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U»«er»all»i». ««ILSttSvtrkdr. BSrieiitni-t. vremdenlilte. >ie Po» M ?.?»7 Anuatzmi a Üln D>c uvalnac Äiuiidztit« liinstlaiir sZ>»d«i» ibPi«. turMön» ü,r «der nach <)ei»aacn A> Vt». Nlenn Hlnch ><tm«e!aiidi> Zcac 40 Di«. Au!u»d>>,»»aeii a»i dccPrivat- ieiie Zeilc 2« Dia cM»' Biiraicha't «ur die m,chsila»i»e ?Ii»»al»»r der Aiuejac» wird »nt» aeacbcn. A»S> wärtiae Auliii>dl«un«c>auiwü,r aracn B«rbeii'0ial>iiii,i, dmci) ysiiciniaucil «der PosiciiizaliliNi«. gür Niicisabc cmacuwdici Schritt» ilückc lcaic Pcivii,bttaitc,t. Aiikriiidiaimarii nclimcii >ammllich« »amlinile Pcrmi!I>Iuu>>S»cIlc» a». .iern-iuriliilcllc Nr. II. !!5. Jahrgang. Ausl. 48,500 Stück. ^LwEölliLLr-vecksn best« Msilväosiv SipIiIaNI«^>sr»i» von l l-30 LIK. I?Irui6lI-^ViiriivnI>ttU» >V. )l<4/4i>l'. ^Uiinulit ^ Dresden, 1800. ^iilil>8 lieatlor Vrsvckou 7 KiMllitz- 7 U ompüvdlt in grvsstor W ^uszvanl: !>! Lissrns ÄstM uiiä UliüUia-, LLiZek»« iil» U. » I in« tlZkrnxl»«. ij^MkE-TM-MidLAsM <Dr4k^r. söiriJk- . ^/i7S 126 i.^Vettinei' Llt.L6i. »Lliolajellöslzgen >n Omtt»: I>le»»l,ed«r l>I»«e, ^L!3 L «LklXe. tiet»Ioht»-rr»,3e II, xtto^k.kiEarttLKL, vmiitziitzr VoraivkeimiKS -Lv8tLLt vo« GM »«rllL I^»«I»8 MV. >V»H«tr»88v 14. Xiitoukplut/ 14. « Ueaekboniuvortli" bU»s« Ueru^8g>wIIc, »äiniilllielwr Xk-a- A in I»«^au»ont«n, ILi,«»,»!« «, seiän L. iri»li«>v>i» um! 8tüniritli<:>n'n kLkrtkiarvi» rur ks Idllir»«» «i. ^ k'AÜLeM!'« 1—Z. «r. 147. Zur Colvntalfrage. Die Aiecklenburger VersassungSsrage. Hessische Parlikillariftcn. Fernschrcib- und Fcrnwrechberichte. Hof- »achrichlen. Psmgitverkchr. Vor 5« Jahren. Tcigcsgcschichte. Odette, kleine Plaudertaicke. TiensLKg« 27. Mai. Für den Monat Juni werden Bestellungen ans die „Dresdner sttnckirtckiten" für Dresden dei Unterzeichneter Geschäftsstelle zu NN Pfennigen, für auswärts dei den Kaiserlichen Postanstalten in, Deutschen Ncichsgebiete zu ?2 Pfennigen, in Oesterreich zu 77 Kreuzer (ausschließlich Auf. geld) angenommen. Die geehrten Leser, die die .Dresdner Nachrichten" ansterlialb Dresdens nachgesandt wünschen, haben die erforderliche Ueber- wrisungsgel'ühr (im z. Monat des rialender-vierteljahrcs so pfge., iin 2. Monat >zo pfge. und im 5. Monat 2o pfge.) nebst etwa noch zu entrichtender Bezngsgcbnl>r pur der Abreise an uns «inznschieken. Die wertben auswärtigen Bezieher dagegen wollen sich in gleicher 7Ingelegcnhcit nur an das bclr. Postamt wende», durch welches die gegenwärtige Bestellung erfolgt. Ueberweisungen innerhalb des deutschen Reichsgebietes, sowie nach Bayern und lvürttemberg werden daselbst gegen eine Gebühr von 50 Pfge., im Verkehr mit Oester reich. Ungarn und fremde» Ländern gegen eine solche von t Mark ansgesührt. GtWflgyclle der „vrca-ner Nüchiichleu" Marienstraste 38. Geöffnet j an wocheniugen von vorm. 8—6 Uhr Nachm, an Sonn» und Festtagen oon vorm. S—12 Uhr Mittag». Politisches. Es hat seinerzeit in Deutschland wenig angenehm berührt, daß Slanlch nach seiner Rückkehr aus dein Innern de- dunklen Welt teils über Emln Vaicha lieblose und in keiner Beziehung gerecht fertigte Aciißcningcn sich zn Schulden kommen ließ. Die Ans- nahiiic, welche der kühne Forscher gefunden hat. war deshalb wohl in England enthusiastisch genng. doch sind die Gerüchte, daß er nach Deutschland zu kommen von hochstehender Seile eingeladen morden sei, vollständig verstummt. Es ist eben Stanley nicht ge lungen, sich in Tcittschlgnd Sympathteen zu erwerben, zumal er seine ersten Anklagen bekanntlich zn einer Zeit gegen Emin richtete, in welcher derselbe, »ach seinem nnglückiichcn Sturze in Baganiouo schwer dgrniedcrlicgcnd, kaum Aussicht hatte, mit dein Leben da- vimyikommen und sich selbst zu verlheidigcn. Zudem konnte Stanley liniielinicii, daß cs der vornehmeren Natur Emin'S wenig Zusagen würde, sich in einen vublicistischen Streit einznlassen. Als Emin, leidlich gesundet, sich zu neuen Thalen in Afrika rüstete, begannen die Anklagen seitens Stanley's nachznlasscn, um erst wieder lebhafter zu werden, seit der deutsche Forscher im Dienste seines Vaterlandes von Neuem in die Tiefe des dunklen Welt- lheils vordraug, um ein Pionier heimaihlichcr Gesittung zu werden. Stanley ist empört, daß Jener sich aus einer Lage, in der er sich leidUch wohl befand, nicht „retten" lassen und die aufgeklärtsten Elscnbeinvorräthe und sonstigen Errungenschaften gefahrvoller Jahre den Hintennäiiiiem und Geldgebern seiner eigenen Expedition, den Herren Mackinnc» und Genossen, überlassen wollte. Daher die Anklagen gegen Emtn's „schwächlichen, energielosen" Charakter, daher aber auch der Groll, den Stanley gegen die Engländer scheinbar an den Tag legt, weil sie seine rechtlos geschlossenen Abmachungen mit einigen Häupilingen nicht unbesehen? billigen wollen. Um diesen Anklagen gegen England mehr Nachdruck zu geben, beißt Stanley sogar in den sauren Apfel, die deutsche Verwaltung und das deut sche Talent zum Kolonisten hcrauözustreichcn. Er glaubt hierdurch den englischen Ehrgeiz zu wecken. Dir Zeitungen wimmelten in letzter Zeit von derartigen Aeußerungen. Thatsächltch erreicht hat aber Stanley sowohl aus dem einen, wie auf dem anderen Wege nichts Anderes, als daß, wie vorher die Deutschen, so jetzt auch der besonnenere Theil der Engländer sich von ihm zurückznziehen be ginnt und ln ihm nichts Anderes erblickt, als den eifrigen Agenten einer einzelnen Erwerbs-Gesellschaft. Es fällt den Engländern gar nicht mehr ein, Angesichts der Leistungen und energischen Kolonialpolitik namentlich Deutschlands die alte Legende festhalten zu wollen, als sei ihr Jnselretch von Gott und Natur allein bestimmt, tn fremden Erdtheilen seine Fahne aufzitpflanzen. Sie unterdrücken etwaige Aufwallungen dcS verletzten Selbstgefühls und stehen schon längst nicht mehr an. den Erfolgen der Deutschen auf dem dunkeln Kontinente ihre Aner kennung zu schenken. Allerdings ist eS für England in gleichem Maße wie für Deutschland wünichenSwerth, daß die Interessen gebiete beider Länder scharf abgezwetgt werden- Kleine Reibereien lassen sich ja leicht beilege», aber stetig fortgesetzt, könnten sie doch zu einer größeren Mißstimmung und schließlich zu einer Störung des bestehenden freundschaftlichen Verhältnisses zwischen beiden Nationen führen und ähnliche Konflikte herausbelchwören. wie sie vor nicht langer Zeit zwischen England und Portugal bestanden. I» diesem Sinne ist jedenfalls die Mission deS Sir Percy Anderson, des Vorstandes der afrikanischen Abtheilung deS englischen Koio- nialamteS, aufzusassen, der in Berlin mehrere Tage mit Geh. Rath Dr. Krauel verhandelte und zur Zeit behufs Berichterstattung in London verweilt. In wenigen Tagen kehrt derselbe nach Berlin zurück und ist alsdann an einer endgiltigen Verftandignna um lo weniger zu zweifeln, als die Regierungen beider Länder der Mei nung sind, daß ein beiderleitiges Nachgeben allein Ersprießliches zu Tage fördern kann. Wenn endgiliigc Abmachungen aus den bisherigen Verhandlungen noch nicht hervorgingen, so liegt die- daran, daß die beiden Herren nicht als Bevollmächtigte, sondem als Sachverständige arbeiteten. Die englische Presse, argwöhnisch wie immer, hat inzwischen fleißig die große Trommel gerührt. Die beginnende Sauregurkcnzeit trägt wohl ebenso Schuld an diesen üppig tn'S Kraut schießenden Wantasieen, wie die britische National eitelkeit. Thatsächltch sind alle derartigen Befürchtungen England- grundlos. und der vernünftigere Theil der englischen Presse beruhigt sich bei den Darlegungen der Regierung im tlnterhaiise. Dor! er klärte Lord Fcrgujson offen heraus, daß die Unterhandlungen mit Deutschland im Geiste merkwürdiger Estttracht Verliesen und der Ministerpräsident Lord Salisbury fügte hinzu, die Negierung müsse cs sich reiflich überlegen, ehe sic, wie Stanley cs wolle, un zulängliche Territorien in Besitz nimmt; von unerhörten Zugeständ nissen an Deutschland sei keine Rede. In Deutschland verlangt das auch kein Mensch. Wir erwarten nur eine gerechte und billige Auseinandersetzung, daniit beide befreundete Böller ihre kolonialen Interessen pflegen und eutn ickcln können, ohne einander in's Ge hege zu kommen. Soweit darf allerdings die Freundschaft Eng lands nicht gehen, von uns zu verlangen, daß sich unsere ostafcika- nische Kolonie ihres Hinicrlandes berauben und sich von den Binnenseen ausschließcn ließe, denn die Nolle der Narren, die für John Bull nur die Kastanien aus dcni Feuer holen, damit er sic gemächlich verzehre, bietet für uns wenig Verlockendes. In Deullchland treten in jüngster Zeit Ericbeinungcn an die Oberfläche, die zwar keineswegs bedeutende Folgen für das Vater land haben werden, aber doch charakteristisch genug sind, um sic kurz zu beleuchten. Während im Reichstage sich in Bezug auf Mecklenburg Pcstrebimgen geltend machen, welche in dem liberale» Anträge Büsing gipfeln. Mecklenburg von Reicbswegcn znm Erlaß einer Verfassung zn zwingen und trotz einer gewissen inneren Be rechtigung doch Immerhin unangemessenen iniilarischen Neigungen Rechnung tragen, treten umgekehrt in Hesse» länatt verschollene hessische Partiknlariilen, anacthan mit verrosteten Waffen, aus den Plan. Die Verhältnisse in Mecklenburg sind seit mehr als 20 Jah ren vielbesprochen und in der Hauptsache allgemein bekannt. Die Mecklenburger sind außer den Russen und Türken die einzigen Europäer, die kein Parlament besitzen, obwohl Fritz Reuter längst seinen liebenswürdigen, Andere aber ihren scharten Spott über die vvr- sündfluthtichrn Einrichtungen ihres Landes ergosten haben. Zur Auf- rechterhalinng dieser eigenartigen Zustände hatte sich sogar während der Wahlen eine eigene Partei gebildet, die „mecklenbiirgstchc Rechts partei". Ihre Entstehung verdanken die Zustande dortielbit dem „landcSgrundgcsetziichcn Erbvcrgleich" von — l75si. Was in den Jahren 1818 nnd il) doron geändert war, stieß die Razzia der folgenden Jahre wieder um. Heute entbehrt die größte Anzahl dcc Bevöl kerung jenes Lande" jedes unmittelbaren Einflusses ans c»e öffent lichen Angelegenheiten. Die Ritterschaft führt das große Won. Die städtische Bevölkerung ist kaum, die ländliche Bevölkerung gar nicht vertreten. Einen Staatshaushalt gieb! es nicht, nur vaS Recht des Lteuerzahlens ist allcu Ständen uugeichmälcrt. Daß diese Zustände unerträglich und in dem konstitutionellen Deutsch land widersinnig sind, ist leicht eiuzusehcn; Anträge, die Mecklen burg zuin Erlaß einer modernen Konstitution zwingen wollen, sind im Reichstage mehrfach eingebracht und angenommen worden. Er scheiterte bisher daran und wird voraussichtlich auch, wenn er angenommen wird. wieder daran scheitern. daß die Mecklen burger Ritterschaft trotz des in den Reichölagswahleu gegebe nen Denkzettels sich nicht zum Verzicht ans ihre Privilegien heibeilassen will. AndcrerseilS aber, und dies ist der einrig richtige Standpunkt in der Bcnrtheiiung dieser staatsrecht lichen Frage, steht dem Reichstage gar kein Recht zu, sich in die Landesangelegenheiten eines Bundesstaates zu mischen. Wohin sollte das mich führen? Die NcichSregiernng könnte, wenn sie auf den Antrag einginge, nach dem einmal geschaffenen Prüccdenzfall auch i» anoeren Fälle» das gleiche Recht der Enuitischimg für sich in Anspruch nehmen, auch wohl gelegentlich nach dem Muster des seligen Franksurter Bundestages die Bimdesexecution verfügen wollen. Die ganze Frage ist im Grunde eine interne mecklenbur gische Frage, und io sehr in jenem Lande eine Aenderung der Ver fassung zu wünschen ist, lo ist dieselbe doch auf dem betretenen Wege unmöglich, weil der Weg ein unrechtmäßiger ist. In Hessen regen sich nenerdlngs einmal wieder Bestrebungen, die zwar einen starken Beige,chmack von Eulenspiegelei haben, aber doch den Beweis erbringen, daß manche Leute nicht im Stande sind, ans der Folgerichtigkeit der geschichtlichen Ereignisse die nöthigen Lehren zu ziehen. Vor wenigen Tagen versendete die .hessische Rechtspartei" nach jahrelangem Schlummer, den ihr Jedermann gönnte, ein Flugblatt, in dem sie ihre Existenz kunbihut. Tieses Fliigblntt ist iinlerzeilhncl von einigen alten Herren, die einst an den Fleffchtöpfen des letzten Kurfürsten laßen und es sich wohl dabei sein ließen. Das Ziel, das sic in dem Flugblatt zu Worte kommende Partei vertritt, ist die Wiedermifrlchtrmg des alten hes sischen Kurfürsten thumS, da? sein angestammtes Herrscherhaus wieder haben müsse Die Unterzeichner spekuüien anscheinend da rauf, daß seit der Entthronung des letzten Kurfürsten neue Ge nerationen hernngcwachicn sind, die nicht mehr, ivtc ihre Väter, mit eigenen Augen die zum Sprichwort gewordene Mißwirtlmhast in Hessen erlebten und sich durch patriotische Phrasen gängeln lassen. Uebrigens faßt das Flugblatt die Aktion der hessischen Rechtspartei mit den Worten zusammen: „Holz zntragen und Gott kochen lasten". Rn», unser Herrgott wird schwerlich «inen Brei zusammenrühren, dessen Dust den Lculen. welche das Holz zum Scheiterhaufen des Reiches zniammeniragcn möchten, besonders lieblich in die Nasen steigen wird. Aernschreib- und Fernsprech-Bertchte. Pilse», Die Begräbnisse der in Folge des Zusammenstoßes am Marthaschachte gestorbenen Bergleute iandcn ohne Ruhestörung stait. Die Pferde am Krimitschschachte der Pankrazzeche, die bisher in der Grube gefüttert wurde», sind bermiSgezogen worden. Schaaren streikender Arbeiter ziehen in der Umgebung von Nürschan hemm, nehmen aus den Kaufläden und Wirtbshäuscrn Victualien mit, so in Nochloma und Auherzen. Auch Pfarrhöfe und die Verhaftungen nehmen . . .egen 5 zur Lohnkonimissian Gesänguißmascn von 3—6 Monaten Die Lohnkommiisiou hatte mit einem ländcr Afrika zuerst der Civilffation erschlossen hätten, müsse sich England doch mit einem Theil von Afrika begnügen. Wenn England der ganzen Weit Vorscliristcii machen wolle, so müsse es eine viel größere Armee and Flotte haben, die Regicuing müsse den Unternehmungen dcc Engländer zwar volle Ermunterung ge währe». sie dürfe mdeß ungeheuere Verantwortlichkeiten nicht über nehmen. werden in ähnlicher Weise in Anipruch genommen. Tie Unter suchungen gegen die Exccdenten große Dimensionen an. Lübeck. DaS Landgericht hat gehörige Holzarbeiter aus Gefäm wegen Erpressung erkannt. Streik gedroht, weil die Arbeitgeber den Betrieb wegen FciernS des Ausfalls der ReichStagswichl schloffen und den Arbeitern den Lohn für die zu Feiertagen gestempelten Tage abzogcn. Brüssel. Durch die am Smmtag staltgchabtc Nenwohl der Hälfte der Mitglieder der Provinzialrättze ist daS Pnrtcivcrhaltniß im Großen und Ganzen nicht verändert worden. Die Kcstholiken .. haben in 6, die Liberalen in 3 Provinzen die Majorität beyanptct. j Vordersten in die Wagen hinein London. Der Urtterstaatssekretär Fcrgusson äußerte inijkörper. KonservativenlKlub in Kilwinning (Ayreshire), obwohl die Eng- Packetc Textliches und Liichjischcs. — Der Jubel der Psingstiagc hätte leicht durch einen schweren Unglückssall getrübt werden loniiea, der nm'erem Kaiser drohte. Aber zum Glück ist das Ereignffz, denen Tragweite unab- iehbar hätte sein tön icii. ohne schlimme Folgen verlauten. Am Nachmittag des erste» Feiertages lenkte der Kaiser eigenhändig, in Gesellichast des Erbprinzen von Meiningen, einen Einspänner zur Dampferitatiou bei Pvtsoam, von wo aus eine Fahrt nach der Pfaucninscl angclreten werden sollte An einer Straßenecke scheute aus uiibekamuein Grunde das Pferd, der Wagen prallte gegen den Rand des Bürgersteigs, der Kaiser wrang heraus und stürzte auf den rechten Arm. während der Prinz von Meiningen wenige Schritte weiter autz dem stürzenden Wagen geicklendert winde. Beide Hobe Herren blieben vollkommen unbeschädigt, ja sie konnten ohne Bedenken die Fahrt nach der Pianeninscl sortsetzcii. — Se. Mai. derKönig baden nllergnädlgst geruht, nach stehende Pcrsimalvecändrrungcn in der Armee zu genehmigen: Tie Prior». Sr» Prrin.Wcut. v. Vl. Frhr. o. Burak Srs Ul.-Nir«. !>!r. 18 zmn iNtltmrlslcr: ö«r vrsär!>. bcr 2rr.-vr„I. v. er. Nruvcr! ocs Jns.-illc«. Nr. INI wiS Mrrlc« Sr» gug-Ärt. Ar«. Nr. 12 zu Nrrm.-Vrul. : die PctärS. dr« Lrr.Wrui. s. Ins t. -Int«. Atrifler Sr» Uandw.-Bej. Zittau zuu, Vrcm.-Vrut. : dir Prior». Sr» Prrm.-ürut. Ser Int. 2. Ant«. iüiiScrr vcr LanSw.-Bej. II. Urlvci« ,„m vaiiNim. : die BctsrS. arr Lcc.-Veu!. Sri Pionirrc 2. rillt«. Paar vrs Vandw.-Pr.i. Manch«» Vrrm.-Uriil.; dir Priors, dr» 2tal>«!irgrs d-r san.-Dtr. Dr. Bainirr zum Ld ritadoarttk 2. »I. uns i»r«.-klr;tc Sr» Ins.-Rc«. Nr. >07 ; Sic Brrirg. dr» TtabSurzlr» Sc» Nadcttriiksrp» Tr. Grarsr zur San.'Ltr. : Sir Vrrtrtz. Sr» Ltau»- und Aütt» -Arges im ^rlS-Art.-Nr«. Nr. 28 Tr. krebs ,um NaSrttrn «orps : dir Briöro. des AMtirnz-Arztrs 1. NI. im tzrid-Arl.-Ne«. Nr. 12 Tr. Trentter »im Stabs- und Adtl,.-Arzte im JrlL-Arl.-Ne«. Nr. 28; die Verleg, des AiiMrnz-Mjtrr I. Sl. nn Jnt.- Nr«. Nr. N!3 Dr. BrrckhalZ zum Nrid-Art.-Nc«. Nr. 12 ; die «etörd. der Alsiitenz-Aerzte 2. kl. Tr. van Nietleu im Ul -Mcg. Nr. 17 und Tr. Seunc im Üarab.-Rca. zu Ag.-Arrzlr« 1. gl. : dir Versetz, des Ais.-ArzteS 2. Kl. im itzren.-Nc«. Nr >01 Dr. Pleprr zum Jus.-Rea. Nr. M : die Vctörd. der MuAerzlc 2. NI. d. Ncs, Dr. Achudert »am 2andw.-Bez. Zittau. Dr. Sarsert und Dr. tziiiderrr vom t.'andw.-B:z. Plauen. Tr. v. SchivmienNkiari vom L«ndw.°Dez. Zwickau, Tr. Gütig. Tr. Tdmn. Dr. Heum. Dr. Ullrich. Tr. Nau- wcrck. Dr. iNirender« und Tr kam!» vom Lanvw.-Pcz. i. veiiizia. Dr. v. Bünan vom Londw.-Bez. Amiader«. Dr. itzöpicri vom Landw.-Bcz. II. SLriuiiitz und Dr. Streit vom Landiu.-Pez. I. Dresden, zu Ass.-Aerzten I. kl. : die Besold, der iluiergrzke d. Ncs. Tr. Hartcnltctu vom Vauaiv.-Bcz. Plaue» : Dr Oiueulder und Dr. Subc vom Vaudw.-Be,. I. yeivzt«. Dr. Sommer und Dr Butter vom Loudw.-Dez. 1. Dresden zu Atülsrnz-Acriken 2. KI. — Dem heutigen Neimen in Leipzig wird auch Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich August in Gciininschast mit den in Leipzig studirenden Brüdern, den Prinzen Johann Georg und Max, beiwohnen. — Die Gerüchte von dem Rücktritt des Staatssekretärs im Rcichspostamt Dr. t>. S t e v h a ii werden entschieden dementirt. Nach Berliner Blättern werden Depeschen, welche einen solchen Rücktritt betreffen, von der Beförderung ausgeschlossen. — Leipzig. 26. Mai. Bei prachtvollem Wetter und unter großartigstem Besuch seitens des Publikums, in dem die gestimmte Elite der Geicllichaft vertreten war, fanden gestern in Leipzig die Frühjahrsrcnncn statt. Die Hellen Frühjahrstoilettcii der Damen und die Uniformen zahlreicher Offiziere ans Leipzig sowie aus auswärtigen Garnisonen belebten das Bild. Der Sattclplatz war drückend voll. Das Rennen verlief ohne ernstlichen Unfall. Die Ergebnisse waren folgende: I. Maien-Nennen (Graditzcc GestlitS-PrciS 2000 M.. k>0 M. Einsatz, Dist. 1600 Meter, 11 Unter schritten). Sieger: 1. Herrn Kapt. Joö's brauner Hengst Roßbach, 2. Herrn Graf Rcdern'S izuchsstnte Dornröschen, 3. Herrn Hewald's br. St. Nymphe. (Der Totalisator zahlte für 10 M. 18 MO II. Leipziger StistungSpretS 80,90. Zur Erinnerung an das zehn jährige Bestehe» des Rcnnclnbs. Preis 4400 M. dem 1., 1200 M. dem 2. Ptcrdc. 250 M. Einsatz, Dist. 2000 Meter, 43 Unter schritten. Sieger: I. DeS Hauptgestttts Grabitz Fnchsstnte Giöcknerin, 2. des HanpigcstütS Grabitz Fastnacht, 3. Graf Rcdcrn's FuchSstutc Dorothea. Tolliator 26 M. III. Nonnenhvlz Jagdrennen. Preis 1600 M. 80 M. Einsatz, 20 Unterschriften. Sieger: I. Leut. v. Willich's Fncböwalttich Honipipe, 2. Gral (Hllwyl's braune Stille Eaimuck Moid. I. Rittmeister v, Boddicn'S (17. Ul.) dr. Wallach Mans1«md und Lcitt. v. kloväS (17. HmO br. St. Nesta stürzten mit ihren Besitzern, doch wurden beide Herren nur unbedeutend beschädigt. Totalisator 45 M. IV. Leipziger Handi cap. Preis 2000 M.. 30 M. Einsatz. Dist. 2ll00 Meter, dem 2. Pferde 300 M.. dem 3. Pferde 150 M. 16 Unterschriften. Sieger: 1. Gras Redern'S br. St. Madame Ysolvani, 2. Herrn ManSke's FuchSilute Mikroskope, 3, Herrn Saloschin'S dunkeibr. St. Marbury. Totalisator 73 M. V. Preis von Torgan. GraditzerGc- NütSpreis 2M0 M. Handicap. 50 M Eins. Dist. 1600 Meter. 16 U ntcr- schriften. Sieger: 1. Herrn Manskc's Schimmelhengst Svringins- feld, 2. Hern» Saloichin's dnnkclbr. Stute Aclreß, 3. Herrn E. LIiidnerv br. St. Schlibbecke. Totalisator 22 M. VI. Ger mania-Jagdrennen. Preis 1500 M.. sowie Ehrenpreise für die Reiter des 1. und 2. Pferdes. Für Pferde aller Länder, im Besitz von aktiven und Reserve-Offizieren der deutschen Armee und von solchen in Uniform zu reiten. 60 M. Einiak, Dist. ca. 360o Mete,. 11 Unterschriften. Sieger: 1. Leut. Gras Rcvcntlow's (19. Hum Fucbshcngst Rädelsführer, 2. Leut. v. Willich's (3. Gardc-Ul) Fuchsslute Angeliea, 3. Leut. C. Bocther's (6. Ul.) br. Stute Menu. Rädelsführer gewann nach hartem und schönem Endkamps. — Die beiden Pstngstfeiertagr brachte» für Dresden daS Bild einer oft überwogcnden 'Fluth. Die BahnhofsperronS glichen besonders in den Morgen- und Vormittagsstunden wimmeln- r» Ameisenhaufen. Zu ihnen gesellten sich die Bewohner Dres dens selbst, um alle Fahrgelegenheiten in die Umgebung zu okkupi «ii. Alle Dörfer waren überlät. Der böhmische eitweise das Bild einer Schlacht. Schau die in zeitweise daö Bild einer Schlacht. Schau die in ganz frühen Morgenstunden eintreffenden und Mährenden Züge waren „ge rammelt voll"; glücklich pries sich, wer durch List oder Gewalt in den Besitz einer Tafle Kaffee gelangte. Um V»7 Uhr war ein solches Gedränge, daß cS des Pinsels eines Höllcnbrcnghcl bedürfte, dasselbe genügend zu schildern. Langsam führt ein noch leerer Zug vor. Ehe er still steht, sind die Trittdrctcr mit lebenden Bettogiics behängen. Von hinten drängt die Menge vor. so daß die Eoupee- thüren nicht zu offnen sind. 'Als dies endlich gelingt, stürzen die ' n in die Wage» hinein — natürlich nur mit dem Ober- Mütter kreischen, Kinder jammern, sorgsam verschnürte mit Billicibemincheu erschließen sich und spenden ihren In- 8^" Butter töglich 3 Mal frisch.