubt der Landesausschuß bestimmt rechnen zu duffen. Wegen Bclheiligllng de, Kriegcrvcreuic OL » . » 1^» es» ^ ^ .. an dem Festzug diese von Dresden aus bc'ondrre Mrtiherluug effolgerr. - halb der Festsladt Dresden wohnenden Theilnehmer am A zuge ge wrrdßau Die, nutzer-
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