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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.12.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19051214014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905121401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905121401
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-12
- Tag 1905-12-14
-
Monat
1905-12
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.12.1905
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^harren würden. Die schwersten vedenkrn hätten er und seme r«b>«le> ^ - - gegen die Verl L/7) eo «u teuer». Quittung».. Fahrkarten- Alles da» sei rückständig und passe Zeit. — Hieraus ersvlgt Lerla^rug. Han- Freunde und nicht w unter, mooerne Zeit. — Hieraus ersvlgi Schluß Äh Uhr. Morgen dritte Lesung de» Provisorium« und de» Handelsvertrag» mit Bulgarien, dann Fortsetzung der Etatberaiung. . Aksl''" lPriv.»Lel.j Die Budget ko mmission de» RetchSlag» nahm beute den bulgarische» Handels- ratung der südw« si ch t—Kuba b fort, autz, daß Lüderitz- bei jedem Wetter und nglich habe der alte Hasen genügt, oen grogen Lruopemransporten hätten sich inde» Schrvierig- keilen ergeben: deshalb habe man den vorteilhaften Robert- Hasen in Benutzung genommen. Hier könnten Schisse bi» aber 7 Meter Tiefgang arbeiten. An der Mole zu swakop- mund sei alle» trockep; sie sei nicht mehr zu benützen, Di« te Brücke arbeite gut. 2m Robert-Hafen sei ein« Ver- Das Wasser sei gesund und hinreichend andung ausgeschlossen vorhanden, die Einiahrt sei breit und durch Leirchffeucr besetzt: Kaianlagen liehen sich leicht Herstellen. Abg. Dr. Bachem sZtr.j fragte, ob es nicht vorteilhafter wäre, den Lüden sich selbst zu ^ "nst günstigere Zeilen kämen, und inzwischen der Ersc^Iießiüig noch Norden zu verlegen. 8 die »okiae» »anaivervuidungen zurzeit >a nocy reyt- g. Dr. Bold inall.s rechtfertigt die vom Grafen Kanin ue Kohlenpreiserhöhuna und erörtert speziell hädigungen, tvelche der oberschlesischen In- überlasien, bis ein die Etappenlinien Vrrns,»scher Landtag. Berlin. iPriv-Tel.) Das Abgeordnetenhaus setzt die Besprechung der Interpellation über den Wagen- uiangel auf den Eisenbahnen des westlichen Industriebezirks fort. Abg. Macer lnatl.j schildert die Schädigung der In dustrie durch den Wagenmangct.Aba, Gras Könitz lkons.s verweist die Kohlenindustrie aus die Wasserwege, von denen öisher die Kohle serngeballen worden sei. was den Äagenmangel künstlich herbeigesübrt habe. Die weslsälischc Kohle solle durch Herabsetzung der Preise mit der engliichen an den Nord- und -Cstseeplahen konkurrieren. — Abg. Leser lsreis. Bolksp.) er widert, daß die nötige» Kanalverbiudungen zurzeit ja noch fehl ten.-Abg " " " -o. angegriffene die «Schädigungen. dustrie^ durch den Wagenmangel im Herbst entstehen. Den Standpunkt der Interpellation vertraten noch die Avgg. Prietzc snat.j, Haarmann und Hirsch-Essen ftrat.). Letzterer legte dar, datz das Kohlensyndikal mäyigend auf die Bildung der Kohlenpreise gewirkt Hab«. — Abg. o. Paopenheim skons.) betonte die Notwendigkeit eines Einflusses des Staates aus das Syndikat. — Aba. Gras Moltke ffreikons.) trat für den Ausbau des Wafferstraßcnnetzes, für BetriebSmittelgemein- chasl und Förderung der Landwirtschaft durch eine gesunde Eisenbahnpolitik ein. — Minister v. Budde bemerkte, datz, während bei uns nur der Wagen fehlte, in einem Nachbarlande Ser 4. Teil der Wagen gefehlt habe. Die Bettiebsiiiinelgeineln- ichafl werde zustande kommen. — Auf die Interpellation des Abg. v. Saviguy tZtr.s wegen des A l t e n b e k e n e r Tunnelein- slurzcs erwiderte der Minister, daß der Tunnel biS Anfang April gründlich wiederhergcstellt würde und daß zu weiteren Bcun- ruhigungen kein Anlaß vorliege. — Dann vertagte sich das Haus bis zum 9. Januar 1966, an welchem Tage der Etat vorgelegt werden wird. Zur Lage in Russland. Petersburg. (Prio.-Tel.j Der Reichs rat beschäf tigte sich in der letzten Sitzung hauptsächlich mit temporären Bestimmungen über Streiks, namentlich von Personen, die im Staatsdienste oder bei Privatgesellschaften angesiellt sind. Die Slrafen zerfallen in zwei Gruppen: solche für Aufreizung mit Resultat und iür Aufreizung ohne Resultat. Die Strafen beginnen mit 8 Monaten und ende,, mit 1 Jahr 4 Monaten Fettung. Schuldige, die im Siaaldsdienste stehen, iverden außerdem noch entlassen. Besonders streng bestraft iverden die jenigen, die die Beamten der Eisenbahn, des Telegraphen- und Telephondienstes. kurz von Unternehmungen, deren Einstellung die Sicherheit des Staates bedroht und einen öffentlichen Not stand herbeiführeii, zum Streike aüfhetzen. — Wie jetzt verlautet, soll die Reichsduma erst im März zusammentreten. Petersburg. <Priv.-Tel.) AuS allen Provinzen kommen Meldungen über Anjaiiimeiistöße zwischen Kosaken und aufständi schen Bauern; hauptsächlich ereigneten sich solche im Gouverne ment Saratow. Die Bauen, überwältigte» eine Abteilung Kosaken in der Nähe von Retiww im Gouvernement Saratow und nietzelten alle nieder. Ein Hauptmann wurde an einem Baum aufachäugt. Warsc a r s ch a u. Die P o! i z e i m a n n s ch a f t im 1. Stadtkreis ist Heine in den A uöstand geirelen. — Der Eisenbahner- Ä u s st a n d wird vorläufig als beendet angesehen. London. (Priv.-Tel.) „Daily Expreß" und „Morning Leader" melden übereinstimmend aus Moskau und Warschau, daß Gerüchte über eine ganz merkwürdige Verschwörung in beiden Städte» im Umlauf sind. Es heißt, die Delegierten des letzten Semstwoloiigresses planen die Entthronung des Zaren. Paris. sPriv.-Tel.) T«r ..Mcttin" veröffentlicht ein Interview mit dem Priester Gapon, der neuerdings aus Petersburg flüchten mußte und seit einigen Tagen hier wellt. D-anach sagte Gapon: „Die heutige sinnlose Revolution, wie sie von der Masse ausgeübt wird, kann nur eine noch fürchterlichere Revolution zur Folge haben, die die Freiheit aus lange Jahre ersticken wird. Ich habe nicht auf meine revolutio nären Ideen verzichtet, aber ich sehe ein, daß es Zeit ist, mit den Gewaltakten der Ausstände und der Ausreizung der Massen auf- zubören. Meiner Ansicht noch ist das russische Volk noch nicht reif für volle Freiheit. Bevor wir den Kampt fortsetzen, müssen wir unsere Organisationen vervollkommnen und die Massen aus den revolutionären Gedanken vorbereiten. Tie Bauern haben 'ich erhoben, weil gewissenlose Agitatoren ihnen eingeredet haben, 2er Zar habe die Teilung des Grund und Bodens anbefohlen, und in den Kasernen kam cs zu Meutereien, weil die Soldaten mit, einigen ihrer Boraeiegten unzufrieden waren. Alle diese Aufstände waren aber keine wirklichen Zeichen von Revolution. Ich bin der Ansicht, daß Witte der einzige Mann ist, der Rußland heute retten kann. Wenn sich die Liberalen und die Revolutionäre mit ihm verständigen konnten, so würde man zu einer wenigstens vorläufigen Lösung gelangen. Wenn er aber abgehen muß. ist die Reaktion sicher und jede Hoffnung aus eine Befreiung des Bolkes für Jahre hinaus verloren." Breslau. Die Eisenbahndirektion teilt mit. daß Gäter nach Sosnowice und Uebergangsstationen der Warschau-Wiener Bahn von heute an in beschränktem Umfange wieder ange nommen werden können. Berlin. sPriv.-Tel.) Den Gouverneuren ber Schutzgebiete in Afrika und der Südsee, sowie dem des Kiaulichougebietes ist für die Dauer ihres Amtes und ihres Aufenthaltes außerhalb Europas das Prädikat „Exzellenz" ver liehe,, worden. Berlin. sPriv.-Tel.) Nach der „Voss. Zta." ist für bas preußische Iuslizporteseuille als Nachfolger schönsiedts der Zentrums ührer, jetziger Sberlandesgerichtspräsident Be > eler 'ii Kiel, sehr ernsthast in Frage gekommen, und vielleicht sei es aus diesen Umständen zu erklären, daß sich die Erledigung des Enilassuiigsgesuchs. obwohl seine Annahme seststand, doch wochen lang hmauszog, Berlin. Der hiesige Verein vom Roten Kreuz wird cm Einverständnis mit der sapanftchen Gesandtschaft den iapa - nischen Kriegern, die auf ihrer Rückreise zur Heimat am 16. d. Mts. hier eintrefsen und aus dem Moabiter Güter bahnhofe kurze Rast machen, ein« Reihe von Liebesgaben überreichen. Jeder Offizier und Soldat erhält Zigaretten. Aepfel, Kuchen, sowie Ansichtskarten von Berlin. Berlin. sPriv.-Tel.) Die Genossenschaft deut scher Bühnenangehöriger trat heute vormittag im hiesigen Künstlerbause zu ihrer 34. ordentlichen Delegierten- Bersammlung zummmen. Fast aus sämtlichen größeren und mittleren Orten Deutschlands waren Vertreter, tnsaewmt wohl 80, erschienen. Der Vorsitzende. Dr. Max Pohl, begrüßt« die Erschienenen und gedachte der im Lause des Jahres dayingelch-ie- benen Mitglieder, namentlich de» Leipziger Oberreglsseurs > 1A1 Mk. at. »ch wellt daher «tneo Berrnöglwszuwachs non Da« Reinvermk d. I S 5711«4 Re»! Mk. auf. September . tzahluna für Renten- und 1883. verausgabt« Su««e betrug «« SO rund Mill. Mk. Dl« gesamten Aus lidUathuschuffr und Renten übersteigen zurze rk Die Mttgliederzechl ist von 8M6 au' bl 0» »8S betrug . Anstalt betrug e seit Beginn der itätszuschüsse seit September d. I. gestiegen. D,e Dir Vorstand brach m. Dr. Pohl wies aus die Bedeutung der Bühnen in Oester reich al» starkes Bollwerk i« Kampf« für das Deutschtum hin. Hamburg. Wie die Wörmann-Linie mitttUt, ist der Dampfer „Prtnzreg«nt', mit General v. Trotha an Bord, beute mittag von Antwerpen nach Hamburg abgtgangen. Ter Dampser läuft keinen Zwischenhasin an »nd trifft morgen abrnd im Hamburger Hafen ein. Aachen. sPriv.-Tel.) Der Kreistag de» Landkreise» Aachen genehmigte die Aufnahme einer weiteren Anleihe von 360 000 Mk. zweck» Erbauung von Arbeiterwohn häuser» und sprach sich argen dis Eingemeindung des an nähernd 6000 Seelen zählenden Vorortes Horst in sie Stadt Aachen aus. Mannheim. In der LudwigShafener WalzmÜhle in voriger Nacht ein großes Schadenfeuer aus. Stuttgart. Der Landschaft»- und Porträtmaler Treidler, Professor an der Technischen Hochschule, ist an Herzlähmiuig gestorben. Stuttgart. »Priv.-Tel.) Die von ihrem Manne ge trennt lebende Frau des Dr. med. Moesrr wurde gestern abend in ihrer Wohnung von ihren aus dem Theater beimkehrende» Töchtern am Boden liegend tot ausgesunden. Am Hals» der Leiche, bei der auch Blutspuren erkenntlich waren, zeigten sich Stra » gulatioiiSmale. Am Tatorte fand sich «in St»ick vor. Et» Selbstmord ist unwahrscheinlich. Di« Polizei hält einen Raubmord für ausgeschlossen. M e tz. Heute früh ereignete sich im Artilleriedepot auf der Feste „Kronprinz" bei Arsmosel eine Explosion, wodurch vier Arbeiter schwer und zwei leicht verletzt wurden. Die Ent stehn ngsursache ist noch nicht aufgeklärt. Breslau. <Prio.-Tel.) Die an 38 ländliche Wald besitzer, an den Grafen zu Dohna, an di« Stadl Bnnzlau, an den Forstsiskus und an den Herzog Ernst Günther zu Schles wig-Holstein gezahlten E n ts ch ä d i g u n g e n für den am 15. August IRK durch Funken einer Güterzuglokomotioe ver ursachten WaIdbrandbei Primkenau betragen rund 4 200 000 Mark. Die EiniKstttiie aus dem Verkaufe der vom Eisenbahn fiskus erworbenen Brandrückslände aus den herzoglichen Forsten beträgt 1 300 000 Mk., sodaß sich der Gesamtjchaden auf rund 2 900 000 Mk. beläuft. Wien. Abgeordnetenhaus. In der heutigen Sitzung wuiden Drinalichkeitsanträge, betreffend die materielle und moralische Besserstellung der Staatsbeamten und Staats diener verhandelt. In Beantwortung einer Interpellation wegen der beabsichtigten Wiedereinführung von Schifsahrts- ab gaben aus der Elke erklärte der Leiter des Handel-- v. Auersperg, daß seitens der deutschen derartige Anregung erfolgt sei. Da sich die Bedeutung der vertragsmäßigen Abaabesreiheit der Schiffahrt für die heimischen Interessen wohl bewußt sei, Ministeriums Graf Regierung keine Regierung der st gen Neuen Bürgertheater Probe vom niederfallenden so sei sie eben aus diesem Grunde gewillt, an den Grundsätzen des geltenden Vertrags recht fest zu hallen. Wien. Heute vormittag begannen im Eisenbahn mini st e r i u m unter Teilnahme eines Vertreters des Ministe- riums die Beratungen mit den Vertrauensmännern der bei der üdbahn angesteUten Beamten über die Regelung der Diensl- bezüge. Die Beratungen mit den Vertrauensmännern der An gestellten bei anderen und Prioatbahnen finden morgen bezw. Anfang nächster Woche statt. Wien. Trr ungarische Ministerpräsident Baron Feier var y wurde heute vom Kaiser in einer dreistündigen Audienz empfangen, lieber den Verlauf der Audienz liegen keine Mit teilungen vor. Freiherr Fejervary reiste mittags nach Buda pest zurück. Wien. lPriv.-Tel.) Im hiesi wurde ein Bühnenarbeiter nach der eisernen Vorhang erschlagen. Davos. Das Kaiser Wilhelm II. - Haus der deutschen Heilstätte Davos ist heute durch den deutschen Konsul Burcbard eröffnet worden. Paris. D e p u t i e r t e n k a m m e r. Die Kammer setzte vormittags die Beratung des Artikels 2 des Gesetzes über die Altersversorgung der Arbeiter fort. Jauräs hält an der Vervflichtung von Beitragszahlungen seitens der Arbeiter fest. Das Gesetz dürfe nicht die ganze Last der Altersversorgung den Arbeitgebern auferlegen, daffonst eine Rückwirkung aus die Löhne eintreten würde. Die Beitragsleistunaen seitens der Arbeiter würden für diese eine soziale Bürgschaft bedeuten, da ein mit dem Staate getroffenes Abkommen unverletzlich sein würde. London. Die amerikanische Ba umwollernte wird auf 10 750 000 Ballen geschäht. London. Die Mohammedaner in Lahor« richteten an den Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten in London ein Telegramm, in dem sie folgendes aussühren: Ter Kaiser von Indien herrsche über die größte mohammedanische Ge meinschaft der Welt. Seine Regierung solle daher auch nicht auf falsche Vorstellungen christlicher Rebellen hin Maß regeln gegen die Türkei ergreifen, oder sich mit anderen Mächten vereinen, um einen Druck auf den Staat des Kalifen der islamitischen Welt auszuüben. London. Hier bat heute wieder eine Demonstra tion von Beschäftigungslosen stattgefunden. Kon tingente aus verichiedenen Teilen der Stadt London, insgesamt mehrere lausend Mann, versammelten sich mittags am Tyemse- llfer und marschierten später in geordnetem Zuge noch dem Hanfe des Premierministers Campbell Bannerman. Dieser empfing eine Deputation. Dir Teilnehmer am Zuge trugen Banner mit den Aufschriften: „Wir wollen Arbeit, keine Al mosen!" und „Wir wollen nicht verhungern!" Ein« Abteilung trug ein rotes Banner mit einem Totenkopf und gekreuzten Knocken. Der Zug begab sich dann nach dem Hndeoark, wo eine Demonstration veranstaltet wurde. 'Das Musikkorpü spielte die Marseillaise. Pelersburg. lPriv.-Tel.) I» später Nachtstunde wurde das Urteil im großen Sensationsprozeß Elsa v. Schabelska gefällt. Die Geschworenen verneinten alle 98 Fragen wegen Fälschung von Wechseln aus den Namen deS früheren Gehilfen des Finanzministers Kowalewsky und erklärten alle Fälschungen für nicht erwiesen. Elsa v. Schabelska wurde danach fr ei ge sprochen. worauf das anwesende Publikum ihr und ibren Verteidigern laute Ovationen darbrachte. Komalewskys Klage wegen der Fälschung seiner Unterschrift aus Wechseln im Be trage von >20 000 Rubeln wurde als unbegründet zurückgewiefen. K o n st a n t i n ov ek. Auf die Note der Pforte wurde heute in einer Kollektivnote der Botschafter die Antwort über geben. K o n st a n t i n o p e k. Statt deS erwarteten Jrades des Sultans, das nun endlich die letzte zwischen den Botschaftern und der Pforte vereinbarte Abänderung sanktionieren sollte, ge- lanate an den Doyen des diplomatischen Korps, den oster- reichisch-ungarischen Botschafter Colice, eine neue Not«, worin abermals Äenderungen gefordert werden und vor allem daS schon von Anfang als unannehmbar bezeichnet« und vollständig bei seite gelegte türkische Verlangen als oonckitio »in« qua uon ausgestellt wird, daß der Militär-Etat für Makedonien au» den durch die Finanzkontrolle verwalteten Einnahmen gedeckt werde. — Verkleidete türkisch« Beamte beabsichtigten. daS griechische Patriarchat wegen angeblich vorhandener Bombenvorräte zu untersuchen. Ter Patriarch ließ die Beamten verhaften. In ibren Taschen fand man Explosivstoffe, die man sofort nach dem , ldi, übersandte. Chicago. Eine große Anzahl von Eiftnbahnbeomten und Leitern ntdiistrieller Concern« hoben Vorladungen vor den obersten Bundesgerichtshof zum 19. d. M. erholten. Es ver lautet. daß dir gerichtliche Untersuchung auf Grund des von der zwischenstaatlichen Hondelskomwission zu Tage geförderten Materials über di« unterschikdlich« Anwendung von Fracht raten eingeleitet worden rst. ' 1R«cht» «inaetteud« ru»e1K»e» b«k«d«» Nch «eile 4.) >«>w l«a.-. VeNiHte^n re^»nl-i- «q»a». «,.'L Nett«, t» a»e «o^e. HM» «aicda»! «L.-. «UlLildah» -LKLÄLrN'L r-W.ik.-2-«. -r-Sick".?. /ILLLt — —' - - . «»V »n» «"«b «-K tzt» «» «t«1 mü«? «N, e»«r tu WiAWI «»» »--»»«». vernicht- und SSchslsches. Z.-tn»- »E — Bei Sr. KSnlgl. Hoheit dem ^ Georg fand gestern abend 7 Uhr 80 Minuten statt. Dazu waren mit Einladungen ausgezeichnet worden: der preußisch« Gesandte Gras v. Dönhoff, SiacstSnstistster v. Metzjch. Staats- und KiiegSminister v. Hausen. General der Infamen« Dr. v. Raab. Generalleutnant und Kommandeur der 40. Division Baffe. Generalleutnant und Kommandeur der 38. Division Gras Vitzthum V. Ecksttldt, Btzepräsident der Zweiten Ständekaniiner Geh. Hofrat Opitz, der Präsident de- evangelffch-lnthelstchen Landeskvnsiitorium» v. Zahn, Geb. Rat Prvsesior Dr. Mach, d-i Generaldirektor der Staalseisenbahn v Kirchbach. Oberbosvrediger ». Dr. Ackermann, Konimerberr Dr. Sabrer von Sahr-Dahlen, Kännneiherr v. Winckler. Domherr V. Trützschler Freiherr zum Falkensteiii. Oberst und König!. Flttgeladjutant v. Schönberg, Oberst j. D. und Kommandeur des BezirkSkommandvS 1 Dresden Oehme, Geb- Hofrat Professor Dr. Treu, Geh. Jinanzral a. D. Dr. Ing. Jencke. Geh. Hosrnt Professor Kuekl, Polizeipräsident Köttig. Oberbürgermeister Dr. Tröndlin-Lelpzig. Obelbürger meister und Sekretär der Ersten Stäiidrlainmer Dr. Kaenbler Banden, Iustizrat Wtndisch. Bürgermeister und stellvertretender Sekretär der Zweiten ^tändekammer Wiltig-Rabenau. der Direk tor des König!. Historischen Museums Dr. Koetschau. Hauptman» Bawn ü Byrn und Bibliothekar Dr. v. Schubert-Soldern. — Der Professor der alten Geschichte an der Universität Hall«, Dr. vhil. et. »ir. Ulrich Wilcken. hat den Ruf an die Universi tät Leipzig angenommen. Er tiitt a» die Stelle de« am 8. Juni verstorbene» Geb. HvsratS Professors Dr. Wachsmuth. — Im Hinblick aus das am l. März 1906 erfolgende Inkraft treten de» neuen Zolltarifs wird daraus hlugewieien, daß den Tarifsätzen und Vvrschiislen des alten, bis zum 28. Februar >906 geltenden Zolltarifs nur noch diejenige» Waren unterliegen, die bis mit diesem Tage bei der zuständigen Zollslelle zur Ver zollung, zur Abfertigung aus Begleitschein 1l oder zur Anschrei- vnng auf Prlvatkredillager angenielbet und zur Abfertigung gestellt werden. Alle anderen Waren, insbesondere auch solche, die bei Beginn de» 1. März 1906 in öffentlichen Niederlagen, Privat transit- oder PiivottellnnoSlagern mit oder ohne amtlichen Mit verschluß ober in den Bestände» fortlaufender Konten vorhanden sind, u»tk»likge» den Tarifsätzen »nd Vorschriften des neuen Zoll tarif». Die einschlägige Genernlverordnung der Königl. Sächs. Zoll- und Steuer-Direktion, weiche weiter noch Ratschläge enthält, wle in dieser Hinsicht lliiannehmlichkeilen velniiede» weiden können, kann von denjenigen Gewerbtreibenden. die durch die Gewerbe-Kammer veilrete» werden, an der Geschäftsstelle derselben in Dresden-Altstadt, Ostra-Allee 27. 1. Etage, wühlend der Dienststunden unentgeltlich eingesehen werden. — DaS Stadtverordneten-Kolleaium beschäftigt sich in seiner heutigen Sitzung u. a. mit der Wahl eines unbesol deten Ratsmltgliebes für den verstorbenen Stadlrat Bober. Bon dein Wahlansichusse werden die Herren Vizevorsteher Hofrat D r. Battmaun und der Stadtverordnete Ah lhelm in Vor schlag gebracht. — Die „Losvon Rom "-Bewegung auf sächsi schem Boden schreitet ttiiaufbaltsam vorwärts. Nach den soeben erschienenen statistischen Mitteilungen deS Landeskonsistoriums sind im Jahre 1904 i» Sachsen l09l Katholiken evangelisch geworden, darunter 372 in der Stadt Dresden und 64 in deren nächste, Umgebung. — Die von ehemaligen Schülern und Freunden Direktors Bier in Dresden errichtete Wolde mar-Bier-Stiftung erreichte durch Ueberweiiung von 500 Mark vom Hauptaus- jchuh des dritten iächsijcyen Kreislurnfestes die sotzungsaemäß vor geschriebene Höhe und kann nunmehr im nächsten Jahre ihre Tätigkeit beginnen. Durch Förderung der Turnlebrer- und Vorturnerbildung wird sie auch den Zwecken des deutschen Volks- und Vereinsturnens mittelbar und unmittelbar dienen. — Den A u swande r erna n SOe st erreich-Ungarn, welche ihren Weg durch Sachsen wählen, sind nur die Eisenbahn linien über Telschen—Bodeiibach und Eger gestattet, um eine Ein schleppung der Cholera durch AuSwandeier zu verhüten. — Auf Einladung des Alldeutschen Verbands, Ortsgruppe Dresden, hielt am Dienstag bei Kneift Herr Schrift steller Paul Dehn aus Groß-Lichterfelde einen Vortrag über »Die gelbe Gefahr", zu dem sich leider nickt allznoiele Besucher eingefunden batten. Die gelbe Frage, so führt, u. a. der Redner aus, drohe für Europa zunächst von dem unter ertahlgteit vabc. DXe chinesischen Auswandererkräfte seien aber für ihr Vaterland nicht verloren. — sie kehrten fast ohne Ausnahme in ihre Heil alles, was sre im Ausland« verdient, dorthin' So werde dies eimat zurück und schickten verdient, dorthin. So werde dies immer noch größte Reick der Welt von manchem überschüssigen Menschenmaterial entlastet, verliere aber doch nicht den Ertrag von der Arbeitskraft der Ausgewanderten. Besondere Beachtung verdient dabei die Anpassungsfähigkeit des chinesischen Arbeiters. Eine wirtschaftliche Gefahr beruhe darin, daß China sich all mählich zu einem Industrieland« umgestalte, was ihm infolge seines Reichtums an Bodenschätzen wohl möglich sei: Japan werde cs dabei auss stärkste unterstützen. Europa und in erster Linie Deutschland werde dadurch große Absatzgebiete verlieren. Eine politische Gefahr bedeute die gelbe Frage durch di« Förde rung. die Japan der militärischen Entwimung Chinas onge- deihen lasse. Die Interessengemeinschaft zwischen Japan, China und Korea werde naturgemäß danach streben, auch das übrige Asien von der europäischen Vorherrschaft zu befreien. Die geloe Gefahr sei mit Festigkeit zu beobachten, und wenn man sie auch nicht,zu hoch einschützen dürfe, so gelte es doch, auf dem Posten zu sein. — Zur Flottensrage nahm die Versammlung noch folgende Resolution an: „Die Ortsgruppe Dresden des All deutschen Verbands begrüßt mit Genugtuung das Bestreben der Reichsregierung^ die deutsche Wehrmacht zur See zu kräftigen und auszubauen. Sie vermag jedoch in der von der Regierung eingebrachten Vorlage nur eine ungenügende Förderung nationaler Belangen zu erblicken. Vor allem erachtet sie cs mit Rücksicht auf das bedrohliche Uebergewicht der anderen See mächte unbedingt für notwendig, daß die in Aussicht genommenen Ersatzbauten und die durch die Regierung geforderten Auölands» kreuzcr in beschleunigtem Zeitmaße auf Stapel gelegt werden. Dies kann um so eher gewrdert werden, weil die deutschen Werften im stände sind, größeren Anforderungen zu entsprechen: dies m u ß um so eher aefordert werden, weil bei dem ständigen Wachsen land mit und schnellen Ausbau der fremden Flotten unser Later- seiner Seemacht immer mehr in Rückstand kommt." zuiwachi'eS von 28 Herren dl« Zahl der Vereinsmitglieder auf über 3000 gestiegen ist. Sodann erhielt Herr Jnaenieur H. Benisch das Wort zu einem Bortrage über das Thema: „Die Elektrizität im Dienste des Bergbaues uns des Hüttenbetrrebes". Nock vor zehn Jahren beschränkte sich die Anwendung der Elektrizität in den beiden genannten Betrieben aus die Erzeugung elektrischen Licht» zu Beleuchtung», zwecken, aus die Entzündung der Sprengstoffe bei GesteinS- sprengungen und beim Hiitt-nbetrieb insbesondere auf den elektromotorischen Antrieo kleinerer HilfS- und Arbrits- maschinen. Heutzutage dagegen spielt in rationell betriebene» Rrvglverke« und Hilitenanlagen di« Elektrizität als Betriebs- kraft beinah« die Hauptrolle. Die Bohrlöcher zur Aufnahme der Svrengstoffe werden mit elektrisch betätigten S>öß- »der Drrhboihrern brrciestellt; di« unterirdischen Drahtseilbahnen und zur Fortbewegung und Förderung der Erz« .und Johlen werdrn durch «lektxiscy« dahinlain «iichti»«t e zur Fortbewegung und Förderung der Erz« und Kodten durch elektrisch« Energie betrieben- di« in den Stollen ttifenden Lokomotiven sind elektrisch« M°<orwa«L: H »eu ÄtNlilawreu zur HerbeEchaffuoz »frischer wette»*,
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