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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.08.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260827016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926082701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926082701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-08
- Tag 1926-08-27
-
Monat
1926-08
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.08.1926
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-kr. <01 Sett« 10 — »Dresdner Ikachrlchtev'' — Arettag, 27. Avgnfi 1S20 Dte Rückzahlung der SSchsische« Draun- kohlenwerlsanlethe». Uns uArH aelchr1<b«»: Dte im Jahre 1S2S auSgezredenen wertbestäudtkden Braun. kohlenwertSanleihen VeS Freistaates Sach, fe». Ausgabe I bi» mit IV. sind durch dte 41«kanntmachung beS sächsischen FtnanzmInistertunnS »ur Rückzahlung für 1. Februar 1927 gekündigt morden. Dabet ist die Sächsische Si«ttSschulden>vermaltung in Dresden und die Sächsische Staatsbank in Dresden mit ihren Niederlassungen in Leipzig, Chemnitz unk, Zwickau weiter ermächtigt worden, die Anleihe- st-Ückc bereit- vom 2 August 1926 an zum derzeitigen Kohlenpreise, d. h. mit 8.81 Reichsmark für eine Tonne Braun- kohlen zuzüglich 9.06 Reichsmark sür Stückzinsen, einzulösen. DaK sächsische Finanzministerium hat damit von der im AuS- Uabeprospekt vvrbehaltenen slündigungsmöglichkeit zum ersten Terinin Gebrauch gemacht, an dem diese Kündigung zulässig nxrr. Maßgebend hierfür ist wohl die Erwägung gewesen, daß die Verwaltung der Anleihe, insbesondere die Einlösung von Zinsscheinen im Sletrage von 0.10 Reichsmark, einen ganz nn- oerhältniSmäßigen Aufwand erforderte, der möglichst bald zu beseitigen n°ar. Mit dieser Anleihe verschivindet eine der ersten wertbeständigen deutschen Anleihen vcnn Geld- markt. Diele Anleihe ist wegen ihrer Eigentümlichkeit wieder holt scharf angegrisicn worden. Die Verzinsung der Anleihe war nämlich nicht in vollem Umfange wertbeständig, sondern nur in Höhe von 2 Prozent deS verbrieften KvhlenwertS. während weiter Zinsen in Pa vier mark nach jährlich 5 Prozent des für die Zeichnung festgesetzten Geldbetrags zu entrichten waren. Da dieser Papiermarkbetrag durch die weitere In flation in nichts zusammengeichmolzen ist. konnte die Ver- zinsung nur nach 2 Prozent deS WcrtS der verbrieften Kohlen- rnenge berechnet werden, der pro Tonne aus volle 5 Pfennig nach oben abgerundet worden ist. Diese Abrundung hat eine gewisse Entschädigung auch fiir die ausgefallene Papiermark- oerzsnsung und somit eine Auswertung derselben bewirkt. Die 1. und 2. Ausgabe der Anleihe sind in der Zeit vom 1. bis 19. Februar 1923 zur Zeichnung aufgelegt worden. Der AeichnungSpreiS betrug 15 000 Mark. Diele 15 000 Mark ent sprachen einem Goldmarkbetrag aus DollarbanS von 1,72 Gold- mark und nach den Meßzahlen deS AuswcrtungSgcsetzcs von 2,0-38 Goldmark. Die Zeichner der 1. und 2. Ausgabe dieser Anleihe, die fetzt die Tonne mit 3.81 Reichsmark an Stelle der gewährten 2.020 Reichsmark inach den Meßzahlen deS Aus- wertungSgesetzesl einaelöst erhalten, bekommen somit nicht nur den vollen Goldmarkbetrag, sondern einen Gewinn von rund 6S Prozent. Wesentlich ungünstiger dagegen stellt sich die Ab rechnung für die Zeichner der 8. Ausgabe. Diele 3. Ausgabe ist in der Zeit vom 22. Februar bis 10. März 1923 zur Zeich nung aufgelegt worden, und zwar infolge der inzwischen er folgten Heraufsetzung des Koßlenpreiics zu einem Preise von 37 500 Mark pro Tonne. Diese 27 500 Mark stellen in der Zeichnungszeit aus Dollarbasis einen Wert von 5.22 Gvld- mark und nach den Meßzahlen deS AuswertungSgesetzeS einen solchen von 5.21 Reichsmark dar. Die Zeichner dieser Anleihe haben daher ihren Wert nicht vollständig erhalten. Grund hierfür ist die Tatsache, daß nach dem Ruhreinbruch die NeichS- bank die Mark künstlich hoch im Wert erhielt, während der Preis -er international wertvollen Rohstoffe in die Höhe ging. Diese 3. Ausgabe ist daher auch nur in Höbe von etwa 175 000 Tonnen gezeichnet worden, während die 1. und 2. Ausgabe von zusammen 500 000 Tonnen et um sechsfach überzeichnet war. Bei der 1. Ausgabe endlich, die im vollen Umfang« von 250 000 Tonnen von einer einzelnen Bank am 12. Juli 1928 übernommen worden ist, betrug der Kohlen- und Uebcrnahme- preis 129 000 Mark pro Tonne, d. h. 2.897 Goldmark auf DollarbanS und 2,85 Reichsmark nach den Meßzahlen des Auf- wcrtungSgcsetzeS. Auch die Inhaber der 1. Ausgabe erhalten somit mehr alS den bei der Uebernahm« aufgewendeten Gold- markbetrag. Von der Einlösung der Anleihe nach dem Angebot des sächsischen Finanzministeriums wird, wie wir erfahren, in immer steigcnbcm Maße 64cbranch gemacht. Auswege aus -em handelspolitischen Chaos? 1002 zuarundelagen, kommt Dr. Neuhau» zu folgendem vor. schlag: Sine Reihe von Staaten — tn erster Linie ist wohl Wochenausweis der Sächsischen Dank zu Dresden vom 23. August >926. 23. August 15. August Aktiva. R.- M. B.» M. Goldbestand 2l OO« 504.— 21 008 504.- Deckunasiakiqc Devilen 12 147 162- 12 152 102.- Sonstige Wechsel und Schecks . . . 46210 054.17 14 846 063 27 Deuische Scheidemünzen 81 741.89 81 930.84 Nolen anderer Banken l 354 546.- I 179 445 - Lomdard-Forderungen l 088 540 - l 312 320.- Wertpapiere 2 803 5,5.60 3 160 945.03 Sonstige Aktiva 7 464 807.95 7 258 119.20 Passiva. Grundkopilal 15 000 000.- 15 000 000.- Rücklagen 3 500 000.- 3 500 000.— Banknoten im Umlauf 52 350 800 - 52 851 80,'.- Täglich lästige Verbindlichkeiten . . 10 006 239.54 7 963 541 49 Verbindlichkeiten mi! kündigungssrisi 4 194 741 20 4 479 126 48 Darlehen bei der Reniendank . . . 3 464 100.- 3 464 100- Sonstige Passiva 3 648 990.87 3 573 86l 37 Derdindlichkeiien aus weilerbegebenen im Inland« zahlbaren Wechieln I 687 576 46 2 249 638.45 Die Verzinsung ver Aulroerlungshypolheken. Vom Centralverband des Deutschen Bank- und Bankiergewerbe- wir- geschrieben: Tic Schuldner derjenigen Hyvotheken, dle krast Rückwirkung ous- aeivertet werden iß lr de- Aufm.-Gei.>. lehnen c- neuerdings viel fach ab, die persönliche Forderung für die Zeit vvm 1. Januar INS ab zu verzinsen, weil K 28 Abt. 2 deS Auswertung-. gesctzeS nicht nur für die Hypothek, sondern auch für die Forderung gelte. Die berufen sich hierbei aus eine Entscheidung des Reichs gericht- vom 18. Juni d. I. >V. 157/2a>. DaS Reichsgericht erklärt in dieser Entscheidung iedoch lediglich, daß sür die Rückzahlung und Ver zinsung des Auswcriung-belrages einer durch Hnvothek gesicherten Forderung die Bestimmungen der Kß 25 bis 28 deS Ausw.-Ges. zur Anwendung kommen, während über die Fälligkeit und Verzinsung einer VermSgenSanlage oder eines Anspruches im Zinne des 8 88 Abs. 2 Zisfer 3 sNntcrhaltungsanspruch, das Gericht gemäß 8 83 Abs. 1 a. a. O nach billigem Ermessen entscheiden kann. Das Reichs gericht hat also in diesem Urteil keineswegs über die Frage entschieden, ob die durch eine Hypothek gesicherte Forderung, fall- dte Aufwertung krast Rückwirkung ersolgt. gemäß K 28 Abs. 1 oder Abs. 2 zu verzinsen ist. d. h. ob die Verzinsung am 1. Januar 1928 oder erst mit dem Beginne de» auf dte Wiedercinlragung folgen den KalendervierteliahreS beginnt. Der Irrtum über den Inhalt des ReichSgerichtSurteilS scheint tn den Lchuldnerkreiscn dadurch ent standen zu sein, daß in dem »Auswertungsarchiv" von Hcilfron Koppe und Warneyer der Entscheidung »ein Rechisspruch" vorangestellt ist, nach dem für die Verzinkung der persönlichen Forderung 8 28 Abs. 2 zur Anwendung komme. Diele Behauptung findet aber, wie targelegt, in den Gründen der Entscheidung des Reichsgericht» keine Stütze. TaS Reichsgericht hat vielmehr zu dieser Frage bisher noch keine Stellung genommen. Dagegen haben mehrere DberlandeS- gerächte sich ans den Standpunkt gestellt, daß ? 28 Abs. 2 nicht sür dl« persönliche Forderung gilt, so da» QberlandcSgericht Dr. H. vahrtag schreibt tn den Deutschen Wirtschaft», brtesen: Zoll-Wtrrwarrl Mtt diesem Wort kennzeichnet Professor Oppenbeimer in einer Veröffentlichung der letzten Tage tn treffender Weise den gegenwärtigen Zustand aus handelspolitische m Gebiet. Leerlausarbett tn ErrwrtbureauS der ganzen Welt ist, wie an gleicher Stelle mtt Recht betont wird, die naturnotwendtge Folge. Welchen Um sang diese Leerlausarbett in letzter Zeit angenommen hat, da von kann sich nur der einen Begriff machen, der einmal den Betrieb einer zentralen ZollauSkunftvstelle zu beobachten Gelegenheit hatte. ES ist keine Uebertretbung, wenn man behauptet, daß cS zurzeit keinen Fachmann mehr gibt, der alle aiiS der ExportpraxiS kommenden Zollfragen an Hand des besten Materials mit Sicherheit beantworten könnte. WaS nützen Zollhandbücher, wenn sie bereits am Tage isireS Erscheinens in einzelnen Bestimmungen überholt nnd nach wenigen Wochen fast unbrauchbar geworden sind. Man sehe sich nur einmal die letzte amtliche Ausgabe deS deutsche» Zoll tarifs vom Oktober 1925 an. Man muß schon lange blättern, bis man eine Seite findet, die nicht einer Berichtigung bedars. Doch das sind alles nur Unbequemlichkeiten, die letzten Endes ln Kauf genommen werden könnten, wenn nicht der internationale Güteraustausch auf das schlimmste unter diesem ZollchavS leiden würde. Kalkulationen werden von heute ans morgen erschüttert,- abgeschlossene Geschäste können inkolge unerwarteter plötzlicher Zollerhöhungen nicht al'gewickcli werde»,- Streitigkeiten mit den Zollbehörden aller Länder sind an der Tagesordnung, Zollschikanen ihre Folge/ kurzum, Export hemmenden Faktoren begegnet man auf Schritt und Tritt. Diese Umstände erklären eS, daß tn der letzten Zelt zahl- reiche R e f o r m v o r s ch l ä g e tn der Oesfentlichkeit be kannt geworden sind. Mehrfach hat man die deutsche Handels- Politik sür die der Expvrtindustrie erwachsenen Schwierig keiten verantwortlich machen zu können geglaubt: auch dem deutschen McistbegünstigungSsnstem glaubte man die Schuld für den augenblicklichen Zustand zuschieben zu können. Bei des sicherlich mlt Unrecht. Es hiebe, die handelspolitischen Mittel Deutschlands bei weitem überschätzen, wollte man von ihnen verlangen, das Zoll sieb er, das die ganze Welt ergriffen hat, zu be seitigen. Gewiß kann man von den abzuschlicßenden Handels verträgen fordern, daß sie die für den deutschen Export not wendigen Breschen in dte ausländischen Zollmanern schlagen, daß sic ferner die handelspolitischen Beziehungen zu unseren Abnchmerstaaten auf einer möglichst konstanten Linie fest- leacn — und vieles ist in dieser Richtung schon erreicht. Trotz dem wird eS der deutschen Handelspolitik allein niemals ge lingen, das Uebel bei seiner Wurzel zu fallen. Auch der großzügigste Handelsvertrag bleibt in dieser Hinsicht Klein arbeit. Noch verfehlter aber ist eS, daS Snsiem der Meist- b c g ü n st i g n n g für die chaotischen Zustände aus dem zoll- politischen Gebiet verantwortlich zu machen. Sicherlich hat dieses Snsiem seine Nachteile, wie die fortschreitende Ent wertung des deutsch-englischen Handelsvertrages zeigt. Die -Vielgestaltigkeit der deutschen Erportintercsie» saßt jedoch einen Systemwechsel nicht zu. DaS tn letzter Zelt so ost gepriesene System der Reziprozität mag für diejenigen Staate» gewisse Vorteile mit sich bringen, deren Export auf wenige Waren beschränkt ist. Für Staaten mit stark entwickelten Aussuhr- industricn der mannigfachsten Art bleibt daö Meist begünstigungssystem der allein mögliche Weg. Auch Frank reich wird sich im eigenen Interesse dorthin zurttcksinden. Der erste Schritt ist im deutsch-französischen Provisorium vom 5. August 1926 schon getan. Neben solchen negativen Kritiken fehlt es nicht an neuen positiven Ideen. DaS größte Interesse in der Oefsent- lichkcit hat wohl der Vorschlag deS ehemalige» Ncichswirt- schaftSministerö Dr. NeubanS gesunden. Ausgehend von den Grundideen, die der Brüsseler Zuckerkvnvention vvm 5. März zunächst an Europa gedacht — verpflichten sich, Ferttgfabrikale nicht mit Zöllen zu belasten, dte — gemessen an dem Wert der Ware — einen bestimmten von den KonventtonSländrrn seit, zusetzenden Prozentsatz überschreiten sHöchstzölle). Sie ver. pflichten sich ferner, Fertlgsabrlkate, die tn ihrem Erzeugung«, land einen höheren Zollschutz genießen, al» den sür das de. treffende Fabrikat vereinbarten Höchstzoll, mtt entsprechenden Zollzuschlägen zu belegen. Ein theoretisch guter Vorschlag, praktisch aber undurchführbar, so lautet der Widerhall, den diese Idee tn der Oesfentlichkeit gefunden hat. E» ist nicht Aufgabe dieser Zeilen, alle Bedenken, dte gegen den Vorschlag sprechen, anSeinandcrzusetzcn — ein paar Stichworte mögen zu ihrer Eharakterisicrung genügen. Welcher Warenwert soll der Berechnung deS Höchstzolles »ugrundcgelegt werden? iJnlandswert. AnSlandSwert — in welchem Ausland —, Er. zeugerpreiS, Berkausspreis im Groß, oder Kleinhandels. — Wie läßt sich die Idee von Dr. Neubau» tn Einklang bringen mit den verschiedenen Zollsystemen Meistbegünstigung, Rezi» prozität, Präserenzsystem, Doppeltarif mtt festen oder lockeren oberen und untere» Grenzen, einspaltiger autonomer Taris u. s. f.s und den Abweichungen im Tarisschcma der einzelnen Konventivnöstaate»? Und schließlich, wie wird man einen angemessenen Höchstsatz finden? Ausgangspunkt für diele Arbeit kann nur der höchste von lracndclnem der Kvnvcn. ttonSstaaten verlangte Satz sein. Selbst, wenn eS möglich wäre, diese» Satz zu drücken, wird zweifellos der Abschluß der Konvention zu einer beträchtlichen Zollstcigerung aus der ganzen Linie der Fcrtigsabrikate führen. Daß in dieser Richtung die Zölle für Roh. und Halbfabrikate folgen werden, ist mehr als wahrscheinlich. Einfacher und daher auch praktischer ist ein Vorschlag, der unter dem Stichwort „Wirtschaft-politischer W a f s e n st t l l st a » d" von Dr. M Ghlslelle» gemacht wurde: „Die europäischen Staaten vereinbaren, während eine« be- stimmte» Zeitraums von drei Jahren keinerlei Aenberungen ihrer beim Inkrafttreten des Pakt» geltenden ZolllarUe vor- znnchmcn, durch die neue Zölle eingesnärl oder bestehende er- höht werden." Eine im Zeitalter der Abrüstungskonferenzen naheliegende Idee, deren Verwirklichung sich weniger Schwierigkeiten in den Weg stellen alS dem Vorschlag von Dr. NcuhauS. Selbst sür JnslattonSlänbcr würde der Plan tragbar sein, wenn man, wie eS im gewissen Umfang im deutsch-französischen Provisorium geschehen ist, daS gegen wärtige Zollnivcau mit dem GroßlinnbelStnbex tn ein un- lösbares Verhältnis bringt. Doch auch für diesen Vorschlag gibt eS ein „aber". Kommt eine internationale Konferenz für de» Abschluß eine» Vertrages ans der norbezeickneten Grundlage zustande, so wird sich vorher sedeS Land be. mühen, im Augenblick deö Vertragsabschlusses einen Zoll tarif zu besitzen, der eS vor allen Ucbcrraschungen schützt. Ein plötzliches Heraufschncllen deS ZollntvcauS der Konvention«, staatcn wäre die unerwünschte Folge. Schnelle Hilfe tut not. Wenn umfastende Neformvorschläge Hindernissen begegnen, die ohne langwierige Äerhandlungen nicht überwunden werden können, sollte man sich nicht scheuen, u kleinen Mitteln zu greisen. Die S t a b t l t s t e ru n g der Zollsätze ist das Ziel aller Pläne. Ist sie nicht ganz zu erreichen, so wird sie vielleicht doch teilweise erzielt werden können. Die Uebcrraschung mit plötzlichen Zoll- erhöhnngen ist dem Export aller Länder besonders abträglich. Sollte eS nicht möglich sein, solche Ueberraschungen sür die Zukunft zu verhindern, indem man eine internationale Ver einbarung trifft, derzusolge Zollerhöhungen nur nach einer mehrmvnatlichen.vorherigen Veröffentlichung der neuen Zoll sätze in Krast treten dürfen. Nur eine kleine Verbesserung! Vielleicht aber ein erster Schritt, der ohne allzu große Schwierigkeiten nnd Nachteile für die Beteiligten, — Vorrat«, entfuhren müssen gegebenenfalls tn Kauf genommen wer den — tn der -Richtung anS dem ZollchavS gemacht werden könnte. Karlsruhe In seinen Entscheidungen vom 11. Mul d. I. ,0.5V. 2/26> und vom 15. Juni -. I. 12.1-0. VV. 8/26>, sowie de» Dber- landesgerichkcS Stettin in seiner Entscheidung vom 7. Mai ü. I, sl. HI. 55/281. Berliner Schlich- und Nachbörse vvm 26. Au<?usk. Im weiteren Verlaus der Börse unterlagen Stahlwerke-Aktien mehrfachen Schwankungen. Zum Schluß der Börse hörte man einen Kurs von tlt Dte übrigen Montanaktien und die sonstigen Ter minwerte gingen infolge lebhastcr Verkäufe des Publikums, die am Einhcitsmarkt zu einer matten Tcndenzgeslaltung sührten und der weiteren Erhöhung der Privatdiskontnotiz um neue 2zurück. Bet lustloser Stimmung schloß die Börse für alle Märkte tn schwacher Haltung. SchifsahrlSakttcn lagen relativ am günstigsten, da diese die vorangegangcne Hausse nicht mitgemacht hatten. Privatdiskont, kurze Sicht 1?/,, lang Sicht 1,78. An der Nachbörse konnten sich die niedrigsten Tageskurse leicht erholen. Die Umsätze blieben aber un- bedeuiend und die Gesamitendenz unsicher. Stahlwerke gingen gegen 2.89 Uhr mit >19 um. nachdem der amtliche Kassakurs mit lKt,5 fest, gesetzt wurde. ES kam heute größeres Angebot tn Stahltrustaktten in den offiziellen Markt. Da» BezugSrecht aus Deutsche Bankaktien notierte mit 8,28 niedriger al» gestern. Im einzelnen nannte man nachbörslich Gelsenkirchen 168. Phönix 118.28, Harpencr I8l, Nhein- itahl 188.5, Havag 158,75, Norddeutscher Lloyd 152,8, Farbeniudustrie 282.5. Siemens 187,75, N. E. G. 151, Deutsche Bank 166,75, Tarm- städter 296,878. Kriegsanleihe 6.189, Am Kassamarkt trat da» Publikum in fast sämtlichen Werten al» Verkäufer auß Die Tendenz sür EinhcitSkurse war daher auS- gcivrochcn matt. Die Kursrückgänge betrugen vielfach 2 bis 5 So verloren », a. Eintracht Braunkohle 8, Döring S- Lehrmann 8,5, Bayrische Granit 5, Tcltowkanal 1. Bayrische Motorenwerke 8, Staß- iurt Chemische 1.78, Anhaltcr Kohlen. Deutsche Donröhren, Fritz Schulz je 8, Schlesische Zellulose 8, Leipziger Werkzeug 8.8. Schlesische Leinen 3. Niederlansiycr Kohle 2. Siemens Gla» 8.28. Plauener Spitzen 1,8. Eine aufsallcnde Beiesttgung von 29 N verzeichnet«« die Aktien der Bcrlin-Gubencr Hutfabrik, 8,78 A höher notierten Braunschweiger Maschinen. ffranksurler AbenKbör^ vom 26. Augutt Tie Abendbörse, die zum Beginn Anzeichen einer Besserung er kennen ließ, war schließlich erneut aus Grund von RcaiisatlonS- bcdürsnissen gedrückt, so daß die anfangs aus Deckung erzielten Er höhungen von 9,5 bi» l A z„m Teil wieder verloren gingen. Inter esse bestand für Tentsch-Luremburgcr, Gelsenkirchcncr. I. G. Farben und Deutsche Erdöl, während StahkvcreinSakticn vernachlässigt waren und unverändert zu 119,8 umgingen. Die Vörie schloß in schwacher, lustloser Haltung. Deutsche Anleihen: 8 X ige Reichs- anlethe 9,188, Schuygebietsanleihe 8,8: Bankaktien: Commerzbank 188, Berliner HandelSgcsellschast 298, Darmstädter 208. Deutsche Bank 168,75, DiSconto-Gesellschaft 169,8, Dresdner Bank 1SM, alle» per Ultimo: Monlanakttcn: Bochumer 119, BndcruS 68, De»tsch-L»rem- burger 118,78, Gclsenkirchener 168, Harvener 181,8, Ille-Bergbau 166. Mannesman» 138,8, ManSselbcr 118, Phönix 118,78. Rheinische Braunkohle 266, Rheinstahl 188, Ricbcck-Moiitan 167,75, alle» per Ultimo, Laurahiitte 67; TchUfahrtSaktien: Hapag 151, Norddeutscher Lloyd Ultimo 183F: Inbustrieaktien: Adler-Werke Kleyer 88, A. E. G. Ultimo 185, Deutsche Erdöl Ultimo 112, I. G. Farben Ultimo 281,28, Felten Ultimo 111, Holzmann 115,28, Lahmeyer Ultimo 131,75, Mctallgcscllschaft Frankfurt Ultimo 112, NütgerS- Werke Ultimo 118, Siemens L HalSke Ultimo 188,8, Wank L Frcy- tag 126,8, Badischer Zucker 86. Nachbürse: I. G. Farben 282,5, Dti- conto-Gcsellschast 166. London, 26. August, 8,89 Uhr engl. Zelt. Devisenkurs«. Berlin 29,87, Paris 179,88, Brüssel 176,89, Amsterdam 12,11°/«. Italien 118°/,. Spanien 8l,6-1, Schweiz 28,11,78, Kopenhagen 18,28,59, Stock holm 18.11. 0Slo 22,18,89, Neuyork 188»/,.. Wien 81.37. Rumänien 19,06, Alexandrien 97,88, Buenos Aires 1t>,»8, Yokohama 1/11"/,* Hongkong 2/21-4, Schanghai 2/16«/„, Montreal 181°/«, Budapest 27,7k, Prag 198'/«, Warschau 18,29, Athen 116, HelsingsorS 192»/,«, Konstaniiiiopel 618, Mexiko 21,28, Belgrad 271, Sofia 681, Rio 78«, Lissabon 258, Montevideo 16,76, Valparaiso 86,19, Buenos auf London 18.87. Neuyork, 26. August, 19 Uhr amertk. Zeit. Devisenkurse. Berlin 23.88!/,. London-Ka-bel 188°/,.. Pari» 288,78, Schwei, 16.86. Italien 8,28,78, Holland 19,66, Wien 11,128, Budapest 11,128, Prag 2,66,28, Belgrad 1,76,78, Warschau 16,68, DSlo 21,61, Kopenhagen 26,55, Stockholm 26,77, Brüssel 2,75, Madrid 18,87, HelsingsorS 2,82, Bukarest 18.86, PrivatdiSkontlatz SN. Montreal 169°/,., Sofia 7.8. Japan 17,68, Neuyork, 26. August. Devisenkurse. sSchluß.l Berlin 28.88, London Kabel 188»/.., M-Dage-Wechsel 489V«, Part« 2.8«, Schweiz 16/21. Italien S,27Zi, Holland 19,6, Wien 11^, Budapest 11H. Prag 2M!-4, Belgrad 1,76)4. Oslo 21,61, Kopenhagen 26/>5, Stock- Holm 26,77, Brüssel 2,75, Madrid 15,88, Bukarest 18,89, Argentinien, Goldpeso 198,69, Papicrpeso 19,19, Rio de Janeiro 18,89, Sofia 7,2, Athen 1,18, Japan 47/17, Bankazept Geld 8?«, Brief 8)4, tägliches Geld 8A>. DiSkontherabsestung der Ungarischen Nationalbank. Der General« rat der Ungarischen Nationalbank setzte den Diskontsatz von 7H aus 6 A, den Lombardsay der Bülkerbundanleihe von 7,8 ?L auf S/iA herab. Vaubank für di« Residenzstadt Dresden. Nach dem Bericht de» Vorstandes stellten sich In 1625/26 die erzielten Mieten auf 582 127 Reichsmark gegen 1-18 !19« Reichsmark im Vorjahre. Die Betriebs- und Jnstandsetzungsarbciten haben sich im BerichtSiahre infolge um sangreicher notwendiger Jnstandsetzungsarbciten wesentlich erhöht. In der VermögenSsteucr-Berusungssache hat der Reichsfinanzhvs entschieden, daß die Tätigkeit der Gesellschaft keinen Gewerbebetrieb Larstellt und daß demnach ihre Grundstücke zur Vermögenssteuer 1621 nicht nach den sür di« Bewertung von Betriebsvermögen, sondern nach den für die Bewertung des Grundvermögens geltenden Vor schriften zu veranlagen sind. Infolge diese» Urteil« de» Reich«. sinanzhosS hofft die Verwaltung von der Jndustriebelaftunp bei der Neuumlegung derselben befreit zu werden. Eine endgültig« Ent scheidung hierüber ist noch nicht ersolgt, weil der Zeitpunkt der Neu umlegung der Nclastungcn noch nicht fcststcht. Zur Ausbringung der Jndustriebelastung gemäß des AufbringungSgeietzeS ist die Geiell- schast nicht herangezogen worden. Da» Hupothckcnkonio hat sich in- folge der durch daS Auswertungsgesetz vom 16. Juli 1625 bedingten höheren Aufwertung der Hypotheken und der rückwirkenden Auswer tung von bereits gelükchten Hypotheken aus 199 615 Reichsmark er. höht. Die für die Ablösung der Gcnußrcchte und für dle höhere Auswertung der Hypotheken ln der DUan» eingestellten Beträge sind der AuswcrtnngSsonderrücklage entnommen worden. Um wie vor dem Kriege eine Rücklage sür größere außerordentliihe Erneuerung», arbeiten zu haben, schlägt die Verwaltung vor. wieder einen vau- reservefond» zu bilde» uird demselben au» dem dicSlährigcn Erträg nis 26 699 Reichsmark zu überweisen. Der für da« abgelaufene Ge- schäslSjahr erzielte Reingewinn stellt sich einschließlich Le» Gewinn« sF-rilestvag fleh« »ächfte Le«»«.« vortoa- 12 000 , tcllinra antetl i Reich«« »SVUÜU -ktte» ' reserves den Bo den >« * S Borstan In den die Um jähriger der zu gletchzei sampf t Preis« , dadurch Unkoftei vermeid kurrenz! nur zu de» Jal Kvnlirni weisrn wa» sich Finnen gegen dc hau»« arbeiten gemeine die Bei wachsen! winnbri 8uß zu Beteilig b. H-, 1 Verlaus träge « Herbst, k diese N« worden, den, hat MI. 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