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Dresdner Nachrichten : 07.09.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188509077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-09
- Tag 1885-09-07
-
Monat
1885-09
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.09.1885
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»L — »», »«» «—Gr,«»« Seit», - de« Magbebmaer Lad«« von Hchaumdurg-Lipp« da» — JmAnschlnß an di« kürzlich« Notiz au« Nieb, a. geistliche Amtinmg betreffend, dürste eS manch«» Leser «wünscht lein, zu erfahren, wo dieser Ort liegt. Niebra liegt in der größten Enklave de» Königreich» Sachsen, m ^ areich» Sachsen, in der Nahe der Stadt Gera. dort, wo Staate» zusammenstoken. Die sächsische Enklave ist in t dir einzige, sondern eS gicbt noch greich» Sa so viele Staate» jener Geaeiid nicht dir einzige, sondern eS gicbt noch mehrere in nächster Nähr; nämlich zwei wennnrilchc, eine renßischc und eine meiningllche. Daher kann wohl ein Secliorgcr in so vielen Ländem zu amtiren haben, wie es dort der Hall ist. Achnlich siebt eS auch mit den Schulen ES gehen z. B. in die Schule zuLstbschwitz die Kinder aus drei Länder», nämlich aus den Doriern Liebichwitz, Taubenpreskeln und Lictzsch. welche zu dein Königreich Sachsen gehören, aus Lengeseld. welche» zu eine,» Theile zi,in Königreich Sachien, rum anderen Tbeile zum Herzogthuin Altenbnrg gehört, und von dem Bahnhöfe Wolisgesärth. welcher im Großherzoglhuiil Weimar liegt. In die Schule zu Hilbersdorf aber kvinmrn die Kinder aus vier Länder», nämlich ans dein Königreich Sachsen, auS dem Großherzogthnin Sachsen-Weimar, aus dem Hcrzogtlnim Sachscn-Alkeiidnra und aus dem Fürstenthui» tlieuß >. L. Der Schulbezirk Hilbersdorf umiaßt dabei aber nur vier Dörfer, uümlich Loitzsch, welches sächsisch, Hilbersdorf, welches sächsisch und allein burmsch, Rüßdorf, welches wein,arisch und Lichtend«». ivelcheS reußisch ist. Zur Beruhigung sei Inn ingefügt, daß die Bewohner jener Gegend, wenn auch verschiedenen Kurilen unlcrthänig, doch gute Nachbarschaft halten und in Frieden beisamnieu wohnen. — Vor einem Gtltcrzug scheute ain 4, Nachmittags, auf der Pirna er Brücke das vor einen Einlpännei gewannte Pferd eines Mühlcnbesitzers, wodurch der Besitzer und dessen Frau aus dem Wagen dcrauSgcworsen wurden. Beide wurden nicht unbe deutend verletzt. — In K apv e l ist ein 4iäbriger Knabe im Doribach ertrunken — Einein S ck lo h-(5 b e m »i tz abgelialteneVolksveriamm- luna, in welcher Eigarrenbändler Kaden a»S Dresden als Redner verschrieben war. wurde volizeüicb aufgelöst — Ter in Ebemniv bestehende „Bökmiscke Verein" will in Gemeinschaft mit den verwandten Vereinen Sachsens im kommen den Frühjahr zum Besuch dcS czechiscben Nationaltheaters nach Prag fahren und sucht dazu, wie nian dem „L. T-" schreibt, auch Tbeil- nehmcr zu gewinnen, die keinen Tropfen czechisclicn Blutes in den Adern haben. Hoffentlich findet sich kein Deutscher, der sich zum Pscudoczecden bergicbt und sich mitzäklen lüsit, wenn s. Zt. die czcchischen Blätter über die grobe Zahl der in Sachsen lebenden WenzelSiohne ein Iubelgeicbrei erbeben. - In der Nacht zum Sonnabend brannte in SeiferSdors bei LeukerSdors daS Gut Etirislian HöferS nieder. Nur wenig konnte gerettet werden, auch sind 5 Schweine, 12 Gänse, sämmtliche Hüb ner und 1 Pferd im Brande umgekommen. — Don einem interessanten Silbersund wird auS Goml> s ekn berichtet, woselbst am 3. d. M. die bei dem Wiederaufbau der im Monat Mai abgebrannten Winkler'schrn Wirthicbatt beschäftigten Maurer plötzlich aus einen Tops slieben, der llO Stück venctiiebene Sildcrmünzen auS den Iabrcn von 1610 bis Iw, enthielt. Will kommen sür Sammler dürste dabei die noch angesügte Bemerkung lein, daß diese Münzen verkäuflich sind. — Das Komitee des 13. Landtagswahlkreises Dippoldis walde >L and) tritt in warmen Worten für die Kandidatur dcS Rcichstagscibgcordiieten Baumeister Hartwig ein. — In Zwickau har sich gm Donnerstag ein 20jährigcr Berg arbeiter durch Sprung in einen Schacht entleibt. — Am 3. d. Vormittags II Mir ereignete sich in dem unweit Bautzen gelegenen, zu Siukwitz gehörigen Sreinbrncke ein recht bedauerlicher Unglücksiall. Man war daielbst eben bc'chästigt, auf einen zum Abiahleu bcrritstei,enden Wagen Swine auiznladen und hatte man den cdcn anwesende» Hausmann Petricb aus Sinkwitz acbetcn. mit bchililich zu sein. Ta plvtzlicb entlud sich vorzeitig im Bruche ein znm Sprengen vorbercitewr Schuß und versliiniineltc sowohl den cbengenannlcn Hausmann Petrick. wie auch den Arbeiter Ratze ans Sonncberg zur Unkcnmlichteit. Beide besindeii sich ge genwärtig noch am Leben, doch wird an ihrem Aufkommen gezweifelt. «VN, 8. Scpl. iBar-meier nach VSlar viloil, wallftratze Nr. Milianö r Udr: 7Ü2 M»>., 2 «»stiegen, rveemouielrageapii nach Ncanmur; Temperatur: Höchste: N> Mrad Warme, niedrigste: 2 Ära» Warme. — Vedr««, Gewittrrrrgrn. — Weft-Win». Elbhöhe in Dresden, 6. Scpt., Mittags: 148 Cent, unter 6. L' , Tage sah ich dieselbe Anpreisung auf dev, Tische meine» mir eben- ttigrn Freundes mit der Auffchri Frnilleton. 4 Auch aus daS dritte Läuten des „Glöckchen des Ere miten" batte sich aui Sonnabend im Kgl. Hoithcatcr ein sehr zahlreiches Publikum eingcinnden: doch kouittc die Vorstellung leicht uiiliebiam werden. Als Herr Bulß-Belamv hoch vom Roß herab ieine muntere Arie sang, schlug sei» Pierd gegen den ihn umstehen den Tragonercbor ans. Die Dragoner zogen sich in respektvolle Entfernung von den Pserdchuieu zurück. Dann aber führte der Sänger mit seinem Thiere mehrere kurze Galopvtvureii, fern, im Sattel sitzend, auS; heim Forkiprengen war das Thier nabe daran zu straucheln, doch riß es sein Reiter sofort energisch in die Höhe. Ueberflüisia ist eS eigentlich, zu erwähnen, daß die glühenden Stimm- mikiel des Herrn Bulß und sein nobler künsllerischer Vortrag rau- ichenden Bei'all fand. „Und bei der Stimme," exienwonrte Schildert Tbidaut zum großen Ergötzen des Hanlcs. „sind Sie noch nicht nach Amerika cngagirt!" Entzückend spielte wiederum Frau Schuch die Roie: die Künstlerin war stimmlich auf's Trefflichste dispouirt und wurde mehrfach bei offener Szene gerufen. s Für Rlitlwocb war am Kgl. Hoitheatcr ursprünglich „D i r Walküre" angcieht, doch ist Herr Jost mit dem Wotan, den er' einigst sludirt, noch nicht fertig. Dafür geht Wcber's prächtiger „Oberon" in Szene. Briefkasten. »"«Streithammel. Tharandt. „A. sagt, es gäbe im Böhmerlaud einen Mcliukcr Kreis. B. bestreitet dies : wer hat nun Recht?" — Bödme» ist in 13 Kreise verheilt: Prag. Lcitmeritz. Gilichln, Juna-Bunzlau. Königgratz, Elirudim, Czaslnu, Tabor, LudweiS, Pier, Pillen, Eger. Saaz. Ter Melniker Wein macht wohl in Eurem Kopie einen Kreis? Dresdnern,, Klotiche. „Im Verein mit zwei Frcun- ^ cnnuen trat ich au! einem Spaziergang in der Umgegend von! Klatsche, unserer Sominerrcsidenz, eine Bank, aus welcher folgende I Jnichrist stand: „Earl Huhn M. 10,000, Moritz Grumbach M. 10,000, Anton Lehmann M M.scX), Drei heirathslustige junge Leute von angenehmem Aeußeren." Ta wir nun gern aut die wohlgemeinte Offerte rcflektiren möchten, io bitten wir Dich um Rath, wie man mahl die Adicsse dicier 3 junge» Herren hcrausbe- kommeu kann?" — So. ivollt Ihr wirklich? Tie nebenstehenden Ziffern bedertten Schulden .... wohlverstanden? «*« Fr > tzlche und Naun, ann. Ger, ngSwalde. „F. behauptet bei Vorladung als Zeuge vor das König! Amtsgericht bekomme ich mein eigenes Gcichirr nicht entschädigt, wo ich das Gegenthcil behaupte. Wer von uns hat Recht?" — Falls die Be nutzung eines Wagens durch den Zeugen überhaupt als angemessen sich darstellt, so wird auch die Benutzung des eigenen Wagen» entschädigt. «*« A. K. Wilsdruff. „Wenn eine Frau in Scheidung liegt und rechtskräftig vcrurtheilt ist, zu ihrem Mannezurückzuaeben. mui; dieselbe noch dann, wie es früher war, 4 Wochen sitzen? — Ist die Ehestau rechtskräftig vcrurtheilt, die Ehe mit ihrem Manne iortzulehen, io kann sie durch Geldstrafen und endlich durch Hast- strase hierzu angehaltcu werden. Hierbei ist jedoch Voraussetzung, daß die LnndrSgeictze die Anwendung dieser Mittel zur Herstellung de- ehrlichen Lebens zuläisig erklären. I» Sachsen kann znm Bei spiel harte Strafe verhängt werden, in Preußen nicht. Sind die ZwanaSmaßregcln ohne Erfolg, dann wird auf Antrag die Ehe geschieden. „ «*» E. B, An nab erg. „Heißt es 101 Kanonenschuß oder 101 Kanonenichulle?" — Lwüffe ist richtig, denn cS handelt sich um mehr als einen Schuß. Das hindert aber nicht, daß das falsche .101 Kanonenschuß" gebräuchlicher ist. »*. I-,H-, Lc'snig. „In Ihrem von mir stets gern ge lesenen Bnekwrchicl befindet »ch ein Irrthum. Ministerialratb Dr. Karl Ritter von Scherzer ist seit Jahr und Tag k. k. österr.-ungar. Generalkonsul in Genua. Ter jetzige Konsul ist der von Ihnen kürzlich als mit der ehernen Krone dekorirt angegebene Dr. Wachs- muth. Präsident der Handelskammer und Direktor der Allg. deutschen Kreditanstalt in Leipzig-" — ürrctiav l blusige» Freunde- mit der Aufschrift „Hochwohlgeborrn" lil Dabei ist die Thatjache noch envähnenswertb. daß ich dem Geschäft im letzte» Jahre für 4 Mk. 70 Psg. adgekaust habe. mein hoch- wohlgcdorner Freund aber nicht». Da man mir auf diele Welle zu nahe getreten ist, muß die ganze Einrichtung schwinden, e» muß auderS werden. Bemühe Er lGrodiack!> sich gefälligst, wobl- aeborner Schnörkc. in diesem Kampfe an der Ttie zu marschiren; der Anfang könnte vielleicht dergestalt gemacht werden, daß Er zu nächst dc» Geschäftsleuten einfach verbietet, in Zukunft irgend weiche StandeSvmdikate selbstherrlich zu verleiben." — Den Unter schied, den dir Firma zwischen Ihn, und Seinem Freunde gemacht hat, erklärte sich auf Seinem Renommee als Grablack. «*» Eva n. .Auf der Pferdrbahnlinie Postplatz-Waldschlößchen ist die Einrichtung net, offen, daß der nach den, Waldictüvßchc» fahrend« Wagen >im Ausgangspunkt der K»rfürstcnstrc>ße bei Sicht des NeicliSslraßrilwagenS nilf diesen zum Zwecke der Ausnahme der best umstellenden Passagiere eine Zeit lang wartet. Obwohl da durch manchmal ein Auirnihalt von 1, 2 Minuten entsteht, ist diese Elnrichsting immerhin als eine gute zu bezeichnen, nur wäre cS sehr wünschcnswerth, wenn dieselbe auch aus anderen Punkten, wo sich Bahnlinien krenzen oder treffen, bestände. Wie oft sieht man z. B. aus dem Georgplatz oder Postplatz Herren, die von dem einen Wage» abgesprungen. einen mehr oder wr»i>,rr langen Dauerlanf ilntcrnchme». lim den anderen, vielleicht SO Schritt vor ihnen takrende» Wagen zu erreichen. Ei» kurze-, vereinbartes Signal zwischen den best. Kondukteuren oder Kutschern würde «enügen. um den kaum ein paar Wagcnläugen voraussahrcndcn Wagen zu einem ganz kurzen Hall zu veranlassen: der vielleicht höchstens eine Viertel minute betragende Aufenthalt kann entschieden keine Betriebsstörung Hervorrufen." — Bei Ausarbeitung der Fahrpläne ist mit größter Sorgfalt ans möglichst guten Anschluß für die verschiedenen L»>>en Rücksicht genommen worden. Es ist aber selbstverständlich, daß sich a» dem Berührungspunkte von nur 2 Linien (wie es Ecke der Kur fürsten- und Bautziiersstabe der Fall ist) eine erörtere Verbindung erreichen läßt; als an Knotenpunkten wie Postplatz und Grorgplah, wo 6 dez. 5 Linien zufammenstcsse». Während dort der etwas früher angekommene Wagen der eine» Linie nvthfcills recht gut 1 bis 2 Minuten auf den zurückgebliebenen Wagen der aildercn Linie warten kan», ist es an den anderen Plätzen ganz unthunlich, die rcip. Wagen auf 4 bis 5 andere, die aus den verschiedenste», meist ganz unkoiistolirbaren Ursachen Verzögerungen erleiden können, warten zu lassen. Wohl aber sind die Kondukteure instruirt, sich an diesen KrkuziliigSvunkteii.sorglich nach etwaigen Umsteigem um- zuirhcn. Wer es nicht thut setzt sich der Bestrafung auS. An der .Anordnung" fehlt es also nicht, aber wo kein Klüger ist, ist auch kein Richter. .Evan" hätte jedenfalls wohl« gethan, sich mit seiner speziellen Beschwerde an die Straßenbahn-Direktion zu wenden, statt den Brieikasten-Lnkcl zu iiikommobirrn. «*« Busset, Koisevaude. .K. behauptet, cS würden in den Orden der Freimaurer nur cvaiigelisch-lutherische Männer auf- zeilommen. H. hingegen sagt: Die Pforten der Logen erschließen ich allen Konieisionen. Wer hat Recht? Wie Hetzen die Drei Dresdner Logen?" — H. hat Recht. Tie Loge zum „goldenen Avicl", .^u den 3 Schwertern und grünenden Raute" und „zu den ehernen »Säulen". «'«Liebhaberin von Honigkuchen. .Ich bin rin Mädchen flink und rund. — vom Kops bis auf den Fuß geinnd. — Ich habe nichts als mein Leben. — das muß ich meiner Herrschaft geben. — Soll ich denn als Sklavin noch in der Wüste düßcn, — wo ich doch am eignen Herd könnt' das Glück genießen? — Ein stattlich Weibchen macht ich doch nun sein, — sonst muß ich schließ lich noch als alte Jungfer stein — ach wie wollt' ick niir das Leben dann versüßen. — Nein, das sollte blvs gar Mancher wissen. — Honigkuchen wollt' ich immer essen — und »»tdcc Elle ineine Größe messen. — Können Sic vielleicht mir sage» — wie da wäre Rath zu schaffen ? — s- — Für so eine Naschkatze paßr höchsten» ein alte Kater. Soll es ein Anderer mit Dir versuchen, — so rust er gleich entsetzt: Ja, Kuchen! «*, G. K. S. .Ich zahle 380 Mk. Miethc und wurde für den 23. Februar a. c. aufgcsordert, N Mk. 40 Psg. Gemeinde- und 5 Mk 70 Psg. evangelisch-lutherische Kirchenanlage zu zahlen, die ich berichtigt habe: vor Kurzen, empfing ich eine abeniialige Ans- sordcruiig ziir Zahlung von 10 Mt Schulaiilage. Wollen Sie mir »ii» gürigst sagen, ob dies ieine Richonkeit hat, welche städtische Abgaben ich überhaupt auf obigen Miclhbctrag zu zahlen bade und was man unter den sogenannten Zinsgroichcn versteht, wieviel und wie oft dafür Steuer zu erlegen ist?" — Stimmt! Im ersten Termin sind 3 Pfennige Gemeinde- und I'/r Pfennig Kirchenan- lnge von der Mark des gezahlten Miethzinics erhoben worden, wo gegen die im 2. Trimm lästig gewrieve Ccbnlavlagr aui 5 P'cii- nige pro Mielkzins-Mark sich drlanicn bat. Die Bezeichnung Micih- zinsgioichen is' veraltet. Die städtischen Steuern werden »i der Regel in drei Terminen jährlich erhoben, der letzte ist >m Oktober oder November. Durch Ailervermlethung wird der Betrag der Miethziiisabgaben nicht erhöht. »*» (?) „Da jetzt Dresden in einem Durchbruch- und Bau lieber liegt und mancher groß« Bau vielleicht nicht io noch wendig wäre, wäre lieber daiür Sorge zu tragen, daß iür kleine und mittlc Leute Logis gebaut würden. Es ist die größte Sorge jetzt, nach einem kleine» Logis herum zu lauten, da man auch ge sund wohnen möchte. Ta mache ich Ihnen nun einen Borlchlng. .Hier ans unserer Kamenirrstraße sieht mi» die große leerstehende Glockengießerei von der Wttiwe Große, welche eine» Theil Sebnitzer- slroßr, Kamcnzerstraße und B»'cho>Sweg emnimnit. und ich glaube, eine Länge von ttl Meter und 84 Meter in der Tieie Hot. Dieses war, wie ich las, zum Berkanl ansgejchiiebe». Haben Sic da nicht einige Kavitalisien oder Unternehmer aui Lag«, welche solche Häuser hinbaute», wie sie aui der verlängerten Kamciizerstraße stehen. Da wäre doch noch etwas zn verdienen dabei, denn die Häuicr werden dort gern gekauft, weil sie sich gut verzinst» »nd gc'uiid nahe am Wald sind. Legen Sie doch ein gutes Wort bei Ihren großen Geld-Freunden für Antonstndt ein."- Na. na, wo es was zn ver dienen gicbt, läßt der Unternehmungsgeist nicht lange auf sich warten. Tie Klage über de» Mangel an kleine» Wohnungen ist cbc» lo alt. als allgemein. Es ist eben für einen Hauseigenthümer bcauemer, wenn er e» mit einigen großen sicheren Micthern zu thnn hat als mit ein« Langj Ab B. Sch., Elterlein. .1) daS Kriegeriest in Dresden? 2) War j«der Dnein mit 3) Hat cs an den Festtagen geregnet? 4) Hatte die tz De) rin wei^es^oder gel -chlcppe? 5) War hl^ Nein« Wann war Fahne dort? . . Germania lim leid an und war an den, letzteren beS l ., vor diesem Fest noch ein anderes Fest in Dresden abgrhalten worben? 6) War d« Verein Mil-Verein Raichau mit anwesend?" — 1) 1883. 2) Nein, nicht jeder Verein. 3) Und wie! 4) Einen gelben Schleppcnmantel k) Ja, daS Mittel deutsche Bundcsschießen. 6) Ja, aber schwach vertreten. . . I L- Frauenstein. .Wenn ein Wechsel von dem be- trcssendcn Aussteller nicht einaelöst wird, auf den Wechsel aber mehrere Giranten verzeichnet sind, kann ich mir als Besitzer des Wechsels einen der Giranten aussuchen zum Bezahlen, oder geht es der Reihenfolge nach zurück?" — Sie können sich ohne Berück sichtigung der Reihenfolge den zahlungsfähigsten Giranten herauS- greistn. «*« Alexander N. „Ich lese sehr oft Ihre geehrte Zeitung mit großem Interesse: am meisten muß ich bewundern die paffenden, kurzen und aufrichtigen Antworten von dem Briefkasten. Wollen Sie mir auch gefälligst «klären, ob eS giebt in Sachsen Naturali» lationSgesetz? Denn ich bin schon gegen 1l Jahre in Ihrem Lande, zahle auch regelmäßig meine Steuern, habe nie etwas mit Politik oder Polizei zu thnn gehabt und trotzdem kann ich nicht Heimaths- berechtigung in Sachsen erlangen. Wie soll man daS verstehen 7" — HeimathSangehörig wird man durch Erfüllung der Bestimmungen der 88 16 und 1? d« revid. Gtädteordnung vom 24. April 187L « » Geschiedene. .Verlangt cs das Gesetz, daß ich den Namen meines ManneS, von dem ich geschieden bin. weiter fuhren muß, oder kann ich meinen früheren Zunamen wieder führen? — Die Eheirau behält nach der Scheidung den Familiennamen und den Stand des Ehemannes. «*» E. R. W. .Könnten Sie mir nicht einen guten Rath geben, daß ich frühzeitig« aufflände? Uni 7 geht die Arbeitszeit los, V»7 siebe ich am, und 20 Minuten brauche ich bis zu mein« Arbeitsstätte?" - Geehrter Herr Faulpelz, wenn der gute Wille nickt da ist und man hübsch zeitig zu BetI geht, wird es mit dem gzühaufstrhen nichts. Viele Helten sich damit, daß sie beim Schlafen gehen mit der linken großen Zehe 6 mal an das Brttbrcl klopfen, wenn sie um 6 Uhr ausstehcn wolle«. Versuchen Sie e» einmal aus diese Art, ab« klopfen Sie nicht etwa auS Versehe» 7 oder 8 mal. sonst wird'» noch dümmer. —^ wasstrlettung des heiligen Bnmnen« beiLeudnv nur nach dem kal. Schlosse, während die» Sch ^ auch Llrivarhünstr davon Wasser bezögen, so 8bre^ sogenannten n V. Lepton,dar »Svü Ä. u". P. behaupten, die ei Leubnitz fließe ,n Dresden «e eSLn! trritet. und logt, " ' ' H»u<» i ToruSstraße und Büräerwiesc. was wir ihm entschieden in stell«,. Wer hat Recht?" — Sch. hat Recht! Außer dem ntcn GeiundheitSbrunnen im Großen Garten und der Be sitzung Sr. kgl. Hob. de» Prinzen Georg an der Langestrahe. auch »och die HauSqrundsiücke Nr. 2. 4, 8 u. ü an der Bür au» der sragl. Leitung gespeist. ^ »*. Junge» Ebepqar in Hirlchbera, Annuichko und Mäxchen. „Welches ist der Unterschied Zwilchen l) »gtionnl n 3) Sozinldemokrnt. 4) Ulstgnwntan und werden ürgerwiese liberal. 2) freisinnig, - W aS hat sich denn ein innges Ehepaar um dm Konservativ?" — Was hat sich denn ein innges politiichcn Parteihoder zu kümmern? Habt Euch lieb und ichnäbcll Euch. daS ist viel hübscher, als in Politik machen. Die Koiiicrvü- tiven steten »ist Erhaltung der konstitutionellen Monarchie und des christlichen Staates, sowie die Answchterhaltung der natürliche» Antoritäteu ein. Pie Freisinnigen wollen möglichst weitgehende Freiheit deS Individuum» und Beschränkung, der staatlichen Mach!- belugiiiß, in erster Linie der der Negierung, die sie zu einer auS- siihrcnve» Behörde deS Parlaments inachen möchten. Zwischen den Konservativen und Freisinnigen suchen die Natioiialliberalen die jlwte-milwu zu finden. Die Sozialdemokraten wollen alle Arbeils- mittcl in die Hände eine» nach ihren Wünsche» zu ko>isstuire»deii republikanischen StaatSwcscns legen. Und di« Ulstamcntanen endlich streiten für die Macht der katholischen Hierarchie. E. Scha »ibrowsk »i, New - Aork. „Ich war im April 1883 einige Tage in Dresden und besuchte bei dies« Gelegen heit eine Blumenausstellung in der Flora. Aus derselben beiand sich auch eine Kollektion von Champignon-Sporen »nd vcrkauite der Aussteller eine auf die Zucht von Champignons bezügliche Broschüre für 1 Mark. Meine Bemühungen nun den Namen dieses Ausstellers au-fmdig ,n machen, sind bislang resultatlos ge blieben. Wird cs Ihnen möglich sein, den Namen dcS Ausstellers ausfindig zu machen?" — Ter betreffende Aussteller ist der wegen seiner langiährigen mühsamen Studien aus dem Felde der M»le- logst vielfach prämiirtc C. M. Gössel in Strehlen bei Dresden: doch hatte derselbe 1683 nicht nur Champignons, sonder» auch selbstgezüchtcte Morcheln, Lorcheln und Steinpilze, sowie Svrli- mente von Piizlvvreu ausgestellt. Herrn GösselS Beinühlingcn sind inzwischen von weiteren glücklichen Erfolgen gekrönt worden und können Sie gegenwärtig aus seinem Etablissement, das bis jetzt einzig aut der Erde dasteht, aus Sporen gewonnene Brut von Morcheln und Lorcheln und EhampignvnS beziehen. Die Tövic werde» zerschlagen und in die Erde gelenkt und zwar 1 Emir, lieier als die Oberfläche. Tic Stelle bedeckt man mit Rasenerde und markirt sie durch ein PMlchen. Bon hier aus verbreite» sich die Pilze von selbst und bedürfen nur selten einer Nachpflanznng. Zweimal im Jahre, in, Herbst und Frühling, ist Erntezeit. Anßcc- dem bekommen Sie bei Gössel reichhaltige Sortimente von Pilz- sporen in Präparate», welche dauernd haltbar sind. Verlangen Sie nur von ihm einen Katalog «*» Ab., Schleiz. „Erwirbt der Grundeigenthümer, a»l dessen Grund und Boden ein Anderer mit des GriindeigentliümerS Genehmigung ein Gebäude auibante. für welche Platzbeiiiitzmig alljährlich Pachtgeld gewährt wurde, das Eigcnthnm an dem (Ge bäude, wenn Umstände eiittrcten (z. B. Berkaus des ganzen Grund besitzes deS Grundeigenthnmersl. welche bedingen, daß das Pach!- vnhältniß^gelöst wird?" — Wird mit einem Grundstücke eine be wegliche Lache dergestalt verbunden, daß sie ein Bestaiidtheil der erstcren wird, so erwirbt der Eigenlküm« de» Grundstücks Eigen- thnm a» dem Bestaiidtheil durch die Verbindung, ausgenommen, wenn die Verbindung zu cuiem blos vorübergehenden Zwecke von einem dazu berechtigte» Anderen vorgenommcn wird. «*« G- B. W., Chemnitz. „Zur Aufführung in unserem Gesangvereine wurde uns die kleine, aber sehr hübsche Lverelie: „Kandidat Jcschke" empfohlen: leider wurde mir aber der Ko»wo- ist nicht genannt »nd da ich daS Werk ohne Angabe desselben in kein« Buchhandlung bekommen kann, so wurde ich Jtzne» dankbar stin. wen» Sie mir den Namen des Komponisten der bcir. Operette gütigst nenne» wollten." — Schnörkc hat als junger Mann und Baß-Solist selb« de» Kandidaten Jeichke gesungen in der Operette, die sein Freund Gustav Arras, jetzt HandelSichuldircktor in Zittau, sein« Zeit kvmpviiirt halte. ,*» A. C- Lg. „Ist nicht die Möglichkeit vorhanden, die Wafferableitungcn an der Krenzkirche praktischer anzulegen. Seit Jahren habe gesehen, daß das Abfall-Wasser bei starten Regen güssen stets dem vorbeiaehenden sowie fahrenden Publikum lebe lästig ist." — Betrifft nicht bloö die Kreuzkirche, sondern auch noch die katholische Hvikirche. Hohe Herstellungskosten mrb Beeinträch tigung dcr Architektur sollen als Hindernisse gelten. . « A. K „In Ihren, Briefkasten bringen Sie einen Auisttz unter „Sprachwart," welcher mich sehr erfreut hat. da ich doch hieraus «sehe, daß es noch mehr Andere giebt. welche meiner An sicht sind. Namentlich wird mit Papa und Mama ein sörmücher Blödsinn getrieben, denn die schöne» deutschen Worte Vater und Mutt« bekommt ma» gar nicht mehr zu hören, und da bilden wir uns aus unser Deutschihum und Deutschland wer weiß was em, während wir gegen andere Nationen um so und so viel Jahre hierin noch zurück sind. Man betrachte nur ganz unparteiisch die Ungar», Czcchen pp. wie die für ihre Nationalität auitretcn und wirke», woran die Deutschen sich ei» Beispiel nehmen könnten. Hier wäre ein Feld, wo die Lehrer dagegen aussteten sollten und wirken könnten, aber wenn man selbst von Seminaristen Papa und Mama hören muß, waS soll man da von dieser Seite «wailen. Znm Schluß bemerken Sie aus die Ansührung, was wohl Vater Jahn dazu tage» würde? Daß er lagst: „cS sind Hcinswürsle". Ta muß ich Ihnen allerdings hierzu bemerke», daß sich die ZeituiigS- schreib« auch mit darunter rechnen können, denn »lan kann eine Zeitung nehme» wo und welche man will, so ist womöglich aller 10 Zeilen wenigsteiis ein oder ein paar Fremdwörter, und wenn man mit vollen, Vciständniß lesen will, ist ein Wörterbuch uiilii»- gänglich nothmcndig?' — Es hat Alles seine Grenze, auch die Pu rist«« Mit der Lprache soll man nicht übertreiben. Papa und Mama sind Laute, welche kleine Kinder am ehesten nachatnncn; wenn die Eltern warten wollten, bis die Kinder Vater und Mutter lallen könne», so würden sie einige Monate länger aus den Genuß verzichten müssen, von den Kleinen gerustn zu werden. Wenn Er wachsene und mag es zwar gewisse Pietät . »*. Mehrere grobe Briese aus der Sch w e > z. Wcrthe Eidgenossen! Ihr irrt, wenn Ihr glaubt, uns« Redaktionsmitglicd habe bei der Schilderung des Innsbruck« Schützenicstzugei Euren Landsleuten Unrecht geth, Stimme des Befremdens. austraten. Sie waren die einzigen, ^ sie hatten weder eine Schützcnioppe noch emen Sckützcichut. Statt der Büchse trugen sie Regewchirme. Das ist unpassend, unmalerüch. D« Ausdruck, daß die Schweizer Schützen „ruppig" ausgeschcn hätten, ist etwas urwüchsig, ab« der Stier von Uri sollst nicht so empfindliche Nerven haben. Svmpathisch sind dstSchwcizer Schützen bei ihren, Einzug in Jnnsbrnck begrüßt worden; ab« ihre lenere Erscheinung beim Jcstznge wirkte ernüchternd und erkältend. Wenn nun das „Zoffnaer Tageblatt" statt aus den sächlichen Lheil dcr von uns gemachten Ansstelluna einzugehen, blos schimpft wie .urchiger, arroganter Tcutschmichel, dlimmdreister Stolz" u. s. w.. Io lassen wir das uns ruhig gefallen. Wenn das «Z. T." aber be hauptet. daß sie Tausende und Tausende von deutschen Stromern ^nit dem bekannten warmen Löffel füttern muß." so gäbe die i-chweiz nur löffelweise etwa» von dem Gelbe zurück, wo» die Reuenden aut Deutschland jährlich scheffelweise dort sitzen lassen. Eidgenossen! Schafft das Brello dn Gastwirthe ab. welche in Eurem schönen Lande so ott die Reisenden plündern I Der „traurige Mensch", der die Reisebriefe anS den Alpen geschrieben, sitzt noch in uns«« Redaktion und wird nicht entlassen, weil « Euch die Wahrheit gesagt. Er lacht blos über Eure Drohungen I Ihr aber ärgert Euch, daß Ihr Euch keinen einzige» der ersten 20 Preise erschossen habt. « » B a ir. Hof. .Ist der Vater verpflichtet, kür seinen Sohn Krankenkosten zu zahlen, wenn selbiger mündig ist. ja noch mehr, selbig« Sohn ist verheiathet und Vater von 5 Kindern?" — Unter der Voraussetzung, daß dcr Sohn kein Bermögen hat, sich auch nichts zu verdienen vermag, ist dn Bat«, falls er nicht unver mögend ist. verpflichtet, den, Sohne Unterhalt zu gewähren. Zum Unterhalt gehört auch die Verpflegung in Krankheitsfällen. Zu vergleichen ist S 1837 des bürgerlichen Gesetzbuches. »*« A. Thiele, Warnödors. „Wie erwirkt man sich und wa» kostete die Mitgliedschaft der Göthegciellichaft?" — Man ad- rrssirt die Anmeldung an den Vorstand der Götbe-Grsellschaft in Weimar ruck zahlt Mrlich 10 Mark Beistag.
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