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Dresdner Nachrichten : 07.10.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188210071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821007
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821007
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-10
- Tag 1882-10-07
-
Monat
1882-10
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.10.1882
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Wis. erhalten, gegen vor. über die . 14G» ' Äet ^ gane nnd Vermittelung der Einwohnerschaft nter den SOY Gemeinden und k Städten VeS die Luden gerichtete . d mit Unruhen kam« ^ . In der Schlußrede bedauerte der Obergespa, " chterslatter der Presse, welche die Irrige- rn,« - 0 «tt», ^ sind gegen die I orochrn, und mit ÄmtSthätigkeit auö. Der Verwaltungsausschuß und die Erklärung mit Ellcnrusen zur Kenntmß. Kravkretch. An är Börse in Paris fand rin skandalöser Vorfall statt, der das Börsenpublikrim in große Aufregung versetzte. Herr I. Dreysuß, Chef eines der bekanntesten Kulissen- Häuser, stellte den anwesenden Direktor deS „GauloiS", Herrn Arthur Meyer, wegen einer in diesem Blatte erschienenen, die Familie Dreysuß betreffenden Notiz zur Rede und versetzte demselben einen Faustschlag tn'S Gesicht. AlS -Herr Meyer repliriren wollte, wurde er von einem Kommis deS Dreyfuß rücklings gefaßt und lzur Erde geworfen, wo ihn» dann ein anderer Kulissier, Namen« Lange, noch eine zweite Ohrfeige versetzte. Die Börsendiener brachten die Kämpfen den schließlich auseinander. Italien. Der zwölfte Jahrestag deS römi schenPlebiSzitS. ng gesetzt» um dem und da» lmegfam ein» Lokomotive in „ Fanatiäum» ein schauerliches Opfer zu darrubringen. «rabt und Dullia wurden in Kairo a«S der Kasern« Lbdtn nach der Mobiltenkammer gebracht, wohin di» übrigen Ge angenen, im Ganten ca. 80. gestern früh geführt waren. Die Un- 'uchung bat bereit« begonnen. Arabt soll »um ersten Mal» heute ki floniurdvnö. äorr -r Oatodor ISstß kommen. Die Um u »um tersuch una wird absolut aebrldeten Publikum erregen und zur Diskussion reizen wird. llr. Ebslern wirst die seit langen Jahre» niit Zähigkeit sestgehalten» Bauting-Kur zum Tempel hinaus und wendet sich lediglich an die ratronelle Hiätetik, die er «ns in der soebcn,im Verlag von Berg- welcheS Rom zum Miteipunkt Dt . , . ls . , . vunkt des italienischen K ist am Diontag gebührend gefeiert worden. Die Gtunta (Stadtver tretung) hat an den König in Monza eine Glückwunschdepcjche ge richtet, welche Humbrrt I. mit einem Telegramme beantwortete, worin eS heißt: Indem Rom seinen Glauben an den Pakt, welcher eS unauflöslich mit Italien und der Dynastie vereinigt hat , wieder von Neuen« auSspricht, drückt die Hauptstadt des Reiches den Ge danken der ganzen Natron aus, deren Gedeihen und Größe mit jener der unsterdlickien Stadt verbunden ist." Srutzland. lieber die Explosion auf der Nowgorod" — Popowken nennt man bekanntlich die vom Admiral Nachmittag vor Gericht kommen. -vie Untersuchung geheim geführt, der Prozeß selbst wird indessen öffentlich verhan delt werden. Die englischen Truppen sind aus TantaS und Da- manhour zurückgezogen worden, nachdem dir Mudirs dieser Städte erklärt, daß weitere Meutereien wenig wahrscheinlich seien. Amerika. Ueber den Brand des Dampfers „Robert E. Lee" werden folgende Einzelheiten gemeldet: Das Dampsdoot war da» beliebteste und schnellste auf den, Mississippi. ES verlieh Vicksburg am 20. Sevt. Abends mit ÜOO Ballen Baumwolle su route nach Neworleanü. Als das Feuer ausbrach, retteten sich Sille, die nicht von dem Bug abgeschintten waren, Viele in ihre,» Nachtge wändern. 22 Passagiere retteten sich, indem sie über Bord sprangen. Diejenigen, welche ihr Leben verloren, befanden sich in den hinlersten Kajüten deS Salon«, von wo aus ein Entrinnen unmöglich war. Der Lootse und ein Maschinist vcrbarrten auf ihrem Posten, bis das Boot sank. Im Ganzen sind 2l Personen umgekommcn, darunter 0 Passagiere. Das Boot und seine Ladung wurden ein völliger Rand der Flammen. , ... .. — ... ... m V, mann in Wiesbaden erschienenen Schrift: „Die Fettleibi . ... . ei Fe«illerou. ck Heute giebt man in der Neustadt neu klar im Feuer" von Enianuel „Echtes Gold wird s^opowka Hopow gebauten Schiffe, denen man nachsagt, ste bewegten sich mit Vorliebe um ihre eigene Axe — meldet der „RegierungSanzciger" in Bestätigung bereits vorder eingetrossener Nachrichten, daß etwa klar nn Feuer" von Enianuel Geibel. Hoffentlich ist das . V " . >.L i dramatisirie Proverbe des berühmten Lichters etwas kurzweiliger Ä als der lange Titel. Es folgt dann z. 1. M. in Lcmbe's Bear- ^ beituna KnrNnil'a Nnm-ini? Dar Inittn Nrips" zcrjlenchte chm Ul erireni icr von Mnnckem ^ewnßttos zu Bodend . . . . gcriii-,g>gi ylni,-»' das Meile, passierte dalei einen anderen Bauernhof, wo eine WiUrve s ist ein ^heoter^ ihrer I2jährigen Tochter auf einer Veranda im Freien schlief, es in D -r !> en packte das Kind an ven Haaren und skalpierte es vollkommen. T ie ... .. ! Biuttcr erwachte durch das Gcschier ihres Kindes und luchte nach Berg- i.n -i. - ^.„keit und ihre Behandlung" (2 Dt.) als Ersatz für das aligetliane Borurtheil auf der soliden Bast« der modernen Physiologie bietet. Das Luch wendet sich in anziehender Form über den Kreis der Fachmänner bumus an die gebildete Laienwelt und ist also allen „Dicken" aus S Angelegenste zur Lektüre und zur versuchsweisen Befolgung Zli^empfehieii. Vermischtes. * Ein Kamps mit einer Wölfin wird der Wiener „Presse" aus Bukarest gemeldet : Las Dorf Docamasa bei Berlud war Ende <zuli der Schauplatz eines in seinen Einzeiheiten fürchterlichen Er eignisses. Ein Augenzeuge ichildert dasselbe wie folgt: „Inder Stacht ericholl plötzlich im ganzen Torfe ein fürchterliches Hunde- gel'eil. En, Bauer erwachte infolge dessen aus dem Schlafe und bemertte eine,: Wolf von ungewöhnlicher Größe von emer Schaar Hunde verfolgt. Tic Bestie Harle die Richtung gegen ,ciu Wohn haus genommen, walir,cheinl>ch, um sich ihren Rand zu holen, da der Bauer neben dem Hause einige Schafe im Stall hielt. Ais er des Tliieres ansichtig wurde, begann er ein gcheulariiges Geschrei auSzusloßeii, mit welchem die hiesigen Bauern gewöhnlich die Wölfe verscheuchen, wenn sie bei den Feldarbeiten zufällig den,eiben be gegnen. In der Regel ergreift der Wolf, au und für sich feige, dann die Flucht, auch wenn er nicht allein timhersireichi. Diesmal bewährte Drittel nicht, denn die Wöisin machte te sich vor dein Unglücklichen ierzeugrade aus und zerfleischte ihm in einem Augenblicke bas Gesichi. Lee Arme sank bewnhlios zu Boden; die Bestie, von den Hunden verfolgt, suchle e Willrve sstatigung zwanzig Personen vavel ge sache der Explosion der beiden Minen in der Aiinenknmmer ist natürlich noch nicht aufgeklärt. DaS Ereigniß giebt ver „Noivoic Wrcmsa" Veranlassung, die Ilnglücksscille zu beleuchten, denen du- russische Marine in der letzten Zeit auSgesetzt war. Gleich beim An fang der Campagne, schreibt das Blatt, verunglückten vom baltischen Geichwader drei Kanonenboote. Kaum war die Untersuchung in dieser Angelegenheit beendet, als die Nachricht von der Strandung der „Moskwa" einlief. Zu Beginn des August gerietst die dein Marineminister zur Verfügung gestellte „Newa" auf eine Sandbank und konnte nur niit genauer Noth gerettet werden. Daraus traf die Kunde ein, daß dczö Kanonenboot „Zapla" (Reiher) im Pjorka- sund an der finländischen Küste gesunken sei. Das letzte Unglück wurde durch die vollkommene Unkenntnis! des Kommandanten herbei- das sofort. . aeschwabcrS in Reval in voriger Woche das Matrosen getödtct, zwei andere verwundet wurc .. jolg, beitung Sardon's Komödie „Der letzte Brief 's Mäßig besucht und während ihrer Dauer von Manchem wieder verlassen, verlief die „Vorlesung" der „ blüth" von R. Schärft, Text von M. Kien. Es > ausstattungöslück nicht schlechter Idee, aber um r» »„ ---»evvrn c>>, ...... vorzu lesen, dazu fehlte ein stichhaltiger Grund. Frl. Cchneiber Mutter erwachte dmch ! vom Rcsidenztheater, welche die Damenrollen las. zeichnete sich durch 'glstnumnie zur Abwehr, ^lber die Worsin tnm rbr zuvor. > Anmuth und Vortrag aus, ihre männlichen Partner aus Berlin ^ und warf stch aus die Bauelin. bce ste, unter nichts Möchten doch Alle, die cs angeht, solche opscrvolle Versriche! gleiägulls an d.c csliiiacii im Keim ersticken. An Broviiirialstävten mn es! "ub iiii Gegast iliS zur Unkenutliasteit zer«le»chte. Alles dies war oas Werk eures Augenblickes. Durch den Lärm waren »utllcr eben der Wiltwe wolmenocr ruid warf sich auf das rasende . . ^. was ihm auch gelang. Aber lichkeit gchttrcn solche Versuche ^ ,ni:m hatte die Wölsi» das dritte Opfer losgclassrn. so war, sie sich -I- Vesper in der Krcu»kirche, beute 2 Uhr. ). Toc-! oeu Angreiler. den ste „ach kurzem Ringen zu Beoen war, »nc> cata und Fuge (v-moll) für Orgel von Eberlin. 2. ln cmmr tri- ebenfalls zersteuchlc. End >c„ war der Larin cur aügemclncr. rmo bnlntimm. Ätotette für sünsst. Elwr von Nnionio Lolli. 3. >kamen die beiden -Lohne des vierte» LVters uns „:el,rcre mit Adagio für Orgel (L-clnr) von Franz LiSzt. ä. Seligpreisungen.! A"«« bewaßnete Bauern. Venen es gelang, die Beine zu erlegen. Motette für Bariton. Solo und Elwr aus dem Oratorium „EbriftuS" ^ K« v'er .E-Pl.-r wurden m eine», surckteMchm Zustande, brv zur von Franz LiSzt. - DaS Bariton-Solo hat Herr Ei,gen Hilbach, Untenn,lrchkert entstellt, bc. anbrechendeu, Morgen ,n s Lp, al nach srcunvlichst übernommen. ! Verlad ubersrihr-1, und es wirb sich nun zeigen, ob bas filier teil ^ mit Borlesnngcn im Keim ersticken. " In Provinzialslädten, wo es >an geistigen ^Anregungen fehlt. ist Las am Platze. Aber in Bau, wurven. wobei zwei England. Die „Times" führen ans, England bedürfe zur Lösung de- egyptischen Problems keiner Unndeögciiossen. Cs wolle Egypten nicht annektircn, sondern nur für das gemeinsame Wohl verwalten und verlange deshalb keine außerordentliche Gunst- bezeugnng von Europa. England sei Bundesgenosse ganz Europas, bedür,e daher keiner besonderen Verträge zur Santtionirung seines Unternehmens. Egypten. Eine Hinrichtung in Alexandrien schiloert das .Föerl. Tgbl." also: Als Hinrichtungstag haben die Engländer den Sonnabenv erkoren. Die übrigen Tage der Woche pflegt das eng lische Tribunal dazu zu benutzen, um die Urtheile spruchreif zu machen. ten als abschreckendes Beispiel zwölf Stunden bis zum Sonnenunter gänge hängen. Wenn also in einigen deutschen Zeitungen berichtet wurde, die Araber hätten in der Nacht einen Gehängten losgeschnittcn und bei dieser Gelegenheit die englische Wache vertrieben, so deklarirt sich das von selbst als Nonsens. Denn erstens hängen die Vcr- unheiiten nur den Tag über, und zweitens steht gar kein englischer Posten auf dem Exckutionsplatz. Die arabische Polizei muß Wache halten, wie sie auch die Exekution selbst vollzieh» muß, die fürchter lichste Strafe für diese fanatische Gesellschaft. Die Engländer geben nur das Piket während des .Hinrichtungsaktes. Kurz nach tt Uhr rückte eine englische Kompagnie heran und eskortirte in ihrer Mitte die beiden von egyptischen Polizeisoidaten umgebenen Verurtheilten. Mohamed Essaid, ein Berberiner seinem Anzüge nach, soll an drei griechischen Frauen in Tanta Verbrechen verüb: haben, welche wieder- tragen hat. Der andere bat »inen griechischen Bacccbal in Tanta ermordet, und wurde in Alexandrien vor etwa acht Tagen von dem Sobne des Ermordeten ertappt. Beide Verurtheilte sahen leidlich anständig ans und schienen auch Anfangs ziemlich gefaßt. Farag Atra bewahrte seine Ruhe bis zum letzten Momente, Mohamed Essaid indeß geberdcte sich kurz vor der Vollstreckung wie ein Besessener. Die Kompagnie bildete ein großes Viereck um die beiden Galgen, weiche etwa 50 Meter von einander entfernt stehen. Die Offiziere stielten zu Pferde in der Mitte. Die Musik stand außerhalb des Vierecks. die Mannschaflsfront nach Außen mit nusgepflanztcm Bajonett und geladenem Gewehr bei Fuß. Um jeden Galgen standen vier egyptischc Polizeisolvatcn, die sogenannten Mustasazins, welche sich der dem Maffacre am II. Juni so stark kompromittirl staben. Wie sich die Leser erinnern werden, wurden alle Europäer, welche sich an jenem verhüngnißvollen Sonntage in die Polizei- präscktur flüchteten, durch die Mustasazins nicdergestoßeii. Es ist eine Schmach, daß auch nur noch eines dieser Subjekte frei auf der Straße herumläult. Einige europäische Polizeiofstziere waren zur Stelle. Unter jedem Galgen befand sich ein Tisch, auf demselben ein Gefäß mit Wasser, neben dem Tisch ein Stustl. Die Schlingen hingen in Manneshöhe über dem Tisch säuberlich zurechtgestcllt und warteten der Dinge, die da kommen sollten. Der Strang selbst lief in der Mitte des Galgens über eine Rolleund war an dem einen Seitenpfosten befestigt. Um die Tischfüße war ein Strick gezogen, dessen Ende von cmcm Mustafazin gehalten wurde. — Zwischen den beiden Galgen aalopvirtc der Polizetpräfckt ziemlich zwecklos hin und her. Den Verurtheilten pflegte man bisher das Urtheil in arabischer Schrift aus Brust und Rücken zu befestigen, bei diesen Beiden hatte man es unterlassen. Beide Todeskandidaten mußten gleichzeitsg auf den Stuhl und von diesem auf den Tisch treten. Darauf wurde ihnen in der umständlichsten Weise die Schlinge um den Hals gelegt. Dem Essaid waren die Hände vorn geknebelt, dem andern auf dem Rücken. Farag Atta verhielt sich ruhig und schien vollkommen mit dem Leben abgeschlossen zu haben, während Mahomed Essaid zu schreien begann und sich an die herumstehenden Mosleminen wendete. Soviel ich davon verstehen konnte, schrie er etwa Folgendes: RWtr gehören alle zu Gott und kehren zu ihn, zurück." „Senab, Du mein Weib, rette die unschuldigen Kleinen." Er hatte diese Worte wohl an seine Frau gerichtet, welche sich mit einem Kinde ans der Ricktstätte befunden haben soll. „Gerechter Himmel über nimm die Vertheidigung eines Unschuldigen gegen die Ungerechtig keit." Und zum Schluß rief er einen Spruch des Koran, welchen die Mohamedaner bei Begräbnissen zu singen pflegen: „Ich glaube, daß eS nur einen Gott giebt, und daß Mobamed der Abgesandte GotteS ist." Ein kurzer Trompetenstoß, beide Tische flogen den Verurtheilten unter den Füßen fort und der Gerechtigkeit war Ge nüge geschehen. — Farag Atia schien augenblicklich todt, während Essaid etwa noch drei Minuten zappelte. Nachdem der englische Militärarzt den Tod Beider konstatirt hatte, schloß die Kompagnie flammen und marschirte unter klingendem Spiel nach der Stadt Im Wiener Hofoperntheater bat daS neue Ballet „MeIu - sina" einen sehr günstigen Erfolg erzielt. Die geschickte Behand lung des alten Märchens, mit trefflicher Benützung der Schwiud- schcn Illustrationen, eine musterhafte Darstellung und vracistvolle Ausstattung wirken zusammen, um daS Publikum in der Ltim- mung zu erhalten und nach jede», Tableau erneuten Beifall hervor- zurnsen. Der „Mclusina" ging die seit Jahren actige Oper „Die Alpcnhüne" von Ao. Adam ,»»v — von Frl. Lehmann, Herren Schittenhelm und Somnicr sorgfältig dargcstellt — freundliche Aufnahme war oder nicht. Fedensalis ist es bis jetzt noch »ich: oagewcsen, daß sich hier zu Lande im Juli ein Wolf in ein Dorf gewagt und dort direil Menschen angegriffen hätte." * Gründliche K u r. Ein junger Diplomat in Berlin besaß eine reizende Frau und diese hatte wieder die denkbar schönste Troddelhaaistirn. Der junge Gälte war über dicie -Haarmode seines nicht aegebene ein- V-eibcS hellster Verzweiflung, denn er hegte gegen die „Snnpels- voraus und ,'niid fransen" einen Abscheu, io grop, als Königin Blltoria von England, welche bekanntlich jede Dame, ivclche mit einer Trvddelhaarsürn bei Hose erschien, sofort von demselben verbannte. Bitten und Befehle, Versprechungen und Drohungen fruchteten nichts, die junge Frau lebten Schanipielcrs war ein vollständiger. -h „Don Juan ", iin Leipziger Stadtlhcatcr ganz neu und auf Grund der besten Quellen inszcnirt, soll am Itt. October (mit Frau Prochazka als Donna Anna als Gast) erstmals in Szene geben. Man darf aus diese Aufführung, welcher viele Bühnen- directoren und Regisseure beizuwohnen gedenken, gespannt sein. Vielleicht schasst Direktor Ctägemann, der Münchener Don Juan- Redaclionskommission gegenüber, ein kalt aaeonyili. -s „Endlich hat sie's doch dnrchgesetzt". Fräulein Löffler hat in Düsseldorf, wo sie als O p c r n 1 ü n g erin engagirt ist, die „Martha" und „Lucia" bereits gesungen und zwar mit Beifall und oem Lob der Kritik: „die Technik ihres Gesanges sei musterhaft, die Wahnsinnsszene habe eine Höhe erreicht, die sie als Künst lerin von Auszeichnung legitimirte". Unsere lustige Löffler als Wahnsinnige! -j-In Berlin hat . . .. ^ Vereins stattgehabt — nickst etwa für den fortschritlUchen Abgeordne ten. sondern für de» Eomponisten Karl Löwe. Dieser ausgezeichnete Balladen-Antor wird noch lange nicht nach Gebühr geschützt, und die Gründung des Berliner Löwe-Vereins ist ein ganz richtiger Lchritt. Früher als Emschmann. Gumbcit, Kücken u. A. »1. den Liedermarkt beherrschten, war für den liefen Ernst Löwe's keine An- Die Mustafazin mußten als aber ging sichtlich ve iedigt nach Hause und von dem anfrichtiaen ' " " ' ManitatS- daß die Engländer sich von keinerlei Humaniü rückstchten bestimmen lassen möchten, in der Aburthefluna dieser Bestien vom II. Juni und Juli zu erlahmen. In Damanbur und Tanta. wo die verübten Greuel jeder Beschreibung spotten, soll Maffcncrekution in Szene gesetzt werden, allein Verbrechen zu sühnen, welches an Unschuld,gen? . M» ein, , .on um dies eine Verbrechen zu sühnen, welches an unschuldigen Frauen und Kindem verübt worden ist. Ran hat sie gebunden auf die Schienen gelegt junge Paar ist auch geladen. Die Toilette der jungen Frau ist vollständig beendet, eine heftige Szene hat nicht vermocht, ihren Eigensinn zu beugen, mit vollendeter schöner Troddelhaarstirn steht ie und drangt ihren Mann zum Ausbruch. Dieser begiebt sich noch ür einen Augenblick in sein Zimmer, und nach wenigen Minute,', ritt er wieder heraus, geschmückt mit der sthönsten, in der Eile selbst ^»'gestellten — Troddelhaarstirn. „Bist Du verrückt?" schreit seine Frau in vollem Entsetzen bei solchem Anblick. „Keineswegsso wenig wie Du. — Komm!" und galant bittet er seiner Frau den Aim. — „Mit dieser Stim? — Nimmermehr!" — „Aber warum? Du hast ja dieselbe Stirn." — „Ja ich — das ist etwas anderes." Ter junge Mann bleibt aber bei seinem Willen — eine abcrmaiige heftige Szene iolgt, dann feierliche Versöhnung und »ach einer Viertelstunde fahren beide, die verstümmelten Haare mit Kosmetik mit den übrigen verbunden, mit freier Stirn zur Soiröc. eine sehr schöne Löwe- Feier des Löwe-!, . ^ T e r S ucz - K a n a i eine Idee Göl l> <ö. Man - - bruigt neukroings nueder tue Thatsache m Erinnerung, wre Herdmand von Lcsstps vor einigen dreißig Jahren mit seiner Idee einer Durch stechung der Landenge von Linz grausam verspottet wurde. Und doch war diese Idee schon zu der Zert keine ganz neue mehr; ja die Möglichkeit. daß der geniale Franzose von dem größten deutschen Dichter, von unserem Götbe, die Anregung zu seinem unsterblichen dacht vorhanden. Magncr's und Schumann'S Reformen haben das l Werke, gerade so wie durch Alexander von Humboldt die Anregung geändert, geistvolle Deklamation verlangt man jetzt mindestens so Durch,ira,ung des Isthmus von Panama erhalten, lugt durch, gut wie schöne Stimmen und das kommt Löwe zu Gute. M.Plüdde- nicht außerhalb der Grenzen der Möglichkeit. ,zu dem dritten mann sang mit großem Eindruck; weniger die Tochter Löwe's, Frau! Bande seuier G-wrnche ,mt Gothc erwalml Eckermann solgende Lberst Aothwcli die Ballade Edward - eine Meislerleiuuna dcs' Aeußeiunacn dcü Drckstcrsurstcn: „Ben Golde zu Tische. Cr sprach Dresdner Tcgcle. Liese sollle von einer Dame überhaupt nicht vu-l und unt Bcnnindernng von Alexander von Humboldt, ,'erk über Euba uud Eollunbieu er zu lesen angefangcn, überhaupt nicht vorgetragen werden. ck Earl Lontag hat in Berlin unter der Direktion Rosenthal ein Gastspiel, welches nur auf einige Abende beschränkt ist, mit „Doktor Wespe" begonnen. Ter „B. E." berichtet darüber: Ueber den „Wespe" des HerrnSontag ist nicht viel mehr zu sagen. Wir feierten in der Stille daS Jubiläum des fünfundzwanzig»!«! Genusses dieser Rolle und sie war „herrlich wie am ersten Tag". Man kann sich kaum jemals satt bewundern an dieser Leistung, aber man kann sich allenfalls satt rccensiren. Wozu zum so und so vielten Male die Trefflichkeit des ganzen Bildes rühmen, das Svntag so genial cntwirsr, den Reiz der einzelnen Nüancen? Das genießt sich besser, als es sich , - ... ..... ......... . ... , ... ... .... beschreibt. In einzelnen Momenten schien eS, als Hütte sich Herr brndung nnterhielten als es brslier durch die langweilige, widerwärtige Sontag in Amerika an kräftigere Accente, an eine robustere Art "std kostspielige .znhrt um daS Kap. Horn möglich geweien. Ick, dessen Werk über Euba uud Columbien er zu lesen angefangcn, und dessen Ansichten über das Projekt eines Durchstiches der Landenge von Panama für rlm ein ganz beiondcrcs Interesse zu habe» schienen... Es ist ferner' vorauszusehen (so fuhr Göthe fort), daß an der ganzen Küste des stillen Ozeans, wo die Natur bereits die geräumigsten und sichersten Hafen gebildet hat, nach und nach sehr bedeutende Handelsstädte entstehe» werde», zur Vermittelung eines groben Ver kehrs - -- - -- -—l. In fast , ^ . . .. . , ..... Nordamerikaiüschen westlichen und östlichen Küste eine raschere Ber ber Wirkung gewöhnt, der Rolle hat cs nicht 's nur immer g gewöhnt, den köstlichen Effekt ntträckstigt. Wenn Sontag den „Wespe" spielt, ist', ein — Sontag. In der Tbat hat Sontag durch seine originelle Auffassung das alte abgespielte Stück wieder zum Zug- nnd Kassen stück erhoben. Durch ihn und die an ihm verübten Diebstähle unter geordneter Schauspieler ist Doktor Wespe wieder an vielen Billmcn Repcrtoirstück geworden. Ein Schauspieler müßte ebenfalls Schutz seines geistigen Eigenthnmö finden, wie ein Dichter. Ein dramatischer Künstler spielt z. B. „Doktor Wespe", bringt eine originelle Auf fassung , putzt die Rolle durch unzählige Zusätze aus, welche den Szenen den Hauptreiz geben, verwandelt, um in der Theatcrsprachc zu reden, matte Abgänge und Aktschlüsse m höchst wirksame, arbeitet die Rolle endlich zu einem Kabinctsstück aus nnd unten im Parterre sitzt ein weniger begabter Darsteller desselben Rollenfaches, schreibt Alles sklavisch in sein Notizbuch, giebt das Abgesehen,: an einer anderen Bühne für seine Erfindung aus und paradirt in einem Federschmuck, den er sich doch eben nur auf nnrechtmnßige Weise angeeignct hat. Uebrigens werden wir die Freude baben, den Original-Wespe demnächst hier zu sehen, da Earl Sontag mit Direktor Karl ein Gastspiel abgeschlossen hat. -j- AuS Bremen wird geschrieben: JulinS Lohmeyer's reizen der Einakter „Der Stammhalter", welcher hier zum ersten Male in Szene ging, hat einen durchschlagenden Erfolg davongetragen. Das animirte Publikum folgte den lmmoristischcn Situationen des ganz eigenartigen Stücks mit großem Interesse und stetig steigendem Jubel. 1- Herr Professor Rappoldi wird in seinen Soireen folgende interessante und hier kaum schon auSgeführto Nova's bringen: Ülaviertrio O-mall von Sn, etan a^Vs-ckurQuintett vonDv 0 rak und dann ein Trio inl'-moll von Marsch ne r, welches entweder noch nie, oder doch höchst selten liier gespielt wurde. ck- Aus London berichtet man, daß Madame Christine Nilsson am14.d. M. Liverpool verlassen nnd sich aus dem Dampfer „Äallia" der Cnnard-Gescllschaft nach New-Bork begeben wird. Heute soll auch Adelina Pattl in Begleitung des Signor Nicolini England verlassen nnd auf dem Dampfer „Servia" derselben Gesell schaft die Reise nach Ncw-?)ork antreten. -b Die Fettsucht und ihre Behandlung gehört zu denjenigen Problemen der Medizin, worüber schon vrele Häuvter gegAibelt haben, denn die Anfänger unserer Erfahrungen über diesen Gegen stand lassen sich zurück bis aus HippokrateS verfolgen. Nun ist auch der bekannte Göttinger Kliniker Prof. vr. Ebstein in die Arena getreten, dessen scheinbare« Paradoxon, als ob er die Fettleibigen mit Fett kuriren wolle, lebhafte Sympathien und Antipathien beim wiederhole also: cs ist für die Vereinigten Staaten durchaus un erläßlich, daß sie sich eine Durchfahrt aus dem Mexikanischen Meer busen in den Stillen Ozean bewerkstelligen, nnd ich bin gewiß, daß sic cs erreichen.... Dieses möchte ich erleben: aber ich werde es nicht. Zweitens möchte ich erleben, eine Verbindung der Donau mit dem Rhein hcrgestcllt zu sehen. Aber dieses lintenrclimm ist gleichfalls so riesenhaft, daß ich an der Ausführung zweifle, zumal m Erwägung unserer deutschen Mittel. Und drittens möchte ich die Engländer im Besitze eines Kanals von Suez sehen. Diese drei großen Dinge möchte ich erleben, und es wäre wobl der Mühe werth, ihnen zu Liebe eS noch einige fünfzig Jahre auszuhalten.", So Göthe am 21. Februar des Jahres 1827- * KurzcrPr 0 zeß. Herr von Strainberg erzählt eine Episode, die gerade jetzt, wo die großen Finanziers Kaisern den Krieg zu er klären wagen, nicht ohne Interesse sein dürften. Als Napoleon I. zu Koblenz am sogenannten deutschen Eck sich aufhielt, in dem am Ein fluß der Mosel gelegenen LrdenShause der ehemaligen deutschen Ritter, wurde ich eines Tages zur Audienz besohlen, um Auskunft über politische Angelegenheiten zu crtheilen. In dem Vorzimmer, wo ich wartete', befand sich außer mir »och ein reicher jüdischer Finanzmagnat, der damals allbekannte Bankier Simon. Derselbe, gleichfalls zum Kaiser beschieden, war ungemein heiter nnd sprach die Vermuthung recht zuversichtlich aus, daß Napoleon ihn zum Finanzminister machen werde. Wie verändert aber erschien der eben noch so hossnungsseiige wieder in dein Vorzimmer» nachdem er irr dem Lndwigssaale kaum eine Minute geweilt hatte l Schweißtropfen stunden auf seiner Stirn, und die Kmee schlotterten ihm unter dem stattlichen Bauche. Auf meine Frage was ihm fehle? Ob ihn vielleicht die »zreude so mächtig ergriffen habe ? crwicdcrtc er stöhnend: „Gott der Gerechte! Was hat er gesagt! Er hat mich angeschnnt mit seinen großen düsteren Augen, und dann hat er gesagt: „Wenn Sre noch einmal den Versuch machen. meine Finanzoperationen zu durchkreuzen, dann lasse ich Sic erschießen." — Das hat er gesagt und mich dann, ohne mir ein Wort der Vertheidigung zu gönnen, fortgejagt." Abends ei» grtr 0 fse «re Börsen. Vars» (Predukic»), «.Lctobcr. lLchlub.) Weizen Oktober LL.iv, Iomiiir» «Pr» 2>>.sv, weichend. Kpirilu». Oktober Nt,2b, A^nnar-April ül.bv. weichend. Rttdol Oktober Ii>,b>>, Innnar.Axril 78.V0. fest. Amsterdam PPro butte»), o. October. (Tchluh.) Weizen November rzr. Mnrz lvt. Roggen October Ib». Mite, WZ, bcbvurict. tr»u»e», twctretdemarl». v. Ott. tLchtuZ.) BriUenwetzeu fester, grcmdcr Weizen »tätiger >/,—l nl>, über Mo»Iaa>N>,eiS, Angclommeiicr gefragt tstklt. Ibcurcr. Roibrr Welzen «>>,'«. Käufer es. Verläufer, Maid. Mahlocrste >" «st. theurer. Ordi- niirer Hafer >„ eii. billiger, Melil stau.
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