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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.12.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19091219014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909121901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909121901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-12
- Tag 1909-12-19
-
Monat
1909-12
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.12.1909
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4- tt «s plaudert: die Llcu»üalchronik batte i» seine,, Familienver- tzällniffen eines ihrer unerschöpflichsten Themen: der pvliti sche Radikalismus ichwelgte >n maßlosen Veschtmpsunge» dieses Herrn des Konnvstaate», dieses Hauptes eines Neri kalen Königreiches. So einfach, wie das Bequemlichtrils- bediirsnis eines europäischen Publikums sich diesen Ehn ratler zurechlgelegt Hai. ivar er aber doch nicht. Er war nicht einsach de, Böse an sich, der die Berruchlheit von An- san« au um ihrer selbst willen lieble und iibte. Eicher suhlte dieser Mann sich manchmal als moderne» Napoleon. Nicht ohne Ironie blickte er aus Kollegen, die von höheren Thronen herab dir Welt manchuml noch nach romantischen Ideen zu svrmen strebten. Sicherlich suhlte er sich als das Vorbild eines RUttlarchentums, wie das Zeitalter des Kapitalismus es forder«. sicherlich emp- ,and er sich, wenn die Verwünschungen erbitterten Hasses ilch über ihn er,rossen, als Märtyrer seines Werkes, als Bekenner der u„beirrte» Tat gegenüber einer Welt un- sruchlbarer Sentimenlalität. In seines Alters Einsam keit hielt ihn gewiß inehr »US die Lust später Liebe, mehr als der «die»»» käuflicher Freude der Glaube an sei» politi sches. loirtswa'kiiches Wirken ausrech.-. Selbst die wider wärtigsten Szenen dieses Lebens, etwa Li« Verweisung seiner Tochter, der Gräfin Lonyay, von der Leiche ihrer Mutter und der Streit mit seinen Tächtern um deren mütterliches Erbe, lieben sich zur Not als seelisch notweu- dige Aeuberungen eines Wesens begreifen, das gerade darin leine Gröbe und ein« göwiise Vedeutnng hat. dab es aus Hab gegen alles Sentimentale selbst die Grenzen oer Nolieit, ans Machtdurst selbst die Grenzen der Ehrlich keit überschreitet, freilich war Leopcld II. kein Tatsachen- mensch von einer solchen Grüße, daß man darüber se jene Roßeii und das Schäbige seines Geizes hätte übersehen können Von jenen Koburgern war er einer, die in vielen Landern Europas mit einer erstaunlichen, aber wenig liebenswürdigen Anpassungsfähigkeit große Erfolge erzielt lnrbe», ohne doch selbst — bei alle,- Be gabung -- wirtlich groß heißen zu können, lieber seinem Patriarchenbarl, der selten einem weniger patriarchalischen Träger seine Maste lieh, lugte das Ge sicht mehr psifsig als weise, mehr verschmitzt als bieder. Unverkennbar war eine gewisse Familienähnlichkeit. die Liese über Europa verstreuten Koburger miteinander ge mein haben: der birnenförmige Kops, der an Leopolds Großvater mütterlicherseits, jenen geschaslsklugen Louis Philipp erinnerte, mit dem der Enkel auch geistige Züge gemeinsam halte, vor allein das lleiiie. kluge Kobnrger- angc, das leicht etwas Lauerndes hatte, wenn einmal der Ausdruck lühler Nüchternheit es verließ. Auch das geistige Kapital der Kvburgcr war ihm von Geburt her zugesallen, der starte Gesclmktssinn. der nüchterne Rechnergeist, die Liebe zur Macht, Betätigniigsbedürsnis. Willenskraft. In ihm aber sind diese Eigenschaften mit der Zeit krankhaft überbildet worden, der Geschäftssinn wurde Geiz, der Rcch- nergeisl öder Materialismus, das Machtbedürfnis Tyran- nengetüsle, der Tatendrang schier wühlende Raserei» die Willenskraft krankhafter Starrsinn." In der „Vo Nischen Zeitung" heißt es u. a.: „Schon als ganz junger Mann — er war kaum achtzehn Jahre alt — wurde der Prinz zum SenarSmitglied er nannt. Er faßte diese Ehrung aber nicht so aus, wie man cher andere Prinz die Ernennung znm Leutnant. Er ent puppte sich als glänzender Redner und warf sich mi, Feuereifer und genialem Geschick ans die wirtschaftlichen Kragen, studierte und förderte mit nie erlahmendem Euer die wirtschaftliche Entwicklung Belgiens und die Ausdeh nung seiner Handelsbeziehungen und brachte cs schließlich als der echte Vertreter eines Handels, und industricbcgab- ten Volkes fertig, daß aus dem kleinen, kaum beachteten Mischvolk der Flamen und Wallonen (nach einem bekann ten Liedchen nur die Vornamen für den Vaternamen: Belgien!) eines der erfreu Industrievölter Europas wurde. Als sein eigenstes Wert fügte er daran eine Kolonie. in der es nicht immer sehr sauber hergiug, durch die der König — was ihm auch vor drei Jahren der Brüsseler Professor Fslieien Eattier in seinem berüliur: gewordenen Buche: Druckes -cur In «itntion cke I irrst Inclöponcksnt cku Ooago vorwars — auch seinen Privatsäckel strotzend füllte, in der aber doch schon 1007 ein Kapital vo.r 170 Mill. Fres. ange legt war. und die trotz der Schwierigkeiten der jetzigen Lage und der Schulden, die aus dem Besitz lasten, für Belgien ein ungemein wertvoller Besitz sein wird. Im Grunde er kannten auch die Belgier die Loyalität des Königs im innerpolitischen Leben an. Denn als 1002 z. B. wegen des allgemeinen Wahlrechts in Brüssel. Löwen und ande ren Städten die bekannte blutige Arbeiterrevolte losbrach und tagelang in den Straßen wütete, gab es einen kriti schen Augenblick, wo alle Welt die Rettung aus der ver fahrenen Lage nur von dem vermittelnden Einschreiten des Königs erhoffte, dem diese heikle Ausgabe dann aller dings durch den Kammersieq des Kabinetts über die von den Sozialisten geführte Opposition erspart blieb." kein. Ich kann daher nicht sprechen, Al» einfach«, vürzzer kvwmt e- ans m«in< Ansicht wenig an. und als kllnftta«» Künta kommt es mir nicht ,y. eine Zukunft festzulegen, öl« für ein« verantwortliche Reiterung von Wichtigkeit ist." Deutschetz Reich. Der -«kannte Zentrumssührer Dr. Spahn, Präsident de» OberlandeSgericht» in Kiel, hat den Titel Wirklicher Geheimer Obrrjnsttzrat mit dem Rang« der Räte erster Klasse erhalten. Ter als Nachfolger Dr. Isseubiels znm General- siaatSanwalt beim preußische» Kammergericht ernannte Gehetmrat Supper war der älteste Vortragende Rat im Justizministerium und Mitglied der Iuittzpritfuna». tommtssion. Er ist. wie sein Bvrgänger, Schlesier und Im November 1817 i» Breslau geboren. — Geheimer Ober, iusiizrat Dr. Isenbiel isi kaum ein Jahr General- naalsanwalt gewesen. Seine Krankheit zwang ihn schon im Frühjahr, sich von den Ge'chasle» zurückzuziehen, di« er Anfang dieses Jahres als Nachfolger des am ll. Novem ber 1008 verstorbenen Dr. Ludwig Wachler übernommen hatte. Als Staatsanwalt am größten dentschen Landgericht hatte Isenbiel häufig Gelegenheit, in wichtige» und schwie rigen Strasprvzelie» di« Anklage zu vertreten. Er erivteS sich hier stets als ausgezeichneter Kriminalist und glätt. zender Redner. Manche seiner Plädoyers, io das im »Harinloieii"-Pro,eß und im Prozeß gegen den Bankier Anguß Lternberg, waren geradezu Musterleistnugen, und nur in de» Emlenburq-Prozessen — in dentn er bekannt, lich gleichfalls als öffentlicher Ankläger funaierte — zeigte er nicht immer eine glückliche Han». Isenbiel. -er am >1. Oktober 1841 in Schlesien geboren wurde, betrat am 8. Marz 1875 als Staat-anwaltsgehilse in Scknetdemühl die Laufbahn des Staatsanwalts. Die Freisinnigen und die NationaNibe- ralcn haben einen Antrag eingebracht, in die ReichSver- sassuna die Bestimmung auszunehmen, daß in jedem Bundesstaate «ine aus Wahlen der Bevölkerung hervor gegangene Vertretung bestehen muß. deren Zustim mung zu jedem Landcsgesey und zur Feststellung deS Staatshaushalts erforderlich ist. Ungarn. Der frühere Präsident des Abgeordneten hauses Inst!, sandte dem Minister des Innern, dem Grasen Anüraisy, »ach einem Wortwechsel seine Zeu gen. um Aufklärung zu fordern wegen einer Aeußerung, die Gras Andrassy in den Wandelgänge» des Abaeordncten- hatt'es getan hat. Ter Ehrenhandel ist friedlich betgelegt morden. . Frankreich. Bei der Beratung des Iustizetats in der Kammer ertlärte der Iustizmiiiister B a r t l> o u . er er kenne den Beamten das Recht z», sich in Verbänden zusain m e»zu sch ließ e n. Spanien. Der Ministerrat hat beschlossen, die Cortes nicht einzuberufe» und das gegenivärtia in Kraft befind liche Budget für das Jahr 1010 zu verlängern, und ferner den Beschluß aesaßt. der nationalen Ansstelluna in Valencia einen internationalen Eharakter zu geben. Rnßland. In der ReichSduma erklärte der Abge ordnete Roditschew i,Kadett) bet der Beratung über die Zulassung der nichtrussrichen Sprache bei den örtlichen Ge richten, daß die Abschaffung des den Polen durch die Grundgesetze gewährten Wahlrechtes unrechtmäßig ge- ) wesi» sei. Diese Worte riesen aus der Rechten und bei den > Nationalisten unglanbliche Lärnstzenen hervor. Der Prä sident sah sich gezwungen, die Sitzung .zu unterbrechen. Dar- j aus versuchte der Abgeordnete Timo'chkiu von der Rechten mit dcui Kadetten Adichemvw -handgemein zu werden. —- Die B u ü g e t k o m m i s s i v n der Reichsduma hat in ge lieimei Sitzung einstimmig die zur Reorganisation des. Heeres nötigen Kredite unverändert bewilligt. Marokko. Das Komularkorps tn Casablanca beschloß,! um den polizeilichen Mißständen ein Ende zu mache», die Errichtung eines internationalen Kommissa riats, dessen Leitung einem Franzosen anvertraut werden soll. cagergercbicbte. Der Ausschuß des Deutscheu Haudelstages hat. wie schon kurz gemeldet, am Mittwoch und Donnerstag in Berlin unter dem Vorsitz des PrästdentenKaemps getagt. Zu Beginn der Sitzung hielt der Vorsitzende eine Ansprache, in der er aus die Notwendigkeit hinwies, die in Zukunft zu lösenden großen wirtschastsvolitischen Fragen frühzeitig in Angriff zu nehmen. Als solche Fragen be- zeichnete er die Erneuerung der Handelsver träge und die Vereinheitlichung des deutschen Eisenbahn wesens. Nach einem Referat des Generalsekretärs Dr. Soetber-Berlin wurde dann die Errichtung einer ständigen Kommission des Deutschen Handelstages für den G-e- t r e i d c h a n d e l beschlossen. Weiter bcichäitiate sich der Ausschuß n. a. mit den Fragen des Baumwollanbaues in den Kolonien und sodann mit handelspolitischen Fragen, mit den Beziehungen zur Türkei, zu den Bereinigten Staaten von Amerika und zu Portugal. Hierbei wurde auch allgemein erörtert, inwieweit künffia mehr als bisher die Handelskammern und beteiligten industriellen und kaufmännischen Kreis« in bezug ays Handelsvertrags- Verhandlungen informiert und ziigezogen werden könnten. Die Meinung ging allgemein dahin, daß das bisherige Ver fahren zu wünschen übrig lasse. Auf Antrag Kaempsert- Halberstcidt beschloß der Ausschuß, sich in« Hinblick aus die Schädigungen, die den ansü'sigeu Gewerbetreibenden durch ilSanderläqer zugesügt würden, für eine Erhöhung der Steuer mindestens aus das Doppelte des setzt in Preußen zur Erhebung gelangenden Betrages anszmvrechen. Bei der Beratung über die Beschlüsse der Reichstaaskommission zur Aenderung der Gewerbeordnung wurde dem Unmut darüber Ansdruck gegeben, daß man mit der Reglementierung des Gewerbes immer weiter gehe und die Parteien im Reichstage in der Erfüllung der Wünsche der Arbeiter miteinander wetteiferten, ohne dem berechtig ten Interesse der Unternehmer gebührende Beachtung zu schenken. Hinsichtlich der Beschäftigung von Arbeitern tn Betrieben der Glasindustrie beschloß der Ausschluß nach einem Referat des Herrn Tr. Pohle-Berlin in bezug aus einen Beschluß des Reichstages, der angeblich eine Fülle von viel zu weitgehender Maßnahmen znm Schutze der Arbeiter fordere, den Bnndesrat zu ersuchen, seine Entscheidung über diesen Reichstagsbeschluß auszuietzen, bis eine vom Arbeitgeberschntzverband deutscher Glassabrt- Den in Aussicht gestellte Denkschrift die Bedenken gegen -eu Beschluß des Reichstages dargelegt haben werde. Eine Erklärung König Albert». Könta Albert soll, dem Drängen der Pressevertreter nachgebend, folgende Erklärung ochgegcben haben: „Ich bin augenblicklich nur der Erbprinz. Tie Regierung übt die interimistische Gewalt anS. Ich bin votderhand nur ein einfacher belgischer Untertan. Morgen werde ich König ftunrt unä AkrenrcbaN. i König!. Hoftheater. Im Opernhaus« wird „Häm'el und Greiel" gegeben. Im Schauspielhaus« gehl „Rodert und Be-ttam" in Szene. r Wochrnspirlpla» des Residenz-Theaters. Sonntag nach mittag Uk, „Die E'Svriiizeisi»", abends 7»/, Ubr „E-n Walzer- tranm". Montag: .Lidinmg im Hnuie". Dienstag: „Ei» Walze,rraum". Mittwoch nachm. 3'z Uhr: „Die Eispniizessin". abem-s 7'/» U r: „Das Glückssckweinchen". Tcmi.erstag: „Das GlückSschweinchen". Freitag: Geschlossen. Sonnabend nachm !Ns Ubr: .D>e EiSpnnzeisin". abends 7>/, Uhr: „Berlin dirrbt Berlin!" oder Ein lchwarzer Gentleman". r Central-Theater. Heute nachmittag „Cbristkerzenschein". abends „Lei Liedeswalzer". — Die Kasse ist von ll Uhr früh ad nnmitrrbrocheii geöffaei. Bis 2 Uhr ist Vorverkauf iür Einliitts karlen zu bei, Feiertags-Vorstellungen, r» denen täglich »achmlilcig- >K4 Uhr das Weihnachtsmärchen abends 8 Udr „Die geschiedene Fron", Oveiene i» 3 Asien von Leo Fall, auigefnhrt wird. 1° Mitteilungen von A. Ries. Am «. Januar veranstalt» Eltsabet Kunz unter Mitwirkung der Herren Vik > or Porti, <2«sang) und Rudolf Zwinti'cher (Klavier) «inen R-rilalünSade.ib rm Künstle,- bau». — Zu dem am 8. Januar im Verein Maus staust»»«! den Liederabend der geleierten Lilli Lebmann enivfi-bll cs si«, bei dem »> Aussiait siebenden Andrang schon jetzt ckintriNskaitcn zu ent--e!>men. Die Peroffcul- lichung des Prvgiamnis erfolgt in den »avften Tagen. — Wie dereti« mitgei ilt, findet der am lk>. verOdodene Lt-dera-end von G eoege F « rgulson am k>. Januar im Künstlerhaus statt. Die erhaltenen Karten find gegen du fürs Künftlerdaus umzutauschen. — Margue r i I e Melvrlle, die uns vom vorigen Jahr« her bekannte vortceffli-ve Pianistin, gibt am io. Iamiar im Palmenaarten «inen einmaligen Klavier abend. — Am g enden Abend veranstaltet im LereinSvau» Han» Ntz u- mann (Violine) unter «Wirkung ocr Herren Percy-r herwood (Klavier) und Johannes Lmüh (Vtolo- cello) «in Konzert. — Leutnani Sic (Lrnest Sbackieion. dessen UMbeckungen in der aanzen Welt Ausicben erregi baden, wurde, wir unS soeben mügeteilt wird, von der Nonzerlmrrküon Lach., Berlin, «iiigelnven, in unserer Lladl einen offenllich,n Porirag ub r seine g-otze Lüovolarrriie. von der er vor kurzem z-rückkehrte, zu halten. Der Vortrag sino«t am 18. Januar im V.retnSdaus N»U. — «arten zu sämtlichen Veranst eiirmgen bei A. RieS (Kaushau») und Ad. Brauer (F. Plolnerl, Haupmratze L. 's Am zweuin WeihnaaiiSseieriag von UV, bis . Ubr veranstaltet die Dreissigsche Singakademie eine Matinee im Lenlral - Tdealcr zu »r- n-ajji„ren iLinlrui v-co'en. deren Reingewinn zu Gunst.» des -Lchsiichen .Krüovelbeims („Kontgin Carola-Slisiung") bestimmt ist. Zur Ausführung gelangi eine Wnderhol», g von Rover! Lchun-gims „Paradies und Pen" nir Loli, Cboc und Orchester. Li« Soli baben guligst wieder u er- nomme-,. Fra» Kamme,iängerin Erika Wedikin» (Perl), Früulet» Anna Schün > nah iLooian), Fräulein Soodie Ltaehetrn (All), Herr Paul Lü dien (Tenor) un» Herr «rnst Haentzsch (Bah). Die tzeuung ruhl in den Händen von Kaoellnieifter Proseffor Kurl Hbiel. ErntriNS- kalten zum Preise von SU Pf. di» L Mt. können nur an der Kaffe des Eennal Tbeaiec» entnommen werden. e Am 7. Januar sübrt die Robert Schumanusch« Siugakadem'e zur Feier deS lUa. Keduilsjahres ihrer isiüno.rg Robert Schumanns Oraiorr-m „Das Paradies unddteP«rt"m> V»r>tnshaus« aus. Soir >en ffn» Frau Kammeriängenn Helen« Slaegrmann, Frau Kammti'üngtrn, Reusi-Brlc«. Fräulein Don» Wald« und die Ko»,eröö„aer Paul 2 chm« de« aus Wien und Th W. Werner. D-S Lechester stebt die esewerb-vauskoiietle. Der Ernag d>S Konzerte» kommt een, Schumann-Denkmal zugvt«. r Wilhelm Busch-Abend, der- urstbele Faschtngssest, welches die Mitglieder der .Hoftheater zum Besten der Kran kenkasse „Künistlerhcim" und des Pensionsfonds für di« Wirwen und Waisen der darstellenden Mitglieder am 2. Fe bruar 1010 in dtn Räumen der Ausstellung arrangieren, wird den Besuchern eine reiche Fülle komischer Ueberraschun- gcn bieten. Die ersten Mitglieder der Oper und Leo Schau spiels haben sich in den Dienst der guten Sache gestellt und sich bereit erklärt, durch hnmortstisch? Vorträge zirm Ge lingen des Abend- beizutragen. Besonder- wollen wir hrrvorhebcn, daß die Leihen bekanntesten Kinder der Vusch. scheu Mule, Max und Moritz — üargestrllt durch zwei KANst. ler des König!. Schauspielhauses — au diesem Abentz unter Benutzung der allermodernsten Verkehrsmittel eine Welt reise antretcn wcrderh, um nach einer Reihe urkomischer, Erlebnisse „endgültig" den Nordpol zu riildnken. ^TrNü t beilette, Humor voran!" lautet die Devise de» Icht«». Gt« Kosbümzwana bosteyt nicht, doch wirb es sreudig begrüßt, wenn die Bolucher in tzrer Kleidung und PlaSticrung dem Eharakter d«S Festes Rechnung tragen. f Aalrrte Gruft Aruvld, Schloßstraße. Die erste »ollektlv- aysstellung der Werke de» Düsseldorfer Meisters Eduard von Geb hardt fand bei de» Besuchern großen Beifall Die Koliettloi, ist um l2 weitere Werke ergänil worden. Bet dieser Gelegenheit sei die Einrichtuiia der Jahreskarten in Erinnerung gelnachl, die alliährlich zu WcihnachiSgeschenken vielfach Verwendung finden. Die Karten, gültig dt» Ende nächsten Jahre-, werden ichon jetzt au-gegeven f «r-nstiwsßeilung «»U Ntchter. Präger Vlead». Zahlreich« Der- käus« baden «S ermözNwl, »och «mtg« neue Werte cruszunedmen, unUr welchen desonder« dr«l»»k,n«weer kn» : «ly LeeiNnk von Gustav Schön- leder, za« r,»volle Interieur« von Lla u« M «ver, zwei kl ine Edarakterkbof« von HugoKaussmann, eln alplms Wlinerdtld mir HoLwüb von Artbur Tbiel«, «in s«br bezetchnende, Gemälde »v-rawirtsbau«'' au« «er »eftm Z«N Hetnrlw VUrleli, zwei Seeftua« von Sd. ft. Krause-Lichmann, Aquarelle von Olto Leiber, ein Slilleben von E Tboma < H »s«l« ul«. Dt« «u-ae- stell», K- ll klion von Bronzedildwerte» Eonttantin «IteunterS wurve noch um orei Werke d«re,chett. so bah man jetzt «in« Reibe der deveu- lriibsten Lchöpsungin des Meiste,« verernt i-ben tun». Bildhauer B» «l - kirling Dreaden stelli auch noch «tmg« seiner tempera, enivollen Bronzen vorwiegend sportlichen Ebarukiei« au». Aus di« kunstaew«rd. ltchen reizvollen Ard«ileu von Frl. GertrudLoren» let noch d«onders auimerks m gemacht. f rSchffschee ftzlnftveret». R»uausgest«llt sin» Son»erau«st»llu>>g«n oon F. Otzwald. München (18 GemlNde) und John Recknagel Dresden (St Gemälde), aus,«,dem Gemälde von: Martin Eigua-Dretzd-n. Wild. Claus Dresden. Teaelabiffac-München, Falueiilrog.tzarmen, Margaret« Zatün Dresden. E Grou-Küni Sberg, Ge erg Hünel-Tr.aven. H. Joerien-Verlui. H. Kcmoen Dr «den. Otto Peie-Loschwi». Maraarele Ma»a,z-Lr«Sden, »»eorg Naffmi-T reSden, Margorei« Rem.Dresden, U. Scharte - Meisten. Haas Schulze. Dresden, «luv Treuicr. Meisten u„d E. Nrdan - Leipzig. Skuipliiren von: Leopold Armbruster-Lcesden. Heine. J»lt„S Häb»el Lchiinedederg, Fit-dr. Offermann-Loschwih. Lchaer.Ürauli Zug. «>rt,ub von Tretikow-Die-den. - Vertäust wurden: Marlin Llautz, der ä»e »i st«r uns S->»,nag»verg»üä»n. Hans Tkoma Feiera enb. Aus der Weid,. Vor vcr Tür. Diclner. Brroau. grüblingslandichmi u»v LelbstbllvniS, Gertrud Lchäsrr H rbst, Bernstein Lan-s,-erg ErsrischunaSraum ta «i„em Warrnbause, Margarete Vvst üöaigsspitze. P. Müller-ALmpff F üdltng« abaung, Landftraste tm Herbst und Der blaue K»trn, O'bler Porzellan, gruppe Knabe mii Kaninchen, Paul Höser Alter Man». — D-e Han» Tho »ia Ausstellung wird Mittwoch de» 2S Deeewber ge)chioffen. Dr« Ausstellung de« Wettbewerbe« der Kleinpla >«I ist nur noch dt« zum stti Dezember geöffnet, vom -7. Dezember ad können di» Kunstwerk« ab- gehuli werde». 7 "iegenwSttig baben einige kleinere bervsrragend schöne, anmutige plastische zkadineNgruppen, Werke des rurch leine auaaezeichneren Tterbtld werk« geschätzten BnodauerS Herrn Fritz Kretzschmar in der Raum kunst, Victoiiastraste, A-ästellung gesunde». Die Ortglaa,bronzen dieser, den Salon jedes KunstsrcuubeS zur höchsten Znrve geieichenden Gruppen »Indischer Enfant mit Kornack" und ..Aintanischer Paukenschläger zu Kamel", eiwrcilcn aus de, vo,jährigen großen Dreaane, Kunstunsstellung Brwuttverung: und «iwarb die Liabi Dresoen den Paukcnschläge, illk bas tadlmuseum Ein W-rk des Künstlers, von welchem i>,r„u ,mch im sächsischen Knastnerer» mehr re bemerk »Swert« Blast ken au«,iestelll find, wu de o»s p,r klüzOch eiiischiedenen slaat ichen Ko-kurrenz zur Erwerbung von Kabine,tbildwerken, bereits zum mitten Mole angekausi. ^ Srüssiiuiig des neue» Meininger Hostheatrr». Ueber dir Gestaltnng des neuen Holthraters in Meintilgen brachten wir bereits einen längere» Bericht, eine lelegravhüche Nachricht unter richtete die Leser über den Ausfall der Eröffnungsvorstellung, die k'»e» glänzende» Verl,ins nahm. Das Haus selbst und die Auf führung von „Walle,isteinS Lager" und die „Piccolomini" machten deivvnagenden Emdrnck. „Es liegt eine bürgerliche Noblesse über dem Ganzen, und dieses vielleicht absichtlich Bürgerliche wird noch erhöh durch die amphitdealralische Rangeinieilung. besonder» aber durch das Fekien der Loge», deren cs im ganzen Hanse außer der großen Milielhoiloge nur vier gibt. Der Zuschauer,aum ist de- >eiis lange vor Beginn der Borstclliing überfüllt. I» der großen Hoiloge sitze» als Ehrengäste Generalintendant v. Hülsen. Gms v. Tecbach. der Dresdner Generalintendant, Ludwig Barnay und Gattin. Ernst v. Possart und Paul Lindau Nebenan bat die Wmve Ernst von Wildenbinchs ihren Platz, die vom Herzog während des Cncle im Foyer in eine längere Uiiterhailuilg ge zogen wnd. In den andere» Loaen bemerkt man die Hosibeatcr- Jntendanlen von Mntzendecher (Wiesbaden), von Pntiid (Lkulk- gnr», Gral von Bylandt-Rbeydt (Kassel), von Ecbirach (Weimar), Lebcdnr (Schwerin), von Meyern (Kovurg), Emil Claa, (Frank furt) usw. Im Paikett scheint der Buhnenvercin eine Bertamm- l»ng abznbalieii. Hier siebt man die Direktoren Gregor Loeive iBrrslan). Volkner (Leipzig). Koehne (Hamdurger Schainpieldans), Otto (Elberfeld). Behrendt -Mainz). Beck lMainz). Zimmermann (Tüsseldvrt), Richaids lHalle), Gioßmann (Magdedmq), Beck -Bonn) Ter Ehreiigäslr. die durch ihr Wirken mit Meiningen in Verbindung sianden. gab es viele: Friedrich Haaie, Hugo Tbimig vom Burglbeater. Pauline Ulrich, Wilhellnine Lerbach. Prosesso, Georg Boß. Rudolf Herzog, Frau Teller- Habeimainl, N-Iver. Schansvielhaus - Jnivizient Ruvvrecht. L ie Sck»iststelle>welt fehlte leider fast gänzlich. Man hatte sie. nm niemand ru üdergeben, abgesehen von wenigen Ausnahme», nderbanvt nicht eiiigelnden Um 7 Uhr betrat der Herzog mit seuicr Gemahlin, der Freifrau von Heidbnrg. die große Hofloge, empfangen mit herzlichen Hochrufen. Dem herzogliche» Paar folgten der Herzog vv» Alieiibnrg mit der Prinzessin Emst von Weimar, die Tochter Wilhelm Jciisrns, Prinz Einst von Sachien- Meiiiiiigen mit der Priiize-siii Renß. Die Aufrührung von „Wallen- sieinS" Lager begann- Kein Prolog, keine Festmusik leitete die Feier ein. Der Geiamteindrnck war geschloffen, farbig und von echt dramatischem Feuer durchweht. Der Vertreter des „Lvk.-Anz." zieht zum Schluß seiner Ausführungen folgendes Resnmm«: „Alles tn allem war der Eröffnnngsaornd ein Sieg des Meininger Prin zips. rin glückliches iheatralischcs Ereignis von histc»iick>er Be- dentuna. Noch einmal wandten sich die Huldigungen aller am Schlüsse der verehr,,ngswürdigen Fürstengcstalt zu, dem Herzog Georg II.. der im schlictuen schwarzen Frack, genützt auf einen Stock, der Bvislelliiiig, als deren geistiger und kiinstle>i'cher In spirator er geitcir muß, bis zum letzten Fallen des Vorhanges beiwohnte." i Die Uraufführung der von Frau Amöli« Nikisch kom ponierten Operette soll in der ersten Maiwoche UNO im Neuen Lvereitr» - Tdeaier zu Berlin stntlsinden. Prvtessor Arthur Nikisch wird diese Erstaufführung veisönlich dirigieren. s Ghakespearr in Frankreich. Im Fiühjabr wurde in Paris eine .. Oompnonio t-'ean<:8i»v äv IdsStrs Ldalcs- «paare," gegründet- Sie ist im Femina-Tbeater zum ersten Male vor» Publikum getreten. Wird diiser nene Versuch, den Briten de» Franzose» näher zu bringen, besseren Erfolg baden als dir stüheren? Auch nach der interessanten Plauderei des Herrn Camille de Sninte-Eroi;. der die Seele des Unternehmen» Ist, ist man nicht davon überzeugt. „Zweiste an der Sonne Klarheit," könnte man mit Hamlet sagen und hinzusügen: „aber zweiste nicht an dcm Gegensatz des französische» Geistes und der Shakeiveareschen Dichtung." Drei Jahrhimdcne baben nichts vennocht. Voltaires satirische Worte vom „Seiltänzer, der Verrenkungen macht", spiegeln noch heule das Urteil der Fianzoie» wider, selbst nachdem Antoine de» „Lear" und den „Julius Cäsar" in wö>sticken Ueberietznngen vorgesilhrt bat. Camille de Sainte-Croir b,i»qt freilich eine neue Tl>eor,e. Die Franzose» müssen ganz von vorn ansangen. Weder die englische noch die deutsche Tradition sollen alS Muster ge nommen werden. Denn jeoe Ncnion kann nur im Geiste ihier Rasse ein Genie begreiscn. das über der ganzen westlichen Kultur steht. Tamm muß eine sranzösische Tradition geschaffen '»erden, die d^im Studium des Originals eststctzt Was mit diesem Rezept aus Shakespeare werden kann, lab man ,n den Bearbeitungen de» „Othello" und des „Hamlet". Doch will de Sainte-Civix nicht in dki>seldr» Fehler verfalle» Er will den Dichter nehmen, wie er ist, aber den ungekürzte» Text mit französischem Temperament eisassen. Er wendet sich da, um vor allem gegen prunkvolle Inszenierungen und gegen die Manier, aus einzelnen Figuren Paraderolle» zu machen. Tenn die ganze Krall der Dichtungen liege im Wort, m der poetischen Klaff der Gedanken, die auch zu französischen Herzen sprechen müßten, wenn man sie ihnen nabe bringe. Es wird darauf ankommeii. wie de Sainte-Lrvlx sich dos in der Wirki chsiit vor» stellt Ei» Urteil wird erst möglich sein, wenn er eine Aufführung geboten hat. 7 „»instela»". «ine Sammlung von Erzählungen und Skizzen von Maria Doveren.,-Ederlein. Piet« l.bO Mark. — Di« delteüe Autorin, vl« sch n früher mit vem gleichartigen Werk „Im Bann" »iel Glück daN«, ff« Sltmniimg«c»alerin n» beste» Sinn« de« Worte«. St» tiefe« Gemüt spricht au« den Erzählungen ,a un«, uno dazu kommt dann eine Frische der 4 ariielinng. dt« nicht« mit rer Sän>b>vn« ««mein hat, (andern mnner neu» reizvolle und ivtrkl»me Bilder dem Lerer v,r da» Slug« und die Seele sühn. Da« ti» Verlag« von K.J. Lderleln in «nm Mür'M ^ '
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