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Dresdner Nachrichten : 08.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189608086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-08
- Tag 1896-08-08
-
Monat
1896-08
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.08.1896
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München. Der 8 Internationale Kongreß für dielt deute Vormittag »eine letzte Sitzung ab. Der n greß im Jalne l!«00 wird in Paris abaehalten. B r ü r. 2tach dem Berichte der Leitung des diesigen Anna- Hilfsschachies sind die Schachlverhältnisse. welche die vorjährige Katastrophe veranlaßte», letzt normal: es handelt sich bei der Erd bewegung der letzle» »'.acht um ein rein lokales Ereignis;, welches ans jenes im vorigen Jahre nicht zumckzusübren ist. Pest. Im Dronlaler Kvmilal wurden neuerdings heftige Erdflöhe verivnrk Biele Häuser sind dem Einsturz nahe. Die Bevölkerung kampirt im Freren. Lille Jnioige eines zwilchen den Arbeitgebern und den osies.er» der kiesigen '.'Retallwaarensabriken getrosfeuen Abkommens liubeii Letztere die Arbeit wieder ausgenommen. Der Streik ist d imit dennitiv beeiidel. — Am 1. Oktober werben, wie schon mitaethrUt. d«t Pitt» alieder d«S Reichsgerichts in den Ruhestand treten. Dr. Boisielter, Dr. Dreyer und Dr. Mttte l st ädt. Mit Dr. Boisselter ver liert das Reichsgericht den ältesten seiner Räche: er ist dies neben dem Senatspräsidenten Drechsler, der schon dem ReichSoberhandelS- gerichte von Anfang an angehört hat und von diesem bei der Er richtung des ReichSgerichtS an das letztere übergegaugen war. Dr. Bvisselier war. bevor er nach Leipzig berufen wurde, in preußischen Diensten. Ihn wird der aus seiner früheren AmtSthätigkeit in Magdeburg bekannte Erste Staatsanwalt Förster ans Stettin er setzen. Horn Dr. Bvisselier wurde nickt lange nach Errichtung des ReichsoberhandelSgerichtS mit seinen sämmtiichen Kollegen, so weit sie nicht schon im Besitze derselben waren, die Würde eines Doktors der Rechte von der Leipziger Universität Ehren halber verliehen. — Dr. Heinrich Drever, der am 7. Dezember v. Js. sein >>r> i e. Das Boot, mit zwei Amerikanern besetzt, welches 65. Lebens,ahc zurückgelegt hat. stammr aus Baden und war im ; oii New 'Wik abgegaiigen. bereits signalisirt und wiederholt aus! badischen Justizdienste, bevor er nach Leipzig berusen wurde. Er !„ Meere ange:ro''en worden war. ist beule srüh in gutem Zu- ist aiich politisch hervorgctreten. indem er 1678—8l den Wahlbezirk -.inde im Hiesigen Haie» klngetro'seil. Die beiden Reisenden »ind, Lahr im Reichstage vertrat und zwar als Mitglied der nalional- ,rn>hln,ii liberalen Fraktiou, aus der er aber in der letzten Session ausschied. ^ I riniaiii a. Der .Herausgeber des „NorSki Lindsbladct'., Seine Stelle wird bekanntlich in Zukunst der OberlandeSgerichts- n elcher sicb nach _ rsibbergen begebe» batte, tbeilt in einem Dele ratb Adolf Friedlich v. BärenselS auS Eolmar rinnehmen. der bald ui,im ans Spitzbergen vom !. ds. Bits, mit: Andwe beabsich- »ach dem Frankfurter Frieden in Elsaß-Lothringen Richter wurde vv wenn der-mind nicht bald günstiger werde, den Ballon ein- und »päter als LandgerichtSrath in Zubern und Straßburg, als mt !en und bis ;n,n mnbsie» Bahre mit der Fahrt zu warten. 'LandaerichtSdirekivr in Saargemund und Mulhansen sungirte. — 7 :e In'ulige Berlin e r B oric begann wohl mit zumeist > tn as niedigeren .sininni. aber trotz der »»günstigen Rachrichleniiber 'o? die Borloniiinnsw an' sireta und trotz der schwachen Trndenzberichte ^ ^ a.ns den ivcsliichen Börsenplätzen blieb gut behauptete Stimnumg. eie water, ansgebend vom 'Mvntnnmarkt, in ausgesprochen se'ie ^altnng überging Die .sinne gingen ans der ganzen Linie in die> äs,.'rrl-irliHrbe a>t„ib«> di,' aintzinc,« öes Stlafrechts beichranken, lst er auch IN Leipzig treu geblieben, rllrrreichiiche .scrtbe. dir Untangs.aus Wiener j„^ssx„ wieder ,chnrfe litterarische Kämpfe verwickelt zu ! iverdcn. Au seine Stelle wird der OberlandeSgerichtsrath SieverS . anS Hamburg treten. — Eine FeIddienst - Uebu » g des Gardereiter-Regiments M.ldnngen ziemlich matt gelegen hatten, konnten »ich kräftig er I eil. Es leigte sich Knniintt und Decknngsbegebr. BeiouderS ivaien siolsien Aktien bevorzugt. Ter Kassamarkt hatte recht feste eendenz. Am Markt für Bank Aktien »teilten sich Kredit Aktien "r-ien n ed ie, bie, d w i che ^rteiodr" ^nd am Mittwoch in der Heidenauer Gegend rechts der Eibe statt nirerigci. irmpreno iiclmncne^vrrim, ve'onocrs .L^„.,c,8», wurden die während r von vo n in e am A^ ^ »nd entfaltete ein interessantes Schauspiel. Bo,her österreichische Bahnen angebolen ^ ",ä, >er und 2'öar'chan Wiener gut be-' ^ ^ sic .Eailnng am .-.'coillcin .tttien j„ er »leie« Blatte« Aniangs an siommaiidit nnd Eandelsanrheile, Eiw'i'bal», Altienmartt waren und 'chwacb wäbiend Dortmund Iianpkel ivaren. Recht >est war maiki. b.n'nders für Kohlenwerthe. die durchweg, namentlich in nveiiei 'Lwlst'nstnnde. sich bcmcrkenSwerth höher stellten. Real >est. aber still. beinnichc k'prozentige 2inleiben etwas niedriger, vei Sctüns; der Borie war fest: namentlich waren Kredit-Aktien bei er Pcivat Diskont LB Pro;. — Der G e t r e id ein a rk t »oline a,ij das mibe, zu sicegen neigende Wetter, ans Klagen »der befindlichen Getreides nnd Waare fest. Weizen nnd Spiritus glatt angeboten. : Bedeckt. Rordostwind. ch. Tiscem!> A".eo. -'rcuduci vaura ts4,eo. Uua. Gold —. .Inidignng des noch an» den Felder» an> regeie tsiachsrage nach greisbarer »loigen bobei. Eawr weiter steigend, leunine v'n B'g. i illigcr. — t ,z r r r 111,1 l ». »>. >LÜ I>o.,.' crcdiI ?c^ ' ' .40. Liaa'-chcd» -. vrmdarde«es' : einiuic^cu — r 0 , .. kL lg: I'cm » . L>>inc icr.,7 vialiciii: kn.15. Tvanier 6S'/,. tton'4.'>r s.r.. iLÜNni I .10. '.-kciiieoic s, Lv. LUoniaat'rni SZl/X. ^ .U'N . Lemrarseu 2P7.-0. AlU''.,. V c - 't irtrün, «L ri lubo üi r>,en vrrI^.IZ. vrr zitor'cindcr- p i'i'ü:s re.' e»..-o. rer vta^ouir '.'Irr ! .I.ro. bell re-. rr. gaiinar Avril er'/., .ulnr. rsirbei: >k«» »!«-.> Wcixn rer November l«. re: Rar» rer ^rrc S2 : Mi r»>. >g'.'!' rSci-e» '«<I,. 'reinber L>I> Mebl in.aver >:<l'a. Uevnae Arnkei rulna., >' r uu '.-Zeirc-.ee vseizen >cbr aesi'Iia'ieloS. ZSerne .. u. e:.rair.:>."i " SrEuer äriicri U u> si , > r a c liiorae' re: renbv!. : eröffnet, ! durch einen Anfrnf in der heutigen Rümmer dieses Blattes auch ,,,, in hiesiger Stadt eine S nmniiiliig milder Beiträge zur Errichtung -. iliid Förderung des von ihm aellistelcn „Prinzes; Maria Änna- .Hcims", eines Asyls für lungenleidende Steinbrecher in der Sächsi schen Schweiz. ES sst dadurch Jedem Gelegenheit geboten, sür die in unserer herrlichen Sächsischen Schweiz froh verlebten Stunden, der guten «ache ein Dankopscc zu bringen. Tie Sammelstellen werden in den nächsten Tagen bekannt gegeben. Unsere Geschäftsstelle ist ebenfalls bereit, Beiträge in Empfang zu nehmen. — Bei der Kvnigl Prüfungskommission sür Aerztc zu Leipzig haben im Prüfnugsiahre 1895 W l!»6 Kandidaten der Medizin in der Prüfung gestanden. Zu der z a h u ü rz t t i ch e n Pr ü > u » g sind 8 Sludirende der Zahnheilkiiiide zugeiassen worden. Ter pharmaceulischen Priisnng haben sich im Wintersemester 83 und im Toinmersemester 2? Stiidicende der Pharmaeie unterzogen. — Ter am 2l. Jult 12 Uhr 20 Minuten srüh vom Postamt U in Slrasjbnrg (Elf.) 'Bahnhof abgcsendelc G e l d b r i c s b e u t e l inr das Poilaim l zZcili in Frankfurt ,Main) ist unterwegs ent >vcndct nnd da,»:' ein anderer Gcidbriespeulet mit werth- losem Inhalt unkerichoven worden. In BerlnU gcrathcn sind: drei Geidbriesc „nd zwei Weckbpackelc mit einem nngegedenen Wecthe von zusammen 3092 Bioil 13 Pig. Diese Senbnngen s OertUcheS und Sächsisches. S — Se. M'aw'iät der K ö n i g ^ alciinng Jinec E.cellenzcn des - 'haben ii.'A enihalten: ein Stuck lprozentige LLürltemvergliche i Slaais'.»leihe libcr 2c>0'bMark von l8'«l. Uli. t2850: eine iplozen- ligc öslerceichische Goldrente über l»'0 Gnlden, Nr. 8t85: ein unternahm gestern srüh in Be ! Stück R'ivzenlige denksihe Reichsanleihe über 5'»>Mark, von,1890. ,Zinne» 88lA> i i.. 8sic>> Mark 4vrvzcniige Weinlar-Geraer-Eiieii- nämlich 17 Slück zu 100 Rcark. nnd Eieioigcs in Lcndig's Hotel „Billa v.nisiiana" in Schandan das! 2 Diner ein und trat Abends die Nuckceiie nach Pillnitz an. »0 — Se. M'aienäl der König «pendele t,A> PU. sür die Ab-! » gebraiinieii in Johsladl. , — Ihre Maienak die Königin hat den in Frcibcrg skatio-! A' . . inrlcii Lilberlinerinnen Schweiler Elisabeth M'b'chke nnd Schwester -lcr-Pc ildireüic n Emma GeniZ'ch die von ihr geili'tetc D ienslaiiSzeichnililg sür lang-j ^ , lährigcsZrcnes üvirken im Berein verliehen '8 . . ^ Se. König!.,Hobeik Generalseldmarichall Prinz Georg! (sz feiert heule seinen Geburtstag In dem Wnn'che für das fernere' Wobiergehen des ecprohlen Generals und Führers der sächsischen j Armee in .Krieg und Frieden vereinigen sich aller Soldaten.Kerzen.! — Ihre Kaiierl. Königl. Lmhett die Frau Erzherzogin M aria ^ Fnievlia init den beiden kleinen Erzlieizögeii. sowie Ihre Königl.! -» vobeir diePiinze'sin Mathilde nebstBegleikling lrasen vorgeskecn Riiliag mittel»! Howanivagen von der vcinzlichen Billa i» Hosler ! ^ n .z. an' dem Bahnhöfe Pirna ein und »nhren sodgiin mii dem! A i'ahrvlanmäkzigen , .-chtiellzuge in der Richtung nach Bodcnbach. Bc'nze'sin M'akhilde be'n.hte Bad Schandan. wählend die Frau Erzherzogin sich mit den Kindern ii ich Derschen begab, von wo ans gegen Abend die Rückkehr bis schandan mil dem Schnellzuge und dann die Hcimreiie der hohen Hcrrichattcn mir dem Tanwsichiss cr'olgic. 1091. 3878 Abrheiluna -V. >. 307. 370. .'8-80, U00: uno itallcniiche Banknoten, mehrere Salons, sowie verschiedene, mit dem Srempci „Boden Kredit Straßburg" versehene Zuisscheine und cntivcrlbere. zu Sammeizwecken bcitimmtc Briesmarlcii. Der Dieb des Geld- briesbenteis in noch nicht entdeckt. Ans die Ermittelung desselben und die verbcischassung des gestolsteiien Gutes ist von der Kaiierl. in Slratzburg sEls i eine Beiohiiiliig von 800 Mark aus-gesetzt worden. Erst henke gelang cs. die mächtigen Rüstbaiken. welche das Im Königl. Finaiizmimstennm werden gegenmärlig Bureaus »r den ncnernannlcn K'omnttssar Prvscsior elngerichtei. Borstand der iencibe -sittriebs r. Ulbricht versieht gegenwärtig noch das Amt als eiegraphen-Sbcriil'peklion. ist cllio Sder- i-eanilec' der Staatseiienbahn Zsterivaitnng unb wird Mitte Sep- ic-nber ais.Königi. Kommiisac die Sberieitnng über den gcsamimeil i.eklri'chen Beirieb in Sachsen nberiiehmen. - Am i. Juni l'-iiii zähste Dresden 110 Schulen mit '.'>,'9 Schülern. Tarniilcr befanden sich 0 städtische höhere Uiitecrichisaminsten mil 2811 Schülern. >0 slädtnche Bürgerschulen mir srttl Schülern und 25 »lädlische Beziclsschiilen mit 27.717 r-i !ern. v Siaalsa Siistnngs und Bereins'chnlen, 1 Gesli'ls- iniie 7 römi'ch-kacholiiche Schulen mit 2308 Schülern. 3 Privat- -ln-st'.: nur <9 "nnasial- und Realklassen, 2 Pcivanchnlen für beide «Zsi' hl.chker. i PcZval'chnle für Knaben. 11 Pcivastchnlen sür Mäd- . I ''.adtigheFottbiidiings-ichulen niii289'' Schülern. 8Bercins- »i'd Privat-Fortbüdungstchlllen, 18 gewerbliche Schulen, vereinigt mi! Forkbildiingsichnien, nnd 10 gewerbliche, lediglich mr Fach- aoeck bestmmile Srhnien. Die Gesammischülerzahl (80,218 Knaben, L-.'^l '.llE dcbeitt wurde in I'.B3 Klassen von 1910 Lehrern unter- lillaet. Die städtischen Bürgerschuien zählken 2''7 Klagen nnd 208 L iner, die nadtt'cben Bczirlsicbulen «:78 Klassen nnd 591 Lehrer. Bei den städttichen Schulen hat die Schülerzalst gegen das Bor- al r zngenommen in der .Kreiizjchnie um l. im Wettiner Ostun- nasinn! uni lo. in der Treikonigichule um 8". in der stieaijctmle in» 87, in den Bürgerschulen um 487. in den Bezirlsschulen um 898, msthin znsnmmeil um 922: nbgenommen hat die Schülerzahl in der Annenschliie um 2 und in der höheren Töchterschule um 17. Die Pnoat'chnlcn haben in der Schülerzahl wiederum avgcnommcn und zwar nm 107 Schüler igegen 59 im Bormhre). Bei den uädttichcn Bolksschiilen hat sich die Zahl der Klassen nm 27 und dieienigc letzte Hochwasser der Weißer:«; von dem Renbau des Rath h ause s in L o b t n u weggefnhrt uns in das Wehr gestürzl hatte zu bergen. 'Auch sonst hat das Wasser an der schon mühevoll gegrabenen 'Anssihachrnng für die Usermauec durch Zufülleii mit Eeröll und Schlamm manch' bedeutenden Schaden lingecichtet. — In Bndwcis i. B. wurde am '.Nittwoch ein Luftballon beobachtet, aus dessen Gondel eine glün-weiße Fahne im Winde »stisterle. Tie Lnstichisser ileßcn einen mit eine»! Zettel umwickesten Stein fallen Diesem Zettel war zu entnehmen, dag sich in dem Luftballon sächsische Offiziere aus Tre-sden befanden, die vom Wlnbe »ach dem südlichen Böhmen verschlagen worden waren Der Ballon »chwedic in beträchtlicher Höhe nnd nahm den Weg weiter nach Süden. — K l > singc». 5. August. In festlicher Stimmung fanden sich heute die in Kissingen weilenden Sachten zioainmen. Ein- iinttliig gedachten sie der allgesteblen KöniginEarola: ward ja doch daheim ani Elbcstrande der 08. Gebiiilsiag Ihrer Maiestät der Königin von Sachien gefeiert. So ichstigen auch hier in der Ferne die treuen Sachienherzcii heute höher. Beseelt von dem festlichen Gedanken, bewog man die Knrkavclle. diesen inneren Jubel in einer feierlichen Weise auSkiingen zu lassen. Herr Musikmeister JiliillS Schreck war ans solchem Anlässe sofort bereit, »einem Programm ein geeignetes 'Musikstück einzusügen. Schwungvoll begeisternd kam Eilenberg's »chöncr Festmacsch mit eingewebtcr Sachien-HhMlie zum Bortrag. Lkllgcmcin war die Freude der zahlreichen Kncgciellichast: die Gruppe der Sachsen aber belebte stolzer der pietätvolle Wunsch: Lang lebe die edelste Königin! — TaS Geiammtergcbniß des Reitens um den Kaiserpreis in Pirna ist ein überaus bclciedigendcs gewesen. Wer von den Herren den Preis erhalten wird, kann jetzt noch nicht bekannt ge geben weiden, da der Sieger nach Borlrag der damit betrauten Preis Kommiisioil von Sr. Majestät dem Kaiser bestimmt wird. Die 25 Retter waren völlig frisch, die Pferde in der Mehrzahl in auffallend guter Kondition, einigen von den letzteren war es über haupt nicht nnzmehc», baß sie 23 bezw. 25 Meilen in flotter Gangart hinter sich gebracht hatten. Da dergleichen Rille keine Wettrennen sind, bei denen es mir daraus ankomnii, eine Strecke Weges in größter Schnelligkeit znrückznlcgen. gleichviel ob das Pferd hinter dem Ziele noch belvegnngsfälstg ist oder nicht, es sich viel mehr darum handelt, in kriegsmäßiger Weise die vorgeBchriebene Strecke zu durchreiten, d. h. die Pferde mit möglichster Schnellig keit in einem solchen Zustande an das Ziel zu bringen, daß dieselben noch ini Stande sind, plötzlich an sie heranlretenden unerwarteten Aniordernngcn zu genügen, so ist es selbstverständlich nicht zu vermeiden, daß cinzestie Reiter, deren Pferde während des Ritteö , . . . zu versageu beginnen, spät das Endziel erreichen. Freiwillige der Lehrer um 17 erhöht. Gegen das Jahr 1891 hat! Radfahrer-Eouriere signalisirtcn von Zeit zu Zeit das Eintreffen »h die Schülerzahl in sämmtiichen Unterrichtsanstalten von 40.592 der einzelnen Reikerguippc». weiche zunächst von Herrn Rcgimenls- 51.M>, d. i um «3287 oder im Jahresdurchschnitte nm l2l7 er- Kommandenr Oberst v. Rabenhorst und den ihn umgebenden eist. Die sin Jahre 1891 mit 131 Schülern begründete Realschule Offizieren des Pirnaer Artillerie-Regiments begrüßt wurden, chüler. Gegen die Bor,al>re ' Richen Zuwachs m- l-tge Berabseizung des Burgerichulgeides an» jährlich -18 M. für > i»en Schüler zu verzeichnen. — Hcilic geht die dreiwöchige Ferienpslege > ch w ä ch l r ch c r S ch n " E Min. komme» ans dem ^ .. . und zwar die Kolonie» Sahda. Rassa». Reichenau. Frailcnslein I und ll. Klembobritzich. Hartmannsdvrf. Herrndors und Großdors- hain. Uhr 10 Mi», treffe» ein die Abtheilnngen Hermsdors, A'erreichstädt, Hennersdorf und Großölsa (125 Kinder). Die übrr- in der Johannstadt zählt zur Zeit 4l7 c.i en die städttichen Bürgerschulen einen wesenllichen Zuwachs m a r ni c r. worauf dann durch die anwesenden Rotznrztc die Untermchiing der Pferde ccsolgtc. — Infolge Ablebens des bisherigen weltlichen Abgeordneten zur LandeSihiiode sür den die sommklichen Parochicn der Ephoric Lclsnitz umsaffenden 28. Wahlbezirk macht sich die Bornahme linder zu Ende. Mit dem Zuge 0 Uhr einer Ersatzwahl eines solchen sür die bevorstehende 0. ordcnt- n Böhmischen Bahnhöfe 225 Kinder an l liche Landcssnnvdc in dem gedachten Wahlbezirke erforderlich. Die- gm 9. September statt. Mit der Leitung derselben ist der Amtshauptmann Berger in 'Auerbach beauftragt worden. — In Anwesenheit des Königl. Gendarmerie-Oberinspektors Major v. Hepgendorss nnd des Gendarmerie-Assessors v. Faerber aus Dresden fand am Donnerstag in Oelsnitz i. V. ein Ziel schießen der gesanimtcii Gendarmerie dreier AmtShauptmannschasten lAuerbach. Oelsnitz und Plauen) statt. Es befinden sich unter den voigtländtjchen Gendarmen ganz ausgezeichnete Schützen; den ersten Preis der Amtshanptmannichaft 'Auerbach erhielt Gendarm Siebert-Berge». Amtshauptmannichast Oelsnitz Gendarm Leuchte- Erlbach, Amtshanptmannschaft Plauen Gendarm Uhlig-Pausa. — Herr Patentanwalt Schmidt ist seit vorgestern wieder völlig genesen und hat die Leitung der Geschäfte der HandwerkS- Sstelumg tm gen Pflegen erreichen Dresden zu folgenden Zeiten: Grünberg o Nlir 22 Min., Grund 7 Uhr 83 Min.. Scharfenberg 7 Uhr 10 Min.. Lichtenhcii». Porichdori, Papstdors, Pfaffendorf und iZsroßiediitz 5 Uhr 35 Min. Die im Sommerheim zu Klingenberg gegenwärtig nntergebrachten Kinder verbleiben daselbst noch eine vierte Woche. Montag den 10 'August Nachmittags 4 Uhr findet die Feststellung des Erfolges der diesjährigen Aussendnng statt und gleichzeitig die Auswahl einer Anzahl besonders schwächlicher Kinder, denen eine Nachpflege im Sommerheimc zu Theil wer den soll. Tasergeschtchte. welbung^W^ °t!u?R?Swdt^elchm Flaggenschmuck. Namentlich war die Feststrasse vom Bahnhöfe zur Kirche auf das Prächtigste geschmückt. Z«r Feier waren gest zahlreiche Würdenträger au- Berlin und der Pcooiiu eingetrofs Die Feier wurde vorgestern Abend durch daS Geläute sämmtll,... Glocken elngelettet. Die Kaiserin und Prinz Heinrich von Preußen lrasen gestern ln Wesel eln und wurden von den Staat»- und Stadtbebörden begrüßt. Prinz Heinrich schritt die Ebrenkoiiipaanie des 06. Jnsanlerie-ReaimentS ab. ES folgte hierauf der seirrliche Einzug ourch die relchgeschmückten Straßen unter de» tausend, stimmigen Jubelrusen der Spalter bildenden BolkSmenar. 30 Fest- ungsrauen überrelchten Binmensträliße am Berliner Thor. Als dann erfolgte die Fahrt nach der Willibrordikirche, wo die Begrüß ung durch die Kirchmbehörde erfolgte. Pfarrer Wardenberg hielt eine Ansprache, erflehte Gottes Segen für daSKaiservaar und das kaiserliche Haus »nd drückte seine Wünsche auf baldige Genesung des Kaisers, aus. Nachdem die Kaiierin nnd Prinz Heinrich in feierlichem Zuge unter den festlichen Klängen des Liedes „Ein' feste Burg ist nnser Gott" rc. in das Gotteshaus eingetreten waren, fand Gottesdienst statt. Superintendent Umbeck hielt dir Weiherede über den Text des ersten Buches MvseS, Kap. 28, Bers 17 und vollzog die Weihe. Pfarrer Besserer hielt die Fest- Predigt. Ein gemeinsamer Gesang des Liedes .Nun danket alle Gott unter Orgelbegleiluna schloß die feierliche Handlung. Die Kaiserin, Prinz Heinrich und bas kaiserliche Gefolge begaben sich »ach dem RathhauSsaale. lieber sozialdemokratische Sineeuren schreiben die „Hamb. Nachr.': Die sozialdemokratischen Agitatoren haben sich von jeher nicht damit begnügt. Einfluß aus die Menge zu gewinnen, sie wollten auch mateoelle Bortbelle, und zwai recht große, einheimseii. Deshalb ist schon seil dem Beginn der sozialdemokratischen Beweg ung der ParteisondS gestiftet worden, zu welchem die Arbeiter ihre ständigen Beiträge liefern und aus dem die Agitatoren ihre Be zahlung entnehmen. Der Parteifonds ist jedoch nicht die einzige Krippe, aus welcher sich die sozialdemokratischen Agitatoren nähren. In erster Linie kommen die Krankenkassen in Betracht. Ein großer Theil der freien Hiisskassen war schon vor dem Erlaß der Gesetze über die staatliche Arbeitcrversicherung in den Händen der Sozial demokratie. Späterhin bemächtigte sich die letztere namentlich der OrtSkrankenkassen-Berwaltung, was ihr um so leichter wurde, als bei denselben die Arbeitgeber gemäß dem Drittelbekiraae zur Auf bringung der Kostendeckung nicht den geringsten Einfluß besitzen. Was aber gerade diese Verwaltung bei der Krankenversicherung bedeutet, wird aus den Zahlen sür das Jahr 1893 klar, wonach von den 7,3 Millionen ?lrbeitern, welche den Kassen zusammen angehörten. 8,8 Millionen aus die Ortskrankenkassen entfielen. Tie Kaisirervosten in diesen Kassen sind mit geringer oder gar keiner Mühewaltung verbunden, nnd sie werden von der Sozial demokratie an aesiniiiingStüchrige „Genossen" verliehen, ohne Rück sicht, ob die Kliffen dabei gut fahren oder nicht. Oftmals kommen Lette in diele Stellungen, die von dem Geschäftsgänge in den selben keine Ahnung habe». Da ist es nicht verwunderlich, das; gerade bei den Orlskrankenkassen über die Höhe der Ausgaben Klage geführt wird. Allerdings weiß die Sozialdemokratie diele Klagen geschickt in andere Bahnen «ibzuleiten, indem sie die Höhe der ,ür Aerzre und Arzneien bezahlten Posten urairt. Jedoch ge schieht dies nur, um den „Genossen'' Sand in die Augen zu streuen. Nicht die Aerzle- und Arzneikostcn sind eS, welche die Ottskranken- kassen drücken, sondern lediglich die hohen Verivcütunaskosten, die zniii größten Theilc sür sozialdemokratische Gesinnungstüchtigkeit gezahlt werden. Bei dieser Sachlage ist eS nur willkommen zu heißen, daß sich hier und da das Bestreben kundgiebt, die Zah! der OrtSkrankenkassen zu vermindern. Die Betriebsunlernehmer. welche nach der Anzahl der von ihnen beschäftigten Arbeiter zur Gründ ung einer Fabcikkrankenkasse berechtigt sind, sollten nirgends ver säumen. von diesem »liechte Gebrauch zu machen. Sie werden dadurch nicht blos ihum eigenen Arbeitern nützen, sondern auch der Sozialdemokratie Abbruch tbun. Vor Allem jedoch sollte dieic Sinec nrenwirthichast aber eine Lehre für eine etwaige Umgestaltung der 'Acbeiterveisichernng gebe». Noch immer wird nicht blos von soziawemokratlichec Seite, sondern auch von anderen radikalen Parteien die Forderung ans Verschmelzung der Jnvclliditäls- und Altersversicherung mit der Krankenversicherung und Umgestaltung der Organisation der rrsteren nach dem Muster der letzteren gefor dert Weshalb die Sozialdemokratie diesen Wunsch durchzusetzen iucht. wird wohl nun auch nicht mehr unklar sein, die anderen Parteien sollten aber endlich einsehe», daß sie mit solchen Forder ungen nur die Geschäfte der Sozialdemokratie besorgen. Mit den Krankenkassen ist ober die Zahl der sozialdemokratischen Siuecuren nicht erschöpft. Tie Stellen, welche im Reichsversichecungsamte nnd in den Schiedsgerichten für die Arbeiter offen stehen, sind ihrer Diäten wegen auch nicht zu verachten. Recht gern werden dieselben von sozialdcmokcatnchen Vertrauenspersoncn verwaltet. Ter Ausfall an Lohn u. s. w. macht ihnen dabei kein Kopfzer brechen, da die Diäten denselben beträchtlich übersteigen. Aehnlich steht es mit den BeiMcrposlcn sür manche Gewerbegerichte. Kncz, man sieht, daß der Sozialdemokratie schoa jetzt mehrfach Gelegen heit geboten ist. Belohnungen an ihre Getreuen auSztitheilen. ohne daß der Parleisonds angegriffen zu werden brauch!. Dieser bleibt nni so krustiger zur Beringung für die Parteioberhäupter. Es ist selbstverständlich, daß. über je mehr solcher gut bezahlter Posten die Sozialdemokratie verfügen kann, um jo weiter ihr Anhang sich ansdehncn wird. Jeder Arbeiter, der etwas Sclbffbewilßtjcin hat. wird der Hoffnung lebe», daß. wenn rr sich der Sozialdemokratie anschließt, er mit der Zeit auch in solche Sineeuren hincinkommcn kann. Es ist sicher, daß auch hierin eine der Ursachen der Zunahme des sozialdemokratische» Anhanges in den letzten Jahren zu suchen ist. Ist dem aber so, so liegt nm so mehr Veranlassung vor, alle kniistigen Gesetzgebungsakte daraufhin anzuschen, daß durch sic nicht neue Sinekuren sür die Sozialdemokratie geschaffen werden. Die beiden Mitglieder des japanischen Generalstabes, General leutnant Tcrantjchi und Oberstleutnant Mnrata, werden Ende dieser Woche in Marseille eintreisen »nd dann nach kurzem Aufent halt in Frankreich sür mehrere Monate nach Deutschland kommen, »in das deutsche Heerwesen in allen Zweigen kennen zu lernen. Tic Kritik von Wahrsprüchen der Geschworenen seitens des Vorsitzenden des SchwurgerichtshoseS wich von der „Köln. Ztg." besprochen. Das Blatt hält es für sehr bedauerlich, wenn der Vor sitzende eines Schwnrgerichlshoses bei Entlassung der Geschwore nen ein Uriheil oder eine Kritik dieser Wayrsprüche abgievt, auch wenn eS in ganz vorsichtiger und taktvoller Form geschieht. Das auSstellung tm vollen Umfange wieder ausgenommen. es macht stets einen eigenthümlichen Eindruck, wenn der Vor sitzende rühmend anerkennt, daß ihr Wahrspruch sich stets in Uebereinstimmung mit den Ansichten des Gerichtshofes besnnden habe. Soweit das Gesetz sie zur Mitwirkung an der Erledigung der Geschäfte der Strafgerichtsbarkeit beruft, üben sie ihr Nichter- nmt in voller Unabhängigkeit anS, sie stehen dem rechtsgelehrten Richter gleich, sind ebenso wie dieser vor ilwem Gewissen für den Inhalt ihrer Entscheidung verantwortlich und brauchen sich daher eine »Rüge oder Zurechtweisung mit Nichten gefallen zu lassen, wie andererseits auch das Lob des rechtsgelehrten Richters überflüssig erscheint. Ans die Geschworenen macht eS einen peinlichen Ein druck, wenn der Vorsitzende ihnen sein 'Mißfallen über einen Wahr spruch zu erkennen giebt, sie fühlen sich vor der Oeffentlichkeit gc- demüthigt nnd fragen mit Recht, ob das Gesetz sie denn als Schul buben behandle, die von dem Lehrer ic nach Ausfall einer Leistung Lob nnd Tadel in Empfang nehmen müsse». Ein solches Ver halten des Vorsitzenden har in dem deutschen Strafprozeßrecht keinen Boden, der Gesetzgeber beschränkt seine Aufgabe aus dir Leitung der Verhandlung und die Nechtsbelehrung, und was nicht innerhalb dieses Rahmens bleibt, kennt das Gesetz nicht. Die Justizverwaltung sollte den Vorsitzenden der Schwurgerichte an« empfehlen, sich streng an die vom Gesetz ihnen zugewiescnc Aus gabe zu halten. Die LandeSverratbSangelegciiheit in Thor» scheint immer größeren Umfang anzimehmen. Die beiden verhafteten Unter- ossiziere sind nicht entlassen worden, und jetzt ist auch noch ein Beamter der dortigen Festnngsbauverwaltiing, ein Wallmcister. in Haft genommen worden. Hofprediger a. D. Stöcker hat gegen den Rechtsanwalt Medem in Tilsit nnd gegen die „Tilsiter Alla. Zta." Privatklage wegen öffentlicher Beleidigung erhoben Die Beleidigung soll erfolgt sein durch eine Besprechung des Stöcker'schen Vortrages vom 30. Mai durch Rechtsanwalt Medem in einer öffentlichen Veciammlnng am 6 Juni, sowie durch ein Referat über letztere Versammlung in der „Tilsiter Allg. Ztg. . Die Beschuldigten beabsichtigen, den Beweis der Wahrheit anzutrrten.
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