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Dresdner Nachrichten : 14.06.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188706149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870614
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870614
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-06
- Tag 1887-06-14
-
Monat
1887-06
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.06.1887
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» ,7 ^ - r> ! ^ " ' ^ - > *«. - ! Lp -- ! ^rä rrr)Z > « ^ «. «» G o o .? tM- schmtedeesierne Thor. anSgetttbrt vom hiesigen Schlosknneister Herrn Eugen Werrmann. Er. Majestät unterhielt sich mit Herrn Werr- rnann längere Zeit über dessen Arbeit und spendete derselbe» höchste Anerkennung. — Die Kgl. WirthschaftSbeamten, sowie der kgl. Marstall siedeln heute wegen der morgenden Eröfsnuiig des HotlagerS nach Pillnitz über. Ihre Kgl. Majestäten begeben sich Mitt woch trüh rum Albertwst nach Leipzig, von wo NachtS die Rück- kchr »ach Pillnitz erfolgt. DoniieMag Siacbmittag begiebt sich als dann Se. Majestät der König m Begleitung des Herrn Gcueral- adjlitant, GeiicraUeutnailt v Carlowitz. Fliiaeladjutaiit Müller V. Berneck, sowie des LegativnSrathS Gras Vitzthum bei der deutschen Gesandtschaft in Paris wiederum nach Leipzig, woselbst übernachtet wird, um von da aus anderen Tags die Weiterreise nach London ;»»> LOjähriaen NegieruimSjiibiläilm der Königin Viktoria an- ircten. Se. Majestät der König beabsichtigt nach den dortiaen Festlichkeiten auch Schottland zu bereisen und wird sich die Ab wesenheit von hier aus mehrere Wochen erstrecke». — Stabshautboist Spvh r vom 0. Jni.-Reg. Sir. 102 ..Prinz- Regcnt Liiitpold von Bayerit" erhielt das Kgl. Bayrische Militär- Verdienslkrenz. — John v. Eldrldge in Glauchau wurde für dort zum Konstckar-Agenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika und als Konsul derselben Staaten in Chemnitz Henry F. Mcrrit, dort ernannt. — Slui Allerhöchsten Befehl Ihrer Majestät der Königin wurde die für I. K K. H. Frau Erzherzogin Bi aria Joseph» be- slimmte Ausstattung der Kinderwäschc gestern Nachmittag im Kgl. Schlosse 1. Etage, über dem Grünen Gewölbe ausgestellt. Die Ansstettilna wird auch heute noch und zwar von Vorm. 10 Uhr bis Nachm. 2 Uhr iür das Pnbblum geöffnet sein. Der Zutritt ist Jedermann frei und ohne Karte gestattet. — Die Ausstattung ielbst ist durch die wahrhast mütterliche Fürsorge Ihrer Maj. der Königin Carola so überaus reichlich ausgefallen, als ob der erste Bedarf von einer ganzen Anzahl kleiner Erdenbürger zu beschaffen wäre. Ans mehreren langen Tafeln liegt aufgehänst, was nur ein neugeborenes Kind an Wäsche und Kleidungsstücken des ersten Jahres braucht. Ta drängen sich ganze Stotze von Leinenhenidche», wollenen Decken, Einschläge-, Bade- und Abreibetüchern, Windeln und Wickelbändern und dcrgl. Gehäkelte Jäckchen und Röckchen wechseln ab mir Einsleckbettchen, Unter- und Tragekleidcheu und Tragemänteln. Altes ist selbstverständlich von den feinsten Stoffen. Soweit Stickereien hierbei in Verwendung kommen, so wurden mit deren Beichasfnng die voigtläudischen Gardstienstickerettabrikrn be auftragt : die Spitzen, welche jene erste Toilette des künftigen Fnrstenkmdes nnisäninen, sind ebenfalls guten Theils vaterländischen Ursprungs, ans dem sächsischen Erzgebirge. Sie stehen an Güte und Geschmack den ausländischen Spitzen keineswegs nach, die ebeu'alts reichlich vertrelen sind. Zum Theit hat Ihre Maiestät diese Spitzen in Brüssel selbst bei ihrem letzten Aufenthalte daselbst eingelaiifr und hat damit hier in Dresden dieBettchen und Kleider zarinren lasten. Ein anderer Tbeil von Spitzen ist sehr alt und uhen gebraucht. Er rührt nämlich von der Knideraiisstattiina der König!.! selbst her. ja einige dieser Spitzengamiruren haben schon den Betten und Tragticidchen gedient, in denen der Vater unserer Königin, der Prinz von Wala. sei» erstes Lebensjahr verbracht hat. Nlchi minder finden iich biete Gegenstände vor. die den Händen der Königin selbst ilnen U-.spuing verdanken. Tahin gehöre» namentlich niedliche Wolischuhcheir, Wictelbändcr und zierliche Tlrümpschen. Reoend ist ein englisches Kinderhütchcn und cin paar^T-. tii'chcii ans roia Leise ans Brüssel: ebendaher stammt rin Tragkb.'ld von Batist! mir Stickerei und Stützen. Die Mein ,;abl aber ist, wie getagt, sächsischen Ilrstnvngs: auch findet sich viel Dresdner Handarbeit vor. Das Weitzwaarcn- und Wm'che- gc'-.hö.'l von Scadioff n. Böttcher hat euren grotzen Tbeil der 'Aus- ttt.rrung gciiescrk. Ein Bc'.hebellchcii »nt voigtläudi'cher Stickerei Menschen eine möglichst weite Verbreitung zu geben, bat sich Herr " ann August Jenny zu Dresden entschlösse», eine c ve, ii! Ni. ci,R 0.!! bei :cm Gcschil.ack. t'bca'attc- ansgeceichiiet ist ein ? .e zu !c n, garnirt not ein:.ich icheinenoen. aber rassischen Spitze». Wolle und Leinen hatten sich .he di ' W rage. B.stannlt'ch gen 'nnt der Gedanke . lci'e Kinder n'.rtiaavt nur nur Wolle Zii nmgeben, inni'.er inevr la.hcm'gen v und nöer l kommen. — ecwalttuden eczherzogtichcii et>ndes der tn-s Privatm , Stistung mit einem Kapital'von lö.OdO Mark in'S Leben zu rufeitz welche den Namen »August»Jenny»Stiftung* sichren und deren Zweck die wissenschaftliche und literarische Förderung und Verbrei tung jener Wahrheit sein soll. Um diese» Zweck zu erreichen, hat Herr Jenny durch Vertrag vom 15. Januar d. I. den, Vorstand deS Allgemeinen deutschen SchriststellcrvcrbandeS die Verwaltung und die Verfügung über die genannte Stiftung unter Hinterlegung deö gestifteten Kapitals mit der Matzgabe übertragen, datz der VerbaiidSvvrstaiid eine öffentliche Konkurrenz über zwei literarische Arbeite» auf folgender Grundlage auSschrribe: Zwei Preise von 1500 und 1000 Mark für eine »eindringliche und überzeugende Ver- chcidigung jener Leisingschen Sätze*, und zwei Preise für die beste und zweitbeste Erzählung, welche das erwähnte Thema »womöglich auf historischer Grundlage* behandelt, von 2500 und 2000 Mark. — Bekanntlich hat die österreichische Negierung (wie versichert wurde aus Gerechtigkeitsliebe, aber wohl mehr um inngczechilchen Demonstrationen vorzubeuge») ebenso wie dir- deutsche Turnersest das in Prag abzuhaltende czcchische Turnerlest verboten. Der feierliche Empfang, der zu diesem aus Amerika herüberkommenden „Eokolisten" kann also in Prag nicht in gewünschter Weise statt- finden. Aber die Ezechen sind nicht leicht in 'Verlegenheit zu bringen. Der in Bremen bestehende rührige Ezechenverein „Husitü" bereitet eine Demonstration für die am 13. dort eintressenden ame- . . . rikaniichen Czcchcn vor, zu welcher auch Prager Svkvlistcn als Wiedervereinigung der Deputation angemcldet sind. Am 15. oder Ist. wird der Festzug wird. Sodann erwähnt I czechücher Turner Dresden passiren und auch hier scheinen die slaviichen Brüder Veranstaltuuaen zur Begrüb»»g der amerikani- schen Gäste zu treffen. Stur immer hübsch bescheiden! Bietteicht haben die Ezechen aber doch zu fest auf die Gutmüthigkeit des deutschen Reiches gebaut, indem sic unter dessen Schutz sich De- uivustrativiieil gegen ihre Regierung gestatten wollen, an welche die Deutsch-Oeslerieicher trotz ihres angeblichen „Schietens über die Grenzen" taktvoller Weife noch nie gedacht haben. — Am Sonntage fand in Pulsnitz der 3. sächsische Jägcraiicrlag statt, wozu trotz des ausnehmend schlechten Wetters Vertreter der Dr. Jäger'schcn Reformbeslrcbungen ans de» verschiedensten Orte» Sachsens crichieiieu waren, gewltz ein gutes Zeugnitz dastir, datz diese in gestmdhcstlichcr Beziehung nach allen bisherigen Erfahrungen sv antzermdciitlich wichtige und vvrtheilhastc Sache wie anderwärts auch »i nnicrm engeren Vaterlanbe immer mehr Verbreitung findet und dadurch der heimischen Wvllindnslrie, welche sich immer mehr bestrebt, den wirklich vorzüglichen Stutt garter Fabrikaten gleichzukoniinen, Vvrichnb geleistet wird. Den ciiigeknndigtcn Vortrag über die gesnndheitl>chvortheilhastcste Ein- richtung von Schlafzimmer und Belt hörte ein zahlreichesiPubliknin ans Pulsnitz mit sichtlichem Interesse an. AIS Ort für die nächst jährige Veriaminlung wurde Leisnig bestimmt. — Leipzig, den 13. Im Schwurgecichlssaale deö Landgerichts begann heute Vormittag !> Uhr vor dem Reichsgericht der LandeS- v e r r atl, 6 v rozc tz gegen die 8 E l i a i; -Lothringer: Fabri- tznit Eniit Körbtin Elanden aus Müthansc», geb. 1852 Fabrikant Karl Blech ansMacknch, geboren 182«>, Burcailbcaiiiter Karl Schisf- macher ans Müthaliten, geb. 1857, Fabrikant Emst Franz Trapp anS Psastadt, geh. 18-58, Fabrikdirektor Engen Jordan aus MaaS-Münster, geb. 1857, Buchhalter Engen Reyvei aus Stratzbnrg, geh. 1850. Fiihrmiternehmer Joses Freund scn. ans Hagenau, geb. 1837, und Rentier Georg Hnnibert ans Mctz, geb. 1815. Drei Bienel 0 Uhr wurden die 8 Angeklagten einzeln Hereingesührt und nahmen zu je 1 ans den Bänken Platz. Den Geuckstshos bilden Senats-Präsident Dccnkniauu, Tenats-präsident v. Wolsf und die Sr'eillzsaerichköräthe Thewalt. Schwarz. Kirchhofs. Krüger. Stechow, P'üsch. Tr. Spics-, Kniietz. Dr. Frciesk'ven. Dr. Mittelstaedt, Schapcr, Si'ehvein lind Steine, die Nlüchsaiiivattschaik vertrstt Ober- reichsamealt Tesscudvu. Tie Vectlieidigung stlhcen die Nechtsan- wälre Dr. F. Zehn, Leipzig. Muncket Berlin Freistagll Leipzig, Inslizralh Dr. Frls und Olcchtsanivatt Tr. Ladrii.Leipzig, die Rechtsanwälte Oll und Scholl v. Schotkenstein Stratzbnrg Ströver Metz und zwar fuhren dieselben die Vs Reihensolge wie die Angeklagten ciistgesührt sind. ücke. zunächst ein« Annonce, au» der lssociatron eine der Association GymnaNiqne de la'Seine sämmtii^nach Mo gebildet worden sind, au- denen dann die Patriotenliga bervorge» aangen ist. Die Verlesung der Gründung-Urkunde der Patrioten» liaa erst in französischer, dann in deutscher Sprache, nahm über ein« Stunde in Anspruch und war sehr ermüdend, um» somehr, als der Dolmetscher nur stockend die Verdeutschung zu geben vermochte. Hierauf lietz der Präsident den Ausruf, sich. mit der Liga zu verbinden, verlesen, sowie die Statuten der Liga. Hierauf Verla- der Präsident einen Äericht über einetsolchr Gencral- vcrsammluna der Liga, welche de» Zweck hat, die Revision de- Frankfurter Vertrags und die Zurückgabe der Reichslande an Frank« S reich. Dies geht aus den Statuten In der späteren Fassung hervor, welche, in dieser Beziehung durch die beiden obenerwähnten Be dingungen von denen auS dem Jahre 1883 abweichen. Ebenso erhält der Appell in der früheren Fassung nicht die Beziehung aus den Frankfurter Vertrag, welche der Appel der späteren Fassung aus- ivcist. Nachdem der Präsident noch einen Trinkspruch verlesen, der die fortwährende Zusaniinengehürigkeit der Elsaß-Lothringer mit Frankreich betont, tritt um 1 Uhr eine Mittagspause ein, während welcher mehrere der Angeklagten ihre im Zuschauerraum befindlichen Damen lebhailsbegrützten und rineMärkungzu sich nahmen.—Nach Wiederaufnahme der Verhandlung verlas der Präsident weiter einige auf die Liga bezügliche Stellen aus der Zeitung »Drapeau": dabei giebt er eine Beschreibung der Medaille der Liga, auf welcher die der Reichslande mit Frankreich versinnbtidlicht, hnt der Präsident niedrere Artikel aus dem anderen Organ der Liga, dem „Macien et Lorrain", ,n welchen u. A. zur Unvcriöbnllchkelt gegen die deutsche Nace aufgcsordert und die Wiedcrervbernng der eltässischen Städte gefordert wird; auch werden Nathschläge gegeben, wie man sich gesetzmätzig dein deut schen Kriegsdienst entziehen könne. Sodann wird in den Artikeln das Vcrbaltnitz des Blattes zur Patrivtcnliga berührt. (Die Ver handlung dauert fort). ' — Die am Sonntag stattgefundene Fahnenweihe des Militär« Vereins in Priestewitz wurde durch die Anwesenheit Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Friedrich August ausgezeichnet, und überreichte derselbe mit einer feurigen Ansprache sowohl den von Sr. Majestät dem König gestifteten goldenen Nagel nebst Fahnen band, als auch ein von ihm selbst gespendetes Kleinod. Di» Wcihercdc hielt Herr Pastor Prell. Fortsetzung de- lokalen rtzeileS Sette ». ^ ^ ^ , f Verlangen dieser Aerztr, welche an einen bösartigen uns zwar fahren dreielbrn die ^-erlheidigung m der, Eharakier der Neubildung dachten, wurde Prof. Dr. v. Bergmann Anhänger auch unter den Aerzten, da genügende Ec-! durch mehr als 20 Berichterstatter vertrete», der Zuicbauerraru» ist > fs,r richtig'z me.zcn. datz wöhe Kstck.n daun am betten gedeihen ! ball belegt, darunter auch ziemlich viel Damen ,»cleaantcc Toilette.! „aihweiiRg 's Z.rtmen ebne jede Beschwerde und Nvth hinweg- > Als Zengc.ii waren erschiene» Landrichter Mnnzmgci Slratzbarg,! sj.h §iis Oe Das Prnnistück der Slusstatlnirg ist die Wiege des zu!Polizei-Inspektor Ja'.:u-Mührhansen, Stoll-Hageaan und Frau '.e ist bciin letzten Sl»seul'>alt' Bcui.'! bäumt latzi ca Scbttn Mec zen b in tcenec R'tte: am Ttlieiibiirg 'Ans-ö.a.iua .Kcn'ain >, Sicn'äet: als Sachverständiger mid Zeuge Dr. ined. Lenz-Metz. Slts- lnglii ,n Venedig bei dem dorügen Helzichirrtzer Eaddorm! Dolmetscher iungnk Landgerichlssekrelär Stahl-Mühlhausen und alS und nach den 'Angaben der Königin geienigt worden. Die! zweiter Sachverständiger Hpsratl, Dr. med. Berger-Leipzig. Nach .0 in vicsigen Licbes-ninschel van diinklerem ! der Slnktagealle satten die Sliigeklacsten seit 18^2 ttiälig an der ge- Iel:.' geschnitzt, die van drei Engeln ans hell.'»« Buchs' § keime» Parvcr Patriotcnliga bctheiligt gewesen sein, welche den a::e Mirage» wird: ein vierter Engel, hoch und irei'chivebend.j Zweck bat, die Sieichslande von Teutschlanb loszmeitzen und ae - S.äleier als Gardine an' die Wiege bnabwallen. Ter Frankreich einznverteibeii. Ter Angeklagte Köchlin bekennt sich nicht r ist t! aigeüliccnt nad von Vmutsspitzen: das iächsiiche und s schuldig. Tie Patriolenliga sei gar leine geheime Verbindung, ec Sache Wappen sind hier in Dresden hincingesiickl worden.! selbst habe seine Miigliedschast nie verheimlicht und andererseits iei ege iracse vom H.'st.iveiner Berntia.cdr ansgeich.-zge» und i der Zweck der Patc-otenliga durchaus nicht die Förderung der -an ver'cn.':. Ani einem Nachklistch geivahrt man eine Nacht- ^ Wicdcrcroberuug der Reichslandc. Die Liga wolle nur den Pa nier: den Schlug bildet cin bau Udlnisl! motts-mns in Frankreich vftcgcn und habe zii diesem Zwecke Tucn- reizcndc: A-icke'liich von javanischci Watte.! und Schietzgesetlichasre» gegründet. Ter Angeklagte Blech bestrci- nenl Kinde; Tmtcltciikorbe, Pn-erbucksen.! tct gteichsalts icinc Schuld. Er habe mir gewicht, datz die Patcto- reuliga das Band des Patriotismus >» Frankreich habe befestigen Helsen wollen Ec habe einmal in Paris einen kleinen Beitrag tür die Liga ani dercn B.'gchccn bezahlt, betrachte sich aber nicht als iirilK:»en ver-ora:. U!>r und einen M't.'bwar und Harl'naun geinttter Er >u ansgestattei nnt c> Telt-erinoiiie-er und an biigke K -be iac a-onutt-r o>e i'.acp st beo ltage nahm -sl 'tting in Küageiifuct ebt sich ani nun Bcdars des zartesten 'Atters. Gestern Raiettär die Königin s bit. was sie Alles- linl'tige S.'cntter in Klageninrt beschafft tue Kgl. Holicit die Prinzessin von! Mitglied derselben. Er gebe ohne viel zu fragen wofür. ES wäre Slugenschein. Tie Absendnng er'otgt m wenigen Tagen. S iinabcud dabin. en i'-r: akonns rlic! ec. ni::va!i >ar von .-elwrd. Le i. Tglst." berichtet über das von uns ans nahe» . chc.i nur k::i; erwäbnle Schciaeii des bsh.-rigen Slctnba ch von der S'euslädter Treikön-gsllcche lieber die G-ünde, di. Iiierzu griiil rt l'aben, smd re und zum T! nt widersinnige lttcrvchtc nn einer llr.bonu nz ckeik Lteinbach's gegen seine vorgr» von einer SScatzr-'gel wegen seiner freien kirchlichen der! auch »löalich, datz er e»i zlueites Mal, als er gerade in Paris war üe! für die Liga bcigeibniert habe, wie dies eme bei ihm vbigeinndene Karte vom 20. Jan. 1880 bestätigt. Ter 'Angeklagte hat auf Vcr- ' Mac Nirhlnng gesprochen. Das stl völlig unbegrüi'.det. Herr Steinbach wurde metin.-Iir l'ezngl'ch ivegen einer Reihe von Ungehörigkcitcii m T>sc>vlinor Ilnteisnchnng genommen, oie er sieh bei einem mehr maligen Sin enthalte in dein katholischen Tirol zu Schulden hatte kommen lassen. Tic hetr. Vocgänge sind von cinem tailatisch-ultra- montanen Platte gierig ansgcgrcsfen worden, dem zu Meran er- 'cheinenden „Bnrggräster" nnlasinng seines Vertheidigers Munckcl durch scineii in Paris lcbcn- den Bcnoer bei dcr Lig>i nachivrschea laüen und erfahren, das; er 1882 und 1881 beigestencrl I»at. Es werde ihm vorgeworien. er find eine! habe Berbindmig n>it politischen Männern Frankreichs. Er bekennt. Umlaut, s da» er cm acotzer 'Freund und Bewunderer Gambetlas war und in dessen Gesellschaft auch 1' - Stunden ziigebracht habe. S.Ait Teroii- lede habe er auch Beziclnrngen, doch keine nähere» gehabt. Bei den letzten Wahlen solle >r sich besonders engagirt haben: dies- sei un wahr. Er habe -1 Briefe an Fcemrde geschrieben, habe aber am Tage vor der Wahl mi Bett gelegen und schon deshalb nicht agi lsten können. Ferner bade er allerdings- getagt bcz. geschrieben, datz eine Eliässerin, icinc Tochter, keinen Deutschen heiralhen solle, doch , sei dies nicht schlimm gemeint und nur in dem besonderen Falle . dcr daraus Waisen gegen die evangelische s habe er seine hcsvndcre Meinung gehabt. Weiterhin habe er als che selbst schmiedete. Die cmgclestelc lttitcEuchung hat jene Mstglted des Reichstages dem Kaiser allerdings Treue geichwvren, ckugebörigkesten allerdings bestätigt. Wenn es deshalb auch nicht habe diese aber auch nicht verletzt, vielmehr nn Reichstag stets seine vermeiden war, datz Hrnc Slembach aus seinem bisher bekleide-! Pflicht gcthan. 1883 seien bei eincc Vcrsauinilung die Statuten der Liga redigirt worden, vom Pariser Vertrag aber sei damals keine 'Rede darin gewesen. 1885 sei nur cin nnwichligcr Zusatz ge- :'n kirchlichen 'Amte scheiden mutzte, so erheben sich doch viel Trimmen, die sich fragen, ob cs >m Interesse des kirchlichen Lebens ii'cht doch grratb 'nec gewesen wäre, cs mit einer einüichen Emcriti- umg abzutimn, statt zu dcr Ainlsentsetznng zu schreiten. Das mil dere Verfahren wäre vielleicht das zweckniätzigslc gewesen. Sind wir rcchr unterrichtet, so trat der Neustädter Kirchenvoriland sich stir die blotze Emcrttm'.ng verwendet, jedoch erfolglos. Es erfolgte die Amtsenlsctzung, die einen Geistlichen, der bereits das 50. Lcbcns- !»hr hinter sich hat. mit furchtbarer Härte trisst. Steinbach war cin gern gchörier Kanzclrcdncr und cm Geistlicher von nicht geringer, von seltener Begabung. Wenn er geirrt und menschlich gefehlt hat, so wäre die Emerstilung in vollem Mannesalter Strafe genug und vielleicht gerathener gewesen. — Stach dcr dem Reichstage zugegangenen Statistik der Krairkcnvc r N cb erung der 'Arbeiter bestanden im Königreich Sachsen am Schlüsse deS Jahres 1885 überhaupt 2151 Kranken kassen, in denen zmannncn mehr als eine halbe Million (550.107) 'Arbeiter versichert waren. Es waren versichert m der Genicindcn- Krankenvcrsicherung 57.821, in den O-rtskrankenkassen 1li8,081, in den Betrieb-Krankenkassen 157,600, in den Ban-Krankenkassen 1320, in den Innungs-Krankenkassen 4840. in den eingejchricbenen Hilss- tast'cn 127,811 und in den landesrechtlichen Hil'skasien 38,010 Personen. Dazu kommen noch 86 Knapvschasts-(Kranken-)Kassen mit 30,07«> Mitgliedern, die in obige Gesammtzisicr nicht (ein gerechnet sind. — 'Am Sonntag feierte Herr Bernhard Freiherr v. Tauch- n itz scn. m Trattinu kein 50jähriges Eheiubrläum. Es ist Lies in einem und dcimelbcn Jahre das zweite goldene Jubiläum, welches er in voller geistiger und körpertichcr Frische begeht. 'Am 1. Fcbr. d. I. feierte er sein 5«»jähriges Geschäitsjubiläum in Leipzig «Ver lagsbuchhandlung). Die Feier wurde zwar inr engsten Familien kreis begangen, trotzdem fehlte cs nicht an reichen Ovationen von »ab ^^^Varstaiid deS deutschen SchriitsteNerbereins erlässt cin Prci-'aus'.chreihen, in welchem es heisst: „Durchdrungen von dcr Wahrheit der Idee dcr Wiedergeburt des Mcnschen. wie sie in mancherlei philosophischen Theorien und Sicligionsanschariiigen des macht worden. 1883 sei dcr Historiker Martin Präsident dcr Liga gewesen, erst ipät-cr Teronlcde. Er glaube nicht, daß die Liga Propaganda sür die Losreitznng dcr Ncichslnnde gemacht habe. Schissinachcr, 18-57 geboren, bekennt sich nicht schuldig: seine Ge fühle sür Frankreich leugne er nicht, doch sei cr auch nicht dcutich- icindlich. Trapp. 1857 geboren, Schweizer, bekennt sich auch nicht schuldig, er sei Mitglied der Liga gewesen, doch ohne sich um die selbe zu bekümmern. Jordan, 1858 geboren, bekannte sich gleich- satls nicht schuldig. Er habe 1883 sür die Liga gesammelt, aller dings geheim, habe aber nicht geglaubt, datz die Zugehörigkeit zur Liga straibar sei. Sonst babe auch cr sich nicht weiter um die Liga bekümmert, obwohl ec als geborener Franzose allerdings für Frank reich Süinpatliien gehabt. Auch Rcybel bekennt sich nicht schuldig. Er habe sür die Liga allerdings einen Beitrag gezahlt, aber den Zweck der Liga nicht gekannt. Er sei Frairzoiensrellnd, habe aber auch stets seine Pflichten als deutscher Staatsbürger erfüllt. Frennd len. (geb. 1837) bekennt sich gleichfalls nicht schuldig. Er hat sür die Medaille der Liga 10 Frc. gezahlt: der Reingewinn sei zu einem Denkmal zur Erinnerung an den Krieg 1870/71 be stimmt gewesen. Eine bei ilnn gcsunoene Flugschrist habe er weder gelesen noch ausgemacht. Ein paar Franzoscusühnchen hätten seinen Kindern nur zum Spielen gedient. Der Liga habe er sonst keine Beiträge licigestcuert, sich auch gar nicht um die Liga bekümmert, ebenso wenig um Politik. Am wenigsten aber sei er Deutschen! sriiid. Ter letzte Angeklagte Humbert (geb. 1815) spricht nur sran zösisch und ist, wie cr behauptet, kein Deutscher» hat aber auch nicht optirt. Er steuerte auch sür die Liga bei, will aber den Zweck nicht gekannt haben, will auch 1885 anS dcr Liga ausgetreten sein. Rechtsanwalt Schott von Scholtcnstein betont besonders, datz dcr Angeklagte Freund Sammler von Medaillen ist und in geschäft licher Vertrauensstellung zur deutschen Regierung gestanden habe. Oberrcichsanwalt Tcsscndorf hält die Vernehmung dcr Frau Ncvbcl für überflüssig, dagegen aber die des Staatsanwalts, dcr Blech ver kästet, sür »othig. 'Angeklagter Freund bemerkt darauf, datz er trotz der bei ihm gefundenen Karte sich nicht sür cin Mitglied der Liga gehalten habe. Rechtsanwalt Munckcl nimmt den'Antraa deö , Ncichsa« waltS auf Vernehmung des Staatsanwaltes, der Blech wegen ihres Wahr- verhaltet, wieder ans, nachdem dcr Oberrcichsanwalt den Antrag 'Alterthums enthalten und besonders von Golthold Ephraim Lessing ,n seiner „Erziehung des Menschengeschlechts (88 05-150) zumAus- druck gebracht ist, und um dieser Idee sowohl wegen ihres Wahr- , , . _ heitsgehaltcs. als auch wegen ihrer sittlichen Wirkungen für den' hat fallen lassen. Hieraus verliest der Präsident einige Schrift- TalieSgeschtchte. DeutsMeS Reich. Dem Berichte der Zuckersieuerkommii- sion des Reichstags ist eine 'Anlage bciacgeben, ans der ersichtlich ist, wie hoch sich dcr durchschnittliche Bedarf an Rüben zur Herstel lung von cinem Doppelzentner Rohzucker in verschiedenen Gegen den des Reiches stellte. Im ganzen Reiche stellte sich dieser Bedarf st» Durchschnitt 188-1—85 ans 0,20, 1885—80 ans 8,75 Dopelzentncr. Im Köiiigrcich Sachsen, wo in beiden Jahren 3 Zuckerinbriken in Betrieb waren, stellte sich dieser Bedarf aus 0,30 bcz. 0,85 Doppel zentner. in der prcutzlichen Provinz Sachsen (mit 130 bcz. 120 Fabriken) ans 0,12 bez. 8,40 Toppelzenicr. Nach dcr »nuniehr hoffentlich endglltigen Beseitigung der Gefahr mag über die znrlickgelegten Stadien dcr Behandlung des Kronprin zen folgende Darstellung näheren Ansichlutz geben, welche das Lon- doncr medizinische Fachblalt „The Lauert" nach Mittheilnngcn Dr. Mackenzic's enthält: Darnach stellte sich im Januar d. I. bei den, Kronprinzen eine leichte Heiserkeit ein. Schon nn Mär; bemerkte der Direktor der medizinischen Klinik, Pros. Dr. Gerhardt, eine warzcnähnliche Neubildung an dem rechten Stiiinnbaiide. die er so crsvlgieich durch elektrische Ausbreiiniingen behandelte, datz sie wesentlich an Umfang abnahm. Die darauf in EmS unter nommene Kur hatte keine Besserling der Heiserkeit und cin Wiedcr- ivachsen der Neubildung zur Folge. Pros. Dr. Tobold wurde zu . , einer Berathung mit den Leibärzten Dr. v. Lauer und Dr. Wegner n»d ^crnscn. .. deG EHarakie ... .. w Prene >>> lMeinung befragt. Er zeigte sich geneigt, jene Diagnose zu halte». Ein nutzerer chirurgischer Einguss wurde sür I erachtet, doch bticv es unentschieden, ob biete Operation essilnng des Kehlkvpss vom Halte aus beschränken oder auch cin Tbeil des Kehlkopfs mit zu entfernen wäre. Mit Rück sicht ani die mit der Operation verbundene Gefahr und die selbst beim Gelingen nachfolgenden Sprachstörungen lehnte Dr. v. Berg mann cs ub, die Berantwortniig für eine solche Overation zu itver- iielnncn, ehe die Unnusstihrbarteit einer die Entfernung der Neu bildung von der Mundhöhle ans ermöglichenden Operatioiisnielhode von Dr. Mackenzie bestätigt worden wäre. Letzterer hatte am 20. Mai eine Beratlning mit den vorgenannten Aerzten. Bei der Unter suchung mit dem Kehlkopfspiegel batte er eine ungcstielte, etwas längliche, rrbsengrotze Geschwulst an der inneren oberen Flüche des rückwärtigen TheileS des linken SlinnnbandeS gefunden und darauf bestanden, datz eine grössere Operation nickt vorgcnomnien werden solle, bevor nicht ein Stück von der 'Neubildung behuss mikroskopi, scher Untersuchung hcrausgehott worden wäre. Der Vnndesusth hat beschlossen: Einer Eingabe wegen An rechnung dcr von Stndirenden dcntichcr Nationalität aus dcrUnivct» sität zu Prag verwendeten Zeit keine Folge zu geben. Ter Ehei der Admiralität mackst bekannt, datz der Kommandant S. SR. S. „Olga", Korvctteii-Kapitän Leopold v. Reichenbach, am 0. d. M. kurz vor der Aiiliinst in Sidury an einem Herzschläge gestorben ist. Gestern traten im RcichSgcstmdhcitsamtc und unter dem Vor sitze des- Direktors desselben, Geb. Rath Köhler Sachverständige zusammen, welche die Frage erörtern tollten, ob es sich empfehle, eine reiche-gesetzliche Regelung des Verkehrs mit Bier in Aussicht za nehmen. Bejahenden Fall-Z sollen die Gesiclstspnnltc besprochen werde», welche bei dieser Siegelung vom gesundheitlichen und wirth- schastlichen Standpunkt in Betracht zu ziehen seien, und zwar in Bezug ans die einzelnen Bestandthcile, Hil'smittel und Verfahren bei dcr Herstellung und Aufbewahrung, sowie dem Vertriebe des Bieres. In Köln hat schon eine rheinisch-westsälischc Brauerber- lanimliing slaltgetunden. um za dcr Frage Stellung zu nehme». Dieselbe beschloß beim RcichSgcinndlicitsamt zu beantragen, bei der Bierbercitniig nur Gecstcnme.lz, Hopfen, Hesc und Wasser zuzulassen. alle Surrogate aber auszufchlictzc», insbesondere Maltose und Salicyl. Die Beschlüsse vertritt dcr als Sachverständiger einbc» rusciie Direktor dcr Altenburger Bierbrauerei. Wie cs in Kiel heitzt, wird die Tvrvedobootsslotiille, welche sich in die Nordsee begeben bat. auch englische Häsen besuchen, insbe sondere heitzt es. datz die von dem Prinzen Heinrich befehligte l. Torpedoboots-Division in'Anlatz der Jubiläumsfeier dcr Königin Victoria die englische Südknste aiilauscn werde. Dieser Besuch wird auf's Neue darthun, das; die deutschen Torpedoboote die hohe See nicht zu scheuen braucyen. Sic haben wiederholt bei un ruhigem Wetter den Weg um Skagen herum gemacht und aus dcr letzten Fahrt in die Nordsee war das Meer sehr bewegt. Die deut schen Torpedoboote scheinen den französischen gegenüber bedeutende Bvrthcile zu haben, diese haben sich bisher nicht nur wenig seetüchtig erwiesen, sondern sic scheinen anch io eng und unbehaglich einge richtet zu sein, datz sic die Mannschaften aufreibcn, sonst könnte in den Berichten über die verunglückten französischen Sccmanöver die „Ermüdung" der Torpedobovtsbcsatznngcn keine so entscheidende Rolle spielen. Dcr Grund für die enorme Steigerung des Spirituspreises ist in dcr vorgeschlagencn hohen Ausfuhrprämie von 48 Mark zu suchen» welche dcr vom Tage der Verkündigung des Branntwcin- steucrgelchcS bis zum 30. September d. I. zur Ausfuhr aus dem Zollgebiete kommende Spiritus erhalten soll. Ob eine so weit gehende Erhöhung der bisherigen Ausfuhrvergütung nothwcndig ist oder nicht, um den SpirituseLport anch während ocr Uebergangs- pcriode in angemessener Höhe aufrecht zu erhalten, ist mindestens zweifelhaft. So viel steht aber fest und wird auch durch die jüngsten Vorgänge an der Börse bestätigt, datz die gedachte Matzregel den Spiritusfabrlkanten. den Ncktisikationsanstalicn, sowie den Groß händlern. welche noch billigen Spiritus in grotzen Mengen auf Laaer haben, einen enormen Gewinn bringen, oie Kleinhändler und Schankwirthc dagegen in hohem Matze schädigen würde. Denn die letzteren, welche inr Allgemeinen keine großen Vorriithe an Spiri tuosen halte» könne», würden sich sehr bald in die Lage gebracht sehen, die durch die Verdreifachung dcr AuSfuhrvergiituna künstlich gesteigerten Preise zahlen zu müssen, ohne ihrerseits dieselben auf die Konsumenten abwälzen zu können. Und trotzdem soll an der Nachvcrsteuerung, welche allenfalls in erster Linie die Schankwirthc und Kleinhändler treffen würde, frstgehalten weiden, wiewohl die selbe bei dcni in Aussicht stehenden starken Export nicht einmal einen erheblichen kinanziellen Erfolg verspricht. Der deutsche Dampfer „Elsa" scheiterte iin Canal La Manche in Folge Nebels. Tic Mannschaft wurde gerettet. Da- Schiss vcrlo, ist loren.
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