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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.10.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061028012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906102801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906102801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-10
- Tag 1906-10-28
-
Monat
1906-10
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.10.1906
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teilmjMli iiliil keire-kilillel kodeil üii»». ^Itmarlrt—IlLldkN» unck I'i nxol- 8tfa88v 30. OertlicheS und Sächsisches. I , Der Deutsche Resormverei« zu Dresden hielt Freitag ovend in MeinholdS Sälen eine Versammlung ab, in der Reichs- tagSobgeordneter Bö ekler über .Die neuen Reichsstcuern und die Stellung der Parteien zu ihnen" sprach. Der Redner ging au» von der politischen Interesselosigkeit d S bürgerlichen Mittelstandes selbst den ungern getragenen Reichssteuern >egenübcr und schilderte die Notwendigkeit einer Finanzreform ür das Reich. Bei Besprechung des Köpenickcr Raubsalles ührte er aus, das Vertrauensvotum der Äöpcnicker Bürgerschaft «i darauf »urückzusühren, daß diese in ihrer zu neun Zehntel ivzialdemokraii:chen Gesinnung den Bürgermeister als ein Opfer des „Militarismus" anfähen. Die Finanzresorm für da» Reich habe aber nicht damit beginne» können, an der Sicherung des Friedens, an Heer und Flotte, zu sparen, denn Deutschland sei und bleibe stottert. Nun hätten die neuen Steuern die Unzufriedenheit in weiten Kreisen noch mehr ge- fördert, die ungezählte Scharen auch nicht überzeugter Sozial demokraten ins fozialdemvkratssche Laaer treibe. Eingehend wurde die Döbelner Reichstagswahl beleuchtet und als ein großer Erfolg der Sozialdemokratie dargestellt. Die Brausteucr. die Iigarettensteuer, die Fahrkartensteuer und die Fracht- «rkundcnsteuer wurde aussührlich sowohl in ihrer Entstehung als auch in ihrer Wirkung geschildert und die>e als durchaus verderblich kn «gestellt'. Die Resormvartei Hobe für die Auto- mobilsteuer, die Tantiemensteuer und für die Reickiserbsclmfts- fteuer gestimmt. Be'onderö könne sich die Rc'ormparlei für di« progressive Wehrsteuer erwärmen: den Schluß der Rede bildete «in Ausruf zur Gründling einer großen nationalen Oppositionspartei. Tie Rede wurde mit lebhaftem Beifall aus genommen. Eine Diskussion fand nicht statt. — Saaten st and iin Königreich Sachsen Mitte Oktober. Die von Mitte Seutenider an eiiigelrlen« unbeständige, regnerische Witte- rung bat bi« Anlang Oktober angekatlen. Die Ni>verschlüge war-» m dieser Zeit anhaltend und »u reichlich. Erst vom b. Oktober a» trat de- ständiges, b'iteres und trockene« Weiter »in, da« dts ,u Ende der Be rt dtszeit - Mitte Oktober — andiclt. Die B «stelIungsa rt> elt« » , die «n der vvrangegangcnen Zeit wegen zu grosier Trockenheit se»r er- schwert waren unv virljach untrrbleibe» mumm, tonnten in der »welle» Hälst« des September wegen z» grober Bässe ntwt «ne Angstthrung ge- tanzen. Dt« Herdftiaaten, deren Bestellung in d»r ersten Hälfte des September auch in«Nach wegen de- Auslrei. »s zahlreicherMäuse unter- blieoen war. sind spälcr als sonst ins Land gesonnnen. Sie haben sich in folgedessen noch wenig «»Iwickclt, und die Bculteilung, die iin allgemeinen aiinslig ansgesalien ist, isi als ein« nur vorlänsige und sich niwi ant alle Saaten erstrcckenb» nnzusehe». Die Durchschniilvnote ,»r Lrünt-r-Weicen beträgt 2.2, su> Winter-Boggen 2.3. Mitte Oktober vostgen Jahre« betrug sie für beide Fnirtne 2.2. Rap« steht > T. ungleichmähig un» lückenbast, soweit bi« Saat während »er T>ock«»heit Ende Auanli und Ansang Sep tember vorgenomme» worden ist. Die Kartosselernte konnte bet beständigem Wetter in ver zwecken Hüllte der Berichts,eit wesentlich gefordert und,. Teil,»m Abschluss gebracht werden Der Er trag befriedigt nieissen« nicht, cs ist kaum eine Miiieleriite, osl diele nicht, erziel» worven. Nur au« < Bezirken wirb berichte!, baß aus lrncken gelegenen Feldern der Eriraa «in besserer gewesen sei Dt« in den voran- geganarnen Berichten auSaewiochene BesUrchtnng. daN ein erheblicher Teil der Knollen erkennten »erd«, bat sich nur bei den »eckigeren und feineren Serien bewahrheit-t, wähl«»» Uber Erkrankung ber Knollen »er wäteren nnd bäneren Sorten nur selten berichtet wird. Mit dem Einbringen ver R » nkeIrüd «n ist man beschäftigt, de» Ertrag ist g»t. Dt« Zucker- rüden geben im allgemeinen einen geringeren Zuckergebalt al« im vongen Jahr«, Der Ertrag an Kraut tit durch Raupenfraß de. «inträchligt worben. Der Stopp « lkle « siebt meisten« gut. nur wird er durch Mäuse lehr geschädigt. Da« bi« Mitte September noch nicht «iagebrachte Grummet tlt verdorben. Es iil zwar auch noch trocken unter Dach gekommen, jedoch wird e« meist als Kutter keine Verwendung finden können. Auch da» nn Gebirge vor der Regenz-il nicht eingeemiete Getreide bat bedeutend gelitten. Au« vielen Beziiken, besonder« in den Krki4ha»vt»ia»nschasten Dresden, Leipzig und Cbemnitz, kommen Klagen über weitere Vermevrung ver Mäuse. Zahlreich« Ackerschnecken siigen den jungen Saaten großen Schaden zu. Au« Bezirte» in den Anitsbauptinannschaslen Meißen, Grimma und Osctintz kommen Klagen über da« Ausireien de« Haustier«. An« einem Bezirke (32. Bnrkbardisbni», Müglcnz, Kiihrcn) wird über Schädigungen der Saale» durch Krähen berichtet. — Der Allgemeine Dresdner Hausbesitzerverrin hielt Freitag abend im Saale des „Bürger-Casinos" seine diesjährige Generalversammlung ab, die von gegen 100 Mit gliedern besucht war. Der Vorsitzende des Verwaltungsrats Verr St.-V. Mülle- erösfnete die Versammlung mit einer kurzen begrüßenden Ansprache, worauf Herr Stadtrat Bau meister Hartwig den Geschäftsbericht erstattete. Hiernach erfolgten im abgelausenen GefchäftSjahr« 133 Anmeldungen und 76 Abmeldungen von Mitgliedern. Der Bestand des Vereins bezifferte sich auf 4245 Mitglieder, das sind 86 mehr als zur vorjährigen Hauptversammlung. Weiter gab der Referent Mitteilungen über di« vielen brieflichen Ein- und Ausgänge, den Vertrieb des „Wohnungsanzrigers" ujw. Um den Zuzug nach Dresden zu fördern, erlieg der Verein in zablreichen be deutenderen auswärtigen Blättern empfehlend« Inserate über Dresden, zu deren Kosten auch der Verein zur Förderung Dres dens und deS Fremdenverkehrs «inen Beitrag lelstete. Zu Königs Geburtstag stiftete der Verein 600 Mark zur Ver teilung an arm« Einwohner Dresdens. Weiter verbreitete sich der Redner in ausführlicher Weile über di« immer noch schwierige Lag« der Dresdner Hausbesitzer und stellte dann seinen Bericht zur Debatte. Herr Architekt Dainmmüller vertrat die Ansicht, daß dos für Inserate ansgewendcte Geld lieber zu ärmsten unterstützungsbedürftiger Hausbesitzer oer- n>«ndkt tverven möchte, doch fand er mtt feinen Ausführungen nicht die Zustimmung der Verfammlung. Einen ähnlichen An trag stellte er mich bei der Festsetzung der Remuneration für die Vorstandsmitglieder, doch fand er auch in diesem Falle keine Nnlerstütznng in der Versammlung. Die sich anschließenden Ergänznngswahlen zum Vorstand und zum Vcrwaltungsvat er- gaben die Wiederwahl d«r bisherigen Herren. Ein Antrag ocS Herrn Dammmüllev zur Belzebund der gegenwärtigen Grundsiückskrisis wurde aus eine spätere Versammlung vertagt. — Am 1. Oktober d. I. konnte der unter dem Protektorate deS König» stehende WohltätiakeitSverein „Sächsische Fecht» schule" aus ein« Mjäkrige, scarn-criche Tätigkeit im Dienste der Menschenliebe zurückbltcken. Ans kleinen Anfängen empor» gewachsen, hat der Verein (etwa 70 000 Mitglieder» zurzeit mit 141 Verbänden und 30 BenvaltmigS- und Verbandsncbenstellen das Land übeispannt: in de» 24 abgeschlossenen Jahren sind 50525 Familien mit 535295 Mark 62 Pfennigen unterstützt worden. Dies? Unterstützungen sind »m io höher z» bewerlen. als die Mittel dazu meist von Beamten nnd kleineren Leuten aufgebracht worden sind Um de» von allen Seiten eingehenden Uiiterstlitznngsgrsnchen genügen zu können, bat der Ve»voltungSrat ans Anlaß des Silber» jubiläum» «tue Verlosung von Erzeug „tssen der Königlichen Porzellan» Manufaktur Meißen, meist GebrauchSaeacnstände nur 1. Wahl, veranstaltet, deren Er trag zur Unterstützung Armer und Hilfsbedürftiger in solchen Orten Sachsens satzung-gemäß verwendet werden soll, in welchen keine Verbände bestehen oder wo dte Verbandskasse erschöpft ist. Die Ziehung findet unter behördlicher Aussicht am 8. »nd 9. November im „Weslendhhsößcheii". Dresden-Plauen, ösfriillich statt. Lose zu l Mark, bei lO Loirn rin elfte» ais Freilos, sind bei Herrn Genernldebitant B Bischofs, Dresden, Nrnmarkt, und in allen bei allen Wengefcio givl für oen inner der Johannesparocbie ionsscstj, abends, im „Earola- 4 usi labend. Mitwirkendc zu haben Die Niederlage der Köntgl Porzellan-Manns,iktnr Dresden, Schloßstraße, hat eine große Zahl wertvoller Gewinne in d«n Schausenstern nnd Geschäftsräumen ausgestellt, Die Ver losung bietet die günstigste» Chancen, ans lO Lose 1 Gewinn. — Der GemeinnühigeVerein zu Dresden ver- anstastet im Winter 1906 07 im Saale der Stadtverordneten, . pbi 14. November: „Nervenkrankheiten und Erziehung", Herr Dr. med. Stegmann: 28. November: „Honolulu und sein« Bewohner" Imrt zablreichen Lichtbildern!, Herr Graf Harden berg : 5. Dezember: „Deutsche Erziehung vor hundert Jahren", Realgymnasial-Oberlehrer Dr. Bass enge; 12. Dezember: „Bilder auS der Irrenanstalt von einst und letzt", Herr Dr. med. »ans Hacnei; 16. Januar: „Unsere Mundart , Herr Prof. Dr. Zschalig: 23. Januar: „Das Rätsel de» Vogelzuges', Herr Dr. M. Braeß: 30. Januar: „Die Bedeutung und Aasgabe deS NesormgymoaliumA. Herr Gynurasral-Oberlehrer Dr. Schwarz«: 6. Februar: „Tie Pflege der Augen des Kindes", Herr Pros. Dr. med. Best; 13. Februar: „Paul Gerhardt". Herr Pastor Dr. Heber. Ter Eintritt zu den Vorträgen, die abends 8 Uhr beginnen, ist frei. — Herr Tonkünstler Hans Wenges cid gibt für den Evangelischen Verein junger Männer Mittwoch, 31. Oktober (Resormali garten", Gerokstraße 27, einen M sind: Fräulein Estriede Wengefeld iSopran) vom Stadltheater zu Leivzig, Herr Konzertt'änger Earl Starke lTenorj, Dresden, Herr H. Wengefeld (Violine und Klavier!, Dresden und der Männergesangverein „Euphronia", Dresden. — Ter P r o l est a ii t e n v e rc t» zu Dresden (Genvssen- schast inst jiiitstlichci Petto»! bezweckt u. a. „die Bekämpfung alles »»pivtestanlitche» hierarchischen Wesens iiiiiclltalb der einzelne» Landeskirchen und die Wahrung der Rechte, der Ehre und Freiheit deS deutschen ProleslnnttsiiinS: dte Elhaltiing und Förderung chitstlicher Duldung und Achtung zwstchc» den vcttchirdencn Kon fessionen »nd tliren Mitgliedern". Auch in diesem Winter ver anstaltet er eine Reihe vvn öffentliche» Vorträgen, zu denen icder- mnnn freien Zutritt hat. Zunächst weiden sprechen: DviiiicrStna. den 1. November: Herr Psoner l>, Mehlhvrn ans Leipzig über ..Wahrheit und Dichtung tm Leben Jesu": Donnerstag, den 29 November: Herr Pf.iuer Lic. Dr. Holl mann auS Ehrillvtteiibnlg über „Die geschichtliche Würdig»»» deS Neuen Testaments". Diele Voiträge sindr» je abends, 8 Uhr, ii» Saale der Kaufiiiaiiisichast. Ostrn-Allce 9. Ga tenaebände. statt. — Am ToiiiiclSIag feierte die Sängerabteilniig der West- grnpve des Ev a » g e l i s ch e » A r b c i te r - V e r e i n s »n großen Saal der ..Eetiiialballe" nntcr Leitung ihres tanglähug bewahlie» Liederincisters. des Hki», TviiküiistterS Schanin, das 10. Stiftungs fest. Anger Ebrengäste» vom Vorstand der Guippc. iowre Ver tretern der Buldergesangvereiiie war der Saal durch nnge,ordent lich zahlreichen Pciuch von Verei>lSniilglirdcr» und Freunden der Säiigeiabiettniig bis auf de» letzten Platz gestillt. Nach dem Vornan deS Eborliedes „Weihrgesaiig" von Abt begrüßte der Vorstand der Sängettctinst. Herr Frciiienstesti, die Gä'ie »nd danlle stir den zahlreichen Besuch, zugleich ben,e>keud. daß kein Kuustgesaiig. sonder» das Volkslied t» ieiner schlichle» Weise dar- gebote» iverdcii solle, ivre es Kaiser Wilhelm gesöidcrt selieu iiiörhte. Am Schluß seiner Ansprache ließ der Redner ans das sc,oc>e Blühe» und Gedeihe» der Sängeischalt «in kräftiges „Lied hoch" aust" inge», Außer de» Elivrliederu saudeu die Duetts vo» Fiänlci» Olga Mladeivitz imd Herr» Uhlig. sowie vou Fräulein Olga und Lina Gladewitz. desgleichen das Sologuarlett. gelungen von vier Grüiidiingsiuilgliedelii. lind der Sologesaiig des Herrn Warikuherg den reichsten 'Beifall. In den Heiden Darbietungen „Ein »euer Sängerkrieg auf der Wartburg" »nd „In de» Flitter wochen". die exakt cinSaestihrt wurden, fanden die Darsteller ein dailthareS Publikum Nach Schluß der GesaiigSvortiäge hiclt ei» Tänzchen die Anwciendc» noch '"nidenlang zmninme». — Am 24. d. M. hiclt die Landsmannschaft der Erzgrbtraer »nd Bogtländer in Dresden. Zweigverein des lOOOO Mitglieder zählenden, unter dem Prvtektviake deS Königs stehende» Elzgeblrgsvereiiis, ihren erste» größeren Jamilirn- cibend dieses Vereinsi,ihres im „Keglerheim" ab. Da dem Vercinr zrir Ausiührung seiner Festabende ein wertvolles Material in den Mitgliedern zur Verfügung stellt, Io koiinien auch dtesnial wieder seine Lniidsleute tu der beste» Weise imterbalten werden. Der stattliche gemischte Cbor trat als Tiroler Sängergeiellichaft ans. Frische Cborlieder wechselten nitt gemütvoll gesungencii Soli, einem Duett und liebliche» Wei'eu aus 2 Zitberu ab. Im 2. Teile der Darbietungen wurde gezeigt, wie sehr sich die Vercinslcttuua neben der GelanaSpslrgr auch dir Pflege der heimatlichen Mundart angelegen sein läßt. So zwang tue von besonders geeigneten Personen gebotene natürliche Darstellung eines von Herrn V. Siegert vettaßten Schwankes in erzgcbiraiicher Mundart die zahlreich Erschienenen fortgesetzt zu herzlichen BeifallSäußeriiiige». Da dir flott aufeiiimldelsolgeiiden Darbietungen bereits um Muhr beendet waren, konnte auch den» Ballverg,lügen in ausgiebiger Weise gebilldigt werde». — Die Hecbst-Geiieralversammlnng der Dresdner Orts- krankenkasse findet am 7. November, abends 8 Uhr. im Saale der „Neichshallen", Pnlmslrnße, statt mit folgender Tages ordnung: 1. Bericht über die im nbgklansenen Jahre abgeschlossenen Aerztevcrträge. 2. Wahl von 3 Aibeitgeberii nnd 6 Arbeitnehmern zur Prüfung der IabikSiechiiung aus >906. 3. Allgemeines. 4. Mabl vvn 3 Arbeitgebern und 4 Kasseiiinltastedern sowie der erfordeilichen Ersatzmänner in de» Vorstand. Mtt dieser General- vettammliing schließt dir Wahloettode für die letzt amtierenden Delegierten. Die Nenwadl ans dte Jahre 1907 bis 1909 findet für dir Sassenmitglirder am 9. November von vormittags l l bis abend» 8 Uhr an verschiedenen Wahlitellen. für dte Arbeitgeber am 13. November nachmittags von 3 bis 6 Uhr im Kassenbnrrau, Gerrestraßr. statt. Zu wählen sind von den Kassennittgltedern 202, von den Arbeitgebern 90 Delegierte. — Dte Köntgl. Bezirksärzte de» Königreiches Sachsen besuchten imter Führung de» Herrn Ministerialrats Geh MedizinalratS Professors Dr. Renk, Dresden, dte Nahrungs - mlttelfabrik von Dr. Volkmar Klopfer, Dresden- Leilbnitz. nnd nahmen dort die Einrichtungen in Augenschein, die dazu diene», c»,S feinstem Weizenmehl ans rein mechaiiiichem Wege (Zeiitrlsngalion) das Eiweiß und die Nähriaize z» gewinne» nnd diese zur Anreicherung des Nährivertes von Nahrungsmittel» mit Nudeln, Makkaroni, Zwieback „sw. zu benutzen. Diese Fabtt- katioiiSmrlhode erregt zunial bei der heutige» Fleischteneriing das weitgehendste Interesse, da cS möglich ist. diese wertvolle» Eiweiß- stosse zur Schaffung gehalliricher Volksnabiniia-inittel heran- z»ziel>en. Die Herren besichtigten ferner die Einrichtung znr Her- stelllliig de» bekannten KiästigiiiigsilistlrlS „Dr. Klopfer-Glidine", das in der kurzen Zeit seines Bestehens dle Ausiiierklamleit hervor ragender Aerzie aiis sich gezogen hat — Ter Allgemeine Musiker-Verein veranstaltet Dienstag, den 6. November, in der „Eentralhalle" einen Familienabend mit Ball und Gabcnlotterie. Während der Tanzpausen finden musikalische und deklamatorische Vor- träge statt. — Im ersten volkstümlichen Komponistenabend des Stadtvereins für innere Mission, Sonntag, den 4. November, abends ^8 Uhr im Vereinshaus, soll gezeigt wer- den, wie die Komponisten die wechselnden Herbststiiiimunnen in der Musik wicdcrgeben Es wirken mit: Klavicrvirttios Pcrcv, Konzertsängerin Jos. Schoos, Organist Johannes Köhschke und der Mannerchor „Geselligkeit" unter Leitung seines Dirigenten Arthur Hoyer. — Di« Sck>loik«r> re. Zwangsinnung zu Dresden vielt am 2«. Oklodee tbr« Michoetisquartal-vettammtung ab, zu der >30 Mitglieder erschiene» waren. St-'dtverordneler Obermeister Neuschild siibrte den Ver sitz. Unter den üblichen Ermahnungen wurden 2/ neu eingetrete»« Lehr ling« in die Innung ausgenommen und 6 auSgelernte frei nnd zu Gesellen geiprocken. Der vom Schrislsührer Meister Boden gegebene Bericht über die Tätigkeit des Vorstände« tm vergossenen Vierteljahre wurde einstimmig angenommen. Dein Antrag« der Gesellschaft, «in« Lohnerhöhung von I0"'„ «»treten zu lassen, war die Versammlung nicht «Mg gen und erkannt« die Ford'ning al« berechtigt an, da in anderen Gewerben dte Löhne dereii« eihöbt worben sind. Man beschloß eine Lohnerhöhung von ti^ sofort »nd rtne iveckere von ebensall« ii"/° vom 1. Januar >907 eintreten zu lassen, um di« Gewerken, welche an Arbeitsverträge gebunden sind, nicht zu schädigen. Trotz dieses Entgegenkomnien« bestand der GesellenauSichuß aus der so fortigen vollen IO",» wen Loknerhöhnng. Hieran anschließend wurde vorge- schlagen und beschlossen, durch Inserate in den Tagesdläitern da« Publikum auknklären, baß dt« Schloiierarbeiien — veranlaßt duxd Materiatvrei«. Aujichlag und Lobnsteigeruiig — eine entsprechende Erhöhung ersabren müssen. Zwei neu in dte Innung «tag,treten« Mitglieder wurden vor- gestelli und vom Obermeister durch Handschlag verpflichtet. Der Haushalt- rlan für 1907. welcher in Druck vorlag, fand einstimmig« Genehmigung. auch tm kommenden Jahre »ur Bet ilrguna an den Merkurien ausgelordert und dte Versammlung gegen S Uhr geschlossen. — Di« Dresdner Schn»tder-Innung dielt am rr. d. M. abends S Uhr tm Saal« deS Jnnunasdauirs. Wcbergosse 28, l.. unter Vorsitz tb>eS Obermeisters. Herin JiiltuS Arnold, ibr« viert« QuartalS- veriammlung ad. Zunä.vst wurden 2 neue Mitglieder der Innung vor- gestellt und unter Abnahme deS Handschlag« ausgenommen. Hieraus trug der Kassierer, Herr Paul Schultz«, den Kassenbericht aus da« S. Vierteljahr, sowie dir Abrechnung über den vom 12. b»S >b. August d. I. in Dresden »dgtballenen 17. Deutschen Schnetderlag vor. Da« Referat hierüber er stattet« der Vorsitzende, der seiner Freud« über das gute Gelingen de» seit lichen Teiles, insbesondere der Dampieiparlie nach Rathen und der Bastei, sowie des Marktsesles in Wehlen, Ausdruck gab, was die vielen Dankes bezeigungen der au« dein ganze» dmliche» Bate-lanbe I-crbeigcetlicn i Kollegen dewieie» hätte». Heu Eprno berichleie über de» am i. und i 5. Auauit in Benig stairgesundeneil Pelbandoiag ver Lchneidn .Innungen , Sachien«, der iächsüchm Herzoginmcr uno Tbnlingcns, niachie die Kollegen ans die v->r kurzem in Dceoden eccichieie Emkanssgenohenichasi für : Schnciverinerlier ausmeikinm und bnl, bei Bevaci recht regen Gebrauch i vnvon zu machen, bczw. sich die Miigliedichasl hierzu zu erwerbe», vier .naai gao dcr Obermeister eine Entscheidung der Oderoerwaliungsbehorae (Heimardeiicr delr.f bekannt. — Die Michaelia-Quarlalsveriammlung derSattler -. Riemer- und Täschner-Jnnu ng zu Dreobeu nn „Burgercaiino" erösineie an» 21, Oktober Obermeister Longe »nt »mcm Berichte über oie Vorkonnnnisse ini lebte» Qnarlal. Tie Innung vrrlor 2 Mitglieder durch den Tod, Die Beriammlung ehrte ihr Andenken durch Erbeben von de» Sivc», 3 AuS gelernte, die ihre Geselle,ipuijung gul bestanden hauen, wurde» »mer cnnnomnden Worten srelgeipromen, Zur Pru uog der nächsten Iahres- rrchnung wurden 3 Revi'orcn gewählt. Der uorgelcgie Hansballspla» sür I9u7 rvurde cinsliuiniia nugeuoiomen. lieber da« Lcbili>>gdwcien dettchletc crngedeod ver zweite Obecmritler Reiß, Aacki einer Besprechung winde der Vorstand braunragt, die Bedingungen aiiszustellen. an Venen bei Abfassung von Lehrverirägen seslzuhall,» sei. Zum Schlüsse wurde die noch immer aubaltmvc enorme Steigerung der Leverpreis- und „ll-r iidn.rcn Rob- inaieri rlien nuqsiihrlich besprochen. Die B,riamnitunn «ckläric einstimmig, baß es unmöglich sei, unter di.sen Umständen zu den bioherige» Preisen zu liesecn. — DnS Adreßbuch 1907 sür die Orte zwischen Dresden und Pirna (Verlaa Vv» Albert Pieski, in Niebcr- srölitzl, enttialicnd 22 Orte, und zivnr: D 4>na, Dublitz, Gvinnierii. Givß-Lllga, Gwßzschachwitz, Heidenau. Huncrivitz, .ikleiiijschnchivitz, Kieiicha, Lanbestail, Lrubeu, Leubn>tz-Nen»itra, Luckwitz, Ncenßlitz, sNttigeln. Niederpr>>»itz. jKiedrricblitz, Zicick, lltivplen, Svvrbitz, 'Wn>l»vitz und Zichieren, erscheint Eiide Dez>iiibci, VvranS- brslellnnüeii ,»m Preise vc>n 2 Mark nebmeii der Betrag und säiniliche Bilchßandlllngen enksteste» — Eine intereiiante AnSiielliiiist neuer Tierarnppcn von Sängelieren und Vögeln bringt ans L eb r m i t t e l - I n st > t u t A. M ü 1 l e r-F röd e l ha u s lWaiirnbansstlaße 2l> in seinem Lichtjanle zur Anoslelluug, D'eielbcn lassen aas letzt bei,» Unkcr- j richte beniitzte Bild als vollständig nbettlnssig cricheiucn und eignen sich ihrcc lebenswahic» Taiiiellnng wegen nicht iim für den zoologische» »nd Zeichenunterricht, sondern auch zni» Ankauf sür Museen und Prival-Lainniler. Die Ausstellung ist von 8—1 und 3—7 Uhr iiiienlgeltttch gevi:net. — Für die Lose der 12. Sächsischen Pferdezucht- Lotterie macht sich schon jetzt eine recht reste Nachfrage geltend. Tie Lose ja 1 Mk.s sind seit Jahren schon immer lange vor dem scslgejetzten Ziehungstermine vergrisscir gewesen. Die diesjährige Ziehung findet am 4. Dezember, also in etwa 5 Wochen, statt. — Im Eentral-Tbeater finden heute 2 BarlLtä-Vor- siellllngc» statt: nachmittags >/s4 lihr bei ermäßigle», und abends 8 Uhr bei gewöhnliche« Pichen. Herr Bernhard Mörbitz bat sich ans vielfach geäußerte Wünlche entschlossen, für die letzten 4 Tage scineS Dresdner Engagements als „Kellnerin Lola" auf- zntreten. — Eines außerordentlich guten Besuches erfreuen sich die > aus der „W a I d s ch l ö ß ch e n - T c r ra s s e" jeden S onntag von nachmittags 4 bis nachts 12 Uhr stattsindendcn Künstler- konzerte. Am vergangenen Sonntage fand daselbst großes ^Münchner Oktoberscst statt, bei welchem das vorzügliche und I beliebte Waldschlößch-en-Bockbier verzapft wurde, zu dem der > obligate Rettich gratis verabreicht wird, Für die musikalische > Unterhaltung sorgten zwei Kapellen. Für diesen Sonntag ist ein« Wiederholung dieses Oktoberfestes vorgesehen. Der Ein tritt ist frei, Programm kostet 10 Pjg, Im Saale der ersten Etage findet jeden Sonntag von nachm. 4 bis nachlS 12 Uhr und Montags von abends 7 bis 11 Uhr Nesidenzball statt, — In- Weinkabarelt „Lila .Hölle" (Scheffel- straße 32! gastiert seit einigen Tage» Otto Fritziche vom ehe- maligen Ernst v. Wolzogcnschen Uebcrbrettl mit großem Er folge. Herr Fritzschc, ein in Berlin bekannter Fritz Reuter- Interpret, wird aus vielseitigen Wunsch auch während seines hiesigen Gastspiels aus den Werken Fritz Reuters vortragcn, , — Vereinsnachrichten. Der Evangelische Bund veranstaltet Montag, den 20. Oktober, in den „Drei Naben" einem Diskussioiisaocnd, bei »welchem Herr Pfarrer Blanctmeister über die Reformation und die Gründung des evangelischen Pfarrhauses sprechen und die Herren P'arrer Naumann und Stuvent Tischer über die Evangelischen BundeAeste in Aue und Graudenz berichten werden. — Der Evangelische Arbeiterverein Dresden-Ost ält Dienstam den 30. Oktober, im Saale des „Stephanien- ofeö", hier, Stephanienstraße 4, seinen ersten Diskussion Labend im Winterhalbjahre ob. Ein Vortrag des Herrn Stadwer> ordneten Rechtsanwalts Kohlmonn über die sozialen Auf gaben der Sladtverwaltnna soll Gelegenheit zur freien Mein ungsäußerung der Mitglieder geben. — Heute nachmittag 4 Uhr bän der Bienenzüchter-Verein für Dresden und Umgegend im neuen Vereinslokale Gasthaus „Goldene Krone" in Dresden-Strehlen seine 6. Versammlung ob. Den Vortrog wird Herr Oberlehrer em, Sch miedcin echt halten über die Frage: „Warum können wir Imker trotz wiederholter Miß erfolge von der Bienenzucht dennoch nicht lassen?" — Die Gesellschaft für hygienische Ausklärung ver anstaltet Dienstag s-49 Uhr einen öffentlichen einlriltssrcicn Disknssionsabend, an dem der Schriftsteller Reinhold Ger ling aus Oranienburg über: „Die Bererbungssrage als Lebensfrage im Zusammenhänge mit Tuberkulose, Allo hol Is mus, Nerven- uiw Geistesschwache" sprechen wird, - Der R i« se nigeb irgs v erc« >n, Ortsgruppe Dresden hält Freitag, den 2- November, im Viktoriahause seine Monals- vcrsanimlung ab und veranstaltet Montag, de» 5, November, im Weißen Saale der „Drei Raben" einen öfscntlichen Lichtbildcr- Vortrag. Herr Fabrikdirektvr Beyer berichtet über seine Nordlandreise unter Zuhilfenahme von über 100 eigenen photo graphischen Ausnahmen. — Der kaufmännische drama- tische Verein „Sachsen im Felde", wclclfrr neben der Kunst auch die Geselligkeit pflegt, eröffnet seine diesjährige Wintcrsaison mit einer am Sonnabend, den 3, November, abends iZ-8 Uhr stattsindcndcn Dereinskirmcs verbunden mit Tanz im Saale des Hotels „Stadt Petersburg", An der Frauenkirche 8. 1, Etage, — Der Verein für HondlungS-Commiö von 1 858, Bezirk Dresden, veranstaltet am 1. November im ^Palmengartcn" (früher Milsenkailsj einen Vortragsabend, - Der Gesangverein Ltederkranz, Südvorstadt veranstaltet Mitttvochf, den 31, Oktober, im großen Saale des Gnstbofs zu Mockritz sein 5, Stiftungsfest, bestehend in Gcsangs- aufsührung, humoristischen Vorträgen, Gabenlottcrie und Ball, — Verschiedene kleinere Mitteilungen, Jranckes Kaiser-Panorama, Prager Straße 48, 1,, gegenüber dem Hotel Europäischer Hof, stellt diese Woche Tirol auS. — Das Panorama .international, Marienstraße Nr. 15, 1, Etage, schrägüber den „Drei Raben", bringt neue Aufnahmen von Böhmen, — Das Welt-Panorama. Waisenbausstraße 16, 1, Etage, gegenüber dem NiktoriahauS, bietet eine interessante Bilderserie von KriegKsciilattonen auS dem russifck>iapon>schen Kriege, — J-m Theatersaale, Käufser- straße 4. nehmen Sonntag, den 4. November, nachmittags ^H4 Uhr, die bereits seit drei Jahren bekannten Märchen- Lliifsührungen des Dresdner Dolkstheatcr-Ensem- bles wiederum ihren Anfang. Als erste Vorstellung ist die bekannte lustige Biibengeschichte „Max und Moritz" von Curt Norden, nach Wilhelm Busch, gewählt. — Winter-' Tymians Humoristen treten heute nur einmal, An- fang 7 Uhr, im Gasthof zum „Retchsjchniicd", Obergorbitz, welcher einen großen, 1000 Pcrfonen fassenden neuen Saal hat, un- zum Rcsormationssestc zweimal, um 4 und Uhr, im großen Ball saale des „Weißen Adlers" in Loschwitz auf. — Alarmierungen der Feuerwehr erfolgten gestern nach mittag gegen '45 Uhr und kurz nach H-.6 Uhr nach den Grund» Crispjplatz 8^(Vorstadt Löbtau! und Sachsen- im D« ^ -«» 4» V» « ^ L S ? r» HK s? s Allee 4. An «rstcrcr Stelle nxir in einer Küche im Dach geschoß durch eine hcrabgesallcnc brennende Petroleumlampe ein Brand entstanden, durch den ein Rinderkorb, verschiede»«
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