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ÜbettriHrn, so möge er sich dafür a» din GrsakdtM in London halten. Redner ergeht sich dann ausführlich über das Inte». ventionSprincip. Auf die Kartellconvention zurückkommend, be merkt er, wie selbst auch durch diese die Auslieferung der vier Polen in Thorn sich nicht rechtfertigen ließe. Der Minister de» Innern habe gesagt, jene vier Polen seien nicht an Ruß land auSgeliefert, sondern blos ..über die russische Grenze aus gewiesen" worden. Sei das etwa nicht dasselbe? Er glaube nicht, daß eS dem Minister des Innern gelingen werde, die Entrüstung, welche in England und Frankreich über den Vor gang herrsche, dadurch zu vermindern, daß er zu dem Unglücke auch noch den Hohn hinzufüge. (Bravo!) Redner führt dann auS, wie ein unabhängiges Polen weit weniger gefährlich für uns sein würde, als ein mächtiges Rußland. Zum Schlüsse spricht Redner von der herrschenden „Adjutanten-Regierung", während die Politik des Ministeriums die Politik der reinen Kreuzzeitungstendenz sei, gegen welche das Haus nicht laut genug protestiren könne (Bravo!) Der Ministerpräsident: Die Mittheilungen aus Lon don seien nicht genau; Ruffell habe ja selbst erklärt, daher den Wortlaut der Convention nicht kenne; auf den Wortlaut komme aber Alles an. — Hierauf Vertagung. Feuilleton und Vermischtes. * Zur Nachahmung Berliner Blätter melden: Der Civilchef der Provinz Brandenburg hat eine gesundheitspolize» liche Revision der Berliner Gymnasien durch eine Commission angeordnet, welche aus einem Mitglirde des Medicinal- und ei nem Mitgliede des Schul-Collegiums der Provinz Brandenburg besteht. Es ist zu wünschen, daß die Wirksamkeit dieser Com mission sich recht bald auch auf alle übrigen Schulen ausdehnen möge, — und daß sie fügen wir hinzu, überhaupt allgemeine Nachahmung fände. * Leider abgeschafft! Nach den Rechnungen der Stadt St. Goar aus dem 15. bis in'S 18 Jahrhundert stoffen jährlich 20 bis 30 Thaler in die städtische Cafse aus der Ver steigerung der Jungfrauen. Auf Ostermontag nämlich wurden alle Jungfrauen auf dem Rarhhause an die jungen Männer versteigert, was dann die Folge hatte, daß die angesteigerte Jungfrau das ganze Jahr hindurch nur mit ihrem Ersteigerer tanzen durfte, und dieses hatte sodann wieder die weitere Folge, daß aus der lieblichen Tänzerin sehr häufig die geliebt« Gattin Wurde. * Dampfwagen. Prof. Rühlmann in Hannover spricht in der „Zeitung des Vereins der Eisenbahnverwaltungen" den «Kaßen-Dampstvagm alle Zukunft ab ; s«lbst dir noch am meb sten tauglichen schweren Zugmaschinen würden nicht mit Pf«, den concurriren können. Die Erfahrung wird bald lehren, ob er Recht hat, da in England schon eine ziemliche Zahl solcher Maschinen in Thätigkeit ist. * Ein wichtiger Fang. Dieser Tage wurden die Po lizeibehörden der bedeutenden Städte davon in Kenntniß gesetzt, daß aus Pesth ein Buchhalter der Bank, Namens Stein, mit circa 45,000 Francs entwichen war. Man gab sich, wie hier orts, sowohl überall große Mühe, den Entwichenen zu erwischen und der Polizei in Hannover ist der reiche Fang geglückt * Nach gelehrten Forschungen soll jetzt für eine Reihe von Jahren der Westwind vorherrschend bleiben, der unbeständige» Wetter, viel Niederschläge und feuchte Luft, wenn nicht kalten Winter und einen nicht warmen Sommer bringt. Darauf sol len wieder mehrere Jahre Ostwind folgen, die Helle trockene Luft, kalten Winter und warmen Sommer im Gefolge haben. * Die elegante Damenwelt verwendet jetzt, wo die über langen Schleppkleider anfangen aus der Mode zu kommen, große Aufmerksamkeit auf die Schuhe. Dieselben sind zur großen Toilette von der Farbe des Kleides und mit einem Goldnetz bedeckt oder mit silbernen und goldenen Punkten und Blumen gestickt. Hört! Hört! Kommt, eilt und lacht mit uns! Aber wohin denn nur? — Auf die Bierstraße — nein wollt' ich schreiben Schillerstraße. Dort wird heute was losgelaffen: was lange nicht dagewesen in unserm lieben Drüsen, bei unserm neuen Herrn Wuschy, die neuesten Couplets in Costüme. Aber das nicht allein, ein Fast nachtsprogramm wie es sein soll und muß, um zu haben einen Göttergenuß. Darum eilen Sie Alle meine Herren und Damen, um 8 Uhr ist der günstige Zeitpunkt des Anfangs; nur einzig und allein Schillerstraße Nr. 22 bei Herrn Wuschy, sonst Siegel. * » * Heute zum zweiten Festtage der Einweihung der Wuschy'- schen Restauration (früher Siegels) haben die Herren Wuschy und Musikdirektor Kunze in menschenfreundlicher Weise auch der Unterstützungscaffe des Alexius-Vereines gedacht, indem dieselben in der uneigennützigsten Weise einen Theil der Einnahme ge dachtem Vereine zugesichert haben. Wir wünschen den Herren heute und immer ein volles Haus, damit Ihnen öfters die Gelegenheit zum Wohlthun ge boten sei. Haus-Verkauf. 1) In der Chemnitzerstraße ist ein schö nes, massives, herrschaftlich eingerichtetes Landhaus, mit einem großen, geschmackvoll «ingenchteten Garten, nahe der Stadt ge legen, unter sehr billigen Bedingungen, für 24.000 Thlr., 2) ein Haus in der KönigSbrückerstraße, mit einem Nebengebäude, einem dito klei nen, nebst schön und gut angebrachtem Garten sowohl vor als hinter dem Hause, sich vorzüglich für eine Wirtschaft eig nend, für den Preis von 8000 Thlr. zu verkaufen Näheres im Central-Logis- u. Häuser- Nachweisungs Bureau, große Kirchgaffe Nr. 4 erste Etage Gesucht wird eine ordentliche und sorg same Ziehmutter auf dem Lande, jedoch in nächster Nähe von Dresden Anerbie tung m mit genauer Angabe von Ort, Ra mm und Bedingungen sind bis zum 10. März a. v. unter der Adresse 12. 12. x»»ttz roslaalo Dresden einzusenden. 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