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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.10.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271018019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927101801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927101801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-10
- Tag 1927-10-18
-
Monat
1927-10
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.10.1927
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Nr. «o r — »Dresdner Nachrichten" — Di-n-las. K. Vkt^«1»r7 gen!rumsin!erpeUa!ivn zum A-Hleustretk« tembcr selb» vorgeladen wurde, ühergoh er öle Machthader mit Spott un» Hohn un» sagt«, dt« verhaftet«« stünde« po litisch ,um mindesten zwei Köpfe höher al» fen«. »i« ihre fach Verbrechen Hinte, »t« Parteidisztpltn versteckte«. Stalt» und" Bucharin nannte er Usurpatoren, Re «ine« neuen -neunte« ?hermidl>r" oder «inen bonaparttsttschen Staatsstreich vor» bereiteten. SS blieb »en so wüte«» Angegriffenen nichts übrig, al- »en Fehdehandschuh aufznnehmen. Da« Exekutiv- komiiee »er Dritten Anternattonal« fGkkij fällt« sein Ber. dikt. »emznfolg« Trvtzkl und «te Seinen, »weil fie «tuen milden Komps «egen Komintern «nö Partes mit Hilfe au«, ländischer Renegaten nn» verlogen«, Anartff« aus »te Sowjet» union führte« un» »te Diktatur de« Proletariat» bedrohten", nii-demUkktaaSaeschloss«, wnrd « n US «st an» zunehmen. »ab auch »te besonder« kommunistische sowjet» russische Partei im Dezember den AuOschlUh Trotzki« de» lrekicren wird. Anders steh» «» mit b«r eigentlichen staat- lichen Instanz, dem Vollzugsorgan de» Gowsetlongrest»». Ob hier der Ausschluß auch erfolg»« wird, läßt stch noch nicht sagen. Während manche ihn stir möglich, wenn auch nicht fltr wahrscheinlich halten, glauben andere, man werde Drotzki hier belasten. Sr würde dann aber nicht» weiter vorstellen, al« einen sehr brauchbaren und wegen seiner grossen Fähigkeiten allgemein geschätzten Arbeiter im Dienste de» Staate». .Denn," wie der gut« baltische Kenner Lowietrirdlank». Dr. H v Rimscha. bemerkt. -Li« Bekleidung hoher Staat«ämter bedeutet auch heute noch in Rußland nur bann Macht, wenn üe ziisammensällt mit der Bekleidung hoher Partrirwsten." Vielleicht wird man versuchen, ihn lm Ausland« al« Ge sandte» kalizustellc». Aber eS ist nnzuiiebmen, daß Trotzki Sem ein Nein entgegenstelle« würde. Nach der bisherigen Sntwickltlng zu schließen, ist Trotzki mit seinem Ausschluß aus den hohen Parteizcntralen gar nicht so unzufrieden. Niel- leicht hat er ihn geradezu provoziert in der Meinung, im Kampfe inu die Macht um so unbehinderter zu sein. Und damit erhalt -er Fall Trotzki seine besondere grund sätzlich: Bedeutung: Ende der bolschewistischen Dik tatur oder Vernichtung der Opposition. Sin drittes sst kaum möglich. Di« der Kamps schließlich auSlausen wird, iik schwer ur tage». Nur daraus kann hingewiescn wer für Drotzkt «» »««Heu st«d. Dt« Arm«« besteh« Leil au« vauer«. und t^r« tzsthrer find »och ,arische Offiziere. »um groben immer viel den. dag die beide» Mnchtsaktorcn, die sich immer deutlicher in den Vordergrund schieben, die Not« Armee und die ge- licime Staatspolizei (früher Tscheka, heute O. G. P- U.). nicht .. . »ehrtmpolizei a»«r tst ihrem ,an»«n Wesen nach «in Sei«» jeder Opposition und mag Ne auch von der revolutionäre« Linken «»»gehen. Für Stalin arbeitet ferner dt« allgemeine Gleichgültigkeit der Bevölke- ruua gegenüder de« inner,« Streitigkeiten «uh der Antn« mitiSmuS. Go« «och größerer Vebentung aber «st die »o, »enigen Wochen «nstanbe gekommene SÄntgnn^ der «rth» d » » « n Kirche mit derSowfetregterung. durch »te St«lAn« Stellung stark befestigt worden ist. SS tst fattf«m bekannt, «t« »rntal di« Sowjetregteruna ölshrr gegen hie frühere Staatskirch, und tbr nach dem Ausfall de« Aaren felbstgewählte« Oberhaupt, den Patriarchen und den Svnod. vorgegangen Ist. Aber die Verfolgungen, der Raub her Kirchenschätze, die Einkerkerung und Hinrichtung kirchlicher Würdenträger habe« da« religiöse Smpstnden n!->t »»^rochen, sondern vertieft, und ebenso tst bekanntlich der Versuch, dnrch die sogenannte -sehende Kirche", die von der S" - >-rung begünstigt wurde, die Macht der alten Kirche zu »rechen, ge scheitert. Anderseits stellt« aber auch die Kirche tkB gerechte Opposttton allmählich ein, und unter dem Drucke dieser Tat lachen ist setzt «ine Art Waffenstillstand geschlossen morden. Die Somsetregierung hat ihr« Theorie, die den Kamps gegen die -vokkSverdnmmende Religion" vorschretbt, vorläufig zu rückgestellt, und Stalin hat der amerikanischen Delegation er klärt, daß die AVleuanung de» kirchlichen Glaubens nicht vor bebingnng kür ddn Eintritt in die kommunistiiche Partei fei. Die Regierung hat den Patrtarchensonob aner- könnt und die Einberufung de« zweiten ordent» lichen Konzil« zugefagt. Daraufhin hat die Kirche der Regierung ihre Loyalität bekundet und alle Gläubigen zur Anerkennung der Sowjetmacht aufgekordert. die besonders in Krieg», nnd Nonkottzeit zu stützen Ausgabe jedes Gläubigen lei. -Wer da glaubt, die Sowjetregieruug sei eine vorüber gehende Erscheinung, mißversteht die Zeichen der Zeit." So beurteilt die orthodoxe Geistlichkeit di« Lage in der Sowie« union. denn ganz ohne Fühlungnahme mit der niederen Geist lickkeit und mit den Gläubigen selbst hat der Snnod sicherlich nickt gehandelt. So stellt sich öle innere Lage als relativ stabil dar, und die Chancen Stalins im Kampfe gegen die Opposition scheinen so übel nicht zu stehen. Beginn der parlamentarischen Kämpfe. Neichslags-Auskakt. lr>n unserer Berliner Lchriftleitung.t Heute wird im Reichstage der parlamentarische Grob kamps beginnen. Schon am Sonnabend hat man in der Wandelhalle -ie Büsten der beiden deutschen Reichspräsidenten ausgestellt, die ebenfalls heute in feierlichem Akt enthüllt und der Obhut des Reichstags übergeben werden sollen. Be- tritt man den Reichstag durch daS Hauptportal, so sieht man zur Rechten HindenburgS B ü ft e, auf einer vierkantigen Säule montiert. Das auch im Leven schlohwetle Haupt leuchtet auS dem Schnee kostbaren Marmor», jenes verant- wortungödurchfurchtc, fast mnthisch anmutende Gesicht des hohen Greises. Ihm gegenüber hat auch EbertS Büste Ausstellung gesunden. ebensaNS weißer Marmor, doch ein völlig anderer Trip. So stehen sich am ReichStagSeingang zwei Mensche» gegenüber, die. obwohl beide aus deutschem Boden, zwei Welten bedenten. Zwischen diesen beiden Büsten hindurch schreitet die Zeit mitten in die Aufgeregtheit der Parteikämpse hinein. DaS WahlprüfungSge.rtcht des Reichstages hat soeben erst endgültig festgestellt,'daß die Wahlen und die ManbatSnerteilung der ReichStagSwahlcn von 1024 nicht anfechtbar und damit rechtsgültig sind. Man wird ,»geben müssen, daß man sich zu dieser Feststellung, die von Rechts wegen in den ersten Wochen nach jenem Wahlgang hätte getroffen werden müssen, etwas reichlich Zeit genommen hat. Ja, man soll sich hüten, die Betriebsamkeit de» parlamenta rischen Systems mit Leistungsfähigkeit zuverwechseln.WirDeut- ichcn können schon tm allgemeinen ein Lied singen vom -heili gen Bürokratismus", dem doch die -neue AciO so arge Fehde angesagt haben will. Schlimmere Bürokratie als zur Zeit unseres heule allmächtigen Parlamentarismus hat eS in deut schen Landen wohl selten gegeben. Und die Arbeitsweise iencs WahlprüsnngsgerichicS, das mit seiner Ausgabe erst zu Ende kam, als die Lust von NcuwahlgerüAten z» schwirren begann, ist nur ein kleiner Ausschnitt ans de« nuerschSpstichen An- schauungSbnche mit dem Titet -Dentscher Parlamentarismus". Neuwahlen, daS ist stir den Parlamentarier «in magnetisches Wort. Sollte «S, waS abznwarten bleibt, über dem RelchSsckulgesest wirklich zn Neuwahlen kommen, dann braucht der Rechten um eine Parole gewiß nicht bange zu sein. Die geht dann für eine Frage in den Wahlkampf, die in die letzte BolkSzelle, die deutsche Familie, hinabreicht. Neben dieser Kernfrage, die zur Entscheidung stehen wird, läuft noch ein anderes außerordentlich umfangreiches Tagungsprogramm. Mehrere Kilo Reichstagsdrucksachen hat daS Reichstagsbüro den Abgeordneten und der Presse aus den Tisch geschüttet. Eine kleine Bibel von k>lX> Setten hat bei- spielsweise der Ausschuß für soziale Angelegenheiten über di« Arbeitslosenversicherung zusammenberaten. Ein anderer Ausschuß legt eine neue M e t ch v st r a f d t e n st ör d n u n g für di« Beamtenschaft im Umfang von 800 Druck seiten vor. Der Untersuchungsausschuß über di, Ruhr, entschädig» n gen bemüht sich aussichtslos ans 2S8 Setten um eine Angelegenheit von vorgestern. Ein Strafvoll. zngSgesetz mit .'38 Paragraphen und ein AuslieserungS- gesetz legt der RcichSjustlzminister vor. Die Bilanzen der Reichsbahn werden zur Besprechung stehen, ergänzt dnrch ein Gesetz über die internationale Rechtsordnung der Eisen- bahnen, daS vom Auswärtigen Amte eingebracht ist. Dr. Stresemann wünscht die Ratifikation eines dentsch-voinjichen Abkommens über die Bermaltung der die Grenze bildenden Strecke der Warthe, an das sich die Polen dann auch Hassent- lich halten werden. Daneben stehen ans der ersten Tages ordnung ein deutsch-englischeS, ein beutsch-italtenischeS Luft fahrtabkommen und «tn Statut Uber die internationale Rechtsordnung von Seehäfen. Der ReichSarheitSminister will ein berett» aus der Tagung de- Internationalen Arbeit», amte» angekündigte» Abkommen ratifiziert wissen. Dahinter marschieren, überladen mit Zusatz, und Abänderungöanträgen, ReichSversorgungS-, Besoldung».. LianidationSschädenschluh- und Steuerrahm engesetz auf. Ein besondere« Kapitel bilden neben einer Flnt von Interpellation«» die P e t it i o n e n. dir beim Reichstage cingekanfe» sind. Da macht ein Mann aus Königsberg persönliche Borschr?mx zur Außenpolitik, für die man amtlicherseits keinerlei Interesse aufzubringen vermag. Die Freiberger Ortskrankenkasse sucht beim Reichstage Schutz gegen die gewiß nicht ungerecht, fertigte Kritik, dir seitens der Aerzteschast an den sozialdemo kratischen Krankcnkasscnmethoden geübt wird. Ein Chem nitzer fordert für seinen Bater Nachzahlung von Ruhegehalt nnd ein Werdauer sucht um eine Rente nach. Frau Prasse aus S r t s he n n e r S d o r f ist mit der Aufwertung ihrer Markanleiben nicht zufrieden, nnd so geht es Seite aus Seite, um nur einige Fälle auö der näheren Heimat auszuführen. Alle diese Dinge müssen im Reichstage vorgebracht werden. Wer soll solche Fülle überhaupt noch bewältigen «ntz die wichtige« Fragen datei im Ange hehalten können? f Die Zenlrumssrakkivil einig für das Schulgesetz. Die Regierungsparteien für weitere Lockerung derWohaungS- zwangSwirtschast. Berlin, 17. Oktober. Die ZentrnmSsraktion de» Reichs tages trat heute zu einer Sitzung zusammen. Die Fraktion war sich, laut -Germania", völlig einig darin, daß mit alle« Krästeu vcriucht werden muß, da» Schulgesetz möglichst bald « verabschiede». Die Fraktion wird in völliger Ge- chlossenhett ans diese» Ziel hinwirken. Auf eine An- regung, eine gemeinsame Erklärung der Koalition im Plenum des Reichstages abgebcn zu lassen, konnte sie bei der Bedeutung der Scbulfrage nicht eingchen. Sic wird ihren Standpunkt durch besondere Redner darlegcn lassen. Erster Redner der Fraktion ist der Vorkämpfer aus schulpolitischem Gebiete, Ab geordneter Rheinländer. Den Verhandlungen wohnten auch Reichskanzler Marx und die übrigen Zentrum-minister de» Kabinetts bei. Die Führer -er Koalitionspartei« n des Reichs tages hatten heute nachmittag eine Besprechung über die Be- Handlung de» ReichSschulgesctzeS im Plenuui. Es wurde be- schloffen, daß jede Regierungspartei einen eigenen Redner zum Entwurf sprechen lassen wird. Im übrigen galt di« Besprechung, an der auch NeichSIustizminister Dr. Hergt teilnahm, der geschäftlichen Behandlung der dem Reichstag bereits vorliegenden Novellen zum Reichs, mieten, und Mieterschühgeseh, die «ine weitere Lockern«« der Wohnung»,wangSwirtschast hezwe-en. SS wur»e Uebereinstimmun« darüber erziel», daß dieses Gesetz- gedunaSwerk nnnmehr mit möglichster veschlennignng er ledigt werden soll. Demokratischer Dorilvtz geaen -as Schulgesetz Die Mehrkosten der Länder als Angriffs»«»?«. Berlin, 17. Okt. Die demokratische NeichStagSsraktton hat laut -B.T."etneInt«rvellation eingebracht, in der «ine angebltcheBe- unruhtgung der Oesfentltchkett Uber da» Reichsschulgesetz be- hauptet und die RetchSregterung gefragt wird: 1. wie hoch sie den voraussichtlichen Gesamtmehranfwand für da» Volks, schulwesen schätzt, sofern der vorgelegte Entwurf Gesetz wird? 2. ob Länder und Gemeinden die etwaige» Mehrkasten zu tragen haben oder ob auf Grund der 88 51 und 58 de« Ftnanz- «uSgleichSgefetzeS di« den Ländern und Gemeinden erwachsen- »en Mehrausgaben auf den ReichShauShalt zn übernehmen litt»? Gras Westarp über -as nationale Wahlzlel. Wir kämpfen — und dn? <D r a h t m « l d u n g unsrer Berliner S chr i f t k« t t > n g.I Berlin, 17. Okt. -Wir kämpfen — und du?". daS war da» Thema einer großzügig angelegten Rede, die der Führer der Deutschnationalrn. Gras Weftarv, heut« abend anläßlich einer Kundgebung zum Abschluß der Werbewoche der Deutschnatto- nalen BolkSpartei. Landesverband Potsdam H. in den riesigen, drchtgeftillten Räumen des Berliner Konzerthauses, einer ehemaligen Markthalle, hielt. Er begann mit einem Rückblick aus dt« erhebende Feier de» 8K Geburtstage» de» Reichspräsidenten v. Hindenburg, die ein Bekenntnis war znr FUHrerpersvnltchkeit, der unbedingten Hingabe der ganzen Persönlichkeit an da» Vaterland. Der Redner wie»-auf die Möglichkeit hl«, daß die Vevölkernug PrenßenS schon im Frühling nächst,» Jahres an die Wahlurne gerufen werde, »m z» entscheiden, oo die Sozialdemokratie, oder da« Nationale Deutschland di« Herrschaft haben soll. Davet streifte der Redner bl« Arbeit der Koalition im Reich, und ver hehlte nicht, daß ni e le» nicht nach Wnnfch gegangen sei. Durch di? Htndenbnrg-Wort« bei der Tannenberg-Feier. die Zurückweisung der Kriegsschuldfrage, so fuhr der Redner fort, hat der Name Tannenberg «inen neuen, schönen Klang erhalten. Auch da» Wort von der »Enttäuschung", di« Genf gebracht hat, muß in deutschem Interesse au-gemünzt werben. Tie Wahlen in Hamburg und Königsberg müssen eine egtzste Mahnung kein, die Lauen und Wahlslauen auszurititeln. In der Partei der Niästwähler hat «nfere Partei ihre größten Reserven. Schon setzt muß bl« Werbearbeit einietzett, und sie darf den Winter hindurch keinen Augenblick ruhen, soll die Sozialdemokratie zuriickgedämmt »nd der uns znstehenbr Ein- fkuß auf die Gesetzgebung gesichert werden. Nicht t»» par teiliche Borteil« «eh« eS. sonder« nm die höchste» Ideak«. Für ein Volk, daS feine Freiheit verloren hat. kann «» kein höheres Idealziel geben, al» Fine Freiheit wirderzugewinnen. Dazu bedarf eS nach dem Vorbild HinbenburgS der restlosen Ein setzung der ganzen Persönlichkeit mit Leib und Leben, mit Gut und Blut. Brausenden Beifall lüsten die zündenden Worte ans und brachten da» einmütige Bekennt««» der Tausende der Anwesenden zu den Farben Schwarz-Weiß-Rot. Der Aelchskovzler z„m Lode Vahuken». Berlin, 17. Oktober. Der Reichskanzler Dr. Marx sandte an die Gattin de» verstorbenen Vizepräsidenten b«S «vangelt- scheu vberkirchenrat» Lahn fen rin herzlich«» Beileids- telegramm. verlt», Ist Oktober. Die Abgeordneten Smdusch Gtegerwald haben mit der gesamten Fx«Gton des Ken- truw» 1« Reichstag folgend« Interpellation gtz>W«hrachk»PM Mitteldeutschen Braunkohlenbergbau brach «in großer Wtzetk an», weil in ber Lohnfrage kein« Einigung zy erziele» »ar. Der Gtrett muß bei längerer Dauer autzerortzentki«! ««Pünftt« auf dt« deutsche Wirtschaft und di« Lag« ,iek«r volttkrets« wirken. Ist Re R«tch»rrgier«»» ßereit. «ns «in« Beendig,,« de« ch,«,se» hi«,«wirke« »nd eine defrsedigend. Weg«!«,« ßetz P^,fra«e herh-,„s»hren?" GO»»er»«rhao»mna«n Ul«zUl»er MUH»« 7 Berlin, 18. Okt Der .vorwärts^meldet au» Hall«: Ein« Reihe von großen Werke» ist an dt« -.ZentrakstrelÜeltue« htrangetreten mit dem Ersuchen, tn Ronde r>» er ha nt. lnnaen den Streik detzulegcn. Rte haben sich gÄkscheritt« deretterklärt, dt« Lohnforbernngen ber StrkÄenöen », bewilligen. Mrkauf von Dorzuasakllei, -erArlchs-Gh»? BerN«, 17. Okt. Nach einer Meldung de» ^Journal H Commerce* »erhandelt dt« Dentsche ReichOdahngetellschaf« in Nentzork «egen »er Unterdringnng ,»« ßoo M«l, lt»,e« 7prozen«iger BarzngSakiie,. von fetten der Reichsbahn wird un» hierzu mitgetetl«. daß tatsächlich zurzeit in Neunork vorbereitende Berlwndlungen geführt wer- den. E« könne scdoch, so wird erklärt, nicht Re Rede dass, sein, daß diese Verhandlungen schon dicht vor dem Abschluß ständen. Insbesondere sei auch über die Höhe de- in >»«. rika ans,»legenden BtirggeS noch keine Entscheid«,, gefällt worden. Aelchsbltrgschast für den Bau von Klein wohnungen. Berlin, 17. Okt. Amtlich wird gemeldet, durch Reichs- geletzblatt vom ll>. Juni Isttl bzw. 24. August ISlst betr. Bürg schaft deS gleiches zur Förderung des Baues von Klein wohnungen für Reichs, und Mtlitärbedienstete sowie für K r i e g S b «s ch ä d t g t e und Witwen der im Kriege Gefallenen, Ist die Möglichkeit gegeben, unter gewissen vor- auSsctzunge« die Reichsbürgschaft für TtlgungShtzpotheke« z„ Bau von Kleinwohnungen zu erlangen. England will eine Milliarde im Skat spare«. London. 17. Okt. Ministerpräsident valdwin hatte heute vormittag eine lange Besprechung mit dem Präsidenten der Bank von England Mvntague Nornt'an. Wie zu verlässig verlautet, haben sich beide über wichtige Finanz- frage» unterhalten, die daS Kabinett in den nächsten Woche« beschäftigen werben. Die Pläne de« sogenannten Spar, komiteeS des Kabinetts, in dem der Premierminister de« Borfitz führt, sind bekanntlich ziemlich weitgehend «nd sehe« die Einsvarnng von nahe», 1 Milliarde Mark im kommende« Etat vor. Wiederbeginn -er Wlrlschaflsverhandlnnge» mit Pole«? Danzig. 17. Oktober. Am Sonnabend traf brr deutsch« Gesandte in Warschau. Rauscher, in Danzig ein. Da gleich, zeitig auch Staatssekretär a. D. Lewald, ber Leiter der deutschen Delegation bet den HandelSvertragSverhanblunge« mit Polen, tn Danzig weilt, so ist der Aufenthalt der beide» Herren zu einer Aussprache über die aktuellen Fragen der deutsch-polnischen HanbelSvertragSverhandlungen benutzt wor den. Staatssekretär Lewald betont« Pressevertretern gegen über, daß über eine Wiederaufnahme ber deutsch-polnt'che« HanbelSvertragSverhandlungen im Augenblick noch nichts Ge naues gesagt werben könne. Da aber auscheinenö ans pol- nlscher Seit« die Geneigtheit bestehe, de» Zollkrieg ,, be enden. werde die ReichSregternag in kürzester Zeit die «ran», lagen für die Wiederaufnahme der deutsch-polnischen Handels vertragSverhandluugen prüfen. Noch kein Weiterflug von „v 1230" und „0 1220". Obgleich die Wetterverhältnisse auf der Streck« Uzoret»-- Neufundland im Augenblick günstig sind, ist doch für heute et» Start der JunkerSmoschine „v 12 80" unmöglich, weil bei Horta sehr schwerer Seegang herrscht und die Hauptstadt der Azoren kein geschlossenes Hafenbecken, sondern nur eine offen« Reede bat. AuS diesem Grunde müssen die Flieger avwarte». bis etwas ruhigerer Seegang einen glatten Start ermöglicht. Big». 17. Oktober. DaS Flugzeug „v 1220" liegt «och tm Hafen von Moana verankert, wo ber Mechaniker ei»» leichte Undichtigkeit de» Tank« ,«pariert. Di« Flieger beabsichtigen, fall- der Benzinvorrat auSretcht. direkt nach den Azoren zu fliegen. Andernfalls werben st« t« Lissabon tanken. lWTB.j MtbglüeNler Starr Fra« Srayly«» zn« Ozeans!««. Old Vrchard fMainej, 17. Okt. Fra» Grapso, ist znm Finge nach Kopenhagen aufgesticge«. Wie ans Old Orchard weiter gemeldet »trd, ist Ara» Gratzson, die znm Fluge «ach Kopenhagen gestartet »ar. znrückgckehrt. da eS ihr nicht gelang. Re erforderlich« Al>w- yöhe zu gewinnen. Die Brandkafaffrophe bei Augsburg. « Tote, IS Schmerperletzte. Augsburg, 17. Okt. Zu der furchtbaren Vranbkatastroich« im Schloß Assing bet Augsburg wird berichtet, baß bi« Feuer wehr in Augsburg am Montagvormtttag zum dritten Mal« gerufen werden mußte, da daS Feuer wieder bedenkliche Aus maße annahm. Der Brand dürfte noch «tnige Tage f»rtda»««r», bis er völlig gelöscht ist und die unter den Trümmern liegew den Toten herauögeholt werden können. Bei dem Brand« tst auch die sehr wertvoll« Bibliothek mU mehrere« tanieat Bänden vernichtet worden. Die Zahl der Opfer steh« «,« mehr fest. ES find « Tot«. 1» dis Id SchweroerleR« n«ß «« gefäbe «» Leichtverletzte z« beklage«. Zwei Schwerverletzt« ringen noch tm Krankenhaus mit dem Tode. Suis ^rdsll >»t <ti, Swnei,,, un,,wc ksloto,. hi» sscelw Mö envluwai mtllig. p'«0«e ««'»«» »L I de« Rreiaoerdande» Dre»tze« für Ödst- »nd Svatnßg» vom 22. bis 2S. Oltlober 1»27 i« Logeuhaus.Ske5tks-L.M-MK Raöffnei »p, „r«. st Uhr »t, „ch«. st Uhr. Sintriilvkorlen je Pnson S» Pf». Kmder bi« Hälfst.
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