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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.02.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260222010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926022201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926022201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-22
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.02.1926
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»s s-tt- r Die Wünsche -es Gartenbaus. Der 2. Tag -er Grünen Woche. Berlin, .'1. Febr. Im Rahmen der Grüne» Woche in Berlin, die .mßerordentlich viel Interessenten aus dem ganzen Reiche nach der ReichShanptstadt geführt bat, sand beule die Wintertagung des Reich Sv erbandeS de» deutschen Gartenbaues statt. St» Vertreter de» Reichscrnährnngsmiiiisteriums sagte de» Gärtnern die Unterstützung der Behörden zu. Danach überbrachte der Abgeordnete Giese die Gruße der ReichötagSfraktiv» der Dcntschiuitivnalen Bolkspartei. Sr betonte, nur die geschlossene Einigkeit de» Berufsnandes werde il>»i die erforderliche -Stoßkraft auch gegenüber den Behörde» und de» gesetzgebende» Körperl schäfte» geben. Der Regierung sei der Bvrwurs zu machen, daß ne die Iiiieressen des deutschen Gartenbaues geopfert habe siir einen großen Teil der deutsche» Industrie, wobei die Indu strie nicht einmal einen Vorteil davon gehabt habe. Der Redner iiiahnie dann zur Herstellung der größten Ge schlossenheit. Gartenbaudircktor Krabben sprach sodann über die wirtschaftliche Lage i»> Gartenbau. Wirkliche Aussichten ans Besserung der schlechten Lage des Garlenbaues seien nicht vorhanden. Uebcrall schreite der Rückgang des Gewerbes noch fort. Trotzdem dünke man die Hvssnnng ans eine Besserung nicht ausgebe». Wirk liche Hilfe lei dem Garienbau von keiner Leite zuteil ge worden. Die E i n s n l> r fremder Gartenbauerzeugniiie steige soriivahrend. Leider bevorzngie» weite Kreise des deutschen Volkes immer noch die ausländischen Erzeugnisse. Gelinge eS nicht, einen wirksamen Zollschutz zu be kommen. dann sei vielleicht der Nebergang zum freien Handel noch besser, allerdings ohne Ausschluß der Industrie. Der Redner wies hin auf die hohe Ernälirungs- und volkswirtschaftliche Bedeutung des E-rnenbanes, der 80 Pro zent aller Rahrungsinittel liefere. Leine Ialircspro- duk11v n betrage 2 Milliarden Mark. Der deutsche Garten bau habe daher ein Recht, im selben Maße wie andere Be rufe behandelt und geschützt zu werden. Der Redner forderte die Lchaisiing von 21 n bau z e n r > e n zur schnelleren Massenvcrsorgnng der Großstädte, nach holländischem Beispiel. Weiter müsse dem Garienbau der notwendige Kredit zur Erzeugung von I-rühgemnsen unter Glas ver schafft werde», um der Auslandskonkurrenz wirksam cntgegen- treien zu können. Verbilligung der Produktion durch spar same Wirtschaft und Verwendung von Maschinen sei er forderlich. Weitere Vorträge behandelten gartenbantcchnischc Fragen. Tagung -er Preußischen Lan-wirttchaslskammer. Berlin, 21. Febr. Der zweite Tag der Hauptversammlung der preußischen HanvtlandioirlschaslSkammcr wurde durch einen Vorirag von Ministerialrat Dr. Moll tBerlinl über die wichtigsten Fragen der Renregelniig der W e g c - U n I er halt » n g eingeleitet, der die Frage der Gesetzgebung und der Verivgliung und dann die der Finanzierung behandelte. Daraus gciangie ciu Beschluß des Verkehrsaiisschilsies ein- mutig zur Annahme, wonach in der Finanzierungssrage vor allem daraus hinzuwirkcn sei. daß diejenigen Wirtichastskreise in erheblich verstärktem Maße zur Wegeunierlialtung heran- gezvgen werden müßten, deren Verkehr die Ltraße» in be sonders starkem Maße abnutzt. Sine wesentliche Erhöhung d e r K r a s I s a h r st e u c r erscheine durchaus gerecht und sei unbedingt erforderlich. Einmütig wurde weiter die Jahr- zeug- und Zuchttieriteuer abgelelmt. Eine weitere Entschließung legt schärfste» Einspruch gegen die Ausdehnung der HauSzinS- »teuer aus die landwirtschaftlichen Wohngebäude ei». Die Steuer sei für die Landwirtschaft ungerecht und untragbar. Gras Baudissin-Bcrliu berichtete dann über die Frage der Eriverbslvsenfursvrge. ändert geblieben seien. Ferner wurde feftqeftellt. da- di« Retcksregierung. trotzdem sie die nun seit Monaten entsprechende Ankündigung bereits vorgenvmme» hätte, dte Abänderung de» Geschästsaufstchtsvcrfahren» noch nicht über da» Stadium der Vorbereituna hinaus gefördert habe. Man »var der Meinung daß die Abänderung des bestehenden G«schäst»ver» fabrrnS unter Inanspruchnahme aller zur Verfügung stehen den Mittel gefördert iverden müsse mit Rücksicht aus dt« ar- radezu unerträglich gewordene» Verhältnisse. Mit Be friedigung wurde zur Kenntnis genommen, daß daS Hand- »verk und große Teile der Landwirtschast und des Einzel handels sich der vom Zentralverband des deutschen Groß handels eingelelteten Veivegung zur schnellsten Herbeiführung des sogenannten R e g i st c r p s a n d c S anacicklvssen bütlen, und eS wurde beschlossen, mit der größten Energie diese Be- ivegung zn einem positiven Abschluß zu bringen. Grotzhandelskagung. Berlin. 2l. Febr. Präsidium und Vorstand des Zentral- oerbandes dcS deutschen Großhandels traten dieser Tage zu einer Litzung zusammen, in der zu den schwebenden Fragen Stellung genommen wurde. Eingehend wurde das F i n a n z v r v g r a m m des Reichssinaiizmintsters Dr. R c i n h v I d vom Ltandpunkt des Großhandels aus er örtert. und bet aller Würdigung der Absichten des Finanz- ministers mit 2k e d a n c r n feslgesiellt. daß die in dem ur sprünglichen Programm des ReichsfinanzininisterS vorgesehene Senkung der die Wirtschaft drückenden Steuerlasten in dem tatsächlich vvrgclegtcn Plan der Regier»».» nickt enthalten sei. und insbesondere wie die schönsten drückende» Besitz- und Gewerbesteuern in ihrer Belastuna dcS Großhandels unver- Die Wirtschaftlichkeit -er Reichsbahn. Erklärungen Dr. OeserS. Berlin, 2l. Februar. Der Generaldirektor der Deutsche» ReichSbahngesettschaft, Dr. Oeser, gewährte dem Vertreter de» „Demokratischen ZetlungSdlensteö^ eine Unterredung, t» der er sich ii» Zlisammenhaiig mit den letzte» RcickStagsverband- Inngen über dte Wirtschaftlichkeit der Reichsbahn äußerte. D i e R e v a r a t t o n s l a st e n , so sührle er n. a. aus, seien schwer und lasten wie ein Alp aus der Entwick» l n » g des ll n t e r n e h »i e » ö. Im Geschäftsjahr >025 seien zudem der Reichsbahn durch die verschiedenartigsten Be schlüße des Reichstages sozialer Art und durch Lvhnschlich- tuiigsversabre» 280 Millionen Mark weitere Mehrausgaben entstanden, die naturgemäß im Finanzgebaren der Reichsbahn eine ausschlaggebende Rolle spielen. Man müsse Klarheit schassen, ob eS so weiter »eben könne, und deshalb inüsse die Anrufung des Reichsgerichts alle» Einsichtigen verständlich sein. Allein die in den letzten Reichstaasberatnngen ein- aebrachtcn Anträge würben bet ihrer Durchführung der Reichsbahn Ausgaben in Höhe von etwa 152 Millionen Mark verursachen, wobei ans Maßnahmen zngnnsten dcS Per sonals allein etwa 112 Millionen tm Jahr entfallen würden. Die AnSsälle durch Tarisherabsetziinaen beliefen sich nach vor sichtiger Schätzung niindcsteiiS g»s etwa 10 Millionen Mark, wen» man das Eingehen auf Berufungen gleichartiger Wirt- schastSzentrcn einrcchnct. Die Reichsbahn könne NenauSgaben nicht auS sich bestreiten: Dariserhöhungc» vorzunchmen. sei heute verhängnis voll für die Wirtschaft. Der Generaldirektor erklärte, daß die Reichsbahn alles tue, um die Einnahmen zu vermehren. Tic Werbetätigkeit habe gute Srfolae gehabt, eS sei aber ein wirtschaftlicher Unsinn, heute in Deutschland Kosten für dte Einrichtung von Kon- knrrenzverkchr etwa durch Kraftwagen gegen die Reichs bahn aufznwcnden, die tm Interesse Deutschlands dte Last der Reparationszahlungen trägt. Eins der Hauptverkehrszlele der Reichsbahn war eS, den Durchgangsverkehr des Auslandes wieder ans kürzere, durch Deutschland lausende Linien und über deutsche Leeliäsen zu ziehen. Nicht dem AuSlande zn Gefalle», sondern in deutschem Interesse würden billigere Frachttarife solchen Durchsuhrtrgiispvrtcn zugcbilligt, um überhaupt den Verlehr aus deutsche Bahnen zu ziehen, der sonst um Drntschland liernnilaufen würde. Der deutschen Wirtschaft gleich billige Lätze zu gewähren, sei erst möglich, wenn sich die Finanzlage bessere. Hier müsse das Prinzip der Einnahmevermehrnng einmal im Vordergrund stehe». Die große Ocssentlichkeit müsse allmählich für die Lage der Reichs bahn Verständnis bekomme». Insbesondere liege der Reichs bahn daran, zn einer V e r st ä n d i g n n g mit den Golks» verirrter» in den Parlamenten zn gelangen. Die Mie-eraufnahme -es -eulschen Luftverkehrs. Berlin, 21. Febr. Tie Wiederaufnahme des deutschen Luftverkehrs, die ursprünglich bekanntlich für den l. Avril dieses Jahres vorgesehen war, ist im Hinblick ans die Kar- ivoche »nd das Osterfest ans Dienstag, den 0. April, verschoben morden, da während der Feiertage erfahrnnas- geinäß kaum mit cnicr Inanspruchnahme dcS Luftverkehrs zu rechnen ist. Im 'Berliner Zentralslnghasen auf dein Tcmpel- hofcr Felde Z't mg i ictzt, nachd-.u alle organisatorischen und technischen Einzelheiten nach Zusammenlegung der beiden Liniverkehrsgeselllch isien geregelt sind, eifrig mit den Vor- arbeiicn für die Wiederaiinighmc des 'Betriebes beschäftigt. Die neue große Fiugzen.zh-.ilic östlich der Funkstation geht ihrer Vollendung entgegen »nd dürste Im Lause des kommen den Monats in Gebrauch genommen werden. Nenangclcgt iverden VcscuernngSeinrichtnngcn für den zu erwartenden N a ch t l n s t v e r k c h > . nnh zwar bandelt eS sich dabei zus- besondere »m die Anbringung von Orientier'ingsltchicrn, so nne uni Beleuchtung der jeweiligen Startbahn. Die preichische Feme-Untersuchung. Die Lonnabcnd-NachmittagSsitznng. Nächster Zeuge ist der 50jährige HanptgcschüftSsührer der Arbeitgeber-Vereinigung Dr. Tänzlcr. Zeuge Dr. Tänzler bekundet: DaS Darlehen ist laut unseren 'Büchern am 13. Juni gezahlt wurden. Von der tat sächliche» Hingabe dcS Darlehens habe ich erst lange nachher erfahren. Ich wußte nur durch Zeuge» von dem Wunsche MalettkcS um ein Darlehen. Zeugen befürwortete diesen Wunsch dcS Malettke, dem christliche» Landarbeiterverbande zu helfen. Ich sagte ihm. daß wir nickt grundsätzlich ablehnen sollte». Ich habe aber ausdrücklich gesagt: „Wenn der Wunsch perfekt geäußert wird, werden wir die Lache näher erörtern und cs ist vor allein notwendig, daß wir sie mit Herrn von Borsig durch spreche n." DaS ist ja dann nicht ge schehe». Von dem vorangegangenen Besuch dcS Nbg. Meyer war ich auch nicht unterrichtet worden, und so habe ich dte Ver antwortung für das Darlehen abgelchnt. Im Dezember, als die Presieangrisse cinschten, siel z»m erste» Male daS Wort „Feme" in Verbindung mit dem Darlehen. Ich hatte am 8. Dezember eine Besprechung mit dem Abg. Behrens, wo er mir »liier dem Eindruck voller Glaubwürdigkeit geschildert hat. daß daS Darlehen für wirtschaftliche Zwecke einer Organi sation des ZentralverbandcS verwendet worden ist. BehrenS erzählte mir dann nnansgesvrdert. daß sich später der Abg. Mcner cingcschoben Hütte »nd ihn bat, ihm den Betrag zur Verfügung zu stellen. Ans Grund welcher Abmachungen Mencr dieses Verlangen stellte, habe ich ans den Worten BehrenS nicht deutlich entnehmen können. Ich habe dem Abg. Behrens keine Zweifel gelassen, daß das Darlehen un bedingt zurückgczahlt werde» müßte: daö versprach er auch, und er hat die Lache alS absolut cinwandsret be zeichnet und mir srcigcstellt, sie wegen der Presseangrisse össentlich darzulegc». Die Rückzahlung ist ersolgt. Der von uns eingesetzte Untersuchungsauöschuß führte zu einem Er gebnis, ans dem Herr von Zcngcn die Konsequenzen gezogen bat. Ich bin der Auffassung, daß. selbst men» eine Verbindung »wischen dem Wnnschc Meyers, das Geld für Schultz zu ver wende», und dem später geäußerten DarlehenSgrundc MalettkeS »gchgewiesen würde, oder selbst wenn scstgestellt werden könnte, daß die Beteiligten bzw. Herr von Zengen von der Verwendung des Geldes für Schultz gemußt haben oder hätten wissen müssen, daß es sich um eine solche Verwendung handelt, daß dann die Verantwortung allein ans dem Beteilig ten verbleibt »nd jedenfalls von mir nickt für die Organl. sativn übernommen worden ist. Daher wird die Bereinigung »er Dentfchen Arbeitgeber,Berdänd« anch non diesen Dingen nicht torühri. Al» nächster Zeuge wird Georg «o« Mackensen vernom- men. Er Ist Leiter der Pressestelle bei der Arbeitgeüervcreinl- TNookag, rr. Feörvar 1«rs Lloy- George über Sü-ttrol. L»»h»«. 21. Febr. Im „Sunbav Ne«»* schreibt Vlovd George über di« Süd tiroler Frage, «»lei tmmer schwterig. de« wirklichen Ebarakter solcher gemtschtsvrochlichen Zonen festzuftellen. Naturgemäß hätten dte Urbeber de» FrtedenSvertrage» im ZwetfelSfall« zugunsten ihrer Ge- führten entschieden. DaS habe zu Fehlern geführt, dt« iedt offen zutage lägen. Sr. Llond George, sei niemal» zufrieden mit der Tiroler Grenze gewesen. Tirol den GeburtSvla« seine» volkstümlichsten Helden Andrea» Hofer z« entreißen und ihn für immer einem andcren Land« zu überaeben. bade zu entschlossener Entrüstung und Erbitterung führe« müssen. Wenn Italien dies« Wunden zu Hellen wünsche, müsse e« let» Bestes tun. die Empfindlichkeiten der Einwohner de» aimck- tlerten Gebietes nicht zu verletzen. Mit Weisheit «nd Mäßigung iverde eS ihm vielleicht gelingen, die Einwohner mit hem Ge danken der Festsetzung einer strategischen Grenze zu ver söhne». 80 Millionen Deutsche könnten nickt im», er durch irgendwelche noch ko bei fällt« a u fg « n o », i» r n e Rede so ei n a e s ch ü ck t e r t werden, daß sie die Beleidigung ihrer Rasse bin- nähmen. Es sei erfreulich, daß die Krise vorUbergegaiigkn sei. lmuptsächltch infolge der würdige» Rübe Dr. Strese- manns. Zu der Frage der «ermehrnng der Mitglieder des Bittkerdnudsrats sagt Llond George, ivenn Italien sich Frankreich und Voten anschließe bet dem Versuche. Deutschlands Einfluß tm Rate zu neutralisieren, dann werde der Vertrau von Locarno er ledigt sein. Dies würde auch den Tvd dkS Dawes-Planel beschleunige»!, der sanft erst in ein »der z»ei Jab««» fällt, wäre. f!j Aber es sei nicht anzunehmen. daß Mussolini, dee der Geschicklichkeit nicht ermangele, sein Land in ständige Feindschaft mit Deutschland brtnacn und sich zur Unter stützung der französischen Hegemonie in Eurova verpflichte» werde. lW. T. B.i An-r»as.«ofM>raa. München, 21. Febr. Am Tage der Wiederkehr der Er- schtcßung Andreas Hofers in Mantua hatte der Bund Ober- land gemeinsam mit dem Andreas»Hofer-Bund t» München eine Kundgebung gls Gedenkfeier und gegen die kul- tnrelle Bedruckung -es Deutschtums in Südtirvl in den großen Saal des LüivenbräukeUers etnberusen. dt« außerordentlich stark besucht war. Die Hauptredner dcs AbrndS, Dr. Schweinitz- Haupt und Professor Dr. Hcrrlich-Innsbruck, zeichneten ei» Bild der kulturellen Not in Deutsch-Südlirol, insbesondere des Kampfes gegen die deutsche Sprache in Kirche, Schul« und im Rechtsleben. Amerikanischer Ankrag aus Revision -es Versailler Vertrags. Nenyork. 20. Febr. Der Abgeordnete Berger brachte Im Repräsentanten banse eine Resolution ein. in der eS beißt: „Der Weltkrieg basiert ank tausend Lügen. Präsident Eoolidge wird daher ersucht, eine internationale Konferenz zur Revision bes Bersailler Friedensvertragcs einznbcrnsc«. Es gibt noch einige Menschen in den Vereinigten Staaten, dte La glaube», der Kriea wurde geführt, um der Welt Demokratie und Freß heit zu sichern und den Militarismus niederzurinaen. Seit dem sogenannten Versailler Frieden übernahm die frai- zösischc Regierung die Maschinerie zur Fabrikation von Lügen. Dte größte dieser Lüge« ist, -aß Deutschland allein den Krieg verschuldete. Der Versailler Vertrag basiert ans dieser nnachciircn Lüge? Spanien sehk seine Bemühungen sorl. Madrid, 21. Febr. Der spanische Außenminifter erklärte aus Anfrage, baß Spanien, entgegen einer Hainis- Meldung, keinen Beschluß gesnstt habe, gegen die Erdctlung eines ständigen RatssitzcS an Deutschland zn stimmen. itt bestehe jedoch auf keinem zweiselssrcicn Recht auf einen ständigen Ratssitz und werde seine B cinühungcn um Ein räumung eines solchen sortsehcn. Der Artikel f dei Vvlkcrbiindspaktcs müßte eine Acndcrniig erfahren. Italienische Unterstützung für einen Matsfitz Polens. Paris, 2l. Febr. Wie dem „Petit Partsien" auS Rom be richtet wird, hat M u s s o l i n i dem polnischen diplomati schen 'Vertreter die Versicherung gegeben, daß Polen bet seiner Forderung eines ständigen Sitzes im VölkcrbundSrat der Unterstützung Italiens sicher sei. gung. Er sagt ans, anS dienstlicher Tätigkeit heraus habe er von den 5000 Mark Darlehen nichts gehört. Erst tm Juni habe Herr von Zengen ihm gegenüber zum ersten Male davon gesprochen, baß ein solches Darlehen den christlichen Gewerk schaften gegeben sei. und daß die Tatsache ein besseres Ver hältnis zwischen den Gewerkschaften herzustellen geeignet sein könnte. In der ganzen Frage könne eS sich aber nicht um die Unterstützung eines Fememörders handeln. Zu der Zelt, als die Verhandlungen geführt worden seien, also vom März biS Juni 1025, sei der Name beS Herrn Schultz mit Fcme- angelcgenlieitc» überhaupt nicht in Zusammenhang gebracht worden. Ich möchte noch erklären: Als die Presseangrisse An- saiig Oktober etnietzten, in denen von „dunklen politischen Zwecken" als Verwendungszweck des Darlehens die Rede war, hat mir Herr von der Linde gesagt. Zcngcn habe ihm er klärt: „DIe 5 0 0 0 Mark st e h e n mit der Angelegen- heit Schultz in Verbindung." Hieraus wird Krlminalsckrctär Falik als Zeuge gehört. Er bekundet über seine» Auftrag, die Verhaftung dcS Schultz noch am Abend durchzuführcn, folgendes: Ich hatte schon Tage vor- her den Auftrag, nach Schultz zu fahnden, nachdem auch Hast antrag vorlag, ihn scstznnchincn. In der Nathenower Strafte stellten wir — es waren nvch drei andere Beamte mit — fest, daß Schultz dort seit längerer Zeit sich nicht hatte sehe» law Wir gingen dann nach dem Hanse Luisenstraße 88, wo sich die Räume der Organisation des Zcntralvcrbandcö der Land arbeiter befinden. Von einem Hausbewohner erfuhren wir, daß In einem Zimmer. daS zwei AnSgängc hat, eine Person wohnte. Ich postierte daher einen Beamten aus der Hinter treppe. Schließlich kam der Abg. BehrenS dazu. Er stellte sich als Reichstagsabgeordncter vor und verbat sich daS Ein dringen bei Nachtzeit. Wir gingen dann In daS Zimmer des Abg. BehrenS. BehrenS läutete den Polizeipräsidenten ober eine mir sonst Vorgesetzte Stelle an. WaS da besprochen wurde, weiß ich nicht. Ich selbst setzte mich dann mit meiner Vorgesetzten Stelle ans dem Polizeipräsidium telephonisch in Verbindung und bekam den Auftrag, die Durchsuchung sofort einznstellen und mich bis zum Morgen aus die Observation des HanseS, d. h. auf seine Beobachtung von außen, zu beschränken. Wir haben dann auch daS HanS biv zum Morgen beobachtet, so baß eS niemand verlassen ober be treten kvnnte, ohne daß wir cs gesehen hätten. Der Zeuge Falik schildert dann weiter, wie er am nächsten Morgen vom Kriminalkommissar Stumm, der bann dte Unternehmung leitete, den Auftrag erhtelt, ein bestimmte» Zimmer zn durch, suchen. DaS habe er auch getan. Vor der Hintertür lei eine Art Sicherheitsschloß gewesen. Tie Fenster waren ver- schlossen. Das Bett nicht benutzt. Aöa. Deerberg <D.-N.s: Nach wieviel Tagen stellte sich Tckultz? - Zeuge: Zwei oder drei Tage später! - «»a. De«» bcrg lD.-N): Dann muß ich allerdings sagen: Viel Lärm „m nichts! Japanischer Rückzieher. Paris ,2l. Febr. Wie Havas aus Tokio berichtet, stellt das Aiißenmintsterium entschieden die Bebauvtun-a in Ab rede. daß Japan sich der Er weiter» na des Völker- bundsratS widersetzt habe. Die javanisch« Regierung könne erst in einigen Tagen über ihre Haltung beschließen, da sie aegenwärtig mit Innerpolitischcn Fragen beschäftigt sei. Sin Seschenk Finnlands an Ätndeuburg Berlin, 20. Febr. Reichspräsident v. Hindenburg empfing heute den Gcsgndten Finnlands, Dr. Holma, dcr ihm im Anstrage des Komitees der Geschichte des finnisch» Freiheitskrieges die letzten Bände des nunmehr abgeschlossenen Werkes „Dcr finnische F r c i h c i t S k a m p f ^ über reichte. Berlin, 20. Februar. Reichspräsident v. Hindenburg empfing heute vormittag Fräulein Dr. Elsa Brand ström, Massenlo-esurteite in Moskau. Die Sowjctrussjsche Tclcgraphenaaentur meldet aus Moskau: Nach dreiwöchiger Verhandlung nerurteilte daS Mtlttärkollegiiim des Obersten Gerichtshofes 18 An« geklagte wegen Mtlitärsptonage zugunsten Estlands und wegen Vorbereitung von Sprengstossattentaten auf dem Boden der Sowjetrepublik zum Tode. Insgesamt waren wegen dieser Verbrechen «8 Personen angcklagt. zum größten Teil ehemalige zaristische oder Iudenitsch-Offtziere. Dir meisten Angeklagten gaben die ihnen zur Last gelegten Ver brechen zu und machten erschövfende Aussagen über die lang jährige. systematische Spionage, die sie nach den Wetsmigen des estnischen GcneralstabcS und des Vertreters dcS engli schen ErkundlaungSdienstes in Narwa, bes russischen früheren HauvtmannS Franck, betrieben hätten. Franc! habe sie mit dcr Organisierung von Aufständen im Grenzgebiet, der Sprengung verschiedener Gebäude tn Petersburg sowie der Wasserleitung, der Lustschtfshallcn und des Flugplatzes in Gatschina gegen Hobe Bezahlung beaustraat. Polnlfch.ttllaulfcher «vi»flil»l> Warschau, 2t. Febr. Polnischen Zeitungen aus Wilna zufolge hat am 1«. d. M. mittags eine 80 Mann starke, unter Führung eines Offiziers stehende, vosibcwaffnete litauische M t l t tä r a b t e t l n n g ein an der polnisch - litauischen Grenze gelegenes strittiges Lanbstück, nicht wett von Pobhajce, besetzt. Es besteht die Absicht, eine militärisch« Gegenaktion zu unternehmen. lW. T.B.) «HI« »IssHMM 6»i!ei>,-,cl« Nopf»cNmscr»n^vi'»nn»n uno 1»n«n a«, »in fleötlg ,ng»p,vi„ Zugang!», von viplomoM«!' MO-ÜIÜ NoirooststchsknIS Sü »»» so ,»nte«s Ministe: der wt, Dt, sttm m kreis T d-rsf bei bei! Friesen Im Stellv« Postans sprcchni nachmtt Im Härti beiden «nschluj siir Dr D diirchzu traguii, »ugesan siätige» tcn Rä etwa bi in Rän ausgelc selbst, , oder ai Verheil ihren l sind g c Ti» Au Häuser liegt in neue »eichen wohlbe Gcbäut lößnitz. modern holnng macht l diesen lichc E oon D und 2 Landes !>I i st a Thiel slädiislk kirchlicl Mi sterium Kreis: rade d kriegsz Gcdani erhol ui sürsore l» beis dauern Bettnä Belast» siindiln Erhol» de» Zc wieder die Erl lößnitz den gli vachln" betiiiäs steiiger gescstia sann se mau» Schwes dcr Ai Nälüin die En großen Unbeki Neben nnierzi Di Direkt! aussühi daran kreis il Vcrkc Erstaill »ahme. ! dem di Gardei > spcndci Aussül I batte. DI eigener Publik lchcl o Wirkrri I mals i führ irn l deiitlcw Strum wechsln meiden band". oerschi> Ltrnm dinterg Aerltc Herzog ihres s kleidet lieber Das v I daß es grllndl bißchen ehelich' das Lä 8»','! ««führ:
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