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Dresdner Nachrichten : 31.12.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188012312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1880
-
Monat
1880-12
- Tag 1880-12-31
-
Monat
1880-12
-
Jahr
1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.12.1880
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»»» ,»» D, »» aerecbt zu werden." Herr Vlcevorsteber Lehmann I eia cd nEdem kangiahttgen hochverdienten Bötticher Anerkennung und Dank aus und schloß die letzte Sitzung des I8«er Stadttcrorbneten EollcgtumS gegen l l llhr. Geiler» ta»d burck, Herrn Medletnalratb 0«. Vedmann die Sectrung des vvrgtttern trüb im Schnlttgeetnne eine«Hauses aui der Moritzstraßc mit zerschmettert«,» Schädel autg«fu»de«en Leichnams eines neu aeborenenKtndeöln Gegenwatt der köulgl. ÄtaatSanlUitschait tm Secirlokale des neu« Justlz- uedäude» »lat». Die unebettLe «ttutM drS Klnhcö. Tochter «Uietz penslovttte» Staatsbeamte» re. ist t» Hast ge »omme» und »chriut >a>t antzune-meu zu sei», patz dieselbe i» «wem Zustande der UuzurHnungSfäßtgkeit »iS W0chn«i» das Kind aus der dritten Etage Hera» aus die Straße war». In de« bctressenden Hause vemchte, ehe die Mutter des Kindes und Urheberin des traurigen Pottall» ermittelt war. namentlich unter den weibliche» Bewohnern eine nicht geringe Aulregung, da die behördlichen Organe pflichtgemäß ihre Recherchen prrsdmich vvr- zuueduion batte« Mittelst öirculars he» kal. Ministerium» der Justiz sind die im messort des Iuslizwcsenv thätlgen Kassenbramte». sotvie die GerichtovoUzirver ic. anaewteien worben, betreffs berGe- rtchro kosten, deren Höhe bekanntlich auch im Reichstage Gegenstand von Debatten geworden ist, in den nächsten 2 Jahren Srpevunaen anzuitelle». - Wer die beute Rachmtttag rt Uvr 58 «situ. eintretende Sonnenfinsternis! am beauemsten beobachten will, wirb »ich eines geiärbten oder mit Lampenruß aeschrvärzten Glase« bedienen. Auch kann ma» leicht Beodacbtunae» anstellen. Indem man in ein Blatt Papier eine kleine Oeffnung macht und daS durch dasselbe fallende Lonnenbildchen tdanelbe ist ein verkehrtes) aui einen, »wetten »»eißen Blatte anssängt: »,a» kann daran ganz deutlich das durcv die «ersiusterung seviende Stück wabrnebmen. -stecht vübsch ist der Effekt. wenn man das erste Papicrölatt siebartig durchlöchert, denn dann erzeugt jede Oeffnung ein Sonnend 'dcde» für sich, daS »weite Blatt,ievt wie gemuttert aus. Weit schärier ist natürlich die Beobachtung durch ein mit Blxnd- glas verirvenes Fernrohr. Die Blendung kann man. wenn das Iustrument keine gerade subtile Behandlung erfordert. cbeniaUS durch Lampenruß ersetze», luden» man das Ocularglav (d. b. das dem Auge zunächst liegende> vorsichtig über einer Flamme »chwärzt: der Ruß wird später leicht mit einem leinene» Läpp chen entkernt. — Am de» sächsischen StaatSeisenbadnen treten vom !. Ja nuac l88l ab solgenke Fahrptan-Acnderu»gen t» Kraft. Zioischen Dresden und Pirna vcrkcbrt herAdendlokaizug — wie bereits initgcrveilt — '4 Stunden später »aus Dresden 10 Nbr 5 M.. in Pirna >0 Uhr 4d> M-> Aut der Linie Dürr- röhrodorfststeustatt veckchrr der letzte Zug von Dürrröhrötori um 2-> Minuten später (0 Uvr 40 M. au- Dürrröhrc-tort. !» Udr >2 M. in Neustadt». In gleicher Weile courttrt der vo» Arns- ten nach Pirna gebende legre Adendzug um 25 Minuien später 0.» Uvr LO M. auS Arnödott. IO Uhr in Pirna». Aut dccAnna- verger Linie verkehrt ein süniter Zug von Sinnaberg nach Flöba au» Auichiuk a» den Dresdner Zug nach Ehcmnitz um 0 Uhr stä :'N. Abends von Aunaberg. Zwischen Aitenbnrg und Mcu- «cl oitz t't in jeder Richtung noch cine Bormiltags - Verbindung ciugeickwbcn worde». während der irüh 5 Uhr 4a M. von Lucka nach Meusel.ritz verkebreud Zug in Wegfall kommt. - Welch ausgezeichneten RuicS das sächsische B> linden- iveieu in alte» seinen Zweigen im Auöandc sich crircnl, gebt daraus hervor, daß. »nie wir hören, nicht allein in» Jahre 1878 in Petersburg eine Blindenanstalt uir erblindete Soldaten an» Wunsch der Kaiserin nach dem Mutter unserer Blindenanstalt eingerichtet worden ist, »oiider» daß vor einigte Zelt auch eine Privatgesellschaft bel Begründung einer Blindenanstalt tür er wachsene Perwnen die sächsische» Einrichtungen den Borzug ge geben und ihren Lehrmeister eben'all- mehrere Monate i» der diesige» Anstalt zur Ausbildung uiitorgebrackst hat und daß Veite Institute neuerdings auä» die Fürsorge sür die entlassene» Blinden, wie wir sic besitzen, der AnttaltStbätigkcit anreihe». In beite» Fällen beruhte die Wahl an» einer Prüfung der Blinden anstalten Englands, Frankreichs, Italiens mit Deutschlands. — S V l v e st e r - P u n s ch. Die Delikatessen- und Austeru- Handlung vd» A. Bobrowtcz tBautttraße I» stellt um diese '.eit etwas ganz besonders Feines unter dem dtaine» Bur in u d e r -P n n s ch zniammen, auS bestem alte» Jamaica-Rum, Burgunderwein und lieblichem Gewürz so zudcreitet, tan ma» «»erreich Viorwei 7 bl» 1 s»u LZ' und «ttdenteftänbtschen Bahne» sogar M »an lucht dte Ursche der geri-v, svaa«aM.» stand u«d Oesterreich gogeuüver andstttn Läbb, ftttungen ber 4. WagenNasse, dl» in «etzkrrn «lcht et«ge lt. Trotz des ungemeln statten Personenverkehr-t« S««- l doch auch hier die «»-Nutzung der Personenwagen keine ' t« Deutschland üperbgupt. Gleichviel worin worben, bab« sich Pr. ft ber „Rem, «iükeS Ere kn ist größere gewesen, ais snDkti . ^ . ble Ursachen dielet erricht»«»»« aisuch» werben »bae«, »oviel be weisen diele Vergleiche unbedingt, baß oel uat die Passagiere levr deguew reisen unk» von Ueberilwung der GoupeS nicht ble Rebe sct« k«»»». len» wüßten dte Paffagtrr« t« ftroniretch oder Seeland «och mehr als „eingekeilt ln brangvoll sarchterlichrr Lage" sein. - DaS tm verflossenen Sommer durch elne große patrioltsche Feier geweihte Krirgerbenkmsl zu Alton« ist brüituitlich ans beu» «teile, des vilkvaurr Möller in Dre-deu denvegegangeu. Herr Möller hatte die für das Kunttiverk zusammengcvrachte LBimme bedeutend überichritten. Um das Fehlende zu ergänzen, bildet« »tch eln »Lvmitee sür eine («hrengabe ber Stabt «ltona an de» Bildhauer Möller", während auck, daö früher bestandene DenkmalScomltee seine Sammlungen so,Netzte. Daö erstgenannte Eomitee b-ft nun Herrn Möller zu Weihnachten die Lumme von LL«2 Mark als Fcsigave mit einem ehrenden vegleltschrriben zur Bersügung gestellt. Ebenso ist dieser Tage tun DreSduer Klinstler vomDenkmalcoinItec der Saldo von lÄOMark zu de», rüher Abgetragenen zugestellt worden. - Die neue Iahrc-zahl 1881 besitzt eine SigenthümIIchkelt. welche gegenwärtig in jedem Iahrdundert uur einmal Wieder kehr t: man mag sie vouvärts oder rückwärts lesen, im»,ec giebt sie dasselbe, achtzrhnhunverteinunkgchtzia. Bi» zum Jab« tooo war dies nicht io selten, sonder» kam in jedem Jahrzehnt einnmi vor unIt alleiniger «„-»ahme dcö ersten Jahrzehntes unserer ZeItrechn „ n g). — Neuhausen. Mit Ende d. I. legt unter zeiihrrlgrr Kemeinbevorttanh, Herr Dietrich, sein «mt aiü solcher »teder, nachdem er dasselbe 18 Jahre lang zur Zutrtcbeuhelt der Ge meinde bekleidet i»w nicht weniger denn 24 Jahre dem Gemelnde- ralhe angehört hat. In Hinsicht aus lein vorgerücktes Alter und aus die sonst noch vo» ihm zu verwaltenden tommunalen, künigl. und kaiserl. «unter sowohl alö auch wegen ber gehässigen Um triebe seitens einer »kindliche» Partei hat Herr Dietrich zu unse re», Bebauer» eine etwaige Wiederwahl auf da- Bestimmteste adgrlehnt. In Folge diese- Umstande- iah man sich zu einer Neuwahl veranlaß», welche auch von der hohen Behörde bestätigt worden ist. Möge c- dem neuen Gemeiiidevocitande beichieden sei», ebenso lange an der Spitze der Gemeinde zu stet en, n ie Herr Dietrich, und möge es ihm gelingen, zur Zufriedenheit aller Parteien zu wirke». — Plaue» bet Dr. GemetnderathSwahl am 2S. Dccrmber. Bo» den Ansässigen wurden t» > Stimmzettel abgegeben. Stim men erhielte» wie folgt: 61 Barbier Rank, 58 Kunstgärtner Hei,'lisch, ft« Bäckermeister Päßler. :tO Kesselsabrikant Böhme. Bon den Unanjässigen erschienen 204 an der Wahlurne. Ge wählt wurden Aisiilent Stecke mit 122 und Bürgerschullrprer Nannrann mit l02 Stimmen. Die nächst meisten Stimmen er hielten Inspektor Oehmichen unv Taudttnmmenlchrer Schmidt. — Als Weihnachtsgeschenk verehrte Herr Major v. Stammet in Drcöden, vor kurzer Zeit noch Besitzer eines Gn'es in E „ l a bei None», der Schule vorgenannt«, Ortes zwei große Gemälde, de» Kaiier Wilhelm unv den König Albert darstellend. Hatte sich Herr Major v. Stammer schon früher durch seine Leutselig keit gegen Jedermann und seine Wohlthätlgkeit gegen die Armen große Anhänglichkeit erworben, so sichert ihm daS süngste Geschenk ganz gewiß ein bleibendes Andenken. — In Bi schoiö werda hat sich kürzlich ein bejahrter, aber wohl situirtcr Mann, der unter dem Slawen „Buschvater" bekannt war, ans unbekannten Gründen an dem Orte seiner langjährigen Wirksamkeit, im „Busche", durch Erhängen an einem Baume selbst entleibt. - Der Kellner in E 0 ld > tz, welcher wegen »»beiugter Be sorgung von Loosen der Braunschweiger Lotterie kürzlich bestraft ward, hat nicht 5 Tage, sondern eine Woche Geiängniß und 5 Mark Geldstrafe znertheilt erhalten. — In der Actienbrancret in Borna stürzte am Montag ei» schon bejahrter Arbeiter. Gottlieb Kuvjer — bekannt unter mplare an» der Drucker «ist und gerab« von dsr , endS nach Fertigstellung Druckerei geholt und in mehrere n getragen worden. D«r «uchdruckeeetdRitzer W. de» Artikel stückweise Hel ber Korrektur gelesen, ln Wnselben aelunden zu habe«. Die ble Anklage aufrecht unv Schütz S«.' seiner Schtußheftagung. er habe da« ttbwi getragen und B. habe daher eine obMv Tbaliaede beschwöre«. Für de» ev. Fall einer Berur bat S.. »ur am-rruuh von tz l8EkeS slk.»Str.-G.-P. - au« Beleidigung — zu erkennen. Das Abrurl 8 U Iche -ikÄW-. «—»»etzeuuM«» «*»»,« »I «d^It ,c,i . . . I -c>2 « ich >' — 8 W»«tzzi«u I«klwim .... 1« Vst Sa M«i« vtdtltt »»araiid., .... '« stß a«i Schi j bedeckl l. P-icrSdUk» - « — - s — — > — o«v« luv 4, ^ « ltöer Uidelll s««, 7« gp »» »ed«a»> xtr - Md« ..... -V2 B'. ^ Me M SS «Li 7,4 *re«l-v ! 7vS - i I) «etztrn »»d S!«cht« Argen. Ä Sestern Mrgeii. „evertich, der Ajitterung. Dte Devrctfio» im Weste» bat ttzre» vr: >c>t gestern wenig verändert, tedoch a» Ltei« etwas .nigcnvwine». Dt« schwache, mctst pd »che nud stwieesiltche Lnsistiomung dauert üw» tteutralenrvsta dei mtldcui, gteiu lrstdem und dietiach nedNgem tiletier ivrk, Dte Mederjchlitgc habe« bedeuiend al> «st>r»»stt Wassrrftaub her Eibe und Moldau am ftll. Decemver. Biidwelö -l-42. Prag -j- iftO, Pardubitz P2ft2. Melntt -j- 218. Leitmentz Z- AB. Dresden -l- 1ft7. latser Lug >» chsttta leicht IV leiser ttug trijer Zug leicht cheegang leicht L) Aach!» chter «ege». wii ioivoöl als Eispniisck', live alö heißen Punsch ohne alle j dem Namen „Knpperlied" in Folge eigener Unvorsichtigkeit die weitere Zurhat genießen kann. Dieses Fabrikat des Herrn Bo-> rrcppe hinab in den Bierkellcr; er fiel so unglücklich, daß er sich browicz schmeckt und bekommt vortrefflich. — Ein neues Geschäft im Genre des Spiritismus haken die Herren Sci> i! ti n g u. Körner hier lAltst. Waaenpiatz» eröffnet, eine Fabrik feinster Liaueure, Punsch- und Grog-Essenzen. Branntweine:c., deren Erzeugnisse dem jungen Geschäft nur zur Ehre gereichen. Ganz iwwiidcrs eraunit sind die Taiei-Ligneure, welche in originclle» wstas-naraffeii in geichmackvoUer Form oeitamt werte» und sich zauz besonders zur Dekoration vo» Büffets, Schaufenstern, Ge- 'chciikc» :c. eigne». Die Essenzen stir Pnn'ch werten heute und gi Eder »eit den nachhaltigen Bestall der Feinschmecker finden. Die ieit einige» Tagen im LÜctoria-Salon cust- uc enden Lstu'ik-Birtuosen, Gebrüder Bjacciiii, erregen nicht nur d s allgemeinste, sondern auch das Staunen ber Miisikverstän- igen. Der '.'äoünspieler ist cinr wahre Svccialit.it, denn er vests die AusdcnckS'ähigfetr seines Instrumente- bis an dte rnßerste Grenze der Möglichkeit anszluiützen: in der Hervor- wingung vo» Fiageolcitönen. in Staceato- und Pizzicato-Künsle- ticn ist er immens Es handelt sich hier natürlich nicht um imstleu'ch tiefernsten Borirag edler Eompositlonru. sondern um ie Bocsnhrung musikalischer Scherze, wie sic ähnlich von dem o-ckannteii Rcjchma»» ans t.'in Elavier geboten wurden. Herr Maecini saui jeden Fast ei» musikalisches Genie« nimmt überdies eine Bidline nickst unter tag Kinn, sonder» zwischen die Knie »id behandelt sie wie ein Eello. Auch Frl. Laura Nenmann, ie heitere Wienerin, hat nach und nach das Publikum bezaubert ind ihre Borgängerm Marianne Edelmann längst vergessen mache», vor der sie allerdings Jugend und Stimme voraus hat. — Die Pferdebahn hat endlich den Bettuch gemacht, dte sevr milige hänngc K on r ro l e einzuschränken, vorläufig indem sie eine fliegende Koistrole der Waaen, statt der mehrmaligen re- Ut'arr!!. eingcttihrk. Werte daher Niemand fei» Billet weg, da us zuleist eine vlötzilchc Kontrole kommen kann. In keiner Ttadst wird das Publikum ähnlich mißtrauend koistrolirt, wie in lob Dresden, u„e cs ist anznerlenne». daß die Direktion daS cinsichtZ ,g>r das Genick brach und der Tod sofort elntrat. — In der Woller'ichen Strumpffabrik r» Stollberg ge rieft) am Ist. dies, der Arbeiter Richter in daS Getriebe, warb »leistete Male um eine Welle geschlcu>.ert unv sonkcrbarer Weste doch »last verletzt, obgleich ihm die himmlischen Kleidungsstücke buchstäblich vom Leide gerissen wurden. — Im Psanhaiue zu Fürstenwalde an der böhmischen Grenze brachen in der Nackst zum Dienstag Diebe ein und stahlen n. A. auch den Priesterrock. In derselbe» Stacht ist auch Im Städtchen Gottleuba dem Pkarrhaule ein nächtlicher Besuch abgestattet und aus demselben sür etwa 600 Mark Wäsche unv Kleidungsstücke gestohlen worden. — Landgericht. Strafkammer III. Hauptverhandlung gegen den Literat Wilhelm Emll Kästcl genannt Schütz in Ncusttiesen, den verantwortliche» Redakteur der früheren Zeit schrist „Ncmesiö" und de» Bnchdruckercibesitzer Franz Kreutzer auS «lachen wegen Berochen gegen 8 187 und 46 de- N.-St.- G.-B- Die Anklage ist durch Herrn Staatsanwalt v. Beschwitz vertreten, ein Bcrlhcibtgcr nicht erschienen. Schütz war angeklagt gewesen, eines Tages i», Mai k. I., alö er an Pollzeistelle er schien, »eben dem schwarz-weiß-rvtocil Bande der ihm aus Grund seiner Theilnahme an dem Feldzüge !n Frankreich verliehene» Erinnerungsmedaille das schwarz-weiße Bändchen dcö eisernen Kreuzes unbefugt in, Knopfloch getragen zu haben und tanh am fto. Juni vor bem k. Schöffengericht wegen dieser Uebertretung die .Hauptverhandlung stakt. Ais Hauptzeuge hierzu war rer Pvlneiregistiator Beruht vorgeiaden und dieser beschwor seine betastende Aussage, während Schütz die Anklage entschieden bestritt und zu seiner Entlastung amührtc, das von ihm getragene schwarz-weiß-rothe Band habe sich nur etwas verschoben, bez. sei dadurch der rothe Streiten unsichtbar geworden und könne dadurch die Meinung entstanden sein, alö er neben dem schwarz - weiß - rowen Bande noch daS arz weiße Band deö eisernen Kreuzco getragen habe. Der Para owb», cer uncrniiidtich be>orgt ,,t. ,einen Gäste»«Zeuge Berndl widerlegte diese Angaben alo unbegründet durch immer neu: Uckcn'ciicksting,-,, u, bereiten, hat gestern Mittag tm ,em eidlichib Zeugniß und cttolgte hieraus die Berurtheitung des Borga-.t-n des Wald,chloiicheu-Ltadtrettanrantö ei» sogenanntes. Angcschuldtgtc» zu 5 Tagen Hast und Erstattung der Kosten, o aue» veS Wilds ch w e i n. das dieier Tage im Morttzburger Hiergegen legte Schütz da» Rechtsmittel der Bermmig ein und Eriedcwald an' t-r letzten köiitgliwen Jagd erlegt wurde, ausge- fand am ftt.Auauit die zweitinstanzltcheHauptverhandlung statt, stellt. Das leine und »ock, umge Thier soll ln den nächsten Z„ welcher die Bcrmung vcrworien und L. auch zur Zahlung ^agen znrBer,pcI,ung kommen und wird ohne ZweM eine reckst 1 der neueren Kosten vecurtheilt wurde. In vir. ft der inzwischen leckere Zukost zu dem aeaenw irtig im Waldschlößchcn-Rcstau-! eingegange»en. von Schütz hcraußgegcbeiicn Zeitschrift „Nemesis" rant zum Ber,chlel'i gcläugenden vorzüglichen „vave rischen . crstlsten nun rin vö» L. vettaßler, mir der Aufschrift „Ein iu- L ck, a n k b i er" dilden. , , tercssanter Prozeß" versehener Artikel, worin Schütz wider besseres — Zur »vivesterfeIer sindct peute im «aale zur ^ Wilsc» behauptet haben soll, er sei zu 5 Tagen -vast veructheilt, Tonhalle außer crnster mustkoliicher zahreSschlußieier um 12 Uhr weil der PRizcirtgistratorBerr.bt ein wlssentltck, salsck cS Zrugnlß eine imtzman'e Lickstci-Poloiiane statt. - mit einem Eid bekräftigt habe. Berndl stcUt: gegen den Bcr- — Hiesige Blatter wollen wGcn. daß der Wirtb eines hie-Nasser wegen vcrlcllmdcrlickstrBclcidigung Strasanttag lrnd glcich- 'laen großenBcraniiaungs'EtablincmcntöinK 0 n k n rs gerathcn, zcitig wurde gegen Mickmlk alS vera»tworMchen Redakteur, bez die Unterslick'img ' -B. eingclcltet. . Nliacviilck «crrvnoiirii . MeNilk 0,«treue, „ei seiner Äiei-neUiniinck UeNaiwre, »u ^ immer ei» großes Brrtraucn hegen konnte. — In Preußen soll die erste zehnwöchentllchr Einziehung! scj,w PEimma sei dahin gegange», daß «),. nur einen Irrrhum übniigspstickstlger E r, g tz r e 1 e r v I «t e 1, im Herbst l88l i-ho» beschworen habe und inldiescr »ftickstung sei er. Schütz, schon bei Anlang November beendet «c>»; vvranöiickstlich wird d«e,e sehr Pen Gericlstvl'öse» der früheren Instanzen vorstellig geworden, zeitige Einberuiung auch ft, wachsen stattnute»: - nähere Bc-l Der Herr Bersitzende nimiist zur Widerlegung dieser Behaup- stimmungen sind aber diesbezüglich noch nickst ergangen. ! tung aui einige Llelleu bcS imrlminirtcn Artikels Bezug, wobei — Heute Bcrmittag wird man die irdische Hülle Hessin wei-'vo» Gewisseittosigkeit re. die Rede war: doch vlcivt Schütz bei sei. worunter wiederum eine dabei bctheiligtc hiesige Brauerei zu l Kreutzer alö den Drucker der „Nemesis" d leiten haben worde. Hoffentlich bcst-stige» sich diese MittheiE am Grund'von § 186 bez. 49 des ff!.-St.«G. lmigcn nickst, da man z„ der Bonsiäk des angeblich Betroffenen. Schütz destreitet bei seiner Bernkhmung. behauptet zu haben, daß Berndt wider besseres Wissen geschworen habe, erklärt vielmehr, z ii chzü ck,l crö S ö» i tz, teil Kreisen als tnckstlg bekannten ,>» der 27 Jahre lang alö Päclster der Nioripblirger Amlsteichc 'miglrte und letztere durch rationelle Bewirtbichaftang zu großer " ltragSsäbigkeft zu bringen verstand, beerdigen. Die Leiche deS am vergangenen Dienstag !m Stadtkrankenhause Berstorvcnen wirb nach Becrwalde bei Radcvnrg übcr'ührl. - Nack, der internationalen Essenbahnstatistlk tür daS Jahr 1876 gestaltete sich hie 'AusNutzung der Pe,sollen- waaen im Eisenbahnverkehr wie 'olgk: In Driftichlanb kamen seinen'Angaben sttven und sügt Hinz», er Hab« die von th», gegen das zwestlnsianzttche Erkenntniß eingelegte Revision znrückziehe» ^ müssen, weil eö ihm an Geld gekehlt habe, einen Bertveldiger anzunehmen. Mickalk war auf der betreffenden Nummer der l..Nemesis" als verantwortlicher Redakteur vezrlchnet, bcstrcitet ! aber diele Eigensckmst und behauptet, er habe überhaupt vcn dem iucrimlniifen Artikel vor dessen Berösscntltck'ung gar keine Kennt- i niß gehabt. Schütz bestreitet entrüsie, dlcsc Angabe mit dem l Bemerken Michail sei alö verantwortlicher Redakteur bezahlt TaaeögesLtLle. Deeetsette» Strich. Die LalrveSvertbelbiguugs- K p »1 misii 0 u. welche zu Beginn de« nächsten Jahre« im Krleg«ni!olsterlum zu Berlin unter den, Borsitze de« Kronprinzen zusammentrltt, wird sich vielleicht nicht «ur mit der Frage neuer Betkstigungen, sondern auch mit jener der Neudewassuuua der Intanterte beschäftigen. Die Kommission besteht aus zwei Feld, marlchällen. nämlich dem Kronprinzen und Moltte. einem J11- lanterle-General, Fürsten Hohr»Gller», de,, General-öieutenaifte» v. Viehle, v. Bülow und Generalinaior ^terdy du VernoiS. Zu den bevorstehende» »tierathuugeu solle« noch zwei Gearraie zu- gezoaen «verdcn. wovon einer Groß v. Schwarzboff lei» soll. Am 24. Decbr. Abend» entgleiste zwischen Neckargerack, unv Zwtngcnberg ein Güterzug. Infolge der lange dauern den ssiegengüsie löste sick« eine erhebliche Meng« Felvblöcke und Geröll von der Bergwand ab und verlegte das Gtet«. Trotz de, seit lange verdoppelte» Wachsamkeit des Worteperwnalv wurde der Rutsch erst kurz vor Ankunft des Zuges bemerkt und gelang es dem braven Bahnwärter Sesiert, durch Signale da« ZugS- perloiial ans die Gefahr aufmerksam zu machen. So konnte die Schnelligkeit des Zuges glückttcdenvesie gemindert, wen» auch der Anprall nicht vermiede» werben. Die Maschine wurde von ber Gewalt deö Stoßes lter Zug hatte etliche 80 Achsen» auf te» Damm geworfen und hängt setzt an dem ielsigen, steile» Abhange. Die de», Tender folgenden Wagen wurde« ln- und übeceinaudcr geschoben und dabei leider 2 Männer, welch« «inen Transport Ochsen begleiteten, der nach Mannheim beftlmnft war, erdrückt. Auch ft Ochsen wurden schwer beschädigt und mußten ans der Stelle getödtet werden. Andere kamen mit leichten Ver lesungen davon und irrten zum The» «n der Gegend umher. Es» dritter Begleiter soll durch die ottensiehcnde Thüre geschleu dert worden sein: er kam ohne erhebliche Verletzung in ber Nacht nach Necsargcracki. Bo», Zugspersonal ist der Zugführer leicht verwundet. Der Bahubetrleb ift eingestellt unv durste r«. da auch ander-Stellen gefährlich bevroht sein solle«.im»,erbiu einige Zelt dauern, bis die ganze Strecke wieder fahrbar wirb. Nu« Palästina kommt die Trauerkunde vo« bem Tode eines deutschen Forsch,,ngtftrisenten. de« !ft. F r. M 00k. De. Fr. Riedeck aus Hatte lat in, vorige» Sommer eine Rehe «m die Welt und insbesondere eine E,Petition zur Erforschung einiger noch unbekannter Gebiete Attikas unternommen und zu letzterem Zwecke die beiden schon von »rüber her bekannte« Afttkarehcudr» s)r. Fr. Mook u«d E. W. Rosset engagtrt. Dte Reise würbe im August d. I. augetretcn; sie ging zunächst rmcb Palästina. Vi. Mook Ist beim Passirrn de« durch Regen stark anaeschwolleiw» Jordan ertrunken. Dr. Rtebcck nud die übrige» Geführteu bei Riebeck'schen Erpcdition haben die Leiche gefunden und det Icrici'0 beerdigt. Weitere Detail- leiste» noch. Ei» Attentat lm Eisenbahnivaggon versetzte au einem kci letzten Tage die Passagiere eine- voii Rlülheim nach Ehr» gebe», den Zuges der Bergisch-Märkische» Eisciibahn in nicht geringe Aufregung. In einem Eoupee dritte. Klaffe besanv sick« in seinem Aenheren „ach etwas sonderbar scheinendes Lirbcspärcheu, wei che- in Duißburg gelveien war und unter sich Differenzen zu haben sck'ien, die schließlich so weit sübtten, daß der Liebhaber ei» langes Messer nervorzog und den, Mädchen mit wütbender Gc derbe cinc» Stich in den Rucken versetzte, io baß dasselbe laut schreiend ln Ohnmacht siel. Die übrigen Passagiere wäre» durch daö an Raserei grenzende Gebavre», de- Mütvenven so erschreckt, daß sie nicht einzuschreiten wagten, weil sie weitere Excesse de stochten mußte». Der Attentäter wollte sich, seine Liebste, die sich inzwiichen erholt hakte, da die Verwundung nicht allzu be deutend war, im Stich lassend, bei Ankunft deö Zuges in Essen schleunigst cnticraen, wurde jedoch ergriffen und der Poli.zri- dehörde zugeiührt. Bor Kurzem Ist in den öffentlichen Blätter» erwähnt wor den. baß die Auszahlung der Pension an ble Wittwe des vcr storbcncn Ministers Leonhardt auf Bedenken stoße, well uncr klärllckstrweisc kein Dokument über die stattgrhabte Trauung aus dem Kirchenbuche bcrbeizuschaffen sei. Daraufhin bat sich eln Geistlicher der Provinz Hannover mit der Anzeige gemeldet, daß er de», Trauungsakt als Gast velgewohnt habe. Offenbar hat bei der unterlassenen Eintragung in das Kirchenbuch nur ein Versehen obarwattet. Der Ulanenlieutcnant Deichmann, welcher bekannttick am 22. März d. I. den Gerichtsvollzieher Stahl im Gasthau,e zu Georaenburg (ln Ostpreußen) durch einen Säbelstich in die Brust verwundete, ist nicht zu FestlmgSbaft, wie allseitig be richtet wurde, sonder» zu Gr'ängnißftrase vernrthrilt worden und hat diese Strafe auch verbüßt. iBravo!) Aus Veranlassung der dänischen Regierung ist gegen denjenigen preußischen Gendarmen, welcher vor einige» Monaten in einem Postwagen dkm OrtSvcrsieherS-ren Paulsen i» Heils daS Dannetrogkrcuz mit ber Bemerkung abrlß, baß man solche 'Abzeichen aui preußische», Boden „lcht tragen Hütte, eine Untersuchung cingeleitet. Der betreffende Gendarm wurde nach dieser Asfoirc vo» EhttsticmSftld, wo er damals statlvnirt war. „ach Rendsburg versetzt. Vor einiger Zelt überfielen mehrere Militärs den Redakteur Eollanti ln Zarä und bearbeitete» ihn mit dem Säbel. Jetzt wurden dieselben, nämlich drei Offiziere, ei» BataiUonS- bornist und ein Insantcrisi, vom Garnlsonögerlclite i» Zara deö Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung schuldig er kannt und ein Offizier zu seck'ömo,tätlicher, die beiden anderen Offiziere zu fünfmonatlicher, beide Soldaten zu dreimonatlicher Freiheitsstrafe vrrurthetlt. Dieses Urtheil wurde bereits vom Militär.Eommankaliten, Feldzcugmcister Baron Rodle, bestätigt. AuS K olb c.rg schreibt man vom 2^. December: Seit 6'.- Uhr Morgens brennt der östliche Flügel unseres erst 1NU er bauten. schönen, mitten auf den, Markte siebende« RatbhauftS. Ev desinde» sich gerade i» diesem Flügel sämmtliche Burea», des Amtsgerichts. Herausgekomme» ist cs jedenigllS Im Zimmc> des Grundbnch-Amtcö. Säinmtllche Grundbücher sind verbräm . Von den Akten Ist viel verbrannt oder durch Wasser «nd Hinaus werft» zu», Fenster zerstört. Desgleichen sind sammtllche Pro zcßakten und Bücher vernichtet, alle Konkurs-und Wechirlinche». Außerdem die Nebenrrgister de« StauteögmIeS und die Flrmrn- reglster. Der östliche Flügel ist fast ausgebrannt. Wie das Feuer entstanden, ist unklar. Nach fünf Uhr sind die Orten vs>> Innen gepcizt worden. Im Parterre desselben FlüaelS befindet
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