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Riquisitiouen österreichischer Behörden von beidm Herren Tom- miffaren, bezüglich einzelner Fälle aber uammtltch von -er» v. Urban mit großer Bereitwilligkeit und Umsicht «»»geführt« Pl ühwaltuugen. — Don Herrn T F. Bergmann iß ein« Aufforderung an fabricirevd« Gewerbtretbendr hiesiger Gtadt «rlaffen Word«, sich bei Gründung «tue» gemeinschaftliche» Erutral-Jndnstrie- Eowptoir» zu betheiligen, welche» den Zweck hat, seiuen Mit glieder« den Vertrieb ihrer Fabrikat« auf gemeinschaftlich« Koste», te.nach Verhältniß de» Geschäft», durch Steifende re. ununter brochen zu besorge»; dergleichen die Baarzahlung de» Betrag« bi« zu einer gewiffrn Höhe der auch auf Air! verkauften und gelieferten Maaren, wie solche» «eist erforderlich, zu vermitteln, um Jedem. auch dem Unbemittelten, Gelegenheit zum ungesiLr- ten vortheilhaften Geschäftsbetriebe zu geben; endlich überhaupt ave auf dir Antwickelung der Geschäft« Bezug habenden In teressen zu fördern, um in Verbindung mit einander Da» zu erstreben, «a« dem Einzelnen, namentlich kleinere» Fabrikanten, unmöglich ist. — S« ist neuerding» wiederholt wahrzunehmen gewesen, daß hiesig« Gewerbtretbendr vor ihren Häusern beziehendlich Verkaufs- gewölben Gegenstände wie: Fässer, Kisten, Wagen und dergleichen aufstellen und stehen lassen, dadurch aber, besonders in de» Stra ßen der innern Altstadt, nicht unerheblicht Verkehrsstörungen her- betführen. Im Interesse des öffentlichen Straßenverkehrs sieht sich daher die Königliche Polizei Direktion veranlaßt, das die Passage hemmende Aufstellen und Stehenlaffen irgend welcher Gegenstände vor den Häusern und Berkaafsgewölben bei Straf« zu untersagen und erwartet von den hiesigen Gewerbtreibenden und Verkaufs-«» schäftsinhabern, welche zeither ähnliche den Verkehr störend« Auf stellungen sich gestattet haben, um so gewiffer «ine genau« Befolg ung dieses Verbot«, als der sich fortwährend sttigernde Verkehr dir Beseitigung jeder Beeinträchtigung der Passage nothwendig erheischt. — Wie der Leipziger, so denkt auch der Dresdner Ausschuß zu« Bau eines DamptkanonenbooteS an «ine «bsenduna der ge» sammelten Gelder nach Berlin. Das Aufgeben des Plan», in Dresden «in Kanonenboot zu bauen, wird ihm bei allen denen zu statten kommen, welche diesen Plan für unausführbar halten. Einige Vereinigung der sämnrtlichrn sächsischen Ausschüsse, welche der Dresdner anzubahnen beabsichtigt«, um di« in Sachsen gesam melten Gelder gemeinsam nach Berlin zu schicken, wurde »egen der Unbedeutendheit der bisherigen Eingänge in unser» engern Va terland« für unthunlich gehalten. Hätte da« Königreich Sachsen gleich ein Kanonenboot zur preußischen Flotte stellen können, so würde zu diesem Zweck dir Haupthandelsstadt des Landes ihre Gelder gewiß mit den anderwärts gesammelten vereinigt haben; da aber da« platte Land sich bisher fast theilnahmlo« verhalten hat. so überwog hier di« Ansicht, daß es besser sei, wenn di« Städte ihre Erträge gesondert rinschickten. Den vergleich mit den Sammlungen anderer Städte können Leipzig und Dresden ein- gehen. Und so mögen denn beide Städte auf der «ingrschlagenen Bahn fortschreiteu! Bon jeher haben die größten Unternehmun gen in den deutschen Städten zuerst Wurzel gefaßt; hoffen wir, daß auch da« neuerdings wieder von denselben gegeben« Beispiel auf das Land zurnckwirke! — Der im August d' I. zu Leipzig verstorbeu« Bürger und Kramer F. A. Schumann bat, neben den bekannten reichen andern Vermächtnissen zu wohlthätiger oder sonstiger öffentlicher verwert» dvng. auch der Gemeinde zu Pillnitz bei Dresden ein Legat von 1000 Lhlrn. ausgesetzt. das zu einem milden Zweck« dienen soll. — Dir sächfisch.böbmisch« Dampfschifffahrt« gesrllschaft hat im Jahr« 1880 498,333 Personen zwischen Dresden und Leitmeritz und 364,785 Personen zwischen Lresden und Lorgau (zusammen 131,785 Personen mehr als im Jahr« 1859) befördert. — Uebrrsnannlt Liebe «Ines kinderlosen Ehepaare« zu ei nem Hund«, der morerit gemacht, ließ in der Marienstraße am vergangenen Donnerstag Abend zum Lächeln der Anwoh» nerschaft «i» Begräbniß schauen, da» offenbar in da» Strich der Lhorheit gehört. Lady, so hieß dir verblichene Huvdetölr, lag anfgrbahrt in einem Korb«, mit weißen Betten geschmückt; «» fehlt« blo» noch, daß sie «In «pitzeuhäubchen auf de« Vischel tzgUe und eiue Litton« in der Pfote HM, vis ober, FW de» Korbe» verschloß «t> »rahtgttter, uud «uter schwere« Stoße srnchsr» wurde t« Garte» ei» Loch zur Aufnahme de» ehema ligen Beefsteak- uud Eotelettfreffrr» gegraben. Al« der Moment nahte, »o man Lady'« Ueberrest« der Erd« übergab, um mit seine» Atom« «Lchste» Frühjahr «ine» Stachelbeerstrauch oder «tu Paar Mispel» z» düngen, da weint« der alt« Herr, daß ih« der Bock stieß. Er warf ih« ein» Hand voll Erd« nach uud füuselt« wie Lorenz Kindlein im „armen Poeten': „Ich folg« Dir, fötal» ich kann!" Ein vieustmann war als Tobten« gräber angeworben Word«,, der »och dt« süß« Pflicht erfüllte, der abgefahreuen Hundemöppe «tue» Zwmortelleukrauz tu di« Höhlung nachzusendev' wo der Maulkorb und dl« Steuermark« au den Marken ihrer Lage stehen, wo all« fetten Leckerbiffe» «in Ende hatten «nd die Lady kein Floh mehr beißt. Lage»-eschichte. Berlin, 30. Rov. Die.Kreuzzeitung' erfährt au» ganz zuverlässiger Quelle, daß der Grs«udh«it»zustand de» Papste» mit jede» Lagt bedenklich« wosdt. Wien, d. l6. November. Pie deutsche Frag« scheint plötzlich ein« ganz besondere Rührigkeit in dl« Diplomatie ge bracht zu habe«. Kau« war von hier der (seitdem durch di« .Koburger Zeitung' vervollständigte) Brief de» Herzog Ernst veröffentlicht, so «erden auch schon die Umrisse «icke» von Hrrtu v. Brust in Begriff genommenen Neformprojekt« bekannt und jetzt werden bereit» wieder zwei neue vetartigr Arbeiten stgnalt- sirt, die von unserem Staatsmiuister von Schmerling uud von Seiten Preußens in «usficht stehen sollen Da bezüglich der letzten beiden Projekte zur Zeit noch jede Andeutung über ihren Inhalt fehlt, der herzogliche Brief an unfern Mtnisterialrath Max von Sägern aber mit der jüngst am Bunde abgegebenen koburgischeu Erklärung in seine« Hauptpunkte in Widerspruch steht, mithin so zu sagen außer Cour« gesetzt worden ist, so bleiben vor der Hand eigentlich nur die Beust'schen Vorschläge auf der Tagesordnung. Diese «erden denn nun auch i» der Thai bei uns sehr eifrig discutirt, zumal man hier in diplo matischen Kreisen deren Inhalt noch genauer kennt, als ihn dir .Allgemeine Zeitung' «itgetheilt hat. Herr von Beust scheint sei»« Anträge bereit« vor mehreren Wochen zur Prüfung hier her gesandt zu haben, jedenfalls u« sich vor dem «eiteren Vor gehen in dieser Angelegenheit von der hiesigen Stimmung zu überzeugen. Man will sogar behaupten, der sächsische Minister Hab« hierbei de» Grafen von Rrchberg dir Initiativ« ange- boten, dieser jedoch dieselbe abgrlehut. Unwahrscheinlich ist dir Sacht nicht, den« Herr von Brust ist rin zu gewiegter Diplo mat, um sich so weit zu überschätzen, daß er anürhmen könnte, seine Vorschläge würden in der Bundesversammlung auf Erfolg rechnen dürfen, wenn ihnen von vorn herein die beiden Groß- floaten entsroen ständen uud er hat die sächsischen Vorschläge vielleicht zu gleiche« Zwecke auch nach Berlin ahresfirt. Sein Strebe» geht offenbar dahin, beide Großmächte für das säch sische Projekt zu gewinnen. Dies geht hervor aus der Eon- zessto«, welcht er Preußen durch das vorgeschlagen« Alternat i« Präsidium «ntgegrnbrlngt, »ährend andrrersetts di« politi schen Zugestäuduiff« seine« Entwurfs in Rücksicht auf Oesterreich «özlichß eingeschränkt sind, f, daß sie selbst hinter seinen eige nen Ansichten zurückzubletben schetueu, wodurch «an fast z, der Annahme gedrängt wird, es sei Herrn von Venß vor Al le« um Erzielung einer Einigung zwischen dm beiden Groß mächte« zu thun gewesen. Was Oesterreich betrifft, so möchte es wohl auf einem Irrthn« beruhe«, wenn «an von hier schreibt, Graf v. Rechberg prolegtrr etfrigst Herrn v. Beust'» Projekt, «ährend v Schmerling «in entschiedener Gegner deffel- beu sei. Richtiger ist gewiß, wenn man sagt, daß Letztere« der sächsisch« Entwurf nsiht weit genug geht, Graf Rrchberg dagrgeu denselben z« »eit gehend findet »nd deshalb mehrere Punkte beanstandet. E» ist die» erklärlich dnrch dir heteroge nen Element«, au« welch« unser dermallge» Ministerium be- steht. So würde Herr v. Beust sich namentlich sehr irren, wenn er glauben sollt«, ««« «erde hier so leicht auf seine« Vorschlag bezüglich de» Alternat» im Präsidinw eingetzen, ob- »Hl er dMfGm ßp- Abwechselung der Bnudegtagssitze -