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Dresdner Nachrichten : 11.09.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188509111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850911
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-09
- Tag 1885-09-11
-
Monat
1885-09
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.09.1885
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klr. S»4 — Seit« » — — Anlässig der in nächster Zeit ans der Tagesordnung der Genieindevertleter stehenden Berathnng, „indirekte städtische Ab gaben" betreffend, wird eine Anzahl hiesiger Restaurateure und B > er - Grosso - Händler. insoweit es die Abgabe für »»swärlige Biere betrifft, das Stadtverordnete» Kollegium bitten, dem Vorichlag des Rathes auf Beibehaltung re'p. Erhöhuna dieser Steuer nicht allenthalben beizutretc». Um das genannte KoUc>iiun, nir ilire Interessen zu erwännen. führen die Petenten u. A. Fol- »endes an. Die ihnen bedenkliche Maßregel treffe mir einseitig den ,-mpmteur und nicht den Koiisiimenleii. Sie >ei ferner geeignet, den Eingang echt bölnnischcr Biere (namentlich der kleineren und billigeren) ganz unmöglich zu machen und nur unseren hiesigen Brauereien das Monopol — ihre Imitationen — auch selbst von envaige», geringerem Werth, viel zu hoch bezahlt zu erhalten. Gleichzeitig erstrecken die Petenten ihre Bitte auch dahin, von der v.oietiirten Erhöhung der bereits bestehenden Besteuerung von30 P'- pro Heft. für Bayrische und auswärtige Lagerbiere auf daS Doppelte — ganz ahieben zu wollen, da dieselbe ebenfalls nur den Importeur und nicht den Konsnmeuten — in einigen Fällen bloS einzelne direkt beziehende hiesige Wirthe träfe, welch' letztere weder ilice Detailpreise, noch Zwischenhändler ihre Engrospreise um jenen Reinbetrag erhöhen könnten. Man solle nur hierbei in Erwägung neben, dag Dresden wie kanm ein aiidcrcr Platz in Deutschland iremöe Bane in Masse konnunire und somit ohnehin schon sowohl an Staats als städtischen Abgaben einen belangreichen Ertrag leiste und ferner, dag Dresden auch die einzige Stadt sei, welche die besten ausländischen Biere zu den niedrigsten Preisen liefert, um!,in der Gewinn sowohl des Importeurs als auch des Wirlhes ans em Minimilin ohnehin schon geniuken und das ganze Geschäft l digiich nur noch ein Konklirrenzkamol um eine ehrliche Erislenz am gelle. — Auch gebt die Petition 'cbließlicb noch daliin. die Re st,ilttion bezalüirc städtischer Abgaben bei Wiederoustlihr unter aus- gedehnteren Bedingungen wie bisher zu gestatten nnd nicht einzel nen Artikeln, wie z. B. Mablpredukten. Backwc.aren. Rudeln rc. niil ei»iä!,riger ^luc'uhrsrist den Borzug zu iastcn. — Tic llntcr- 'chrisien unter dieser Petition, welche bereits von den angesehensten kr«it«K Sou I>. 8optsmb«k I8SS — Zu dem Wintergarten im Fürstlichen Schlvßanbau in Greiz traf dieser Tage eine Glavtasel ein. deren Gewicht! Centn» beträgt. ES soll in Deutschland nur noch zwei gleichgroß Tafeln geben, deren eine in Frankfurt und eine im Berliner Opern Hause sich befindet. — Die Leipziger Schillerscier in itung wird die Hauptszenen der durch einen ihrer Künstler aus tl. Kapellmeister Nau ,'iireteru des GasuvirthsgeioerbeS unterzeichnet ist, mehren lfich wc ^>bmi noch täglich. — Der E b e in n i ff. e r S oz ial isteu - Pro; eg soll nun endlich, nach nahezu anderthalbjähriger Borbereilung. ziim Austrag toinmen. Den Angeklagten ist am 7. d. Bc. der Anklagcbe'chliiß der dritten Strmkanmie'r des Landgerichts zu Ehemiiitz, datüt vom >2. Juni, nelM Ladung'.nr.Bauzurvihandlung aus den 23. d. M. Mid tolgende aage zngeslellt worden. Angeklagl sind: die Reichstags« Gesehen durch nugesenliche Mittel zu verhindern zugleich verbrennt lind . insbesondere dadurch, doch sie möglichst viel Presz- Flamme ausznlösche». ab'.eocdneten Aner. Bebcl, Dich. Fiel,me, Biereck und Volimar, 'oo. 'c Bnchdrnckercibesiner llirich zu Oisenbach, Bildhauer Müller -u Daiimradt und Lcbneidermeister Hemzel zii Kiel. Sie werde» w.huldigt, brziehiitigsweiie 'ollen „hinreichend verdächtig er- 'ideincn" an einer be':.-n>'s Beförderung und Erreichung bestimmt«' der geschloffenen Zahl ilner Mitglieder bekannter .Zwecke der in 8 1 d Sozialiiienge-eires gedachten. Richtung geickttoffenenPerbindniig tt-eilgenvinmen zu haben, beziehungsweile Theilnehiner einer solchen B'.nbmdung zu >eiu. dcreu Dastiii, Verfassung uud Zweck vor der 2 .oatsreglenlirg geheim gehalten werden soll und zu deren Ziveckm - ser Beschü'tignugen gehört. Maßregeln der Berivaltmig oder dir Bollzieluiug von Gesetzen n:d zu cnttro.steir c.'.cugnme d-.-.- iiu Soziolisteugescl'. «wähnten Inhalts trotz der ct't.vgeuileh.'nden Pest-miriurrgen dieses Gesetze" hergestellt und verbreitet. ktzkrcs auch deziiglick bereits verbotener Trnctichristen, n sbc'ondere des „Sorialdeniokrat" g-eiban, nicht minder Ver'amni- 'un.zen der in Zs !«dc-s Snri.stistengeseh.cs genannten Art. beziehnnas- u ci e B'.'naiunUuiigcn uverliauvt itiii Uingelning der in dieser Be- -a.chilitg besiccieiiken geschlichen Boriclirisr-n über das Bereins- und . .'"auinclung.-iocsen lieiniktt.: abg^'",Il>'ii zn haben. Die Bettbeidi- anng rlihcen: Rechtsanwalt Munckel lBerli>«> siir Auer, Heinzcl und 'Kollmar: ffleriusaiiioalk O- Freitag «Leipzig' für Bebel, Ticlc und Viereck: :>>echis-inwatt Leurmaiin (Liideiischeid) türFrohnie. Müller und Ulrich Die A»klo.ge>c'hrist der Stagtsamvaltschgft umfaßt 108 cuggeschricbcne Seilen: sie bezieht sich hanvtiächtich aus AnS- lassuugen, bezichmigsweise Ertläruugeii und ParteigenossenichastS- beschliiisk. welche in, Züricher „Sozialdemokrat" veröffentlicht sind.»' - Der erste Bürgermei'tcr Wiesbadens theilt nnsmit, dg«' e nehmen lassen. — Bon dem chunürstl. Kopcllmeiner Raumann, welcher H« der Schillerseier niit figurirt. besitzt die Dreyßig'sche Singakademie von der Meisterhand Graff'S ein Oelgemälde. hier von bat der Hoiphotograpb B. Köbcke ganz vorzügliche pyotvgra- pyische Abbildungen Herstellen lassen, die in alle» Knnstbandllingcn zn habcii sind. Sie lassen den energischen geistvollen Kopf Nau iiiaim's scharf liervortretcn. — 5de>ite Abend findet im Restaurant „z urPo st" in Striesen das letzte diesiährigc Militärconcert und zwar seitens der Pionier- läpcllc unter Herr» Musikdirektor Schubert statt. — Der Wohltbätigkeitsvercin Sächsische Fechtfchulc Berband Dresden hält nächsten Sonntag von Nachmittags 4 Uhr an im Liiicke'lchen Bade ein Sommerfcst ab, bestehend in Concert und Ball. Nebelbildervvrstellungen re. Dem Feste ist ein zahlreicher Bestich um so mehr zu wünschen, als die Einnahme» lediglich wohl- tmätige» Zwecken zugute kommen. Im Monat Juli allem wurden an R> hittsdcdiirstige Personen 010 Mark Unterstützungen gewährt, die iicher manches Elend haben erleichtern helfen. — Die diesjährigen Herbstrennen in Leipzig finden Sonntag den 27. d. M. statt. Das Programm verzeichnet tolgende Rennen: Dribiinciirennen, Preis IM Mk.: „Leipziger StiftungS- picis" 188-5 zu 188ti, zur Erinnerung an das 10jährige Bestehen deS Renntinhs: in jedem Jahre für jedes Rennen ze 3000 Mk. „Lokales Jagdrennen", Preis 500 Mk. und Ehrenpreise für die Reiter des l. und 2. Preises. „BerkausSreiiiien". Preis l5!X> Mk. und endlich das Schlnßrcnnen „Steeplcchase", Preis 2000 Mk. — Das Resultat der gestern Nachmittags Ubr im Hose des städtischen Fencrwehr-HnnptdcpotS aus der Annenstraße stattgesnn - denen Fenerlösch-Probe mit dem Schönbcrg'schen „Feuertod" war in der Hauptsache ein unbefriedigendes. Der an letzter Stelle lintemvimncne Bersiich. init Petroleum dnrchtränkte brennende Stoffe zu loschen, mißglückte total, denn die Wirlnng verschiedener Fla'chen „Feuertod" ivar hier gleich Null. — Am 4. Januar nächsten Jahres besteht die Gewerbe schule des hiesigen Gewerbevereins volle 25 Jahre nnd zwar ununterbrochen unter Leitung des Herrn Direktor Elanß. Der Berein gedenkt den Tag entsprechend festlich zn begehen nnd die zahlreichen hier lebenden Schüler der vorzüglichen Anstalt werden sich dem jedenfalls mit vollem Herzen anschiießen. — Tie Fenerwehr-Regnisiten- nnd Nettlingsgeräthe-Fabrik von E. A. Schöne, Schinelzinüble hier, hat soeben eine n e n e F ackel, sog. Zinliackel, cingesülirt, deren Lenchtkrast — ein schneeweiszeS Licht — gleich ist einer elektrischen Bogenlampe von 0—800 Kerzen - stärke. Die Fackel dient Feuerwehren zur Beleuchtung großer Flächen, dürfte aber besonders stir Jlliinünationszwccke am Berge». Anhöhen, Ttinrincn re. zu empfehlen sei», da dieselbe in ihrer Leucht kraft an solchen Orte» einem riesigen Bcrgfeiier gleicht. Die Fackel ist eine l Meter lange Zinlblechröhre, welche mit dem Brennstoff vermag weder Sturm noch Wetter die auS dem ie. ea. 40 Milan, Schlechte Port der dem Kamm« wagen nach Obermeisa . Johann Oskar Stacke «ur alte Schuhmacher Richard tzerinann beim Trans- grstohleiien , Berwahruna. Franz Kmchlick mit L-zusammen; nahm K. eine der bei Butter in Jahre ,fle »var den . D. acstohlenen ilstich gewesen roßopitz nahm einen urrtrr Kenntniß von dem diebischen Erwerbe er bereits 33 Mal vorbestrafte Holzbildhauer tras am 5. Juni zwischen Tharandt und Dresden beide nächtigten im Freien, und srüh Morgens .ntter in Schwcmsdors gestohlenen Flasibcu an sich Der letzte Mitangeklagte, Karl Zahn, machte ain 17. Juni bei der Haldemühle im Walde die Bekanntschaft Lange s und ver tauschte seine schäbige Mütze mit einem von L. gestohlenen Filzhut. nnd nahm auch andere, von Lange gestohlene Sachen in der Ab sicht. dieselben zu veiäuhern, an sich. Dem Antrag des Herr» Staatsanwalt Schaarschmidt gemäß wurde der Hauptangettagle Lange zu 8 Fahren Zuchtbau», 10 Jahren Ebrenrechtsverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht, die verehel. Lange zu tt Wochen Geiängniß. Schlechte zu 6Monaten. Nacke in 8 Monate». Kaschlick zu 2 Wochen und Zahn zu 2 Monaten Gesängniß venrrtheilt. Fortsetzung de» lokale» Lhetle» Sette ». Sachen mittelst Hand- u»d der Handarveiter inen Theil der von L. raaergeschtchte. Deutsclietz Reich. Der braunschweigische Staatsminister Graf Görtz-Ärisbcrg wird Mitte d. M. von seiner Urlaubsreise zu- riickkehrcn. Wenn anderseits gemeldet wird, erst dann würdrn Unterhandlungen wegen Uebernahme der Regentschaft angeknüptt werden, so ist diese Nachricht durchaus unwahrscheinlich. Mitte Oktober wird, wie bereits Küher gemeldet, der braunschweigische Landtag zusanniientreten, und da liegt cS doch aus der Hand, daß die Regeirtensrage längst erörtert und an maßgebender Stelle auch die Wahl bereits getroffen ist. Eine so wichtige Personenfriwe kann doch nicht etwa so im Handunidreben erledigt werde». Daß die Personensrage mit der allerstrengsten Diskretion behandelt wild, ist ist inoeß noch von keiner irgendwie Be icht msragc .. selbstverständlich, dcntung habenden eite die Kandidatur deS Prinzen Reuß deinen nach" Bervncmlichung der — Auf dein EomincrS des E o n g r e s s cS dcntscherKöche, der gegenwärtig in Leipzig tagt, wurde an Se. Maj. den König folgende Depeiebe eingrsandt: Die zum Eongreß versaimnclteii Delegirten des Berbankeü deutscher Köche bringen Sr. Majeslär ,ans diesem Wege die ehrerbietigste Huldigung dar. deutscher Köche." Hieraus ist solgcndcS Danttclegr, gen: „De» Teeutirlen des PerbandS deutscher Köche sagt Seine Majestät herzliche» Dank und Grus). Generalleutnant v. Earloivitz." — Ter Generalvirector der Rerichatel Asphalte 6o^ Mr. Lonth aus Berlin, ist in Dresden «»getroffen, um pcriönlich die A s p h a lti ru n gs arb e iten der Srestraße zu leiten. Mr. Lonth wird noch im Laufe dieser Woche von Sr. Majestät dem König Albert in Audienz cinpsangen werden, um Portrag über die ASphaltirung zu halten. — Aul freiem Felde bei Werdau entzündete am Montag in l7 Jahre alter Schlosserlehrling in Gegenwart von zwri Knaben ,'lol. Regierung ülwn ,eit den IchtAi I nn Alter von 3 und 5 Jahren eine Quantität Pulver. Leid» bat '— -v—hierbei nicht nur der Uebellhüter bedeutende Brandwunden - g.zei: des- Angnst die dort aii'zcircicuen Erlraittiiiigcn epidemischen Eb.':r.''.:e"S als «lv'cecu anzn'ehen sind, und d cimil'cä statcsi'ü'uen Eniuttclungen Veivenä, daß der derzeitige Ge- 'midlicitsznslaud der Stadt im Berglcick mit demjenigen anderer t.'itt'cher Trädte ein dmäiaus gümirger ist. lieber von dieier Mittl'eilung Kenntnis!, als ivw ans eigener inner» ! alv der leisten Wochen >» Wiesbaden selbst gewonnener Amchau ug koiistatirc» können, da» von einem «'idciniicheir Ebaratter einer Rutiiei: n-cbls mehr nr st'üren ivar. ie alrberühinte. ichörre nnd - lodliche'Padrsiabl ist aber Kater dnrc., oas stluslreten des T»pl>iis a das Schwerste geubadlgt ivorden. Ein ungefährer lieber,clüag te- schaden-, den d:e Ji'dnstrieiicn nnd Holetiers »nd indirekt cdie qesinninte Einwobner'chast durch das wochenlange Fcrn- der Fremden erlttien. — die Prornenaoen und Srraßen das Ergebnis; der! zngezogcii. sondern es sind mich die beiden Knaben am Körper zienttich schwer verletzt worden. Der tstlasfabrikant E'rbardt B. anS Kamrnz hat sich am Wir nehmen nin io W, Sept. in Schönau bei Tcplitz. ivo er sitib 5 Ubr nngekonnncir war, ivenige Stiinden später mittelst Reeolvers zu tödten versucht. Er brachte sich aui einer Pionienadenbank eine schwere Kopfwunde bei, Alan zweifelt an seinem Auskommen ..chgc..... ..... . Oktober er. a»sz>lhvreil habe und daß dann der neue Regent be- zwar reilS gewühlt sein müsse. Der Regent soll dem Gesetze gemäß em nach Ablauf eines Jahres gewählt werden, und es können eventuell auch die Porverhandliiiiaen noch über den 13. Oktober hinaus dauern. Der Japanische Gesandte in Berlin, Aoki, ist von seiner Re gierung in die Heimath ziirnckhernfen worden, um dort eine lei lende Stellung im Auswärtigen Amte zu übernehmen, lieber die Person seines Nachfolgers ist noch nichts bekannt. In den diplo matischen Kreisen bedauert man das Scheiden des Gesandten von Berlin überaus lebhaft. Herr Aoki, ein geistvoller und gebildeter Manu, welcher die dcntsthc Sprache vollkommen beherrscht und sich europäische Sitte und Art ganz und gar z» eigen gemacht hat, be siüt hier viele Freunde nnd Verehrer und hinterläßt ein glänzendes Andenken. Ter Gesandte ist mit einer deutschen Danie vermählt. Der Kaiser bat am September Abends 10 Uhr mit dem Kronprinzen, den Prinzen Wilhelm und Heinrich und großem mili tärischen Gefolge, darunter der General'cldmarschall Gras Moltke, Berlin verlassen nnd sich mittelst ExtrazngeS zu den Manövern nach Karlsruhe begeben. Gestern Mittags 12 Uhr tras Sei Moje släl daselbst bei bestem Wohlsein ei» und wurde von der Großhrr zoglichen Familie, der Generalität, dem Minister und den Behörden empfangen. Bon der unabsehbaren Menschenmenge wurde er am anttclcgramm eingegan- der Fahrt znin Schlosse, ebenst' wie der Prinz Wilhelm und der .... Mollte stürmisch begrüßt. Tie Stadt war festlich geschmückt. Ter zweite Tag der Kvmerenzen über die Sonntagsruhe im Berliner Polizei-Prasidii»» ggh ein total anderes Bild als der erste Tic Ansichten gingen auseinander unk zn einer gemeinsame» Resolution kam es nicht. Vertrete» waren die Pereine der Gast hossbesitzer, der Kellnerbund, die Gärtner, die Droschkenkutscher nnd die neue Gaslwirths Innung. Tie Drvschkenunternehmer hatten ihr Pvtliin schriftlich emgcsandl: sie brauchen de» Sonntag z» ihrer Ezisrenz dringend. Die Gastwirthe konstatirten. daß eine Beschrän kung des Sonntags den Rum vieler Kollegen bedeuten würde. Tie Gärtner glaubte», es könne sich ein Abwechseln im Sonntagsdienst ermöglichen lasse», die Hoteliers sind der Ansicht, daß jeden zweite» Sonntag sich bei ihnen ein halber Tag frei machen lasse, bei den Äastwirthen nur ein halber Tag in der Woche. Die Droschken kutscher hingegen «klärten eS für wiimcheiiswerth, daff,So»»tags Dienst gestellt würde. Sie wurden nur die Hülste der Droschken in Tie davon im Einkommen leinen Schaden erleiden und die Besitzer auch nicht. Sonntags verlangten letztere dom Kutscher unter allen . . ^ . , . . < , . Umstanden 6 Mk., während er oit »ur 5 Mk. eiiniehme: auch bc- Ew Fabrikarbeiter m N e tz i ch k a n wurde vezhasle! wegen ^ k,„„„e cr Sonntags mir ein Pferd, da die übrigen zu Ehaisen :c. . l gebraucht würden. — Die drei Branchen der Gärtnerei erklärten, sie wahrend dcc euren Wochen der Saison rast völlig leer —: G. Müller an verübter Gcwaltlhat an einem noch nicht 11mhrigen Kmde, Am 3. d. Mittags ist im Johannesichachke in Brand bei j jirm,chten zu Zeiten de» Sonntag höchst »vthig, Tie Kellner schlosst» rg' sich den Gaslwirthen an, ohne die Sonntagseinnahme könnte» sie i nicht eristirrn. Wo es »och ein Gehalt gebe, sei es io niedrig, daß sie ans die Trinlgeldcr angewiesen seien, nird da sei ein guter Sonn- iberg, zn Beschert Gluck hinter den tt Krenzen gehörig, der Berg- meriing Horn aus Freiberg durch einen Tlnrz tcdtlicti peruuglüctt. Gest«» Morgen, als fick' in Eölln a. E der Sicdcmeister ,crc > zimmerttiig ^icl t die Liinime von «wa tu Pstl!. Mark, Es wird erzählt, w cnnclice Gc'cl,a w-lcuw an dcii stiand des Rains gebrach! sind. a> den Kiste» Wochen ist indessen der Frcmdcnzuzng wieder stetig , W ciste»: d:e lli b«:enau»g bst Raum gewonnen, daß von : er <s"st>r nickst n;ebr die Rede »ein kann. 'tz r ü r n » g mr ten liöhcrcn DtaatSlorst - die Arbeit begeben wollte, ereilte ihn cm iah« st ad j lag die Hauptsache uß. Müll« hinterläßt eine Wiltwe und die Kinder durch Schlagslus der seinerzeit hier in Dresden in der Scestraße ennordetcn Frau Müller, welche seine Schwiegertochter war. — Landgericht. Ferienstralkammer II. Ein Simulant ersten Ranges, der bereits wahrend Pcstoüßnng einer Zuchthausstrafe in Waldhelm mit großer Gestbicklichkeit, wenn auch ohne Erfolg, dienst wird im Monat Mai., spätestens J»»> des Jahres 1880 vor i die Rolle eines Geisteskranken ivielte. betrat gestern in der Penon zii jenden ist, genau zu bezeichnen ... , , wollen gicbt, vermihen deutlich genug das Porhandeuscin K ö rzinge r. der bereits icit itbcr ^ Perlchlagenheit und List, womit er die Herren am grünen ahr zum Bedauern seiner , - --- —------ ----- <- - .u....... - wabu: inni d>c Pui'w'gsabaal, — Her» Medizinalraib ciuciil halbe! 'chwere Krankheit ;n bcstchcn hatte. . , . .. „ . Tculitz zimickgelchn, doch bindert ihn >eiu harttiäcklgcr Nhcumatis- i stimme anzugeben, er ,,:us nach. Fast Prai-s wc^ser ai 'zunehiuen. Hauptvevammlung des Gustav Adolf-Verein S1 in Ei >' cna ch. Nachdem der Vorsitzende bei dem Festmahl, welchem etwa 600 Tbeilnehmcr beiwohnten, einen begeistert ausgenommenen Toast auf Sc. Majestät den Kaiser und auf den Großherzog von Sachsen ausgcbracht halte, beschloß die Versammlung die Abiendung des nachstehenden Telegramms an den Kaiser: Tie am Fuße der Wartburg in d« Lntherstadt Eisenach auf heiligem, durch resorma- iner, zahlreichen Freunde eine, täuschen versucht. Ter Angeklagte ging bei Beginn seiner , ist von seiner Badekur in i lichen Vernehmung sogar so weit, mit wahrhast kläglicher „ in w->> cncist>,i>', gttceninnii»-1 stjinnie allzugeben, er beiße „Frieda" und versicherte auch, er kenne l seine niitangctlagte Ehefrau, die mit noch vier Männern an der sitr den erlanchtcii Fürsten dieses Landes, so für ihren allgelicbte». -i,,,^n cfiki, -, l bv» Gottes Gnade uns bewahrten Kaiser, den huldvollen Protektor "i-inl'r n n ii,,. unseres Vereins, Ausdruck gegeben und hat ihr Gebet vor Gott ge äalicki« I-, kl- bracht, daß er Ew. Maiestät noch lange uns wahre und stärke zum U'NIUNI v'acr- Z«nen Iinkrcs nuuien kuicb lSw Maieslät ,k«nkn n>lk arnk i.cli «z ccomuir wale .''c'st Hr'mann Kltcns der katholischen Kirche! Im Oktober 1881 sagte der Angeklagte aus «nein Kellcricustcr der .1 ivorden. ^ >s:r cm circulucn ans mchr«en Haupilinien der säch- tsc» uns r. nur im Somnicr bewohnten Villa des Schriftstellers Dnboc zu Wachivltz eine Eiicnslange heraus, brach das Fenster entzwei und >bst l en cnic Anzahl »euer P c r s o n c n w a g e n! stieg sodann in das Gebäude ein. Unter Mitnahme einer Partie lwii dw ch !ac Länge, noch mehr ab« dnrch ihre, Belicu und Vettwästhe, Decken, mehrerer Teppichen, eines FilzhnteS »incrc Eiuriclstnng sich anszcickmcn und de« nnd lc>0 Stück Eigarrcn verließ der Angeklagte den Schauvlatz des ' ',-chci! Eisciibalwen in Ebemintz, aus wel- Diebstahls, und innerhalb der Zeit vom 13. zum 16. Dez. 1881 ie neuen Wagen' brach er ans ähnliche Weise im Gaudernack'schen Nestmirant zu ?« 'gaugci: ruet El>re innchen. Lange voii 12'»! Mcier nnd eitthalien I Eonpee erst« Wachwitz ein. wvbei ibm wiederum eine reiche Beute von Bctl- ioui'ces zivclter Klane, wwie zwei Toiletten- nnd stieti-1 Utensilien. sowie ein Fernrohr und ein Jaqnet in die Hände fiel, ucis: sic euihaltcn 3 Aclnen, welche nach dem der säch-§ Ein dritter Einbruch, auSqcsuhrt innerhalh der Zeit vom 10. bis lai'c. l Eo rscu Kabinr ...., —, — — ... ^... - ... .rrrstliuig l rainürken Lenkachieiiwstem beweglich gemacht'zum 24. Febr. d. I. galt der Villa dcsKgl. Kammersänacrs Dcgcle 'i'.'d !"„d sich in den engsten Kurven radial einstell«!, so das; die! IN Loschwitz. Hierbei erbrach Lange, nachdem er sich durch ein ausgcsprengtes Kcllcrsenster Eingang verschafft, 5 verschlossene gen, kiondcin deren Hintere Achse von der vorderen um 8,5 Meter cmscntt ist. ous jeder Laue unbeschränkt passireir können. Die Wagen werden mit Gas beleuchtet und enthalten die HeizriiigScin- uckstuug sowohl nie Tanga wie lür BrüzuetS. letzteres aus dem Grunde, wett au) den preußischen Bahnen, ans weiche die Wagen ubergelien. tue Brianetheiznng cingerührt ist. während hier die Lmiww.eiznng zur Anwendung kommt. Ebenso sind die Wagen nir mehrere Brcms'vslemc ausgerüstet. Man rühmt an den neuen Wagen vorzugsweise den ruhigen Gang selbst bei der schnellsten Fugsvewegung. - - Vorgestern fand aus der H a i nS b c rg - K i p S - oor'cr Fttimal'pnrvalm die Probcsahrt Mit einer „Falrlic-Loko- »wtwe'Wtalt, Tick Lokomotive ist eigentlich eine Doppelmaschine nur 2 ^choniricincu und 4 Achrcn. welche eine gute Bewegung der rehr lauge» Lokomotive in den engsten Kurven der Schmalspurbahn gestatten. Die^iächsisthe Staalseiseubahn hat vvn dieier Lokonio- riveugattung'.' Ttiick in England bauen lasse» und cs ist die vorgestern ui Betrieb gesetzte icdcmallS die erste aus deutsche» Bahnen. Man rühmt der Fnnlie-Lokomokivc ruhigen Gang »»d größere Leistimgs- icihigkeit nach. E'jgenschatten, die darzulcgen die engknrvige und sehr »eh'ltte Linie Hainsberg Kipsdorl die beste Gelegenheit bietet. Ter Erfind« der Lokomotive. Fairlie, ist vor Kinzcnr in London gestorben. — Infolge der Feier des jüdischen Neniahrssestes waren geltem viele Perkansslädcn ,n der besten Geschäftslage der 2tatst geschlossen. Aus der Wilsdcnsserstraße allein konnte man 10 geschlossene Magazine zählen. — Heute findet im Wiener Garten das alljährlich festlich begangene große Vogelschießen verbunden mit Konzert, Tafel und kleinem Ball statt. ig . Wem, nicht von der ichlcchtcsten Sorte. Am 26. Mai d. I. früh stieg Lange durch die offene Balkonthiire in die Wohnung des Mechanikers Grötzschel zuEotta ein und machte hier ebenfalls eine große Beute, namentlich in Rücksicht aus einen fast noch neuen Kammaarn-Anzng und dcrgl. Ueberziehcr. Zwei Tage später in den Morgenstunden opcrirtc der Spitzbube in Wilsdruff und holte sich aus der Borralhsknmmcr des Stadtgutsbesitzers Wetze! 1 Speck seiten. diverse Quantitäten von Butt«, Eiern nnd Bros und eine Flasche Wem. Eine Zeugin rekognoszirt den Angeklagten bestimmt als Denjenigen, den sic zur Zeit der Verübung des Diebstahls an tzrt nnd Stelle gesehen hat und der Dieb hinterließ hier auch einen Streifen Tuch, der von einem vorher gestohlenen Regenmantel herrnhrle. In der Nackt vom 3. zum 4. Juni d. I. brach Lange bei dem Gastwirt!, Butter in SchweinSdors ein und Plünderte die Vorrathskammer um 20 Knackwürste und vier Flasche» Branntwein und inzwischen war er bereits aus dem städtischen Krankenbanse, wohin man ihn nach der Verhaftung zur Beobachtung seines geistigen Zustandes gebracht hatte, unter Mitnahme divers« Effekten entwichen. Als er am 17. Juni d. I. in der Nähe von Radeberg wieder festgenommen wurde, spielte er den Verrückten und leistete durch Einstcmmen mit den Füßen und Ninsichschlagen hochgradigen Widerstand. Der Verbrecher überließ einen grof DiebeSdeute seiner Ehehälfte, die nach ihrer eigenen überzeugt war. .daß ihr Mann dir Sachen gemaust .eil da naabr davon bade". Da Segen inneres ganzen, dnrch Ew. Majestät geeinten und groß ge wordenen Vaterlandes. — Auch an den Großhcrzog von Sachsen wurde ein telegraphischer Gruß gesandt. Ter Eociibahisichaffn«, welcher vor etwa zwei Monaten die Verhaftung drei« dänischer Damen aus dem Bahnhose in West! veranlaßte, ist dafür zu vierzehn Tagen Gesängniß venu theilt worden. Nach ein« Mittheilung der „Bresk. Morgen-Ztg." soll sich herausgestellt haben, das; der kürzlich in Breslau verstorbene Groß grundbcsitzer Gras von ÄurghauS ein Baarvcrmögen von 50 Milk Mark und darüber hintcrlaffcn habe, während man nur 3 Milk Mark vorzusindcn erwartet habe Der Bundesrath wies wegen Gefährdung der inneren und äußeren Sicherheit durch gewaltsamen Umsturz der öffentlichen Ord nung unter sälschlicyer Aneignung schweizerischer Namen 5 Anar chisten (4 Oesterreich« und 1 Baffem) aus der Schweiz. Ein bedauerlicher Exzeß spielte sich am Sonntag Nachmittag auf der schwedischen Eisbahn in Berlin ab. I» dem geiianiiken Etablissement war eine Vorstellung einer „imitirtcn" Jndianertruppe mit Konzert und den sonstigen dort vorhandenen Vergnügungen an- ackündiat, wozu sich noch eine von den imitirteii Indianern vcran staltete Büreniagd gesellte. Sei es nun, daß diese letztere den Er wartungen der Menge nicht entsprach, sei cs. daß sic die Bedeutung des Wortes „imitirt" nicht verstanden, genug, man fing an zn murren und ging nach einigen Höhnischen Bemerkniigen bald zu Thätlichkeitcn über. Die Barrieren wurden gestürmt uud theilweisc demolirt, die Mitglieder der imitirten Truppe, Kässirer und Bedic innig in die Flucht getrieben. Lange konnte der Janhagel sich seines Sieges allerdings nicht erfreue», denn bald erschien die Po lizei, welcher es nach kurzer Zeit gelang. Ruhe nnd Ordnung herzu- stellen und weiteren Exzessen vorznbeugen. Während der Anwesenheit der Telegniphenkouserenz in Berlin werden aus dem Haupt-Telcgravhenamte fortgesetzt Versuche mit den neuesten Apparaten zur Beschleunigung des Tclegrapbirens angc stellt. Die Erfinder dieser Apparate, die Herren Baudot und Esticnne aus Paris »nd Herr Teuselbart aus Pest sind zu die sein Zwecke vor einigen Tagen in Berlin ciiigctroffen. Bei den Apparaten Baudot und Teulclhart Handelt es sich uni das Gegen Mehrere französische Offiziere haben in Civilkleibuiig und ohne Erlaubniß der deutschen Militärbehörde den Manövern des Gardc- korpS bei Buch an d« Stettin« Bahn beiwohnen wollen. Man hat sie indessen als Offiziere erkannt und sie mit Höflich« Entschie denheit eingeladen, ihr Bediirsniß nach frisch« Lust anderSwo zu befriedigen. Die Episode wird in unseren militärischen Kreisen viel fach besprochen.
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