Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.12.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19091218012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909121801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909121801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-12
- Tag 1909-12-18
-
Monat
1909-12
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.12.1909
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner* Rnchriehten. 8 <», Srtte4. Loi-nadenr, l^, Tezriiiher tkkUU r»-in parlameul«,rischer Beziehung werden fick die Folgen s Regierung über den Kops der Fatultüt bi» berufen worden gUerdcngs nickt io lebhgjt äuberu: denn im Avzievrdneren Hause wie im Reichstage narren die drei freisinnigen Brun ne» schon längst durch ein einigendes Bond ninichiossen. Ü«1 sie hier gis „Freisinn ige Frgktionsgemeinschast" auftrgtcn. und «nierkonnt ivnren. In bezng gni dos Auftreten im Von de ober, vornehmlich bei den Wahlen. ändert sich die parteipolitische Situation insofern, als die drei Gruppe» nunmehr auch hier geeinigt arbeiten wollen. Sie stellen in folgedessen eine kräftigere Masse, einen gewichtigeren Faktor dar. Sen Sie übrige» Parteien fortan in ihrer Kalkulation onSerd als früher werte» müssen. Besonders gilt dos für Sie National liberalen und die Sozialdemokratie. Jede dieser Parteien wird sich daraus berufen können, daß sie in der neuen Fustonspartei Wahlsrennde bentzi. Während B. die freisinnige Bereinigung bei Stichwahlen R.si- gnng zeigte, für Sen Sozialdemokraten zn ktlmmen. hat sich Sie freisinnige Volkspartei in der Regel auf die national- liberale Leite gestellt. In kritischen fällen dieser Art wird war, in beuierkendwerter Weife die Stellung der ichlekifchen Magnaten zum Polentum erörtert. Er ürkl ein ähnliches Abichivenke» voran», wie mau es beim böhmischen Feirdal- adel lmt beobachten könne». Die adligen Großgrundbesitzer Böhmens haben die tschechische Reaktiv» großgezogen. die heute als tschechischer Radikalismus daü Staalsiebe» Oester reichs lahiiigelegt. Wie der böhmische Adel aus votitischc». so werde der schlesische, wie Bernhardt meint, ans wirtschaft lichen Gründen gum Polentum ahsthweiiken. Die schlesischen Magnaten würden immer mehr Geschäftsleute und brauch ten Arbeiter. Das mache sie duldsam geaeniiber der pvlniichen Bewegung: »Da ist zum Beispiel eln Krug wieder zu vergeben, der bisher in deutschen Händen war. Ta ist klar, das, alles friedlich abgehen wird, wenn den Krug seht ein Pole bekommt, ebenso, wenn es sich um eine Mühle, eine Pachtwirtlchnt, um Bcamtenstellen han delt. Der Magnat überläßt das alles seinem Direktor, so reih' sich Rücksicht an Rücksicht. Ist der Magnat katholisch, so Sie neue Partei zu erweisen haben, welchen Weg sie erwähl!! geht er den Wea schnell, ist er er>a»gclisch. so acht er ilin und ob der Zmammensthluß crnsthast und dauerhaft ist. , langsam, aber er geht ihn. Die Magnaten drücken sich Erst wenn die Entscheidung .'.ngunsten der Rationallib.'- i vor der herandrohenöen polnischen Welle. Und wenn der raten »ällt, werden die Konser-vgliveu 'Vermutungen dar-! Vater noch fest siand, die nächste Generation weicht." über anstelle» dürfen, ob sie im Kampfe gegen die Sozial- minckoluaie des österreichische» Ossi^ierSkorvs euwkra'ie ebenfalls auf die onizielle llnterstützung der ^ ^ .. neuen Pariei zu rechnen haben. In letzter Linie ivirö cS! einem Jenner der^ ö >. e r r e i ch i ich - ungari - in praxi wie bisher bleiben, daß Sie Stellung für oder »egen den politischen Radikalismus bei den Wählern liegt." Die »Tagt. Rundschau" erwartet von der neuen Parteigründung eine Periode erhöhter politischer Verant wortlichkeit sür den LuitSliberaliSmus: »Wir nirchten, daß Ser BierrrauS'chutz einen verhängnisvollen fehler beging, ndepi er de» Termin zur Besiegelung des neuen Bundes '-> äuge ib'S GIB hinausichov. Bei der vvlüiichen Dis ziplin der freisinnigen VolkSv-irrei sind Widerstände von üie'er -Leite schwerlich zu befürchten: und auch die Lüddeut- chen ucögeu il der L>'-upl>ache zu den, Friedeiistrakta! Ja und Amen sagen. Aber die Quecredner und Querulan :n der Freisinnigen Vereinigung, von deren 14 Ria. gliedern bekanntlich jedes eine »Persönlichkeit" von hoch- -rem S-eibstbewußtsein und mit besonderer voluiicher Nuance si Jahren genügend :ir. in dem von Gelegenheit finden. Sen balvohnte» Erdkreis zu überzeugen wie wenig sich die Gin- und Unterordnung, die ein solcher frattirmSverband nun einma! verlangt, mit ihrer ragen den Bedeutung verträgt. Aus diesem Grunde hätte der ViereranS'chutz wohl klüger getan, den einzelnen Gruppen eine möglichst kurzfristige Lzmnne >ur ihre Entschließiiiigen zu geben und die Herren Außenseiter vor ei» Entweder-- Oder zu stellen. Tic „Demotratisihe Vereinigung" Ser ^ . Herren Gädlke und Breitsibcid wiirde jeden Mann mit f tu der 'Frauenkirche Sonnabend, den 18. Derdr., nackinttiag« t Nbr. l. „P.omrale". I S«b au» dem Orvkllo»-ert ..WeitinnLien- von Carl Au,ui, Jbcver. r. »ltebee» Ärdtr, Ma ia «>»". Mnsilimininer Chor von Johann Cccard (ikv:,-lvtl» L. .tzereue »>cb, Gon!" Arn süc Air und Owet au» dem L>>id»acvrSo»awriu»> vo-> Jod Lldcnmin Bach. e. Boripicl uno östmetndegemng: Jauchikl. ihr Hiliutttl! 12. l ü. „d.iio" tue Aioinie uns Oc««l von Tu, ach io, heronbgkgeblN von Franz Ai«», ü. Lieaeiiln» der Lirren an der Kriiw« »u Belmedon, sur Alt und Orgel. Melootr aus der ckrasiaiasl Gtav- MUnvtild von x. Aetinonn. 7. chv«t oäuillintntae Wcüinachluchorr von Ideiideleiobn: as .Labet uns irodtocken-, t>> »nrobtocku. idr Avlkir". L liste»: grau chln« Red dun, Kon,«rlsä»grnn, jjiäuletn Tderese Wartniann tBtolin«). Orgel: Herr Oraanüt AIs>«d Hölting er. Leitung: Herr Baut Schöne. Kantor der Frauenkirche. s Lieglich« tüetger - rchut« veranftallet beute abend 7 Ubr ein« Metdnach>sn»,sudru»o un klcin-n Gemerdedauaiaale. Kelptelt werden Werke von Tuma Äneg, Part, Schuber,, Mozark, Haydm Stuntcko u a. s Heute abend ',,8 Ubr findet t», Palmengarien daü Komert oo > Dr. Hermann Hintz tÄc'onat un» Suite vtmeiner <Klavier> daN. schcn Armee wird der ..Dvrtmnnder Ztg." zum fall Hosrichter folgendes geschrieben: ..für die Tat eines Schurken kann die Armee gewiß nicht haftbar gemacht wer den, und es würde frevel hast sein, wenn — allcö in der H Voraws-evung. daß der Meuchelmörder en. Armeeossizier ^ ^ ^ ist — irgendwie Verallgemeinerungen dieser Art statlsän-j Theaterleiter. ,ow,e viele Männer der Kunst um Programm: Lt der von Schubert, tvradmü und Hugo Wolf; Nlavirr- komooslltoiie» von Bradms. Lvopln und Dobnanvi. Am Klovter biglkilet Karl Prevsch. Karl,« bei A. Ate» (KaushauSj, Ad. Brauer, Hvuvl. slruße 2 u»v an der Abeudtaffe. H Bu außerordentlichen Prosesioreu an der philosophi schen fakultät zu Leipzig wurden nachstekiende Priiiat- dozentcn ernannt: Dr. vbtl. Wilhelm Böttaer für ana- lptischc und physikalische Chemie. Dr. phtl. feltr K rüg er für Phllosophtc, Dr. phil. Johann Klenge für Nattoual- ökonvmie und Tr. phil. Schatz sür Chemie. -fi Meiningen, 17. Dezember. tPriv.-Tel.s Das neue Meininger Hoitheatcr ist heute mit einer sowie viele Männer der Kunst und AGr'^ H,nu"nmi7 g d«7ß"in <nwm i Wisienschast sind ans ganz Deutschland zusammengeströmt. ' ^ ^ Der Herzog Georg gab den answärtlgen Künstlern, Pressevertretern und Intendanten cun Tafel im Schloß. Meiningen ist glänzend erleuchtet, dir Hauptstraße gleicht den großen Teile des österreichisch-ungarischen Offizierskorps ein Hang zur Streberei herrscht, der mit der traditionellen Kameradschaft kollidiert. Ueberall, namenrlich wo die be vorzugten ..InrellektneUen" etwas erreichen wollen, findet einem Lichnncer. Tas neue Theater, erbaut von Behlert- man diele uuangcnehm.e Crfcheiimna, die ihre Wurzel im i Metningei,. liegt im Englische» Garten an einem Lee. »nt glanen Umgangs,ormen und vernnil-cher, ivivte mch Meininger Schauspieler. In der Hostvge befanden lickier Liebedienerei nach eincl bevorziigten Stellung dräng!. ^Herzog Georg, der Herzog von Altenbiirg und der He V'- 'g^rntirNwa^nnz' von Kvbing, freisrau v. Heldlmra, Prinz Ernst und P lern, oen bostcn ^vroerer oe^ «vvrtulirtttes uno einer ^c.r ^ o ^ steigerten Anspannung. Alles dies wird immer so bleiben ^ i Hgebru wniü». ,,W a l l e >> st e l n S Lager » wird voraussichtlich bei der Kräiier'erteilunq einkeven. welche 'ür den aeschäsissührenden Ansschüß als die eigentlich ei:e»de Instanz vorgesehen ist. Voiistmriei, Vereiiiignng nid Sllddckntsche zogen in den levien stieiüiStag mit Li, l > !iuü 7 Mitgliedern ein, ihre ReichStagssilze vcclmlre» sich lakss wie 1:2: l. Diesem Verbälrnis Harle es entsprochen ^wenn die Vo!kst>arre! 8, die Vereinigung I und s rtschc Demokratie '2 Mitglieder zum Ausschuß klärlich. denn die Sireber wisse» sich vor allem lieb Kind zu!anwesend: Gras Leebach. Prvsesiorl» Panlinc Ulrich und machen, und das gefällt am Ende doch fast alle» Vorgesetzten Hoiral Dr. .seist, ferner Gras Hülscn-Berlin, Putlitz- wenn es nicht zu plump inszeniert wird. Rur wenige ge-! Stuttgart. Bulandt - Kassel, Ledebur - Schwerin, Ebart- mde und offene C-iaiaktere widerstreben der Lchnslerei, dieiKoburg, Paul Lindau, Pvssart-Münche» und viele alte mit glatten Ilmgangsso,men und ver'önl:cher, ioivte lach Meininger Lchauspioler. In der Hostvge befanden sich Herzog Prinz unter iGrnbeS Regie, die glänzend gelungen ist: dann wurde Arbeit im Heere wird immer anstrengender und vieü'eiti-I^erele gehalten. Hieraus gingen „Die Piccolomini" ger: sie ruft geradezu nach hervorstcchende» Leistungen-> mit Amanda Ltndner als Gräfin Terzky, Otto als Wallen- Trr Wettbewerb unter de» Ossizieren ist also notwendig ! stein und Nachbaur-Grvßer alS Mar mit Erfolg in Szene, und nicht zu umgehe», und eS würde um ei» großes Heer Dem Herzog und den Künstlern wurden bc- ichlechi bestellt sein, wenn »ich! Ehrgeiz und der Drang nach j „ eisiertc .Huldigung e n zu teil. Auszeichnung vor anderen bestände. Gerade weil man aber!" mit diesen Erscheinungen rechnen muß. und weil sie eine j die 'iüd" I.Notwendigkeit für das Vorwänsstreben im Heere sind, j zn üele. des halb muß ihnen Sie größte Aufmerksamkeit zugewendet Ireudeil begrüßen, der ans der Enge des geplanten frak-, . ...... - - , . nonsi.'erbandeS an ihre spärliche» Stammtische stiebt. ! ""ö vielleicht immer mehr hervortreten. denn die mvderne ^ie Kritik an dem verösfentsichten Einigungsvcogramn, i s- Ein Orchcjterwerk von Pcrey Shcrwood, Serenade für großes Orchester, erlebte in Hannover in Anwesen heit des Kompo siste» am Ist. November im ü. Abonnemeni- Konzert des Kunigl. Orchesters seine Uraufführung und wurde sehr warm ausgenommen. fron Sigrid Aruoldson gastierte kürzlich in KarlS G eren gehabt hauen: vorgescklage.., werde., aber «. 1 »>,s > werden, damit den leicht sich enlwickelnden Auswüchse,., Mitglieder. Volkspartei und Süddeutsche sind also im > Energie und vor allem richtigen Mittel» entgegeir- IVerhältniS zur Vereinigung stärker vertreten., s» daß aus l getreten wird, klm besten genbiehl dies unzweifelhaft d»rck, .. - - — — — - - z.'^ Ecke dieser Erom-Unzufriedenen alsbald laute Klagen! oas Verhauen und die Einwirkung der Vvrgckebteii. Ein-ruhe als Manon und wurde während Ser Vorstellung in G?rch die «ande ballen werben. Doch mögen die Herr- t unlauterer Wettbewerb Lurch wirkliche Ltreberei muß als ^ die Hol löge berufen, wo sie der Großhcrzvg zu ihrem ' chAcen das unter sich abmachen. Jur die nal-onalc Polü.l l ü'lchcr entlarv: werde». Die Vorgeiehlen werden, wenn daraus an. daß der IiiwmmeiiickUiß zustande "e sich über d:e Per'ön!ilhke:ten klar we'den wvllen. vvr .Ilem auck das UrreU der Kamera dem in Betracht ziehen l kommt es ! kommt. Tenn erst dann, wenn dm bst c geil icke Demokratie j'U vorenrer I-ratriansstärke angewachie» ist — die gemisch ten drei Gruppen würden Heine eine demokratische Irak- non von i) Mann bilden, also die äst Ratioiiaüiberaleu an ManüalSzahl säst erreichen —, erst dann wird auch sür den LinkSliberalismns die Periode erhöhter politischer in müssen. Im allgcm.sineu kann man sicher sein, daß Os»i- ziere, die als gute Meii'chen bci-runt sind, nicht über Leich.n gehen wollen, sondern Charaktere sind, die über dem Tievileiser nicht die Pciege einer wirkliche» Kameradschaft vergessen." Im übrigen weist der Verfasser daraus hin, daß !B e r a n t w o r t! i ch k e i r beginnen, die ihm bei sein ^ l das Offizierskorps, in dem allerdings ein weit gemütlicherer jbisherjgen Zersplitterung nur in beschranktem Maße znge iichoben werden konnte. Es betrisst das vor allem die Pvli-! i.sik, welche die Irattion der Temokraten eiiimal gegenüber, der Sozialdemokratie, dann aber gegenüber spezitiich nativ-- jnaken Forderungen ein.znhalten gedenkt. Das vorgelegte iEiNtgungSprograml» ergeh: sich hier, wie es ja allerdings j i in der Raiur solcher Dokumente liegt, in sehr allgemein z igehaltenen Wendungen. Temnächst aber wird hier Farbe j zu bekennen sein, damit den nationalen Parteien ihrer- iwirs die Stellungnahme ermöglicht wird. Sofern allerdings I jdie Freisinnige Volkspartei das bleibt, was sie unter dem 'Einfluß der Mundan und Müller-Meiningen geworden ist, soweit sie hält, rvas sie bei den Wahlen 1907 versprach, und soweit sic sich in der kun-tigen Fraktion daS ihrer Stärke! entsprechende entscheidende Uebergewicht auch sicher, —. wweir -cheiln uns auch die Möglichkeit eines mehr oder - minder vertrauensvollen Z u sa m m « na r be i - renS der bürgerlichen Parteien mit dem ge - > einigten Freisinn gegeben. Sehr unzufrieden ist natürlich der .,V orwärt s". Er sieht alles schwarz in schwarz: ..Der neueste EinigunHS- piwgramineiitwurs beweist eben von neuem die jedem ein sichtigen Politiker längst evidente Tatsache, daß der Zug des Bürgertums nach rechts gehr, daß trotz aller verschwommenen likx'raleii Redens»,rien und svziaipoliti- >ch«u Schönheitspflästerchen auch unser Freisinn einschließlich der 'üödeut'cheii Demokratie mehr und mehr ins Fahrwasser uniereS Rationalliberalismus segelt. Kommt, woran .ncht zu zweifeln ist. die Einigung des LiniSliberakiSmnS -ui der Grundlage des Einigungsprogramms .zustande, io Ton herrscht als in der deutschen Armee, in jeder Hinsicht erstklassig ist, wie auch die letzte Mobilmachung bewiesen hat. Deutsches Reich. Nach dem Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg, der in Braun/schweig den Schwarzen Adler- vrden erhielt, ist diese höchste preußische Auszeichnung auch zwei russischen G r o ß f ü r st e n zuteil geworden. Der Hvsbericht meldet: Der Kajser hat heute mittag im Neuen Palais die Großfürsten Boris Wladimiromitsch und Andreas Wladimirowilich zur: Rückgabe der Ordensans- zeichvungen ihres verstorbenen Vaters, des Großfürsten Wladimir Alcxandroivitsch von Rußland, jn Audienz emp fangen. Beide Großfürsten, die zur Frühstückstasel Gei den Majestäten hinziigczogen wurden, sind von dem Kaiser durch Verleihung des Schwarzen Adlcrordcns ausgezeichnet worden. Ungarn. Die K o s s u t h - P a r t c i veröffentlicht eine an den König gerichtete Adresse, in der die Un möglichkeit einer Beratung des Budgctprvvisorinms durch das Abgeordnetenhaus ans den kürzlich bekannt gegebenen Gründen Vargelegt wird. Ter Antrag, wonach die Leistung, des Beitrages zu den gemeinsamen Ausgaben eingestellt werden sollte, ist dagegen zurückgezogen worden. Es soll der Regierung nur untersagt werden, andere, als die un erläßlichen Ausgabe» zu leisten. Die Volkspartei hat be schlossen. dem Budgetprovisorium znzustimmen. Italien. ' Ter Papst empsim die in katho lische» Anstalten untergebrachten W a i s e n k 1 n d c r, die, bei dem Erdbeben non Calabrien und Sizilien ihre Eltern! Krebses ausgcsetzt. Die Darstellung muß möglichst kurz neuen Triumphe herzlich» beglückwünschte. -i- Kleine Mitteilungen. Der Tüsieldvrscr Stadtrat bc> i schloß, lrvtz großer Ovvositivn der Bürgerichait. in der Hoss- nung ans einen großen Gewinn den herrlichen Iägcr- hospark zu dcvastieren. Die Flügel des Schlosses und das Iagdzeugliaus des Kurfürsten Johann Wilhelm sollen auch abgerissen werden Die Stadt macht ein brillantes Geschäft aus Kosten der Kunst und der historischen. Er innerung. — „Der Schmuck der Madonna", Wolf F erraris neuestes Wert, wurde von der Komischen Oper zu Berlin zur Uraufführung erworben. — Der Maler Eormon. ein Mitglied der Akademie der schönen Künste zu Paris, hat von den sechs großen Wandgemälden, die die Regierung für den Hauptsaal der französischen Botschaft in Berlin bestellte, zwei vollendet, und zwar Ansichten der Schlösser Cbantill» und Pan. — Mit der Ausführung der M o l t k e - B ü st e für die Walhalla ist der Bildhauer Pros. .Herm. Hahn in München vom Prinz-Rcaenten be traut worden. Die Büste wird, wie die Bismarck-Büste, in karrarsilchem Marmor ausgesührt werden. — T-cm bekannten Gcianglehrer EnaenHildach in Frankfurt a. M. wurde der P r o s e i s o r t i t e l verliehen. Professor Htldach steht im t>1. Lebensjahre. - Bürgermeister Nathan in Rom hat sich zur Künstlcrivelt Roms in schroffen Gegensatz ge stellt, weil er. entgegen dem Gutachten der obersten Knnst- tommiision und iämrlicher Künstler Italiens, an dem Pro jekt sesthält. biedres kapitolinischen Paläste durch Z w i sch e n b a u t e n in fingiertem s!j Travertinstein zu verbinden, was von den Kunstkennern geradezu als ein Attentat gegen Michelangelo, den Urheber dcS welt berühmten Kapitolplatzes, bezeichnet wird. Nachdem Bür germeister Nathan noch die Erklärung abgegeben hatte, daß er von dem Plane »icht abzustehcn gedenke, beabsichtigen die römischen Künstler einen geharnischten öffentliche» Protest zu erheben. — Das deutsche Zentralkomitee sür Krebsforschungen hat drei Preise, einen zu IkM Mark, einen zu lM und eine» zu 800 Mark, für eine Ausarbeitung über die klinUche Frühdiagnose de» erfährt damit auch schon rein -äußerlich die alte wzialdcmo- verloren haben. Mät den jüngsten Kindern waren auch s kein, dabei aber alle hieraus bezüglichen Gebiete umfassen. irakische Lehre ihre glänzendste Bestätigung, daß der Schwestern vom Deutschen Roten Kreuz erschienen. Ihr K l a i s e n k a m v s i i ch stetig verschärft und zuspttzs, deutscher Gruß wurde vom Papste deutsch erwidert. ".nd daß Bourgeoisie und Proletariat einander unver'öhn bar gegenüber 'teheii. So unangenehm das volitiichcu Zwit tern auch sein maa: die unerbittlichen Tatsachen bestätigen nun einmal das historisch-ökonomische Faktum, daß in den großen Entschc'idnngSkcnnvsen der Gegenn>art und Zukunft »ein Hüben und Drüben nur gilt"." Frankreich. Der chinesische Prin z E > ii H u n kam vor- die gestern nachmittag ans London mit einem Gefolge von! lungieren. Di-e preisgekrönten Arbeite» sollen dann als Flnaichrist an die praktischen Aerzte verteilt werden. Als Preisrichter Vorstandsmitglieder des Zeutralkomitces il>0 Personen in Calais an. wo er im Namen des Marine- mlnistcrs vom Admiral Tartigue begrüßt wurde. Der Prinz reiste sofort im Sondarzuge nach St- Nazaire weiter, um di« dortige Werft zu besichtigen. In einige» Tagen wird sich der Prinz von Paris aus nach Deutschland begebe». Marokko. Wie amtlich gemeldet wird, haben sich ! die K a b n l e n v o n B >' g a s a r dem General Marina ^ ^ nnterworse». Ttrpitz. der kommende Manne In T iplouiatcnkreiien beschäftigt man sich in den letzten ^ Arbeitern an. zur Arbeit zu: vckznkehreli und schlägt ..... ^m-'tn soll. cagttgucbicdte. Tagen vielfach mit der Person des Staatssekretärs tm RcschSmacineaMt. Erzellen; v. Tirpitz, dem erst kürzlich vor dem Reichstage eine ziemlich undankbare Nolle zusiel. Man will in eben diesen Kreisen Beweise-dafür haben, daß dieses Intermezzo uichi im geringsten dazu beigctraaen hat, das Anst-nen des StaatSselr^tärs an allerhöchster Stelle zu be einträchtigen: eS soll im Gcgnieil die Art, in der Herr von Tirpitz sein Ressort vertrat, volle Billigung gesunden Havel'. Mau erinnert ietzt ivieüer daran, daß. als die NachGlge sür den Fürsten Büloiv entschieden werden sollte, neben Herr» v. Vcrhmann Hoilweg die Person des Herrn v. Tirpitz eine hervorragende Rolle 'vielte. Wenn ichließlich die Wahl .nnnginisteii des Lraatsscrretars im Neiclismarineamtc aus- nes. i» maa dies mrr dem Umstande zu verdanken gewesen lein, daß Fürst Bülow ans die Wahl seines Nachfolgers insofern noch einen Einflitß ausübre, als er den „Getreuen des Aren Blocks". Herr» v. Bethmann-Hollwca, als Gegen pol ocgen die neue Mehrheit im Reichstage der Krone mehr empfahl, als Herrn v. Tirpitz, dem man auch jcvt noch eine Zukunft nachiagt. Schlesische Magnaten und Polentum. In der Vereinigung sür staatöivissenschaslliche. Fort- btlüung in Berlin hat kürzlich Pros. Bernhardt, der, wie erinnerlich, den inzwischen bcigelcgten Konflikt mit der v Im Verlage von Haupt u. Hammon. Leipzig. ! eiüchie» ei» Roman von Peter Egge: Tie Fessel. Peter Eagc hat sich unter den süiigeren norwegischen Gchriit- : stellern namentlich durch seine bedeutsamen Schilderungen des Volkslebens einen Namen gemacht. In den Mittel punkt dieses fesselnden Romans hat Egge einen DLann ge stellt. der sein Liebesglück wcgwirft, um aanz seiner ! Lebensaufgabe, dem Sozialismus, dienen zu können. Die i. e .L i-,.. ^»ch'schcn Fäden sind mit gewandter, feinfühliger Hand Aitstraii».,,. ^er - t r c i t t o r c i; in i d n c y gesponnen und ineinander verwebt, so daß man das von Mathilde Mann recht gut übersetzte Buch befriedigt aus dcr -Hand legt. — Im gleichen Verlaus ruft Friedrich Ltievc in einer Broschüre zum Kamps unserem Ia-Hr- h n n d-c r t sPreis Ml. 1.2M, In der über Tr-nsiens Hilliarn- lei, über Honnannsthals Tor und Tod über die Wider sprüche deS Lebens, über daS Wesen der Vergangenheit, über Pvlitit und Freude gehandelt wird. Nickt immer vor, darüber abzustimmen, ob Schiedsgericht vorgelegt werden Ifmm uns Wizzemcbakt. „Tie Eisprin- „Christkerzen- '! Königl. Hostheater. „„Siegfried" gegeben: im Mcineidbauer" in Szene. > Neüdcnztheatcr. -Heute nachmtttag: zessiil", abends: „Der Zigeunerbaron". r Ccntral-Thcatcr. Heute nachmittag schein", abends „Der Liebeswalzer". ' Lonncbcutivciper in der KrcuMche. nnckn». 2 Ukir. l. Job. Leb. Bach: Paitorals jiir r. rgel in l Lcid-n (Pclers, Ban» 11. r. Hernrich Lcbcib: Wcthnachisoratorcum ßir Cb r, Loli, Orgel »nd Fr-txcker «k^inoonicit icüU h>r die Drer-sner Haskaveile). Müwickendc: T-r Kreuzchor. Salt: izraulctii Loris Walde, koniertsangeri» sLovrans, lrrau ßannner-cinaerin Julia l)i a b m . Ä « » » e b a u in lRerwiavraiil, H«r Hofovernsänaer Earl Levdel «Tenori,Herr Kon,er! <ing-r Victor Pocih lBasj-, Herr Pcostssor Dr Reum sBaritonj. O-gel: .Herr Alircd L i tt a rv : im Weibnachtsoratorium : Herr ßnntor Aich>rk> S chni t d !. Orchester: Mtgicever »eS Allge-urlnen Al u s i ke r- vereint. Solo-Violen: Die H rren Kammer,vufiker Eller «ind Stel,ner. wir-' heute,. ....... ... . cha u > ö > c l ha u > e geht --Der ^ Einfluß ist stellenweise unnerkennbar. Ernst Kam- G' iVer hat ebenda ein Hest Lnrik, Der einsame Weg überschricbcn, herausgcgebcn sPreis 3 Mk.i. Kamnitzer er weist sich in dem schmalen Bande als ein ernster elgen- pcisiönlichcr Lnrikcr, dem tiefe, schwere Stimmungen am besten liegen. Tie Auswahl hätte noch etwas kritischer sein dürfe». Aber jedenfalls ist von Kamnitzer noch Schönes und Wertvolles zu erwarten. L v. sab« Trompete-,: Di« Herren O. Friedman» und ^ ^ . Ackmrd». Leitung: Herr Ouo Richter, Aönisi. Musikvirettor. - Berliner philoGphischen Fakultät hatte, weil er von der i T«>R an den kircbtür». Während des Druckes elrrgegangerre Neueste Drahtmeldungen. Plauen t. V. <Priv.-Tel.j Der Mörder der hie sigen Hausbesitzerin Köbke, Tischler Hammerschmldt, ist vom Prager Schwurgericht znm Tode ver urteilt worden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)