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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.07.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270704016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927070401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927070401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-07
- Tag 1927-07-04
-
Monat
1927-07
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.07.1927
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Nr. ros Seite « — »Dresdner Nachrichten" — Die Bu-ensla-l an -er Eibe. Noch am Sonntag mittag hatte e» den »»schein, al» wenn die Dreoüiier Vogelwiese 1t«7 unter keinem giinstigen Stern stehe. Zwar hatte der Sonnabend wetterglückverheissend mit Sonnenschein und svmmeriicher Wärme begonnen, aber schon in den zeitigen NachmittagSstunden zogen dunkle, regen- schwere Wolken ans »nd eS entlud sich'ein hrstige» Gewitter, das die neue schone Budeustadt gründlich einweichte. Dies wiederholte sich bis zuin spaten Abend noch einige Male. An einen Massenbesuch der Wiese war daher nicht zu denken. Missvergnügt s-rss man in deu Bierzelten. Nur bei einigen war der Zuspruch eintgermassen befriedigend. Meist spielte» die Kapellen aber vor ziemlich leeren Bänken. Zwischen den Budenrciheu zu lustwandeln, bereitete am Sonnabend keine reine Freude. denn die Wege waren allmählich grundlos ge- worden und grosse Lachen hinderten manchmal das Fort- kommen überhaupt. Die Bogenschützengilde ist von jeher daraus bedacht gewesen, die Strassen auf die Wiese in gutem Zustande zu erhalten, gegen solche Negensluten aber ist sie machtlos. Am Sonntag schien eS nicht viel anders werden zu wolle». Schon in den ersten Morgenstunden des neuen Tages horte mau deu Ncgeu säst unaufhörlich an die Fenster klatschen und am spaiereu Bormittag wechselte ein starker Guss den „noereu sasi ohne Unterbrechung ab. Mit grosser Sorge sahen die Schausteller und Fieranten nach dem Himmel. Gerade aus die Dresdner Bogelwiese hat man eine grosse Hvssuuug, niilunter die letzte, gesetzt. Soll doch daS Dresdner Volksfest sur die vielen Fehlschläge entschädigen, die daS schlechte Wetter in diesem Jahre schon verschuldet hat. Er- sreuUcherweise hatte der Himmel aber ein Einsehen. Bald nach Mittag teilten sich die Wolken. Die Sonne leckte den grössten Leit der Feuchtigkeit aus den Wegen der Festwiese Wiederaus. Nun wurde es doch noch ein richtiger Vogelwiesen! o unta g. Der Zustrom zur Wiese war gewaltig. Durch eine Fülle von Schaustellungen der ab sonderlichsten Art, wobei vielleicht „Lillt, die lebende Büste" oder „daS Gorillainädcheu. halb Tier, halb Mensch" den Vogel abschiessen, durch Achterbahnen. Juxhäuser, Lachkabinette und viele Karussells bis herab zu den bescheidenen „Reitschulen" für die kleine Welt, durch Tauzvaläste. Hippodrome und vieles andere mehr ist für die nötige Unterhaltung gesorgt. Das auch die leiblichen Genüsse nicht zu kurz kommen, dafür bieten Gewähr die Lchankslatten mit Einheimischem und Echtem, die Würstelstände und die Brativurstzelte, die ihren verlockenden Dust weithin verbreite». In den Verlosungs- Hallen blinkt wieder das Aluminium, aber auch Niesengummi- bälle, hübsch ausgemachte Frnhstückskürbchen mit ihrem appetitlichen Inhalt, und die unvermeidlichen Teddybären gibts in schwerer Menge zu haben, — wenn man Glück hat. Eine Neuigkeit ans der Wiese sind diesmal die Verlosungs- üäudc mit schonen gärtnerischen Erzeugnissen, wie Rosen, Alpenblnmen. Hortensie» und Palmen. Die früher so be liebten Pfefferkuchen scheinen als Berlvsungöartikel in den Hintergrund gedrängt zu sein, dafür beherrscht die Schokolade in reizvollen Packungen das Feld. Dem Fortschritt der Zeit bat sich auch daS VergnügungS- bedürsnis der Kleinen und Kleinsten angcpaht. Wie stolz sitzt so ein Dreikäsehoch im Karussell aus dem Fahrrad, im Bei- wagen zum Motorrad oder gar am Steuerrad eines AutoS und lässt unablässig die Hupe ertönen, denn daS ist bei dein Spatz die Hauptsache. Biel Interesse weckt die niedliche Eisenbahn, die aus wirklichen Schienen einen winzigen Kreis fährt und dabei selbstverständlich auch einen Tunnel passiert. Es selslt auch der Rotbcmützte mit der „Fliegen- klappe" nicht. So ähnlich mag wohl die Eisenbahn ausge sehen haben, bl« vor 90 Jahren erstmalig «»» Dre»»«n »ach Leipzig fuhr, und sie ist sicher bamal» ebenso a»gksta«»t «or- de», wie jetzt ihre Schwester auf der Dresdner Vogelwiese. Die Deranslallnnge« -er Pr io Bogenschützen, geselilchafl begannen, wie Im Sonntagchblatt bereits mitgetetlt. nach dem Ausziehen des Grossen Vogels mit dem Hebe-Essen im Schützenzelte. Auf die VegrüssungSrode des Vorstehers, Han- delSgerichtSratS Schwenke, in der herzltcher Dank allen denen gezollt wurde, die an dem bedeutungsvolle« Werk« de» Aufbaues der Bogelwiese mitgcarbeitet haben, ergrifl da» Wort der Deputierte Hartmann, der zum Ausdruck bracht«, dass ihnen die Mitwirkung nicht eine Psltcht, sondern ein Ver gnügen gewesen sei, zumal sie von den BorstandSkollegen, vor allein von dem Vorsteher, tn hervorragender Weise unter, stützt worden seien. Den Herren des Vorstandes, mit dem Vorsteher Schwenke an der Spitze, widmete er sei» OdlaS. — Vorsteher Jäh ne rühmte die gute Zusammenarbeit mit deu Behörden und sprach ihnen den Dank auS. namentlich dem anwesende» Oberwcrkmeister Hüntg vom Elektrizitätswerk. Ihm und den Bcl)örden galt sein Hoch. — Obermeister Schmidt, der nimmermüde Platzdeputierte, dankte für die Unterstützung durch die Presse und n-rndtc sich dann an den anwesenden alten Prakttkuö für Volksbelustigungen, Herr» Hugo <»ase, -er die Festwiese nun schon beinahe 10 Jahr» zehnte regelmässig besucht. Herrn Hacrse war es kürzlich ver gönnt. seinen 70. Geburtstag in geistiger und körperlicher Frische zu begehen. — Deputierter Hans Merbitz stellte di« schmucken Bolzenjungon vor und gab einige Mitteilungen über das Montag 3 Uhr beginnende Schiessen aus den Grossen Vogel, der, wie üblich, von dem Nüstmeister Buhle in ror- züglicher Weise angcsertigt worden ist. Ein kräftiges Hoch auf die Schützen des Jahres 1027 schloss diese Rede. Dann sprachen Oberwerkmeister Hünig und Hugo Haas« DankeSworte. Den Dank für den Vorsitzenden des Festausschusses, HanS Merbitz, brachte der Deputierte Held zum SbuSdruck. Das Konzert führte die Kapelle Lang aus dem Bratwurstslöcklein aus. der a>S Anerkennuirg hierfür ein mächtiger Kranz ge spendet wurde. Am Sonntag vereinigten sich die Mitglieder der Gilde mst ihren Damen im Schützenzelte zum Mittagessen, dem sich das Damen, und Jugend-Bogclschlesse» anschlvss. Es kamen zwei Vögel Kinn Abschuss, einer dnrch die Frauen -er Mitglieder und die Mitglieder-Witwen, wobei Frau Holzgrvsshändler Ge icke den Köntgsschuss abgab, der andere durch die Mitglivder-Töchter und -Söhne. Ergebnis deS Damen-RogelschicssenS. s - uigsichub: Frau Holzgrohhandlcr G c i ck e. — Elbfkügek- kletnod iFcickert-Ddedaillei: Frau Ostrowski. — Laudslügcl iNipsche.Medaille): Krau Dr. Hoger. geschogen von g-nair Mar garete Beyer. — Schwanz kleinvd lAdam-Mebaille): Frau Schlesier.— Fahne iMcischke-Medaille): Frau Rosa Beyer. — Reichsapfel: Frau Vorsteher Jäh»«. — Zepter: Frau Gr oss är a n «r. — Elbseitenkops: Krau Dr. M ü h l m a n u, geschossen von Frau Dev. SöaSmutb. — Landselienkopf: Frau Ren». — Dulatenspan iAlhcliii-Mc-alllei: Frau Dep. Wo-muth. DaS Jogcnd-Bogelschiessen. Könlg»schuv: Frl, Charlotte Schütt. — Dwkakenfpa«: Frl. Zschiesche. — Elbklcinod: Frl. K ü n tz e l. — Landkleinvd. Herr Horst Schulze. — Eehwanzkleinod: Herr Paul Getcte. — Fahive: Frl. Annettes Schubert. — Reichsapfel: Herr Horst Schulze. — Zepter: Frl. Elisabeth R e n tz s ch. — Elbkopf: Frl. Elisabeth G ro ss rn a n n. — Landkopf: Frl. Annette» Schobert. Zweiter historischer Sachsentag. Der am 9. April unter dem Protektorate von Geheimrat Ilgen unter ungeheurer Beteiligung abgehaltene „Historische Sachselttag" wurde am Sonntag im Vereinshause wiederholt. Auch zu dieser Veranstaltung war das Vereinc-Hauö bis zum letzten Plätzchen gestillt. Zahlreiche Ehrengäste, an ihrer Spitze Geheimrat Ilgen mit vielen Vertretern der alten Armee und des gesellschaftlichen Dresdens, zierten die ersten Stuhlreihen. Die Stahlhelmkapclle unter Leitung von Musik meister Schmidt umrahmte mit durchweg historischer Militär- mnsik die reizvollen Darbietungen des schönen Programms. Unter den Parademärschen der 100 er und 101 er Grenadiere maschicrte die Ehrenwache auf, Schützen und Grenadiere aus der Zeit von >813. Hofschanspielerin Wally Senss- Georgi trug mit glänzendem Schwünge de» von» Schrift leiter Irrgang gedichteten Prolog vor, worauf der Vor sitzende der Vereinigung Deutscher Männer und Frauen, Otto Grünberg, markige Bcgrüssungsworte sprach. Dann folgten in buntem Wechsel die uns allen so liebgcwordenen und vertrauten Parademärsche der sächsischen Regimenter, prächtige und mit hinreißender Begeisterung dar gebotene Sprcchporträge der Hofschanspielerin Senfs-Georgi und zahlreiche kunstvoll gestellte Lebende Bilder. Wohl sämt liche Parade-Uniformen unserer allen heimatlichen Regimen ter erschienen unter schneidiger Begleitung der Brigade» und Armeemärsche auf der Bühne. Die in de» Pausen dazu vor- getragencn, vaterländisch getönten Texte stammten sämtlich vom Schriftleiter Irrgang. Wundervoll in seiner erschüttern- den dramatischen Wirkung war das pietätvolle Bild der Heldcnehrung. Hohe Gefühle aus schwerer und grosser Zeit wurden im Herzen wach. Der alte Waffengefährte Haase hielt eine feurige Ansprache. Die Pflege des nationalen Ge dankens sei not, aber sie tue es nicht allein. Man sei zu schläfrig, zu ermüdet in Deutschland. Was wollten die Histo rischen Lachseutage? Aus glühender Vaterlandsliebe heraus den hehren Gedanken an die Notwendigkeit der allgemeinen Wehrpflicht im Volke wachhalten und immer mehr ver breiten. Deutschland werde und müsse einst wieder gross werden aus diesem Geiste heraus. Der Kreibeitskamps werde kommen, wenn es Gott gefalle. Dann aber würden die treuen, alten Frontsoldaten wie ein Mann zur Stell« sein. Das sei auch der Endzweck, der der Vereinigung Deutscher Männer und Franc» vorschwebe. Biel Freude bereitete der exakte Einmarsch der sämtlichen deutschen Husarenrcgimenter und der bekannte Säbclsecbtreigen unter Leitung von Gustav Loll. Pirna. Der deutsche Kavallerie-Zapfenstreich, ein mahnendes Schlussbild: „Michels Traum — Deutschlands Er wachen" und eine schneidige Saalparad« vervollständigten das glanzende militärische Schauspiel a»S alter, schönerer Zeit. Nicht vergessen sei znin Schlüsse der stramme Einmarsch der Mitwirkenden aller sächsischen Friedensregimenter. Mit dem Sachseittagc war einEhrengedächtntsschießen für die alte Armee verbunden. — Landeäaelnndheitöamt. Der Professor der Hygiene an Ser Technischen Hochschule und Mitdirektor an der Landcs- stelle für öffentliche GcsiiiidhcitSpsleae Dr. Tüpfle ist zum ordentlichen Midgliede der l. Abteiluirg des LandeSgesund- hcitsamtcs ernannt worden. — Franciscns Nagler Ehrenbürger der Stadt LeiSnig. Am I.Jnli beging der gemütvolle Heimatdichter und Komponist Franciscns Nagler sein Wjähriges Kantorenjubiläum in Leisnig. Aus Anlass dieses JubeltagcS, mit dem zugleich daS zweite Leisniger Heimatfest verbunden worden ist, wurde Nagler von den städtischen Körperschaften in dankbarer An erkennung seiner Verdienste um die Stadt LeiSntg bezüglich der Pslege, Hebung und Förderung der Kirchenmusik zum Ehrenbürger der Stadt Leisntg ernannt. Der Ehrenbürger brief wurde Ihm dnrch eine Abordnung des Rates überreicht. — Iowa-Synode «nd Evangclisch.lntherische Konferenz. Ans den von der OrtAgruppe Dresden der Allgemeinen Evangelisch-lutherischen Konferenz. des lutherischen SinigungswerkeS. angekündigten Bortrag des P r ä s t d « n t c« der Iowa-Svnod« t» Nordamerika, v. theol. TNonkag. 4. JuN 1927 Vermischtes! Flvnkur» de» Berliner Weinhanse» g. W Berchar-t Wir begannt mir-, »eftndel sich unter de« neuesten Eon- kurSmeldunaen auch die des bekannten Weinbaus«» F. W. BicharLt 1« »er ^anzösischen «krasse, da» bereit» seit lli«a«r«r Zeit «nter stand. ** Tödlicher Flicgerabstnrz. Bet der Jlugvrranstaltung am Sonntag in Ilmenau verunglückt« der Flieger Sch äs- lein löblich, vet einem Looping stürzte die Maschine au« Ü0v Meter Höhe ab. Der Pilot war sofvrt tot. Da» Flug, zeug wurde vollständig zertrümmert. Anu-iimk-rvqramme. Montag st«, 1. Jnkl 1N7. Mitteldeutscher Sender Dresden—Leipzig. ll Uhr: MtltagSunistk auf etwem So rech- n»d Gchalpitz«»«». apperat »er Air», Fiel. Helwr. Zlmmrrma»«. 4M bl« S »Ihr: R,chm!,««nsko»ztr, z«, Dresdner ««»dftmkha»». kapelle. Dirigent: Kult»» Agunl«. Dazwischen: 8.1« bi» 8,80 Uhr: Werbevortrag: „Wa« bringt der Ha«»fr«u Erholung im Haushalt." «KV bi» KM Uhr werbevortrag: Mitteilungen de« »enlfchen Lau bwtrt sch, ft« r, t e«. ».« St« «M Uhr «Deutsche Welle, Verl in): Studlewr »t Krtebel «*4 Lektor Mann: Englisch für Anfängcr. 7 bl» 7M >»'" Vortragsreihe: ..Wanderung«« durch «Ufer« Heimat.» 8. Vortrag. Dr. Friedrich Schle«el-Dre»den: „Mettzen, «i, den«, 7» Städtcdlld." 7L0 dt» » Uhr: Karl Havnschild-Dresden, Gauleiter de« Zeme»». »rrbaode»: „Dir A»gesie klee abewegung.» «,tS Uhr: «an fahrende« «otke. Mitwirkende: Fosek Kr^s lSlezttattouenI und da« Letpzlaer Rundscnrkorch«ft«r. Dtrigevt: Dr. tz. «. Duske. 10 Uhr: Pressebericht «nl, Sportfrrnk. 18.1» dt» ir Uhr: r-u»musik. Berliner Sender. Dr Richter, gm 0. Juli im VcrrinShatlS, Ammonstrass« S. darf deshalb mit besonderem Nachdruck aufmerksam aemacht werden, weil die Iowa-Synode, einer der grösste» Kirchen- kürpcr Nordamerikas, von jeher unserer lutherischen Kirche in Deutschland besonders nahogestanden hat. Auch war eS die Iowa-Sunode. die sich feit 19IV der notkeidenden Glaubens genossen in Deutschland in hochherziger Freigebigkeit angenommen hat. Dazu kommt, daß Präsident v. Richter, ein Sohn des Mitbegründers des LondeSvereins für Innere Mission in Sachsen, des verstorbenen Pfarrers Dr. Richter in Riesa, uns als Landsmann, der nach 40 Jahren nvch einmal die alte Heimat ausgesucht hat, ohnehin besonders nahesteht. Die langjährige, verantwortungsvolle Leitung der Synode, die weiten Reise», die v. Richter sogar nach Austra lien führten, dazu die geistige Frische, die den tm Amt er grauten, treuen Diener der lutherischen Kirche beschicken ist. berechtigen zu der Erwartung, dass der angekündigtc Vor trag über „Das Ringen der Lutheraner deutscher Abstammung in Amerika und Australien um die Erhaltung des Erbes der deutschen Refor mation" etwas bieten wird, was auch in einer bisweilen vortragsmüüen Großstadt lebhaftes Interesse evwecken wird. — Bundestag sächsisch-thüringischer LanLsmannschaste«. Der grosse Bund sächsisc^thnringischer Landsmannschaften iTitz Dresdens, c. V., dein u?a. auch der Heimatbund Dresden mit seinen 3« Vereinen angehört, halt am 10. Juli in Ehemnitz seine diesjährige 7. Bundestagung ab. — Sttomutiterärcchnng. Das V'etricbsamt tetkt mtt: Durch die anhaltenden Gewitter am Frcttagnachmtttag er. folgten wiederholt heftige Spannungöschwankungen im Fremdstromnctz. die kurzzeitige Störungen im Strassenbahn- betricb bedingten. Gegen 7„30 Uhr abends setzte die Fremd, strvmlieseruna auf die Dauer von fünf Minuten vollkommen aus, so dass grosse Teile des städtischen Netzes während dieser Zeit stromlos wurden. Die Eigenanlage der Elektrizitäts werke arbeitete ungestört, konnte aber nur einen Tetl be» Strombcdarfs decken. — Sine LicbestragSdie ans den Eisenbahnschiene«. Der im Anfang der vierziger Jahre stehende, in der Riesaer Strass« wohnhafte Fabrik, und Vorarbeiter Reinhard Siegelt, in einer Maschinensabrik in der Heidcstrass« in Arbeit stehend, ver> heiratet und Vater eines 11 Jahre alten Sohne», hatte fett Weihnachten 1926 mit einer Fabrikarbeiterin Eharlott« Elisa- belh Sinnsein Liebesverhältnis unterhalten. Da» Mädchen war 23 Jahre alt. wohnte bei Geschwistern in DreSden-Trachau und war in der gleichen Fabrik mit Siegelt zusammen be. schäftigt. Erst gegen Ostern hatte die Ehefrau von dem verhält. niS ihre» Mannes Kenntnis erlangt» obgleich di« Sinns schon immer in der Familie verkehrte. Frau Siegelt reichte deshalb die Scheidungsklage ei». Es war bereits ein Sühnetermin ab gehalten worden, doch lieb der treulose Ehemann nicht von seiner Geliebten. Am Dienstag voriger Woche zog «r aus der gemeinsamen Wohnung weg, kehrte aber am Mittwoch wieder zurück. Am Donnerstag nach beendeter Arbeitszeit fuhren Siegelt und seine Geliebte mit ihren Rädern fort und blieben für die Angehörigen zunächst verschwunden. Auf den Gleisen der Bahnstrecke Dresden—Riesa—Leipzig wurden am Freitag in Flur Geißlitz die grässlich verstümmelten Leichen eines an sanglich unbekannten Liebespaares aufgesunden und in die Totenhalle des Friedhofes zu Lenz bei Großenhain übergesührt. Nach den Erörterungen handelte es sich nm da« vorerwähnte Liebespaar, daS die Fahrräder an den Bahndamm gelegt und tn der Nacht gemeinsam den Freitod auf so entsetzliche Welse gewählt hatte. — Vtrass«»b«h«n«chrichte». Nachtwanenmnleituna tz» der Nach« zir« DieoStaa von 1 bl« 8 Uhr: Linie lS über Auauilu»brück«. Vereinsveranstaltungen. — Seldregimcn«. Hrnt« Ziisammenkunkt der Offizier« de» ehemaligen Lcibregimcnts im Osiiziershcim deS Inf.-NegtS. 10. — Nächste Znsammcnkunst am 8. Oktober. — Nossener Landsmannschaft. Heute 8 Uhr versammln»» mit ""Phili,s»»h1sche Gesellschaft. Donner»»««, abend« » Uhr. t« vartran «tt Versuchen: Magtschr Helll«»». 8 Uhr: vymnaftik durch Nundfuok «8. Da«). Gekettet Erich Klinge. 8.80 Uhr: Dr. Gertrud Haupt: ..Pädagogische »nbbtldn», »er Frau.» 1 Uhr: Vortragsreihe ..Schädling« t. Hau» wird Gleicher» L. vortrog. Dr. Db. Saling: „Ratten- und Mäusepiage.» 8 Uhr: Nus „In Gwi«k«It». Ein Le»a»-Ro»«« von der Verfasserin Helen« Pohlidahl iHerma«, Dahl). 8„80 bl» Nch» Uhr: Kapelle Emil Raosz. 8.« Uhr: Ing Joachim voebmer: Technische Woche «Plauderei. 7,«i Uhr: Prof. Dr. Adolf Morrus«: Der «der»r»Himmel im «onat Fult. 7. « Uhr: Dr. Mar OSbor»: .Fidelster der ktzFssschr» »uns, (Watteau).» 8 Uhr: Ministerialrat Dr. med. Alfred Veyee: „Vernunft uni Glück» sSIndlldungeu und Vorurteile). Anschlteheub: Denksport- »nfkabeNu «.«1 Uhr: von Ferdiuaud »Irnberg«, »i« Alfred Palgar. Fünfzig Fahre Wiener Gatlr«. Mitwirkende: Stefan Grobmann < eint eite nt c Worte). Fritz Kortner lRezttation). Berliner Funk-Orchester, Dirigent: Julius StnÜdShofer. Königswusterhausen. 1Ü bi» IS,Sl> Uhr: Vt-udlenrat Friebel nnd Sektor Mo««: Pngltsch für Schüler i„Roblnsvn Erusoe» lSland Home", Reih« k, 8). » bi» 8.« Uhr: Fr«. Hesse, Gcslügetberateri« de« Märk. «er» banbe», S. H. v.: Neuzeitliche Geflügelzucht. 8L8 Uhr: Wetter- und VSrfenbericht. 8. « bi« Uhr: Abele Lüderltz-Rameko«: Kochamoeifongc-, »nd Gpeifesolgen. 4 bi« 4.8« Uhr: Oberstudienrat Dr. Brunner: Fudtoldnu» und Gemetnschaft im Geschichtsunterricht. 4M bi« 8 Uhr: Dr. Klopser: Srziehuugbbevatnnh. 8 bis 8 Uhr: S. Nebernnnrn: Schachfunk. 8 bi« 8M Uhr: Dr. Rudolf Zesch: Dl« Bedeut«»» der Verkehr». fragen für bar Greirz. uird AuSlanbSdeursch»««. 8M bi» 8.88 Uhv: Studleurat Friebel und Lektor M«*« Eng lisch sür Anfänger. 8M bi« 7M llhr: Dipk.^ldl. Dr. Han« Wie«: HaubewrechtNche Fragen für da» Kleingewerbe. 7.20 bl« 7,48 Uhr: Tr. Arno Schlrokcruer: Di« »Arische Nehrnng Ab 8M Uhr: Uebertragiing ans Berlin. Wetternachrichien aus Deulschlau- vom 3. Full 1927 Elation I bi» k von 7 Uhr morgens, übrige Stationen von 8 Uhr morgen- Elation 7 b,io. « höchst» Udr d. geitr. mora. Tages Temperaturen Nessle d vera. Nachi Wind Richtung au» Stärke «l-rr» Weiter 'M;' mora. Dresden -)-H ^22 ^13 4 »II Riesa ^-14 ^21 -^14 » v » Mau-Hirschl- ^-12 -^24 ^ 12 81V S » « Lhemnitz -i-12 z-IU -^11 XV81V 4 »12 Annaberg -bw -f17 ^10 1V8^V »LS Mtelberg 4-7 -i-w -s- 3 VVdkW 8 »28 Brocken -»-7-s-8-s-S 8 7 8 28 Borkum -b12 ? ? IVdlIV 8 4? Hamburg 4-1» ^18 ^-11 VVI1XV 4 4» Aachen -^13 ^17 -i-12 >V 4 4 ? Stettin -bis ^22 -l-13 1V8^V r 4 ? Danzig -bis ^23 -f 11 81V 1 e k Berlin -t-1« -122 -f^13 bldlO 2 4» Dreslau 1-14 ^22 -( 12 1V81V , » » Frankfuri -»-14 -s-17 ^13 1V81V » 4 v München -113 -120 ^-12 1V5VV e 4 01 Grlüntarnnnbatr. Wetter- 0 wolkenlos. 1 dett«. 2 dalbbedeckt. d »olktg 4 bedeckt, 8 Regen, k Schnee. 7 Grauvel oder Hagel. 8 Dunst oder Ncle lSichtwei« weniger al» r Kilometer», » Gewitter. Temoeraturen: -f- Wärme grade. - Kältegrad». » In den lebten r. Stunden Liter cm» da» Quadratmeic' Lnstdrnckverteiluun. Depresfian «nter 78v Millimeter Südskanblnavien. Dänemarl mtt AuSläuser in« Elb«.Oder-Gebiet: hoher Druck über 780 Milli meter Siidwesteuropa bis Frankreich und Alpen: Depression «nter 780 Miüimeter westlich von Frankreich: hoher Druck über 760 Milli« meter hoher Norden. Mckterlcrae. An der Südseite der gestern vom Aermelkanal St« zur mittlerer Ostsee reichenden Depression folgte der tag« zuvor elngebroLcuci Kaltluststafsel eine neue mit noch kühlerer Lust, deren Elnbringer in bl« durch Sonnenstrahlung wieder erwärmt« ursprünglich« Kalt- lust abermal» »erbreltcte Gewitter auSlSfte, bte aber nicht vo« der Heftigkeit wie tags zuvor waren. Bon dem heute bel Skagen ge logen«» StvrungSzentrum reicht eine Randbtlbung in da» Elbe Oder-Gebiet, so daß vorübergehend die Wetterlage dem Vd-Typ ent spricht. Demzufolge hat unser Gebiet heute morgen eine sehr tici liegende, starke Wolkendecke und wiederholt Regcnsälle bel besonders in hdheren Lagen lebhaften nordwestliche» Winden. Mit dem Ein bringen der Kaltlust geht Varometeransticg einher, wodurch da« von Südwesteuropa heute bi« Mittelsraukreich reichend« Hochdruckgebiet bi» Mitteldeutschland vorstvssen wird. Es steht damit bet aus west Nch« bl» südliche Richtungen zurückdrehenden, abslauenbrn Winden Besserung der Witterung t» Aussicht. Diese wird fedoch kaum vo» längerer Dauer sei», da sich im Westen der britischen Inseln eine neu« Störung mtt fallendem Luftdruck befindet. Witterunstsaussichten. AushSr«, der Niederschläge; tells stärker» teil« leicht SrmNkt; wieder »ärmer,- abflanend« westlich« dl« südlich« Wind«. Anmerkung: Dl« Wettervoraussage gilt ständig vom Spät- nachmittag de» Ausgabetage« bl» zum Abend de» folgenden Tage». Nachdruck »nd anderweltlge Verbreitung dieser Setternachrichten nur mtt Genehmigung der Sächsischen LanbeSwetterwarte statthaft Vorschläge süVdeu MlttagStisch. Rei» mtt Tomaten. VS8 KUSSNKlSS in Iscknisvkst Voilsnclung di>
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