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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 07.05.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020507029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902050702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902050702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-05
- Tag 1902-05-07
-
Monat
1902-05
-
Jahr
1902
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Dies«» Blatt wird de» Leim» von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit« als Abeirv-Arirgabe zugestellt. während e« die Post-Abonnenten am Morgen in einer GesammtauSgabc erhalten. Verugsgediidr: ENUelittlirN» r Mt w Bia: »urck, dt, Pot, r Mt. Vte.VresbnkrNachriisleii'eriaiO»»» itktt» « »r»»»»! dt, BniO,« i„ D>k»dk« >»>d der iiiichlic» N>»«rl>»na. wo die ttiilwouna dnill, cmkiw ü'vici, ob« «mmiwllouür, eiinlei. kilmUeii das Blau au itttoctieuniiieii. dt, Nicki am Lau» oder ukic, las« «via«», m »>»ti Llikilausaav,,, «v,»»» und id.o,,,»» uia'tikUl. -ür Ntickaade rinaktaudlcr Schritl- tittck« kiu« Pcrbiudiichlru. fternlvreUiaiiickiluii: »«11 «r. N und «r. «wo. r»I»oranim-ildr,IIe: Nuchrtch»»« /snreigen tarlf. !kie Anna!»», von Ankiindla,»!»,» eNliial tu dertdciui>tae«tili>I»sikUe uno drn Nclikua»»alimcuoll,u IN Dresden l . Nach»»««»»» allin '-onn- und üonlags »ui Maiirnurake M von lii-io i Uin Lie lii'»ii»»'iciriiud. »>!e »ca u LilUen! - > Pia. Äii liuidiiinnae» n»i der Pnualuile rteii: 'IS, tee l-g-ail.»' ,'inle al« ..triiiarmiiv!' oder >»» LelNeite s>o ipui, An Niimmmi »an> Lonii' und tzeic, lanm > bei Nivaltiac Kmudieileii üo> zo bc »> und « Via. naiti beionSciem LlN». Auöwurlioe Auiiräae nur ,e»r» Ä0!aUal!k,at>l»»a. Beleablatter werden mil w tzt,, t-erccimet. Lodert Sodmv zuv. °m 5° , LIMvrstoK«,, -rmter ä„8mi,i. veorZpIrlLlb. d««» »nione » Neurfte D ablberichte. Hosuachrichie», Ge'ammircOhssttziing. Eisenbahnunglück bei Ztchmtnu, Zur Meißner Tiimbaiisiagc, I ^ ^» »» > <pptrur>, Gerlchisverhauoluiiuen. „Glöckchen des trennten". Pivseoor Tra»tmauu s, Beruliaid Baumenter als Jubilar. I «» olkttt» Lo/Ve«» Neueste Drahtmeldungen vom 6 Mai Berlin. iPrio.-Tcl s Tie Zolltariskom Mission de« Reichstags berielh heute die Position „Mineralöle", als Petroleum uitv., und nahm ichließlich die Sude der Vorlage, also Petroleum usw. 10 Mk., andere Lcle 6 8?!k an. 'Außerdem sand nachstehende Resolution Gan'p Annahme: „Mit Rücklicht aus die Erklärungen des Vertreters der verbündeten Regierungen, in Ac- ,i»g ans die Zollsätze in Position 207 keineriei vertragsmäßige Pcrbiudlichkeiteu anderen Staaten gegenüber elngehc» zu wviten, die verdüntelen Regierungen zu eriucheu, uiil möglichiter Be- jchlcuuigung in eine Erwägung darüber cinzulrcte», ob nicht durch Einführung verschiedener Zollsätze für 3!ohvetraleum und ge- rcimgtes Petroleum die Schaffung einer inländischen Raffinerie- Industrie geboten ist, und einen bezügliche» Gesetzenttvnri dem Reichstage vorzulegen." Bei der Abstimmung wurde ciusdrücl- lich betont, dag der Antrag Hepl'S zu Herrnsheim nur in der Voraussetzung abgelchnt wurde, das; die Resolution Gamp Früchte trage, d. h das; ein Spezialgesctz einacbrachl werde. Alsdann wurde beschlossen, falls das Plenum sich heute noch nicht vertagt, morgen noch eine Sitzung nbzuhalten: vertag! sich das Plenum beute, so will die Kommission am 27. Mai wieder zu einer Sitzung zusammeiitrelcu Berlin. iPriv-Telj Die Uebersühruug des beim gelingen Eisenbahnunglück bei Zschortau getödleten Reichstagsabgiordneten FricdeZ nach 3tanreuth findet morgen Nachiiistlaa 0 »br stall. - Der S e n i o r e n I o n v en t des Reichstags entschied sich beute dahin, heute oder morgen in die Piingslsrreien eintutreten und am 3. Juni wieder die Sitzungen beginnen zu lassen. Am 3. Juni ioll die dritte Berathung der "Novelle zun; "Branntweinsteuer- gesetze sorlaesetzt werden. Leihzig. Das „Leipz. Tagcbl." berichtet: Der Pro;ei; gegen die vormalige» Tircktoren und den "Auffichlsrail, der 2eiv ziger Bank wirb Mitte Juni vor dem hiesigen Schwur gericht als letzte Verhandlung in der zweiten Dnarlalsverwde unter dem Vorsitz des Lciiidgcrichlsdjrcktvrs Dr. Müller ziu Ab- inibcilung kommen und voraussichtlich 2 bis 0 Wochen wäliren. Krund des "Beschlusses der Strajkammer I des s.'andgerict>tü ül das Hauptversabrcn crossiiet worden gegen Egner und Ti. tüentich wegen be;rügerischen Banierotts, Vergehens nach § Oil des Handelsgesetzbuches, Betrugs und Untreue, gegen die Mit glieder des AuNichtsrathcs nur wegen Vergehens gegen 8 311 des Handc.saeletzbuches und dessen Vorsitzenden Todcl außerdem noch wegen Untreue. Nürnberg. In der heutigen Magistratssitzung gab der Bürgeimeister bekannt, das; beide slädliiche Kollegien und bei Veiwalluugsiaih des baneritcheu Uieiveibc-MuseniirS sich cimnükliig für eine aulätzlich des 100. Jahrestages der EiiiveUeitimig "Riim- bergs in Bayern im Jahre 1!b «i zu veransialtende PaudeS- Jttdunrrc- und (8 e w e r b ea u S st e l t n n g erklärt haben, und dag d.r PUiiz-Ncgrnt das Pioteltorat über die Ausstellung übernehme,; wolle. W I > h e l m s h a v e n. Bei der gcslrigcii Explosion auf dem Dowcdobovt „K. 31' wuldcn der Doiyedomatchininenuiaal Hammer und ter Torpedoobe,Heizer Niklas ichwer vciletzt. Das Torpedo boot ilt nur aeiing betcbädigt. chb öln. Hier und in der Umgebung von Eben trat heute iruh leichter Sch nee fall ein, slellcuweile niit Hagel untermischt. Aus Radevormwald wird starkes Schneegestöber gemeldet. Der Schnee liegt dort stellenweise suschoch. Mühlheim a. d. Ruhr. In vergangener Nacht brannte ein tlagerjchuppen nieder, i» dem mehrere Personen Unterkunst ge'ucht hatten. Bisher wurden drei Todte geborgen, drei Leichen bcsinden sich wahrscheinlich noch unter den Trümmern. Budapest. Das den Delegationen vorgelegte gemcitr iam e Budget weist ein lbesammtbrntlocrsordernis; von U2 137 836 Kr aus, d. h 8131103 Kr mehr als im Vorjahre. Tic Decknngsbiinme beträgt 6 385461 Kr , somil ist das Netto- erforderlich 336052 373 Kr., d. h. gegenüber dem Vorjahre um 8237406 Kr, größer. In besonderer Vorlage sucht dos Kriegs- Ministerium uui die Bewilligung von 38000000 Kr. pro 1002 für Kunst und LVisicmkliaft. ß* Aöoigl. Hosoper. Nach längerer Pause hat die König!. Hosoper Marllart's „Glöckchen deS Eremiten", eine der anmiithigslen, liebenswürdigste» französischen Svielopern, wieder m'S Repertoir aufgenomwe». Die Torüellung, in der das Werk bisher gegeben wurde, zählte zu einer der besten Darbietungen unserer Hosover. denn Iran Wedckind's Künstlerschast entspricht die Rose Hriquct, ganz bclonders nach der musikalischen Seite hin. gleich vortrefflich, wie Herr Scheidcmantel den Bclamy z» leinen besten und Herr Gießen den Snlvain zu seinen gute» Rollen zählen darf Neu besetz' war diesmal die Bäuerin Georgette mit Art. v. Ehavaniie, die als solche sich gleich ausgezeichnet musika lisch, wie entsvrechend im koketten Spiele bewährte; desgleichen sand Thibaut in Herrn Erl einen in der Eharakterisirung hervorragen den Vertreter. Tie Hauvi- und Esfektstücke der Oper, die Arien der Rose, daS Duett zwischen Nos« und Sylvain, das prächtige Spielterzett des zweiten Aktes sFrl. p. Ehcwcmne, Frau Wedckind, Herr Scheiden,cmlcl>. namentlich auch Herrn Scheidemmilel's Einlage: „Wein, Weib und Gesang" von Georg Pittrich, die wiederholt werde» mußte, die Finales der beide» ersten Akte wurden auf das Lebhafteste ausgezeichnet Die Vorstellung, durch den Besuch Ihrer König!. Hoheit der Frau Prinzessin Johann Georg ausgezeichnet, verlief unter Herrn Hoskapcllmeifter Hägen s Leitung tadellos. b* Mit Loienz Ferdinand Trautmann der übrigens in Berlin und nicht. w>c irrthümftch gemeldet, in Leipzig gestochen ist. verliert die medi,milche Wissenschaft den bedeutendsten Spezial- arzt für Obrenknm'heftcn. Gebcuen wurde Trnutmanii am 2k> Mürz 1833 ,n Wittenberg tm Kieste Merseburg, bezog 1853 die Akademie des Friedrich Wilkelm-Jnftftnis und wurde 1857 zum Dokror der Medi,in vrvmooirt Nachdem er 1857 und >858 als U»rerar,t an der Berliner Cdarlts tbüiig grrveien war. machte er da« medlztnttche Staatsexamen und wurde 1850 ,nm Stabsarzt eniannt. Fünf Jahre später z»m Obe>stabsarz» 2 »lasse brsttiderl. machte Trauimann als solcher den Fetdzuq von 1866 mit und kehrte dann an die ILbariis »»rück 1876 dabllirirte er nch als Prtnat- dozent an der Nniverntat Berlin. Aus seinem miltiSiischen Brr- KSItnlß schied er 1877 al« Beneralarrt 2. Masse aus. Im nächsten Iah« »mn außerordentlichen Professor ernannt, wurde er 1893 Beichastung von Feldhaubitz>:ii und von neuem Gebirgsgcichütz- material nach. P aris. Waldcck-3ioussl.au erließ a» die Präfekten ein Rund schreiben. woiiii er daraus hinweiii, daß bei dem ersten Wahl- guuge Ni gewissen Wahlbezirken die Wähler gruppenweise zur Ltimnicnabgabe unter Lotung von Personen geführt worden leien, zu denen ne in einem Abhäiigigkeilsverhältnisse sichen. Es sei dies niit der freien Ausübung des Stimmrechts unver einbar. Wen» derartige Falle bei der Stichwahl sich wiederholen sollten, möchten sie lown zur Kenntnis; der Gerichte gebracht werte». Marseille. Gesten, iras der bevolimachiiate Minister des Kailers von Ebina (5 Hang ein. Er begiebt sich Donnerstag nach Madrid, um als Vertreter Chinas dem KröiinngSseste beizu- wohnen Hieraus geht Ehang zu den Krönungsseierlichkeiten in London S ch l o ß L o v. Vormittags 10> ß Uhr. Der heutige K r a»t- b e! t S I> e r i ch I lautet: Gestern Abend zeigte still eine gcrtnae Erhöhung der Temeeratur. Tie Kimigi» verbraffte die 'Nacht rubig und schlics während eines grollen Tbcileü derselben. Heule Morgen war die Temperatur normal. Tic Lage ist gegenwärtig zieml'ü, be'iiedigcnd, obwohl ste noch volle Ansmcrtiamtcn und SorPali ersorvert. Loiia. Tie außeioroenllichc Tagung der Sovranje taurde 0!:cu t>.i, Fürsten Ferdinand mit einer Thronrede eröffnet. Ticie liinöigl sttlallnahiin'n au. die die Regierung zur Behebung ter liiinnzie'Ien Schwierig! ulen treffe» wird, und bebt die Bestreb, »iigeu der Reguuuin vernvr. die Beziehungen z» itiniiland und allen onl'er»n Mänueu, »isbeiwetere zu den N"cn>>arl,aalen zu beu'sttgeu. — Ti Sobranje >vä''ste '.anioz „uui Prästdenteii. Petersburg. S,wliu Fiiru Ibolensku in zum (ste- bilsen tes Finanzn'iuffierc- erncnni uno zugleich mit den Vb- Iieaeiil>iteu des t'be'-.' ter Hauvlverwalmiig der intirekten Slcuer» uild des ffskalffffeu tstetianlebandels betraut tuordcn unter Belastung in seiner Würde als Senator. 8 o i, s> a n t i n o p c l. Der Ministerrach ha, sich iür Aunahme der Vorschläae Otouvier's, bctr. Nufficirung der i'sicn l l i ch e u Sctiuld ausgesprochen. Mau alaubt. es Iverce bald ein Irade erla'scii iverren, in dem den Vorschlägen »bne z'lendening zn- gcstimmt iverde. Lcrtlicheö und Lächsisches. Dresden. 6. Mai. —?,u Ehreu des (KebnriSlages des de itjchcu Kronprinzen tiudct heule i» Sibyllenort bei den R^gscstätcu eine Galatascl statt, zu welcher der gelammte Hofstaat geladen ist. — Heu: Statist,»cul»pcst0i (y. stiuschc bcziug am l. Mai lein TüiLhnges Ttcifflstwiläiiiu und wurte dazu seilcuS dcsRathcs und skiucr ilollcgcn beaiückwunlcbt. —* Tie parlamentarische Lage in Sachen der Steuer reform ff, um einen Schritt der endgilffgcn Entscheidung näher gebracht wurde», indem die zur Vorbcralbuug der Steuergcsetz- cutwstrie eiugetetzu a,is;crordeul!ic!>e Tevuiation der Ilveitc» Kammer an das Plemi!» den Anirag richtet, die Kammer walle bei ihren Beschlüsse!! zu den Gejetzcinwürsen über die direkten Steuern, über tic Abänderung des Einkommensteuergesetzes und über eine Vermögensstcuer stehen bleiben Wenn nunmehr, wie zu erwarte» ist, das Plenum der Zweiten Kammer diesem An träge Folge a,ebt. so tritt daS in seinen Einzelheiten bereits früher , geschilderte Vereiiiigungsverfahrcn ein. , s Ans das aa K'ö » i g A I v e r t von dem national § liberalen Pailcitage in Leipzig gelondle Huldignng-'ielcgraiuiu Irak »vcb au demlelben HIbeude solaendc Erwiderung des KöniaS j ans S byltenmt a» Herrn Inst'zralb Dr. Geniel ein: Ich danke 'em naiii'nallcheici.en Landesverein herzlich iür de» niir überjanblen ircundl'cheu Glich, t'llbeu. :M i t t he i l u u gen aus der Gcsammtralhs- Sitzung. Ter stkatb wählte als Verwalter des demnächst zu eröffnenden Volksbades an der Kreutzerstraßc den Stadtrath Harlwig. — Ferner beschloß der Rath, noch den vom Schulamts- Vorstände unterbreiteten Vorschlägen, vom 16. April 1003 ab ein neues städtisches Gymnasium im Osten der Stadt in Gestalt eines stiesormgymilanums mil dem Frantsnrtcr Lehrpläne zu errichten und dabei von Untersekunda an eine Gabelung in ein humanistiiches und ein Realgymnasium vorzuseheli. Das Gum»»»,,», soll zunächst mit je zwei Ouiulen und Sexten er öffnet und mit jedem Jahre weiter ausgebaut werden. Ausnahme und Abgangsg^bübren, sowie Schulgeld sollen in gleicher Höhe er hoben werden, wie an der Kreuzichule. Für dies Gymnasium, das nach völligem Ausboue aus achtzehn Klane» bestehen wird, soll dem von den Stadtverordneten gemachten Vorschläge ent sprechend ein Gebäude aus einem Theile des Dürcrylanes errichtet werden. Bis zu dessen Vollendung werden die zunächst cinzu- richtenden Unterklasse» in den ffir die nächste» Jahre noch ver fügbaren Räumen der neuen XII. Biiraertchule an der Trinitatis- stralie unlergebrachi werden. — Tie 'Allstem. Orientirungs- i ä u l en-G ei c l l t ch ast ni. b. H. zu Dresden hat um die Er laubnis; nächstes»»;!, ans Straßen und Plätzen Ke, Staat zmiächn sechs ihrer Säulen ausstellcn zu dürfen. Ticie sind dazu beilimmi, zweckdienliche "Angaben über Post, Polizei, Fcncrmeldeweien usw. des bcircffenden ^tadttheiles, "Anzeigen over Rcklnmebläticr »tue dem Pnblilum vorzusührcn und eine nach miitcleuroväiichcr ?,eti genaii ai regelnde llhr zu tragen. Ter Raih genclnnigie die "A»s- slellung solcher Säulen „in Markle, ain Bahnhöfe und am "Alber, nlatze in Neustadt, >owic am der Anncnstrciße, dem Pirnaischcii Plape und am Hauptbahnhose i» 'Altstadt — Weiler genehmigte der Rail» die erforderlich geworoene Vergröllernng der W'.rlb'chgstsräume im Forngchöste Ziini Fiichl,ans und bewilligte die da'iir veranschlagten .Kosten In der Aufstellung von Eniwürsen nir "lioUendiing d>> :>Ne inner Toms, die augenblictiist, noch ü-nner die Fack leuie >m Sächsitchen Knustvcrein veschänigen, ist sei, einigen Tagen neben den Planen von Schäler, Limieinai», und Seidl ein Enuvnrs cwsgestelli. der gewiiieiinanen historische-: Inleresse ha!. Er riihü nämlich von Herrn Hotratb Proielsvi Andrei en-Meißen her, der seiner Keil, nachdem er sich jahrc ling n'il dem Problem des Tomansbaues beichäitigr l,aite, den Tombauverein m's Leben ries. "Anürc'en bat im Verein mil dem Berliner "Architekten Sehring den Emwurj einer zwesthürmimr "Anlage geliefert, der sich in Ausbau gewissenhaft an das scheu Vorhandene anlchnt. Nauicntlich haben sich die Urheber dieie- Enttnnrtes an den einzigen, noch vollständig erhaltenen Thurm, den sogeiianiitcn höckerigen Thurm des Meißner Toms, geholten, um !o im Geiste der »riprünglichen Erbauer rekonslruirend vor zugehcii. Tie zwestkmrmige "Anlage, gegen die sich übrigens im Prinzip die vom Tombcuwcreiu bestellte» Sachverständigen in den, Gutachten vom 3. Juli 1900 einstimmig ansgcsprochcn haben, begründen Sehring und Andresen damit, daß die Anlage des vorhandenen Unterbaues in der Mitte die schwächsten Mauer» mstwcisl, und das; die künstlerische Physiognomie bei einem zwei thürmigen Ausbau bedeutend wirksamer sein wird, Der Ent wvri wird in einer 'ehr ansprechenden farbigen Darstellung vor geführt, an der ,icl> namentlich der stimmungsvolle bläuliche Schattenriß, der die Fernwirlung kennzeichnen will, recht gut aus nimmt. Ter Bauausschuß des DombauvereinS balle übrigem bei der von ihm vcrcmlaßlen Konkurrenz die'en Entwurf nicht mit binzngczogen. Tos; er nun dom noch, obwohl die ganze Tamvausragc »nterdest'e» in ein iienes Stadium gcrücll ist, dm Sessenllichlei! vargeiübri wird, darf man wohl als dankbare An erkcnnnng für die Verdienste "Andrcsen's um den Tombauverin freudig begrüßen, mag die endgültige Entscheidung über die Wahl dieses oder jenes Entwurfes nun onssallcn, wie sie wolle, —* lieber das Eifenbah n n n gj ü ck bei Z s ch ortau wird von Leipziger Blättern weiter berichtet: Unmittelbar vor der Station Kschvrtan, die der Zug kurz vor 4 Uhr in voller Fahr! durcheilte, brach plötzlich aus noch unailfgellärte Weise die dritte "Achse des Tenders hinter der Lokomotive, wodurch der zweite, ditte und vierte Wagen des Inges unmitlclbar bintcr dem Bahn hvssgebäude entgleisten. Der zweite und dritte Wagen kamen in s Schwanken und pürzlen um: infolgedessen rill die Verkuppelung zwilchen dem ersten Perlonenwagen und dem vor ibm betindlichen Gepäckwagen und Lokomotive und Tender tnbren mit dielen, Wagen noch etwa 1200 Schritte weit aus dem Gleis weiter und leitender "Arzt der neu errichteten Ablllciluiig ffir Olueiilra»le an der Ebariio und Geheimer Meditinalraih. Vor zwei Jcibre» siedelte Tuiiitmann mit seiner "Abihellung in die neue Ohrenklinik an der Lnpenftrape über, in der er auch seine Laboratorien batte und 'eine Vorletuiigen hielt. Tranimaim war »och bis Ende vorigen Monats i» seinen Vorlesungen und 'einer Klinik thatig. Dann warf ihn ein Afthmaleiden aut das Krankenlager, von dem ihn ein tanfter Tod am Sonntag 'Abend e>loste 7* Das Programm für de» heute aus der Bühne des Wiener Burgtheaters geblauten Festalt aus 'Anlaß des Baumeister- Jubiläums ist wie wlgt festgesetzt: Baron Plcwport, der Generalintendant, wird eine Ansprache an den Jubilar halten. Er giebt ihm zunächst Kenntnis; von dem Gnadenakt des Kaisers, welcher der einzigen Tochter Baumeister s eine jährliche Pension von 2100 Kronen aus der Hoftbeatcrkassc bestimmt. Direktor Schlentber begrüßt den Iuviiar NamenS des Burgtheatcrs und überreicht ihm eine Festschrift, welche eine Würdigung der Kunst Baumeister s enthält. Namens der Kollegen wird Lcwinski als Ehrengeschenk einen goldenen Lorbecrkranz überreichen. Dann erfolgt im Künstlerfopcr die Enthüllung der Büste Baumeister s. Bernhard Banmcisker als Jubilar. Das künstlerische Wien ist heute in das Icichcu des Bau meister-Jubiläums cingetrcte». Eine Reche größerer Ehrungen sind sür den Altmeister geplant, der im Alter von 71 Jahren seine 50jährige Zugehörigkeit zu der ersten deutschen Bühne feiern darf. Seine Meisterschaft in Rollen wie Richter von Zalamca, Erbsörster, Gütz und Falstaff sieht noch unbestritten da, die Kraft und Lebendigkeit seiner Daritcllung haben noch nicht nachgelassen, noch immer kann der Künstler sein Bestes geben. Tie gesammtc Wiener Presse widmet dem Jubilar aus diesem Anlaß ausführ liche Würdigungen in Feuilletons und Essays, die sich mit der besonderen künstlerischen Wesensart Baumeisler'S beschäftigen. Selbstverständlich fehlen die Baumeister-Anekdoten nicht, von denen die „N. Fr. Pr" eine stattliche Anzahl zusanimenstcllt. die aus den Menschen Baumeister so liebenswürdige Streiflichter Wersen, daß sie auch an dieser Stelle einen Platz ftnden sollen. Fast alle Direktoren deS BurgtheaterS, so plaudert der Edronioueur der „N. Fr. Br." würdigten daS oroße Talent deS Künstlcrs. Nur Tingcliteül hat unseren guten Baumeister lange Zeit lstndurcl, recht schlecht behandelt. Er wollte die hohe Begabung des Be gnadeten nicht anerkennen und ließ einen der Besten aus der Gare- des Burglhcatcrs links liegen, d P er beschäftigte ihn io wcni. als möglich. Die Ur'ack'c dieier "Abneigung war eigentlich nie zu eruircn. Ich glaube, daß Tiiiaclstedt, der sich gerne auf den Divlomatcn und vornehmen Hofmann hinausivicllc, das gerade, offene, zusahrcndc Wesen Baumeisler'S glicht behagtc Erst al - »nicr Me ster vci Wiederausnahme der Shakespeare-Historien mii dem Falstaff einen selten großen Erfolg erzielte, gestaltete ficli daS Verhältnis; zwischen den Beiden ei» wenig besser. Eines Tages kam Baumeister in Tiiigelstcdi's Bureau Als dieser den Künstler erblickte, erhob er sich von scincin Sessel und sagte: „2, wollen mir wabrschcmlich Grobheiten sagen. Hier haben Sir Tinte, Jeder und Papier, schreiben Sie mir, da können Sie sich besser ausschüttcu." Spruch s und ging davon. Zur Zeit, als Dingelstedt schon unter den ersten "Anzeich-n einer schweren Krankheit litt, tam er immer spar zur Proln, be obockitete auS einer der rückwärtigen Evulissc» den Verlaut und schlich langsam vorwärts. Eines Tages, als cbcu 'Baumeister »nd Krastel eine Scene probirten. slancher lauschend in der vierten Eoulisse. Baumeister bemerkte ihn und sprach zu Krastel Horatio's Worte: „Seht, wic's da wieder kommt!" und fügte daun sofort Marcellus' 'Antwort hinzu: „Soll ich's mit der Hellebarde Nieder schlagen'?" Bauuicister konnte auf der Probe seine Sache noch so gn> mache», Dingelstedt mußte jiiimcr was ausziiictzeii, und mckn gerade in liebenswürdiger Weile. Eines Tages ns; dem Kunst lcr die Geduld, und er sagte ziemlich vernehmlich vor sich hm ,FAH was, aus Deinen Knochen bare ich mir doch »och ein Soufflenrhüttchen." Mit Gablllon, der, wie Baumeister, dos Mcmoriren der 3?ollen nicht zu seinen stärksten Tugenden zählte, spielte dieser eines Abends in Scribc's „Fesseln". Beide halten sogenannt, lange Reden, von denen sie mir wenig wussten. So oft nun dos Stichwort für Gabillo» siel, flüsterte ibm Baumeister aus offener Scene zu: „Stoß ob. Bruder, stoß ab!" und als Gabillon müh- chm genug geendet hatte, fügte Baumeister hinzu: „Land, Land, Bruder!"
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