Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.12.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19051214014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905121401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905121401
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-12
- Tag 1905-12-14
-
Monat
1905-12
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.12.1905
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
LaudtagSvtrlMdlungtll. Erft» Sa««»r. der N. öffentlichen Sitzung am Mittwoch, den ezrmber, nahin vo, Eintritt in die Tagesordnung Herr Gebeimrut Iencke da« Wort z» einer persönlichen Ueniertnna, die de,eil« in, At»endl>I»tt wiedetgegeven Ist. In der Tagesordnung „stattete nach dein Vortiagr an« der Rkgljtrnndr und nach der Mitteilung der Beichlüsle ans dir Eingänge Herr Lrtoiiomikiat Kasten namens de, 4. Deputation Beucht über dir Petitionen de« eine,Meilen Gebier» Breitiug in Lobmen nm Erhöhung seiner Pension, der Wittve des penlnmieiten EiienbatinschassnerS. späteren SchlachisirnkreittneliinerS Tttdrl, der Schlachlsteuerein»kl»nerin sstam Tubel tn Modern bei Leipzig »m Geivähruna einer sort- I>,»senden tlnlrislüguna »nd des Obertchassnrr« a. D. Patzig tn Dusden-Panlilitz nn, Ettiöhnng seiner Pensioir. im Namen der selben Deputation Herr WirlI tBebeimrat Mensel. Cxz., über die Petition de« Gutsbesitzers Etchier in Oberoderwitz und Äeiroise», das Pesirbrn eines üssenittchen FluistückcS als beiondere Parzelle im Ftu>hmh« sur Oberoderwitz velressend. Sämtliche Petitionen lieh man aus sich der üben. — "Nächste Sitzung Donnerstag, den 14. Dezember, vormittags ll Uhr. Zweite Hammer. Fortsetzung d«S Berichts aus dem Abendblatte s Vbg. Goldslein lSoz): Die Amtsblatt-Redakteure seien eine tinurrge Sorte Menschen, und er sei erstaunt darüber, daß sich gerade sein Vorredner Ulrich zur Verteidigung dieser pouu,.lx» Chamäleons bereit sinken lasse. Wenn ein« Presse frei willig ihre schönen Ideale aiisgebe des elenden Mammons von ein paar Bekanntmachungen und einiger ossuiöser Notizen an» dem Regie» ungs-Prcßburcau wegen» so ser das eine Ge- sinirungs- und Charakterlosigkeit. Abg. Opitz - Treuen ikons.j: Herr Goldstein habe versichert, daß da«, was von bürgerlicher Seite als „Hetzen" bezeichnet werde, für die sozialdemokratische Pcntei Pstichierfülluiig sei. Daraus gehe denlitch hervor, das, die letzte Ausgabe der Sozial- demokratte nicht in der Verwirklichung gewisser Ideale liege, sondern in der Absicht, Unfrieden z» ttistcn. Keine Partei mache mehr Anspruch daraus, die allein seiigmachende zu sein, als die sozialdemokratische. Vor 20 Jahre» hätten die Anklagen der Sozial- demvkruten bin und wieder noch einige Berechtigung gehabt, weil ihnen damals mit energischen Polizcimaßregeln enigegcn- aeireten worden sei' beule aber cuiipreche cs nicht mehr den Tatsachen, wenn Goldstein belianpte daß seine Partei die unter drückte st». Um Zwickau z. B. sei es so weit gekommen, das, dir Ordnnngsparleien kaum einen Saal zu ihren Versammlungen bekommen konnten »nd am liebsten anss freie Feld gehen möchten. Abg. K l u g e - Teutschnendors skonjerbativl kommt aus leine bereits vorgebrachlen Anregungen zurück und bittet um deren Berücksichtigung. — Abg. Bär-Zwickau isreis.s: Er habe di« Beratungen der Deputation über Kap. 43 dazu benutzen wollen, einige Wünsche vorzubringen, um dies nicht im Plenum tun zu müssen. Cr sei aber von der Sitzung ausgeschlossen morden. Die Fälle, in denen die Deputation von dem Rechte der Vertraulicherklärung der Sitzungen Gebrauch mache, seien sehr häufig. Der Vorsitzende der Deputation möge sich ein gutes Beisr-iel am Reichstage nehmen, der von diesem ihm gleich falls zuslehenden Rechte nur in den seltensten Fallen Gebrauch Niacin. — Abg. Golds« ei» erhält mit Genehmigung der Kammer z„m dritte» Male das Wort. Er wendet sich gegen die Aussuhrungc» Opitz'. — Berichterstatter Abg. Schubart skons.s bemerkt dem Abg. Bär gegenüber, das; die vertrauliche Sitzung der Devulalion nur sehr kurz gewc'ien sei. Er l>abe nach deren Aushebung Herrn Bär losort gejucht, aber erst nach einer Stunde finden können. Herr Bär sei übrigens in nicht s«nz friedlicher Stimmung in die Deputation gekommen. <Al>a. Günther: Wie es seiner Wurde entsprach! Große Heiter- teil.) Bezüglich des von Günther geäußerten Wunsches nach ausuchrltcherer Berichterstattung bemerkt der Redner: „Wir wollen uns vergleichen. Herr Äünlher! Ich bitte Sie, meine kurzen Berichte nicht nach der Elle, sondern nach ihrem In halte zu berechnen, und ich werde Ihre langen Reden auch nicht nach der Elle, sondern nach ihrem Inhalte bemessen!" sZnrus: Da kommt Günther schlecht weg! Heiterkeit.) — Die Kammer beschlicht hieraus ei»>ttmmig. die Einnahmen bei Kap. 43 mit 809 090 Mk. z» genehmigen, die Ausgaben—rnit 3 003 989 Mk. zu bewilligen, sowie gecen drei Stimmen, die zu Tit. 8 nachgelassene anderweite Verwendung und die z» Tit. 10, 11 nnd 12 vorgesehene Verrechnung persönlicher Aus- gaben zu genehmigen. Bei Kap. 47 des ordentlichen Etats, Gendarmerie- Anstalt, vermiht Abg. Günther eine genaue Begrün- düng der Stellenvermehrung bei den L a n d g e n d a r in e n. ES entfielen doch auf jede Amlshauplmannschast etwa 14 Land» geudarme. Wohl hätten diese Herren viele Ausgaben zur Aus- rechlerhaltnna der allgemeinen Sicherheit zu erfüllen, sie küm- werten sich aber auch vielfach »m Dinge, die nicht in den Nahmen ihrer Dienstobliegenheiten hineinpahlen. — Abg. Andrä- Brniinsdors ikons.) bittet, bei Abkommandierungen von Landgen da rmen zu den Manövern nicht den Landgemeinden ihren einzigen Gendarm zu entziehen, sondern sich vielleicht an die Dresdner Gendarmerie z» wenden oder die Militär polizei zu vermehren. — Sekretär Abg. A h n e r t - Zwenkau snat.-libs) verwendet sich für Ausstattung der Landgendarmen mit Revolvern und für Einsübrnng eines Bekleidunasgeldcs. denn die Londc endarmen ständen in dieser Beziehung schiechter da als die Ctadlgendarmen. Ministerialdirektor Geh. Rat Merz: Die Einstellung nener Landgendarmen sei auf Grund nachgewiescner ältlicher Bedürfnisse erfolgt, was bei der grohen Zunahme der Bevölke- rung erklärlich fei. Den Landgendarmen neben dem Gewehr noch einen Revolver zu geben, liege 'kein Bedürfnis vor. Das schiende Bekieidungsgeld bei den Londgendarmen finde durch die Tlenstauswauds Eittschädiguncen einen Ausgleich. Das Mini sterium siehe zwar diesen Wünschen wohlwollend gegenüber, könne sie aber in der gegenwärtigen Finanzivriode noch nickt er nsten. einmal, weil sie zu spät an das Ministerium gelangt das andere Mal mit Rücksicht aus die Finanzlage, die '' ' c iBczichung angezeigt er- Langenwolmsdorf skons.s er- Londgendarmen einen gefetzlicben Urlaub zuzügeslchcn — Abg. G o n t a r d - Leipzig luat.-lib.s: Eine Vermehrung der Gendarmerie sei sehr notwendig. In seinem Hause in Gaschwitz sei schon dreimal eingedrochen wor den. Ter daroulhin dort stationierte Gendarm sei aber aus Anordnung deS Ministeriums wieder weggenommen worden, und seitdem seien in jener Gemeinde mindestens zehn Einbrüche er folgt. — Mg. G r e u l i cb-Gröba skons.s verwendet sich eben- falls für ein Bekleidungsgeld der Landqendarme. — Ministerial direktor Geh. Rat Mer; lagt Gontard die Abkommandierung eine- Gendarms nach Gaichwih zu. — Die Kammer genebmiat hieraus einstimmig die Einnahmen bei Kap. 47 mit 30 200 Mk. und bewilligt die Ausgaben mit 1 101 320 Mk. Es folgt die Beratung über Kap. 48 des ordentlichen Etats, Polizeidirektion zu Dresden. Abg. Günther ssreis.): Aus den Kreisen der Postkartenhändler Dresdens sei er gebeten worden, das Verbot der Postkarten mit dem Bildnis der Gräfin Montignoso hier zur Sprache zu bringen. Es sei eine Geschmacksverirrung der Polizei, diese Postkarten als anstößig zu bezeichnen, und die Belsi'iaiing der Polizeidireklion sei gesetzwidrig. Als dann die Srcishanptmannschast erkannt hatte, daß sie die Verfügung der Polizeidireklion auf Grund des Majeslätsbeleidigunysvara- gratyen als statthaft erachte, wären doch die Grunde des polizeilichen Verbots hinfällig gewesen: trotzdem Hab« man die Verfügung der Polizeidirektion bestehen lassen. Anstoß der weitaus größte Teil der Bevölkerung an diesen nicht genommen, das sei lediglich die ' ' " zelner Personen: viel mehr Anstoß Polizeidirektion erregt. Obwohl nun durch das Oberverwal tungsgericht jene Verfügung der Polizeidirektion oulgchoben worden sei, sei die materielle Schädigung der in Frage kom menden Jnlerclsentcn noch nicht gesühnt. Einer der Post- kattenserkäuser berechne den ihm von der Bersügung gewordene» Schoden aus mehrere Frage des TakteS im Au süanng auch unangebrach Schein des Rechtes für Interessen weiter Kreise Bautzen snat.-lib.) ersucht Öioatsminister v. Metzsch: Es lie Sache, daß er sich in der Antwort au e gehabt, so sei die beschränkende Ber- gewesen: denn wenn man auch den sich habe, dürfe man doch nicht die verletzen. — Abg. Hartmann- um Auskunft über verschiedene Titel. ae in der Natur der die von Günther , ngcht«fr>ertaa aus einen Montag fallt, lind tn L 1 bäuier tn der Cito von Sonnabend Pormltiag, den2». d. M.. bi« Mittwoch, füllen seien. eine Zurückhaltung auch in dieser scheinen lasse. — Abg. Frenzel-L sucht die Regierung, auch den Londg, geregte Sach« kurz fassen werde, schon deshalb, weil wohl nie- wanö im Hause dieser Angelegenheit eine groge Sympathie enlgegenbrinae. sSeyr richtig!! Gesetzwidrig le> die Pottzei- direktion nicht veriahren. Es sei richtig, daß sich dos Veroot weder auf das Preßgesetz. noch ans e>n Ma^estölsuerbrechen stützen konnte, er erachte aber trotzdem den Standpunkt der Polizeidireklion für begründet. Nach den Wahrnehmungen, daß weile» Kreisen das AnSslelle» diejer Karten großes Aergernis bereitete, sei die Polizeidirektion berechtigt aeuxfen, das Ver bot auszufprechen. lAba. Günther: TaS ist la gor nicht mög- lich'l Ob das nach Ansicht des Herrn GünNier möglich Ot oder nicht, will ich unerörtert lassen, cs ist aber Tatsache. lSehr richtig!, Tie Akten wiesen eine große Anzahl Eingaben auf, durch die die Polizeidirektion auf den Unsug ausmerkfam ge macht werde, den man mit dem Ansstellen dieser Karlen treibe. Die Polizeidirektion habe das Recht zur Herausgabe ihrer Ver ordnung ans 8 2 des ^-Gesetzes vom 28. Januar 1833 her- aeleitet. Gegen sie Polizriverordnung hätten die Betroffenen die Ansechlunasklaae an das Oberverwalinngsgericht erhoben und dieses habe sich ans den Standpunkt gestellt, daß das Vor- ! gehen der Polizeidirektion durch den erwähn'en Paragraphen nicht gedeckt werden könne. Das Oberverwaltnngzaericbt habe > nicht anerkannt, daß die Ausstellung der fraglichen Karten > Aergernis erregen konnte. Wir ständen hier vor einer Ent-! schcidung des obersten Gerichts: es sei also dem Ministerium keine Füglichkeit gegeben. Wandel zu schassen. Aber er bleibe dabei stehen, daß nach der ganzen Beschaffenheit deS Falles die Polizeidireklion wohl in der Lage gewesen sei. in Erwäguna zu ziehen, ob ein derartiges Ansstellen der Karten össentliches Aeracrnis errege. Der Erfolg habe auch gezeigt, daß die Poiizei- direklion im Rechte aswesen sei. denn die Ausstellung der Karlen habe tatsächlich großes Aergernis hervorgerufen. Zu beachten sei auch, daß die PolCei dann si,Ie gehandelt habe, und wenn nian sick ans diesen Standpunkt stelle, so sei der Versuch der Polizeidireklion, dem Aeraernis entneaenzutrelen, vollständig richtig gewesen. Die einzigeKonsegnenz, die derNegiernng entstehe, sei lediglich die der ScliadloShaltung, darüber brauche man aber beute nickt zu verhandeln. lNravo reckts.) Ministerialdirektor Geh. Rat Merz gibt Auskunft ans die Anfrage des Abgeordneten .Hartmaiin bezüglich des Gehaltes von Assessoren usw. — Abg. Günther bemerkt, daß Minister v. Metzsch die Polizeidirektion nickt hätte in Schutz nehmen dürfen, um so weniger, als die Kreishauptmannichaft im Gegen satz zur Polizeidirckiion sich befunden habe. — Abg. Hart- m ann gibt sich mit der vom RegierungSverlreler gegebenen Ansklärung znsrieden, wünscht aber im nächsten Etat den be treffenden Titel ebenso detailliert ausgeführt, wie bei anderen Kapiteln. — Vizepräsident -Opitz: Er habe das Gefühl, und werde sich darin wohl mit dem grössten Teile des Hauses in Nebereinstimmung befinden, daß es angebrackl gewesen wäre, die Angelegenheit der Gräfin Montianoso nicht zur Sprache zu bringen. Seine Parteifreunde konnten nur aus dem Stand punkte stehen, den die Staatsregierung eingenommen babe. — Abg. Bär entgegnet hierauf, daß durch das Vorgehen der Polizeidirektion weite Kreise von Geschäftsleuten geschädigt worden seien. — Aba. Hähnel betont, daß die ganze Rccbts- entsckeidnnq in der Angelegenheit des Verbotes deS Ansstellens der Postkarten sich als eine Ermessenssache darstelle: dies sei streng im Auge zu behalten. — Tie nunmehr erfolgende Abstimmung ergibt die einstimmige Annahme des Kapitels 48. indem man die Einnahmen mit 1003 325 Mark aenebmiat nnd die Ansaaben mit 2 316 775 Mark, darunter 5165 Mark künf tig weasalkend, bewilligt. Ohne Debatte wird alsdann noch nach einem kurzen Bericht des Augeordnelen S cbnbart Kapitel 19. Sicherheits polizei. erledigt, »nd zwar werden die Ansaaben nack der Vorlage mit 148 000 Mark bewilligt. — Den ersten Punkt der beute, Donnerstag, vormittags 10 llhr, beginnenden Sitzung bildet die Interpellation des Abgeordneten Gold st ein betr. die Wahlrechtsdemonstrationen. — Tngesordnuna der Ersten Kammer für die 12. öffentliche Sitzung am l«. De>e»iber, normitiag« ll IU>r: Dottr.ig a»S der ffiegi- straiwr und Beschlüsse aus die Eingänge; — AntrS.ie zu Kav S des orde»t> licken Etat«, Lost'votktk« betressen», zu 731. 13 und 18 des außerentzeul- ticken Etats. -eiileNung des zweiten Itzieües der Limen Boesdors—Eoswia Wirrte Katej und Ebemnltz-Tndbaftniias strUber Allckemnitz)—Meincrsftark nebst NmbLu der davon betroffenen Stationen tzweile und letzte Aale) bc- treffeno. — Tagesordnung der ,3 w e t t e n Kammer für die 28. öffentlich« Sitzung am 14 Dezember, vormittags 10 ltbr: Jnterpellalion de« tztborornneien vt o l d n « i n , da» Vorgehen der Dresdner und Etiem- nttzer Polizei-Organe bei den Bolk«an!ammln»gen am 8. Dezember d. I. «nd die Stellung der Regieruna zur Wablr-cktsresorm de,reffend: — kcklutiberamttg über ssag. 22 und 28 drs ordentlichen Etats, Kioillisle, Vpzuagen usw betreffend, und über die ttzescbenlwüzse wegen Errichtung von Amtsgerichten in Rö)ha und Zwönttz. den 27. d M. geschloffen. Dt» Busletlung »er Pakete, welch« er«» nach stretiag, den 22. d. M. tn London «inireffen. tit babrr tn den meisten Füllen nickt vor Mittwoch, den 27. b. M. zu bewerkstelligen. I — Mtttelmeerreise Er. Mateftit Kaiser Mil be l m s >l. nemii ssch «ine Serie von farbige« Pollkarlen, welche di« Per- ! lagS- und Seeiiuchstnuoluiig von Attkur Eck,ilier m Steil», soeben beraus- j gegeben hol und deren Originale WH» Slöwer, der bekannte Marinemaler, herstellie. Dieser See» und Schiffst,innige und in Maiinekrezsen io hoch- getchützie Maler begleitete bekanntlich den Ilaistr im Frübjabr >804 und Ist'« nach dem Mstielmeer und tedrie reich an Siudieiimaierial und Skizzen heim. Es lind pallende Motive, die uns der Künstler vor Auge,, sükrt und den Belckauer die Steil« mtigeni-tzen löst! bis nach Venedig. Lissabon, widral- tar, die hisiorilcke Landung in Tanger, Steavel, Palermo, Meiling, alles leben wir. Der Pieis für bie >2 KiUiIilerkarlen in geichinackvoller Mappe nm dem Bilde der Kaiserllauvarir von l.bv M. kan» lehr niedrig ge nannt werde». — Hm Verlage von Walter Karlowa erschien soeben «ine ori ginelle W e i b n a ch i « k a r i e , die mu dem Sckloli Morihburg im Lünler- grunoe einen lustigen Transport von Weihnachisgeicheuken nach Dresden veranschnniichi. mit Tank teils den städtischen heute ab entgcgen- hen lassen. Anstoß babe runq an diesen Postkarten subiektive Auffassung ein- Hab« die Versügnng der OcrlttcheS und Sächsisches. — Künstlerische kinematographlsche Elite-Vor führungen ersten Ranges veranstaltet in der Zeit vom 11. vis Freitag, den 22. Dezember, das ».Internationale w i si e n s ch a s t 1 i che Theater" ^Direktion: Richard und Pani Walther) im Vereinehai'se. Ter musikalische Teil wird als limtahmung der Lichtbilder aiisgcsührt durch Grammophone der hiesigen Firma H. Weiß u. Co., welche als epochemachende Neuheit bas aus drei Platten zu gleicher Zeit spielende „Triplo- fchon" vorführt. Das kineinatographijche Programm ist ein so reichhaltiges, daß jeden Abend einige neue Nummern eingelegt werden rönnen. Am Erösinungsabend »vurden zunächst die beiden Märchen: „Dornröschen" <12 Bilderj und „Ter kleine Däumling" <7 Bilder) vorgesührt. Namentlich bei der Vorführung deS letzlgenannlcn zeigten sich reizende Kinderszenen und prächtige Waldparticn. Diese beiden Nummern müssen das Entzücken aller Kinder bilden. Ein prächtiges Mid in zartem Blau führte das Wirken des Weihnachtsmanns, des Schützers guter Kinder, vor. In tl farbenreichen, ount- beivraten Bildern werden die Wunder i» de» Tiefen des Meeres, die Cnisührung und Errettung einer Königstochter gezeigt. Recht humorvoll und lebensivahr wirkt die Vorsübning der Abenteuer Don Quichotte de la Manches, des „Ritters von der traurigen Gestalt". Der zweite Teil des Programms bringt Bilder leichteren Genres. Aus der Leinwand bcivegt sich die Gestalt der bekannten Serpeniintänzerin Laie Füller, deren Gewand in allen Farben des Rcgenbogens erglüht. Eine un- heimliche Entdeckung snack dem Mimodrama: ,1.» main") erweckt stelleniveise stürmische Heiterkeit. Plötzlich befinden wir uns auf der Lokomotive eines Schnellzuges. Die Schienen fliegen uns entgegen, recht» und links eilen Gebirge und Tä Ortschaften, Flüsse und Seen an uns vorüber. Wir nehmen «ine Reis« durch Schottland und sehen in wenigen Minuten doS. waS Eisenbahnreisend« in Stunden zu Gesicht bekommen. Die Täuschung ist vollkommen. Nochmals besteigen wir den Schnellzug, durchfliegen die Felsgebilde und Palmen- wälder Ceylons und beobachten zuletzt eine Mohrenwäsche an den heißen Quellen nnd vier riesiae Elefanten bei der Morgentoilette im Wasser. Einig« kleine Episoden ans dem Leben aus der Alm, Photographien deS Kaisers und des Königs, bunte Landschastsbilder ergänzen das Programm. Während der folgenden Vorstellungen werden u. a. auch Angenblicksbüder auS dem rulsisch-iavanifchen Kriege zur Aussiihrung gelangen. - Der Saal war, wie leider des öfteren im Vereinshause, zu konstatieren, nur ungenügend geheizt, weshalb die meisten De- suchrr unter Verzicht ans das entrichtete Garderobengeld ibre r. berröcke »uriickholten und während der Vorstellung anzogen. — Herr Kunst» und .Hmidelsgärtner. Königl. Hoflieferant Felix Gever, dessen Geschält sich Saphienstlaßc 2 befindet, vermag heule aui seiu LMrigcS Geich" ktsjubiläum zu blicket». — Ablösung von Neuiahrsaratulotionen. Für de» Privatmann sowohl wie für den Geschäftsmann entsteht oslmals durch vergessene oder übersehene Neujahrs-Gratulationen derlei Aerger. Gegen diele kleinen Nnaniiehmlichkeilen schütz! nian sich am besten, indem nia» sich an der gemcinfamen Gratn- l lalivn beteiligt, die der „ I n v a l i d e n d a n k" nllfährlich in Form eines Inserats in den grasten Dresdner Taaeszeitnnge» ver- > anslaltet. Tie Teilnehmer nn der gemrinsnmen Gratulation wer den unter dem Glückwunsch in alphabelischer Reihenfolge aus- geführt. Ter Mindestbeitrag ist auf 3 Mark festgesetzt; doch^wer- "den höherer Beträge in Anbetracht des guten Zweckes angenommen, da der Reinertrag der Veranstaltung Wobllätigkeitskaslen des „Jnvalidendank", teils der Armenkaste zngeinhrt wird. Bestellungen werden von in de» Bureau» des „Jnvalideiidaut". Seeslraße 5. genommen. — In Niedersedlitz feiert heute der frühere Schmiede- meistcr nnd jetzige PiivaluS Heimann Demnitz sei» 50jcihrigcs Meisleriubiläum bei seltener körperlicher »nd geistiger Frische. — "Am 5. Dezember fanden Passanten ans der Visumrckstrnßc in Nadebcrg den Brenner B. in einer Blutlache liegen, der wabifcheiiilich duich Sturz sich einen Schadclbruch znaezvgen Kat. Ohne die Besinnung wiedererlangt zu haben, ist der Verunglückte gestorben. — "Aiis Anlas; des kürzlich staitgefniidenen 50inhrigen Ge- schäslsjubilaiims haben die Inhaber der Firma H. W. Herzog i» Nengersdvrf eine A r b e i t e rst i s t u n g in Höhe von 20 000 Mark errichtet. Das Kapital wird vom 1. Januar 1906 ab mit 4 Piozent verzinst »nd die Zinfe» svllen zu humailitüren Zwecken für da» Arbetterpersvual Verwendung finden. — Landgericht. Eine exempiarische Strafe wegen brutaler Kindesmißhanolung diktiert das Berufungsgericht dem in Teuben wohnenden 22jährigen Fabrikarbeiter Max Richard Schaarschuch und dessen Eyesrau Emma Bertha geb. Wonne- bcrger zu. Tie Iran ist Mutter eines jetzt fünfjährigen, außer der Ehe geborenen Knaben Willy Wonnederger, welcher gegen ein geringes Entgelt in den ersten Lebensjahren von den Groß eltern erzogen wurde. Um das Wegegeld zu sparen, nahm Lchaarschuch nach der Verheiratung mit der Mutter den Knaben in sei» -Haus, und sosort begann für das Kind ein wahres ^amnierleben. Ter kleine Willy wurde sowohl vom Stiefvater, als auch von der eigenen Mutter systemalstch gequält und ge peinigt. „Am Tage prügelte die Mutter, am Abend der Vater!" erzählten Hausgenossen, und die rohen Mißhandlungen des Kin des waren bald Dortgewräch. Schläge mit Stöcken nnd Riemen au; den entblößten Körper setzte es täglich, nur nichts zu essen, und das arme Weien bettelte von den mitleidigen Nachbarn Brotrinden, um den nagenden Hunger zu stillen. Nächtelang wurde der Kuabe aus der Wohnung ausgeschlossen und mußte auf der Treppe zubringen. Zum Nachtlager gaben ihm die Nabciicllc>.n einige alte Kleider oder eine Matratze, welche taaSüber im Freien im Regen gehangen batte. Einmal mußte das Kind sogar in einer Hundehütte Nachtquartier suchen. Der als autmütig und artig geschilderte Knabe trieb sich zuletzt tagelang im Dorfe umher und war nicht zur Rückkehr in die elterliche Wohnung zu bewegen, da er „immerfort Schläge kriege". Als der Knabe schließlich in eine Anstalt ausgenommen wurde, zeigte die Untersuchung, daß sein Körper über und über mit Beulen, Striemen, Schwielen und blauen Flecken beoeckt war. Am 7. September standen die Schaarschucmchen Eheleute wegen aemcinichcsttlicher Körperverletzung vor dem Schöffen- gericbt Döhlen und wurden zu je 4 Monaten Gefängnis ver- urteilt. Sie legten Berufung ein, aber auch die Amtsanwalt- schail focht das ergangene Urteil an. Vor dem Berufungs- gericbt behaupten die Angeklagten, daß die erstattete Anzeige lediglich ein Racheakt sei. Dagegen beantragt der Staatsanwalt eine härtere Ltrase, da die Angeklagten ihr Kind in einer das Leben gefährdenden Weise mißhandelt hatten. Das Berufungs gericht entspricht dem Anträge des Staatsanwalts und ver urteilt die Angeklagten zu je 8 Monaten Geiängnis. — Eine geringsügigc Ursache hat den 1878 in Dresden geborenen Zimmer- cicicllen Karl Emil Krause ins Zuchthaus gebrockt. Am 8. Okto ber l-alte er mit einigen iuciendlichen Freunden in einem Restau rant an der Wittenberger Straße aezecht. »nd erst in den frühen Morgenstunden trat die angetrunkene Gesellschaft den Heimweg an. Kr. verübte unterwegs Unfug und wurde von einem Gendarmen nach der Wache sislierl. Nm einer jedenfalls gering fügigen Strafe zu entgehen, bearbeitete er am anderen Tage seine Freunde, doch der Wahrheit zuwider >u seinen cmnsten ouszusagen. Dadurch mackte er sich der Verleitung zum Mein eide schuldig und wird von der 4. Strafkammer zu 1 Jahr Zucht- bans und 5 Jähreu Ehrverlust, wegen groben Unfugs zu 3 Tagen Hast verurteilt. — Oetlentliibe Berkteigerungen in den Könttal Amtsgerichte n. Freiing, den tS. Deiemtier. Pirim : Malermeister Oteorg Alseev Friedrich Scktooders un» Bnugewerke Friedrich August Israels Feld Mit einem noch nickt vallendtlen Wabngkbäude <IZ,7 Art in («raiuickackwi», Earotaffrafie, 22 SlXt M. Meißen : Wilhelm (tzuitav Förtiers Wohnhaus <Fl- ti »erlaven »n» 9 Wohnungcnt nn» Arbenaebüude il>,8 Ar) vaielvit, Maneniirgße 2t, 8ö Kaa M. Pir»a: Friedrich Auauff Mükldachs Wohnaehitnoe mit aeivSibtem Stall »n» Fiitteri>oden, Sckeunengebüude, sowie Fel», Berghalde, Luiuna und Meie <8 L>ettar S2.I Ar> in Berggieß hübel. 14 86» M. Dresden: Kaufmann Paul Eugen vermann KerbacdS teilweiie «u Sckankwirlickaft eingerrcktei«« Wohngebäude, Aebenwobn- und PieedeitoNaedäude mit S<tnrrta»»»er-ttnbgu, ioivie Scknppen »nd gewerb- ticker L'osra»,» <12,9 Ar) dalelbä, W-rderffraße >7. t4l 436 M., Echank- wirtickalts-Inventgr, 6N0 M. Sckwanenderg: Klempner Karl Seemann Wnrlitzer, härnnditücke in Oberlachienseld: 1. Wohngebäude, Losraum und «Aorten <17,8 Ar), 7788 M. : 2. ,UIN Betriebe der Blechwarensabriknlion eingerichtete« Fabrikgebäude mit DampskrsselbauS und Dampstchornitem. iowie Los <t.S Ari, 28 6 >0 M, Maschine», Stamen und Werkzeuge I I 736 M Leiviig : iAärtnereibeiiher Karl Eduard Otto Aedes Wohnhaus <2,8 Ar) rn Leiozig-Lindenau, Weültraße l7, 33 900 M. Leipzig: Bau- unlerneumer Karl Friedrich Adildert Walther« Wohnbau«, WerkOaU- gedäude mit Waichbau« und ttzarlen 08,8 Art in Wiederitzsch, Albert Oertel-LIraß«, 30 700 M. Leipzig : 4 Vrvdnktenbändler Franz Karl Wil helm Edelt« un» denen Ebesrau Lenriette Marie geb. Pobligs Eckwodn- und Marten <8,3 Ar) in Leidstg-Lmdenau. Rabeneritraße l2, t Perlleigerung zwecks Aufhebung der Erdengeuieinschast Leipzig: Bmiunieinebmer Kichaeo Paul Stopp« EckwodngebSude und Waschhaus <3,8 Ar) in Leipzig-Lindenau. Ecke der Lüdner und Mut« Mutbs- Strnße. so >88 M Plauen : Architekt Emil Richard Luckwril« dreigeschoi sigtS Wohngebäude <3,8 Ar) daselbst. Bülowsiraß« 7, 28 800 M. äler, > gebänve unter- öK«oo Vereinskalender für deute. -Dresdner Orpheus." Probe, ^9 Uhr. Deutscher ». Orsterr. Tonristcnklub. 3 Raben. 8 Uhr. „Fortschritt", Verein Gabrlsbrraerschcr Stcilographeo. Der- sammliing, Morienslraße 46, 1-. 9 Uhr. Mar»,, Lnttier-Kirchc. „Gloria". 7>/> Mr. Rod. «chnmaanschc Singalademic. Uebung, Damen 8 Uhr, Herren >/o9 Uhr. Ans der Gcschnstswelt. Die Pscfserkuchen- und Banm- kuchenlabrik von Moritz Rüdrich in Pulsnitz erhielt auch in diesem Jahre vom Hostuarschallainte des Prinzen Johann «Georg eureo größeren Auftrag in Psefferkucheu. Dves-nev Nachrichten. Kr. 34«. Seite S. »M Donnerstag, 14. Dezember 1»<»3
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)