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Dresdner Nachrichten : 18.04.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187804185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18780418
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18780418
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-04
- Tag 1878-04-18
-
Monat
1878-04
-
Jahr
1878
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.04.1878
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Fr iv» Il0tMSM»«s a«l L».'du 18«. — !»»«»«> »vr F»ovr»«v«»». Veit« « — — Den gegenwärtigen Bestand an Thleren lm 3 oolo- g i s ch e n G a r k e n zu erweitern. gestatict, wie bekannt, leider die finanzielle Lage der Gesellschaft nickt. AuS diesem Grunde bat nun die Verwaltung beschlossen, sieb mlt dein berühmten Hamvnrgcr Tbierbandler Hagendeck in Verbindung zu setzen um den bemiclbc» den Zeit zuZeit bicr noch nicht gelebene, intcicnante Tbierc icidwetse zu entnehmen. So Ist gegenwärtig Herr Directoe Sck'öpf in Hamburg wegen Ueberlasümg von i Ileuen Assen, Buchse» und Schildkröten, die demnächst vier im Zoologischen Karten anSgesielil werden solle», «S. Inserats. Die A»wc>enbeit der Z'Skimos ist für die Kasse deS Gartens recht a mistig gewesen, den» außer der von Hagcnveckgcivährtcn Summe ov» 10,000 weiche der DurckschintlS Einnahme auS den letzte» drei fahren an den correspondirendc» ragen beö Hierseins der itSkimov entspricht, hat sich noch ein Ucvcrschuh von 46W Mark ergeben. — Die E> s k i IN e ö sind nunmehr nach der Hansastadt Ham burg ziuückgelei'rk. Herr Earl Hagcndeck gab seinen arktische» Eäffeu ein ganz de'ondcreS Festmahl, und zwar opicrie ec den »elveu gronmütl ign einen Seelnind. Papa Qbakak daipnnikic das Qpierft'ier, wobei ihm augenscheinlich das Aöasscr im Munde gisaiiüneinioig haben doch die armen Teniel seit Verlasse» ibrcS enigcn gigienreichco keinen Bissen Sccl'unkssleisct' zwischen den sahnen gcivibt. «rau Fuliana zog mit unendlicl er Grazie der ackedtctc» '»iobve dac» weit über die Qhlc» und traiichirtc de» in 'velt starrendeir Eorpus mit sicherem Geschick. Daraus entnähme» NortlalidS ,? onc und Töckker dem aiftgeichlltzten Leibe die noch a, .heute rkcb.r und verzehrten dicicibc atme Salz und oonc B.eö ual euier Wo »ist, wie sic eine gebildete Zunge empnndck, die rilchc Austern über sich hinwcgichiüpieii lässt. Schön soll der Anblick der blukmänligen und dlulhändigeu Polarmenschcn vei dieser Beici>>.fiiguug zwar nicht gewesen ici», aber komisch, ungeheuer komisch, zumal auch die kleinen Mägdelein Anna und, Kauina sieh an dem Icctgren Male betdeiliglcn und de» komischen Effekt dea Ganze.» erhöhten. ES geht Nicht» über die Wmenschatt. Sic bringt auch in den allen Satz, daß der Mensch ist, was ec itzt, immer medr Sb'tcm hinein. Durch zal'lreicl'e Untersuchungen bar üe heraus..eundcn. welche ffkadruiia iiir jedes Gehirn am besten patzr. Die Schriftsteller. ie.tungsichreibcr und dergleichen beule ,, 2>. mimen wol'l oder üdel Fisch und 'IZraicn, nament lich gh.r gasch essen, um iür die Blenschheit glücklick' zn wirken, stisclapei' i! regen n.gniich die geistigen Kräfte meiw gn als alle anderen. Dock' In ei» Unterschied zwischen Fiick und Euch. Mer g r'Z ein »"edieht machen will, der esse Slockstich mit Auster», kun.er >rer .wiegen hei diesem Gcrickr eine Predigt macken wollte, würde aucgclgch! worden. Aber Schau- und Traucripielc machen will, der halte sieb an den Steinbutt: der Humorist an Sprotten. Ein spannender Roman gedeiht am denen hei gesottenen Scholien und ein gcisircichcr Leitartikel nie Leitungen nur. nachdem der Polgiter ein Stack 'östels genossen. iDaö „V. T." bedauert in naiver Selbst-Erkennniiß, da'- in derVle!' e die Weise io selten sindll Wer sich aui einen ernsten Vortrag pordcreiten will, esse vorher blaugcsottcneu Heckst, und loeuen Fack 'Artikel »der reine oder angewandte Winewck'a't «oder über Höie sind, dem sind Bück linge anzncmp'ehlen Sei Lacks unteliasie man »ede ichrtiksteiie rtiche Ardeit, ausgenommen man will sei» Testament anssetze» oder einem Feinde einen impertiiicnlen 'Brief schreioen. - Freitag, 26. 'April, Nkittagö >2 Uhr, wird hier im Saale der Stadtber.rtncte» die -t. Versammlung der E onicrenz iiir G e i g n g n j», w e s c» abgehallen. Die EoincrenZ will die innere und nutzere Hebung und Bewahrung der verschiedenarti gen (>,e. ngcncii - Sträflinge, Eorrectionäre. Gerichte- und Polizei- Gefangene», sowie die Ptzege rer Entlassenen und der Familien der Detmirre» in unserem Lande sördcc» und zu einer Vereinig ung !a> Diele»! en die Hand dielen, welche bei dem Straf- voll uge iu irgend einer Weise bctheiiigk sind oder daran Inter esse h den, endlich Mil sic dem Ueverhandiichinen der Verbrechen durV fflettung und Bewahrung Gefallener und Verwahrloster zu tzcuern in wen ffZci der bevorstehende» Versammlung wird der von der Eoine euz >e.t I o Jahren zur Verwirklichung der Ver- eiiiSzwccke »ngcsteätc Reiseagent Pgswr Viahn iWalbieims seinen eriten Ge'ch.iitöhericht erstatten. Dann wirb Bürgermeister Marlini iElaubgui aber Eriahrungen bei der Fürsorge iür die nutz Straf und E. rre.ticnS Anstalten Entlassenen in dem frühe ren Bczir'Seereinc und ctziaen Dioceianverbande der Ephorie Glauehnu ^ccicciceii. Und endlich soll in Erwägung der bcson deren Bedeutung, d e die Vezirkoarmenhäuser gerade in Sachsen geivonncn i'gh. n und in Berücksieiwigung der nahen Beziehungen, welche wüschen der 'Arbeit an Gefangenen und der in Bezirks« armenhausern obwalten. „über Begrkeianncnh.inscr" gesprochen werten. Das BVerat über diesen hochwichtigen Gegenstand hat, . , rrer -vevnemann iSchönau bei Wiesenburg» übernommen/ der als Vorsteher oeo Bczirkcarmeuhguietz in Wicscndurg au»! dien»» lgediere > e eu.erc (''rtzilwungen getznuniclt dal Möchte.» diese so sei r zcitgemätzen und auf das Gcsgmintivol'l unseres! Voikec- abz-cienten Beilrebungen der Eonicrenz nici»t dios in den zunget'it bethciiigten Krei'en der Verwaltunge- und Gerichts- ^ beamken. der Geglichen und ^ebrcr und Begrksarmenhgusver- trct-.'.ngcn. 'ontern auch der '/andtagsghgcortucle», der Krcis- w.d, Bozw köallSi>hu''mritgUedcr. der Gemcintcpkrtreter und aller /'neu gen dcnen das L'äohl unseres Volkes wahrhaft am Herzen hegt, d e ihnen gebührende Würdigung und Umcritutzuug finden und den Bewachungen eine recht zahlreiche Bctheiilguiig zu Tocil werden. ^ c^ie Freaucnz der chr unkEizichu n g ö a n sta ! t chr Töchter gcbiideker Stande, verbunden mit E c h r c r i n n e n- S c m i n a r, zu Friedrichstatt-DreSden i Lövtauerstratze 2«»; Dire ior vr. Eurt racpari, b.Ziffert sich nach den» vorliegende» Schulprogrannn aegcnwärtit .uu 221 Schülerinnen «.'>! Pensio närinnen nn: i:>:: dgge.schülerinncn». Die 'An-cnit, welche im! verstoßenen las Iuvil »um ihres 2.',jährize» Bestehens i feierte bezweckt, ibren .Zöglingen neben einer den Anforderungen! unserer .Zeit entirrechenren wcj,>.-i>l)jidniig auch eine auf wahr-1 hgf: chrwtlichee, Gigubensicben » cd gründende sittliche und Eha-l rakterdildung ;n eben Dazu werten sie, nach I. I. ritcusseau- i nhem Grnnc'g e, von idrcn 'Angehörigen mit lUbertrggnng aller! elterliche!» cstecde der Schule anvertraut. c' euerlin s legen sich nniere Brancreien, in gnerkcnnenö- wertder cnc den Ucitverhältnis'en Rechnung tragend, mcar und > mehr au die H rstcllnng eines guten einsg.heii Bieres.! donentiich der ndcunätzige tnenntz der 'efurusbicre! in ng - und nach auf r.w richtige Bian ziirückgcsüi rt.! »' in - wr nur E tcl'-üt oder ne, welche 'viele wi, e von Vuru vier perl ei'kt in Fällen, wo ihnen eins B cs »i ck nur dienlicher, sondern seihst un- c, srerticr wäre. Sie genircn sick', ein . ewcaen. avaeieben davon, katz in vielen '»iestau- zu haben ist. Fetzt ist im Mankcuifcl ichen lra'icreivcsitzer Thiciemann, ein einfaches Bier > rdaim. , beichrän Fn d r » ein »zicnu w r c G'aS »Sn: g ' c bedin,.! wnnn 'gchctz . icr zu ralionen gar kein Brauhausc i Herr gebraut w rten. weiches von seltener Güte ist und daö in de»! 'ommcndcn irg'mcn Tagen Blanchein nach des Tage.- Müh und Br'aen als lSrh.vung eine wotzith itige Gäbe »ein wird. Das er-! riiä en'e Gcw nk wird in der Ti'ieic scheu 'Acstguration >S'kr.iall e» r"crs1' .n°t. ^ o» c e.n ' t »ich aui dem TrinitgtiSkirä Hose der hiesige Hokalri.l ::r B ! eIing . e>ne bclannro und geachtete Persönlich- > ke» er' c oi ev. l>w war kurz vor der Lhat zn dem FriedboiS ! Wärter gek inmen und batte bei deinwlv-.n bestellt, datz ein gut > gekleideter Biann, der sich erschossen labe und dessen Transports nach dein ilcdhose beverstehe, nicht in daö iür Selbstmörder hestimmte wcal, sondern in die Leichenhalle grs.chaist werten iolle. 'Atz er daraus von dem .Trietboiswärter beschieden wurde, dah d Z cha.e br entere - brigkeilliche Bestimmung io ohne Weiteres j nicht gcschti.ea ,une, hatte er sich entfernt und war kurz daraus! der tödll he Schutz gefalle», lieber das Motiv zum Leibstmord! weitz inan nichts'Bestimmtes, Doch »oll der Verstorbene i» der! letzter n Zeit remüihS rank gewesen sein und darin wohl bcr l Lelbstm.cd icine Erkl rung iincen — Ein schönes Fubii mm begeht morgen Frau Emma dichter, de Besttzerin des gut rene-minicien Piilchgeschasttz Amalienstratze Ar. Ist. Seit 2.', Fahren ichinkle sie in bteicm »tzeschä te M ich. Fl r hce Äeell tät i» leier Zeit iiricht. dntz bei den vielen Mllchreristonen. die auch in i! rem Geich ile si>,tt- hatien, nirmals etwas Qrbnungswidriges leiunden w re. Fn den Schaufenstern der E h o k o l a b e » ha n c l u n - gen crangen jetzt die Qstereier. 'Zucker, Ehokolace und an. bere Lühigleiten stnb zu 'er»niichen.-uNtrrrcouklen verwertvet worben. Besonder« graziös und wabrvakt apprtitcrregend präsen« »irt sia' in dem Schaufenster von i?tto Schulze, Seestraße lü, bav aus der renommirfen Ghokolaheiisabrik von Frische ln Leipzig bcrvvrgMngene Nlescn-Osterei. — Die lO Biinutcn von Hosterwltz romantisch auf und zwi schen Felsen gelegene Keppmüplc Ist seit Kurzem durch Kauf in gnbere Hände übergegangen. Der neue Besitzer beabsichtigt, den Besucher» den Auientbalt in Icder Hinsicht angenebm zu machen. Grössere Gcsclischaitcn werben aber, wenn sie warm speisen wolle», gut lsmn, dies vorder durch Postkarte ober sonst wie zu bestellen. — Vorgestern leierte der bisher bei der diesigen lSüterverwal- tiing im Leipzig-Dresdner Babnhoi tdätig gewesene und seit ll. d. Bits, als Giiier-Erpcdliioutz-Verstand nach Wurzen comman« dirtc Güter Vcrwaltiings-Aisistent Herr A. Wöisci im Kreise seiner Vorgcicpteii. Freunde. Eollcge» »nd Untergebenen sein 2.'>iadiigcö Dicnstiubiläuni. wobei ihm aiitzer vielen herzlichen Gratnlationcn manch' sinniges Geschenk überbracht wurde. Möge dem würdigen Beamten noch reckt lange und baiierbaslcGkiUnd heit auf seinem Bcrniöwcge vcschiebcn sein! — In der deutschen Heilstätte zu L oschwItz bat sich in der Nackt vom l:i. znm l t. dies, ln Folge Melancholie l)r. piiil. Fllekriä' Wilhelm Eppncr erhängt. Der Unglückliche binteriäht eine Wiltwc u»b eine Tocktcr l letztere ist die auch hier am Nc- sidenzlhealer engangirt gcwc^ne talentdollc Schauspielcri», die gegenwärtig in Freibnrg im BreiSgau lebt. — Wie miü Leipzig geschriedcn wird, hat dort ein Familien rath bei dcrWittwcbcs verstorbenen Ernst Keil stattgcsunden, in dem über das Schicksal und das Fortbestehen der „G arten- laub c" cntichieden worden ist. Daü vuchbäntlcrischc Geschäft wird kei Schn iegersod» de« Vcrstoibenc» leiten, die Nebaktion, loclcke bisher Ernst Keil last ganz alicln besorgte, soll In Zukunst von den drei Nedaktcure» derselben gcineinschgitiich besorgt werbe», nngei. ln in der Art, wie eine koiicgialiich organisirte Behörde ardeilci, d- h. nach gemeinsamen Beschlüssen und gemeinsamem Ermessen. Autzcrdcm ist eine 'Art,.Ai>isichtSralb" konstitulrt wor den, dem in erster Linie die Wittwe Keil'S und der langiährige Freund, der '»ieichötags-Ahgcordnctc und Dichter Albert Träger, angcdörc». Fm 'August dies. FadreS rindet bekanntlich in BreSIan ein deutsches T nrn »e st statt, mit welchem gleichzeitig der !>»,jährige Geburtstag dcö Turnvaters Jahn geleiert werden >o!i. Von Dresden auS sieht eine reckt rege Betbciligung zu er warten und rüstet lick die hieiige Turncischait schon jetzt, um Dresden in turnerischer Beziehung i» der alten Vratioiavla wür dig zu rcpräienkircn. — Viele unserer Leier wissen noch immer nickt, dass durch bw neue Gesetzgebung der alte kirchliche Brauch, die iür tieEhc- schjic'mngen geschlossene Zeit »Busttage und die Ebar- wockc», nickt aufgehoben ist oder ausgevoben iverden konnte. Nur im Falle ganz besonderer Dringlichkeit und besonderer Ge nehmigung seiten des Superintendenten öffnen sich die Pforte» der Blecke einem Brautpggre. Die Standesämter dagegen schlic hen nnniilcrhrochen Ehen. Das diesjährige grotze Dresdner Vogelschießen wird in der Zeit vom 28. Fuji viS -l. 'August abgebalten. - E uer ichcuislichen T h i c rg n ä l c r e i dar siet» vor meh reren Tagen ein neunjädrigcr Knabe, der Lohn eines Produkten- Händlers in der Ncnsiadt. im Palalsgartcii schuldig gemacht. Er fand nämlich einen am Fliegen durch eine Verletzung an einem Flügel behinderten Sperling, fing ihn und riß dem lebendigen Ediere die 'Beine einzeln ans dem Leibe. Die Persönlichkeit des jungen, herzlosen Böscwiedls ist glücklicherweise icstgestellt worden und wird er hoffentlich einer gehörigen Strase sür seine Schand- that nickt entgehen. - Eine Ahthcilnng Pionnlere kehrte am Dienstag Nach mittag von der Schlotzwackc in Pillnitz mit dem Dampischiff zurück. Fn der Nävc der Alberthrückc stürzte der Unter- ossizier plötzlich kopinber über das Geländer deü SckiffcS und fand trotz der sosort angcslclltcn Ncttungsvcrsuchc in den Welle» seinen Tod. - Am l". d. Bk. ist oberhalb der Töllc'schen Holzstofffabrik inFährbrückc aus gräfi. Lolm'schem Gebiete der Leichnam eines asnchcincnd in den 'gier Iabren stehenden unbekannten Nianncs von mittlerer Statur durch zwei Fabrikarbeiter ans der Mulde gezogen worden. Derselbe batte links am Kopie eine große Wunde und war iniolge denen der Knocken theilweisc bloßgclegt. Außerdem war der Lchädcl ein kleines Stück ein gedruckt und es waren an Kops und Stirn verschiedene Quetsch ungen. sowie Bruck' des Nasenbeins wabrznncbmen. NabercS »der de» Fall ist noch nickt erörtert. Wie gemeldet wird, ist die Kriminalpolizei in Leipzig an» der Spur desjenigen, bisher unbekannt gebliebenen jungen Mannes, der vor einigen Monaten in einem der dortigen erste» bnck'hantlcriichcn Geschälte eine lainnirte Gaunerei dergestalt ausinhite, daß er auf Grund eines aesälschtcn. die Untcrschrist teü Ebesö der betreffenden Firma tragende» BlieicS von einem Leipziger Bankgeickäit die Sninme von itztztztäliark crschwindcite. -- Am Nachmittag des I t. ts. wurde der Waldarbeiter Strobel aus Kottengrnn bei Fallenstcin. üt Jahre alt. ver hcirathct und Vater von 2 Kindern, in der Näl e von Bergen im Gcigcnbache todt ausgesunden. Niuthmaßiich ist derselbe inan getrunkenen» Zustande in den angeickwollenen Bach gestürzt. El» '.'.»kann hörte an diesem Tage bereits früh gegen 5, Ubr in der Näbe jener Ungiücksstelie ein Wimmern, jedoch in der abergläu- bi, i cn Nieinnna, „die Wicseimnttcc lasse sich hören", Hst er das selbe nicktt weiter beachtet! — In Lin de» an b. Leipzig fand inan beim Graben eines Brunnens in einen» Grundstück »bischen der Merseburger Edaussec und der Lentzscher Straße in einer Tieic von nur 1>i Ellen nach einer Schickt Moorcrte, di: linier Kicö stand — B rannkohI c. Ihre Qualität ist scdr gntz. An der Stelle deS Fundes ist sie zwar nur > Ellen mächtig, jedenlallö aber hat inan dcn Auoläu'cr eines mächtigen Flötzes vor sich. — Die Gemeinte B anncwitz, »velche I» die diesigeKrcnz- Parochie eingcp'arrt ist. bat die Anlegung eines eigenen.Fried hofes beschlossen. DerBrenzkirchen-Vorstand dar dem zugcstimint nnter der VoranSictzun », daß ihm, beziehentlich seiner Deputation in Bannewitz daö Overaw»'icbtSrccht über den Frietdoi. insbeson dere über den christlichen Ehaiakter der Beerdigungen und etwaigen Grabdenkmäler gcwäi it werde. -- Am Nachmittag des l t. dies wurde In der Elster aus Gippencr Flur bei Elstcrbcrg der auö Hodendori im Fürsien- thiim üicuß a. L. gebürtige Handaibcltcr Job. Niich. Dictz er trunken au»gef»nken. Bereits 7l> Iabrc alt, scheint er sich in Folge Lebensüberdrusses ertränkt zu haben. 'Am Sonntag vor acht Tagen »ubr an» Prohliier Gastboi ein Herr mit einer Dame per Eguipage vor, stieg auö, trank mehrere Flasche» Wein und benabm sich höchst auiiallcnd, indem er rcnommircnd »nt dem Gelte, welches er in Menge auS- breitcte, nur so um sich »rar». Es erregte dies AusmerksamTeit, weil der 'Betreffende weder seiner Kleidung, noch seinem Bemh- men nach die Vorstellung von einem wohlhabenden, gebildeten Mens den rechtfertigte, lindes batte mit ihn» auch wirklich einen Haken — denn sch,» in den nächsten Tagen wurde er verhaftet. Fn seiner Wrhnung, die erst kürzlich crsoigloö vom Erecutor bc- iuclst ward, fand man niitcr den Dielen eine ziemliche Summe In Gold. Dicie» Goldreick'thum wirv mit den» vor einiger Zeit in Gaustritz verübten Einbruch im Zusammenhang gebracht. Fn Glaucha n hat die Polizei drei I<»—l8jäbrige Bur schen cingesangcn. die in der Stadt »nd der Umgegenv zahl reiche Diebereien ansgcüihrt und 8 derselben bereits cingeslanden haben. InSchede >vitz bei Zwickau hat sich am I.'». d. der 20 ! Fabre alte'Bergarbeiter Nosenbaum durch Erhängen selbst ent leibt. LiebcSgram soll ihn zu diesem Schritte geführt babcu. Am i.'>. d. Nacistg ist in einem Schuppen des vem Guts besitzer Saus» in L c ubn i y ideffen Fra» I», vor. Herbste von dem Dachdecker Schwarze in bennelben Gute erschlagen worbe» Ist» Feuer entstanden, »reickeS trotz rer berrschenben Windstille Io schnell um »ick griff, daß in kurzer Zeit die 4 Gauß schen Ge bäude ein »staub der Flammen wurde». Vcrbrannt Ist fast baS ! ganze Inventar, auch sind einige lunge Schweine In ven Flam me» umgetoininen. Brandstiftung soll vorliegen. Am ^oniftag Nachmittag hatte Herr 'ttenticr M. in Warnadvri mit Familie eine Spazierlabrt unternommen. In dem nahen Niedr,gr»»v Icheutrn die Pferde und gingen davet und schlug dermaßen mlt dem Kops auf. daß daS Blut so« iort stromweise au- einer tiefen Wunde bervorquoll; noch am Montag war die arme Frau ohne Besinnung. Schon vor drei Wochen entging die Familie einem ähnlichen Unfall; die Pferde gingen auch durch und sprangen mit dem Wagen eine mindesten» zwei Mieter bohr Straßenböschung hinab; der Wagen ward dabei zertrümmert, aber den Insassen war glücklicherweise noch Zelt geblieben, vor dem Sturze auS dem Wagen zu springen. — Oessentlichewerichtösitzungen. Frau Marlitt, die berühmte NomanschrtststeUertn der Gegenwart, deren literari sche Leistungen durch die „Gartenlaube" einen Weltruf erlangt habe», wirv sich ebensowenig durch daö angebliche „Einverneh men", In welches mlt ibr dleHseuko-Schauspirlerin undAnstandS- dame Tberese Anna Lehn auS Zwickau getreten sein wollte, ge schmeichelt fühle», als Se. Excelienz von Hüllen, der General« Intendant der Berliner Holbübne, aui dessen „persönliche Be« kanntsct'ait" die Letzterwähnte einstmals keinen geringen Wertv legte. Im Sommer dcö IahreS l8Ai iübrte sich nämlich bei dem eben von der Hochzeitsreise zurückgekrbrte» Ncntier Tariert auf dem „weißen Hirsch" eine Dame ein die sich Tberese Anna Lehn nannte und zunächst Bezug ans das irennbschaftl. Verhältnis! nahm, mit welchem einstihrVaterzudeinVaterdcs inngcnEl'cmanncSstand. Sartert nahm in »ttücksicht vicraus Frl. Lehn gastsreundschaltllch aus »nd war auch entgegenkommend genug, derselben mit einem „kleinen Darlcbn" aiiozudclsen, daS zur momentanen Tilgung einer „drückenden Schuld" bestimmt sei» »nd binnen einem Vier teljahre znrückgezahlt werde» sollte. AlS die zur Rückzahlung bestimmte Zelt verstrichen war, crichicn die Leb» wieder. c»t- scl'iildigle lick böslichst, baß cS ihr noch nicht möglich gewesen sei, die entliehenen .WO M. zn zahlen und bat gleichzeitig »in ein neues Darlehn. Da sie mit Recht annahin, daß Tariert nickt so ohne Weiteres aniS Neue mit Kasse bcrautzrücken würde, blieb ihr nicht Anderes übrig, aiö demselben ihre Verhältnisse möglichst verlockend zu schildern nnd Tariert war vertrauensvoll genug, der Schwindlerin Glauben zu schenken und ein »enco Darlcbn von 200 Tblr. flüssig zu mache». Die Lehn, welche sich unter Anderem darauf bcries, mit dem Herrn von Hülsen bekannt zu sei», erzählte nämlich Herrn «Tariert, sie bade ein Bühnenstück in Arbeit und bedürfe dazu eines noch nicht veröffentlichten E riginal-RonianS von der Schriftstellerin Marlitt, mit wclclZtt sie sich bereits in s Einvernehmen gesetzt bade. Be- hllsü Ankaufs desselben seien 20<> Tl'lr. nöthig, vor deren Erle gung ibr das Werk nickt wr Veriügung stehe. Ferner erzählte die Schwindlerin, daß sic eben ei» Theaterstück, „Wilde Rosen" betitelt, vollendet habe und das zur Aufführung an dem Friedrich - Wiidclinstädtiiche» Theater in Berlin ange nommen und bereits in der Leseprobe befindlich sei. ES hänge von ihr ab, vb sie die übliche Taiitiömc iür jede Aufführung deS Stückes beziehen oder gleich daö Elgcnkbumörccht durch Kaut abtccien wolle, in jedem Falle würde ihr aber ln der nächsten Zelt eine zur Deckung der Darlehen ausreichende Summe zur Veriügung sieben. Die Zeit der Rückzahlung verstrick nochmals und Sariert sab wob> die Lehn wieder bei sich, aber kein Geld, verlor aber trotzdem weder die Geduld, noch das Vertrauen nnd ging iniolge dessen nochmals ani den Leim. Die Angeklagte machte ihm nämlich vor ihrer Abreise die interessante Mltthci- lung, daß sie engagier werten solle und bald daraus traf denn auch aus dem Hotel ,z>im Erbprinz" in Weimar ein Telegramm ein dcö Inhaltes, das, sie an der dortigen Hoibübne mit 2000 Tblr. Gage cngagirt sei und am l. Decdr. Ihre Stellung untreren werte. Mit die,er Leiisationönachrict't wurde auch daS dritte Darlehn von :Z00 Thlr. locker und damit hatte sich daö Gnt- babc» Sariert's an» zusammen <»20Tdlr.---- I8p,o M. erhöbt Vo» einem Wiedergcdcii war keine Spur; die Leim verließ ihren biödcrigcn Wirkungskreis und spielte später in Königsberg eine »tolle, von wo aus sie erst kürzlich nach liier übcriührt worden ist. Ani eine Anfrage bei Herrn v. Hülsen erhielt daö diesige Be zirksgericht die Auskunft, daß dem genannten Herrn von einer Schauspielerin Anna Lehn nichts bekannt sei undernurKcnntnlß von einer Schriftstellerin Anna Löhn in Dresden habe, die ihm ein ffacligcö Intriguenstück einsantte, daS — alS zur AiUIübrung ungeeignet — am :i>. März 1876 nach hier zurückgciandt worben sei. Die Angeklagte muß zugeben, daß last alle Ihre An gaben aui reinem Schwindel beruhten, »nd daS Anfuhren, daß der trotz aller Nacl'iorschungcn nicht erinitieltc angebliche Tbcater- agent Valeur (?) ibr alS Vermittler verschiedene Male cntgcgcn- gckommen sei, verdient auS verschiedenen Gründen ebenfalls nicht die geringste Glaubwürdigkeit. Ferner beschwindelte die Lelm wahrend ihres AnsenthalteS in Loichwitz die Zeugin verebel. Bauinann um 77 Mark l!0 Ps. iür entnvmmcne Malerial- Waarcn nnd um etwa 60 Mark baar geliehenes Geld, »reiches sic in Einzcibeträgcn von 3 bis :st> M. erhalten batte. Zur Eretitirung ward die B. dcwogen, indem ihr die Angeklagte vergclogcn hatte, sie bekomme monatlich 120 Tblr. Zinsen und habe neuerdings ein Kapital von 5,oo Tblr. gekündigt. um die kleinen Schuldenpöstchen auSzugleicken. Der verebel. Helm, bei wclckcr die Schwindlerin seit den, Sommer 1876 mehrere Monate diS lm Decembcr logirte, blieb sic einen ziemlich erbeb lichen Betrag der Miethe schuldig. Wenn die Zeugin ihre noble Astermietberin fragte. von was sie denn eigentlich lebe, bezog sich Fräulein Leb» aus ihre „Schrlitstcllcrei", während sie in Wahrheit keine Feder anrührtc und nebenbei gebcimnißvoll erzählte, daß sic ein Fallkind von höchster Abkunft sei und der erwähnte Sariert jeden Monat eine, i» österreichischen Bant- nvtcn bestehende, zugeiandtc Geldsumme in Empfang ncbme. »m ihr dieselbe nach erfolgtem E-inweebseln zu übergeben. Fhrer Answarte'rau, Frau verehelichte Nicolai, ist die Lehn iiock 45, Mark schuldig. Nach ibrein Verschwinden tauchte, wie erwähnt, die Angeklagte i» Königsberg aus und hier betrog sie »ick't nur, sondern unterschlug auch inchrcrc Geitpotte», iniolge dessen sie zn !> Monaten Gcsängnlß vcrnrti eilt wurde. Die Anklage war durch Herrn Staatsanwalt Brückner vertreten. DaS Schöffengericht, unter Vorsitz res Herrn Gerichtsralh Jung nickel , vcructhciltc die 'Angeklagte wegen Betrugs zu :t Jahren Gciängniß und ist hiervon die in Königsberg verbüßte Strase in Abrechnung zu bringen. tvornlokli-iclii« N«o>»»« ts»cd ä«m ttlllletii» «lsr vsuLscbvv SssWvrLe iu Il»mburtk bvtrus I>wp8r»diU »m IS. ^pril um 8 Okr Llor^vo»: Ort. äbvrSvoi» .... liopsutiaxon . . . 8t.uvk1w1m . . . . - 765.4 758.8 7.'»_',t« ^Inck. «Ml loieltl. still ISettvr. 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Erschreck» Ivranc, Frau M. au« rem Wage», stürzte jedoch, de- MeichAtag» hat n i) ttaa unriiltii?. ttsogunk Iv'ioliL. Vvb«ikstokt«l»r >ViLLarauss. D», üizrowotor i«t allKvwsiu. »ü»»«r iw Korä- Aknnt. in mkffnittmn pnllnn beritten: rnkisxo >V«N«r mit >Vni6»tiI1«o unS »vdHv«tek«n Wimlsn tlTu«r1. ÜEboi turL. »t.oU«uAkoi»8 >»t. k^sbsl 8inxnt.rv1.sll. d«»oo6sr» iu ävr Uslxa- iLn'lnr ttuotit. untl ävo>t.liot»oll Otttsno. «No '1'omj»«ruLur /uxlsiel» uw mvkrvrv OrsS» orntstlrlxL i»L; «loet, i«t «tissolbv auod livlll« ill DvuL«t'KI»uä »Ilxvwviu Sdvr äsr vor mal«». l ^uvsiobt.«» kür 6iv vLnbitav 34 NtunSv» in Vsvtvodlvvck. ! VorUik'isrnli »tili«,, miiviix vvrwv» WsLLsr. »v äsr Lü,t» wslst rivmUed beü1.«r. »bvr Llioilävoiis nsl'Ux. in, Uii,lle»Ivo,tu irsitnrv, (imviolixroitvu «lor 'l'rüduux uoS »LoNsu* Msisn Itoxonnutiirovr. BZitterungS-Bkodaetituna am 17 Äprll/AbdS?6 Uhr. Barometerstand ». Qöcar vbsolt iWaUstr. U»: 7LL Millimeter (seit gestern 4 Niillm. gei.s. - In Aussicht: Verändert. Wetter. — Tbermometrograpb nach Reaumur: 14" W. — Differenz von gestern zu deutest' -/>; niedrigsteTemp.i>'/,"W.. böcksteTemp. 16"W. Die Schloiitdurinsabne zeigte Wrii-Wind. - Himmel: wolfig. - «ldttöbetn Dre-deu. I7.April.Mitt.: lLLrnl. übero. Taae-kesilitchte. ln der PetItionS - EommiisIon der Vorsitzende, vr. ei« Deutsche« ^ IchStc '
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