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Dresdner Nachrichten : 20.02.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189902206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-02
- Tag 1899-02-20
-
Monat
1899-02
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.02.1899
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ve,«g»«ebSbr dterteliLbrliL^?^ durch dir Lt» «»»»lim- »«» «ntt>»»I,un,en sür die näckitte Nummer eriol-it in der VauvlakichälMeÜe. Marieniir vg. n. tu dcn Ncbeiiannalnucsicllcn v Vorm, tz bis g Ulir Nintim SnnntaaS nur Maricnm. ss v n-'/,r UdrMiltasd. Slnzeigentartf. Tie i Imltiae Grund,eile tca. s Sildeni n-Vt.Anlnnd>annacnmiider Privat leite.8c>jesoPi,:Dovvc>^ilc,.initenn Eirim (Einaetcnibv 40Pk. Gnmd- »eile iür Montage oder naä> Nckitaaen ?oP>a. mir tzamtlisimackniclNe» ,c.>. des. so Pi. — A»«Nviiitiae Oüitträae nur oeaen Vorausberaliluna. ' .berechnet. Schritt- tikeit. Kernlvrechanichlub: Anrt I Nr. »t u. Nr. SO»«. Tic Dresdner Nachrichten crichciuen tä,l ich Moracns. Dxleablnlicrwerd m ioPi.be vnr Rückgabe einaciandter < ltiicke keine Verdindlichkl 44. Jahrgang. KünütUvd» iidn« i LlUsüizs I'rvccv 4^1»,» ^sdllllüllsllvr R-IIT» »Dentist * Vslttoorstr. 28.1. gc'4-. Kittvli-tr. 8peot»IiUtt: 66hl586it»liuioai,I^ttsi» scorviprocksloOs Xe. «78, Luit I kNnrslnn GZnIel- und Z r-«»>II«-»tr»»ei> Ilrilcdonnriisitoa. l'lumltii »nxeu. Telcqr.-Adresse: Nachrichten, Dresden. Vvrvllllxtv« Z Levt^Ivn-^vrli ,,1'Iiünix' ß Sour»«I»t». 8. ' s k'sbnlc «rpIosionWivüsrvr ^ t). Ik.-L 202365, ^ ^ krnnr.k. 282211. I). 8.-11 ^ B Vortrstsr In- u. ^.uoIsnclH U xesuekt. Verkant von I LOalciumLarbiä prima. K u. Xi^lvnlüln'8 s 8tl UV68tl r>886 s. Alleiniger Vc,rtrot>-r von tVaoinann'« AM" I nNi riirt, , ,,. Z >oU6esrv klldrr»6 j»L ^Vr» ni! o io i". -- ÄiitMiüek ««S lliilne«8kliie«en vollsten 8znwni8 rur ^t>knn<1!un^' von Vorlcrümmunpvn ,165 LüolcvUL llllä ^ ^sr'01io,1mttii5on tvrtiLt »Lok «iLonor iLn^itUrri^vr krlrUunne auk v^unsod UQtsr Oontvolv oinss 8PV2LLI-^.V2(6» ß ^r-Kr'- 8« ku«t«r I. 26t I 2665 IivdvrldrLN von Ilr tiii . Hczzis, < I» Ixlinntn, bvbto Karke, von st'inävrn »orn gv- nommon, Istaoelw 50 Pt., 1 Llk.. 1 LIK. 75 kt., 8 ülk 8i> kt. iinct ansgezvogon. itlk. uixl l Air. 75 kt. Versanätnaek nu8rv!»rt8. !t«ni^I. Uakapotlivk« Nr. 51. Neueste Fernschreih- und Fernivrech-Berichte. Hvfnachrichtcn. Beerdianug des Hllsmilstkalienhäiidlers Rnnmann. Gerichtsverhandlungen. „Der Hall Cliniencenn". Briefkasten. Montan, 20. Februar 1800. Fernschitib- und ^ernsPrtch-Berichtc vom w. Februar. Wien. Ter Kaiser empfing heute Vormittag den Minister präsidenten Barvn Bans», und hierauf dcn Minister Bawn Feier- varp, welche Beide anrl, morgen i» 36ien vervleiven werden. Es verlautet, Kvloinan Szell sei für morgen gleichfalls nach Wien berufen worden. Die Enlicheidnng über die Tesigilirnng des -nkünstigcn Ministerpräsidenten dürste nwrgen erfolgen. Wie es heißt, schwanke die Wahl ,wischen Barvn Feiervarl) und Koloman Szell Paris. Wie cS heißt, wird die Liga pstris tranokriso", deren Ehrcnprüsidcnt Eoppöe gestern wahrend der Demonstrationen auf den Boulevards öffentlich mit Döronlöde fraternisirte, demnächst ein Manifest erlassen, um gegen die Wahl Loubet'S zu prolcstircn. Ferner verlautet, die Liga werde eine Agitation in plebiszitärcm «sinne in's Werk setzen. Paris. Hier herrschte den ganze» Tag vollständige Ruhe, jedoch sind Maßregeln zur Ansrechterhaltiing der Ordnung getroffen. Während dH ganzen Nachmittags desilirte die Volksmenge vor dem Sarge Faure's. — Einer von plebiszitären Komitees im Mont- parnasse-Viertel einhernfenen Versammlung wohnte» etwa 7(>0Per- sonen bei. Baron Lcgoux, LasieS und Euneo d'Ornano prvtcstir- lcn in ihren Reden gegen die Wahl Lonhet'S zm» Präsidenten »nd verlangten Wahl durch das Volt. Tie Versammlung nahm eine in diesem Sinne abgcfaßte Tagesordnung all. Mehrere Personen, welche die Rede» zu unterhreche» versnchten, wurden aus dem Saale entfernt, auch wurde» mehrere Personen am AnSgange des Lokales sestgenommen, da sie flehen hliebcn und sich weigerten, ihren Weg sorlznsetzen. --- Barthou, der den Vorsitz der Gruppe der vroge'lisliichen Repnhlilaner niedcrgelegl hat, dürste der „Lihertä" zufolge überhaupt ans dieser Gruppe anstreten und einen neuen, mehr zu den Radikalen neigenden Verband bilden Unter den an läßlich der gestrigen Kundgebungen verhafteten und in Haft be haltenen Personen befinden sich auch mehrere Ropalisten. Paris. Aus den Rath der Acrzle wurde der Leichnam Faure's heute Vormittag in Gegenwart des Ministerpräsidenten Dupnp. sowie des Eivil- und MilitärslaatcS dcS Verstorbenen eingcsargt. — Frau Fanre erhält unausgesetzt zahlreiche Beileids telegramme. — Präsident Lonbet bleibt bis zur vollständigen Instandsetzung des Palais El»sec im Senalspalasl. Heule Vor mittag empfing Lonbet den Ministerpräsidenten Duprrn und die übrigen Minister, sowie zahlreiche persönliche Freunde: viele Glnck- wunschadresscn und Gl»ct»m»sch-Telcgraini»c treffe» bei dem Präsi denten ein. — Vordem Cenatsgcbäirdc herrscht vollkommene Ruhe. Paris. Von den gestern Abend in Folge der Kundgebungen vorgenonnncncn Verhaitiingen wurden 150 aufrecht erhalten. Madrid. Ter Minislcrralh nahm den Entwurf betreffend die Abtretung der Philippinen an. London, ätzie das „Rcntcr'sche Bureau" aus Peking von heute meldet, fand bei Talienwan zwischen Russen und Chinesen ei» Zusammenstoß statt, wobei Ion Chinesen getvdtet worden sein sollen. Man glaubt, daß der Fnfa»»ncnsl»>; auf die Steuersragc znrückzuführcn sei. Einzelheiten fehlen. Petersburg. Bei der Leichenfeier für den Präsidenten Fanre wird Rußland durch dcn General Bilderling an der Smtze einer militärischen Deputation vertreten werden. General Bilder ling wird im Namen des Kaisers eine» Kranz aus den Sarg legen. Auch der König von Italien wird sich bei der Leichenfeier durch eine besondere Mission vertreten lassen. Kvnstanti n o v e l. Ein Bataillon und eine Batterie sind von Uesküp nach Tibra im Vilasck Kossowo abgegangen. Al Veranlassung zu dieser Maßregel wird die unruhige Haltung der Albanesen angegeben. Washington. General Otis übersandte beute dcrRegiernng ein Telegramm, in welchem es beißt, das nclst Amerikaner ein schließlich zwei Ofsizicren am Freitag in einem Scharmützel in der Nähe der Pumpstation verwundet worden sind. In hiesigen amt lichen Kreise» nimmt inan ans Grund der Berichte über solche Zu sammenstöße an, daß p tis sich gezwungen sieht, energisch zur Offensive überzugehen, damit die Truppen eine Stellung gewinne», welche sie während der Regenzeit behaupten tonnen. Tsi» tau fort. Der Gouverneur von Kiantschon. Kapitän zur See Jaeschke, traf heute hier ein und hat die Verwaltung über nommen. Ter Kreuzer „Gcsion" ist hier angckommcn. Zeitliches und Sächsisches. — Ihre Majestäten der K ö n i g und die K ö nigin wohnten gestem Vormittag dem Gottesdienste in der katholischen Hvfkirche, Mittags halb 1 Uhr der Einscgnuogsscicr für die verstorbene Frau Dresden erfolgt, wie bereits mitgetheilt, am Donnerstag durch das Stadtverordnetciikolleginin. Zur Wahl stehe» die Herren Stadt- räthe Kuhn und Hetschc >7 — Noch einmal drängten sich in eine knappe Mittagsstunde, über die der sonnige Zauber eines herrliche» Frühlingstages aus- gcgossen lag. all' die Svmpathie- und FrcnndschaftSbeweise zu sammen, die dem verdienstvollen Ehrenpräsidenten der „Dresdner Liedertafel": Herrn Georg Räum an» galten, dessen irdische Hülle man gestern ans dein Annensricdhof an der Chemnikerstraße zu Grabe trug. Selbstverständlich batte es sich die „Dresdner Liedertafel" nicht nehmen lassen, die Leiche von dem Traucchauie feierlich einzuhvlen und in eorporo nach der Pareniation-Shalle des leidtragenden, die sich hierzu eingesnnden hatten und kaum die Hälfte derselben konnte in der geräumigen Halle, die mit düsterem Trauregepränae dekorirt war. Platz finde», Allen voran Depu tationen fast sänuntlicher Dresdner und vieler auSwörtiger Gesang vereine. Der von brennenden Kandelaber» umgebene Sarg, zu dessen Häupten das reichumflortc Banner der Liedertafel stand, verschwand nahezu unter der Fülle kostbarer Blumen- und Lorbeer spenden, die von nah und fern eingetroffen waren. MitMendels- sohn's „Es ist bestimmt i» Gottes Rath", gesungen von den Liedertäflern niitcr der Leitung ihres Dirigenten, des Herrn Waldemar v. Baußnern, wurde die Feier cingelcitet, bei der Herr Pastor v. Froinmhold den Segen der Kirche spendete und in gewohnter tiefdurchdachtcr und sornwvllcndctcr Weise die Gedächt- nißrcde hielt. In knappen Zügen entwarf der geschützte Geistliche ein Bild des Entschlafene», rühmte seine Verdiensie und Gaben, Vvn denen die seiner begeisternden Rede so oft sich, nicht zuletzt auch vor dem Altreichskanzler im Sachsenwalde bewähr! habe, sprach von seinem hohen innstlerüchc». aber anch patrivtstche» und echt christlichen Sinn, der ihn das „treue, deutsche Lied" Zeit seines Lebens als eine echte und rechte GvtteSgabc habe Hochhalten lassen. Hierans trat der zweite Präsident der „Dresdner Liedertafel", Herr Unbesch cid, an den Sarg, um in kurzen, aber inhaltreichen und bewegenden Worten dem entschlafenen Ehrenpräsidenten einen weihevollen Nachruf zn widmen Der Redner betonte darin vor nehmlich, wie Georg Nänmann i» rastlosem Streben and Wirken für dcn künstlerischen Ansschwung der Liedertafel allezeit gelebt und M Jahre lang in Leid und Freud' treu zur Fahne derselben ge halten habe, wobei ihm besonders die schöne Gabe eigen gewesen sei, Begeisterung zu erwecken für die idealen Ziele des Vereins und die Herze» zn stiiumcn ans den Grundtvn echter Scinncsfröhlich- keit. In einem herzlichen Tank an dcn Verklärte» fiir all' die Liebe, Treue und Frcnndschast, die er der Liedertafel und ihren Mitgliedern erwiesen habe zu denen er stets in einem echt kaincradschastlichcn Verhältniß stand, klangen die warmempfniidcnen Worte aus. an die sich unmittelbar der Gesang des Ehvrcils „Nach einer Prüfung kurzer Tage" anschloß. Unter Vorantritt von ParadierS der „Pietät" ivnrde nunmehr der Sarg, dem in langem Zuge die Leidtragende» folgten, nach dem Grabe getragen, wo noch Vcrr Friedrich, der Präsident der „Berliner Liedertafel", deren Ehrenmitglied der Ennchlafenc gewesen war, im Namen und Ans trag seines Vereins einen letzten Bliimengrub nicderlcgtc. Das Banner der Liedertafel gab feinem dnhingcgangeucn Ehrenpräsi denten nunmehr den Fahnenialnt unter den Klängen von InlinS Otto's rührendein „Scingertestament", und mit Gebet und Segen schloß die friedlich-schöne Feier. — Der Rath hat sür seine Angestellten eine Anordnung er lassen, der zu Folge Lohnlchreiber, Hilfsarbeiter und Erpcdientcn, die ein pensivnssähigcs Eintommcn von 12M NU. noch nicht haben, nur mit G e»c h m i g u n g des RatheS heirathe » dürfen. Diese Anordnung wird begründet »nt dem Hinweis darauf, daß zu »übe Ehctchließnngcn nicht fest Angestellter Sorgen :c. im Gefolge bnben müsse», weiche die volle Arbeitskraft des Betreffen den vermindern Diese Vorschrift entspricht einer ähnliche» Be stimmung, welche für die VoltSschnllehrer besteht, woiiach Schul- cimts-Kandidate». die noch nicht zu einem ständige» Amte gelangt sind, die Verehelichung bei Vermeidung disziplineller Maßregein mir init Genehmigung der obersten Schulbehörde gestattet ist. — Gestern fand hier die Bildung dcS „R cichsvere cns für vaterländische Fcslspicic" als Erweiterung dcS seitherigen Reichsausschusscs statt. Znw Vorsitzenden des neuen Vereins wurde v. Schcnckendorsf einstimmig gewählt. Ter Vorstand besteht anS tztz Mitgliedern aus allen Theilen Deutschlands. Der Ncichsvcrein soll seinen Sitz in Berlin haben und bezweckt die Hebung der Volksgcsnndnng durch Pflege der Leibesübungen, die sotärknng des Naiwnalgesühls und die Veredelung der Volksfeste. Er gliedert sich in Zweigvercine und Einzelmitgliedcr. Als Vorort wurde Dresden ans die nächsten drei Jahre gewählt. Nachdem die Satzungen festgesetzt waren, wurde die Veriammtuna mit einem Hoch ans Se. Majestät dcn Kaiser und Se. Majestät dcn König von Sachsen geschlossen. — Der Aü'iichlsriilb der Sächsischen Bank zu Dresden beschloß m seiner Süwng am IN. ds. M.. der Generalversammlung am Lv. März ds. I. die Dertbeiluna einer Dividende von NI. -tz vorznscdlage», ferner solle» »0,000 M. dem Pensionssonds. 70,484 M. dem Conto für zällige, aber nnbczablt gebliebene Wcchselsordenmgen, S!,L<18 M. dem J„veii!ar°Cvttlo, NO,»80 M. dem Immobilien-Conto zngesnlm werden, ival). rend 240,081 M. dem Reseivcsondü zusUeszc» und 74,300 M. aus neue Rech nung vorgetragen werden. Die Bank ist anch nn abgclnnscnen Geschästs- jahr von Verluste» verschont geblieben. — In der vorpergnilgeiien Nacht in der !2. Stunde wurde die Fcncnvebr zn einem größeren B alkcnbrand nach dem ehe maligen Petzold u. Anihornbchc» Fabrilg.nndslück Kellstrnße I nlarmirl. TaS Feuer war aitt noch nnansgckü.rte Weise in einem der in Abbruch befindliche» Gebände entstanden und hatte beim Eintreffen der Feuerwehr bereits eine solche Ausdehnung genommen, das zur Unterdrückung desselben eine Schlauchleitniig von einem Straßenbhdronlcn in Thatigkeit gesetzt werden mußte. Wenn anch niit deren Hilfe die Gefahr bald beseitigt wurde, so konnte die Feuerwehr, des nmsänglichen Brcitlegens der brennenden Balken wegen, erst nach reichlich cinstnndiaec Thatigkeit wieder abrücte». — Mehrere Plätter brachte» kürzlich die Notiz, daß einem gegenwärtig in Kontur-: befindlichen Inhaber eines größeren Re staurants liier iiachgeiaat worden ist. er habe in seinem Restanra- tionSbetrieb Pferdefleisch verwcrthet. Der Verein Dresdner Gastwirtin: hatte in einer Gcnerawmaninstnnadie strafrechtliche Ver folgung der Angelegenheit beschlossen. Er hat iedoch von einer Wciterversolgnng der Anaelegenhei! Abstand genommen, nachdem der ermittelte Verbreiter der falsche» 'Nachricht erllärt hat. daß er irgend einen Anhalt sür die Wahrheit seiner Behauptung nickt habe und daß er daher dem Geschädigten sei» Bedauern über die falsche 'Nachrede anssprcche. Außerdem hat der Verbreiter der fal schen Nachricht eine erhebliche Buße sür wohlthätigc Zwecke bezahlt. - - Im C ireu s E o rt»- A l th o s f, der sich während seines Hierseins regen Zuspruchs zu erfreue» hatte, findet heute die letzte Vorstellung statt. — Tie hohe Temperatur des gestrigen Tages hatte cs bereits zu el e l kri l ch en Eu t lad u n g eu kommen lassen, indem bald nach 7 Uhr Abends ein helllcuchtendcr Blitz den westlichen Himmel durchzuckte. — Aus Antrag des Herrn Major a. D. Carl Moritz Brüske in Dres> den wird Herr Adolph Moritz BrttSkc. geboren an, 7. Januar I8S8, der am 4. Mai 1874 nach Amerika auSgcwanderi ift, im Jahr 1878 von San Francisco aus in einem Briese mitgelbellt bat. daß er ans ein Schiss „Weli-Nmsegler") als Sekretär engaairt sei. »ach Angabe scineS damalige» Wirthes, des Herrn Valtor Franz i» L-an Francisco, auch abgelegen sein soll »nd von dem seit dieser Zeit jede Nachricht fehlt, aufgesordert, tpäteslenS in den, ans den 28. November >800 Vormittags 10 Uhr vor dem diesigen Amisaerickite anberaumlen Ausgkbotstermine persdnlich oder durch einen btvollmächngten Vertreter ,u erscheinen oder Nachricht hierher zu geben, widrigenfalls er aus weiteren Antrag sür lobt erhärt und lein Vermögen, da» nahezu I00.VOO M. beträgt, a» die hier bekannten Erben verabfolgt werden wird. — Seit Einführung des neuen Maßsystems ist der Begriff einer Kanne mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt worden, und wenn unsere Väter sich früher eine Kanne Bier aus dem Wirthsliaus bolen ließen zum Verbrauch am häuslichen Herde, so schickt man heute nm einige Liter oder läßt einen Krug Bier holen. Pinn denkt unwillkürlich an die alten Zeiten zurück, wenn jetzt wieder der Begriff K annenbie r austancht. Da zeigt sich allerdings der Fortschritt der Neuzeit ganz gewaltig. Man schickt nicht mehr mit allerhand offenen Gefäßen nach der Gnittvirth- jchast, eine Bestellung durch Posltarte genügt, und man erhält frei in'S Hans von der Kanncnlnec-Bmaiidt-Gescllichafl, Nicolai- stiaße lß, zierliche, je einen Liter enthaltende Kannen, in den Fabriken von Villero» u. Buch aus Mettlacher Steinmasse hcr- geslellt. welche de» hpgieniiche» Vorthcil haben, daß sie nach dem Gebrauch vollständig bcikteriensrci gemacht werden können. Ueberdies hält sich das Bier in einem Thvngefäß bekanntlich länger frisch als in einer gläsernen, dem Lichte alisgeseyten Flasche. Jede Kanne ist mit einer Schutzkappe überzogen, so daß der Inhalt ans keine Weise eine Aenderung erfahren kann. Ein praktischer Federverschluß gestattet, die Kanne sofort nach dem Gebrauch wieder luftdicht zu verschließen, so daß der Inhalt nicht ans cininal getrunken zu werden braucht. Das Bier wird durch eigene hierzu konstruirte iiobarometrischc Apparate vor Kohlen- sänrevetluttcii und atmosphärische» Einflüssen geschützt und direkt auf die Kannen täglich frisch abgezogen. Ucvcrdics ist das Kannenbicr zu angemessenen Preise» erhältlich, die den in den Restaurants üblichen entivrechen. und wird in einem zehn Kannen enthaltenden handlichen Kasten ohne Pfandberechnung frei in's Hans geliefert, mag es nun Lagerbier, Münchner, Kulmbacher oder Piliencker lei». — Im Jahre 1808 beim« die Zah! der von dem Exekuüvversonale der hiesigen König!. Polizeidirektion anaezeigten Verbrechen, Vergehen und U c b e r t r e t » n ge n 30,218, die Zahl der erstatteten Anzeigen 33,170, während sich die Zahl der zu Voltzei- und anderen Akten gegebenen Gutachten und Auslassungen aus 43,806 belief. Die Zahl der Feftgenoin- menen betrug 0788 und die Zahl der Vorgefühl!«» 2774. demnach zusammen l2.520 Vertonen, von denen 8780 Nertvmn Hasotrasen zuerkannt erhielten In demselben Zeitraum sind bei der König!. Polizeidirektion bierselbst 128 Selbstmorde und 81 Selbstmordversuche zur Anzeige gekommen. — Es dürste wenig Restaurants in Dresden geben, die rings »n Lande so bciannt sind, als die Socivtö ans der Waisenhaus slraße 18, gegenüber dem BictoriahauS. Seit Kurzem präscntirt sich die Söcietä unter neuer Verwaltung in gänzlich verändertem, höchst voitheilhastem Gewand, da alle Räume einer durchgreifenden Renovation nnterwvrse» wurden. Dabei wurde zugleich eine völlig neue Beleuchtung inslallirt, die Abends eine überreiche Fülle theils von GaSgtichlicht, theils von elektrischem Licht spendet. Der Ausenlhalt ist jetzt ein wirklich anhcimetndcc daselbst. Natürlich ist inan anch daraus bedacht, binsichtlich Küche und Keller nur Gutes zn bieten bei soliden Preisen. Man erhält z. B. Mittags bei reicher SpciscnanSwahl Menus Vvn 50 Pfg. bis 3 Mt. Die znm Ausschank kommenden vorzüglichen Biere erstellen sich einer ausgezeichnete» Pflege und die Nattrrweine aus renommirtesten Kellereien des In- und Auslandes sind eine beliebte Spezialität des Restaurants. Aber anch für Unterhaltung und musikalische Genüsse ist weitgehend gesorgt, stieben den Darbietungen eines großartige» Orchestlions und dem Eoncert der jetzt anftrctendc» vortrefflichen italienischen Sängertruvpe Trovatore-Poisilippo gießt die hauplsächlich aus Solisten bestehende ansgezcichnekc Kapelle des Herrn Metzer-Dresden, welche zcither in der Ausstellung Jerusalem im Wiener Garten spielte, alltäglich Concerte, die in 'Anbetracht dcS wirklichen Knnstgcnusses von vielen Musikfreunden gern besucht werden. Die Societ« ist nunmehr wieder mit Fug und Recht eines der sehenswerthestcn Etablissements von Dresden geworden, dessen Besuch gern zn empfehlen ist. — Leipzig, 10. Februar. I» vergangener Nacht ist ans dem äußere» Rangstbahnhofe der Magdeburger Bahn der LItährigc a»S Markranstädt gebürtige Rangirer Rudolph beim Zusammen- koppe!» von Wagen zwischen die Puffer zweier Wagen gekommen und todtacdrückt worden. — M ü hll> erg (Elbe). Infolge weiteren Umsichgreifens der Maul- und Klauenseuche ist für den gelammten Ummng des Kreises Torgan und sür den größten Tl>eil des Kreises Lieben- werda die Abstattung von Märkten für Klauenvieh :c. und die Ver ladung von Rindvieh. Schweinen. Achaten und Ziegen ans den betreffenden Eisenbahnstationen polizeilich verböte» worden. Die hiesigen Viehhändler, welche bisher einen schwunghasten Handel wit Schlachtvieh nach Dresden betrieben, werden durch das Verbot schwer betroffen. - Sieben lehn, 19. Februar. Heute früh gegen I Uhr ist das von 3 Familien bewohnt gewesene Hintergebäude des Herrn Elaich am Eingänge der Rcinsberger Straße total niedergebrannt. Tie EntslehnngSnrläche ist noch nicht aufgeklärt. — In Schmor kan brannte am 17. d. M. dis dem Wirth- schaftsbesitzcr LvniS Goltzscb gebörigc Scheune nieder. - Landgericht. Bcochntdigt der Unterschlagung im Amte nahm der vorm. Vollstrecknngsbeainte Carl Aug. Kraßkc ans Groß- Scitschc» auf der Anklagebank Platz. K. war früher bei der Stmßenbahn in Leipzig beschäftigt und dann als Stadtwacht- meisler in Takten angeslellt, bevor am 2. Februar 1898 seine An stellung und Verpflichtung als VollstreckungSbeamter ec. in Cotta mit 1000 Mt Iahresgehalt erfolgte. Durch Schulden gedrängt, vergriff er sich in der Zeit von Anfang März bis Ende November v. I. fortgesetzt in Beträgen von 5 bis 30 Mt. an dcn in amt licher Eigenschaft vereinnahmten, aus rückständigen Schulaeldrcsten und dergl. Gemeindesteuern bestehenden Geldern und soll er der Anklage zufolge die Gemeinde Cotta um 134 Mk. 31 Pfg. ge schädigt haben. Der Gerichtshof fand jedoch nur die Unterschlag nng von etwa 200 Mk. für erwiesen und vernrtheilte hiernach der Beschuldigten zu 7 Monaten Gcfängniß. wovon 1 Monat durch die Untersuchungshaft als verbüßt gilt. — Ter 22 Jahre alte Tapezirer Georg Johannien aus Flensburg entwendete Ende Sep tember v. I., als er in Meißen bei dem Kaufmann Wächller mit der Reparatur eines Sophas beschäftigt war. einen Filzhut, den er aber kurz darauf, noch vor der Aiückkchr in seine Hclmoth, dem Bestohlenen wieder aushändigte. Da I. bereits wegen Diebstahls vorbestraft worden ist. lag wiederholter Rückfall vor und cs er folgte hiernach seine Vcriirtheilnng zu der mildesten gesetzlich zu lässigen Strafe von 3 Monaten Gefängniß. . .""Amtsgericht. Der 1850 zu Görlitz geborene Hand arbeiter Matthäus Petrick verschaffte sich unter falschen Vor spiegelungen eine» Handwagen, den er verkaufte und den Erlös in eigenem Nutzen verbrauchte. Der Angeklagte wurde zu 3 Wo igenem Nutzen verbrauchte. Bannewitz ist beschuldigt. „Prinzenhöhe" abgehgltenen ochen gelegentlich eines im Gasthof der Vergnügens sich äußerst ungebührlich verlangen Sie überall Arilhorm's Nähv-Aakao
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