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Dresdner Nachrichten : 08.11.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188511081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-11
- Tag 1885-11-08
-
Monat
1885-11
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.11.1885
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Einleitung der Diskussion über.Die Fürsorge für die ki Parochie» unserer Stadt- das Work. Referent hielt einen ott mit lautem Beifall unterbrochenen interessanten Vortrag über diese Frage. Er führte arrS. wie sich seit dein Jahre 1815 d>e Einwohner zahl DlGbens um daS reichlich Vierfache vennehrt. dir Kuch« aber veriiimdert habe. Da seien verschwunden: die Johannes! Baukirche, Jakvt>Svospitalkirche. daS rchenzahl Kirchlein des Hospitals »um de doch hier kein regelmäßiger seien nur: die JvhanneSkirche habe eS eine Periode von 2 Johrzehnleii gegeben, wo die Kirchlich- teil abgenouimeil trabe (sei doch einmal in einer Parvchialkirche die Pie-igt in Wegfall gekommen, weil nicht 3 Kirchengänger anwesend wu.eni. Lurch die vor 25 Jahren zum eiste» Male ersvlate Kirchen- visiialivn sei es besser geworden. Tie'e Visitation hatte 3 Dinge iin Gefolge. 1) Vermehmng der geistliche» Kuiste. 2) geistlicher Zu »»Gewlge. I) Verinelnuiig der geistlichen Kraite. 2) geilllicyer Zu spruch ans dein Friedhöfe ohne Erhöhung der Kosten,^3) Einrichtung von Abeiidgorresdienitcu. Früher habe eS n»r den Sylvcsterabcnd- >zc'ltesdiensl gegeben und dieier sei auch erst ii " ' ^ ertifliing der Gräfin Hvhenlhal iu's Leben iiiachte Referent folgende Vorichläge zni 4 LVrtbes' ^sselben im'Settag. r>L>. 306.400 'S auf dem Wege eines Vergleichs davonzutragen. Sc gelegen heit niehriiHlS vertagt worden v-ar. e»nigten t niehriiialS vertagt worden war. emt„ tägigen Äerhondlungen die Mandatare der! Civttkamnier deS Landgerichts dahin, daß «»I ' Wvekiagte» sürf nach zsveitä der ersten Civlltamnier des Landger . der Ansprüche des Waisenhauses die beiden vnen je 75.000 Mk. zahlen sollen, wozu sich dieselbe» höchst wahr cheinlich auch verstehen werden. — Wer da- Amt eines sreiwill srvontebende Volkstäkluna noch übcme! Zähler- für die in. möge sich bald r/r erst iin Jahre 182!» in Folge einer ' i gerufen worden, yieraut Bildung eines allgemeinen KirchenbanfoudS. »in mir ihm neue Kirchen ,u bauen, die einstimmige Ri,»ahme fanden: AnS der Mille der 10 Kirchenvorstände ist ein Komitee ;n bilden, dessen Ämgabe darin begeht, diesen allgemeinen Kmheiihaufoud zn gründen und z» oerivalke». Durch befähigte Eckemenle aris den Parochien sei das Koiiulee zu unterstützen. Die Wege gil Bildung des Fonds sind: I» Ällnmrliche Ansprache an die prvleffant. Bevölkerung unserer Stadl mit der Bitte um eine Gabe. Die-e Ansprache dürfe nun nicht erfolgen, wo die Ein kommensteuer oder die MieihzinSabgabe fällig lei: der Todten- lonnlag. Fohannistag oder 1. Advenisionntag seien geeignet. Anker der Summe, die da euikoiniiie. wäre Anregung geboten auch für Alle, welche wegen 'tränweit. Gebrechlichkeit oder hohen Alters nicht zur Kirche koninien. 2! Alljährliche außerordentliche Kircheu-Kvllekle, die von Mitgliedern des KilchenvorstandeS selbst eiiigesaminelt werden innige 3) Aller 3 Jahre eine allgemeine HcmSkollekte mit verwillicher An'vrache. -11 Sefsentiiche Vorträge. 5> Literarische lliiiernehninngen. «>« Beranitaliiing geistlicher Musikausführungrn. l i Samniliing der KmdlnniS- >:nd Hochzeitsmahten. 8) Lotterien. Oime dag eine DiSkliision beliebt wurde, »ihr Herr Kirchenvvrsteher Geh. Hoira», Acker mann lAnnenkirchel mit dem folgende» Olegenstand der Lagesoroiiung >ort: „Dm Belebung des liturgischen ÜierleS innerer Gottesdienste". Zn einer Abstimmung hierüber kam eS nicht, es genügte dem Referenten, Anregung gegeben zu haben. Dei'elbe führt,: anS, ivie ninere neue Liturgie und neues Gemng- bnch sich tretftich beivahrl haben Der Gottesdienst fei dadurch an regender und erhebender geworden, da» einförmige Absingen end- lo'er Kircheiilieder sei geschwunden und das neue Oiesangbuch sei der Gemeinde lieb lind lheuer geworden. Die Hauvtiache umeres GorreodieiisteS bleibt die Predigt: >vir besitzen in Dresden reichbe- gable Geistliche, nnsgestattel i»il lieiem Gegl und Gemüth. llnser ollesdieusl ist eine Feierstunde heiliger Begegnung Mit Gott ge il erden. Der deutsche echt christlichc Sonntag mus! uns erhalte» l ie ben, unsere Sonnlagsaesetze seien gut. Tie Predigt allein lhul'S nichw in der Liturgie will die Gemeinde ihre Sprache und >1» Lied »nmitielbar zn Gott erheben Was kann geschehen, nm diesen Dl:eil des Gottesdienstes zn heben? Tie äußerliche Form, in der s.ch die Liturgie bei uns bewegi, ist eine verlchiedeiiarlige. In der einen Kirche eihebt sich die Gemeinde während der ganzen Liturgie, in der anderen blos bei der Salulakion des Geistlichen; in einer d-inr» schivankt's, e«n Theil steht, der andere sitzt, Seme Meinung sei. dag sich die Gemeinde während der ganzen Liturgie erbeben si'Ile: doch werde sich daS mn der Schwachen und Ge brechlichen willen mchr dnrebinbren lassen. Ferner könne daS Ziv'chensisiel der Orgel vor dein Kurie ilnd Giona beseitigt werden. Bcan müsse weiter vermchen, das Glanbeiislied ohne Orgel zn singen. Ferner Re'erent den Wninch, daß dieienigen GeiU- lici en, die keine innsibstiicbe Beiätugnng besitzen — dabei könnten sie die besten Kanzeiredner sein — an Stelle des Gesanges daS Wort siu.-.n mochten: übler Gesang erzeuge Missstimmung.' Reie- rciit l ab: gc'unden, daß cs einen New» Eindruck mache, wenn der Segen »ul Orgelbegiennng gegeben werde: ferner wünsche er ein lebendigeres Tempo des Gesanges, weil er dadurch erleichtert werde, und moglicbne Besilnaiitung der rbruhinischen Gelange. In der sich lnew.n ichließer-den D isknision betonte Herr Pastor Peter, daß men bezüglich des Anfflebens während der Liturgie sich nur am Das besihränten möge, waS schon lange herkömmlich lei, liainNch bei Voickening anS der heiligen Schriit und beim Segenswruch. Das GlanbenSlied solle nicht stehend gesungen werden. Von anderer Seile wurde hervorgelinben, daß ein Mittel weg nichl gut sei; entweder wll die Gemeinde stehen oder sitzen. — Hierauf sprach die Emleiiung Herr Pastor Göklcr (Jakobipa- icclnes über ..Schutz gegen die Propaganda der Sekten" Dieies Sbeina, begann Rewrenl, sei genuasai» begründet, Wohl gewährten das Gcwtz und die polizeilichen Organe einigen Schutz gegen die l'n . . igen bevorstehende Volkszählung noch übernehmen w> melden Die Arbeit -er Zähler ist neuerdings euie sehr aerüt-r. Dieselben habe» insbesondere in der Zeit vom 28.—30 Nov Mittag« die Hau-haltunaS- und AnstaltS-Listen. sowie Wohnungs- und GrundslückS-Karten in ihrem Zählbezirt zu vertheilen, hierbei die Haushaltungs-Vorstände mit der erforderliche» Anleitung zu versehen und darauf vom 1. Dez. Mittags die Zahlpauierc wieder einzu- ännneln, sowie auf die Nichtigkeit und Vollständigkeit der gemachten Einträge zu prüfen. Den Zählen, werden durch da- statistische Anit ihre Bezirke zngrwiesrn. In der Zeit vom 21—24. Nov- er halten dieselben die Zählvapiere durch Beamte des Wobtlahrts- pvlizei-Amtes zuaestellt. Zur Anweisung der Zähler werde» sodann Zahler - Versammlungen abaehalten und zwar am 25. Nov. im .Ooeum", am 26. in Bach'- «Sälen »ich am 27. ini Tivoli. — In Meerane sind zwei Einrichtungen getroffen tvorden, die erwähnenswerth sind. Der «stadtrath hat verboten, daß Fort« b > 1 dungSicdüler an Tanzstunden sich betheiligen dürfen. Die mit dielen i» Verbindung stehenden Vergnügungen, wie die sogen. Taiizkrairzchen, Ausflüge mit jungen Mädchen re. leisten der Ver- anüaungslucht im irühosten Jünglingsalter ganz bedeutend Vor schub. Andrerseits hat der Oderpfarrer Dr. Bieiieiigrttber für die Web- und Fortbildung-schüler und deren Lehrer eine gesonderte Abendmahtsieier eingerichtet, die jährlich zwei Mal. am Himmel- sahrts- und Reforinationsfeste, vor dem VoriilittagsgottkSdienste slatlfiuden soll. Eine solche gemeinschaftliche Abcndinahlöseier hat bereits am letzten RcivriiiativnSscste stattgefunden, wozu sich 312 Thrilnediner anaeiuetset halten. — Tie iächt.-tiöl»». Dampsschifsfahrtsgesellschast läßt laß des KlrmesfesieS heute Abend 7 Uhr ein Eztradauips ast. itnttbalter erwi chaft erweise, ahlspruch der der deutschen uf d«m der Ski koiniiiers war von ei äiikeZt glöiuenv. s Johnen und de« 1 Siilaiiiander auf Ge. Festrede, in welcher er feierte. Die Siede schl Statthalter anb Wohl Elsaß-Lo! toasteten serner öicklor zu . ^ . beso »ft im Rei r>or««i« »oo Vhrr, die ihm die Htm Die Studentenschaft habe olat. sie sei berufen, den lande zu pflegen. ^liltete Fest- I/» Uhr erschien der Statthalte/nüt seinm nirath Dr. Jordan. Nach einem kräftigen aj. den Kaiser hielt eanci. vdil. Dedelletz die bei, Statthalter als deutschen Staatsmann ob mit einem Hoch aus den Gefeierten. Der etc dankend für de» Grub und trank auf das ngenS. d^Z« -r Lef'en widnien werde. Es auf Studentenschaft. Prorektor nicht geflaggt hatten. Offiziere keine Flaggen Bahnhof Welte die gerade zu ofe anwesende anS An- vvn tationen Blaiewitz lah Pillnitz nach Dresden fahren, welches auch au den Hoslerwitz. Laubcaast. Niederpotzritz. Tolkewitz. Wachivitz, und Loicdwitz lanoen wird, um daselbst je nach Bedünniß Passu giere abzusetzen und aurzunehlue». — Im Jahre 188i haben sich von den täglichen Wetter ve r k ü n d i g u n a e n deS kgl. lächsi meteorvlognchen Instituts — wie der Leiter beileibe». Direktor Dr. Schreiber zuialniiicngestellt hat — im Ganzen 81 Prozent als zutreffend herausgestellt. — Die Rekruten kommen! Zn eigenartigen Betrach lungen gaben gestern die jungen VaterlandSverthe>c»gcr Veran- tassung, die zun> ersten Maie unter nlilitäriicher Eskorte in dem biiiilen Tlircheiiicrilder ihrer bürgerlichen Kleidung, beschwert mit leiieiii kleine» wohlbekannten „Nekriilenbündet". das liebende Hand beim Abschied iiiüzugebe» veri»ochle. den Hosraui» ihres neuen HeiinS, so zu sage», den .Jkasermnihos" betratei»; sie sollten in die Kompagniell vertheilt werden. Trotz aller gegeilseitige» Bei ckwn. doch sei es besser, sie «»»erlich zu überwinden. Durch die Milhil'e des weltlichen Annes enisiebe daS Gefühl der Unlerdrncknng und andrersi'lls das des MärwrelihliniS. Vielerlei könne geschehen durch daS belebende Work ,n der Predigt, durch Verlegung der Abcnbzr'ttcsdieni'le auf spatere Sknnden, durch Abendkom- n.wlicncn, Predigwerlhellung an solche, die keinen Gottesdienst be uchen kcinilen. Ler beste Schutz gegen die Propaganda der Westen ei und bleibe die Irene persönliche Seelwigc an dem Ein zelnen, Alsdann beleuchletc Reiereitt den hohen Werth und Nutzen der Parochial-F.nnlienadendc. die Einwendungen der Gegner der- elben als knchlrche Sanknounung der Vergnügnngsiucht, Verkürzung den Fainsiienlebcns Erivachiring größerer Arbeitslast für die Geist- .icken :c- n:ckl underücksichtigl lastend Dergleichen Familienabende Iden sich bewährr IN Ebeinmtz. Lkoübrrg. Nadeberztz Lösznitz und oinpagniell perlheilt werden. Trotz aller gegenseitigen Be»>ühu»geil, prägte sich nur zn deutlich der Seelenzn'taiid jedes Einzelnen in seine» Zügen aus. Vom Bewichlsein der Strenge deS militärischen Dienstes erfüllt, blickte ernst und erwartungsvoll das Auge des Rekruten in die View» freiiiHen Gesichter der Uiitervssiziere und Ossiziere, welche de» Schwann der Ankömmlinge umstände». Gleich »i den nächsten Tagen beginirt imn die militär-erzieherische, sür Ncanchen auch civmscrtvrische Arbeit. So böie nun die ersten Tage dem Rekruten ankommen mögen, eS lassen sich doch schon »istunwr Lichtblicke iehe», u»d z» diesen er rechnet vor allen Dingen das Begegnen und Findcii von Landsleuten. Da giebt es ei» Händedrücken, ein gar irohes Begrüßen und wenn unter den Angekvnnnenen sich einer befindet, der aus dcniielben Dorsc ist. wie ei» „Alter", nn zweite» Jahre Dienenver, dann ist die Freude ganz beiondecs groß. Die Zwei lniiben sich bis dahiil vielleicht nie nii Leben näher gekannt, alier die Sehnlucht des einen nach all den Liebenden daheim und die Freude des anderen, in sremd artiger, ihn beängstigender Unigevima Anlehnung zu finden an eme ihm aus der Hkimath bekannte Periv», das läßt die Soldaten- j Herzen sich sindcn und Höher ichtage». Es ist ja wahr, die Rekrnten- j exerzierperivde ist eine böse Zeit! Körper und Geist werde» in ungeahnler Weise und in melanchotüch stimmender Jahreszeit einer gänzlichen Umwandlung unterzogen. Doch Haid ist die strengste Zeit »in. und der schüchterne Rekrut zeigt sich von Tag zu Tag sicherer, festerer und zuversichtlicher. Stolz fluthet dann durch die Brust des jungen KriegerS jenes Hochgefühl, welches ihm zum Bewnßtiein bringt, daß er die höchste» Guter, das Vaterland zu beschütze» und zu veuheidigen hat. wen» Feindes Hand sich nach ihm auSstrccken sollte! — Im heutigen Jnwratentheile erläßt Herr Baumeister H a rt- w > g eine Erklärung, worin er dir geilem mitgetheitte Behauptung des Herrn Baron v. Friesen au! Rolha bestreitet. — Wie verschiedene Blätter melden, giebt sich ein Gauner als Agent des Karl Stangen 'scheu ReisebureauS aus. bestellt in Hoiels Zimmer tür RekscgeseÜjrdaiw» und verlangt daiür Geld Vorschüsse und Provisionen. Also Vorsicht! Das Bureau Stange»'s bestellt niemals durch Eourie», sondern sclnistlich direkt und die Rciieinhrcr berichtigen die Hotrlrcchnungeii stets ohne Provisions Abzüge. G»tzin auf die deutsche Armee, Generalleutnant v Hcuducs aus die akademische Jugend Deutschlands» und Bürgermeisterei-Verwalter Stempel aus den Fürsten Bismarck. Im Verlause des AbeudS wurde auch ein HulvigunaS-Telcarainm an Se. Maj. den Kaiser adgesandt. Zur Begrüßung des kaiserlichen Statthalters. Fürsten von Hohenlohe, war au>sälligcrwei>e vom Militär einzig der Komman deur des 6. Armeekorps. Generallieutenant von Heuduck aiiwesend. Der Gouverneur von Strakburg. Generallieutenant v. d. Burg war nicht erschienen. ES scheint dieses Fernbleiben mit irgend einer Frage der Militäretiquette zusammenzuhäilgeil. Ausfallend ist anch, daß von sämultlichen öffentlichen Gebäuden einzig die militärflSkaiiickeii tte». Ebenso waren an den Privatwohnungen der uSgehänat. Bei der Abfahrt von dem - Aoholen eines RckliltelitraiisporteS aus dein Bahnbofe anwesende Militärkapelle des dort stationirten Wllrltemberaischen Regiments eine lustige Weise und die zunächst am Wagen stehenden Zuschauer brachte» rin kräftiges Hoch aui de» Fürsten auS. Dieser hatte sich einen offiziellen Empfang verbeten. ein wichet wäre nicht ohne Glanz ahaelausen. Dann wäre auch die Beflagg»»« der Privathäuser reichlicher ausgefallen. Vom Ein- vianae am Bahnhose muß noch bemerkt werden, daß wen» der Wegfall eines überwiegend militärischen Gepräges aiiifallen mußte, der einiache und rem bürgerliche Charakter der Begrüßung, in Gegenwart einer große» Volksmenge, eigentlich eine» recht wohl- thnenden Eindruck machte. (Franks. Zta.1 Das Uiisallversicheruiigsgeietz hat den Berutsgenossenichaiten das Recht gegeben, in ihre» Statute» die Bestimmung autzunehiiien, daß die Unternehmer versicherungspflichliaer Betriebe nicht nur ihre Arbeiter, sondern auch sich selbst gegen die Folge von Betriebs unfälle» versichern dürfen. In den Statuten der meisten Berufs- aeiiossenschasleii ist den Unternehmern diese Befligniß beigclcgt worden, welche namentlich für kleinere Meister, die ihre Fabrikation nur in genngem Umfange betreiben, und die daielbst de, allen Arbeite» mit Hand aiileaen, von Bedeutung ist. Äon dieser Bekiigniß haben die Unternehmer bereits in mehreren Fällen Ge brauch gemacht. Oesterreich. Der Krakauer Gemeinderath. in welchem die polnischen Inden dominiren, beschloß angesichts des Vorgehens Preußens gegen die Polen, d. h. polniichen Juden, keinem deutschen S taatsangehörigen die Ausnahme in den Gemeiiideverhand zu be willigen. — Die Führer der Bauernhewkgnng im Pilsznocr Bezirke (Galiziens und die Verbreiter der falschen Gerüchte wurden ver hallet. Die Bauern beabsichtigen, die Gntshöse zu überfallen. Sie vielfach die Passanten an und revidirten dieselben, r Kaiser hat die vom UnterrlchtSlninisterEoiirad v. Eybesseld erbetene Demission angenommen und ein huldvolles Handichreiben an denselben gerichtet, mittelst dessen er ihm. unter gleichzeitiger Be rufung zum Mitgtiede des Herrenhauses. baS Großkreuz des Leopvld- ordens verleiht. Zum Unterrichtsmulilter wurde der Hofrath und Direktor der theretlanischen und orientalischen Akademie. Dr. Gautsch von — Der heutigen Auflage lwgt ein Prciskourant der Bremer Cigarreniabrir von Julius Schmidt, Hoflieferant, Engros- Lager und Verscmdtbaus Hannover, bei. — Bei Gelegenheit eines Besuches in Bautzen hat der Krcis- haupmicnin v. Koppcnsels das Unglück gehabt, zu fallen und eine getreue nut Bestall »»'genommene die rechte Kniescheibe zu brechen. — Kürzlich ist von Dieben in der Expedition des Bcrgver- walters Voigt in Ehrentricdersdor» ein,gebrochen worden, jedoch wurden die Diebe durch das Nachhanictommen Vvigt's ver- Tie Einbrecher scheinen mit der Oerttichteil vertraut ge iein. Am 4. d. wurde der 60 Jahre alte Feuermann Liebich in einer Fabrik in Zwickau von der Transinstsion erlaßt, emporge- r ennacbnchrcn" lReterent Kirchenvvr-! zogen und wieder zu Boden geichicudert. Derselbe erlitt hierbei rDreikonigSkirche bildete den einen Bruch deS linke» Schulterblattes, weshalb er in das Kranken- Be>- den Kirchennachrichten! Hans gebracht werden mußte. Man befürchtet dauernde Arbeitsnn- die Snnagoge an der Spitze! sähigkeit desselben. — Ein niederträchtiger Streich ist am Reiormativ»s>cste Nachts gegen den Gutsbesitzer Gras in Stra »ch zur Ausführung ge bracht worden. Als die aui dem Gute bcdieuitetc Magd nach Hanse kommt, bemerkt sie, daß die Schweine anl dem Hose hernm- larnen. die eigenilich in EiuzcstläUen verwahrt hinter Schloß und! Riegel liegen sollten. Ter Besitzer wird geweckt und es zeigt sich, daß iremde Hände nicht allein alle Tliüreu gevjsnet haben, sondern die drei Schweine vergütet worden sind; dem Geruch und dem l Leuchten im Dunkeln nach ist dies durch irgend eine Phosvhor- mischnng geschehen. Alle drei Schweine sind, wie durch Augen zeugen veisicherl wird, unter entsetzlichen O.nalen verendet: das erste bereits am Montag, das zweite Dienstag Nacht und das letzte Mittwoch Abend. Den Besitzer trisst cm Schaden von nher llMMk. — In Groß! ch ön au stürzte am Mittwoch ein fleißiger und -»deren Ornn. In Ennrt und Hamburg haben sie int ihrem Be geyen viel Segen geschaffen. In der Diskussion gab Herr Pastor Sülze Dresden Neust'-,' Sarnustmg des rn Dresden veranstalteten parvchialen Famüien-j abends. aber nicht zum Schutze gegen die Propaganda der Sekten gehalten warten iei. In Dreoven-Neustadt lägen in dieier Beziehung die Verbältn sse günstig: 188'« seien 2. 1881 1. 1882 l, - scheucht. 1883 4. l-^-4 l Mwrüed zu irgend einer Sekte ausgetreten. Auch weieu zn !ncr erklärte sich tKestnent damit einverstanden, daß keine Abstim-s — üiung ertalgen 'alle, es geaiige iw», üinregung gegeben zu haben. - ..Unsere öffentlichen K 'teber Amtsrichter Dr Nipvotd wtzten Punkt der Tagesordnung ver'ckiedcner hiesiger Blatter stey Diele Anordnung verwirre ungemein: cs müsse Klarheit ge- l.üien werden. Er huldige gewiß dem Grundsatz der Toleranz, loch habe diele ihre Grenze, mn »ich! als Blindheit oder Gleich- ttigkeit zn erscheinen. Ani Grund der Bei'assnngsmknndc weist oiwr nach, ww an erster Strtl^ die rvanaeli'ch intberüche Kirche Frankenthur,n, ernannt. I» der ungarischen Delegation erklärte der Reichssinanzminister v. Kallay: Die Ereignisse aus dem Balkan hätten weder aus die Zustande in Bosnien, noch auch auf die Stimmung daselbst, auch nur de» geringsten Eüfflnß auSgeübt. es herrsche daselbst voll kommene Rnbe. Tie Sicherheitsvcrhältnisse seien günstiger ge worden, die Volkszählung und die Rekrutirung hätten mit der größten Leichtigkeit ausgeiührt werden können. Ungarn. Bei dem feierlichen Schluß der Budapester Aus stellung. spielte sich auch eine Episode ab. Nämlrch.Handelsminister Gras Szecheny küßte dem Kronprinzen, nachdem dieier seine Rede igt, lies ergriffen die Hand. Dieie Thatiache wnrde von der itwnellcn Presse abiällia beivrochen, was Moritz Jokai ver- anlaßte, sich über das erivähnte Thema folgendermaßen auszniasstn: „Der Minister hat also dem Köiugssoh» die Hand geküßt. Wir würden hiervon gar nicht reden, würde „P. N" nicht eine ganze >ka dagegen schreiben. Freilich, wer die trockene Thatiache , . . daß em Minister einem Thronfolger, ein Mann dem Pfanne öffentlich im Angesichte von zchntanicilv Menschen die Hand geküßt hat, der kann dann nach Belieben hieruns Scherz oder Ernst mache»: er kann von der knechtischen Unterwürfigkeit des alten Dicifflboten und von der Beschämung der Nation sprechen:>t>vch wer sich die Wirkung jenes Moments hinzudenkt und wer die Em pfindungen. unter welchen dies geschah, sich in das Herz zurückzu zaubern vermag, der wird den Handkuß des Ministers billß Arantretrt,. „Revol eine» Artikel im „Matin" zum deren, der zahmen Koniervative», denen er nicht minder als der Republik, .wer tauten Bude, unter der Frankreich kauert", den Krieg erklärt, „Die Kammer, schreibt Eassagnac, tritt wieder zusammen und die schwerste, vielleicht die leideiischastlichste parlamentarische Periode, welche Frankreich seit dem Ende des vorigen Jahrhun derts erlebt hat. ist im Anzüge. Die Revolution beginnt. Tie nationale Krise, die sich eröffnet, ist eine jener glücklichen Krisen, welche man herbeiwünichc» muß. Wahrend der Wahlperiode haben die Republikaner die Bevölkerungen durch das Gespenst einer Re volution zu erschrecken vernicht. Einige Monarchisten, die zur kon servativen Opposition gehören, wie die Eunuchen zum Serail, sind Angst gr a Handkuß des Ministers billigen." : utionI" betitelt Paul de Cassaayac >m Entictzen seiner bisherigen Vervun- darvb in Angst grathen. Und sie haben ihre ehrbaren, keüichcn und reinen Absichten gegen die Republik betheuert, als ob überhaupt Jemand sie des unichuldigslen Attentates für jähig hielte. Wohlan, die Lage klärt sich heute aus; die Heucheleien »Men ihre Masken oblegen: die Ohnmächten das Schlachtfeld räumen. Mögen Die. welche Frankreich etwas vorlügcn wollen oder sich außer Stande iiihlcn, eS zu verlbeidige», sich zurückziehen und uns nicht durch ihre parlamentarische »Schüchternheit, ihre hohlen Befürchtungen, ihre doktrinären Feigheiten am Werke hindern. Wir bedürfen ihrer nicht mchr. Platz den Männern der Thal! Ihre Stunde hat end lich geschlagen. Heute bedeutet Revolution Freiheit sie ma Wohlfahrt, Ehre, nttliche Erlösung, weil wir materielle machen. Lasset che: «lw »olgl die romisch-ka'lwlnche '.«'< Februar 1807». die rcivr-! n ie 18. März 1811. die dentsch kalholnche >2. November >8t8s. sie nn Saure der VenajstingsnAlNidc ausgcnommcnen Prival- oäcsöicn'ie kamen in s agender Reibcniolae: der griechisch kalho-! Me 7. August 1815 >. der englische «20 Mai 1828). der israelitische V Mai 1-Ä7, rc. rer Einwohner der Stadl »Nisse wissen, ob er i rmcni Gottesdienst der Landeskirche oder einer Reliaionsgesell- ! o gelwce. Redner wünscht, daß die Knchennachrichtcn immer n .an und denelben Stelle stehen: ferner hält er inr zweckmäßig, Ii- bez R rchrichlen he, den betreffenden Kirchen .zu rnbriziren . die chenwwc der Knchen müsse sich nach dem hfftorffchen Pranziv ' hten. Wenn hei den Küchcnnochnchlen regelmäßig mit angezcigt I .reche, welche Musikstücke zur Aufführung, kämen, w dürsten dieie ra.'cit «ei! gcdrncki werden, auch soUten alle Zuiätze, wie „zum l. i'öer ..neu" unterbleiheii. Schließlich gelangte folgender '.'nt. ,g einstimmig zur Annahme: „Die Twecsanoeriammluna be- hlt.ßr den Evhorus zn crinchen, aui eine übersichtlichere und der rr hiüch.n Stellung der verschiedenen Kirchen gegenüber den anderen Rcbgwnsgcmcinden Rechnung tragende Ordnung der Kirchennach- »ick.tr» ff» Dresndcr Anzeiger" hinwirken zn wollen. — Mii dem V iiernwer" warb die Vcnamminng l.i der sO. Abcudsinude gc- "lanisen ivorailk eine ».eie gesellige Bereinigung in Britisch Hotel >»'olgw. an weicher sich der größte Thcil der Kirchenvorstcher betheiligle. — Mit Rincksicht ans die am 1. Dez. stattsindcndr Volks zählung und die rrchmenSwerthe Bclheiiignng der Lehrerkrait beim Zäbige'chäst Hai das Ministcrinm des Kultus und öffentlichen UnlerlichlS beschlossen, am Nachmittag des 1. und nm Vormittag des 2. Tcz. den Unterricht in allen seinem Ressort angehöugen Sehnic'n anstallen zn lassen. — Heute hält dcz hiesige Mannergesangverein „Dresdner Liederl> ain" unter Leitung seines Dirigenten Herrn Gustav Schöne in Vmun's Hotel seinen ersten Jcmnlienabend mit daraus- iolgcndein Ball geachteter Weber Namens Gottfried Lange »n Dunkeln in einen Wassergraben und erlrank darin. Ein anderer Mensch, schlecht be leumundet und eben erst aus der Strcüanstalt entlassen, siel säst um dieselbe Zeit an einer Stelle in denirtben Graben, aber dieser — wurde zuiäüia gerettet. — Ter Kgl. Baurath Dr. Oskar Mothes in Leipzig, z. Z. in Zwickau, ist von der Akademie der schönen Künste m Mailand zum Ehrenmitgliede ernannt worden. Fortsetzung de« lokale» Lheiletz Seite ». Taflesflkschtchlc. LeutsctteS Reich. In Straßbura fand zn Ehren des Statthalters Fürsten Hohenlohe die Ausfahrt der Studentenichcfft in 22 vier- und sechsspännigen Wagen, mit einem berittenen Musikkorps an der Spitze, statt. Eine Deputation der Studentenschait, aus der Freitreppe des Statt- haltereigcbändcs von den beiden Söhnen des Statthalters und dem Geh. Rcglerungsrath Dr. Jordan empfangen, begab sich zum Statt halter. Ter Sprecher dankte dem Statthalter dafür, daß er die Huldigung der «tudcnrenschast angenommen habe und sprach dem selben die Hoffnung auS, daß dir Wünsche, die sich an dir Ucber- nadme seines hohen Amtes geknüpft Hütten, in Erfüllung gehen möchten, inSbcfondrre auch für die Universität. Er ichloß lern« Ansprache mit dem Wahliprnch der Universität: l-i"sr:s et pstria«. »g. .. uns, ohne müde zu werden, verkündigen, daß diese Revolution weder des Dolches, noch des Blntvergießens bedarf, daß sie im 'Rainen des Volte-Willens und deshalb mit einer Gesetzlichkeit vor sich gehen wird, angesichts welcher die vollziehende Gewalt und der Senat die einzige» Rebellen, die einzigen Verbrecher sein werden, wenn sie sich crsrcchoi. Widerstand zu leisten." Paris. Die VorbercitungSkommission der Weltausstellung vo» 1889 ist iür den 11. Nvveinber zuscnnmenbernsen. um sich über die Verwendung des von der Kammer bewilligten Kredits bon KlO.i») Francs aiisziiwrechen und welcher dazu dienen sollte, einige Bmllichkciten aus dein Marslelde und aus der Jnvaliden- esptanade zu errichten. — 'Am 25. November vergangenen Jahres kan, der Rentier Lesenne, 50 Jahre alt, zu dem vcriihmten ameri kanischen Zahnarzt TuchcSiie. um sich einen Zahn autzziehcn zu taffen. Er wollte mit aller Gewalt narkottsirt sein, und so willfahrte man einem Begehren. 'Rach vollendeter Operation jedoch, als man ihn wecken wollte, war er todt und konnte nicht iestgestellt werden, ob er einem plötzlichen Schtagstuß erlegen oder infolge des eingeathmetcn AetherS gestorben w> Letzteres nahm die Familie deS Dahin- reschiedencn an und verklagte nun den Dr. Duchesnc wegen sahr- .ässigcr Tödtung und Zahlung von 100M) Frcs. Schadenersatz an die ,unge Wiiiwc. Die verschiedensten Spezialisten sind vernommen und haben die widersprechendsten Urcheile gefällt. Dr. Brouardcl »leinte, Dnchesne hätte bei der bestehenden Korpulenz Lcjeune's dcn- ielben aus keinen Fall narkotisiren dürfen. Die Schlußverhand lung in diesem interessanten Prozeß ist aus Sonnabend anaesetzt. — lieber die Cercnwnie der Krönung des Königs Chang-Mong von Annam sind weitere Berichte eingelausen. Am Morgen des 28. Scpt. verkündeten 21 Kanonenschüsse das große Ereigniß. Die einen sarben- vrrschicdcn- Gegcnstände waren dort in unter Unordnung ausgehaust. AIS der König, welcher in ein phantastisches Kostüm gekleidet war. aus einem goldenen Sessel sitzend, von Sklaven hereingetragen wurde, warfen sich Alle, mit Au-nahme der Europäer aus dir Erde und begannen einen ohren- zerreißenden Gelang anzustimmen. Nach dessen Beendigung erhob «sepi. vertunoeikn xanonemchulie vas groye rrreig Stadt war festlich geschmückt und der Krönungssaal in eir Prächtigen, astatischen Ausstellungsraum verwandelt, die r strn durchaus nicht dahin gehörenden Gegenstände war« Unordnn»
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