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Lieft« Liatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Tag« vorher d««it» als »ugefteM, während e« di« Post-Lbonnenien a» Morgen in ein« Sesamtaurgabe «Hallen. Mena-Mrgabe 57. Jahrgang, 113. Bezug«-Setühr «terlrlildrl. für De«», den bei «o^Ich zwei- maliger Zulraamig <,n Sonn, und Monwnen nur einmal» L.kO M, durch auewiiritze Nom. mtllioniire bi, ii.go M. Bei einmaliger Zu. Itellung durch di, Post l> M. < ohne Bestellgeld), «uoland: Oester. relch-Ungarn l>,4b Nr., Schweiz b.llli grk», Italien 7,1? Lire. - Nachdruck nur mit deutlicher Quellen angabe <,Dre»dner Nachr.->,ulä1li«,-Un- verlangte Manuskripte werd.ntchtauidewahrt. Freitag, 25. April 1913. Telegrammadresse: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von Liepsch Lc Rcichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marlenstrafze 58/^0. Fernsprecher: 11 » 20»« . 3««l. 8 7 Viktorisstrsss^ E? kaumkunsl" ----- 37 Vlktorissti'ssss 87 VNNge v^sutsusstsllungsn. Anzeigrn-Taris. Annahme von AnkÜn« rngungen bit» nachm u Uhr. Sonntags nur NLarienstrahe 8« von 1t bis '/-I Uhr. Die einspaltige Zeile (etwa k Silben» »ü Pf.. die zweispaltige Zeile aus Sertseite 7st Pf., die zwetspalt. Neklamezeile l.üll M.. Familien Nachrichten ans Dre». den die einspalr. Zeile 2ü Pf. — In Num- mern nach Sonn und Feierlagen erhöhter Tarif. — -luswärtige Aufträge nur gegen Vora»sl)er.ahluk!g. JedesBelegdlati!0 Hs. ALi-r? eittge ^leser^. Im Wiener Auswärtigen Amte wurde erklärt, das) entweder Europa oder O c st c r r c i ch - U n g a r n allein den Weg finden werden, ans dem die Montene griner Lkutari wieder verlassen müssen. Montenegro wird nach der Erklärung eines mon tenegrinischen Delegierten Lkutari auf keinen Fall gutwillig wieder hcrauSgcben. Die B n d g c t k o m m i ssi o n dcS Reichstages hielt heute eine streng vertrauliche Besprechung über die geschäftliche Behandlung der Weh rvvr läge ab, wobei der Reichskanzler eine längere Erklärung abgab. Auf den Flugplätzen Johannisthal bei Berlin und Schlcissheim bei München ereigneten sich mehrere schwere F l i c g c r n n f ä l l c. Die mexikanischen Rebellen schlugen die B u n ö c ö t r u p p c n bei Reata. In der Ci n c i n n a t i g r u b c in Finleyville (Pennst,l- vanien) wurden durch eine Explosion über lOO Mann abgeschnitten, von denen bisher 7 0 als Leichen ge borgen wurden. War werden die Mächte tu«? Das ist jetzt die grosse Frage nach dem Fall Lkutaris. xrm Wiener Auswärtigen Amt ist einem Journalisten folgendes erklärt worden: Mit dem Falle Lkutaris wurde selbstverständlich in der letzten Beit als mit einer wahrscheinlichen Tatsache gerechnet. Die Lage ist durch das Eintreten dieser Tat sache nur dann kompliziert, wenn man annimmt, dast die Einigkeit der Mächte bezüglich der Zuteilung Skutaris an Albanien jetzt neuerlich in Frage gestellt wird. Borläufig hat inan am Ballplatzc keinen Anlas;, an der Loyalität Russlands, dessen Haltung in erster Linie in Betracht kommt, zn zweifeln. Wie sich die Zu teilung Lkutaris zu Albanien nunmehr nach der Besitz ergreifung durch Montenegro technisch gestalten wird, ist eine offene Frage. Licher ist aber, dass unter allen Um ständen entweder Europa oder Oesterreich-Ungarn allein de« Weg finden werden, aus den» die Montenegriner Lkutari wieder verlassen müssen. Heber die Ltimmung in Oesterreich angesichts des Falles von Lkutari heisst es in dem Berichte eines Ber liner Blattcö: „In der Bevölkerung hat der Fall von Lkutari einen peinlichen Eindruck hcrvorgerufcn, und überall wird die Politik des Grafen Bcrchtold wegen ihrer Lchmäche in der schärfsten Weise verurteilt. In allen Kreisen, selbst von Arbeitern, kann man das Mort hören: „Wäre Oesterreich entschiedener vorgegangcn. so wäre cs nie so weit gekommen. Wozu haben wir denn mobilisiert, wenn wir uns von König Rikolans so bla mieren lassen?" In Armcckrciscn herrscht grosse Erbitte rn»,;, man hört von Offizieren Aeusscrnngcn von einer Lchürse, die man früher nicht für möglich gehalten hätte. Es heisst. Oesterreich-Ungarn werde auf der Botschaftcr- kriifcrcnz in London der. Antrag stellen, cs solle von Mon tenegro die sofortige Räumung Lkutaris verlangt werden. Wenn dieser Antrag nicht angenommen werden sollte, werde Oesterreich-Ungarn mit oder ohne Mandat Europas, mit oder ohne Italien Vorgehen." Die Stinkmuug in den montenegrinischen Kreisen. Der montenegrinische Delegierte bei der Pariser Finanzkonferenz Miuschkowitsch erklärte einem Berichterstatter des Pariser „Matin": Man sagt, Oesterreich-Ungarn wolle »ns Lkutari wieder abnchme». Wenn Europa dies zngibl. dann wird man über d i c L e i ch e n u n s c r c r g a n z e u männ lichen Bevölkerung h i n w e g s ch r e i t c n müssen. Wir werben L k n t a r i O >. st c r r c i ch » i ch t g e b c n. Bor einigen Tagen haben wir, bevor wir noch die letzten Opfer brachten, die Mächte crsuchi, uns für die Aufgabe der Be lagerung von Lkutari eine Gebictscntschüdigung zu ge währen. ES handelte sich nur um eine kleine Grenz berichtigung. Unser Ansuchen wurde von der Londoner Bvtschaftcrreunivn tctal zurückgewiesen. Der König lau» sich trotz besten Willens vor der Entscheidung der Mächte nicht beugen. Das Heer und die gesamte montenegrinische Bevölkerung würden sich dem w i d c r s e tz e n. Man hat bei uns de» Glauben erweckt, dass Llutari. falls wir es einnclNncn. uns gehören würde. Wir haben die helden haftesten Anstrengungen unternommen und nngehcure Opfer gebracht, und heute verlangt man von uns. dass wir die Ltaöt wieder hcrgebcn. Das ist nicht möglich! Entweder — Oder! Tic „Wiener Allgci». Zig." erfährt non diplomati scher Leite: Zwei Momente ermutigten K ö » ig Niko laus in erster Linie, sich dem Willen der Mächte zu ivider- sctzen: Erstens war cs der montenegrinischen Hcee-s- leitung bekannt, dass in Lkutari änsscrster Mangel an Lebensmitteln herrschte. Der zweite Grund war. dass das ganze montenegrinische Bvlk die Einnahme sortierte. Die erregte Ltimmung fand auch Ausdruck in dem Kronrate, den König Nikolaus nach dem Kvllektivschritt der Mächte wegen Einstellung des Bombardements einberief. Hier bei soll der KriegSministar den König folgende;inassen an geredet haben: „Entweder Du .'afft Lkutari weiter be- schiesscn, oder cs stehe n A n t v m volle für D ' ch n n d Deine F a in i l i e verci:, u m Dich über die Grenze zn bringe n." Der Eindruck in Rom. Die römische „Tribana" schreibt: Der Eindruck, der in den diplomatischen Kreisen Roms und ganz Europas iile.- den Fall Lkutaris hcrrftche, sei sehr ernst. Der gegen wärtige Augenblick sei besonders schwierig, da er zu einer Entscheidung nötige über eine vollzogene Tatsache. Allein die Aufrechtcrhaltnng der Einigkeit Europas könne die Lage retten. Jede Ungewissheit und jedes Zögern 'önnlcn die Wirkung haben, neue gefährliche Probleme zu stellen und den Fried, u zn gefährden. Tic B o t s ch a s t c r k o n s c r c n z, die am Mittwoch in London tagte, hat zum Falle Lkutaris noch keine Entichlüsse gefasst, die diesem Wunsche der „Tribnna" entsprechen würden. Tie Sitzung der Botschafter beschäftigte sich hauptsächlich mit der Erörretinig der Note der Baltaii- staaten, die als neue Grundlag: für den Friedensschluss angesehen wurde. Es wird als wahrscheinlich betrachtet, dass die Mächte selbst die Fricdensprältnnnarien scrirn- licrcn werden. Auch der F;Il Lkntnc'.S wurde erörtert. Zuerst war man der Mciu"ng, dass er leicht eine weitere Berwicklung der Lage herbciführen könne. Später ent stand der Eindruck, .'an Montenegro, nachdem es i-.in Zie.' erreicht hat. sich leichter den bereits zum Ausdruck ge brachten Ansichten der Mächte werde fügen können. (?) Der Freudentaumel der Slawen. In Belgrad fand am Mittwoch unter ausserordent licher Beteiligung de: Bepölkernvg ein Um-ug statt. Bor dein Konak, der russis ch e n G e i a n o t s ch a s t und d'in Ministerium dcS Acusseren bereitete die Menoe Ovatio nen. Der König hielt eine Ansprache, in der er erlläne, die Freude des serbischen Boltes sei auch seine Freude. Auch der r u i j i s cp e G e' a n d l e v. H a > ! w i g uns Ministerpräsident Pasil'ch hielten Ansprachen, i» denen sie den Lieg der Monte">'.ariiier feierten. Im Anschluss an eine von der Polizei aufgelöste Ber- saininliing dcr Tschcchisch-Raditalen in Prag zur Feier des Falles von Lk.uan senden Umzüge durch die Hnnpi- strassen statt unter Hochrufen aus Mvnicnegro und Ab singen altslawischer Lied« r. Mehrere Ansammlungen wurden von der Polizei zerstreut und »ngcsähr 00 Ber- hastiiiigen vorgenonlinen. Die neuesten Meldungen lauten: England ans Oesterreichs Leite. London. Tic „Times" schreibe» über den Fall Lkutaris: Tic Machte, einschliesslich R n s; land und bc sonders auch England, haben mit bemcrkciiswerlem g » t e n G l a u b e n gegen Oesterreich gehandeli. Oester reich darf sich daraus verlassen, dass die Mächte cs auch in dcr Frage v vn Lk n tari tun werden. Die Haltung Englands bleibt aber dieselbe, wie sie nach den Erklärun gen Lir Edward Greys vorge,zeichnet ist. Wir sind mit den andere» Mächten ilbereingekonimen, dass ein autonomes A ibanic n bestehen soll, zu dem Lkittari gehört. Wir be absichtigen, an diesem Abkomme» scstzuhallen. Europa wird die Mittel finden, inn das wohlüberlegte und einstimmige Urteil gegen alle, die ihm widerstreben möchte», durch znsctzcn. Berlängcrnng der türkisch-bulgarischen Wassenrnhe. Konstantinopei. Amtlich wird gemeldet, dass die Waffenruhe zwischen Türtcn und Bulgaren unter den bereits geltende» Bedingungen bis zum st. Mai mittags vcrl ä n gcrt worden ist. Der Streit zwischen Lcrbicn und Bulgarien. Petersburg. Der bulgarische Ministerpiäsidcnl Geschow hat an die „Nowoje Wremja" ans Losia tele graphicrt, das; zwischen Lcrbicn und Bulgarien nur R u ss l a n d Lchicdsrichter sein könne. Bulgarien habe ein nilbegrenzt.'S Ber,rauen zur Gerecliligleft und Unparteilichkeit Russlands. Premierminister Asqnith über die Presse. London. Der Bcrcin de r a n s »> ä rlig e n I onr- n a l i st c n gab gestern abend ei» Bauteil zur Feier seines 2 ojä h r i g e n B c st ehe» s. Unter den Gästen be fanden sich Premierminister A s q n i > h, dcr französische, dcr deutsche, der österreichisch ungarische und der italienische Botschafter, ein Lekrctär der russischen Botschaft, Bol ichastsrat v. Kühlman», Freiherr v. Hendl, namhafte Ber trcter dcr englischen Preise und zahlreiche andere Gäste. Premierminister A s a n i t h betonte in Beantwortung eines Toastes ans die Gäste die Bedeutung dcr Presse als eines wichtigen inlernativnalcn Faktors. Sie könne den Nationen b ü s c s B t » t machen. Sie lönnc aber auch gegeinci. ige F r c n n d i ch a s i und gegenseitiges Wohl wollen fördern. Ltreftigkcilcn zwischen den Nationen stammten zur Halste nicht ans benbsichiigtem Uebetwollen und Ehrgeiz oder Revancheliist. sondern aus Miss »er st ä ndni s scn . die ursprünglich »»schuldig und nnbeab- sichtigt waren, aber durch falschen Patriotismus, durch Ent stellung und übertriebene Rheioril entfacht wurden. Asgnfth s»hr fort: „Ausser mir sind die Botichaitcr dcr europäische» Grossmachtc Ihre Gäste. Sie haben henic Kunst Md Wiffenfchaft. ss* Mitteilungen aus dem Bureau dcr Königlichen Hos- theater. Im Königlichen Opernhansc geht Sonnabend, den 20. April. PucciniS „Madame B » t t c r s l y " mit Frau Nast in der Titclpartic in Szene. Die Billetts für das vierte Abo» ne ment wer de» täglich bis mit Lonntag, den 27. April, an dcr Tages kasse des Schauspielhauses von vormittags M bis nachmittags 2 Uhr lSonntagü von >/2ll bis 2 Uhr) gegen Rückgabe der ablaufenden Karten des dritten Abonne ments ansgcgebe». 's-* 18. Schlesisches Mnsikscst. DaS Programm für das 18. Schlesische Mnsikscst, das vom 20. bis 21. Juni in Gör- l i h stgitsindet, bringt am ersten Tage nur Beethoven,- u. a. die „Missa Lolemnis" und die 8. Sinfonie in E-Moll. Dcr zweite, den „Modernen" gewidmete Tag. bringt Wvlf- Ferraris „Das neue Leben" und die 2. Lmsonüe mit Chor von Mahler. Am dritten Tage kommen Brahms und Wagner znm Wort,- ». g. dcr dritte Akt des „Parsifal". Dirigenten des Festes sind Generalmusikdirektor Fritz Stci » bach - Köln und Professor Rüdel - Berlin. Als Orchester ist wieder die Berliner K ö n i g l. Kapelle verpflichtet worden. ss* Anton v. Werner und die Grosse Berliner Kunst ausstellung. An der Mitteilung über eine nicht zustande gekommene Ausstellung der Bilder Anton v. Werners ans dcr diesjährigen Grossen KnnstauSstellnng gab der Künstler folgende Erklärung: „Erst heute habe ich durch die Zeitungen zu meinem Erstaunen erfahren, dass 22 meiner Bilder zur Ausstellung ansgewählt worden seien. Wer diese Auswahl vollzog, weis; ich bis jetzt noch nicht. Die Ansstellungsleitung hat es jedenfalls unterlassen, mir eine Mitteilung darüber zn machen. In dem Augenblick, wo drei Bilder, die von den übrigen nicht getrennt werden können, abgelehnt wurden, habe ich ans meine Beteiligung an dcr Ausstellung ohne weiteres verzichtet." 1* Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen und Modellen für geschmackvolle Reiseandenken. Dcr Landcs- vcrein Sächsischer Hcimatschutz, Abteilung Bolkskunst, er lässt mit sinaiiziellcr Unterstützung der Königl. Lächsischcn Ltaatsregierung »nd einer grossen Anzahl von Behörden und Berelneii ein PreisaiiSschrciben, um a» Stelle dcr gegenwärtigen teilweise wenig geschmackvollen und vielfach einer örtlichen Eigenart entbehrenden Reiseandenken Sachsens Gescheitkgcgciiständc zu schassen, die diese Mängel nicht aiifiveiseil. Dcr Landesverein will mit dem Ans- schreiben nicht nur auf den Geschmack veredelnd wirken, son dern auch den sächsischen Industrien, dem Gewerbe, dem Handwerk und der Bolkskunst Wege zu neuem, gesundem und erfolgreichem Schaffen ebne», also auch im besten Linne volkswirtschaftlich wirken. An Preisen sind zusammen 1780 Mark ausgesctzt, gegebenenfalls steht noch ein Betrag von 800 Mk. zu Ankäufen zur Berfügung. Die Entwürfe sind bis zum l. Juli einznlicfer». Das Programm versendet die Geschäftsstelle des LandcsvcrcinS Sächsischer Hcimat schutz, Dresden-?!., Lchlessgassc 24, kostenlos. Ter Landcs- vcrcin bittet weiteste Kreise um Beteiligung an dem A»s- schreibcn. 1* Die Shakespeare-Feier in Weimar. Tie Fcstvor- stcllnng des „Lommernachtotranm" am Hosihcatcr in Weimar anlässlich des Thakcspcarc-Tagcs fand unter dcr Regie Theodor Brandts bei den Gästen warmen, rcichvcr-. dienten Beifall. Die Szenerien waren überaus reizvoll, die Hofkapclle von grosser Licherhett und Akkuratesse. ss* Hnndcrt Jahre „Lüssows wilde verwegene Jagd". Heute, am 24. April, vollenden sich hundert Jahre, dass Theodor Körner sein populärstes und verbreitetstes Lied, „Lühows wilde verwegene Iggd", in Leipzig dichtete. 2!in 10. April l8l:st war Lützvw, der Befehlshaber des Königlich Preussische» Freikorps, mit seine» „schwarzen Jägern", Kavallerie und Infanterie, zum damaligen Hospitalkorc i» Leipzig cingczogcn. Das Frcilorps ist in Leipzig einige Zeit geblieben, uin sich z» verstärke» und weiter zu organisieren. Am 21. April wurde Theodor Körner von seinen Kameraden zum Leutnant gewählt. Die Freude und die Begeisterung haben den noch nicht Zweinndzivniizigiährigen wohl angetrieben, seinen Emp findiivgcn im Liede Ausdruck zn geben. Ans dem Schncckcnbcrgc. wo jetzt das Nene Theater steht, soll das Gedicht entstanden sein, das schwungvollste, das Körners Poesie schuf. Komponiert hat cs n» solaenae» Ialirc Earl Maria v. Weber. Beides, Lied und Kompvsftiv», sind znm Gemeingut des deutschen Boltes geworden. ss* Wagncr-Ehrnngen in Paris. Ans Anlass von Richard Wagners lOO. Geburtstag veranstaltet die Pariser Grosse Oper, die seil vielen Jahren eine Reihe von Wagner- Opern ständig in ihrem Repertoire führt, mehrere Festans- sührungc». 2l»sser dem „Ring" kündigt die Dircllion vier Vorstellungen von „Tristan und Isolde" an. Bon moderner Kunftbetrachtung. Wie alle Aellsseruiigen des Lebens, so sind auch die Er scheinungen der Kunst nicht so sehr ans dem Wesen des Künstlers, als vielmehr ans dem Zeitgeist heraus zn ver stehen, wenn man dcr inneren Notwendigkeit ihrer Aus- drnckSform als Nenhcft auf den Grund kommen will, und da dieser Zeitgeist, wie die Mode, in immer kürzeren Wellen auf und ab wogt und zum Umschlag, zn seiner Berkebrung ins Gegenteil immer kürzere Zeitspannen braucht, wird cS a»ch immer schwieriger, ihn cinznsaiigcii, ja oft genug drückt er sich gar nicht scharf aus, u»d nur ans dcr Knust, in dcr er sich, bis zn gewissem Grade verklär«, ividcrspiegeli, kani^