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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 11.01.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020111020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902011102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902011102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-01
- Tag 1902-01-11
-
Monat
1902-01
-
Jahr
1902
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Diese» Blatt wird Lea Lesern von Dresden und Umgebung am Loge vorher bereit» als öerugzgedübr: Abend-Ausgabe vimeliakrl,» ? M « n>».: tun» »>e Pok s «e. st>l» rnsdnerNackntckteii' «reinen >t«»ch «»'»«»«: die !!<k,,rdtr t„ und der nacimr» Uiiiucdu«^. wo dl«. lutraamia diirä» eiuenc 'Hot«» i»re jwnnnüllonäri- >><elat. rrvaUrn da» Platt an Wattn»»»,,«», di« u><>>l am L««n odkrN«>«>l,„« ,al,«n t» -wei 2d«il,u»«avei, «»»»»» mid ««,«»» zu»rncUl. kür Rückaad« cinaktandltr Lchri'l- tmck« lein« Lerdmdlichlcii. ft«r»tvr«äiantchlul!' «», I «r. U und «r. »cm« Lei«,ramm Adreiir «,chrl«,»n »rrstze« zugeslellt, während «» die Post-Adonnntten an Morgen in einer GesainmtauSgahe erhallen Zeigen täl,.. Urrlrrg von Lirpsrtz L Ueiciiordt. V'i? AimaN»« ran 'ii«iki«n?>!a! ' »>»>.>! 'a d-'rL'aüpi-id'tba'tr'tdll«>- d«n »I! ki'e»Lnnal»»e«ikl!cil n IrcK« «- I»» iituchmivac ZMn. Lmm >« ' ii«,«»au» «nn Mancnnruiic s« ve«i nutz« ii!!'. z,e I «paiiiac wiiiui nie >,a » sa 1!!».. e>«« !«»d»»i»ac» «»«> d.r Puaattklt« 8r« » L. I,-,«Ie «>» ..ttinac'-tnät ad ein ^«»ncn« -a 1««,-. ä» ?>N!»I»kn> »all« ?au» und »«i«r !L»«U I b> «, i'-ivl-l . !,«» «0. 40 b«,. M »I -zvz,, na.» d!' oiit'«>«„! Tai«'. .4u»m.»ua« ?>»>>«>!»« nu t-ora>isbk>at>l>m,. Bkt»-diüu>i wttScu i».! tu p«,. vknsiiu«',. Mg. IWnrcftett i» Zökne Zpttcinlisiil: Mfriige tür ker802vll, Vssen, 8peiseu eto. Mil elc-ktrn-ehen,. hzänrulitiehnu,. 1 raa^mi^man!«- mul Iio,cnü.tlr> Mvuäe L Vaudried « SsnilgesejiM . 8ev8lrL88v 12. -rm Sonnabend, 11. Januar 1W^. Nr. 1i>. rpiegel: Neueste Trahtbenchte. Hosiiachrlchten, Landtag. 'AUdeuttch.r Veibnnd. Gerichl«. Verhandlungen. Liedercibend Strauß-Wullncr. Kirchliche Kunst. Lberttalren. -ieueste Drahtmeldungen vom io Januar. Berlin. (Priv.-Tel.) In der Zo l I taris komm iss i on 'es siketchStaas Kaden die Mitglieder des Ceniruins den an -.elundigte» Antrag eingedracht. ivon.ich die Mclueinnahinei, aus en lanbwirthschafllichen Zollen in Folge des neuen ZolllaiisS zur s-rlcichterung der Liilnven und Lsaittnverli'rguna verwendet eerden iolteu. Bis zum ^nkraittretcil eines talchrn Selenes !allen >ie Meyierlrage »irr :>rechung des Reiches angeiammel: lind vcr- inSlich angelegt werden. Berlin Lie Tcutsche Bank tdrill mit. das; alle Gernchie. welche sie mit einem angebliche» Ankaut deS Gell e n lrrchcner Bergwert-ölicreins durch den >3laai zirsammenkriiigen. er- iuilden sind. Glauchau. 2n einer gestern statigeiundenkn gcmeinichasl lichen Lillung von Bvrltandsmngliedcln der kiesigen liberale» und kuwervallven Bcicine wllrde eiiliruumig be«chlr»sen. den Kammer-,>cn ralk Ekrcr-Glauchau l»at.-lib.! als >>audidatcu »ur die itaud- kogscrsalzwahl in, hieiigen slädtiichcn L>al-llrciie in Berichtig zu bnnaen Frankfurt a. M Boin D-.^ugc lVr. IM 2ranksnrt-Kr'ln. der Uhr irich hier abgekt. ist keme i» :>ikci»hcun bei Main; in Folge Achsenbruches der Tender der ^.'okvuiokwc en lg leist. Ei» Tbeil der Reuenden wu»oe i» dcni tmz daiaus iolgende» Ainsterdamcr Livuszuge weiter bclordctt. Auch de» Schnellzug IM fehle Mich lurzein Auienkkalt seine Fahrt fori. Berleltt wulbc i>iicmand. Ter Matcrialichaden ist kaum neniieiisiveuk. Wien. Nach dem in der heutigen Generaliaihssihung der osierrcichisch - ungarischen Bank bvrgelegicn Bilaugab- ichlun für lWl betragt die Geiamuiidwidende für das abgelauwiie Fahr 68,6tU>iroue», gleich l,!1 Prozent ocr r'lkno. Tvmil cniiallcii aus den Coupon für das zweite Halbjahr lOM Kronen. Tie beide» 2»>iaisverwall>uigen sind an diesem Erirägnisr inil ziisammcn 1889874 Kronen betheiligt. Paris. TaS „Hourual" will wissen, der Ztriegsniinisler linde bei seinem Besuche, den er kürzlich dem MiniiierprLndenlen absiattclc. .wei von ihm geplante dienillichc Masinahinen erörtert, hiernach soll der ^ ri cgs mi n ist er lünNig auch für Kriegs- ,eiten Obcrbcfelrlshaber der Z'lruiee fein. Tas genainilc Blatt meint, das Patent des Generals Brüg,ge dürsc nicht wieder er. neuert werden, sondern Bnigcre würde nur die Bwepräsidenten- 'chast des obersten ViriegSrathS. sowie cm KvrpSkommando an der deulsch.srMtzosilchen Grenze erhallen. Tie andere vom Mncgs- minisler geplanie Masircgce betrc'se die pvUiiändigc Umgcstallung des GcneralstabeS. Paris. Aus Algier wird gemeldet, ü, mehreren Gegenden herrschten außerordentlich starke Scdnecfölle. In Bussada und Eddisnlad siurzte» unter dem Trucke der vLchncenmsscu zahlreiche Väuler der Eingeborenen ein. Madrid. In Saragossa kam cö gestern zu Znsammcnstöhen nvi'chen Liberalen »nb -rierlkalen. Tic Liberalen schleuderten Steine gegen die Iciuitcnklöstcr und verillchte» in diele einzudringen. Es wurden Schüsse gewechselt, wobei mehrere Per- Ionen verwundet wurden. Tie Gcdarmerie muhte eiwchreitcn, imi die Ruhe wieder herznstellcn. London. Tie „Times" berichten aus Shaiighai: Ter Geiamuitbetrag der ZvlIei n n abmc n im Jahre 1901 beziffert sich in nmder Sunmie aus 2.','- Millionen Taels. Ticscs Ergeb nis wird als befriedigend angesehen. London. Gestein ist ein deioiidercr Armccbcicbl erlassen ivoichen. der aukündigt. neue Z, omva gnien von Jnfaitterie- Boluntecr-s zu errichten, um allmählich die in Südafrika Tirncndcn :>r ersehen. London. .Tailv Graphic" meldet: Hier zu Lande ist keine divloiiiati'chc Bemühung irgendivelcher Art erfolgt, um Chamber dun's Lorten eine andere Auslegung zu geben. alS die stc a» der i ' bcnläcke tragen. Allerdings ist ans EIi am b erl a in ' S Rede willigen Perdlkhuugcn" der Rede des Minitlcrs Chanibcr- lain hülgewiesen. die in Deutschland in Umlauf wie», und een peinliche» Eindnick bciont. den d!e-S in England bervorgcruien habe. — ,Tail» Mail' sagt: Lir sind in der Lage zu erklären, dag in Sa-bui der Rede Chamberlain'S keine diplomatische Korrespondenz er,l>Igi i'i. Chamberlaln ' 'lb:, ha« die oom Grasen Bülow erwohnle Beisichcrung in Briefen abgeaeben. die geschrieben wurden, um an die deutsche aii.niliche Meinung zu gelangen. Sie pellten ciniach die Tbaisache iesl. das; die b> ireisendc Stelle der Rede Chamberlmn's sahch iniedergegeben ivordcn sei. Tie sonst crlheitte» Bersicber,ingen geschahen aus freiem Antrieb aus einem der EnvsaugSabeudc im Answämgen Anii und waren lediglich niiindliche und nicht amtliche, l Taille iich die Mittheilung von dein angeblichen Porgehen des cngloch ui Botichaflero in Berlin bestätigen, ia würde diele aberuialigc eng lische Provokaiian neues Lei in s Feuer giehe». Tic Ncd.s Caracas iBeiiezuclas. Ter ^lvischeniall bezüglich der dciitschen Eisc » bal, n >st seht bcigeleat. Tie Linie li> ivicder crönnet worden. Tic Negierung Hai Garantien iur Maleriiü- schoden und Verluste an Menichenleben geboten. Qertliches nnd Lächsisches. IM Dresden. lO. Conuar. —* Se. Pi'ajcstät der >l ü n i g traf heute Vormittag lOH» Nür Rcsidenzschlosse ein und crtheilic zunächst den Herren Hoi- Lbcrbaurgih Tniigcr, Hoibanrath .irvliä!, Fabrikant Emst Viiihnicherf, Hofbildhaner Noch, Hoidcloralivnsmaler Schulst, Hviiijchler Udlust und Hlempncrnieister Bceg, so,nie dcni HauSmar- schallainiüsckretär Schubert, Hortapczircr Schleinitz. Hofmaurcr- polier Pahlitzsch, Maurerpolircn Tamm und Nichier und Stein inctzpalirer Fickenwirth Audienz. Tic Genannten statteten Sr. Majestät den Tank ab für ihnen anläßlich des beendeten Schlor,nmbaues zu Thcil gewordene Auszeichnungen. Spat r emviuig der .stömg die Herren SiaaiSu»nister, die Teeari in, nis- chess der Königlichen Hokstaaic» und den Königl. >- obinei^iekrestir VoNrägcn und tcbrie A'achmittags nach Sirehlen zürnst. —* Bnm Be'uch beim Königspaarc inird P r i n , M a z i »>r .. . ngop . milianvon B a d e II heute Abend hier cintrcffcn und in Villa Slrcblen Wohnung nehmen. —* Sc. Erecllcnz der Kriegsmunstcr General der Tniavtcrie Edler von dcrPlonitz besichiigic gestern von ' -l l ilbr ad in Begleitung mehrerer Tlfiz<«rc des kriegsuünisterinins die Blech- lnaoren- und Bleoieinballagensaürik der AkliengeicUschoit Ver einigte Eschcbach'schc Werke in ihrem neuen Heim in Dresden.Pieschen Das mit den vollkommensten technischen Ein richtungen versehene und allen Anforderungen der 'Neuzeit ent sprechende Etablissement, welches nicht nur der Stadt Dresden, sondern auch dem engeren und weiteren Batcrlande zur deson- deren Zierde gereicht, fand den ungetheiltcn Beifall der Bestch- iiaenden. Mit besonderem Interesse wurde auch von den für das Wohl der Arbeiter getragenen Einrichtungen Kenistniiz genommen. Ter Herr Minister »erlies; gegen 1 Uhr unter dem Ausdrucke des Tankes an Herrn Geh. kommerzienrath Eichebach, welcher die Führung übernommen hatte, und mit den besten Vünichcn für das ieniere Gedeihen deS in jeder Beziehung auf der Höhe der .'fest stehenden Werkes die Fabrik. — Vorgestern feierte Herr Saiiitütsraih Tr. med. F ri ed r i ch hier, 'ein Miahrigcs Bürgeriubilnum. Ans dieieni A»laste ,ver brachte ihm eine ans de» Herren Bürgermeister Hetichel. Stadt- reihen Tr. sur. Teichmanii und Tr. med. Loste und Stadtverord nete» Hvkath Dr. med. Battmann. Nanzleirath Genh nnd Pan »leister Hartwig bestellende Abordnung die Glückwünsche der städti >chen Körperslbalten nnd überreichte ihm eine» künstlerisch ans- gcsührren Iubelbürgerlchein. —* Herr Neichstagsaügcvrbneier Hanfe ist. Ivic das Großeiihainer Tage bl." mitthcili, nicht unbedenklich . . -o-uv-.. an einem in ntchk formellen diplomatilchcn Besprechungen sowohl in London , Herzleiden erkrankt, als auch in Berlin Bezug genommen worden, doch haben diele —"Landtag. Die Zw ei t e K g m m e r hielt heute Vor- " ' ^ ^ — niittag ihre W. psseulliche Sitzung ab>. Bemerkungen nickst die 'ihttkn in Deutschland zngclchriebene Form angenommen, kürzlich hat der Botschafter LaseelleS die war. Es wurden die nur von kurzer Tauer in Schlussberaihnng die Kap. 27 und 28 des tzlukmerklamkeit der dentlcbcii Regierung aus die ..bös- > ordentlichen StaatSbaiiskallSetals stir 1902 03 erledigt OBerick! 'erstattet Abg. Kcllner-Schönbergi. Dem Llnrragc der Finan: > deputalioil E bezw. des Berlchterslatters cuttprechend. belchloh dw Kammer ohne Debatte und einstimmig, bei Kap- '27. aus den Staalskallen ruhende Iahlesrcnicn. die Ausgaben mit 4o7 413 Mt her Kap. L. 2lbtö»i»g der dem Tomanenctal nicht ansehörigen Lasten, sowie Abstndiingszahlungen bci tlicchisslieitigkeiten. n ü joEXi MI. zu bewilligen. — 'Nächste Sitzung Montag Mittag 12 Uhr. — Ter Rath gicl't den ersten 'Nachtrag zu dem Lrtsstatu! für das Gewcrbcgrricht der Stadl Dresden bekannt —" Tie 'Srdnung. betreffend die'Annahme, Beichästigung und Prüfung von Beamten der stäbtiichc» Verwaltung n> Dresden ist vor Kurzem einer Durchsicht unlcrworlen und neu in Truck gelegt woldcu. '.'lach dieser Ordnung erhalten die »cu ein znstellcnLeii Burcauhilssarbeiter im 21. Lehcnsiahrc 3 Mt., stn 2!. 3..V Ml. und »ach dem 2-. Lehcnsjahic bis zu ihrer 'Aii'icll nng alS Erpedient ->.7ö> Mt. Tagegeld. Tie Anwartschast auf en, mit Pciistoiisberechiignng veibundenes Amt wird vor Ablegung einer Prüfung lAlsistenIcnpriisungl. bei welcher seit einigen Jahren anher Andeiem auch die gründliche Kennknist der Gabclsbergcr Sienographie gefordert wird, abhängig gemacht. Das Gehalt eines Alsisteuicii steigt von I!00 bis 2000 Ml.: alsdann ist eine zweite, die sogenannte SekrelnrSprüsnng abzulegcn. Hierdurch irstrb dem Beamlen die Anwarl'chafl ans ein Gehalt von 22>iO—EM Ml., in den sogenannte» hemusaehobenen Stellen bis Os'»'Mk. erzielt. Für die nmformirlcn Beamten, Wohlsahrts polizeiallischer. Stcneraitsiehcr der indirctlen Skeiierverwaltting re. sind ebenfalls Prüfungen vorgesehen. —* Tie Änincldnng der in die Schule anfzu nehmen den A-B-C.-Sch» tzen ist vom Naihc ans den 7.—15. Januar festgesetzt worden. Schulpstrchtlg ist zedes Kind, das bis zum 7. April 0 Jahre alt wird. Es können aber auch schon die Kinder zur Schule aclnacht werden, welche erst bis znm 30., Juni das 0. Lebensjahr vollenden. Von diesem Zugeständnisse sollte aller dings nur bann Gcdranch gemacht werden, wenn die körpcr siche und geistige Entwickelung cs unbedingt verlangen. Je jünger das Kind ist, um so zarter ist im Allgemeinen sein Körperbau, um so geringer ie- a Borsteilunasschatz. um so mangelhafter seine Sprache, um so schwerer faßt es au'. Tiefe jüngsten Kinder wei den darum meist auch die ichwächstcn in den Leistungen scui. vo, Allem dann, wen» der Körper noch nicht genügend entwickelt ist. Selbst unter den Kindern über 6 Jahre gicbl es noch eine große Anzahl ahne die nölhige Schulreife. Aber um den Eltern «die Freude nicht zu trüben, werden nicht alle zurückgewicscn. Man giebi sich Mt auch der Hoffnung hin: Es wird schon gehen Tic Freude, ist aber gewöhnlich nur von kurzer Dauer, denn die unangenehmen Folgen bleiben nicht aus. Welcher Jammer ist e-s. wenn solche Schwächlinge immer und immer die Nach zügle, lind, und nur mit Aufwendung aller straft durchgcschleppt werben können, ein Jammer für das Kind, den Lehrer, die Eltern, die Mitschüler! Welche Mühe und Ülnfrcgnng könnte olt cripan werden, hätte man den Mitth gehabt, das Kind ein Jahr später ctn.nlllellcn. Diese Unterlassungssünde rächt sich umsomehr, als gerade auf die Schwächsten, die Unsähiastcn mit besonderem Hach- druck cingewirlt werden »ins; in der Schule wie !m .Hause, da» ihnen eine viel längere 'Arbeitszeit zugemutbet werden muß als den kräftigeren Mitschülern, nur nnr die Mindestforderung zu erreichen. Und wenn dann ein solches Arbeiten mit Hochdruck der körperlichen Gesundheit oder der Eharakterbildnira kcmen Schaden znfiigl, so har man noch von Glück zu reden. Wie eir- ichneidend die erste Schulzeit ans das körperliche Befinden selbst gut entwickelter Kinder wirbt, haben die meisten Eltern und Lehrer erfahren. Zur Ermittelung der geistigen Reise ist der Pädago -, die gceignere Person, ob aber der Körper des Kindes den Ar sorderunge» der schule entspricht, kann nnr durch eine gründlich Untersuchung seitens eines erfahrenen Arztes fest gestellt werden. .Eäufig genug ist von Schulärzten bestätigt wo, den, daß Kinder, die äußerlich einen blühenden Eindnick machten, sich bei genauer Untersuchung als körperlich untauglich crwiefcr. während umgekehrte Fälle auch nicht selten Vorkommen. Aus solchen Erwägungen heraus hat man in Zürich, Darmftodl. «Frankfurt, Wiesbaden, Ossenbäch, Leipzig nfw. eine gründlich, schulärztliche Untersuchung aller Ncneiittretendcn für nöthir befunden. Zu ganz großer Vorsicht mahnen Kinder mit Tubci Knust und Wissenschaft. mg Kö dem Bureau der Koni gl. Hof- tHenker. Im König!. Schaus vielhause wird .'Nontag, den 13 Januar, zur Feier von E. Baucniseld's IM. Geburtstag in neuer Einstudirung ausgeführt .Bürgerlich und Romantisch", Lustsviel in 1 'Akten. Tie Hauvtrollen des Werkes sind folgendermaßen besetzt: Präsident von Siein: Herr Eggerlh. Ringclstcnl: Herr Stahl: Rath Zaber»: Herr Müller: Räthin: Frl. Guinand: Cäcilic: Frl. Ga-snti : csiltig: Herr Gebültr: Katharina: Frau Basis: Unruh: Herr Gunz. s* Die Herren Richard Straus? nnd Tr. Ludwig Wüllner c der sich aus iaunnenktellte aonz bestimmte Signatur gegetren. so daß man, auch ohne das Programm näher zu kennen. lowohl ilber den Inhalt der Darbiet ungen. wie über die Art des Vortrages nicht den geringsten Zweifel denen konnte: nach ollen Richtungen hin hatte man daö Modernste des Modemen z» erwarten. Diesen Charakter trugen oaar die meisten der von Strauß zur Koinvositivn gewählten Dichtungen. Stücke von Bierbaum, Hart, Heiickell. v. Liltencro». oiichem Strauß Tehmel «. A.. die theilö an Neberzartei». theilö an Ueberl kaum eine« Wunsch offen lassen. Daraufhin hatte am. . sch« Lener gestimmt — er sang mit geringer Ausnahme, zu der die poetisch schonen Liwcr LenauE (.Frühlingsgedrängc"). Mrckst'e l.Geftem war ich Atlas". .Ich ichc wie in emem Spiegel"). Uhland's (.Rückleben") zu zählen sind, im.Feuas- noch^-Stlle und tm Tone von .Tod und Verklarung", hie imd da sogar in der Laune seines .Don Quixote". ES ist reine Geschmackssache und Sache der Kunstanschauuna, »vir »veil man Straub in «ein« Art d«S MusizirenS folgen will, wie näher diese seine modernste« Gesänge berühren, ober wie entschieden sie ab- stohen türmen. Eines weiden chm aber auch seine Gegner und Neider lallen müssen: die geniale Begab»,«, in Tönen Alle» sage« »« können, wag « zu lagen anstrebß die Kunst, in der „Höchste zu lästar. Daß bei amvertstik de- Gegenstandes die Schön- , Hei1..der Ion», da» nreiaenstcLSesm d«S Liedes io gut wie gänzlich verloren gehen müsse», ist selbst verständlich. Daraus kommt es bci den Moderne» auch gar nicht § mehr an. Sie mnsiziren in der That für sich und für die Ziiknnft, und inan hat abzuwarken. inwiefern sich diele Art der Kunst zun:! Nutzen oder Schoden der effektiven Musik erweisen wird. Werde» derartige in der poetischen wie in der musikalischen Empfindung bis zur Möglichkeit des scharfe» und präzhcn Aus drucks gehobene Gesänge, noch dazu von einem Sänger, wie! Herrn Dr. Wüllner, vorgetragen. der in Ennangelimg anderer Fonds lediglich auf die Ilebertragung des Bühnensprechtons auf den Concertiaal angewiesen ist. der, weil er unS die Seele des Liedes, den Gesang, nicht geben kan», zur mimische» Darstell ung greift. die im Astekt sich bis zur Gesichtsvcrzerrung steigert, io müssen hieraus Darbietungen remltiren. die n n r »m ihrer Eigen art willen niehr oder weniger anivrechen rönne». Wie weit diese Eigenart von Heim Tr. Wüllner getrieben und übcrtiiebeii wird und wohin sie führen muß, bewielen einige der rcalistüchcn Ge sänge wie .Caecilic" lHart), der stark sozial - politisch angchauchtc .Arbeitsmann" lDehmel). das dem Vatergefühl frech hohnlachendc .Obdach gegen Sturm und Regen" n. A.. die von Herrn Tr. Wüllner auch des letzte» poetischen Reizes entkleidet werden, denen er sozusagen die Haut von den Knochen zieht, io daß dem .Hörer eigentlich nur noch das Gerippe übrig blcibl Diese zweifellos von grober geistiger und seelischer Potenz erfüllte Art des Bor« tiaaes, sie vor Allem das Unausgesprochene. daS Mostriche im Liede darzustellcn lucht, mag in gewissem Sinne auch seine Be rechtigung haben und. wie der gestern öfter laut gewordene oppositio nelle Beifall bewies, seine Anbeter und Verehrer linden: Diejenigen der. die noch ein Herz und ein Ohr für das Harmonische und Schöne in der Kunst stch bewahrt haben, die »och Gefallen am Liede finden in der Form, wie sie uns von den größten Meistern des LiedcS überliefert und geheiligt geblieben ist. die immer noch in dem in unserer Zeit bereits arg verspotteten Glaube» leben, daß der Geiang die Seele de- LtedeS sein und bleiben müsse, werde« Rich. Strauß, noch weniger Herrn Dr. Wüllner in der " genatt ihrer Kunst folgen oder sich für diese begeistern können. »gegen werden freilich Die «der auf ihre Rechnung loinmen. die sich mit der hast bis zum Wahnsinn gesteigerten Ekstase, mit dem übertriebenen Sensitivismus des Gefühl-, mit Schmcrzcns schreien statt Dünen braäKgar. .. . L. St. > * Nach dem Ia!> reSberich 1 des Vereins für krr cö lichc Kunst im Königreich Sachsen sind in dem Geschäftsjahre 1900 wieder eine stattliche Anzahl von Entwürfe» für Neubauten und Eriicucnmgen von Gotteshäusern, sowie lircb lichen Gebäuden von dem überaus erfolgreich thätigen Verein ge währt worden. So winden Entwürfe zu neuen Kirchen hauten ge liefert für die Kirchgemeinde zu Kändler und für Schlagwtt; bei Waldenburg. Ter Eniwurf stir die erstgenannte Gemeinde flamm: von Architekt Paul Lange in Leipzig, wahrend der Neubau in Schlagitz nach dem Entwürfe des Architekten IuliuS Zeißig in Leipzig zur Ausführung gelangt. Eine ganz besondere Aufgabe war ferner für die rechts der Elbe gelegenen Orte der ParöchE Königstein: Porschdorf und Wattersdorf, dem Architekten Kandle, in Dresden gestellt worden. Es handelte sich darum, dort ein Gebäude zu schaffen, welches zugleich Wohnung und Amtsstüite des Geistlichen und einen Versammlungsraum für die Gemeind« in sich vereinigt. Von Entwürfen fiw Psarrhausneubauten ferne! bat der Verein folgende vermittelt: für Frankenau bei Mittwcid.i lVersaffer: '.Architekt Reuter in Dresdens, für Tirpeisdorf bei Oelsnitz i. V. lVersaffer: Architett Schleinitz in Dresden) und sin Zschortau bei Schnccberg lVersaffer: Architekt Reuter i» Dresden Znm Zwecke des Umbaues oder der mehr oder minder uinsänc' lrchen Instandsetzung oder Erneuerung von Kirchen wurde» ge währt: Entwürfe für Bautzen (Tauchcrkirche,. .Kleinwolmsdorf und Großerkmannsdorf bci Radcberg. Bocka bci Frohburg. Gröditz hm Riesa, Milkel in der Obcrlansitz. Seifersdors bei Leisnig. Sachwi: bura bei Fronkenderg. Lugäu bei Stollberg. Biederstem he! Rosien, Sommerfeld bei Leipzig: sonstige Vorschläge oder Beirat!« für Sachsendors bci Wurzen. Geitbai», Wcißenberg in der Ober lausik, Lomnitz bei Radeoerg. Elstra in der Oberlansitz. Tragnitz bei Leisnjg, für Liebichütz bei Oschätz, Großnaundorf bei Pulsnitz. Dippoldiswalde. Mittel bei Bautzen, Pesterwitz bei Dresden. Kotitz bet Weißenberg, Chursdorf bei Werdau Gerickshain bei Grimma. Zlchoppach bei Leisnig: Gutachten über vorliegende Eni würfe oder über sonstige Vorschläge von anderer Seite sur Leuters dorf bei Zittau. Weinig bei DreKen. Gundorf bei Leipzig. Kotii. bet Weißenberg. Skassa bei Großenhain nnd iur Greiz. ie R e s s o u r c ^der D r e Sch n c r K a u f m a n u jL a s t r ziveites len des roßeS Concert Mittwoch, deu 15. ds. NI ädter Kasinos. «Solisten sindELrl.. EzpLttz
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