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erichctnt »cli» » Uhl UI t-cr e»l^cdiliim Maucnlli.'»,' s>. Äv,n- «-mcnl»V>k>» l-icrlcli-ilil > »ich -Marl -5>Pigc .dm 1, ilc Voll 2 Mai» LsPilic. «mjcl.Niiinmciii w'i>s,i«. »iigag«: 26000 sxel. »>!,, d>c Niu»k„t" kuiqr. loiidicr Moni,!<ri>,Ic ««LI 5,cd dir Rcdoclioi» »iS» orrdiiidllch. 2nscrol,n?lnna!>Mk ov»- wdil«. «»< t->xi«5 m Hamvurg. B«r. »in. Wlrii, Sc»»«»,. Val«», Bicllou, Frankfurt a M. - Itu2. Ilc»»» IN VciUn, Lcil-jia, Wien, Hamburg» giciiiksur» a. M. Muu- chcn. — von»-» L < 0. in ilim-tfurl c>. M. — de. »»>?! IN llliemnlg, - »»«- vulüar « s», »I Paiiß. Tageblatt für Politik, Unterhaltung u. Geschäftsverkehr. ^ Druck und Eigenthum der Herausgeber: 1,'iepsch Neicharstt in Dresden. Anleraie irerain Marieu- - aie II« ungenommei dir UI». Loiimag» bi» Mmaq» IL Ube. 2» ri,.,ilodn grobe jNojirr 5, di« dlachm. X Ülic De. Ul.rum einer cm lcoluieii Pelincile »alle! I - -g-i.- rtiiisielanbr dx -jcllc Ui P'>e i>n.- ib.ar.iuuc lur doT IIN.i> UI a tz lg e srichki- «ilu cer 7r>ierole wild nicht gege de». elurniiiNigi Annoncen« Ni iiiiice non >.i>4 iiude» »oi'uic.i uirincn und Per« ioncii inicii-.cn mir nur „cge» PrLnumerando» KalNiinq durch Vlies nrorkcn oder Bocieinjal» luiiq. '.>!cun Silben lojlin 15, 2!>ie. ...u.li.Ie igie die Aionlnnr r'inminer vder nach emcui Meiling, die Pelll»r>il 2<t Pige. Nr. 83. Zwanzigster Jahrgang. MItredacleur: Or. »>rr»tl Für das Feuilleton: Luoivt-r i>»rti»»«nu. PolitijckieS. AuS den kircheiipolitischen Debatten des prcutzischenLandtageS, deren Nachklang durch das ganze Land zittert, erfordert eine an geschlagene Laue noch einige Worte. Es waren einige "Worte über die Möglichkeit eines Friedensschlusses, die Windthorst fallen ließ. „Sie tonnen", rief am Schlüsse einer Nede der gewandte Führer der Clericalen der Negierung und der Kammermehrheit zu. „Sie lönnen Frieden haben, sobald Sie sich mit den gegebenen Autori täten verständigen; wir werden eine solche Verständigung nach Kräften fördern." Darauf antwortete Fürst Bismarck: „Unsere Aufgabe ist es nicht, dergleichen Wege zu suchen; wer uns braucht, der weiß uns zu finden." Handelt es sich hier mehr als um eine theoretische Erörterung ? Wird wirklich ein Friedensschluß geplant'? An der Eourtoisie - Frage, wer den ersten Schritt thun sollte, würde di« Sache sicherlich nicht scheitern, wenn es überhaupt so weit wäre. Aber so stehen die Tinge nicht. Hüben und drüben mag mitunter ein Seufzer »rach Beendigung des Krieges ausgestoßen werden; die preußische Negierung mag es fühlen, daß, rvo so kräftig am Altar gerüttelt wird, schließlich auch andere feste Staatsordnungen Er schütterungen erfahren; die Clericalen aber werden die Wahrheit in dem Bismarck schen Satze anzuerkennen haben, daß die „Hetz- capläne", welche jetzt systematisch in der katholischen Kirche gezogen werden, schwerlich nach Beendigung des Streites in den deniüthigen Kadavergehorsam von vorher sich zurückbannen lassen. Die Kirche ruft jetzt Geister, die sie später nicht so leicht wieder loS wird. "Aber trotzdem ist zunächst an einen Friedensschluß nicht zu denken. Ein Antrag vielmehr, den Abgeordneter Wehrenpfennig ein gebracht hat, muß, so bald er Annahme findet, den Streit noch viel mehr vertiefen. Wehrenpfennig verlangt, daß »licht blos die Staatsdotation für widerspenstige katholische Geistliche gesperrt bleibe, sondern daß der Kirchenvorstand das ganze Einkommen also auch das aus kirchlichen Stiftungen) jedem Geistlichen innc- behalte, der sich »licht ausdrücklich den Staatsgesetzen unterwirft. Damit wird der Brotkorb in der That an die Spitze des Kirch- thurmeS gehängt. Es wird sich dann zu zeigen haben, ob die Massen des katholischen Volkes wirklich so viel Aufopferung besitzen, um aus eigenen Mitteln und freiwillig ihre Geistlichen zu besolden. Vertief^ >.ey somit der Streit, so entschwindet auch immer mehr die Möglich keit. zwischen Staat und Kirche einen Frieden zu schließen, der den Zustand von vorher wiederschafft. Es leidet keinen Ziveifel, daß die Wunden, die sich Staats- und Kirchengewalt schlagen, »licht wieder völlig geschlossen werden können. Das Volk hat aus dein Streite beider Gewalten Manches gelernt, was es sonst nicht so rasch be griffen hätte, und wenn auch die Kirchenautorität die tiefere Wunde davon trägt, so »vird auch dem Staate, wenn er dereinst sich »nieder der Kirche nähert, die Erkenntniß aufdämmern, daß das Volk, das er aus dem Kirchenstrcits herausführt, freiere Anschauungen sich zu eigen geinacht hat, als die waren, mit denen cS der Staat in den Streit eintreten sah. Das ist für uns die wahre Bedeutung des „Eulturkampfes". Die Nähe des Osterfestes kündigt sich in der Politik durch den Eintritt größerer Stille, durch den beginnenden Mangel an positiven Nachrichten an. Zn den Bergen des Baskenlanhes und Navarra knallt es zivar wieder recht munter, aber zu oft haben die Kriegs depeschen von dort gelogen, als daß man den neuerlichen Nachrichten von Erfolgen der Königlichen trauen dürste. Größere Zuverlässig keit hat die Meldung aus Madrid, daß dort demnächst die Saison der Stiergesechte wieder eröffnet »vcrden soll. Der Unternehmer verspricht die kräftigsten Thiere aus den besten Züchtereien und Spadas (in Deutschland Matadore genannt- von bewährter Virtuo sität. So lange sich Spaniens Volk an zuckenden Thierleichnamen, an Matadoren, die auf Stierhörner aufgespießt werden, berauscht, darf man nicht erstaunen über die teuftischen Grausamkeiten, mit denen sich im Bürgerkriege Freund und Feind beflecken. Im Nachbarlande Böhmen haben vor Kurzem Ergänzungs wahlen in den böhmischen Landtag stattgehabt. Mit nur zwei bis drei Ausnahmen wurden die Altezechen, die ihres Mandates wegen "Nichtbeschickung jenes Landtages verlustig erklärt morde« waren, wiedergewählt; doch brachten die Jungezechen ihren Führer Slad- kowSki durch und erzielten auch da, wo sie unterlagen, wenigstens etwas anständigere Minderheiten als früher. Die gewählten Alt ezechen werden auch dieSinal nicht in den böhmischen Landtag treten, abermals ihres Mandates verlustig gehen und abermals von der ezechischen Bevölkerung wiedergewählt werden. Zu stark ist der Einfluß der Priester, zu groß die Macht dcS Feudaladels, zu tief endlich der Haß gegen die Deutsche»», als daß so bald eine Aenderung dieses traurigen Einerlei zu erwarten stände. Tresse», Mittwoch, 24. Mär; 1875- i entseruter voigtkändischcr Wahltreis, um ihn in den Lanotag zu j Säuberte«, briomml m öiejen Tagen den ersten Urlaub bis zum 2. i senden, das Erzgebirge oder Leipzig herhaltm — undankbares rejp. Oster- Feiertag. Wie »uro manches bisher beängstigte ! Dresden! ! Mutterherz sich freue», wenn sie ihren GAchohn jetzt als schmuck«»» — Am 28. Mai d. I. erfüllt Herr Stadtrath Flath da-H Grenadier den Verwandten und Freuiroen vorslellen lan», mit >43. Jahr seiner Amtirung rin Dienste der Gemeinde. Mit Rück welchem Stolz bereiten die durch Urlaub Beglückte» sich auf dieRerje sicht daraus hat er seinen Entschluß angezeigt, nutEude des Mouars! rn die Heimath vor. Juni d. I. sein Amt niederlcgen zu »vollen. j — Durch kaiserl. Cabinetsordre ist bestimmt worden, daß den — DerStadrrath ist hinsichtlich der von ihm in s Auge gefaß bei den Negiments- und Velleidungs-Eonmussrorien sungneirdeu ten, von uns schon früher erwähnten Einrichtung von Volks- bibliotheken nach eingehenden Erörterungen zu der Erlenntmh getaugt, daß dergleichen gemeinnützige Unternehmungen in der Hano Zahlmeistern fortan Nen.uneratronen gewahrt werben dürfen. Es lüUen darnach erhalten die Zahlmeister bei den Garde- uns Linien ursairterieregimentcrn jährlich MO Mark, bei den Eavaleric-, Fuß- von Privatvereinen am gedeihlichsten zur Entwickelung gelangen und Fütdreglinentern jährlich 2-10 Mark und die bei den Zager, wrd hat mit dem hiesigen Gemeinnützigen Vereine ein Ablommen getroffen, nach welchem die Eigenthumsrechle und Eoulrolc de Prvuiuer-, Oraui- und Fußartrllcriebutallloue!» jährlich 180 Mark. - - Wieder fällt ein mittelalterliches Anhängsel. Der Kreuz- «ladt an den vier zu gründenden Voltsbibliorhelen bestehen bleiben, j lircbenvorstand hat auf Anregung des Stadtrathes beschlossen, das wahrend dieselben von dem Vereine verwaltet werden sollen. Ter Alumnen - Singen bei Leichenbegängnissen und bei Nath will 4.000 Mark zur Gründung von vier Viblwthelcn dem I Trauungen, nur mit Ausnahme der Sonnlagstrauungen, von Vereine zur Verfügung stellen, sowie zur jährlichen Unterhaltung Ostern d. Z. an abzustellen. 1800 Mark gewähren. § — Bisher hat man in den Armenschulen bez. Genicindeschulerr — G. Moses, der „Geschäftsführer" in dem Eircus deü Herrn i unter denjenigen Kinder», welche sich im Besitze von Frctstellen be Meyer .'Myer) nimmt es mit der Znnehaltnng der sichccheitspoli fanden, eine sogenannte Pfennigsammlnng zur Anschaffung zeilichen Vorschriften nicht genau, warum sollte er es mit der Wahr-1 von Schreibe- und Lesebüchern veranstaltet, obschon diese Samm- heit genau nehmen? Müht sich jene Kunslreilergesellschast vergebene ! Inngen in den letzten Jahren pro anno blos M Thaler betrüge»: ab, durch alle erdenkliche Reklame hier eine Position zu erioerben, Auf Vorstellung der betreffenden Gemeindeschuldireclorcn beschließ ivie sie Renz, Carrb, Herzog rc. sich in Dresden erworben haben, so zuckt einfach der Dresdner lächelnd die Achseln und geht eben nicht in Schaustellungen, die ihm nicht der Mühe wcrth dünken, die mit denen obiger trefflichen Dircctionen gar nicht nt einem Athrm ge nannt iverden können. Herr Meyer geht grollend fort und wird wohl nicht bald wieder kommen. Sein Faktotum aber, Moire-, mhi noch einen Schritt weiter; er läßt öffentlich Wigen drucken: dirTres dener Nachrichten hätten die Leistungen der Myersichen GeseUjchasr der Rath, die gedachte Psenuigsammlung einzustellen. — Die Arbeiten an der Berlin-Dresdner Eisenbahn sind so weit gefördert, daß die vollständige Fertigstellung zrr Ende Aprll sowie die Belriebscröffnung zum Monat Mai d. I. keinem Zweffa mehr unterliegt. Die Betriebseröffnung wird unter den üblicher Feierlichkeiten erfolgen. Tie ganze Strecke auf preußischer, sowie fast ganz auf sächsischer Seite ist bereits von schnellen Zügen befah ren uno es hat sich bei diesen Probefahrten auf keiner Seite ein schlecht gemacht, weil ihnen Herr "Myer da-« ,,rcibiUct. etUzegou j technischer Mangel herausgestellt. Uebrigens in in Bezug auf eine hätte. Umgekehrt ist's die Wahrheit. Wir haben Herrn Myer Geldbeschaffung für diese Bahn beim preußischen Fina'.rzministcrimv LocaleS uud Sächsisches. — In Leipzig beabsichtigen die Nationalliberalen an Stelle des zurückgetretenen vr. Stephani den jetzigen Professor des Han- oelsrechtes in Berlin vr. Goldschmidt als ReichStagscandidaten auf zustellen. ES ist derselbe, der bereits einmal in Dresden durchfiel und cs »licht einmal zur Stichwahl brachte. "Wenn jetzt nun von der „Nat. Ztg " rühmend hervorgehoben »vird, es sei der erste Jude, der in Sachsen zur Reichstagüwahl komme, so hat jenes Blatt ver gessen, daß bereits in Or. Jacobi ein Jude in den Reichstag aus Sachsen gewählt wurde. Was hat übrigens die Religion mit dem "Abgeordnetenmandate zu thun? Wichtiger erscheint uns der Um stand, daß Leipzig unter seinen Bürgern nicht einmal einen Mann besitzt, der cs in Berlin paffend verträte. Leipzig muß aber, trotz dem es in der Politik immer die Führerschaft in» Lande beansprucht, wirklich arm au Politikern sein, denn man »vill dort für den sächsi schen Landtag ebenfalls keinen Leipziger, sondern dm hiesigen Ad- vocaten Krause als Candidat aufstellcn. Die Wiederwahl dieses Herrn in dem bisherigen er» heißt, sehr vrekär. Um -rrgebirgischen Wahlkreise erscheint, wie es ihn in den Reichstag zu bringen, muß ein» die BilletS retour geschickt. Bereits der Referent über die Eröffnung fand nichts Besonderes an den Tarbierungur gl:ich rn len Hundert Stimmen in» Publikum). Herr M. hatte dainalsKarlm zur „Journalistcn-Tribüue" gesandt. Ta aber diese Platze, »vre viele im Eircus, untauglich zum bequemen Sehen und Sitze»» waren, sandten wir die Billets Herrn M. zurück. Jeder, der die Ueber- sluthung einer Redactiou ivie die unsere, mit Billets zrr Schaustel lungen aller Arten kennt, »vird wissen, daß unsere Reserciuen sich nicht zum Besuch mittelmäßiger Kuuslreiler dränge!» würden. Aber wir wurden den Eircus durchaus nicht los: Her r Meyer sandte mit einein sehr höflichen Briese zwei a »rdcre Billets. Zuvör derst blieben sie uirbenützt. Als sie aber endlich zrun ersten Male in Gebrauch genommen wurden, genügte»» dem Billet-Abnchmer die an der Lasse erhaltenen Coupons nicht, es sollte auch noch eure Passe partout-Legitimation beigebracht werden, um die uuuwrrrlen Sitze inuebehalten zu dürfe»». Nach solchenZumulhrmgen verließen unsere Referenten den Eircus uird >vir saudteu anderen Tagcs Herrn Meyer die Billets definitiv zurück mit dem Bemerken, daß wir eine solche Behandlung nicht gewöhnt seien, uud unter solchen Umständen für das Passepartout ein- für allemal dankten. So liegen die Sachen. Ter schlechte Besuch der meisten Vorstellungen seiten der Dresdner ha» uns Recht geg-wen. Wir haben den Raum zu Besprechungen für andere und bessere Dinge verwendet und kommen auf de»» schlechten Propheten Moses auch nur deshalb zu sprechen, um seine ver'eumÄerischeu Rcelamcii zurückzuweiscn, mit denen er nie das gelobte Lanaan der vollen Häuser erreichen »vird. Leiden cinzelnc treffliche Mitglieder unter der windigen Geschäftsführung von Meyer Moses unv Eonsortei» unverdieilt» so »vollen wir hoffen, »vir begegnen ihnen dereinst in einem der rühmlichen Errcusverbände von Earro,Herzog Schumann, Renz ec. Auf die unmanierlichcn, von Acrger slrovenden Auslas sungen von Moses u. Eomp. gegen uns im Eircus oder in den Zci »roch teure Verhandlung irgend »vre angelnüpst. — In Folge der Katastrophe in der Zünderfabrik bei Meißen beabsichtigen dem Vernehme!» nach die Directionen ähnlicher in der Nähe besindlichcr Etablissements, tünftig aus größere Sicherstellung des Betriebes gegen Erplosion und Brand Bedacht zu nehmen. Auch die Behörden werden nach dieser Richtung hin eine besondere Thätiglcit entfalte:»; namentlich ist bereits eine Revision sämmtlicher in der Meißner Gegend bestehender Fabriken jener Gattung durch den betreffenden Juspector erfolgt. Daß alle Mängel, welche sich hierbei hcrausgestcllt haben, Berücksichtigung und "Abhilfe smden werden, darf man zuversichtlich hoffen. Die angestellten Erörterun gen bezüglich der Entstehung des Unglücks haben der Staatsanwalt jchast in keiner Weise Airlaß zu Strafanträgen gegeben, doch sind hinsichtlich der Frage, ob und inwiefern den polizeilichen "Anforde rungen an den Betrieb des Etablissements nicht vollständig genügt worden sei. noch Ermittelungen im Gange. — Ein hiesiges Bankinstitut ist von einen» Schivindker, der seit vorgestern Abend aber bereits in den Händen der Polizei ist, nach und »rach um die beträchtliche Summe von 9904 M. 60 Pf. dadurch betrogen worden, daß cs seit Januar d. I. »rach und nach 12 diverse von einem namhasten hiesigen Hanöekshausc angeblich ausgestellte Wechsel diseontirt hat, die sich sämmtlich als gefälscht erwiesen haben. Der letzte auf diese Weise ausgeführte Betrug »st am 18. d. mit 7 dergleichen gefälschten Wechseln verübt worden, aber auch bald daraus dadurch hcrausgekommen, daß der Ehcs eines Handelshauses, dessen Unterschrift auf jenen Wechseln ausgezeichnet, ucrchgeahmt worden ist, sich bei jenem Bankinstitul nach dessen Tis conto hat erkundigen lassen, was selbstverständlich ausgefallen ist, da die bctr. Firma eben erst dort die smgirten 7 Wechsel hatte discon tiren lassen. Verdacht frel sogleich aus euren früheren Lehrling jenes Handelshauses und sollte sich derselbe auch bestätigen, denn die von der Polizei über den jungen Ni'ann angestellten Erörterungen tungen antworten wir erst heute, da wir grünesätzlich nicht durch! ergaben, daß derselbe seit längerer Zeit coudirionslos ist, trotzdem Entgegnungen für die faule Sache Reklame machen wollten, aber ein Hochs» Iururio>es9eben gefühlt hat. Er wurde rin Victoria Jeder anständige Dresdner hat den Schwindel jener inosaischen Be- Salon verhaftet und hatte von dem zuletzt erschwindelten Geldc noch Hauptungei» ja ohnedem sofort durchschaut. So! Herr Moses! nun ^ ca. 3800 M. bei sich, hat im Ganzen also die ansehnliche Summe können Sie gehen! > von 6000 "IN. seit Januar d. I. verpraßt. — Das Kaiserdiner, welches am Montag Abend in den festlich! — Die Leipziger Schützengesellschaft hat vor Kurzem geschmückten Räumen des Belvedüre abgchalten wurde, »var zwar ^ ihr -! 3 2. G eschäftsjahr beendet! En» solches Alter werden zunächst vom hiesigen RerchSvereine arrangirt worden, indessen muß ^ wenige Gesellschaften haben. An» Schlüsse des Jahres 1874 betrug anerkannt werden, daß die Thcilnahme von Anhängern der vcrschie- > das Vermögen 61,587 Thaler. densten Parteien an dieser Feier des kaiserlichen Geburtstags von ihr jede specielle Parteitendenz fernhiclt. Die Toaste, von denen die Taselfreuden unterbrochen wurden, bewegten sich, mitAuünahine der beiden letzten Trinksprüche, nicht in dem sonst üblichen Phcasengc- tlingel, sondern zeigten echte Begeisterung und Gcdanten.reichlhum. Der erste Trinkspruch »var dein Neichstagsabgeordncten Ackermann anvertraut, der den Schirmherrn und Hort des deutschen Reichs, Kaiser Wilhelm, in trefflichen Worten feierte. Hieran schloß sich das mit gleichen» Enthusiasmus, wie der Kaisertoast, von Prof. Dr. Wohlrab ausgebrachte Hoch auf den Heldenkönig Albert. I)r. Grosse, Vorsitzender des Schillervereins, jetzt von Weimar hierher übergc- siedelt, trug ein formvollendetes Gedicht aus das deutsche Reich vor. Mit geistig nicht sonderlich hervorragenden, keinerlei neue Gesichts punkte biete,»denToasten auf denReichStag und die Frauen schlossen die Trinksprüchc. Die Festlichkeit hinterließ bei den Bctheiligten, unter denen sich zahlreiche Damen befanden, einen recht günstigen Eindruck. — Hatte die Einberufung ihrerSöhne zur Armee alsRckrutei» im December 1874 vielen Familien Schmerz und Leid gebracht, so Vorgestern Vormittag »var, nach einer Mitihcilung von Bahnreisenden, auf der Bahnstation Falkcnberg ein daselbst beschäf tigter Streckenzimmermann, »veil er dem Berliner Bahnzuge zu nahe gekommen »var, übcifahrcn und sofort gctödtet worden. Der Ver unglücktc soll verhcirathet uird Vater mehrerer Kinder sein, für welche sofort eine Gcldjammlung von Seiten der Bahnreisenden veranstaltet worden »var, welche einen namhasten Betrag ergeben habe:» soll. — Vorgestern Nachmiltag hatte ein Zimmcrinann, welcher auf einen» Neubau in Pieschen beschäftigt »var, das Unglück, einen Beinbruch zu erleiden, und zwar beimAbladcn von Bauholz, welches ins Rollen gekommen »var und ihn dadurch verletzte. Den Verun glückten hat inan in seine Wohnung nach Kaditz transportirt. — Ein hiesiges Dienstmädchen hat wieder einmal das Wohl wollen und die humane Behandlung ihrer Herrschaft arg getäuscht. Aus dem Wcißivaarengeschäft der Letzteren hat die betrügerische Person weit über l OOStück fertiger Wäsche nach und nach gestohlen. Jetzt erst sind die Bestohlenen dahinter gekommen. Um ihre räube risch errungenen Sachen in Sicherheit zu bringen, ist das Mädchen »vird denselben das Osterfest desto schöner sein. Die Ausbildung! in der Nacht per Eisenbahn nach ihren» irahegelegenen Geburtsort dieser junger» Soldaten ist vollendet, Wachdienst sogar schon gethan,. gefahren. Auch hat sie zwei jungen Männern — ihren beiden Gr und wer von ihnen sich tadellos geführt, d. h. nur seine Schuldigkeit! liebten — an Weihnachten nicht unbedeutende Geschenke an Wäsche gethan bat in Betreff deü Gehorsams, der Aufmerksamkeit und l u. s. w. gemacht. Man wird ihr nun die Masche waschen.